Zitat: Friederike Sittler über gerechte Sprache, die nicht nervt.

"Gut formulierten, geschlechter­­gerechten Texten ist das Gendern kaum anzumerken. Stattdessen sind sie leicht verständlich, gut zu lesen und zugleich präzise."

Friederike Sittler, Vorsitzende des Journalistinnen­bundes, erklärt im Gastbeitrag für turi2, wie gerechte Sprache ohne Gender­sternchen aussehen kann.
turi2.de

Zitat: Die Menschen verfallen in einen “Netflix-Winterschlaf”, sagt Stephan Grünewald.

"In dem Maße, in dem das private Schneckenhaus wichtiger wird, wollen die Menschen das auch mit guten Serien und netten Accessoires auspolstern. Sie verfallen in eine Art Netflix-Winterschlaf und erst zu Ostern wird Auferstehung gefeiert."

Marktforscher Stephan Grünewald glaubt, dass Menschen auch in der Krise für ihren Medienkonsum bezahlen werden. In den turi2 Agenda-Wochen sagt er, das Sorgenkind werde der Werbemarkt bleiben.
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Zitat: “Wenn ich es richtig mache, sind diverse Teams besser”, sagt Michael Trautmann.

"Zu sagen, wir schrauben mal unsere Nachhaltigkeits- und Diversitäts­bedingungen zurück und machen so weiter wie früher, ist falsch."

Thjnk-Mitgründer und Podcast Michael Trautmann erklärt im turi2 Jobs-Podcast, dass Diversität eine "große Chance" sein kann, dem Fachkräfte­mangel entgegen­zuwirken: "Wenn ich es richtig mache, sind diverse Teams einfach besser."
turi2.tv (45-Min-Podcast auf YouTube), turi2.tv (direkt zu Diversität), turi2.podigee.io, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de

Zitat: Inessa Brauer rät in der Krisen-Kommunikation, Fragen zu stellen.

"Anstatt sich zum Beispiel gegen gender­­sensible Sprache quer zu stellen, sollte gefragt werden, wieso so eine Sprache überhaupt gefordert wird und wie es sich für einen selbst anfühlen würde, ausgeschlossen zu werden."

Inessa Brauer, die bei der Agentur Syzygy Marketing und PR verantwortet, gibt in ihrem Gastbeitrag in den turi2 Agenda-Wochen Tipps für die Krisen-Kommunikation. Einer davon: Fragen stellen.
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Zitat: Die “altbewährten Methoden” der Krisen­kommunikation reichen nicht mehr aus, schreibt Inessa Brauer.

"Aus Krisen­­kommunikation ist Kommunikation in Krisen­­zeiten geworden. Der Notfall­­koffer liegt permanent offen auf dem Tisch, aber die altbewährten Methoden allein reichen nicht mehr aus."

Inessa Brauer von der Agentur Syzygy schreibt in einem Gast­beitrag für die turi2 Agenda-Wochen, dass sich die Krisen­­kommunikation in den vergangenen drei Jahren "radikal" geändert hat und gibt Tipps, wie sich Kommunikator­innen anpassen können.
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Zitat: Ohne Remote-Arbeit geht es für moderne Unternehmen nicht mehr, sagt Antje Hundhausen.

"Wenn wir in Bonn sitzen und finden jemanden mit Talent in München, ist es wert, zu überlegen, wie wir den einstellen können."

Antje Hundhausen, Vice President Brand Experience bei der Telekom, sagt im turi2 Jobs-Podcast, dass moderne Unternehmen Remote-Arbeit anbieten sollten. Die Managerin hält aber auch soziale Aktivitäten und "Gemeinschafts-Events" für wichtig.
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Zitat: Manche Unternehmen thematisieren Barrierefreiheit nur aus Imagegründen, sagt Katrin Kolossa.

"Im Bereich Handel- und Konsumgüter, Marketing oder Media sehe ich vor allem das Interesse, diese Themen zu besetzen, da sie "en vogue" sind. Es gibt Wettbewerbe für Produktideen, die Menschen mit Behinderungen helfen sollen – aber nicht einmal ein barrierefreies Büro."

Katrin Kolossa berät mit ihrer Kollegin Laura Gehlhaar Unternehmen zum Thema Barrierefreiheit und Inklusion. In den turi2 Agenda-Wochen kritisiert sie, dass das Thema nicht immer ernst genommen wird.
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Zitat: Darstellung von Klimafakten ist neutrale Berichterstattung, sagt Özden Terli.

