Nora-Vanessa Wohlert bei turi2:
Wir graturilieren: Andrea Wasmuth, Alexander Holzmann, Nina Stahr.
Wir graturilieren den Geburtstagskindern des Tages: Die Geschäftsführerin der Handelsblatt Media Group, Andrea Wasmuth, feiert heute ihren 52. Geburtstag. Alexander Holzmann, Verleger bei Holzmann Medien, wird 59. Nora-Vanessa Wohlert, Gründerin von Edition F, feiert ihren 39. Ehrentag.
Zitat: Warum Gespräche mit Verlagen über die Edition F oft erfolglos blieben.
“Am Ende war es häufig so, dass große Verlage zu wenig progressiv dachten und sich nicht vorstellen konnten, uns an sich zu binden. Und in Momenten, in denen es uns wirtschaftlich sehr gut ging, haben wir auch gehofft, es allein und unabhängig zu schaffen.”
Edition F-Gründerin Nora-Vanessa Wohlert (Foto) erklärt im “Spiegel”-Interview, weshalb Partnerschaften mit Verlagshäusern für die inzwischen insolvente Online-Frauen-Plattform nicht zustande gekommen sind. Die Verlage hätten “unseren Wertekodex” nicht ganz mittgeragen, ergänzt Mitgründerin Susann Hoffmann.
spiegel.de (Paid), turi2.de (Background)Online-Frauen-Plattform Edition F meldet Insolvenz an.
Edition Finanzlücke: Edition F meldet knapp neun Jahre nach der Gründung vorläufige Insolvenz an, teilt das Medium am Dienstag in eigener Sache mit. Wie es mit der Online-Plattform für Frauen-Themen abseits der vermeintlich “weiblichen Klassiker” weitergeht sei fraglich. Vorerst will das Team weiter Content produzieren, der für Anfang September geplante Female Future Force Day wird dagegen abgesagt. “Immens gestiegenen Kosten” für Events sowie kleinere Budgets von langjährigen und neuen Partnerinnen “lassen uns nach zwei erschöpfenden Jahren und einer neuen wirtschaftlich angespannten Lage keine Wahl”, schreibt Geschäftsführerin Lana Wittig. Das Team sei “unendlich traurig”, zugleich aber “dankbar für das, was wir zusammen geschaffen haben”. Wegen des laufenden Insolvenz-Verfahrens könne Edition F Ticket-Käuferinnen derzeit keine Rückerstattung gewähren, will aber eine “Lösung” finden, “die den Schaden für alle möglichst gering hält”.Nora-Vanessa Wohlert, die Edition F 2014 zusammen mit Susann Hoffmann gegründet hat, schreibt: “Eine Insolvenz wirkt heute noch immer wie eine Niederlage. Dabei sollten wir den Erfolg nicht am Schlusspunkt messen, sondern uns bewusst machen, welchen positiven Impact, welche Lernerfahrung, welche Kraft ein Unternehmen und ein Team auf dem Weg bis zu diesem Tag entfalten konnten.” 2021 hatten sich Wohlert und Hoffmann aus dem operativen Geschäfts zurückgezogen und begleiten das Proekt nur noch als Gesellschafterinnen von außen. Seitdem leitet Lana Wittig das Team gemeinsam mit Marketing-Chefin Franziska Gärtner.
editionf.com, turi2.de (Background)Edition-F-Gründerinnen beginnen neues Podcast-Projekt.
Fresh Start: Susann Hoffmann (Foto) und Nora-Vanessa Wohlert podcasten von nun an unter dem Namen “Faustdick”. In der ersten Folge geht es u.a. um den Fall Dieter Wedel und ihren neuen Alltag ohne “Edition F”. Deren Geschäftsführung haben sie Ende letzten Jahres abgegeben. Bei der “Edition F” hatten sie zuvor gemeinsam den “Achterbahn”-Podcast ins leben gerufen.
faustdick-podcast.com (63-Min-Audio)Hör-Tipp: 2020 hat Susann Hoffmann und Nora-Vanessa Wohlert geschlaucht.
