Der Club der Meinungsmacherinnen.

Matthias Bauer bei turi2:

  • Doris Beckmann, 42, ist tot.

    Doris Beckmann, 42, ist tot. Sie war zuletzt Geschäfts­führerin der Agen­turen Vogel Event Solutions und HRtbeat sowie Teil des Executive Teams der Vogel Communications Group, der sie seit 2010 angehörte. Vogel-CEO Matthias Bauer sagt, Beckmann werde “in jeder Dimen­sion fehlen. Ihre immer positive Einstellung – zuletzt auch gegen­über ihrer Krank­heit – hatte für viele Kolleg:innen Vorbild­funktion.”
    per Mail

  • Wir graturilieren: Christoph Moss, Matthias Bauer, Winfried Kretschmann.

    Wir graturilieren den Geburtstags­kindern des Tages:
    Newsroom-Experte
    Christoph Moss, der auch Professor für Kommunikation und Marketing ist, feiert seinen 56. Ehrentag. Der Chef der Vogel Communications Group, Matthias Bauer, wird 42. Und Winfried Kretschmann, Minister­präsident von Baden-Württemberg, zelebriert seinen 75. Geburtstag.

  • “Es ist ein Hammer, ein Schock” – Reaktionen zur Zerschlagung von Gruner + Jahr.


    Seitenhieb: Der Kahlschlag und der geplante Stellenabbau beim Traditionsverlag durch RTL-CEO Thomas Rabe ruft Kritik von vielen Seiten hervor. Nicht nur die Gewerkschaften sprechen von einer “fehlgeleiteten Strategie”, auch die Politik stellt sich auf die Seite der Beschäftigen. Am Mittag versammelten sich rund 250 Mitarbeitende zu einer Demonstration vor dem Hamburger Rathaus. Für sie seien die Einsparungen “ein Hammer, ein Schock”. Sie überreichten Kultur- und Mediensenator Carsten Brosda eine Resolution gegen die geplante Spaltung von Gruner + Jahr, unterschrieben von mehr als 1.000 Angestellten. Brosda, früher selbst Journalist, mache die Ankündigung “sehr betroffen”. Er habe sich “mehr Kreativität und Fantasie beim Umgang mit der Zukunft des Medienhauses” gewünscht.

    Joachim Telgenbüscher, Redaktionsleiter bei “Geo Epoche”, macht es “fassungslos”, dass nun “ausgerechnet ein Magazin eingestampft wird, das historisches Wissen vermittelt, das erklärt und einordnet”. Für Ex-“Geo”-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede ist die Entscheidung der RTL-Spitze, 23 Magazine zu killen, so etwas “wie der Sieg des Mainstreams über die Liebhabereien vieler kleiner Communities of Interest”, sagt er gegenüber turi2. Es sei ein gutes Zeichen, dass der Baumwall “doch nicht gänzlich in einen Friedhof der Mediengeschichte verwandelt” würde. Doch müssten viele der Übriggebliebenen befürchten, “Zombies im RTL-Reich” zu werden. Meedia-Chefredakteur Stefan Winterbauer geht noch einen Schritt weiter. Er glaubt, bei “Brigitte”, “Capital” und Co sei “Verkauf oder Einstellung eher aufgeschoben als aufgehoben”. Er vermutet, Rabe habe erst mal nur eine bittere Pille verabreicht, damit “der schwächliche Patient” nicht sofort stirbt.

    Es gibt auch Stimmen, die der Abbau der kleinen Titel nicht sonderlich überrascht. “FAZ”-Redakteur Jakob Eich schreibt bei Twitter, dass das “fünfte Stern-Spin-off und das dritte Brigitte-Spin-off vielleicht einfach eine Schnapsidee” waren, die wirtschaftlich wenig Sinn ergeben haben.

    Der DJV sieht in der Entscheidung “einen verheerenden Aderlass für den renommierten Medienstandort Hamburg” und spricht von einer “Abwicklung”. “Diese Entscheidung ist durch nichts begründet als durch gewissenlose Profitmaximierung”, kommentiert DJV-Chef Frank Überall. Verdi wolle sich mit den Beschäftigten gegen diese Entwicklung wehren und regt an, in Hamburg “nach Alternativen für dieses vom Bertelsmann-Konzern angerichtete Desaster zu suchen, mit dem Ziel, Magazin-Vielfalt und Arbeitsplätze zu erhalten”. Die DJU-Vorsitzende Tina Groll hält den Kahlschlag für “pure Unfähigkeit, absolut kurzsichtig und rücksichtslos”.

