Der Club der Meinungsmacherinnen.

Volker Herres bei turi2:

  • Wir graturilieren: Den Geburtstagskindern am Wochenende.

    Wir graturilieren den Geburtstags­kindern des Wochen­endes: Komiker Otto Waalkes feiert am Samstag seinen 75. Geburtstag. Die Neu­interpretation seines Songs “Friesenjung” ist der Soundtrack zu Ottos Ehrentag. Dirk Fellinghauer, Chef­redakteur der Fach­zeitschrift “Sensor Magazin”, wird 54. Am Sonntag begeht Vize-Regierungs­sprecher Wolfgang Büchner seinen 57. Geburtstag. Und Journalist Volker Herres wird 66.

  • Wir graturilieren: Volker Herres wird 65.

    Wir graturilieren: Der ehemalige ARD-Programmchef Volker Herres wird heute 65 Jahre alt. Nachdem er im April 2021 mit seinem Posten die “richtig kniffligen beruflichen Probleme” abgegeben hat, bereitet ihm aktuell als Vorstandsvorsitzendem der Deutschen Journalistenschule die finanzielle Sicherung Kopfschmerzen. “Hilfe dabei wäre ein schönes Geburtstags­geschenk!”, sagt er. Nach einem “leidenschaftlichem Berufsweg auf der linken Fahrspur” widme er sich nun “intensiv der Entschleunigung”. Dennoch sei er “topfit” und ideenreich für seine Interessen.

    In den vergangenen Monaten lernte Herres, demütig zu sein. Dennoch hat es ihn genervt, wenn Medienschaffende, “deren Geschäftsmodell steile Thesen sind, bereitwillig Foren bieten”. Bei Gesprächsformaten wünsche er sich mehr Gäste, die “intellektuell etwas beizutragen” haben statt welche, die für den “größten Krawall” sorgen. Der einzig tolerierbare Lärm für Herres ist der eines Motorboots, weswegen er seinen Schein nachholen möchte. Seinen Geburtstag feiert er “sehr leise und privat” am Meer mit dem köstlichen Fischeintopf Cacciucco alla Livornese und einem Glas Wein. Gratulationen erreichen ihn heute auf allen Wegen, u.a. via Linked-in.

  • Reporter-Legende Gerd Ruge, 93, ist tot.

    Gerd Ruge, 93, ist tot. Der Journalist ist am Freitagabend in München gestorben. Ruges Karriere began 1949 beim damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk, später war er u.a. als ARD-Korrespondent in Moskau und den USA tätig. Zudem erfand und leitete er den “Weltspiegel”,  war zwischenzeitlich Chefredakteur beim WDR Fernsehen und übernahm für sechs Jahre die Leitung des Moskauer ARD-Studios. 1993 ging er in den Ruhestand, arbeitete aber weiter als freier Journalist und machte mit “Gerd Ruge unterwegs” Reisereportagen.

    WDR-Intendant und ARD-Vorsitzender Tom Buhrow würdigt Ruge als “Reporterpersönlichkeit der ersten Stunde”. Ruge sei ein “wertvoller Zeitzeuge wichtiger politischer Ereignisse im In- und Ausland” gewesen. “Unvergessen bleiben seine zahlreichen Auslandsreportagen und Reiseberichte, das Publikum hat ihn dafür geliebt”, für viele nachfolgende Journalistinnen sei Ruge “Vorbild und Orientierung” gewesen. “Ich werde seine sympathische und bescheidene Art vermissen”, so Buhrow weiter.

    Zahlreiche Journalistinnen trauern um Ruge. Ruge sei ein “großer Humanist” und ein “Journalist mit Haltung” gewesen, sagt Ruges enger Wegbegleiter Thomas Roth dem WDR. Für ZDF-Journalist Claus Kleber ist Ruge “der letzte der Weltensammler, die uns nach Nazi-Wahn und Krieg die Welt und die Ferne nach Hause brachten”. “Da geht ein ganz Großer”, twittert Tina Hassel, Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios: “Weltgewandt, mutig, unbestechlich und immer voller Humor und Wärme den Menschen um ihn herum zugewandt.” Ruge bliebe ein “Vorbild und Inspiration”, schreibt “Welt”-Chefredakteur Ulf Poschardt bei Twitter. Mit Gerd Ruge gehe eine “Reporter-Legende, ein journalistisches Vorbild für eine ganze Generation”, twittert der ehemalige ARD-Programmdirektor Volker Herres. Es brauche heute “dringender denn je” Journalisten wie Ruge, schreibt Eckhard Fuhr in der “Welt”. Eine “weit verbreitete Illusion” sei es, dass “Weltwissen jederzeit und an jedem Ort als ‘Information’ abrufbar” sei. Ruges Reportagen hätten gezeigt, “dass die Welt in Wahrheit weit und weithin unentdeckt ist und dass man sich bewegen muss, um sie kennen zu lernen”.
    presseportal.de, Foto: Paul Zinken/dpa

