Jaafar Abdul Karim bei turi2:
DW muss Produktion in Bagdad auf Druck der irakischen Regierung abbrechen.
Deutsche Welle bricht die Produktion der in der arabischen Welt populären Talkshow “JaafarTalk” in Bagdad kurzfristig ab. Grund sind “eindeutige Drohungen” von Behörden gegen Moderator Jaafar Abdul Karim und sein Team. So sei Abdul Karim mitgeteilt worden, dass die Regierung keine Garantien für die Sicherheit der DW-Beschäftigten mehr übernehme. Geplant war eine Sendung zu den Themen Jugendarbeitslosigkeit und Frauenrechte. Die DW legt bei der irakischen Botschaft in Berlin Protest gegen den Umgang mit ihren Mitarbeitenden ein.
dw.comAntisemitismus-Vorwürfe: Deutsche Welle gesteht Fehler ein und trennt sich von fünf Mitarbeitenden.
Aufarbeitung: Die Deutsche Welle legt ihren Untersuchungs-Bericht von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und Ahmad Mansour zu den Antisemitismus-Vorwürfen gegen den Sender vor. Als Konsequenz trennt sich der Sender von fünf bereits freigestellten Mitarbeitenden – über sie hatte die “Süddeutsche Zeitung” im Dezember berichtet. Vorwürfe gegen elf weitere Beschäftigte, die zum einen der Kommission, zum anderen der DW selbst aufgefallen sind, werden geprüft. Der bisherige Leiter der arabischen Redaktion gibt seine Leitungsfunktion ab, berichtet Intendant Peter Limbourg. Auch über die Antisemitismus-Vorwürfe hinaus ist die arabische Redaktion des Senders “zu tiefst gespalten”, sagt Mansour und empfiehlt einen “Neuanfang”. “Es ist uns nicht gelungen, das zu befrieden, obwohl wir da seit drei Jahren dran sind”, gibt Limbourg mit Blick auf die Probleme in der Redaktion zu.Gleichzeitig lobt Mansour die journalistischen Leistungen der Redaktion: Die Programme, etwa die Talkshow von Jaafar Abdul Karim, seien in der arabischen Welt hoch relevant und erreichten ein Millionen-Publikum.
Die Untersuchungs-Kommission betont gleichzeitig, dass es in der arabischen Redaktion keinen strukturellen Antisemitismus gibt und es sich bei den Fällen um Einzelfälle handelt. Intendant Limbourg legt einen Zehn-Punkte-Plan vor, um solche Falle künftig zu vermeiden. Dazu gehört u.a. eine Antisemitismus-Definition, die eine Anerkennung des Existenzrechts Israels mit einschließt und verpflichtend allen Mitarbeitenden vermittelt werden soll. Zudem soll der Code of Conduct für die Beschäftigten geschärft werden.
Bezogen auf die Antisemitismus-Vorwürfe gegen Kooperations-Partner in der arabischen Welt sollen die Werte des deutschen Auslandssenders konkreter vermittelt und die Partnersender strenger geprüft werden. Nach Einschätzung der Kommission handelt es sich etwa beim Sender Al Jadeed nicht um einen “Hisbollah-Sender”. Bei anderen in die Kritik geratenen Partnern empfiehlt die Kommission entweder ein Ende der Zusammenarbeit oder einen Dialog. (Foto: dpa, Imago, DW)
turi2 – eigene Beobachtung, dw.com (Pressemitteilung und Untersuchungsbericht als Download), turi2.de (Background)Zitat: Unterhaltung hat heute mehr Haltung, findet Jaafar Abdul Karim.
“Unterhaltungsformate heute und früher haben sich verändert. Ich würde sagen: Unterhaltung hat heute mehr Haltung.”
Jaafar Abdul Karim findet, auch Talksendungen können viele gesellschaftliche Themen aufgreifen. Der Moderator des neuen RBB-Formats “Studio 3” hat sich durch seine gesellschaftskritische Talkshow “JaafarTalk” einen Namen gemacht.
rbb24.deDeutsche Welle erweitert die Chefredaktion um fünf neue Mitglieder.
