Der Club der Meinungsmacherinnen.

Anne Meyer-Minnemann bei turi2:

  • Meistgeklickter weiblicher Kopf gestern war Anne Meyer-Minnemann.

    Meistgeklickter weiblicher Kopf gestern war Anne Meyer-Minnemann. Die geschäfts­führende Gesellschafterin der Unter­nehmens­beratung Kessel & Kessel ist gestern 51 geworden. Im Ranking folgen “Madame”-Chefin Petra Winter und Schufa-Chefin Tanja Birkholz, die im “FAZ”-Interview dafür wirbt, dass Daten Menschen aus der Anonymität holen.
    turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 9.11.2023)

  • Wir graturilieren: Anne Meyer-Minnemann, Tatjana Ohm, Holger Busch.

    Wir graturilieren den Geburts­tags­kindern des Tages: Anne Meyer-Minnemann, geschäfts­führende Gesellschafterin der Unter­nehmens­beratung Kessel & Kessel, wird 51. Tatjana Ohm, Chef­moderatorin des Nachrichten­senders Welt, feiert ihren 54. Geburts­tag. Journalist und Medien­unternehmer Norbert Vojta macht die 70 voll.

  • Meistgeklickter Kopf gestern war Annalena Baerbock.

    Meistgeklickter Kopf gestern war Annalena Baerbock. Die Bundesaußenministerin hat am Wochenende zum zweiten Mal die Ukraine besucht. Unter anderem sicherte sie dem Land weitere Unterstützung bei der Beseitigung von Minen in ehemaligen Kampfgebieten zu. Auf Platz 2 liegt Ex-“Gala”-Chefredakteurin Anne Meyer-Minnemann, gefolgt von RTL-Anchor Peter Kloeppel.
    turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 11.9.2022)

  • Unternehmensberatung Kessel & Kessel holt Anne Meyer-Minnemann.

    Kessel & Kessel verpflichtet die ehemalige “Gala”-Chefin Anne Meyer-Minnemann. In der Unternehmensberatung wird sie Teil der Geschäftsführung und soll als Coach insbesondere weibliche Führungskräfte in ihrer Präsenz und ihren Entwicklungspotenzialen schulen. Meyer-Minnemann war zuletzt Diversity-Beauftragte bei Gruner + Jahr.
    clap-club.de, turi2.de/koepfe (Profil Meyer-Minnemann)

    Aus dem Archiv von turi2.tv: Anne Meyer-Minnemann im Agenda-Fragebogen 2020

  • Giuseppe Di Grazia wird Nachfolger von Hans-Peter Junker bei “View”.

    View: Hans-Peter Junker, Mit-Erfinder und Chefredakteur des “stern”-Fotomagazins, hat die Leitung zum 1. Juni an “Crime”-Redaktionsleiter Giuseppe Di Grazia abgegeben. Auf Junker warten bei Gruner + Jahr “wichtige Aufgaben”, schreibt Di Grazia im Editorial und lobt Junkers Gabe, die Interessen der Leser*innen gekannt zu haben, bevor sie “es selbst wussten”.
    “View” 7/2020, S. 3 (Paid), turi2.de (Background)

  • Gruner + Jahr macht Brigitte Huber zur “Gala”-Chefin und stellt ihr RTL-Frau Bella Lesnik zur Seite.


    GALAnt verknüpft: Brigitte Huber (im Bild rechts) wird neue Chefredakteurin der “Gala” und damit Nachfolgerin von Anne Meyer-Minnemann. Sie übernimmt die Position zusätzlich zu ihren Chefposten bei “Brigitte” und deren Ablegern, sowie “Barbara” und “Guido”. Ihr zur Seite stellt der Verlag die “RTL Exclusiv”-Moderatorin Bella Lesnik (3. von links), die in die neu geschaffene Position der Editor-at-Large schlüpft. Damit vernetzt Bertelsmann, ganz im Sinne seiner Content Alliance, TV und Print. Der personellen Verknüpfung soll auch eine von Inhalten folgen.

    Vize Hans-Peter Junker wird zusätzlich Redaktionsleiter. Doris Brückner bleibt für das Digitale zuständig. Anne Meyer-Minnemann gibt ihre Chefredakteurs-Position, wie bereits bekannt ist, nach fünf Jahren an der Spitze ab. Künftig ist sie Diversity-Beauftragte der Geschäftsführung von Gruner + Jahr.
    presseportal.de, turi2.de (Background)

  • Meedia: G+J will Foto- und Grafik-Abteilung der “Gala” umbauen.