  • Lese-Tipp: Christine Strobl warnt vor einer Verengung des öffentlich-rechtlichen Auftrags.

    Lese-Tipp: Die neue ARD-Programmchefin Christine Strobl plädiert beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen für einen breiten Auftrag. Strobl will “Programme und Angebote für alle schaffen” und hält es für einen Fehler, “die Unterhaltung den Privaten zu überlassen”, sagt sie im RND-Interview. Strobl selbst verstehe bei einem emotionalen Film über den Mauerbau mehr als bei einem “zehnminütigen, faktenreichen Bericht”.
    rnd.de, turi2.de (Background)

  • turi2 am Sonntag: Markus Söder, Henning Beck, Daimler.

    Von Andreas Grieß, Markus Trantow und Elisabeth Neuhaus.


    Markus Söder zitiert aus Hassbotschaften.
    Zitierfähig: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder liest in seiner Rede beim virtuellen CSU-Parteitag Hassbotschaften vor, die er seit Ausbruch der Corona-Pandemie erhalten hat. Darin nennen die Absender*innen Söder etwa einen “Volksmörder und Kinderschänder” oder schreiben: “Ich werde Sie erschießen, in Scheibchen schneiden und Tigern zum Fraß vorwerfen”. Söder begründet den Schritt mit dem Wunsch, “wachrütteln” und zeigen zu wollen, dass immer mehr Menschen an Verschwörungen und Fake News glauben.
    weiterlesen auf turi2.deyoutube.com (5:15-Stunden-Video, startet mit Söder-Zitaten)


    turi2 edition #12: Dr. Henning Beck über das menschliche Bedürfnis nach Vorbildern.
    Auf der Meta-Ebene: “Würden wir unser Leben lang auf die Elterngeneration hören, dann säßen wir heute noch in der afrikanischen Savanne und es gäbe keinen Fortschritt”, sagt Hirnforscher Henning Beck. Warum Menschen auch entferntere Bezugspersonen brauchen, an denen sie sich orientieren – und warum Beck selbst lieber darauf verzichtet, anderen nachzueifern, erklärt er im großen Interview mit Heike Turi. Lesen Sie das ganze Gespräch hier als Online-Text oder im kostenlosen E-Paper der turi2 edition #12. Hier können Sie das gedruckte Buch bestellen.

    Zahl des Tages: Insgesamt 1,19 % der Corona-Tests vom 14. bis zum 20. September waren laut RKI positiv. Das ist der höchste Wert seit mehr als zehn Wochen. In der Vorwoche lag die Zahl noch bei 0,86 %. Dies sei ein Hinweis darauf, dass die erhöhten Fallzahlen keines­wegs nur mit erhöhten Testzahlen zu erklären sind.
    tagesschau.de

    – NEWS –

    Daimler und Ex-Konzernchef Dieter Zetsche, 67, machen ihre Trennung final: Zetsche tritt den Posten des Aufsichtsratschefs 2021, anders als geplant, nicht an, sagt er der “FAS”. Grund sei der Vorwurf, Zetsche sei mitverantwortlich für die Probleme, die der Autobauer habe. Dass er “von manchen nicht als Hoffnungsträger, sondern als Belastung angesehen würde – nein, das brauche ich nicht”, sagt er der Zeitung.
    faz.net (Paid), spiegel.de

    Friedensfürst? Der Medienjournalist und Ex-ARD-Sprecher Steffen Grimberg (Foto) ist der neue Chef des tief zerstrittenen Berliner DJV-Verbandes JVBB. Susanne Stephan und Andreas Oppermann sind seine Stellvertreter*innen. Im Juli war der Vorstand wegen “Differenzen” geschlossen zurückgetreten.
    djv-berlin.de, turi2.de (Background)