"Wenn es neutral sein soll, kann man das Wetter nicht als 'schön' bezeichnen."

Özden Terli, Diplom-Meteorologe und ZDF-Wetter­moderator, sagt im turi2 Wissen-Podcast, dass das Darstellen von Klimafakten "etwas neutrales" ist.
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Zitat: Isabell Beer hatte Angst, vergessen zu werden.

"Sichtbarkeit ist schon enorm wichtig, etwa bei Social Media. Ich hatte am Anfang meiner Laufbahn tatsächlich Angst, vergessen zu werden."

Investigativ-Journalistin Isabell Beer erzählt im Interview während der turi2 Agenda-Wochen, dass sie mehrfach keine Antwort auf Themenvorschläge erhalten hat, obwohl Medien weiter mit ihr zusammenarbeiten wollten. Das sei der Grund, weshalb sie sich auf Journalistenpreise bewerbe.
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Jetzt erst recht: turi2 wünscht frohe Feiertage – mit Vielfalt, Nachhaltigkeit und Resilienz.


Resilienz-Booster: “Auch im Übergang zum vierten Krisenjahr in Folge gibt es sie noch, die innovativen Ideen und die großen Ziele”, bilanziert Chefredakteur Markus Trantow die Agenda-Wochen von turi2. Über viele dieser Ideen und Ziele haben die klugen Köpfe der Kommunikationsbranche in 21 Podcasts, Interviews und Gastbeiträgen gesprochen: Sie geben praktische Tipps für Menschen, Medien und Marketing in schwierigen Zeiten. In seinem Rückblick empfiehlt Trantow etwa den Wissen-Podcast mit Hirnforscher Henning Beck, der erklärt, wie sich negative Gedankenspiralen durchbrechen lassen. Oder den Text von Journalistin Friederike Sittler, die Tipps für geschlechtergerechte Sprache gibt – fast ohne Gender-Sternchen.
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Zitat: Konstantina Vassiliou-Enz über die Zielmarken der “Medien­welt­verbesserung”.

"Es wäre ein gutes Zeichen, wenn weiße hetero­sexuelle Männer ohne Behinderung in Führungs­positionen irgendwann in der Minderheit sind. Also genau wie in unserer Gesellschaft, wo sie ungefähr ein Drittel ausmachen."

Konstantina Vassiliou-Enz erklärt im Interview mit turi2, wann sie das von ihr ausgegebene Ziel der "Medien­welt­verbesserung" erfüllt sieht.
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Zitat: Stephan Grünewald empfiehlt Marken Verlässlichkeit.

"Wenn wir backen, putzen oder uns medial beschäftigen, gibt das Sicherheit. Marken wie Oetker, Persil oder Iglo können jetzt zeigen: Wir sind schon seit mehr als 100 Jahren da und wir haben Kriege und Krisen überstanden."

Marktforscher Stephan Grünewald sagt in den turi2 Agenda-Wochen, dass unser Alltag der "große Stabilisator in allen Krisen" ist. Marken empfiehlt er daher, Verlässlichkeit zu zeigen.
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Zitat: Michael Trautmann gibt Tipps zum Umgang mit psychischen Problemen.

"An alle, die auch mal so ein Thema haben: Schluckt es nicht runter, verdrängt es nicht, sondern öffnet euch. Ihr bekommt sehr viel Support."

Thjnk-Mitgründer und Podcaster Michael Trautmann erzählt in den turi2 Agenda-Wochen, wie er aus einer persönlichen Krise Anfang 2022 heraus­gekommen ist: "Ich habe sehr viel Zeit mit Selbst­reflektion verbracht."
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Zitat: DB-Regio-Vorständin Evelyn Palla versteht den Frust von Fahrgästen.

"Ich kann mich gut in die Lage unserer Kundinnen und Kunden versetzen, wenn es bei einer Fahrt hakt."

Evelyn Palla, Regionalverkehrs-Vorständin der Deutschen Bahn, bezeichnet sich in den turi2 Agenda-Wochen, als "leidenschaftliche Bahnfahrerin". Sie freue sich über "konstruktive Kritik", ein immer reibungsloser Ablauf sei in einem komplexen System wie der Bahn aber illusorisch.
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Zitat: Kommunikatoren sollten in Krisenzeiten “emotional offen sein”, sagt Tobias Korenke.