    Gruner + Jahr plant den Umbau von Foto- und Grafik-Abteilung der “Gala”, schreibt Gregory Lipinski. Dort arbeiten aktuell 13 Mitarbeiter. Der Verlag überlege, ihre Aufgaben verlagsintern umzuverteilen, um die Kosten zu senken. Chefredakteurin Anne Meyer-Minnemann hat am Montag bekannt gegeben, dass sie “Gala” verlässt, um als Diversity-Beauftragte der Geschäftsführung von G+J zu arbeiten. Von den Umbauplänen soll sie nicht begeistert gewesen sein, hört Lipinski.
    meedia.de, turi2.de (Meyer-Minnemann)

  • Chefredakteurin Anne Meyer-Minnemann verlässt “Gala” nach 20 Jahren, wird Diversity-Beauftragte.


    Ausgeklatscht: Anne Meyer-Minnemann, seit 20 Jahren bei “Gala”, davon die vergangenen fünf als Chefredakteurin, verlässt das Promi-Magazin von Gruner + Jahr. Sie bleibt aber im Verlag. Meyer-Minnemann wird zum 1. Dezember Diversity-Beauftragte der Geschäftsführung von G+J. Ihre Aufgaben bei “Gala” übernimmt vorläufig Vize Hans-Peter Junker. Wer langfristig auf Meyer-Minnemann folgt, will der Verlag zu einem späteren Zeitpunkt kommunizieren.

    Meyer-Minnemann hat als Volontärin bei “Gala” angefangen, war Unterhaltungschefin, Society-Chefin und übernahm 2014 die Chefredaktion des Klatschblatts von Christian Krug. Die verkaufte Auflage des Magazins liegt heute laut IVW bei knapp 215.000 Heften, vor fünf Jahren waren es noch knapp 322.000.
    guj.de

    Aus dem Archiv von turi2.tv: “Heute ist mehr Lametta”: Anne Meyer-Minnemann über die Promi-Inszenierungen in Zeiten von Social Media. (12/2018)

  • Heidi Klum gibt Verlobung via Twitter bekannt – und die Presse hinkt hinterher.

    Klatschpresse: Heidi Klum gibt an Heiligabend per Twitter und Instagram die Verlobung mit dem Sänger Tom Kaulitz bekannt – die Klatschpresse in Deutschland und den USA kann nur aus den sozialen Medien abschreiben. Am schnellsten ist in Deutschland Bunte.de. Der Artikel über die Verlobung datiert nur wenige Minuten nach dem Twitter-Post des Models, selbst der US-Klatschdienst TMZ ist nicht schneller und erscheint erst eine Stunde nach der Bekanntgabe mit einem eigenen Text. Auch Bild.de reagiert schnell und stellt noch in der Nacht einen Artikel online. Die meisten anderen deutschen Klatsch-Portale melden die Verlobung erst in den Morgenstunden.
    turi2 – eigene Beobachtung, twitter.com, bunte.de, bild.de, tmz.com

    Aus dem Archiv von turi2.tv: “Gala”-Chefredakteurin Anne Meyer-Minnemann erklärt, wie sich der Klatsch-Journalismus durch Twitter und Instagram verändert.

  • turi2 podcast: “Gala”-Chefin Anne Meyer-Minnemann und Peter Turi sprechen über das Geschäft mit dem Klatsch.


    Klatsch mit Kerl: Können ein Mann und eine Frau eine knappe Stunde lang Klatsch und Tratsch austauschen? “Ja”, sagt “Gala”-Chefredakteurin Anne Meyer-Minnemann und fängt gleich mit Bundesliga-Stars an, die Nacktfotos verschicken – da wird auch turi2-Verleger Peter Turi hellhörig. Auf welchen Wegen die Bilder auf dem Smartphone der “Gala”-Chefredakteurin landen und weshalb das Klatsch-Blatt solche Bilder niemals drucken würde, erklärt Meyer-Minnemann im turi2 podcast. Das Gespräch ist jetzt als Audio-Podcast verfügbar auf turi2.de, bei Spotify und iTunes.

    Natürlich geht’s auch ums Geschäft: Meyer-Minnemann erklärt, wie sie um “Gala” eine Produkt- und Erlebniswelt bauen will, um Einnahmen neben dem Journalismus zu generieren. Den Anfang machte ein Kaschmir-Pullover in Kooperation mit HSE24. Die “Gala”-Chefredakteurin kann sich aber auch gut Champagner und andere prickelnde Getränke mit dem Logo der Zeitschrift vorstellen.
    turi2.de/podcast

  • “Gala” verklingelt eigene Kaschmir-Kollektion über HSE24.

