Der Club der Meinungsmacherinnen.

Michael Busch bei turi2:

    • Im Spannungsfeld: Sportjournalismus zwischen Nähe und Distanz.


      Zu nah dran? Galten Sport­journalisten früher vor allem als “verkappte Fans”, die kostenlos Zugang zu Spielen wollten, hat sich die Rolle des Sportjournalismus inzwischen geändert, analysiert Stephan Köhnlein, selbst Sport­journalist, für
      epd Medien. Durch die Auflösung starrer Ressort­grenzen lieferten die Sport­bericht­erstattenden heute auch investigative Recherchen. Köhnlein beobachtet eine neue Tendenz: “Gerade im Profi­fußball wird es immer schwieriger, in die Nähe von Spielern und Offiziellen zu kommen.” turi2 veröffentlicht seinen Text in der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.

      Von Stephan Köhnlein / epd Medien
       
      Der Vorwurf hält sich hartnäckig: Sportjournalisten fehle es häufig an der gebotenen Distanz in ihrer Berichterstattung. Das oft im gleichen Atemzug genannte Vorurteil: Sportjournalisten sind nur verkappte Fans und machen ihren Job in erster Linie, um kostenlos bei Spielen ihrer Mannschaft oder den Events ihrer Lieblingssportart dabei sein zu können.

      Die Gründe für solche Behauptungen haben teils historische Wurzeln. Sie liegen aber auch in der Natur des Sports begründet. Diese Natur bedingt die Berichterstattung zumindest in Teilen und unterscheidet den Sport in zentralen Punkten von Ressorts wie Politik oder Wirtschaft. Gespeist wird die häufig stereotype Sicht auf die Sportjournalisten dabei auch von der irrigen Annahme, es gäbe nur die eine Form des Sportjournalismus.

      Stephan Köhnlein ist freier Journalist und epd-Autor. Er schreibt auch regelmäßig über den Sportverein SV Darmstadt 98.

      Im Orchester der Ressorts galt der Sport lange Zeit als nicht vollwertig. Sportjournalisten wurden zwar geduldet, wirkten aber wie ein proletarischer Bruder, den man nicht wirklich ernst nimmt. In seiner Studie “Die Außenseiter der Redaktion” von 1976 stellte der Kommunikationswissenschaftler Siegfried Weischenberg fest, dass das Bildungs- und Ausbildungsniveau in Sportredaktionen niedriger und die Selbst- und Fremdeinschätzung negativer als bei anderen Ressorts sei.

      Aufwertung des Sportjournalismus

      In den vergangenen Jahrzehnten hat der Sportjournalismus eine deutliche Aufwertung erfahren, und das Ansehen der Beschäftigten ist gewachsen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Kein Sportressort versteht sich heute mehr als reiner Lieferant von Ergebnissen und Spielberichten. Früher sah sich der Sport oft nicht zuständig bei Themen mit politischen, sozialen oder wirtschaftlichen Aspekten.

      Die Aufweichung der starren Ressortgrenzen hat dafür gesorgt, dass Sportjournalisten heute mehr investigative Recherchen liefern und sich stärker um das Aufklären von Missständen bemühen. Aber auch die deutliche Verbesserung bei der Ausbildung der Nachwuchsjournalisten spielt eine Rolle.

      Hans Leyendecker, langjähriger Investigativjournalist bei “Spiegel” und “Süddeutscher Zeitung”, erklärte beim sechsten Sportethischen Fachtag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Frankfurt am Main, es gebe heute – nicht nur im Sport – herausragenden Journalismus, der viel besser sei als jener, an dem er habe teilhaben dürfen. Aber es gebe auch noch viel schlechteren Journalismus, wie man ihn in den früheren Zeiten nicht erlebt habe, sagte der 74-Jährige. Die Jagd auf Klicks und das Heranschmeißen an das Publikum gehe oft zulasten der Qualität. Gerade der Sportjournalismus sei in Teilen blasser, feiger und oberflächlicher geworden.

      Instrumentalisierung für eigene Zwecke

      Es gebe Journalisten, die über Vereine berichteten, ohne das Vereinsgelände überhaupt zu kennen. “Der Journalist braucht Nähe zu Informanten. Und er braucht gleichzeitig Distanz, manchmal auch zu sich selbst”, sagte Leyendecker. “Die Krankheit des deutschen Journalismus – und das gilt für einige Ressorts – ist nicht die gepflegte Kampagne, sondern die Verwischung von Grenzen. Es ist die gegenseitige Instrumentalisierung für eigene Zwecke.”