Hör-Tipp: Die Gründerinnen von Edition F, Susann Hoffmann (Foto) und Nora-Vanessa Wohlert, sagen im Podcast Kasia trifft… mit Katarzyna Mol-Wolf, dass die Entscheidung, das Unternehmen zu verlassen, schwer gewesen ist. Letztlich merkten beide jedoch: “Nur weil man selber geht, heißt das ja nicht, das etwas enden muss”. Das habe den Entschluss erleichtert, da beide realisiert haben, dass ihnen die Energie fehlt, sie zeitgleich aber am eigenen Projekt hängen.
soundcloud.com (68-Min-Audio)Gründerinnen von Edition F geben Geschäftsführung an Lana Wittig ab.
Edition F: Lana Wittig, bisher Leiterin der Markenkooperationen, wird 2021 Geschäftsführerin des Onlinemagazins. Sie arbeitet seit fünf Jahren für Edition F. Die Gründerinnen Susann Hoffmann und Nora-Vanessa Wohlert verlassen die Unternehmensspitze und werden Beraterinnen des Magazins. Die beiden schreiben, dass sie noch nicht “genau wissen, wo unsere Reise hinführt”.
editionf.com (Antrittsinterview), editionf.com (Brief der Gründerinnen)Edition F startet neue Kolumnen und einen Podcast mit den Gründerinnen.
Edition F treibt den Umbruch nach dem Abgang von Chefredakteurin Teresa Bücker voran und startet einen Podcast mit den Gründerinnen Nora-Vanessa Wohlert und Susann Hoffmann. Hinzu kommen mehrere neue Kolumnen. Einmal im Monat schreiben künftig Mirna Funk, Theresa Lachner, Anne Philippi und Ronja von Rönne für das Digitalmagazin. Hinzu kommt die wöchentliche Kolumne “Reboot the System” mit wechselnden Autoren.
editionf.com, editionf.com (Podcast), turi2.de (Background)Politico Europe beendet deutschsprachigen Newsletter, Florian Eder schreibt Englisch.
Newsletter-Deuxit: Politico Europe, Joint Venture von Springer und Politico, zieht bei seinem deutschsprachigen Newsletter Morgen Europa den Stecker. Der verantwortliche Redakteur Florian Eder übernimmt das englischsprachige Pendant Brussels Playbook mit 77.000 Abonnenten. Zahlen zur seit knapp zwei Jahren erscheinenden deutschsprachigen Version verrät Politico nicht.Alle Abonnenten von Morgen Europa werden automatisch zum Playbook-Verteiler hinzugefügt. Der bisherige Playbook-Redakteur Ryan Heath, Australier und einst Sprecher der EU-Kommissarin Nelie Kroes, wird leitender Politikredakteur. Neben seinem Podcast EU Confidential soll er sich federführend um die Berichterstattung zur Europawahl 2019 kümmern.
per MailEdition F schafft die Gewinnschwelle und will mit Coaching wachsen.
Edition F, digitales Magazin für Frauen und Karriere, meldet drei Jahre nach Gründung schwarze Zahlen. 27 Mitarbeiter verdienen vor allem an Jobbörse, Native Advertising und Events. Ein 129-Euro-Abo für Coaching-Angebote bringt frisches Geld, 5.000 Personen und 70 Unternehmen sind Mitglieder der Female Future Force.
deutsche-startups.de, meedia.deAus dem Archiv von turi2.tv: Nora-Vanessa Wohlert verwandelt mit Edition F weibliche Emotionen in Euros.
Zitat: Nora-Vanessa Wohlert hält Erfolg mit Paid Content für eine Frage der Kreativität.