    Gruner + Jahr transformiert sich weiter zum Kaufhaus: “Gala” verklingelt ab August eine eigene Kaschmir-Kollektion über den Shopping-Kanal HSE24. Chefredakteurin Anne Meyer-Minnemann und Kollege Marcus Luft kurbeln den Absatz als Studio-Gäste an. G+J kann inzwischen viele Regalmeter füllen, u.a. mit Kissen von “Schöner Wohnen”, tiefgekühltem Rumpsteak von “Beef” und einer “Barbara”-Box für den Mädelsabend.
    presseportal.de

    Aus dem Archiv von turi2.tv: “Gala”-Chefin Anne Meyer-Minnemann über ihr Schnibbel-Heft “Beautify”.

  • Burda bringt “We are beauty” und legt es “Elle”, “Instyle” und “Harper’s Bazaar” bei.

    Burda legt den kommenden Ausgaben seiner Zeitschriften “Elle”, “Instyle” und “Harper’s Bazaar” ab nächsten Dienstag das Heft “We are beauty” bei. Das Heft mit 100 Seiten Umfang und 500.000 Auflage handelt unter anderem von Nageltrends und Sommerdüften. Erst vor kurzem hat Gruner + Jahr mit “Gala Beautify” ein ähnliches Heft auf den Markt gebracht.
    clap-club.de, turi2.de (Background)

    Aus dem Archiv von turi2.tv: “Botox ist kein Fremdwort für mich” – “Gala”-Chefin Anne Meyer-Minnemann über “Beautify”.

  • “Botox ist kein Fremdwort für mich” – “Gala”-Chefin Anne Meyer-Minnemann über ihr Schnibbel-Heft “Beautify”.


    Spot an: “Gala”-Chefredakteurin
    Anne Meyer-Minnemann baut “Verschönerungsmaßnahmen” und Beauty-OPs mit dem Magazin “Gala Beautify” die größtmögliche Print-Bühne. Warum? “Wir wollen das Thema aus der Grauzone rausholen”, erklärt sie im Video-Interview von turi2.tv. Die “Schnibbel-Bibel” zeige alle gängigen Schönheits-Eingriffe von der Haar-Verpflanzung bis zur Zeh-Verlängerung. Die Leser sollen nicht mehr auf Hörensagen und Doktor Google angewiesen sein, sagt die “Gala”-Chefin und gibt zu: “Botox ist kein Fremdwort für mich – aber ich kann meine Stirn noch bewegen.”

    Trotz lockeren Tons und witzig inszenierter Rubriken-Fotos wolle “Gala-Beautify” mit seinen 164 Seiten nicht unreflektiert für Botox und Co werben. Das Magazin hat ein Siegel für Beauty-Kliniken entwickelt, das die Kompetenz von Ärzten unabhängig bewertet. Die Stiftung Gesundheit hat die Ergebnisse verifiziert und validiert. Auch Kosten und Risiken der kleineren und größeren Schönheits-Operationen kommen zur Sprache. Das Heft könne auch dazu führen, dass OP-Interessierte angesichts der Risiken auf eine Maßnahme verzichten, sagt Meyer-Minnemann.
    turi2.tv (4-Min-Video auf YouTube), turi2.de (Background)

    Update vom 23.3., 11 Uhr: Der Verlag Gruner + Jahr konkretisiert die Entstehung des Beautify-Siegels wie folgt:

    “Den von ‘Gala Bautify’ empfohlenen Adressen liegt ein zweistufiges Auswahlverfahren zugrunde: Es wurden über 1.000 Ärzte aus sechs medizinischen Fachbereichen befragt, die meisten davon Mitglieder in anerkannten Fachgesellschaften. Die Teilnehmer gaben Auskunft und Nachweis zu ärztlicher Qualifikation, Praxiserfahrung, Leistungsspektrum und Qualitätsmanagement. Diese Ergebnisse wurden in Zusammenarbeit mit der Stiftung Gesundheit verifiziert, validiert und mit Patientenempfehlungen angereichert. Nur ausgebildete Fachärzte mit jahrelanger praktischer Erfahrung, einem in der jeweiligen Fachrichtung hervorragenden Leistungsspektrum und positiven Patientenbewertungen sind Teil der ‘Gala Bautify’-Empfehlungsliste.”