      Einen zentralen Punkt im Spannungsfeld von Nähe und Distanz riss Leyendecker mit dem Titel seines Vortrags “Sportjournalismus zwischen ‘Buschi’ und Hajo Seppelt” zwar an, klärte ihn aber nicht wirklich. Frank Buschmann alias “Buschi” hat sich als Sportreporter mit seinem enthusiastischen und bisweilen polarisierenden Stil bei TV-Übertragungen einen Namen gemacht. Zudem entspricht er als ehemaliger Zweitliga-Basketballspieler für Leyendecker jenem Typus von Journalisten, der nach der Sportlerlaufbahn einfach auf die Seite der Fans gewechselt ist. ARD-Journalist Seppelt ist dagegen einer der führenden Experten für die Dopingproblematik im deutschen und internationalen Sport.

      Beide sind ganz unterschiedliche Typen, und beide stehen für ganz unterschiedliche Arten, über Sport zu berichten. Von Buschmann eine investigative Dokumentation über Doping zu erwarten, würde seinen Stärken ebenso wenig gerecht werden, wie von Seppelt eine mitreißende Basketball-Live-Reportage zu fordern.

      Drei Typen der Sportberichterstattung

      Ein griffiges Erklärungsmodell für das Spannungsverhältnis von Nähe und Distanz lieferte beim Fachtag der Theologe und Sozialethiker Michael Roth. Für den Mainzer Professor beeinflusst das Sportgeschehen selbst den Charakter seiner Berichterstattung. Roth machte drei Formen der Sportberichterstattung aus: einen kritisch-analytischen Sportjournalismus, der Hintergründe und Zusammenhänge beleuchtet, eine unterhaltend-informative Sportberichterstattung von Spielen oder Events und den Sport-Boulevardjournalismus. Alle diese Formen hätten ihre Daseinsberechtigung, so Roth.

      Das mutmaßliche Problem von Nähe und Distanz trete meist bei einer Sportberichterstattung auf, die aus der Innenperspektive des Sports heraus erfolge. Sport sei ein Spiel, vom Wesen her daher zweckfrei und unproduktiv. Zudem habe es einen Als-ob-Charakter, weil sich zwei Mannschaften ja nicht wirklich um den Ball stritten. Schließlich könnte sich jeder ja auch einen eigenen Ball kaufen.

      “Ohne eine Nähe und ein Hineintauchen gibt es keine Sportberichterstattung”, sagte Roth. “Denn im Grunde verlangen wir doch von dem Berichterstatter, dass er die Geschichte mit uns gemeinsam erlebt.” Aus Roths Sicht wird deswegen auch akzeptiert, dass der Sportberichterstatter begeistert darüber ist, wenn ein David gegen einen Goliath gewinnt. “Aber wir sind nicht begeistert, wenn ein politischer Journalist sich darüber freut, wenn eine kleinere Partei die Fünfprozenthürde überspringt.”

      Grenzen der Parteilichkeit

      Dennoch gebe es auch im Sport Grenzen der Parteilichkeit. Das Sportgeschehen müsse angemessen dargestellt werden. “Große Kumpanei kann hier ebenso hinderlich sein wie zu große Distanz”, sagte Roth. Bei der Übertragung eines Fußballspiels wolle er allerdings über die Partie informiert werden und keinen Berichterstatter, der dabei krampfhaft versuche, ein Watergate zu produzieren.

      Ein Blick auf die Geschichte großer Sportmomente mit Triumphen und Dramen gerade im Radio zeigt, wie wichtig Emotionalität ist, auch wenn das dann eben nicht journalistisch neutral ist. In der legendären Hörfunkreportage des Fußball-Weltmeisterschaftsendspiels von 1954 feierte Kommentator Herbert Zimmermann den deutschen Keeper Toni Turek als “Fußballgott” und ließ seiner Freude über den Titel nach dem Abpfiff freien Lauf.

      Unvergessen auch die ARD-Hörfunkkonferenz zum dramatischen Bundesliga-Abstiegsfinale 1999, in der gerade die persönliche Betroffenheit einiger Reporter für ihre Vereine das Salz in der Suppe war. Das mit Grabesstimme vorgetragenen “Wir melden uns vom Abgrund” des Nürnberg-Reporters Günther Koch angesichts des bevorstehenden Abstiegs seines Teams gehört noch heute zu den geflügelten Worten der deutschen Fußballgeschichte.