"Es stellt sich natürlich eine gewisse Routine im Umgang mit den Krisen ein, aber daran gewöhnen werden wir uns nicht."

Funke-Kommunikations­leiter Tobias Korenke sagt im turi2-Interview im Rahmen der Agenda-Wochen, dass viele Menschen durch die Abfolge von Krisen "dünn­häutiger" werden. Kommunikatoren sollten in solchen Situationen "emotional offen sein und Empathie zulassen und zeigen können".
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Zitat: Laura Gehlhaar kann als behinderte Frau im Home Office mehr leisten.

"Wie viele Jahre haben wir darum gekämpft, von zu Hause aus arbeiten zu können. Wie oft sind wir immer wieder daran gescheitert. Und durch die Pandemie war es auf einmal so einfach."

Unternehmensberaterin Laura Gehlhaar sagt im Interview im Rahmen der turi2 Agenda-Wochen, dass Home Office die Barrierefreiheit verbessern könne. Das solle aber nicht die einzige Lösung sein, sondern eine von vielen Möglichkeiten.
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Zitat: In der Krisenkommunikation immer auch Hoffnung vermitteln, rät Tobias Korenke.

"Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in der Krisen­­kommunikation ganz wichtig ist, auch Hoffnung zu vermitteln, ohne aber die süße Himbeer­soße über alles zu gießen."

Funke-Kommunikations­leiter Tobias Korenke gibt im turi2-Interview Tipps für das Überbringen schlechter Nachrichten: "Ich verbinde die schlechte Nachricht immer mit einer Botschaft, die Hoffnung gibt."
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“Wenn du das Vertrauen verloren hast, hast du als Kommunikator verloren” – Tobias Korenke über Krisen­kommunikation.

Will reden: “Krisen sind die Hoch-Zeiten der Kommunikation”, sagt Tobias Korenke. Der Funke-Kommunikations­chef erklärt im Interview, dass dabei “Offenheit und Ehrlichkeit” das A und O sind – sowohl im Unternehmen als auch privat. Korenke, der sich für die Initiative yeswecan!cer einsetzt, weiß durch die Krebs­erkrankung und den Tod seiner Frau, wie wichtig auch hier Kommunikation ist: “Man muss offen darüber reden können und das Vertrauen haben, dass man nicht gleich isoliert wird.” Schlechte Nachrichten überbringt er “so offen und gelassen wie möglich” – auch, “wenn es mich selbst emotional bewegt”.
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Zitat: Antje Hundhausen spricht über hybride Arbeits­welten.

"Die Empathie fehlt einfach immer noch im virtuellen Raum."

Antje Hundhausen, Vice President Brand Experience bei der Telekom, sagt in den turi2 Agenda-Wochen, dass es eine "andere Natürlichkeit" hat, wenn Kolleginnen gemeinsam essen oder einen Kaffee trinken, "als wenn man sich über den Screen anschaut".
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“Es herrscht eine no-girls-allowed-Mentalität” – Antje Hundhausen über Gaming und Gleichberechtigung.


Game-Changerin: "Sobald du dich bei einem Spiel mit einem Mädchen­namen anmeldest, wird es schwer", sagt Antje Hundhausen im turi2 Jobs-Podcast. Sie ist Vice President Brand Experience bei der Deutschen Telekom und setzt sich mit der Initiative Equal Esports für Gleich­berechtigung im Gaming ein. Im Jobs-Podcast spricht sie mit Redakteurin Pauline Stahl über die Diskriminierung und "große Toxicity", die bei Online-Spielen noch immer herrsche. Häufig versuchen sich Mädchen mit einem männlichen Namen anzumelden, doch das fliege dann irgendwann auf "und dann wird es wieder schwierig", sagt Hundhausen. In diesem "anonymen Raum" passieren "viele Hass­tiraden" und es herrscht eine gewisse "no-girls-allowed-Mentalität". Sie führt das auf den Stolz der Männer zurück, dass das Gaming ihr Bereich ist, in dem Frauen nichts zu suchen haben. Hundhausen, die sich selbst als passive Zuschauerin beschreibt, findet es erschreckend, dass bei Online-Spielen häufig "ganz alte, tradierte Rollen wieder auftauchen". Dabei gebe es im Esports keine Unterschiede zwischen Mann und Frau: "Die Ausgangs­voraussetzung ist die gleiche, ähnlich wie beim Schach." Zwar gebe es Spiele, die "relativ tolerant und aufgeschlossen" seien, bei anderen jedoch "laufen Jungs in Rüstungen den Frauen in Ketten-Bikinis hinterher".

