ZDF kündigt Werbe-Kooperation mit der ARD.

ARD-ZDF-Fernsehwerbung Mainzelmaennchen

Das ZDF will bei der Werbevermarktung bessere Konditionen. (Bild: ZDF Werbefernsehen, Montage: turi2)

Mainzelmännchen wollen mehr Kohle: Die gemeinsame Werbevermarktung von ARD und ZDF gerät ins Wanken. Wie Kai-Hinrich Renner im “Handelsblatt” berichtet, hat das ZDF zum Jahresende den Vertrag über die Vertriebsgesellschaf ARD ZDF Fernsehwerbung gekündigt, die für beide Programme Spots und Sponsoring verkauft.
 
Dabei geht es den Mainzern nicht darum, das ZDF-Programm künftig von einer anderen Gesellschaft vermarkten zu lassen. “Wir würden die Zusammenarbeit gern fortsetzen”, zitiert Renner einen ZDF-Sprecher. Mit der Kündigung will das Zweite bessere Konditionen für sich rausschlagen – zulasten der ARD. Das Vorabendprogramm im Zweiten erreicht mit den Soko-Serien Marktanteile zwischen 19 und 20 %. Der Vorabend im Ersten ist dagegen eine Dauerbaustelle.
 
Das wirkt sich auf die Webeeinnahmen aus: Seit der Gründung der gemeinsamen Werbevermarktung 2008 hat sich der Abstand zwischen den Bruttowerbeumsätzen des Ersten und Zweiten deutlich verringert. Das ZDF steigerte die Erlöste von 202,8 Mio Euro auf 268,7 Mio Euro im Jahr 2014. Im selben Zeitrau gingen die Bruttowerbeerlöse der ARD von 303,6 Mio auf nur noch 290,5 Mio Euro zurück. Den restlichen Vorsprung verdankt das Erste vor allem der “Sportschau” am Samstag, wo ein 20-Sekunden-Spot kurz vor der “Tagesschau” bis zu 52.800 Euro kostet.
“Handelsblatt”, S. 18, handelsblatt.com

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