      Deutungshoheit der Clubs

      Was bei der Diskussion über die angeblich zu große Nähe von Sportjournalisten oft zu kurz kommt, ist eine komplett gegenläufige Tendenz. Gerade im Profifußball wird es nämlich immer schwieriger, in die Nähe von Spielern und Offiziellen zu kommen. Die Clubs haben ihre Medienabteilungen in den vergangenen Jahren massiv aufgestockt. Offiziell um die interessierten Fans schneller und besser zu erreichen. Aber damit haben sie auch zunächst die Deutungshoheit über bestimmte Ereignisse.

      Zugleich wird es für Journalisten immer schwieriger, Originalzitate zu erhalten. Die Spieler, die sich nach einem Spiel äußern dürfen, werden von den Pressesprechern vorher ausgewählt. Ein Gespräch unter vier Augen in einem Café, früher durchaus häufig, ist heute die große Ausnahme. Interviews finden meist unter Aufsicht des Vereins statt. Trotzdem kommt es dann immer wieder vor, dass die Gespräche später kaputtredigiert werden. Manchmal steht in der freigegebenen Version nach der Bearbeitung durch die Medienabteilung sogar das Gegenteil der ursprünglichen Aussagen.

      “Journalismus hat Zukunft. Diese Zukunft liegt im guten Journalismus”, sagte Leyendecker beim Fachtag. Das gelte für den Sport wie für die anderen Ressorts. Für Leyendecker ist dabei eine einordnende und originelle Berichterstattung maßgeblich. Das gilt vor allem für den Sportjournalismus im Stil eines Hajo Seppelt.

      Aber es gibt eben nicht nur diese Art, über Sport zu berichten. Ohne eine gewisse Nähe, ohne Emotionen und ein Mitfiebern wird das Publikum gerade in Livesituationen nicht abgeholt werden. Was für die beiden Arten von Sportberichterstattung zählt – da ist Leyendeckers Sicht auf jeden Fall konsensfähig –, ist eine Haltung, für etwas einzustehen und sich nicht verbiegen zu lassen von kurzfristigen Moden oder der Sucht nach Anerkennung.

      Alle Beiträge aus der Reihe “Das Beste aus epd Medien bei turi2” >>>

    • Wir graturilieren: Michael Loeb, Torsten Kutschke, Marco Buschmann.

      Wir graturilieren den Geburtstags­kindern des Tages: Der Geschäfts­führer der WDR Mediagroup, Michael Loeb, macht heute die 60 voll. Torsten Kutschke, Gesamt­verlags­leiter bei der DFV Medien­gruppe, wird 51. Bundes­justiz­minister Marco Buschmann feiert seinen 46. Geburtstag.

    • Bertelsmann stellt “Geo Epoche” doch nicht ein.


      Noch nicht das Ende der Geschichte: Bertelsmann und RTL stellen das beliebte Geschichts­magazin “Geo Epoche” doch nicht ein. Die Marke werde neben “stern”, “Geo”, “Capital” und “stern Crime” als “tragende Säule” in Angebot stern+ integriert, heißt es. COO Stephan Schmitter lobt nun den “hochwertigen, zeitlose Content” und die “guten, stabilen Verkaufszahlen”. Noch Anfang des Jahres stand das Magazin neben 22 weiteren Publikationen auf der Abschussliste. Magazin-Erfinder Michael Schaper hatte in einem Statement sein Unverständnis für die Entscheidung ausgedrückt. Unter dem Hashtag #GeoEpocheMussBleiben formierte sich bei Twitter Protest von Fans des Magazins, angestoßen von Historiker Joachim Telgenbüscher, Redaktions­­leiter von “Geo Epoche”. RTL kündigt an, den “wirtschaftlichen Rahmen” für das Magazin in den kommenden Wochen zu schärfen. (Foto: Geo)
      presseportal.de, turi2.de (Background Schaper), turi2.de (Background Hashtag)

    • #GeoEpocheMussBleiben: Fans fordern Erhalt des Geschichtsmagazins.