Um daran etwas zu ändern, muss vor allem Visualität geschaffen werden, sagt Hundhausen. Durch Mentoring-Programme und ein "Female-Council" will ihre Initiative "Vorbilder-Heldinnen" zeigen, die ihren Weg schon gegangen sind. Außerdem veranstaltet sie regelmäßig Show-Matches. "Da stehen dann staunende Jungs hinter spielenden Mädchen und sagen: 'Boah, die kann ja richtig gut spielen'." Spielerinnen rät Hundhausen, sich auch für Mixed-Teams anzumelden, selbstbewusst und mutig zu sein. Doch gerade die Männer können auch etwas tun, um einen "Safe-Space" für Frauen im Gaming zu schaffen: "Sie sollten Empathie und ein Gespür dafür bekommen, was gerade für ein Klima herrscht."

Im Podcast geht es außerdem um hybrides Arbeiten, das bei der Telekom laut Hundhausen schon vor der Pandemie gang und gäbe war, mittlerweile aber noch flexibler und praxis­tauglicher geworden ist. Außerdem erklärt sie, warum die Telekom trotz Online-Shopping ihre Läden weiterhin offen halten will, und spricht über Angebote, die moderne Unternehmen ihren Angestellten heutzutage unbedingt machen sollten.
 

 
Dieser Podcast ist Teil der Agenda-Wochen von turi2: Bis zum 18.12. blicken wir jeden Tag auf die Themen, die die Kommunikations­branche zum Jahres­wechsel bewegen. Am 11. Januar erscheint die turi2 edition #20 – Agenda 2023 als Jahrbuch der Kommunikation mit den Schwer­punkten Vielfalt, Nachhaltigkeit und Resilienz.
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Zitat: Zu Klima-Berichterstattung gehört auch Politik-Kritik, sagt Özden Terli.

"Wir müssen als Journalisten auch die Politik scharf kritisieren. Es geht um die Existenz­grundlage aller Menschen."

Özden Terli, Diplom-Meteorologe und ZDF-Wetter­moderator, spricht im turi2 Wissen-Podcast über die Aufgabe der Klima-Bericht­erstattung.
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“Eine geringere Auflösung kann auch mal reichen” – Sebastian Klöß über die Nachhaltigkeit von Streaming.


Die Umwelt guckt in die Röhre: Vielen ist gar nicht bewusst, dass ein Serien-Marathon bei Netflix, Prime und Co. ebenso CO2 produziert wie beispielsweise eine Fahrt mit dem Auto. Sebastian Klöß, Referent Consumer Technology beim Branchenverband Bitkom, erklärt im Interview, dass es dabei auf viele Faktoren ankommt: “Muss ich wirklich jeden Inhalt in 4K streamen?” Auch die Wahl des Geräts spielt eine Rolle. Die gute Nachricht: “Jeder und jede kann viel dafür tun, dass der CO2-Ausstoß so gering wie möglich ausfällt.” Das Interview erscheint in den turi2 Agenda-Wochen und ist auch Teil der turi2 edition #20 über Vielfalt, Nachhaltigkeit und Resilienz, die Anfang Januar erscheint.
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Zitat: Henning Beck rät, Orte und Zeiten fernab digitaler Geräte zu schaffen.

"Wir leben in einer Welt, in der man mit der Meldung von Krisen Geld verdient. Die Permanenz dieser medialen Verfügbarkeit führt leicht dazu, dass wichtige mentale Schutz­räume zurück­gedrängt werden."

Henning Beck, Neuro­wissenschaftler, Autor und Science-Slammer, gibt in den turi2 Agenda-Wochen 7 Tipps für einen besseren Umgang mit Krisen. Er rät, Orte und Zeiten ohne digitale Geräte zu schaffen.
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Henning Beck über die 7 Tod­sünden in Krisen­zeiten und wie man sie vermeidet.