    Aus dem Archiv von turi2.tv: “Gala”-Chefredakteurin Anne Meyer-Minnemann ist auf dem roten Teppich geblieben.

  • “Gala”-Sonderheft dekliniert Schönheits-OPs durch.

    Gala legt sich unters Messer und das Sonderheft Beautify an den Kiosk: Das Magazin verspricht “gründlich recherchierte Hintergrundinformationen zu vielen Verschönerungsmaßnahmen vom Haaransatz bis zu den Füßen”. Die Redaktion um Chefredakteurin Anne Meyer-Minnemann erklärt auf 164 Seiten Trends und Techniken, gibt aber auch Ärzte-Empfehlungen und Checklisten. Bei der Auswahl der Mediziner hat die Redaktion mit der Stiftung Gesundheit zusammengearbeitet. “Facelift, Botox und Fettabsaugen sind keine Tabus, sondern zeitgemäße Möglichkeiten der chirurgischen oder minimalinvasiven Schönheitsoptimierung”, erklärt Gruner + Jahr die Haltung von “Gala Beautify”. Der Ratgeber liegt seit heute mit 80.000 Exemplaren im Handel und kostet 7,90 Euro. Er soll regelmäßig aktualisiert werden.
    per Mail

    Aus dem Archiv von turi2.tv: “Gala”-Chefredakteurin Anne Meyer-Minnemann verbringt mehr Zeit am Schreibtisch als auf dem roten Teppich.

  • Hans-Peter Junker wird Vize-Chef der “Gala”.

    Gala: Chefredakteurin Anne Meyer-Minnemann macht Hans-Peter Junker (Foto), 53, zu ihrem zweiten Vize neben Marcus Luft. Junker übernimmt den Posten von Doris Brückner, inzwischen Chefredakteurin von Gala Digital und Brigitte Digital. Hans-Peter Junker ist und bleibt Chefredakteur des “stern”-Fotomagazins View.
    presseportal.de

  • Basta: G+J schneidet sich ein Botox-Blatt aus den Rippen.

    Mehr Haut im Geschäft: Gruner + Jahr vermischt beherzt die Themen Upcycling und Beauty. Anne Meyer-Minnemann entwickelt eine “Gala”-Extension mit Schnittmustern für jeden Hauttyp. Das Heft soll nur quartalsweise am Kiosk liegen, pardon, stehen – der Stuck muss zwischendurch ja auch verheilen.
    meedia.de

  • Blattkritik: Julia Werner, Chefredakteurin “Unikat”, über “Berliner”.

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    Julia Werner, Chefredakteurin der Luxusbeilage Unikat von Condé Nast, liest für turi2 den Berliner, die neue Magazin-Beilage des “Tagesspiegel”. Die hauptberufliche Vize-Chefredakteurin von “Glamour”, nebenher Stilkolumnistin der “Süddeutschen”, entdeckt im “Berliner” eine gewisse Unentspanntheit durch stetig vorgetragene Offenheit, aber auch viel Interessantes und Lesenswertes.

    Der “Berliner”, so der Tagesspiegel, richtet sich an Berlinerinnen und Berliner – weltweit, also im Geiste – und befasst sich mit Themen, die sich um Aufbruch und Veränderung, Kultur und Konsum drehen. So ist das mit den Machern von Magazin-Beilagen: Sie sind ständig hin- und hergerissen. Sie müssen ein “attraktives Umfeld” für potentielle Anzeigenkunden schaffen, wollen und dürfen ja aber den Konsum der Produkte nicht über Gebühr feiern.

    Bei den Magazinen von “Süddeutsche” und “Zeit” löst man dieses Dilemma traditionell mit immer besonders um die Ecke konzipierten Mode- und Produktstrecken – und der mode- und produktinteressierte Leser ertappt sich beim Blättern dieser Fotos manchmal dabei, sich ein langweiliges, eskapistisches Modeheft herbeizusehnen, wo Menschen und Kleider einfach nur schön sind.

    Womit wir schon mittendrin wären im “Berliner”. Das Gast-Editorial hat Helene Hegemann geschrieben, sie erklärt von außen, worum es in diesem Heft überhaupt geht, nämlich: “um Vielfalt. Um Freiheit, die immer schwieriger von Konkurrenzkampf zu unterscheiden ist. Und um Produkte. Um das, was wir haben wollen, was wir haben können – und deshalb zwangsläufig auch um die Frage, was wir wirklich brauchen.” Laut der Modestrecke sind das zum Beispiel ein Kleid von Hermès. Oder silberne Overknees von Balenciaga. Sie enthält außerdem laut Motto “Vorschläge für eine vielfältige Gesellschaft”.