“In Deutschland könnten Verlage noch kreativer werden und den Nutzern besser zuhören. Für gute Inhalte sind Nutzer nämlich sehr wohl bereit auch zu zahlen.”
Edition-F-Gründerin Nora-Vanessa Wohlert sammelt für eine Online-Akademie und hat per Crowdfunding schon mehr als 120.000 Euro zusammen.
meedia.de, turi2.de (Video-Interview)Aus dem Archiv von turi2.tv: Nora-Vanessa Wohlert verwandelt mit Edition F weibliche Emotionen in Euros.
Edition F steht kurz vor Gewinnschwelle.
Edition F, kürzlich durch die Veröffentlichung von Sexismusvowürfen gegen die Berliner CDU bekannt geworden, dürfte 2017 schwarze Zahlen schreiben, so Anett Selle. Bislang haben die Gründerinnen Nora-Vanessa Wohlert und Susann Hoffmann 850.000 Euro von Investoren erhalten und erreichen mit 16 Mitarbeitern aktuell monatlich eine halbe Mio Website-Besucher.
tagesspiegel.de, turi2.de (Background)Blattkritik: Mareen Linnartz, Redaktionsleiterin “Allegra”, über Edition F.
Mareen Linnartz liest das Onlinemagazin Edition F und lobt Klarheit, Traute und Themensetzung. Die Redaktionsleiterin bei Springers wiederauferstandener Allegra zeigt sich von der Abwesenheit der Begriffe “Mädelsabend” und “Kerl” entzückt.Mit Magazinen ist es ja oft wie mit Menschen: Man sieht recht schnell, welche Charaktere sich dahinter verstecken, ob sie lustig sind oder eher nicht, schlau oder eher schlicht, ob sie einen immer wieder überraschen oder mit der Zeit einfach nur furchtbar langweilen. Edition F ist kein klassisches Print-Magazin, sondern ein Online-Magazin, oder wie sie sich selbst beschreibt ein “digitales Zuhause für starke Frauen”, aber eben doch auch ein Magazin mit einer eigenen Redaktion. Und mit Edition F ist es so: Sie ist für mich wie eine nicht so enge Freundin, von der ich nicht mehr so genau weiß, wo ich sie eigentlich kennengelernt habe (war es der Pilates-Kurs? Bei einem Abendessen? Oder gar bei der Rückbildungsgymnastik?), mit der es aber immer sehr leicht ist, ins Gespräch zu kommen, sich über alles Mögliche zu unterhalten, Gehaltsverhandlungen im Beruf, der anstehende Besuch der Schwiegermutter, absurde Auftritte von The Trump. Ich finde sie gut, nicht nur, aber allein schon deswegen: Weil sie eine selbstbewusste Frau ist, die zwar einigermaßen fest im Leben steht, aber gleichzeitig trotzdem nicht schon feste Antworten für alle Lebenslagen parat hat, weil sie selbstironisch sein kann (super wichtig!) und ehrlich ist und auch mal über den Tellerrand schaut und überhaupt eine klare Meinung hat.
Wenn man sich also die Themen der Texte auf Edition F anschaut (“Wie man mit Menschen zusammenarbeitet, die man nicht ausstehen kann”, “Wie geht es Monica Lewinsky heute?”, “Warum Plus-Size-Models uns kein besseres Gefühl geben”), so ist das deswegen nur auf den ersten Blick ein wilder Mix und auf den zweiten Blick ein ziemlich schlüssiges Format. Ich mag die ehrliche Aufregung (“Waxing für 12jährige – geht’s noch?”), den politischen Ansatz (“Sexuelle Belästigung in Frankreichs Politikbetrieb: 17 Spitzenpolitikerinnen brechen ihr Schweigen”), das Anliegen, Frauen nicht klein zu machen, sondern sie zu stärken (“Jetzt nominieren: 25 Frauen, die unsere Welt besser machen”); Ich freue mich aber natürlich auch immer über ein wenig guten Gossip (den Beate Wedekind in dem mit ihr geführten Interview natürlich liefert – sie hat mal den jungen Osama Bin Laden in Indien kennengelernt!) und bin als Mutter sehr empfänglich für Texte wie “Warum ich Konsequenz in den allermeisten Fällen für überschätzt halte” oder “An alle Mütter: Wir dürfen Fehler machen und wir dürfen erschöpft sein”. Und ach ja, soweit ich mich jedenfalls erinnern kann, ist auf Edition F nie kichernd über “Mädelsabende” die Rede und sind dort Männer keine dumpfen “Kerle” von einem anderen Planeten, die man halt so nehmen muss, wie sie sind. Modernes Rollenverständnis kann manchmal so einfach sein.