Bleibt optimistisch: Ignorieren, verzweifeln, nach Lösungen suchen – Menschen gehen mit Krisen unterschiedlich um. Der Neuro­wissenschaftler, Autor und Science-Slammer Henning Beck schaut sich im Rahmen der turi2 Agenda-Wochen die “7 Todsünden” im Umgang mit Krisen­zeiten genauer an und gibt Tipps, wie man sie vermeiden kann. Dazu gehört auch, die Hoffnung nicht zu verlieren: “In Krisenzeiten werden Champions gemacht.” Mehr Tipps für den Umgang mit Krisen gibt Beck auch im neuen turi2 Wissen-Podcast.
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Zitat: “Der inflationäre Gebrauch des Gender­sternchens nervt”, schreibt Friederike Sittler.

"Der inflationäre Gebrauch des Gender­sternchens nervt und ist zudem oftmals falsch."

Friederike Sittler, Vorsitzende des Journalistinnen­bundes, plädiert im Gastbeitrag für turi2 Agenda-Wochen für die Suche nach Alternativen zum von vielen ungeliebten Gender­sternchen.
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Friederike Sittler, wie geht gerechte Sprache, die nicht nervt?


Keinen Krieg der Sterne: Das generische Maskulinum funktioniert nicht, “weil es im Unklaren lässt, ob Frauen mitgemeint sind”, findet Friederike Sittler in ihrem Gastbeitrag für die turi2 Agenda-Wochen. Das Gleiche gelte für das generische Femininum: “Wann sollen Männer mitgemeint sein, wann nicht?” Da aber auch das Gender­sternchen seine Tücken hat, plädiert die Vorsitzende des Journalistinnen­bundes für die Suche nach Alternativen und zeigt mit Beispielen, wie das funktionieren kann. Ihr Text erscheint im Rahmen der Agenda-Wochen von turi2.
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Zitat: “Meine Mama schimpft immer mit mir”, sagt Paul Ronzheimer.

"Meine Mama schimpft immer mit mir, aber sie weiß, dass sie mich davon nicht so richtig abbringen kann."

Paul Ronzheimer, Kriegs­reporter und Vize-Chef­redakteur der "Bild", erzählt im turi2 Jobs-Podcast im Rahmen der Agenda-Wochen, dass Freunde und Familie während seiner Einsätze in Krisengebieten häufig besorgt um ihn sind.
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“Ich unterschätze oft, wie viel ich zu verarbeiten habe” – Paul Ronzheimer über Ausnahme­situationen und Ausdauer.


Krieg und Alltag: "Man kann in diesem Krieg kaum im klassischen Sinne neutral sein", sagt Paul Ronzheimer im turi2 Jobs-Podcast über den Ukraine-Krieg. Der Kriegs­reporter und Vize-Chef­redakteur von "Bild" findet, dass die Berichterstattung "truthful" sein sollte. Im Gespräch mit turi2-Chef­redakteur Markus Trantow sagt er, das bedeute "unbedingt auch, die ukrainische Sichtweise und Darlegungen kritisch zu hinterfragen". Nur weil er mit den Ukrainern fühlt und glaubt, "dass sie jedes Recht haben, sich zu verteidigen", müsse er als Journalist dennoch "genau hinschauen". Ronzheimer hat schon aus vielen Kriegs- und Krisen­gebieten berichtet – der Krieg in der Ukraine sei jedoch "ganz anders". Das liege vor allem daran, dass er das Land schon vor Kriegs­beginn häufig besucht und dadurch eine "große persönliche Bindung" habe.

Gerade ist Ronzheimer zurück in Deutschland – solche Kriegs-Auszeiten sind ihm extrem wichtig: "Wenn man teilweise mehrere Wochen und Monate dort verbringt, wird man verrückt im Kopf." Während seiner Heimat­besuche merkt Ronzheimer oft, "wie viel ich zu verarbeiten habe". Selbst der Profi, der schon seit Jahren als Kriegsreporter arbeitet, unterschätzt das häufig. Gerade in diesem Jahr, in dem er insgesamt sieben Monate unterwegs war, "ist das immer nur ein kurzes Ankommen".