    USA: Amy Coney Barrett soll auf die verstorbene Ruth Bader Ginsburg folgen, Donald Trump nominiert sie als neue Richterin am Obersten Gerichtshof der USA. Barrett gilt als tiefreligiöse Abtreibungs­gegnerin. In der Vergangen­heit votierte sie u.a. gegen Obamacare und die Ehe für Homo­sexuelle.
    nytimes.com, dw.com

    Meistgeklickter Link am Samstag: Springer-Chef Mathias Döpfner dürfte kaum Steuern für das Aktien-Geschenk von Friede Springer zahlen.
    manager-magazin.de

    “Zum viel zitierten ‘Wächteramt’ der Presse, welche die Mächtigen kontrolliert, kommt seit wenigen Jahren eine zweite, ungeschriebene Aufgabe hinzu: die Eindämmung demokratiezerstörender Social-Media-News.”

    In seinem Beitrag zum 75. Geburtstag des “Tagesspiegel” betont Verleger Dieter von Holtzbrinck die überregionale Bedeutung der Hauptstadtzeitung.
    tagesspiegel.de

    “Diese ganze Diskussion, die finde ich großartig. Die zwingt uns Komiker dazu, zu reflektieren. Und 20 Jahre später zu sagen: Hey, was du damals gemacht hast, das geht nicht mehr.”

    Komiker Kaya Yanar distanziert sich bei “Walulis Woche” von früheren Blackfacing-Auftritten.
    ardmediathek.de (30-Min-Video), morgenpost.de

    – BACKGROUND –

    ARD hat in Sachen Diversität noch viel zu tun, kommentiert Daniel Bouhs. Zwar wird mit Christine Strobl eine Frau Programmdirektorin, alle anderen neu besetzten Posten gehen aber an Männer. Auch beim Migrationshintergrund und Führungskräften aus Ostdeutschland habe die ARD Nachholbedarf.
    wdr.de (5-Min-Audio), turi2.de (Background)

    Hör-Tipp: Die “Tagesschau” setzt online vor allem auf mobile Nutzung, sagt Juliane Leopold im Podcast Medien – Macht – Meinung. Das betreffe nicht nur die Gestaltung der Website, sondern auch Schichtpläne. Künftig will die “Tagesschau” über ihre Kanäle mehr Frauen erreichen, sagt Leopold.
    podigee.io (31-Min-Audio), turi2.de (Profil Leopold)

    Lese-Tipp: Die “WamS” interviewt die beiden Neuzugänge der 20-Uhr-“Tagesschau”. Julia-Niharika Sen bezeichnet Nachrichten­sendungen als “Kompassnadeln”, die Orientierung geben. Constantin Schreiber sieht gegenderte Aussprache noch nicht im Alltag angekommen. Das Aufsagen weiblicher und männlicher Form findet er dagegen “vernünftig”.
    “Welt am Sonntag”, S. 26 (Paid), turi2.de (Background)

    Klick-Tipp: Am 27. September 1945 erscheint die erste Ausgabe des “Tagesspiegel” – mit nur vier Seiten. Zum Jubiläum gibt’s eine gedruckte Sonderausgabe und online ein bisschen Selbstbespiegelung: Interviews und Videos mit Redaktionsmitgliedern und ein Blick hinter die Kulissen der Hauptstadtzeitung.
    tagesspiegel.de


    Wir graturilieren: Michael Maillinger, Geschäftsführer von Kantar Media, wird heute 57. Seinen Geburtstag feiert er mit seinem zehnjährigen Sohn beim “Männerwochenende”. Was das Beste am abgelaufenen Jahr war, beantwortet Maillinger knapp: “Die Zeit vor der Corona-Pandemie”. Für das kommende Jahr hofft er, wieder viele Menschen persönlich treffen zu können. Glückwünsche sind auf jedem Weg willkommen, allerdings “bevorzugt elektronisch”, zum Beispiel via E-Mail.
    weiterlesen auf turi2.de

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    Exotischer Gehölzschmuck: Gerade jetzt im Herbst sind Bäume und Sträucher die Hingucker im Garten – mit ihren leuchtend rot-orange bis gelben Blättern und vielleicht noch einigen reifen Früchten ziehen sie die Blicke auf sich. Wir stellen Ihnen ein paar besondere Schönheiten vor. www.rtv.de.