    Ja, schöne Menschen sind da zu sehen, mit verschiedenen Hautfarben, unterschiedlich langen Leben und Geschlechtern. Man hätte natürlich einfach ein Modethema definieren können (auch, weil die Mainstream-Modehefte das Thema Genderbender schon im letzten Jahr rauf und runter erzählt haben). Und die Models einfach so behandeln, wie das alle Berliner im Geiste doch ohnehin schon tun in ihrem Alltag – ganz selbstverständlich nämlich. Wenn man den Berliner Geist zum Leitgedanken eines Hefts macht, besteht natürlich das Risiko, nur noch die eigene, kompromisslose Weltoffenheit zu feiern.

    Auf dieses Dilemma stößt man beim Lesen im “Berliner” öfters: zum Beispiel bei den Nacktportraits junger schwuler Berliner. Auch hier wird der Leser schon im Motto daran erinnert, was er ist, nämlich ein Unterstützer von Freiheit, Offenheit, Zugehörigkeit und Toleranz. Aber warum müssen die Jungs bloß splitternackt sein, um ihre Geschichten zu erzählen?

    Oder dann, wenn die Autorin Laura Naumann darüber nachdenkt, wie wir modernen Menschen heute Beziehungen führen und uns unsere Familie aus Freunden und Wunschkindern zusammenschustern. Das wirkt eher nicht wie Nachdenken, sondern nur wie die ewige Bestätigung der eigenen liberalen Coolness. Klar muss das Thema “Alle dürfen so leben wie sie wollen” behandelt werden – gelesen werden müssten diese Geschichten aber ja nicht von denen, die das eh schon tun, leben und leben lassen.

    Wie war das noch mal mit den Protestwählern, die den urbanen Eliten Arroganz vorwerfen? Interessant und lesenswert ist der “Berliner” trotz dieser gewissen Unentspanntheit aber an vielen Stellen trotzdem. Und zwar immer dann, wenn er mal – alter, aber guter Journalistentrick – eine entgegengesetzte Haltung zum erwarteten Weltbild einnimmt. Wenn Fabian Federl zum Beispiel Peter Altmaier klug zu seinem Idol erklärt, bekommt der Leser wirklich ein Gefühl dafür, was den Millenial so bewegt. Schön und unterhaltsam ist die Idee zur Rubrik “Dr. Körners gesammeltes Schweigen”, in der sich der Autor mit Ulrich Matthes zum gemeinsamen Schweigen trifft.

    Genau das erwarte ich ja von Magazinen: Informationen, von denen ich vorher gar nicht wusste, dass sie mich berühren könnten. Auch eine Reportage über den sizilianischen Polizisten, der versucht, die auf dem Seeweg ertrunkenen Flüchtlinge zu identifizieren, gehört natürlich in so ein Heft, wie übrigens auch ein bisschen was Ironisches, Martensteiniges: Das fehlt leider im “Berliner”, es sei denn, die fünf Serienvorschläge eines Drehbuchschreibers mit der Prämisse “deutsche Serien sind Mist” waren ernst gemeint. Das Beste kommt zum Schluss: der “Berliner” schließt mit der Rubrik “Sicherheit/Freiheit”, in der die Autorin Mirna Funk die Frage beantwortet, wann sie sich zwischen beidem entscheiden musste in ihrem Leben (und das Wort “Freiheit” ist in der Markette durchgestrichen). Das ist ja eigentlich die essentielle Frage, die uns Berliner im Geiste umtreibt – mehr davon bitte, beim nächsten Mal.
    tagesspiegel.de (Gratis-Epaper)

    ***

    Die Blattkritik erscheint sonntags bei turi2.de und folgt dem Prinzip des Reigens.

    Beim letzten Mal hat Jan Oberländer, verantwortlicher Redakteur des Tagesspiegel Berliner, über die Emder Zeitung geschrieben.