Ronzheimer nimmt im Gespräch auch Stellung zu den Streichungen des Live-Programms von Bild-TV: "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das nicht weh tut", sagt der "Bild"-Vize, und lobt die "Startup-Stimmung" im dritten Stock des Springer-Hochhauses. Gleichzeitig äußert er Verständnis für die Verlagsentscheidung und geht davon aus, dass die Berichterstattung auf Bild.de und in Breaking-News-Situationen weitergeht. Der Sender sei ja nicht komplett weg.

Im Podcast gibt Ronzheimer auch Tipps für den Journalismus-Nachwuchs: Wer diesen Job machen will, brauche eine "massive Ausdauer" – das gelte grundsätzlich für Journalistinnen. Ronzheimer habe den Journalismus viele Jahre lang "als absolute Prio über alles gestellt" – darunter gelitten haben Familie und Freunde. "Vielleicht muss es nicht so extrem sein", lenkt er ein – dennoch sei es eben kein 9-to-5-Job.


 
Dieser Podcast ist Teil der Agenda-Wochen von turi2: Bis zum 18.12. blicken wir jeden Tag auf die Themen, die die Kommunikations­branche zum Jahres­wechsel bewegen. Am 11. Januar erscheint die turi2 edition #20 – Agenda 2023 als Jahrbuch der Kommunikation mit den Schwer­punkten Vielfalt, Nachhaltigkeit und Resilienz.
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Mitarbeit: Pauline Stahl

Zitat: DB Regio will mit autonomen E-Autos Lücken im ÖPNV-Netz schließen.

"Unser Ziel ist ein Regionalverkehr, der so gestaltet ist, dass unsere Kundinnen und Kunden ihr Auto gar nicht vermissen."

Evelyn Palla, Regionalverkehrs-Vorständin der Deutschen Bahn, will alltagstaugliche Alternativen zum eigenen Auto anbieten. DB Regio will bald im Rhein-Main-Gebiet "als erstes Unternehmen weltweit" autonome E-Fahrzeuge in den ÖPNV integrieren, kündigt sie im Rahmen der turi2 Agenda-Wochen an.
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Zitat: Dirk Steffens glaubt an das Gute im Menschen.

"Was sich verändert hat, ist nicht unsere Probleme-Lösen-Kompetenz, sondern unsere Probleme-Machen-Kompetenz."

Moderator und Umweltaktivist Dirk Steffens erklärt in den turi2 Agenda-Wochen, dass der Mensch mit dem technologischen Fortschritt überfordert ist: "Wir benehmen uns wie Neandertaler mit einem Laserschwert in der Hand: gemeingefährlich." Dennoch ist er überzeugt, dass die meisten Menschen gut sind.
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“Was darf ich heutzutage eigentlich noch sagen?” – Inessa Brauer gibt fünf Tipps für die Krisen-Kommunikation.


Behält die Ruhe: Kommunikation ist vor allem in “unruhigen Zeiten” auch dafür da, “Orientierung zu geben und aufzuzeigen, wo es hingehen kann”, schreibt Inessa Brauer, die bei der Agentur Syzygy Marketing und PR verantwortet. In einem Gastbeitrag für turi2 gibt sie fünf Tipps für die Kommunikation in Krisen­zeiten. “Empathisch sein” ist einer davon – das gelte auch für CEOs, die Mitarbeitende entlassen müssen. Dieser Beitrag ist Teil der Agenda-Wochen von turi2: Bis zum 18.12. blicken wir jeden Tag auf die Themen, die die Kommunikations­branche zum Jahreswechsel bewegen.
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Zitat: Klimawandel im Wetterbericht nicht zu thematisieren, wäre “unterlassene Berichterstattung”, sagt Özden Terli.

"Das wäre unterlassene Bericht­erstattung, wenn man das Wetter und den Klimawandel nicht in Verbindung bringen würde."

Özden Terli, Diplom-Meteorologe und ZDF-Wetter­moderator, sagt im turi2 Wissen-Podcast, dass "wir mitten in der Klimakrise sind" und diese "Realität" thematisiert werden muss – auch im Wetter­bericht.
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“Der Aktivismus-Vorwurf ist ein ganz übler” – Özden Terli über Klima-Bericht­erstattung und Kritik.