      #GeoEpocheMussBleiben: Unter diesem Hashtag formiert sich bei Twitter Protest von Fans des Geschichts­magazins, das Bertelsmann auf die Streich-Liste gesetzt hat. Angestoßen hat die Solidaritäts­aktion der Account @drguidoknapp, hinter dem Historiker Joachim Telgenbüscher steht, bisher Redaktions­leiter von “Geo Epoche”. Er findet es unverständlich, “dass in diesen Zeiten ausgerechnet ein Magazin eingestampft wird, das historisches Wissen vermittelt, das erklärt und einordnet”. Auch Magazin-Gründer Michael Schaper fordert, die Einstellung “noch einmal zu überdenken”.
      twitter.com/drguidoknapp via mdr.de, turi2.de (Background Schaper)

    • Zitat: Thalia-Chef Michael Busch fordert eine bessere Unterstützung durch die Bundesregierung.

      “Die Politik fordert vom Handel ein Sonderopfer. Das lässt sich gesellschaftspolitisch begründen. Aber dann muss der Schaden, der daraus entsteht, zu einem angemessenen Teil ersetzt werden. Im Moment haben wir den Schaden und bekommen nichts ersetzt.”

      Michael Busch, CEO der Buchhandelskette Thalia, beklagt im “Handelsblatt”-Interview Umsatzrückgänge von monatlich 15 % bis 20 %. Busch nennt dies die “Todeszone”, weil es staatliche Hilfen erst ab einem Umsatzrückgang von 30 Prozent gebe.
      handelsblatt.com (Paid)

    • Zitat: BJV-Chef Michael Busch sieht die Übernahme des Mittelbayerischen Verlags kritisch.

      “Die Landkarte von Passau nach Ingolstadt, jetzt über Regensburg, ist PNP-Gebiet. Das hat natürlich mit Medienvielfalt nicht mehr viel zu tun.”

      BJV-Chef Michael Busch sieht die geplante Übernahme des Mittelbayerischen Verlags durch die Verlagsgruppe Passau kritisch.
      sueddeutsche.de, turi2.de (Background)

    • Clubhouse-Tipp: Digital-Ratgeber diskutiert Chancen und Risiken von KI in der Medizin.

      Clubhouse-Tipp: Der Digital-Ratgeber des Wort & Bild Verlags lädt heute zur Diskussion über Chancen und Risiken von künstlicher Intelligenz in der Medizin. Die WHO hat dazu kürzlich einen Leitfaden veröffentlicht. Chefredakteurin Nina Buschek (Foto) und Digital-Berater Klaus Madzia sprechen ab 19 Uhr bei Clubhouse mit Arzt und Autor Dr. Michael Prang.
      digital-ratgeber.de, clubhouse.com (Kalenderlink)

      Aus dem Archiv von tui2.tv: Die Chancen in den Vordergrund: Wort & Bild stellt “Digital Ratgeber” zu E-Health vor. (03/2020)

    • turi2 am Abend: Facebook-Verbot, AWA, RTL.

      Redaktion: Tatjana Kerschbaumer, Eva Casper und Elisabeth Neuhaus


      Bundesdatenschützer Ulrich Kelber will Facebook-Verbot für Behörden.
      Dislike: Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber fordert Bundesregierung und Behörden auf, ihre Facebook-Seiten bis Ende 2021 abzuschalten. Seiner Meinung nach ist ein “datenschutzkonformer Betrieb einer Facebook-Fanpage gegenwärtig nicht möglich”. Das schreibt Kelber in einem Brief an alle Bundesministerien und obersten Bundesbehörden. Ähnliche Schritte prüfe er auch für Instagram, TikTok und Clubhouse. Bereits im Mai 2019 hatte Kelber auf datenschutzrechtliche Probleme hingewiesen und wollte mit Facebook verhandeln. Der Konzern habe ihm aber nur das Page-Controller-Addendum von Oktober 2019 gesandt, in dem Facebook die AGB mit Betreibern von Fanpages ergänzt. Diese findet Kelber “weiterhin unzureichend”.
      weiterlesen auf turi2.de

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      Goretzka hat ein Bild gemalt, Karl Lauterbach trennt sich von seinen Fliegen und die ehemalige First Lady Bettina Wulff lädt zum privaten Dinner. Dies und noch viel mehr hier bei United Charity.