    – BASTA –

    FussballNach dem Spiel ist während des Spiels: Brighton freut sich in der Premier League über den Schlusspfiff und damit über den Punktgewinn gegen Manchester United. Doch die Freude kommt zu früh: Nach dem vermeintlichen Spielende gibt es per Videobeweis noch einen Elfmeter für ManU – so viel Glück toppt sogar den berühmten Bayern-Dusel.
    faz.net

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  • Die ARD hat Nachholbedarf bei der Diversität, sagt Daniel Bouhs.

    ARD hat in Sachen Diversität noch viel Luft nach oben, kommentiert Daniel Bouhs im WDR 5. Zwar wird mit Christine Strobl eine Frau Programmdirektorin, alle anderen in dieser Woche neu besetzten Posten gingen jedoch an Männer. Auch in anderen Punkten, wie zum Beispiel Migrationshintergrund, gibt es kaum Diversität. Das sei aber kein reines Problem der ARD, allgemein fehle es den Medien an entsprechenden Kräften, die entsprechend gefördert werden müssen. Die ARD habe zudem zu wenig Ostdeutsche in Führungspositionen.
    wdr.de (5-Min-Audio), turi2.de (Background)

    Aus dem Archiv von turi2.tv: Wie geht’s den Journalist*innen bei den Sendern, Daniel Bouhs? (03/2020)

  • ARD macht Oliver Köhr zum Chefredakteur, Thomas Schreiber soll Degeto leiten.

    ARD macht Oliver Köhr, 44, (Foto), bisher stellvertretender Leiter des Hauptstadtstudios, zum neuen Chefredakteur. Thomas Schreiber, derzeit ARD-Unterhaltungschef, soll zum 1. Mai 2021 Geschäftsführer der Film-Tochter Degeto werden. Er folgt auf Christine Strobl, die künftig als ARD-Programmdirektorin wirkt. Auch Funk bekommt einen neuen Geschäftsführer: Philipp Schild übernimmt ab 1. Dezember von Florian Hager.
    presseportal.de, turi2.de (Background Strobl)

  • DWDL: ARD-Programmdirektor Volker Herres geht, Christine Strobl kommt.


    Programmwechsel: Programmdirektor Volker Herres (rechts im Bild), 63, gibt sein Amt im April 2021 ein halbes Jahr vor dem eigentlichen Vertragsende ab. Er hat es dann zwölfeinhalb Jahre ausgeübt. Herres begründet, er wolle “den richtigen Moment zwischen zu früh und zu spät erwischen”. DWDL prognostiziert indes wohlüberlegtes Wechsel-Timing: Am Donnerstag werde die ARD in einer digitalen Pressekonferenz Christine Strobl (links im Bild), 49, aktuell Chefin der ARD-Tochter Degeto, als Nachfolgerin vorstellen. Sie wäre die erste Frau auf diesem Posten, gilt als gute Netzwerkerin und erfolgreiche TV-Managerin. Strobl ist die älteste Tochter von Wolfgang Schäuble und heiratete 1996 den CDU-Politiker Thomas Strobl.
    dwdl.de (Strobl), dwdl.de (Herres), new-business.de

  • TV-Tipp: Der “Presseclub” der ARD sendet am Sonntag erstmals aus Dresden.

    TV-Tipp: Erstmals nach der Wende sendet der “Presseclub” der ARD statt aus Köln live aus dem Osten der Republik. Volker Herres meldet sich am Sonntag ab 12.03 Uhr anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der deutschen Einheit aus dem Kulturpalast in Dresden. Der “Presseclub” geht der Frage nach, wie vereint Ost und West heute tatsächlich sind.
    wdr.de, twitter.com

  • Zitat: ARD-Filme bleiben weitgehend Corona-frei, verspricht Volker Herres.

    “Sie werden auch in näherer Zukunft selten Masken und Desinfektionsmittel in Filmen sehen.”

    Volker Herres, Programmdirektor vom Ersten, sieht Corona in Serien und Filmen auch künftig höchstens in einer Nebenrolle. Die Pandemie passe nicht “in den Kosmos” einiger Formate, außerdem könne sich die Lage in den Monaten zwischen Produktion und Ausstrahlung erheblich verändern.
    medienpolitik.net

  • Zitat: Tom Buhrow verteidigt seinen Gastbeitrag für die “Bild”.

    “Ich muss in diesem Halbjahr Überzeugungsarbeit leisten, und da kann ich mich nicht nur in den Salons der Medienkritiker rumtreiben, sondern muss und will auch den Beitragszahler an der Pommesbude ansprechen.”

