Der Club der Meinungsmacherinnen.

Kai Gniffke bei turi2:

  • SWR-Intendant Kai Gniffke spricht sich für schnelle Umsetzung von Reformen aber gegen die Abschaffung des Föderalismus.

    ARDmageddon? SWR-Intendant Kai Gniffke hat sich bei einer Expertenanhörung im Medienausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags für weitreichende Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausgesprochen und zeitnahe Beschlüsse für weitere Kooperationen innerhalb der ARD-Gemeinschaft versprochen. Die Forderung des Zukunftsrats für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach einer zentralen ARD-Anstalt lehnt Gniffke aber ab.  “Ich verfluche jeden Tag fünfmal den Föderalismus, aber am Ende des Tages bin ich froh, dass es ihn gibt”, so Gniffke. Der Föderalismus sei aber “Garant für unsere Unabhängigkeit”. Die Entwicklung öffentlich-rechtlicher Sender in anderen europäischen Ländern sei ein abschreckendes Beispiel.
    medien.epd.de (€)

  • ZDF-Intendant Himmler wünscht sich bei Gehalts-Debatte “mehr Sachlichkeit und Fairness”.

    Das liebe Geld: ZDF-Intendant Norbert Himmler wünscht sich in der Debatte um Gehaltsdeckel bei Führungskräften “mehr Sachlichkeit und Fairness”, sagt er im “FAZ”-Interview. Es gehe ihm auch um “die Anerkennung von Qualität und Leistung”. Angesprochen darauf, ob eine Absenkung seines Gehalts in Frage kommt, antwortet er: “Wir haben eine große Verantwortung und die sollte angemessen honoriert werden.” ARD-Chef Kai Gniffke hatte Ende Januar eine Reduzierung seines Gehalts in Aussicht gestellt. Derzeit bekommt Gniffke rund 380.000 Euro jährlich, Himmler 372.000 Euro.
    faz.net (€)

  • RTL-Chef Schmitter wünscht sich ARD-Inhalte bei RTL+.

    ARDTL+: RTL-Chef Stephan Schmitter hätte ARD-Inhalte gerne auch auf der eigenen Plattform RTL+. Bei der Podiums­diskussion “MediaForward” in Berlin schlägt Schmitter dem ARD-Vorsitzenden Kai Gniffke vor, Videos statt bei YouTube oder TikTok lieber bei einem “nationalen Player” zu veröffentlichen und “abseits der gängigen Lizenz­modelle und der aktuellen politischen Rahmen­bedingungen”, gemeinsam “Lösungen zu finden”. Gniffke findet den Vorschlag “interessant”, will zunächst aber die ARD Mediathek und Audiothek zusammen mit dem ZDF und dem Deutschland­radio “ganz stark machen”. Im nächsten Schritt sei er aber auch für eine Erweiterung auf kommerzielle Medien­häuser “komplett offen”.
    digitalfernsehen.de, youtube.com (108-Min-Video, Vorschlag ab 1:33:00)

  • Gebühren-Kommission KEF schlägt Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 58 Cent vor.

    Weniger Mehr: Die Kommission zur Ermittlung des Finanz­bedarfs der Rund­funk­anstalten schlägt – wenig über­raschend – eine Erhöhung des Rund­funk­beitrags ab 2025 um 58 Cent auf 18,94 Euro im Monat vor. Mit ihrer Empfehlung bleibt die KEF jedoch deutlich unter dem angemeldeten Bedarf der Sender, der eine Erhöhung auf 19,94 Euro zur Folge gehabt hätte. Der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke sieht in dem Vorschlag “große Heraus­forderungen, denn künftig haben wir mehr Aufgaben als bisher”. Mit dem Vorschlag müssen sich nun die Minister­präsidentinen befassen, bevor die Land­tage abstimmen. Mehrere Länderchefs haben schon angekündigt, einer Erhöhung nicht zustimmen zu wollen.
    dwdl.de, mdr.de, kef-online.de (PDF), presseportal.de (Reaktion ARD)

  • Ex-SWR-Programmdirektor Gerold Hug, 65, ist tot.