    Alle Blattkritiken: 11 Freunde, ADAC Motorwelt, Allegra, Apotheken Umschau, art, auto motor und sport, B.Z., Bento.de, Berliner, Bild der Wissenschaft, Capital, chrismon, Cicero, Clap, c’t, Detektor.fm, Donna, Dummy, Edition F, Elbe-Jeetzel-Zeitung, Eltern, Emder Zeitung, Emotion, Enorm, Euro am Sonntag, Flow, Fit for Fun , Gala, Geo Wissen Gesundheit, Hohe Luft, Horizont, Kicker, Kontext Wochenzeitung, Kreuzer, Landidee, Laura, L’Officiel Hommes, manager magazin, Merian, Morgen Europa, National Geographic, Neon, People, Playboy, Psychologie bringt dich weiter, ramp, Séparée, Sneaker Freaker, Spektrum der Wissenschaft, St. Georg, SZ am Wochenende, t3n, taz.de, Tichys Einblick, Titanic, Vice, Walden, Warum, Women’s Health, Yps, Zeit-Magazin, Zeit Magazin Mann, Zitty.

  • Blattkritik: Jan Oberländer, verantwortlicher Redakteur “Tagesspiegel Berliner”, über die “Emder Zeitung”.

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    Jan Oberländer verantwortet beim “Tagesspiegel” das Magazin Berliner, das am Samstag in einer Woche erstmals erscheint. Für turi2 blättert er durch die Emder Zeitung, ein Lokalblatt, das – trotz aller Klischees – “sorgsam auf die Zielgruppe” abgestimmt ist. So richtig hängen bleibt der Hauptstadt-Journalist aber an einer Kolumne auf Seite 1, in der die Postfrau zweimal unerwartet klingelt.

    Die “Emder Zeitung” vom Freitag, dem 18. November 2016, berichtet über die ostfriesische Kaninchenzucht-Meisterschaft. Sie druckt das Foto einer Spendenübergabe, auf dem sechs Sakkoträger einen quadratmetergroßen Scheck präsentieren. Lokalsporttermine füllen eine komplette Seite: Boßeln, Frauen II, 1. Kreisklasse B, Nesse gegen Siegelsum. Wunderschöne Klischees. Stehen alle drin in der EZ.

    Steht aber auch noch was anderes drin.
    “Moin!” ruft die “Tageszeitung für Ostfriesland, Emden, Hinte, Ihlow und Krummhörn” ihren Lesern im Logo entgegen. Aufmacher ist der “Zukunftspakt” für das VW-Werk in Emden, ein viertes Modell wird gebaut, Top-News, da hängen Existenzen dran. Darunter die Seitenoptik: düsteres Gegenlicht-Foto, Gruseltyp setzt Hammer und Schraubenzieher an. “Polizei jagt die Fensterstecher” – super Zeile für ein Einbrecherthema. Temporeich, emotional, nah dran am Leser. Winzig darunter: Obama-Abschied, Bus-Streit, Geflügelschau.

    Verkaufte Auflage der “EZ”: 9.243 Exemplare, langsam sinkend. 72 % Marktanteil. Keine Mantelredaktion, hier wird alles vor Ort gemacht. Ein Chefredakteur, zwei Chefs vom Dienst, ein Onliner, sechs Lokalredakteure, zwei für Nachrichten, vier Volontäre. Und eine fünfköpfige Truppe in Aurich. Zusammen füllen sie 28 Seiten am Tag.

    Thea ist geboren, eine Galeristin aus Leer wurde ermordet, die African Highway läuft in den Emder Hafen ein: Wie schnell sich beim Lesen ein Eindruck vom Leben in dieser Gegend herausbildet! Viele kleine Puzzleteile – auch gestalterisch. Die Seiten sind vollgestopft mit Meldungen und Kästlein, hier noch ein Sudoku, da noch sechs Zeilchen Verkehrsunfall. Anstrengend zu lesen, sicher auch anstrengend zu machen.

    Für journalistische Großtaten bleibt wenig Raum. Die Texte sind handwerklich okay, vermutlich bleibt aber im hektischen Arbeitsalltag wenig Zeit, Zeilen zu machen – Überschriften und Einblocker bleiben mitunter kryptisch, manche schrecken sogar ab. Das ist schade, denn die Informationen in den Texten sind offensichtlich sorgsam auf die Zielgruppe hin ausgesucht.

    Sage keiner, dass das Blatt nicht auch Bundesliga kann: Lokalredakteur Jens Voitel wurde 2006 mit einer Langzeitreportage aus dem Emder Amtsgericht mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet. Ex-“EZ”-Volontär Paul Ronzheimer ist heute Reporter bei der “Bild”.