Wie immer, wenn man sich dann etwas besser kennenlernt, fallen einem dann aber doch ein paar Verhaltensweisen und Marotten auf, die auf keinen Fall die Freundschaft gefährden, aber je nach Stimmungslage schon nerven können. Manchmal ist es mir dann doch zu viel Befindlichkeit und zu wenig Substanz, zuviel Plauderton und zu wenige neue Erkenntnis, manchmal finde ich die Tipps für den Berufsalltag zu wenig erhellend (“Erkenne deine Stärken”) und letztendlich zu sehr auf einen stromlinienförmigen Werdegang ausgelegt, und manchmal ärgere ich mich einfach über den einen Rechtschreibfehler und das eine falsche Komma zu viel, weil ich dann denke: Kann da nicht noch einer mal drüberlesen? Aber das sind Kleinigkeiten im Vergleich zu dem großen Verdienst, der Edition F jetzt schon zuzuschreiben ist: Erkannt zu haben, und einfach anzuerkennen, dass die Frauen, die heute um die 30 sind, ein sehr anderes Leben führen als noch die meisten ihrer Mütter; Sie haben andere Möglichkeiten, andere Fragen an das Leben, haben keine Lust auf schulmeisterliche Ratschläge und, das beste überhaupt: Trauen sich, wie vor ein paar Jahren die jungen Gründerinnen von Edition F, oft ganz schön was zu.
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Die Blattkritik erscheint jeden Sonntag bei turi2.de und folgt dem Prinzip des Reigens.
Am vergangenen Sonntag hat Nora-Vanessa Wohlert, Chefredakteurin von Edition F, den Politico-Newsletter Morgen Europa kritisiert.
Alle Blattkritiken: 11 Freunde, ADAC Motorwelt, art, auto motor und sport, B.Z., Bento.de, Bild der Wissenschaft, Capital, chrismon, Cicero, Clap, c’t, Detektor.fm, Donna, Dummy, Eltern, Emotion, Enorm, Euro am Sonntag, Fit for Fun , Gala, Geo Wissen Gesundheit, Hohe Luft, Horizont, Kicker, Kontext Wochenzeitung, Kreuzer, Landidee, L’Officiel Hommes, manager magazin, Merian, Morgen Europa, National Geographic, Neon, People, Playboy, ramp, Séparée, Sneaker Freaker, Spektrum der Wissenschaft, SZ am Wochenende, t3n, taz.de, Tichys Einblick, Titanic, Vice, Walden, Women’s Health, Yps, Zeit-Magazin, Zitty.
Blattkritik: Nora-Vanessa Wohlert, Chefredakteurin von Edition F, über Morgen Europa.
Nora-Vanessa Wohlert, Gründerin und Chefredakteurin der weiblichen Business-Lifestyle-Plattform Edition F, liest für turi2 den Politico-Newsletter Morgen Europa von Florian Eder. Sie schätzt den Insider-Blick, wünscht sich aber mehr Einordnung – und mehr grafischen Mut.Zielgruppenspezifische Angebote sind die Zukunft des Journalismus: denn wenn Journalisten an ihre Leser denken und Redaktionen endlich wieder auf die Bedürfnisse ihrer Leser reagieren, hört das mutlose hinter Klickzahlen her rennen auf. Als so ein Medium nehme ich Politico wahr. Das vorweg.