    Gerold Hug, 65, ist tot. Der ehe­malige Programm­direktor Kultur im SWR starb am Dienstag, bestätigt seine Familie. Hug startete 1983 im Hör­funk-Bereich des SWF und war u.a. Projekt­leiter der Entwicklung des jungen Angebots “Das Ding”. Inten­dant Kai Gniffke würdigt Hug als “einen der ganz Großen im SWR”.
    presseportal.de

  • Gniffke: “Liegen zu 100 Prozent auf der Linie des Zukunftsrats.”

    Volle Zustimmung: ARD-Vorsitzender Kai Gniffke beteuert im “FAZ”-Interview, es gebe keinen “Gegensatz zwischen den Bewertungen des Zukunftsrats und unseren Reformzielen”. Man liege im Gegenteil “zu 100 Prozent auf der Linie des Zukunftsrats”. Angesprochen auf die vorgeschlagene zentrale ARD-Anstalt sagt er, man sei “komplett offen” für eine neue Organisations­struktur, dies sei aber eine “hoheitliche Aufgabe der Länder”. Die Länder hatten zuletzt Bedenken geäußert.
    faz.net (€), turi2.de (Background)

  • Autorinnen beklagen Streichung von Kultur- und Literatur­sendungen im ARD-Programm.

    Kaputt-Kultur: 15 Autorinnen kritisieren in einem offenen Brief an den ARD-Vorsitzenden Kai Gniffke die Streichung von Kultur- und Literatur­sendungen im ARD-Programm, insbesondere beim SWR und BR. Ihr Appell: “Macht nicht kaputt, was Kultur macht.” In dem Schreiben, das die Schrift­steller­vereinigung Pen veröffentlicht, ist von einem “Kahlschlag von Anspruchs­vollem und Nach­denklichem” die Rede. Der “Angriff auf die Programm­vielfalt” sei ein “Angriff auf die demokratische Verfasstheit unseres Landes”.
    sonntagsblatt.de, boersenblatt.net, pen-deutschland.de (Offener Brief)

  • ARD-Chef Kai Gniffke will mit der AfD sprechen und sein Gehalt reduzieren.

    Gesprächs­bereit: ARD-Chef Kai Gniffke bekräftigt im Inter­view mit Joachim Huber und Kurt Sagatz vom “Tages­spiegel” seinen Reform-Willen. “Wir sind nicht nur reform­würdig und reform­fähig, wie die Rund­funk­kommission fest­ge­stellt hat – wir sind schon mitten­drin”, sagt Gniffke, sieht viele Schritte aber bei der Politik. Er beschreibt etwa, wie sich Politik und Kultur gegen Gemeinschafts­programme bei Schlager- und Pop-Radios wehren. In Richtung AfD zeigt Gniffke sich gesprächs­bereit: Ange­nommen, es gäbe dieses Jahr den ersten AfD-Minister­präsidenten, fragt er: “Soll ich dann nicht mehr mit denen reden?” Auf sein Gehalt als Intendant ange­sprochen, teilt Gniffke mit, dass er dem Verwaltungs­rat ange­boten hat, seine Ver­gütung zu reduzieren. Einen Betrag nennt er nicht. Der SWR-Intendant verdient 379.000 Euro pro Jahr.
    tagesspiegel.de (€)

  • News-Ticker vom 8. Dezember 2023.

    +++ Britische Kartellaufsicht prüft Verbindung von Open AI und Microsoft. derstandard.de +++ Holger Blask wird Chef der DFB-Vermarktungs-Einheit. dfb.de +++ Fernsehrat genehmigt ZDF-Haushalt für 2024. presseportal.de +++ Kai Gniffke bekommt weitere Amtszeit als SWR-Intendant. faz.net +++ Elon Musk zieht wegen Überwachung seiner Tesla-Tweets vor oberstes US-Gericht. rnd.de +++ Lensing Media übernimmt “Bocholter-Borkener Volksblatt”. ruhrnachrichten.de

  • Opposition in Rheinland-Pfalz will Gehalt des SWR-Intendanten halbieren.