Trotzt Wind und Wetter: "In erster Linie sind wir Journalisten und stellen dar, ordnen ein und zeigen, was die Realität ist", sagt Özden Terli im turi2 Wissen-Podcast. Dem Diplom-Meteorologen fällt es schwer, bei Temperaturen von 40 Grad und monate­langer Trockenheit von "schönem Wetter" zu reden. Kritik und Shitstorms erntet er regelmäßig, weil er nicht nur das Wetter ansagt, sondern einordnet und gezielt den Klimawandel und seine Folgen anspricht. Im Gespräch mit turi2-Redakteurin Pauline Stahl sagt er, dass der Vorwurf, Klima­aktivismus zu betreiben, "ein ganz übler" ist. Bei dem Thema gehe es um die "Lebens­grundlage aller Menschen". Die Kritik an seiner Bericht­erstattung komme häufig "aus einer gewissen Ecke, die noch nicht verstanden hat, was der Klimawandel bedeutet". Davon lasse sich Terli jedoch nicht beeinflussen – schließlich könne er sich immer wieder auf die physikalischen Gesetze berufen: "Da kann mir jeder vorwerfen, was er will, aber die Physik gilt für alle." Solange sich Journalisten darauf berufen und diese Fakten in den Vordergrund stellen, könne nichts passieren. Deshalb rät Terli allen, die über Klimafakten berichten möchten: "Macht das einfach. Steht da mit beiden Beinen fest auf dem Boden und wehrt euch."

Terli weiß aus eigener Erfahrung, dass das nicht immer einfach ist. Beim ersten Shitstorm gegen ihn, habe er "nicht mehr gewusst, was los ist". Mittlerweile weiß er, damit umzugehen: "Wer den Shitstorm auslöst, in die Öffentlichkeit zerren und zeigen, dass er falsch liegt." Allerdings kenne er auch "bestimmte Journalisten", die "bewusst Unsinn streuen" – auch das könne man nicht stehen lassen. "Das ist gefährlich und in dem Moment wird auch das Medium als Desinformations-Schleuder genutzt", sagt Terli. Er ist deshalb der festen Überzeugung: "Wir sind Journalisten, wir müssen das einordnen und kommentieren."

Im Podcast gibt Terli weitere Tipps für die Klima­berichterstattung und erklärt, warum es für ihn auch dazu gehört, die Politik "scharf" zu kritisieren.
 

 
Dieser Podcast ist Teil der Agenda-Wochen von turi2: Bis zum 18.12. blicken wir jeden Tag auf die Themen, die die Kommunikations­branche zum Jahres­wechsel bewegen. Am 11. Januar erscheint die turi2 edition #20 – Agenda 2023 als Jahrbuch der Kommunikation mit den Schwer­punkten Vielfalt, Nachhaltigkeit und Resilienz.
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Zitat: Mirijam Trunk gewinnt über Aufklärung Unterstützerinnen für Vielfalt.

"Wer sich einmal mit der Sinnhaftigkeit von Vielfalt auseinander­setzt und merkt, dass es im Ideal­fall kein 'gegen' eine Gruppe, zum Beispiel Männer ist, sondern ein 'für' Chancen­gleichheit, wird zum Unterstützer."

Mirijam Trunk, Chief Sustainability und Diversity Officer bei RTL Deutschland, sagt im Interview für die turi2 Agenda-Wochen, dass Aufklärung ein Weg zur Vielfalt ist. Nicht hilfreich sei dagegen, "wenn Diskussionen so aufgeladen sind, dass sich Fronten bilden", wie etwa beim Thema Gendern.
turi2.de (Interview), turi2.de/agenda2023 (weitere Beiträge)

“Vielfalt ist kein ‘nice to have'” – Mirijam Trunk über Diversität und Gleich­berechtigung bei RTL.


Vielfaltsverfechterin: “Tief verankerte Rollen­bilder und strukturelle Diskriminierungs­muster” sieht Mirijam Trunk als Grund dafür, dass es “uns Deutschen so schwerfällt, Vielfalt bis in die Chef­etage umzusetzen”. Seit Mai ist sie Chief Sustainability und Diversity Officer bei RTL Deutschland. Im Interview für die turi2 Agenda-Wochen erzählt Trunk, dass RTL Vielfalt und Toleranz auch deshalb ins Programm bringt, weil es seitens der Werbe­kunden eine Nachfrage nach diesem Umfeld gibt. Und sie erklärt, wie ihr Psychologie-Studium ihr hilft, menschliche Hürden beim Thema Diversität besser zu verstehen. Weiterlesen >>>

Zitat: Bettina Billerbeck mag es nicht, wie viele Medien Wechseljahre darstellen.