40 Journalisten für ziemlich wenig Leser
Meine persönliche Freude war also ziemlich groß, als Politico, das Medium, das in Washington für Politiker, Lobbyisten und Journalisten unverzichtbar scheint, 2015 nach Europa kam. Dass mit Springer ein großer Verlag in das Thema investiert hat, hielt ich aus mehrfacher Sicht für spannend. Klar, Springer musste seine Liebe für Journalismus unterstreichen, aber ich empfand diesen Schritt auch als wertvolles Signal für den Glauben an guten Journalismus. Denn Springer investiert nicht alleine fürs Prestige, es muss also auch um Zahlen gehen. Durch das Joint Venture war Politico zudem von Anfang an personell gut aufgestellt, über 40 Journalisten arbeiten von Anbeginn bei Politico in Europa.Der Anspruch, mit dem Politico 2015 in Europa startete, war ein großer. Das einflussreichste Magazin im Brüsseler Politikzirkus werden. Ein wöchentliches Magazin, eine täglich aktuelle Webseite und vor allem spezifische Newsletter versprach das Medium, so ist es auch gekommen. Sich nur an Menschen zu richten, die Entscheidungen treffen, ist ein großes Vorhaben, eines, das nur aufgehen kann, wenn man ganz nah dran oder mittendrin ist. Investigativ arbeitet und genial ist.
Machen Newsletter noch Sinn?
Ich muss offen und ehrlich gestehen, dass ich nicht sagen kann, ob die Redaktion diesen Ansprüchen bisher gerecht wird. Wahrscheinlich gehöre ich eben nicht zur Kernzielgruppe. Ich lese den Newsletter “Morgen Europa” also zum ersten Mal.Seit März gibt es diesen Newsletter für Entscheider hier in Deutschland, mit europäischem Fokus, auf Deutsch. Geschrieben wird er von Florian Eder, der Managing Editor bei Politico ist. 5.000 Leser wollte der Newsletter zunächst erreichen. Gute Sache.
Auch wenn ich es immer wahnsinnig finde, wie früh man als Journalist aufstehen muss, um mit ganz aktuellen Themen in den Posteingängen der Menschen zu landen, die gerade die Augen geöffnet haben oder auf dem Weg zur Arbeit sind. Der lang für verstaubt erklärte Newsletter hat für mich nicht erst seit My Little Paris, Lena Dunhams Lenny Letter oder The Skimm wieder viel Modernes bekommen. Ich bin großer Newsletter-Fan und bekomme jeden Morgen etwa fünf, die ich wirklich dezidiert lese. Newsletter sind weit unterschätzt und ein ziemlich kluger Weg, um Leser zu binden und auf die Webseite zu führen. Zumal Politico die Leser vorab ganz genau gefragt hat, was sie gerne in ihr Postfach haben wollen. Sehr kluger Schachzug.
Ich öffne also mal den Newsletter von Freitag, dem 13. Mai 2016. Und hoffe, dass das kein schlechtes Omen ist.
Der erste Eindruck
Positiv fällt mir direkt auf, dass ich die Mailadresse des Newsletter-Autors bekomme. Wenn da mal ein Einwand oder eine Frage bleibt, kann ich diesem direkt schreiben.Der Betreff fasst die wichtigsten Geschichten zusammen, das kann funktionieren und Lesern helfen, zu entscheiden, ob sie tiefer einsteigen wollen. Allerdings wird der Newsletter dadurch recht lang. Sicher könnte es Sinn machen, den Newsletter anhand einer großen Geschichte aufzumachen.
Was ich sehe, ist zudem ein reiner Text-Newsletter – also keine Bilder – was für mich wie eine zu große Informationsflut wirkt. Ein Bild hier und da oder sogar Videos und Tweets könnten für mehr Abwechslung sorgen.