    Gniffliges Gehalt: CDU und Freie Wähler in Rhein­land-Pfalz kreiden das Gehalt von SWR-Intendant Kai Gniffke als zu hoch an und fordern eine Deckelung. Gniffkes Verdienst von knapp 380.000 Euro im Jahr sei “den Bürgern einfach nicht vermittelbar”, sagt CDU-Landes­vorsitzender Christian Baldauf. Er werde in den Verhandlungen über Gniffkes Vertrags­verlängerung fordern, dass der SWR-Intendant künftig zwischen 180.000 und 230.000 Euro verdient, ähnlich wie RBB-Intendantin Ulrike Demmer.
    faz.net (€)

  • Meistgeklickter Mann gestern war Kevin Kühnert.

    Meist­geklickter Mann gestern war SPD-General­sekretär Kevin Kühnert. Auf ihn folgen im Ranking Altkanzler Gerhard Schröder, den Gazprom 2004/05 zusammen mit Putin in einer Homestory der ARD schmackhaft machen wollte, und Arne Wolter, Chief Sales und Marketing Officer bei Statista, der gestern Geburtstag hatte.
    turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 20.11.2023)

  • Gniffke: ARD soll kein “Spartenkanal für Misanthropen” werden.

    Lebens­bejahend: Beim Medienforum Mittweida verteidigt der Vorsitzende Kai Gniffke die Unter­haltungs­programme in der ARD. Würde die ARD sich auf Information beschränken, bestünde das Programm aus Klima­wandel, Rezension, Kriegen und Konflikten. “Dann werden wir ein Sparten­kanal für Misanthropen.” Die Erhöhung des Rund­funk­beitrags um 58 Cent, die aktuell im Raum steht, empfindet er angesichts der Inflation als “relativ spärlich”.
    per Mail, turi2.de (Background)

  • Wir graturilieren: Kai Gniffke, Arne Wolter, Susanne Ullrich.

    Wir graturilieren den Geburts­tags­kindern des Tages: SWR-Intendant und ARD-Chef Kai Gniffke feiert seinen 63. Geburts­tag. Arne Wolter, Chief Sales und Marketing Officer bei Statista, wird 49. Susanne Ullrich, Leiterin der Produkt­entwicklung bei Hubert Burda Media, begeht ihren 54. Ehren­tag.

  • Kai Gniffke sieht ARD “geschlossen wie nie” und will Spitzen­gehälter nicht diskutieren.

    Glüht: ARD-Chef Kai Gniffke sieht den Sender­verbund “on fire” und “geschlossen wie nie” auf dem Reform­weg, sagt er dem “Spiegel”. Intendanten­gehälter will er indes nicht diskutieren und statt­dessen lieber “über Zukunfts­fragen” im Journalismus sprechen. Wieder­kehrende Diskussionen über Verfehlungen seien “dermaßen retro”. Er sei stolz auf den Umgang mit Fehlern in der ARD, die “anders als viele andere” handele und Konsequenzen ziehe.
    spiegel.de (€)

  • Intendantinnen-Gehälter: Tom Buhrow bleibt ARD-Topverdiener.

    Zahlen, bitte: Mit 413.400 Euro Grund­gehalt pro Jahr ist WDR-Intendant Tom Buhrow weiter der Top-Ver­diener in der ARD, geht aus der Gehalts­liste des Sender­ver­bundes für 2022 her­vor. Auf Platz 2 folgt SWR-Chef Kai Gniffke mit 379.701 Euro, ge­folgt von Joachim Knuth, Intendant des NDR, mit 347.285 Euro. Keine Angaben macht die ARD zum Gehalt der früheren RBB-Intendantin Patricia Schlesinger. Die Gehalts­zuwächse liegen zwischen über 18.000 Euro bei Gniffke und einigen Hundert Euro u.a. bei Radio-Bremen-Chefin Yvette Gerner, errechnet epd Medien. Das Grund­gehalt ist nur ein Teil der Intendantinnen-Bezüge, oben­drauf kommen – je nach Sender – Auf­wands­ent­schädigungen und Sach­bezüge.
    ard.de (Gehaltsliste) via epd-medien.de (€), rnd.de

  • Ursula Cantieni, 75, ist tot.