Deutsche Welle: Chefredakteurin Manuela Kasper-Claridge (Foto) strebt mehr Diversität an und holt fünf Mitarbeiter*innen in die Chefredaktion, die jeweils einen anderen Blickwinkel einbringen. Zum Team gehören künftig: Erkan Arikan, Leiter der Türkisch-Redaktion, Recherche-Chefin Sandra Petersmann, der in Sambia aufgewachsene Wissenschafts- und Wirtschaftsjournalist Chiponda Chimbelu, die Verantwortliche für die deutsche und englische Nachrichten Homepage, Kristin Zeier, sowie Jaafar Abdul Karim, der für seine Talkshzows “Shababtalk” und “JaafarTalk” bekannt wurde.
dw.com, turi2.de (Background)DW gibt Jaafar Abdul Karim eine neue Talkshow – und beendet sein “Shababtalk”.
Deutsche Welle schneidert Jaafar Abdul Karim, Aushängeschild des arabischen Programms, eine neue Talkshow auf den Leib: In “JaafarTalk” will der Moderator Tabuthemen ansprechen und Gäste mit sehr unterschiedlichen Meinungen zusammenbringen. Die Premiere läuft am 30. Juli zum Thema polygame Ehen. Parallel endet seine Jugendsendung “Shababtalk”.
dwdl.deAus dem Archiv von turi2.tv: “Shababtalk”: Jaafar Abdul Karim gibt der arabischen Jugend eine Stimme
ProQuote: “stern” strahlt mit knapp 53 % Frauenanteil in Führungs-Jobs.
stern erreicht als erstes Leitmedium einen Frauenanteil von mehr als 50 % in Führungspositionen der Print-Redaktion, zählt ProQuote. Die Zeitschrift besetzt alle Leitungsjobs mit gemischten Doppelspitzen und erreicht so 52,5 %. Der “Spiegel” meldet einen Frauenanteil von knapp 39 %, die “Süddeutsche” 32,6 %. Schlusslicht ist “Focus” mit nur 11,8 % Frauen.
meedia.deReligiöse Extremisten bedrohen Moderator der Deutschen Welle.
Deutsche Welle: Religiöse Extremisten bedrohen den Moderator der arabischen Jugendsendung “Shababtalk”, Jaafar Abdul-Karim (Foto), berichtet DWDL. Auslöser ist eine Sendung, in der eine 28-jährige Sudanesin Gleichberechtigung für Frauen fordert. Auch der Partnersender Sudania 24 ist Ziel der Drohungen und steht inzwischen unter Polizeischutz.
dwdl.de, turi2.tv (Interview Abdul-Karim)Aus dem Archiv von turi2tv: “Shababtalk”: Jaafar Abdul Karim gibt der arabischen Jugend eine Stimme.
Jaafar Abdul Karim redet auch mit Rassisten.
Deutsche Welle: Moderator Jaafar Abdul Karim redet auch mit Rassisten, weil es gut sei, im Gespräch zu bleiben. Karim erreicht mit seinem “Shababtalk” Millionen Arabisch sprechende Menschen. Sein journalistisches Engagement hat einen Preis: In manche Teile von Berlin fährt er nicht mehr mit dem Fahrrad, sondern nur noch mit dem Taxi.
spiegel.deJaafar Abdul Karim vor wenigen Tagen bei einer Veranstaltung der Identitären:
Aus dem Archiv von turi2.tv: Jaafar Abdul Karim gibt der arabischen Jugend eine Stimme.
“Shababtalk”: Jaafar Abdul Karim gibt der arabischen Jugend eine Stimme.
Haltung ja, Parteinahme nein: Jaafar Abdul Karim fasst für die Deutsche Welle die ganz heißen Eisen in der arabischen Welt an. Im Interview mit turi2.tv am Rande des Global Media Forums in Bonn erklärt er, dass er bei seiner Arbeit vorsichtig sein muss – egal ob in Beirut oder Berlin. Mit seiner Sendung Shababtalk polarisiert er und bringt konservative Moslems genauso gegen sich auf wie Pegida-Aktivisten. Als er 2015 von einer Pegida-Demo berichtet, wird er angegriffen und verletzt.Dabei fühlt Karim sich zu Neutralität verpflichtet und will dennoch Journalismus mit Haltung machen: “Bei ‘Shababtalk’ sollen Menschen zusammenkommen und miteinander reden, die sonst nicht miteinander reden”, erklärt er das Konzept. Was er nicht zulässt, sind Rassismus und Beleidigungen. So musste ein hochrangiger jordanischer Politiker die Sendung verlassen. Zuvor hatte er einer jungen Frau, die Opfer sexueller Gewalt geworden war, vorgeworfen, dass sie selbst schuld sei.
turi2.tv (4-Min-Video bei YouTube)Arabische DW-Sendung “Shababtalk” kommt erstmals auf Deutsch.