Die Struktur
Ich werde sofort in die Themen reingeworfen. Der Newsletter startet mit der Türkei. Ein Hallo oder eine persönliche Einschätzung oder eine Einleitung vermisse ich. Wo bin ich hier und wer schreibt mir, was treibt diese Person an, frage ich mich zunächst. Ein Hinweis auf den Namen des Newsletters und die Einladung zum Abo folgen erst nach zwei Absätzen, das verwundert etwas, ist aber sicher eine klassische Frage der Gewohnheit.Im Folgetext strukturiert sich der Newsletter anhand von gefetteten Key-Wörtern, teilweise auch in Großbuchstaben. Zusätzlich werden hier und da Namen hervorgehoben. Auch hier erkenne ich keine bewusste Struktur, die mich als Leserin ausreichend führt. Da könnte man sicher einfach dran arbeiten. Zumal ich als Leser die Expertise und Einschätzung von Florian Eder erwarte, der meinem Kenntnisstand der verschiedenen Themen mit Sicherheit 1.000-fach voraus ist.
Der Inhalt
Wie gesagt, ich bin keine Europa-Expertin, wenn doch Politik-Ressort-Leserin und Tagesthemen-Zuschauerin.Die Geschichte, die mich zum Lesen einlädt und mit der der Newsletter aufgemacht wird, ist die Türkei. Die Geschichte kenne ich bereits seit gestern, denke ich mir. Was in den nächsten Absätzen folgt, wusste ich aber noch nicht. Jetzt habe ich den Eindruck, dass er mir Insider-Einblicke gibt, natürlich ein Mehrwert. Mehr davon: Denn neben einigen weiteren kurzen Snippets über Google, Kanada und TTIP fehlen mir Links zum Weiterlesen. Dabei habe ich gar nicht das Gefühl, nun schon richtig Bescheid zu wissen. Deshalb würde ich mich freuen, wenn ich immer, wenn ich etwas spannend finde, einfach auf “weiterlesen” klicken und den Hintergrund, eine Meinung oder eine ganz andere Einschätzung entdecken könnte. Links zu anderen Medien habe ich mir hier genauso gewünscht wie Links zu Politico.
Es lebe Europa
Ein Newsletter mit Europa-Thema. Klasse, denke ich mir als Europa-Fan und trotzdem geht da noch mehr. Ich will wissen, was Florian Eder weiß, was er denkt und wie ich die gesamte Informationsflut einzuordnen habe. Dann hat der Newsletter einen Abonnenten mehr.
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Die Blattkritik erscheint jeden Sonntag bei turi2.de und folgt dem Prinzip des Reigens.
Am vergangenen Sonntag hat Florian Eder, Managing Editor bei Politico.eu, Bento.de kritisiert.
Alle Blattkritiken: 11 Freunde, ADAC Motorwelt, art, auto motor und sport, B.Z., Bild der Wissenschaft, Capital, chrismon, Cicero, Clap, c’t, Detektor.fm, Donna, Dummy, Eltern, Emotion, Enorm, Euro am Sonntag, Fit for Fun , Gala, Geo Wissen Gesundheit, Hohe Luft, Horizont, Kicker, Kontext Wochenzeitung, Kreuzer, Landidee, L’Officiel Hommes, manager magazin, Merian, National Geographic, Neon, People, Playboy, ramp, Séparée, Sneaker Freaker, Spektrum der Wissenschaft, SZ am Wochenende, t3n, taz.de, Tichys Einblick, Titanic, Vice, Walden, Women’s Health, Yps, Zeit-Magazin, Zitty.
Edition F bekommt sechsstellige Geldspritze.