    Ursula Cantieni, 75, ist tot. Die Schau­spielerin war vor allem für Filme und Serien im SWR bekannt, u.a. spielte sie in der Schwarz­wald-Serie “Die Fallers” mit. Von 2003 bis 2022 war sie zudem regelmäßig in der Rateshow “Sag die Wahrheit” zu sehen. Cantieni habe “nicht nur dem SWR, sondern auch den Menschen im Südwesten Gesicht und Stimme gegeben”, sagt Intendant Kai Gniffke. Der SWR ändert morgen sowie am Sonntag sein Programm und zeigt Sendungen mit Cantieni.
    presseportal.de

  • “Verzerrend und unangemessen”: Kai Gniffke entschuldigt sich bei der Union für umstrittenen Funk-Beitrag.


    Sagt Sorry: ARD-Vorsitzender Kai Gniffke bittet die Fraktionschefs von CDU und CSU in einem Brief um Entschuldigung für eine inzwischen gelöschte Instagram-Story von Funk, die Politiker der Union mit der AfD gleichgesetzt hat, meldet “Bild”. Das sei “suggestiv, verzerrend und unangemessen” gewesen, räumt Gniffke selbstkritisch ein. Mit den Sender­verantwortlichen wolle man nun beraten, welche Konsequenzen daraus zu schließen seien. Solche journalistischen Fehler würden einen “Schatten auf die Arbeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als solchen” werfen: “Ich bitte Sie, solche Fehler nicht auf die gesamte Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen zu übertragen, die täglich professionell und unvoreingenommen über unsere komplexe Welt berichten.” Erst gestern hatte etwa CSU-Geschäfts­führer Stefan Müller in “Bild” gefordert, Funk aufgrund der “sich ständig wiederholenden Entgleisungen” komplett einzustampfen. Für Kritikerinnen und Gegnerinnen von ARD und ZDF sind die neusten Funk-Verfehlungen in der Tat gefundenes Fressen und kommen zu einem für die Sender ungünstigen Zeitpunkt. Schließlich ist die Debatte um eine mögliche Rundfunkbeitragserhöhung ab 2025 weiter im Gange. Kürzlich war bekannt geworden, dass sechs Bundesländer sich gegen eine solche aussprechen. Gniffke allerdings hatte in der Vergangenheit betont, er wolle für eine Erhöhung kämpfen.
    bild.de, turi2.de (Background)

  • CEO oder Klassensprecher? Diemut Roether über die Rollen des ARD-Vorsitzenden.


    Wer bin ich – und wenn ja, wie viele? ARD-Chef
    Kai Gniffke scheint sich nicht ganz klar zu sein über die Rolle, die er in der ARD spielt, beobachtet Diemut Roether bei epd Medien. Mal bezeichne er seinen Job als “Klassen­sprecher”, mal als “CEO”. Eine Rollen­klärung sei dringend nötig, schreibt Roether und stellt schon mal fest, dass sich die ARD nicht wie ein Konzern von einem CEO führen lässt. Und auch die Auf­sichts­gremien sind nicht in der Lage, das “große Konstrukt wirksam zu kontrollieren”. Das habe nicht zuletzt der RBB-Skandal gezeigt. Dieser Beitrag ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.

    Von Diemut Roether / epd Medien

    Zwei Tage haben die Intendantinnen und Intendanten in Stuttgart getagt. Nach der Sitzung verbreitete die ARD eine Pressemitteilung unter dem Titel “ARD stellt Weichen für den Reformweg: jetzt wird es konkret”. Doch – die Überschrift ließ dies bereits befürchten – die ARD hatte wenig Konkretes mitzuteilen. Bereits im Februar hatte die ARD angekündigt, dass für einzelne Themen sogenannte Kompetenzzentren gebildet werden sollen, doch hier scheint der Senderverbund noch nicht viel weiter gekommen zu sein. Noch immer ist nicht geklärt, welche ARD-Anstalt künftig für welches Thema eine besondere Verantwortung übernehmen will und soll. Klarer Fall für die Wiedervorlage im September. Dann, kündigte der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke an, soll aber wirklich beschlossen werden.