    Katrin Ansorge überlegt unterdessen bei “Horizont”, was der Umbau bei RTL für das TV-Geschäft bedeutet. Die Integration von Marken wie “stern” und “Capital” in den Bereich RTL News schaffe eigentlich “passende Synergien mit dem TV-Geschäft”. RTL stehe aber immer noch “vor allem für den Dschungel und DSDS, nicht für Bildungsfernsehen”. Diese Wahrnehmung lasse sich nicht so einfach umkehren. (Foto: Jonas Walzberg / dpa / Picture Alliance)
    abendblatt.de (€), handelsblatt.com, twitter.com (Telgenbüscher), meedia.de, twitter.com (Eich), dwdl.de, twitter.com (Groll), horizont.net (€), turi2.de (Background)

  • RTL will offenbar doch den Großteil der G+J-Zeitschriften behalten.


    Kommando zurück? Bei der morgigen Ansprache der RTL-Führungs­spitze wird CEO Thomas Rabe offenbar doch keinen großen Ausverkauf vieler ehemaliger Titel von Gruner + Jahr verkünden. Wie Gregory Lipinski bei “Meedia” aus internen Kreisen hört, will das Medien­haus nur kleinere Blätter veräußern, Titel wie “Geo” und “Brigitte” sollen im Port­folio bleiben. “Offenbar hat der öffentliche Druck gewirkt”, schreibt Lipinski. Mehrere Verlage hatten zuletzt Interesse an den Bertelsmann-Magazinen gezeigt, darunter Bauer, Klambt und Funke. Das hatte zu Protesten der Beschäftigten und Einspruch der Gewerkschaften geführt. Zugleich steht noch immer der Stellen­abbau in dreistelliger Höhe bei RTL im Raum, den Thomas Lückerath bei DWDL bereits vergangene Woche prophezeit hat. Der “Townhall Hamburg” bei G+J am Baumwall startet am Dienstag um 9 Uhr, danach folgt ein “All Hands RTL Deutschland”-Termin als Videocall für die RTL-Belegschaft, in dem Thomas Rabe, Stephan Schmitter, Xenia Meuser, Matthias Dang, Andreas Fischer und Ingrid Heisserer das “Project One” kommunizieren wollen.
    meedia.de, newsroom.de, turi2.de (Background)

  • Langjähriger “Geo”-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede kritisiert den Umgang von Thomas Rabe mit den G+J-Titeln.


    Abrechnung von einem alten Hasen: In einem offenen Brief geht Peter-Matthias Gaede, von 1994 bis 2014 Chefredakteur der “Geo”, hart mit dem Bertelsmann-Chef Thomas Rabe ins Gericht. Vor der Fusion von Gruner + Jahr und RTL habe Rabe zunächst alles Mögliche versprochen, doch “nicht einmal einen Wimpernschlag” später sei davon keine Rede mehr gewesen, heißt es darin laut der “FAZ”. Es gebe “keine Synergien zwischen ‘Bauer sucht Frau’ und ‘art’, zwischen ‘Bachelor in Paradise’ und ’11 Freunde'”. Bei Bertelsmann sei zudem in Vergessenheit geraten, was auf CEO-Ebene noch als Verantwortlichkeit für eine “vierte Gewalt” im Staat verstanden werde. Gaede engagiert sich bei Unicef Deutschland, bis 2022 war er dort stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Komitees. 1983 kam Gaede zu “Geo”, 1994 bis 2014 war er Chefredakteur. Bis auf den “stern” stehen alle G+J-Titel auf dem Prüfstand, bis spätestens 15. Februar sollen laut “Hamburger Abendblatt” Entscheidungen fallen. Auf “FAZ”-Anfrage sagt RTL, dass es zurzeit keinerlei Gespräche oder Verhandlungen mit Interessenten gebe.
    faz.net, turi2.de (Background)
    (Foto: IMAGO / epd)