    Tom Buhrow verteidigt im Interview mit dem “Journalist” seinen Gastbeitrag in der “Bild”. Die Aussage von Programmdirektor Volker Herres, es gebe keine Frau für Shows wie die von Kai Pflaume, bezeichnet er als “keinen Punktgewinn”.
    “Journalist” 7+8/2020, S. 17 (Paid), presseportal.de (Auszüge)

  • Debatte um Show-Moderatorinnen: Volker Herres erklärt sich.


    Rechtfertigungsdruck: ARD-Programmdirektor Volker Herres rudert in der Debatte um ein umstrittenes “Bild am Sonntag”-Interview von vergangener Woche ein bisschen zurück. Herres erklärt, er habe “selbstkritisch über die männliche Dominanz bei der großen Samstagabendshow” gesprochen und betont, “auch in der Unterhaltung haben wir Spitzenfrauen”. Gleichzeitig sei das Erste in der “glücklichen Lage”, hervorragend besetzte Primetime-Shows zu haben. Bei einem neuen Show-Konzept “würde ich mich selbstverständlich für eine Moderatorin starkmachen”, sagt Herres.

    In der vergangenen Woche hatte sein Satz, ihm falle kein weibliches Pendant zu einem Kai Pflaume ein, der “mit seiner Empathie und Zugewandtheit so große Mehrheiten für sich begeistert”, für Kritik gesorgt. Viele Frauen – auch aus dem öffentlich-rechtlichen Kosmos hatten Herres widersprochen, darunter Eva Schulz, Dunja Hayali und Carolin Kebekus. Gleichzeitig erweckt “BamS” den Eindruck, nur wenige Moderatorinnen trauten sich, etwas gegen das Herres-Zitat zu sagen, aus Angst es sich mit der ARD zu verderben. TV-Produzentin Ute Biernat zitiert die Zeitung mit den Worten: “Vielleicht ist es wie so oft im Leben: Männer werden gesehen – Frauen müssen sich melden! Zeit, dass sich etwas ändert.”
    “Bild am Sonntag”, S. 40 (Paid)

  • ARD verlängert die “Tagesthemen” für eine neue Regionalrubrik.

    ARD verlängert die “Tagesthemen” ab dem 7. September von Montag bis Donnerstag um fünf Minuten. Die neue Regionalrubrik “#mittendrin” soll zunächst am Freitag und ab September vier Mal in der Woche gesendet werden. Die bisherige Befürchtung von ARD-Programmdirektor Volker Herres, dass Quoten nachfolgender Sendungen damit geschwächt würden, sei ARD-intern kein Thema mehr, schreibt Kai-Hinrich Renner.
    presseportal.de (ARD-Pressemittelung), berliner-zeitung.de (Renner über Herres), turi2.de (Herres), turi2.de (ZDF-Kritik)

  • Corona: ARD berät, die dritten Programme zu bündeln.

    ARD berät, die Arbeit der dritten Programme zu bündeln, zitiert Daniel Bouhs aus der Online-Pressekonferenz von WDR-Intendant Tom Buhrow und ARD-Programmchef Volker Herres. Täglich wäre ein “ARD extra” nach der “Tagesschau” denkbar, um Informationen in Dichte liefern zu können. Wochenweise könnte dafür eine Rundfunkanstalt zuständig sein. Pläne, Hörfunkwellen zusammenzulegen, gebe es noch nicht.
    twitter.com/daniel_bouhs, dwdl.de

  • Zitat: ZDF-Intendant Thomas Bellut will keine Krise mit der ARD.

    “Wir nehmen das mit Bedauern zur Kenntnis, verzichten aber auf Gegenreaktionen.”

    ZDF-Intendant Thomas Bellut verbindet gegenüber der dpa die Antwort von Volker Herres auf seinen Brief zur geplanten Verlängerung der “Tagesthemen” mit der Zusicherung, dass aus dem Thema keine Krise werde.
    turi2.de (Background)

  • Renner: ZDF-Intendant Thomas Bellut will freitags keine längeren “Tagesthemen”.