    Auch zu einem gemeinsamen Mantelprogramm für die Dritten Programme scheint die ARD sich nicht durchringen zu können. Stattdessen soll es nun “modulare Baukästen” für die Dritten geben, aus denen diese sich dann bedienen können. Bei den Kulturwellen wiederum ist von einem “sogenannten Kulturregal” die Rede, einem “Content-Pool” für die Kulturinhalte, der dazu beitragen soll, “Kräfte für neue Themen und Zielgruppen freizusetzen”. Und auch was die angekündigte Abschaffung eines digitalen Fernsehkanals angeht, ist die ARD noch keinen Schritt weiter. Sie verweist auf Anfrage auf die komplizierte juristische Lage und darauf, dass der Dritte Medienänderungsstaatsvertrag, der dies ermöglicht, erst am 1. Juli in Kraft tritt. Anschließend werden sich die Gremien mit der Frage befassen müssen.

    In der Pressekonferenz nach der Intendantensitzung kündigte der ARD-Vorsitzende außerdem an, dass der Senderverbund “die CEO-Kommunikation stärken” wolle. Er wolle sich “direkt den Fragen von Menschen stellen”, erläuterte er, in Formaten wie “Ask me anything” oder “Insta Live”. Warum er das CEO-Kommunikation nennt? – “Weil ich der CEO bin.” Fünf Minuten zuvor hatte Gniffke noch gesagt, er wolle das A in der ARD stärken, das für “Arbeitsgemeinschaft” steht. Und wenig später sagte er dann, dass er als ARD-Vorsitzender “so was wie der Klassensprecher” der Intendanten sei.

    Hier scheint eine Rollenklärung dringend geboten. CEO oder Klassensprecher? Konzern oder Arbeitsgemeinschaft? Gemessen an den sechs Milliarden Euro, die die ARD aus dem Rundfunkbeitrag erhält, ist der Senderverbund in der Tat ein Konzern, und kein kleiner. Im Ranking der 100 größten Medienkonzerne der Welt, das das Institut für Medienpolitik erstellt, liegt sie mit geschätzten 7,25 Milliarden Euro Umsatz immerhin auf Platz 33; unter den deutschen Medienkonzernen nimmt sie nach Bertelsmann sogar den zweiten Platz ein.

    Kein Wunder also, dass die ARD kommuniziert wie ein Konzern und Pressemitteilungen voller Buzzwords heraushaut. Dennoch ist sie als öffentlich-rechtlicher Senderverbund alles andere als ein Konzern oder eine Aktiengesellschaft. Sie ist, wie der Bundesgerichtshof vor acht Jahren noch einmal festgestellt hat, in Rechtsstreitigkeiten nicht einmal parteifähig. Sie gehört der Allgemeinheit, also uns allen, aber die Aufsichtsgremien, das hat sich nicht zuletzt beim RBB-Skandal gezeigt, sind nicht in der Lage, dieses große Konstrukt wirksam zu kontrollieren.

    Auch Gniffke, der für zwei Jahre den ARD-Vorsitz hat, kann die Arbeitsgemeinschaft nicht lenken wie ein CEO einen Konzern, und er kann Reformen nicht von oben verordnen. Die Kompetenzzentren können ein erster Schritt sein. Im kommenden Jahr muss sich zeigen, ob sie in der Wirklichkeit funktionieren oder ob am Ende die ARD-internen Rivalitäten und Eifersüchteleien obsiegen. Wirksam werden kann die Reform nur, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbezogen werden und sie mittragen.

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  • ZDF will “journalistische Kompetenz” in Funk-Zentrale verstärken.

    Gezündeter Funke: Das gemeinsame Angebot Funk von ARD und ZDF soll personelle Verstärkung bekommen, um die “journalistische Kompetenz” zu stärken”, kündigt ZDF-Intendant Norbert Himmler bei einer Sitzung des Fernseh­rats an. Der Jugend-Ableger hatte mit einem Video für Kritik gesorgt, in dem es die Union und AfD als “rechts” gleich­setzt.
    welt.de, turi2.de (Background)

  • Zitat: Kai Gniffke will auf Unterhaltung nicht verzichten.

    “Ohne Unterhaltung werden wir ein Spartensender für Misanthrope.”

    Der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke verteidigt sich beim “Horizont”-Kongress gegen die Forderung, ARD und ZDF sollten sich auf Information konzentrieren und Unterhaltung den Privatsendern überlassen.
    horizont.net (€)