      – NEWS –

      Verlustgeschäft: “Sport Bild”, “Focus” und “Bunte” haben bei den Publikums- und Wochen­zeitschriften laut AWA 2021 seit Herbst 2019 die meisten Leserinnen verloren, “Sport Bild” steht mit einem Minus von 440.000 ganz hinten. Größte Gewinnerin ist “National Geographic Deutschland” mit einem Plus von 170.000 Leserinnen. Reich­weiten­stärkstes Blatt bleibt trotz leichter Verluste die “Apotheken Umschau” mit bis zu 12,95 Mio Leserinnen.
      meedia.de


      Rückzug: Die RTL Group verkauft die erst kürzlich komplett erworbene Tochter RTL Belgium für 250 Mio Euro an die belgischen Medienunternehmen DPG Media und Groupe Rossel. Zu RTL Belgium gehören TV- und Radiosender sowie der Streaming-Dienst RTL Play. Die Kartellbehörden müssen noch zustimmen.
      dwdl.de, handelsblatt.com, turi2.de (Background)


      RTL macht Chefkorrespondent Lothar Keller (Foto) zum redaktionellen Leiter des neuen Nachrichtenmagazins “RTL Direkt”, das ab 16. August in der Primetime laufen soll. Sendechefs werden Jan Liebold, den RTL beim NDR wildert, und Waleska Niermann. Die Moderation liegt wie bekannt bei Ex-“Tagesschau”-Mann Jan Hofer.
      dwdl.de


      Antenne Bayern Logo 150Nach Nordwesten: Antenne Bayern bekommt eine Sendelizenz für Nordrhein-Westfalen und darf dort ab Herbst 2021 den Sender Antenne NRW starten, der sich an Hörerinnen des Bundes­landes richtet. Sitz des NRW-Ablegers wird Düsseldorf, empfangbar ist das Programm per DAB+, Kabel und online.
      sueddeutsche.de, new-business.de


      Bayerisches Bündel: Der BR versammelt alle Info-Formate ab 1. Juli unter der einheitlichen Marke BR24. Bis 2024 will der Sender außerdem einen neuen Newsroom in München-Freimann aufbauen. Aus ihm sollen die BR24-Redaktionen künftig “gemeinsam zahlreiche Plattformen bedienen”.
      br.de, turi2.de (Background)


      Royale Content Alliance: “Gala” und “RTL Exklusiv” veröffentlichen heute ein Sonderheft anlässlich des 60. Geburtstags von Prinzessin Diana am 1. Juli. Auf 116 Seiten schwelgen Bekannte und Freunde in Erinnerungen an die “Königin der Herzen”, die im August 1997 bei einem Autounfall starb. RTL sendet am 1. Juli ab 10 Uhr mehrere Dokus über Diana.
      turi2.de


      WarnerMedia macht Lars Wagner zum Head of Kids Channels für Zentral- und Osteuropa. Als Marketing-Chef war Wagner erst im April bei der Spielzeugfirma Schleich angetreten. Zuvor war er u.a. beim deutschen Disney Channel. Auch Ex-Disney-Managerin Monika Oomen wechselt zu WarnerMedia und wird Markenchefin.
      dwdl.de


      Updayte: Samsung und die Springer-Koop Upday starten die News-App Jaxon zum Thema E-Sports. Im Fokus sollen bekannte Titel wie League of Legends oder Fortnite stehen. Ein zehnköpfiges Redaktionsteam wähle Inhalte aus und erstelle eigene Texte oder Videos. Nutzerinnen können den News-Stream personalisieren.
      axelspringer.com


      Neujobber und Altkanzler Gerhard Schröder (Foto) heuert als Berater beim Immobilien-Entwickler von Christoph Gröner an, teilt der Bau­unternehmer am Rande einer Spenden-Veranstaltung in Leipzig mit. Schröder lässt wissen, warum er zu Gröner passt: Er komme selber aus dem “Milieu des Prekariats”.
      lvz.de (Paid) via welt.de


      Da war ja was: Fast 1,25 Mrd Euro an hinterzogenen Steuern zählt das Bundes­finanz­ministerium für 2020, so viel wie seit 2017 nicht mehr. Die “Süddeutsche Zeitung” zitiert aus einem Schreiben der Behörde an Markus Herbrand von der FDP, wonach in mehr als 7.000 Fällen rechts­kräftige Urteile oder Straf­befehle erlassen wurden.
      sueddeutsche.de, turi2.de (Background)