    Mit dem Zweiten streitet man besser (nicht)? Das ZDF will die ARD-Planung einer verlängerten “Tagesthemen”-Ausgabe freitags ab 21.45 Uhr verhindern, zitiert Kai-Hinrich Renner in der “Berliner Zeitung” aus einem Schreiben von ZDF-Intendant Thomas Bellut an Volker Herres. Die “Tagesthemen” würden sich um 15 Minuten mit dem “heute-journal” überschneiden, was bisher “aus gutem Grund nahezu durchgängig vermieden” worden sei. Es würde “die Angebote von ARD und ZDF schwächen”.

    Bellut verweist auf Paragraph 2 des ZDF- und auf Paragraph 3 des ARD-Staatsvertrags, schreibt Renner. Dort sei festgelegt, dass beide Sender “sich bei Änderungen des Programmschemas um Einvernehmen bemühen” müssten. Auf Nachrichtensendungen sei “besondere Rücksicht zu nehmen”. Der ARD-Plan spreche gegen diese “Bestimmung”. Eine ARD-Sprecherin weist die Kritik auf Anfrage von Renner zurück: “Krimifans werden dem ZDF am Freitagabend treu bleiben und das Publikum im Ersten vom erweiterten Angebot profitieren.”
    berliner-zeitung.de (Paid), turi2.de (Background)

  • “Berliner Zeitung”: Volker Herres ist gegen die “Tagesthemen”-Verlängerung.


    Achtung, Überlänge: Die Verlängerung der “Tagesthemen” für mehr Regionalität in der ARD soll “auf jeden Fall kommen”, hört Kai-Hinrich Renner in Intendantenkreisen. Einziger Kritiker sei ARD-Programmdirekter Volker Herres (Foto), der Quoteneinbußen für das nachfolgende Programm befürchte. “Manch ARD-Hierarch” halte es für möglich, dass Herres seinen Posten vorzeitig räumen könnte. Christine Strobl, Chefin der ARD-Filmeinkaufstochter Degeto, gilt laut Renner als Wunschkandidatin der Senderchefs.

    Der ARD-Vertrag von Volker Herres läuft im November 2021 regulär aus. Eine Verlängerung gilt als ausgeschlossen, schreibt Renner. Im Oktober 2017 hatten die Senderchefs den Vertrag des ARD-Programmdirektors statt wie üblich um fünf Jahre, nur um drei weitere Jahre verlängert.
    berliner-zeitung.de, turi2.de (Background)

  • Beim “Weltspiegel” in der ARD bleibt alles anders.

    Weltspiegel wird entgegen anderslautender ARD-Pläne nicht auf 18.30 Uhr vorverlegt, verkündet Programmdirektor Volker Herres. Damit endet eine Woche des Streits um den geplanten neuen Sendeplatz. Das Format werde nun “weiterentwickelt”, als “vernetztes redaktionelles Angebot” mit “Blick auf die Mediathek”.
    haz.de, turi2.de (Background)

  • turi2 am Morgen: Tumblr, ByteDance, Google.

    Kuratiert von Andreas Grieß, editiert von Björn Czieslik.


    Automattic kauft Tumblr – einem Bericht zufolge für unter 20 Mio Dollar.
    New kids on the blog: Verizon hat einen Käufer für die Blog-Plattform Tumblr gefunden. Automattic, Betreiber von WordPress.com, übernimmt die Plattform für einen offiziell nicht genannten Preis, zahlt laut Axios aber deutlich unter 20 Mio Dollar. Yahoo musste 2013 noch 1,1 Mrd Dollar auf den Tisch legen. 2017 landete Tumblr im Zuge der Yahoo-Übernahme bei Verizon.
    weiterlesen auf turi2.de

    Zahl des Tages: Rund 50 Mio Dollar hat das brasilianische TV-Netzwerk Globo in ein neues Produktionsstudio investiert. Damit will Globo den Kampf gegen Amazon und Netflix aufnehmen und schließt den Verkauf seiner Produktionen an die US-Streamer aus.
    adweek.com


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    Tschüss, lieber PR-Kunde!
    Wenn der Auftraggeber zum Albtraum wird und wie sich Agenturen am besten wehren. Außerdem: Die PR-Talente 2019. Wie sie ticken, was sie antreibt, wo sie arbeiten
    Alle Details im neuen “PR Report”.