    Alles in allem erweckt diese Zeitung aber gar nicht den Eindruck, als gehe es ihr in erster Linie um Scoops und Lesegold. Ihre ehrenwerte Aufgabe ist vielmehr die Grundversorgung der Menschen vor Ort. Die erfüllt sie wacker, auch über die Website, einen Twitter-Feed und eine ordentliche Facebook-Präsenz, die auf die aufbereiteten Printtexte verlinkt. Die Redakteure schreiben ihre Bürodurchwahl unter die Autorenzeile.

    Wer wollte da mäkeln? Man stutzt zunächst, wenn man als Journalist in Berlin sitzt und in der “Emder Zeitung” liest, dass der Lidl in Borssum nach wochenlangem Umbau am 24. November wieder öffnet. Aber es sind genau diese Meldungen, die eine gute Regionalzeitung ausmachen. Die überregionalen Themen hält man kurz, weil man weiß, dass die Leute ihr Abo nicht wegen Obama oder des Volksbühnen-Streits haben. Aber das VW-Werk vor Ort, die klammen Schulen und der neue Lidl – das wollen, das müssen Leser wissen, das macht einen Unterschied in ihrem Alltag. Da kann man eigentlich nur “Weiter so!” rufen.

    Vorher doch noch kurz mäkeln. Mit “Aus aller Welt” (Sex&Crime, diesmal Schwerpunkt Sex-Crime) und “Letzte Seite” (Lottoquoten, “Wurzel”-Comic) hat die “EZ” zwei sehr ähnliche Abwurfstellen für Buntes, Verteilsystem unklar. Sollte man pointieren. Schaden würde es auch nichts, Agenturstücke als solche zu kennzeichnen, anstatt einfach nichts drunter zu schreiben. Ein bisschen gaga sind Bildcredits wie: “EZ-Foto: dpa”.

    Und dann das Schlimmste. Die Kolumne “Im Eck” links unten auf der Seite 1. Leicht gekürzte Wiedergabe: “Die Familie ist aus dem Haus. Gute Gelegenheit, im Gesicht mal gründlich aufzuräumen. Rasierseife, Rasierer. Schrapp, schrapp, schrapp. Da scheppert die Haustürklingel. Blau und Gelb trägt nur eine – die Frau von der Post. Notfallbademantel, Schaum aus den Ohren, Tür auf.” So weit, so munter. Leser grinst. Postbotin auch. “Sie überreicht einen dicken Brief aus der Ukraine. Ein Gimmick für den Ältesten. Von wegen wichtig…” Ende.
    Ein dicker Brief? Mit Gimmick? Aus der Ukraine? Stimmt, total unwichtig.

    Ist es nicht! Es ist nervenzerfetzend! Lieber namenloser Autor der Eck-Kolumne, packen Sie aus: Was war in dem Umschlag?

    ***

    Die Blattkritik erscheint sonntags bei turi2.de und folgt dem Prinzip des Reigens.

    Beim letzten Mal hat Stefan Bergmann, Chefredakteur der Emder Zeitung, über die Elbe-Jeetzel-Zeitung geschrieben.

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  • Blattkritik: Stefan Bergmann, Chefredakteur “Emder Zeitung”, über die “Elbe-Jeetzel-Zeitung”.

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    Stefan Bergmann, Chefredakteur der Emder Zeitung, liest für turi2 die Elbe-Jeetzel-Zeitung aus dem Wendland, Deutschlands beliebteste Lokalzeitung. Er lobt das Design und die Sorgfalt der Macher, vermisst aber größere Bilder im Lokalen – und hätte sich den eher mittelspannenden Mittwoch im Lokalteil knackiger aufbereitet gewünscht.

    Was macht man in der Lokalredaktion, wenn Mittwoch ist, und nichts passiert? Außer, dass die monatlichen Arbeitslosenzahlen kommen. Und außer, dass am Vorabend drei Ratssitzungen waren. Leider alle nur konstituierende Sitzungen. Viele Namen, viele Eitelkeiten – aber keine ordentlichen Sachthemen.

    Entweder man holt vorbereitete bunte Geschichten aus dem Stehsatzordner, oder man arbeitet mit dem, was vorliegt.
    Die “Elbe-Jeetzel-Zeitung”, sie erscheint in Lüchow-Dannenberg im Osten Niedersachsens, ist den zweiten Weg gegangen. Aber mal von Anfang an.

    Das Blatt sieht auf den ersten Blick schick aus. Moderne Typo, klares Layout, die Überschriften nicht vollgepackt, sondern mit kräftig Weißraum. Edel. Die Hausfarbe Blau unterstreicht den seriösen Auftritt. Der nahezu rechtschreibfehlerfreie Lokalteil zeigt, wie sorgfältig gearbeitet wird. Der Mantel kommt von der Lüneburger Landeszeitung.