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      Bertelsmann lädt anlässlich des 100. Geburtstags seines Nachkriegsgründers Reinhard Mohn am 29. Juni 2021 ab 17.00 Uhr zu einer “Virtuellen Erinnerung” an den 2009 verstorbenen Unternehmer ein. Das rund andershalbstündige Online-Event ist frei zugänglich.
      www.bertelsmann.de

      Meistgeklickter Link heute Morgen war das Porträt von Inga Pöting über ihren Ex-Mitschüler, den heutigen YouTuber Peter Smits aka PietSmiet.
      zeit.de

      – DEBATTE –

      “Sie hat immer mehr Fragen als Zeit für die Antworten.”

      RTL-Journalist Nikolaus Blome plaudert im Podcast mit Gabor Steingart über 16 Jahre Angela Merkel. Blome werde die Kanzlerin vermissen – “als die Inkarnation einer mit Dampf betriebenen, guten alten deutschen Politik nach der Wende”.
      thepioneer.de (Paid, ab Min 6)


      “Kein Händedruck, keine Umarmung, kein Küsschen rechts und links – endlich hat die Regierung mal was für mich getan.”

      Harald Schmidt, Moderator und künftiger Depressions-Podcaster, lobt die Regierung für den Corona-Lockdown. Auf Lockerungen wie einen “Aperol Spritz in der Innenstadt von Saarbrücken” habe er ohnehin wenig Lust.
      faz.net, podcasts.apple.com (Podcast, ab 29.6.)


      AfD? Nein danke: Journalist Hasnain Kazim begründet in einem offenen Brief, warum er die Moderation einer Podiumsdiskussion an einer Schule absagt, bei der ein AfD-Vertreter anwesend ist. Die AfD sei “keine demo­kratische Partei”. Er appelliert an die jungen Menschen, “diesen Leuten nicht auf den Leim” zu gehen.
      zeit.de


      – INSPIRATION –

      Hör-Tipp: “Deutschland ist beim Thema Behinderung noch in einer Humorschleife hängengeblieben”, sagt Aktivist Raul Krauthausen im Podcast On the Way to New Work mit Michael Trautmann und Christoph Magnussen. Er hat den Eindruck, “dass es dann beim Humor auch aufhört und wir die ernsten Themen gar nicht mehr besprechen”.
      newwork.podigee.io (77-Min-Audio)


      Lese-Tipp: Stefan Niggemeier seziert die Sonder­ausgabe der Schweizer “Weltwoche” mit “100 Seiten Deutschland”. Als Autoren sind u.a. Kai Diekmann und Jan Fleischhauer dabei – “mehr Trigger kann man für 9 Schweizer Franken wirklich nicht erwarten”, urteilt Niggemeier. Distanz und Un­abhängig­keit seien bei der “Weltwoche” ohnehin selten, in der Sonder­ausgabe gehe es “noch eine Spur kuscheliger” zu.
      uebermedien.de


      – Bild des Tages –

      On fire: Ein Polizist in gelber Jacke regelt den Verkehr vor der Londoner Bahnstation Elephant and Castle, während hinter ihm dunkle Rauchschwaden in den Himmel steigen. Gegen 13.45 Uhr war dort ein Feuer ausgebrochen – laut der britischen Zeitung “Sun” in einer Autowerkstatt, die unter der Bahnstation liegt. Die Feuerwehr ist mit 100 Einsatzkräften vor Ort und gibt an, die Situation mittlerweile unter Kontrolle zu haben. (Foto: Tayfun Salci / Imago Images)

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      Heute läuft mit “Spooks – Verräter in den eigenen Reihen” der zweite von acht Filmen der Reihe “Europäisches Kino” im ZDF-Montagskino. Der Fokus liegt diesmal auf Thrillern aus Italien, Frankreich und Co. Alle weiteren Filme und worauf Sie sich freuen können, erfahren Sie hier.

      – BASTA –

      Zum Hirschen gemacht: Zwei Australier erschrecken sich an einem Strand bei Sydney derart vor einem Geweih­träger, dass sie nackt in den Busch flüchten. Als sie nicht mehr zurückfinden, alarmieren sie die Polizei, die pro Mann 1.000 Dollar Strafe verhängt. Grund ist der Nackedei-Verstoß im Lockdown. Der Hirsch hat auf eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses offenbar verzichtet.
      stern.de


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