    – NEWS –

    ByteDance, die chinesische Firma hinter der Kurzvideo-App TikTok, plant eine Suchmaschine und sucht dafür neue Mitarbeiter. Das Team bestehe bereits aus Experten, die zuvor für Google, Baidu oder Bing gearbeitet haben. Für seine Newsseite Toutiao hat ByteDance kürzlich bereits einen Suchalgorithmus veröffentlicht.
    mediapost.com


    Google ermöglicht Nutzern von Pixel-Geräten, ihre Identität im Passwort-Manager per Fingerabdruck statt mit einem Passwort zu bestätigen. Der Konzern sieht darin nur einen ersten Schritt. Künftig sollen Nutzer so auch weitere Android-Geräte nutzen können.
    cnet.com


    Meistgeklickter Link gestern Abend war die Anzeige von Media Control zu den zehn bisher erfolgreichsten TV-Shows 2019.
    media-control.de

    “Die Entscheidung, eine Sendung wie die ‘Lindenstraße’ zu beenden, trifft man nicht leichtfertig, denn man verärgert eine treue Fangemeinde – was ich auf vielen Wegen sehr stark zu spüren bekomme.”

    ARD-Programmdirektor Volker Herres sagt im Interview mit DWDL, dass es für die “Lindenstraße” keinen Ersatz geben wird. Die freiwerdenden Mittel seien bereits “für andere notleidende Projekte vorgesehen”.
    dwdl.de


    – BACKGROUND –

    Playboy soll sich in Polen unter seiner neuen Chefin Anna Mierzejewska für hetero- und homosexuelle Frauen öffnen, schreibt Philipp Fritz. Die 27-Jährige sei bekennende Feministin und habe nackte Brüste vom Cover verbannt. Für ihre Linie erhalte Mierzejewska sowohl von Stammlesern als auch von Feministinnen Kritik.
    “Welt”, S. 7 (Paid)


    The Athletic UK will in der neuen Fußball-Saison zum Erfolg stürmen, schreibt Jannik Schäfer. Finanziert mit 60 Mio Dollar Wagniskapital habe das Online-Magazin viele bekannte, englischsprachige Fußballjournalisten abgeworben und verspricht hintergründige Exklusiv-Beiträge.
    “FAZ”, S. 14 (Paid), theathletic.co.uk


    Financial Times setzt in ihren Newslettern seit März auf Umfragen, um die Leser zu mehr Interaktion zu animieren, schreibt Lucinda Southern. Die “FT” nennt keine genauen Klickzahlen, bestätigt aber, dass die Umfragen zu den meistgeklickten Formaten gehören.
    digiday.com


    Hör-Tipp: “Bild am Sonntag”-Chefin Marion Horn spricht in Springers Inside-Podcast über ihre Erfahrungen als Chefredakteurin. Der Job sei anstrengend, weil man die Schuld nicht auf jemand anderen schieben könne. Dennoch sei Chefredakteurin “der allergeilste Job der Welt.”
    insidepod.libsyn.com (33-Min-Audio)



    Wir graturilieren: Uwe Mommert, Geschäftsführer bei Landau Media, wird heute 50 Jahre alt. Seinen Geburtstag feiert er mit seiner Frau in Berlin. Und die hat auch etwas zu feiern: Der Geburtstag ist nämlich zugleich der 20. Hochzeitstag des Paares. Glückwünsche sind online, wie offline willkommen, z.B. per E-Mail.
    weiterlesen auf turi2.de

    – BASTA –

    Weltstar über Nacht: Der 15-jährige Hobby-YouTuber Emre, Künstlername “Future”, hat rund 400 Abonnenten. Sein jüngster Rap-Song erreicht aber unerwartet ein deutlich größeres Publikum. Versehentlich listete Spotify ihn unter dem Profil des US-Rappers Future mit 21 Mio Followern.
    vice.com, spiegel.de


    Der turi2-Newsletter erscheint werktäglich um 7 Uhr und 18 Uhr sowie am Wochenende um 10 Uhr. Kostenlos bestellen: abo@turi2.de. Einen individuellen Newsalarm ermöglicht die turi2.de/App. Infos zur Werbeschaltung.

  • Zitat: ARD-Programmdirektor Volker Herres tat sich mit der “Lindenstraßen”-Aus schwer.

    “Die Entscheidung, eine Sendung wie die ‘Lindenstraße’ zu beenden, trifft man nicht leichtfertig, denn man verärgert eine treue Fangemeinde – was ich auf vielen Wegen sehr stark zu spüren bekomme.”

    ARD-Programmdirektor Volker Herres sagt im Interview mit DWDL, dass er sich schwer getan habe, die “Lindenstraße” einzustellen.
    dwdl.de