    Schade, dass das klare Layout des Mantels – Aufmacherbilder groß – nicht im Lokalteil fortgesetzt wird, wo alles irgendwie gleich groß ist. Die “EJZ” hat einen tollen, klaren Druck. Größere Bilder kämen brillant zur Geltung! Der hohe lokale Anteil auf der Titelseite zeigt, dass dieses Blatt das Lokale ernst nimmt. Vorbildlich!

    Ebenfalls gut: Leser können ihre Termine selbst im System der “EJZ” eintragen. Das spart natürlich auch redaktionell Zeit und Mühe, aber es ist eben auch ein toller Service, den nur wenige Zeitungen bieten.

    Inhaltlich hätte ich mir mehr gewünscht. Mehr als nur Gruppenbilder (die dazu technisch nicht perfekt sind), mehr als nur Fließtext über die Ratssitzungen mit den vielen Namen und Abstimmungsergebnissen, mehr Unterhaltung an einem Tag, der geprägt ist von dröger Politik (wofür die “EJZ” nichts kann).

    Da habe ich mich dann gefreut auf die Rezension eines Kirchenkonzertes, weil auch lokale Feuilletonisten, wenn sie ihren Job gut machen, sehr amüsant sein können. Doch dann lese ich Wörter wie “Affektgestalten”, “pointierte Koloraturen” und “subtile farbliche Schattierungen”, das ganze gekrönt von einem – Gruppenbild. Schade. Da hat sich jemand selbst verwirklicht, leider am normalen Leser vorbei. Dagegen ein Highlight in dieser Ausgabe: Der “Mensch Lüchow-Dannenbergs”. Wunderbar einfühlsam geschrieben, mit Extra-Themenkästchen daneben, mit freiem Layout.

    Wegweisend klar
    ist der Umgang mit Werbetexten von örtlichen Unternehmen. Sie werden zusammengefasst auf einer Seite, die mit “Anzeige” überschrieben ist. Soviel Mut sollten andere Zeitungen mal aufbringen. Sie wären dann auch raus aus der Bredouille, PR-Texte im normalen redaktionellen Teil unterbringen zu müssen – womit sie sich ja automatisch angreifbar machen, Stichwort Trennungsgebot.

    Fazit: Eine solide Zeitung, inhaltlich sauber – aber der Unterhaltungsfaktor und die Aha-Effekte fehlen.

    ***

    Die Blattkritik erscheint sonntags bei turi2.de und folgt dem Prinzip des Reigens.

    Beim letzten Mal hat Benjamin Piel, Chefredakteur der “Elbe-Jeetzel-Zeitung”, über Warum! geschrieben.

    Alle Blattkritiken: 11 Freunde, ADAC Motorwelt, Allegra, Apotheken Umschau, art, auto motor und sport, B.Z., Bento.de, Bild der Wissenschaft, Capital, chrismon, Cicero, Clap, c’t, Detektor.fm, Donna, Dummy, Edition F, Elbe-Jeetzel-Zeitung, Eltern, Emotion, Enorm, Euro am Sonntag, Flow, Fit for Fun , Gala, Geo Wissen Gesundheit, Hohe Luft, Horizont, Kicker, Kontext Wochenzeitung, Kreuzer, Landidee, Laura, L’Officiel Hommes, manager magazin, Merian, Morgen Europa, National Geographic, Neon, People, Playboy, Psychologie bringt dich weiter, ramp, Séparée, Sneaker Freaker, Spektrum der Wissenschaft, St. Georg, SZ am Wochenende, t3n, taz.de, Tichys Einblick, Titanic, Vice, Walden, Warum, Women’s Health, Yps, Zeit-Magazin, Zeit Magazin Mann, Zitty.

  • Zitat: Anne Meyer-Minnemann will People-Journalismus mit ganz viel Flausch.

    Anne Meyer-Minnemann_Gala_150“Wer bei ‘Gala’ arbeitet, muss positiv auf Menschen zugehen, ihnen freundschaftlich oder verständnisvoll begegnen – das unterscheidet uns sicher von anderen Magazinen in dem Segment.”

    “Gala”-Chefredakteurin Anne Meyer-Minnemann verbittet sich im Video-Interview für die turi2 edition3 Häme und Gehässigkeit.
    youtube.com (4-Min-Interview), turi2.de/edition3