Edition F hat neue Investoren gefunden, die das Community-Portal mit einer “mittleren sechsstelligen Summe” bezuschussen. Es handelt sich um Christoph Bornschein und Fränzi Kühne, Gründer der Agentur TLGG sowie um die Highland Pine Investment GmbH. Nach eigenen Angaben von Edition F liegt die Bewertung des Online-Magazins bei 4 Millionen Euro.
Das von Susann Hoffmann und Nora-Vanessa Wohlert gegründete Online-Magazin sei “die neue Brigitte – mit einem viel größeren internationalen Potential”, so Investor Bornschein. Derzeit zählt die Frauen-Community laut eigenen Angaben 350.000 Unique User pro Monat. Mit dem frischen Kapital will Edition F unter anderem ihre Jobbörse, das Sales-Team sowie die Community ausbauen.
gruenderszene.determine2: European Newspaper Congress.
termine2.de – für Medienmacher:
3. – 5. Mai: European Newspaper Congress
Veranstalter: Medienfachverlag Oberauer
Ort: Festsaal, Rathaus Wien (Österreich)
3. Mai, 17.30 Uhr Get-together im Schloss Schönbrunn (mit Führung)
4. Mai, 9.30 Uhr Begrüßung. Sybille Straubinger
9.45 Uhr Innovationsreport “New York Times”: Wie gelingt es, digital so erfolgreich zu sein wie gedruckt? Andrew Phelps, Adam Ellick
10.15 Uhr “20 Minuten” Schweiz/Luxemburg/Dänemark: Was bedeutet für Medienmacher eine hohe Digitalisierung in einem Markt? Marcel Kohler
10.45 Uhr NZZ.at – die erste Zwischenbilanz. Michael Fleischhacker
11.15 Uhr Von der Krise der Systeme zum “Constant Beta”. Heiko Scherer
13.00 Uhr Europas Zeitungstrends 2015 – Die Rückkehr zum Wesentlichen. Norbert Küpper
13.30 Uhr Case Study “Público”: Perfekte Markenführung über alle Plattformen hinweg. Bárbara Reis
14.00 Uhr Case Study “Handelsblatt”: Die Einführung einer multimedialen Reporterzeitung. Gabor Steingart
15.00 Uhr Case Study “The Mayo News”: Wirkliches Storytelling findet im Kopf statt. Neill O’Neill, Kevin Loftus
15.30 Uhr Case Study “SonntagsZeitung”: Diese Klarheit könnte die Zukunft sein. Arthur Rutishauser, Tobias Peier
19.30 Uhr Winners Dinner im Festsaal des Wiener Rathauses
5. Mai, 9.30 Uhr European Editors Forum 2015.
Only bad news are good news! Wirklich? Relevanz und Leser mit einem neuen journalistischen Ansatz. Ulrik Haagerup
10.00 Uhr Der neue Wettbewerb um die hellsten Köpfe. Wie Eliten in Medienhäusern zu führen sind. Werner Katzengruber
10.30 Uhr Case Study “Tubantia”: Außen großzügig das Lokale, innen gebündelt das Überregionale. Martha Riemsma
11.00 Uhr Case Study “Südostschweiz”: Gnadenlos weglassen! Und ungewöhnlich cool sein! David Sieber, Silvio Lebrument
12.00 Uhr Medien und Medien-Startups 2015: Was Startups anders und besser machen als Verlage und was wir von ihnen lernen können.
Welcher Content wie platziert werden muss, um Interaktion und Reichweite zu optimieren. Leo Widrich
Your News in Motion. Wie sich Textnachrichten in Videogeschichten verwandlen lassen. Zohar Dayan
Edlen Journalismus verschenkt man nicht. Georg Dahm
Von der Paywall zur Sharewall: Neue Wege der Leserbeteiligung. Anders Ibsen
Die neue “Brigitte” aus Berlin. Susann Hoffmann, Nora-Vanessa Wohlert
14.00 Uhr Verleihung der Awards of Excellence
14.30 Uhr Umtrunk mit den Gewinnern
newspaper-congress.eu, medienevents.com