Deutsche Welle produziert erstmals und zunächst einmalig eine deutsche Ausgabe ihrer arabischen Jugendsendung Shababtalk. In einer Berliner Flüchtlingsunterkunft diskutieren Politiker mit Flüchtlingen über das neue Integrationsgesetz. Die Sendung läuft ab Sonntag im deutschen DW-Programm. Shababtalk greift gesellschaftliche Themen auf, die im arabischen Sprachraum sensibel oder tabu sind.
dw.comSpiegel Online schickt Mobile-Reporter zu Flüchtlingen in Deutschland.
Spiegel-Online-Reporterin Sandra Sperber geht von der Grenze zwischen Deutschland und Österreich aus mit dem Handy auf Sendung. (Foto: Spiegel Online/Screenshot)Flüchtlingskrise auf dem Handy: Spiegel Online setzt heute einen Flüchtlings-Schwerpunkt und schickt 15 Mobile-Reporter auf die Route der Flüchtlinge durch Deutschland. Seit kurz vor 8 Uhr berichtet etwa Sandra Sperber (Foto) von der österreichischen Grenze, Anja Reumschüssel vom Hamburger Hauptbahnhof und Jaafar Abdul Karim aus Berlin. Den ganzen Tag lang wollen die Reporter kurze Video-Interviews, -Aufsager und unkommentierte Eindrücke von der Situation der Flüchtlinge in Deutschland liefern. Ihr wichtigstes Werkzeug sind ihre Smartphones. Mit ihnen drehen sie und posten die Videos ins Newsblog.
Ziel der Redaktion ist es, “einen umfassenden Einblick in die unterschiedlichen Lebenssituationen von Asylsuchenden in Deutschland zu geben”, erklärt der Verlag in einer Pressemitteilung. Es ist der erste Versuch von Spiegel Online ein Ereignis quasi live mit Mobile-Reportern abzubilden. “Wir werden heute sehr viel lernen”, sagt Sven Christian, Leiter Bewegtbild bei SpOn, weitere Einsätze sollen folgen.
spiegelgruppe.de, spiegel.de (News-Blog)Pegida-Anhänger greifen DW-Reporter an.
Angriff von rechts: Pegida-Demonstranten haben am Montagabend einen Reporter des arabischen Programms der Deutschen Welle beleidigt und angegriffen. Mehrere Demonstranten haben Jaafar Abdul Karim und zwei Kolleginnen erst umstellt, ausländerfeindliche Beschimpfungen gebrüllt und bei den Dreharbeiten behindert. Schließlich wurde einer der Demonstranten handgreiflich, schlug dem Reporter ins Genick und flüchtete in die Menge, berichtet der Sender.Peter Limbourg, Intendant des Deutschen Welle, sieht in dem Angriff einen Beleg dafür, dass “Gewalt gegen Journalisten seitens der Teilnehmer zur Regel oder zumindest billigend in Kauf genommen wird”. DJV-Chef Michael Konken spricht von einer “neuen Stufe auf der Eskalationsleiter der Journalistenfeinde von Pegida”.
dw.com, djv.deSpiegel Online startet zweisprachigen Videoblog.
Spiegel Online startet in Kooperation mit der Deutschen Welle einen Videoblog mit Jafaar Abdul Karim – auf Deutsch und Arabisch. Der bekannte DW-Moderator schildert in seinen Videos Eindrücke vom Leben arabischer Jugendliche in Deutschland und im arabischen Raum. Für die erste Folge besucht er ein Berliner Flüchtlingsheim.
meedia.de, spiegel.de (4-Min-Video)Jaafar Abdul Karim schreibt Kolumne für Zeit Online.
Zeit Online macht den deutsch-arabischen Journalisten Jaafar Abdul Karim zum Kolumnisten. Jaafar, was geht? erscheint auf Deutsch, Arabisch und Englisch. Der Erstling heißt Auch Ihr seid jetzt Deutschland! und richtet sich an Flüchtlinge, die in Deutschland ankommen. Karim moderiert für die Deutsche Welle die gesellschaftskritische Sendung ShababTalk, die ein Millionenpublikum erreicht.
zeit.deDeutsche Welle bringt Tabuthemen ins arabische Fernsehen.
Shabab Talk ist eine der erfolgreichsten TV-Sendungen für Jugendliche im arabischen Raum. Das Magazin der Deutschen Welle erreicht allein in Ägypten jede Woche vier Mio Zuschauer. Die Sendung befasst sich mit Menschenrechten, Homosexualität oder Pressefreiheit – Themen, die bei arabischen Sendern sonst Tabu sind.
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