"Das sind weißhaarige Rentnerinnen, die Nordic Walking machen oder eine Tasse Tee umklammern. Ich fühle mich davon überhaupt nicht angesprochen."

Bettina Billerbeck, Geschäftsführerin von Beautiful Minds Media, kritisiert im turi2-Interview im Rahmen der Agenda-Wochen die unpassende Darstellung der Wechseljahre in vielen Medien. Die Generation 50 plus sei sehr groß und müsse "auf den richtigen Kanälen und auch zu den richtigen Themen angesprochen werden".
turi2.de, turi2.de/agenda2023

“Artikel zum Thema Wechseljahre sehen immer fürchterlich aus” – Bettina Billerbeck über Menopause und Medien.


Zeit für Veränderung: Die Werbebranche übersieht die Zielgruppe der 50 plus häufig, sagt Bettina Billerbeck, Geschäftsführerin von Beautiful Minds Media, Verlag hinter der Zeitschrift “Madame”. Mit der Initiative Meno-Mission will das Magazin gezielt Frauen in den Wechseljahren ansprechen und der Menopause “den Schrecken nehmen”. Im Interview mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow erzählt Billerbeck, warum Frauen in den Wechseljahren eine Lobby brauchen und was sie an der Darstellung ihrer Generation in vielen Medien stört. Das Interview erscheint in den turi2 Agenda-Wochen und ist auch Teil der turi2 edition #20 über Vielfalt, Nachhaltigkeit und Resilienz, die Anfang Januar erscheint.
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Zitat: Michael Trautmann erzählt, warum er sich von allen News-Apps getrennt hat.

"Ich hab von Philipp Westermeyer den Tipp bekommen: Lass das alles weg, das elektronische Zeug. Nimm dir lieber mal 'ne gute Zeitung."

Thjnk-Mitgründer und Podcast Michael Trautmann erzählt in den turi2 Agenda-Wochen, dass er sich nach einer persönlichen Krise Anfang des Jahres von allen News-Apps getrennt hat. Stattdessen schaue er sich lieber einen "tief recherchierten Artikel" an oder höre einen Podcast.
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“New Work ist mehr als Mate-Tee-Kühlschränke” – Michael Trautmann über persönliche Krisen und Erfüllung.


Traut sich was: "2022 war ein großes Umbruch-Jahr", resümiert Michael Trautmann. "Da hat sich einiges kumuliert." Dabei wollte der Thjnk-Mitgründer und Podcaster im Januar mit einem "guten Flow" auf Mallorca ins neue Jahr starten. "Doch da habe ich meinen eigenen Körper und alles, was vorher passiert ist, unterschätzt", erzählt Trautmann im turi2 Jobs-Podcast mit Chef­redakteur Markus Trantow. Das Resultat: Zwei "echt schwere Monate", in denen sich Trautmann wegen psychischer Probleme zurückzieht und viel Zeit mit Selbst­reflektion verbringt. Diese Erfahrung habe ihm gezeigt, dass "selbst jemand wie ich, der das Glas immer mindestens drei Viertel voll sieht, mal so eine Phase haben kann". Insgesamt sei er aus der persönlichen Krise gestärkt hervor­gegangen: "Ich habe mich mit mir selbst beschäftigt und gemerkt, wo ich mich noch verändern und verbessern kann." Sein Ratschlag ist daher, sich immer wieder Zeit für Selbst­reflektion zu nehmen: "Was kannst du gut, wie kannst du deine Stärken in deine Tätigkeiten einbringen, guck dir deine Blindspots an – das ist eine gute Voraussetzung, um Resilienz aufzubauen".

Auch beruflich erlangt Trautmann neue Perspektiven: Sein Podcast On the Way to New Work wird zum Unternehmen New Work Masterskills GmbH, mit dem er und seine Geschäfts­partnerin Swantje Allmers New-Work-Seminare für Unternehmen anbieten. Außerdem schreiben Allmers, sein Podcast-Co-Host Christoph Magnussen und Trautmann ein 400-Seiten-Buch über das neue Arbeiten. New Work umfasse weit mehr, als "Mate-Tee-Kühl­schränke und keine Meetings nach 17 Uhr", sagt Trautmann. Viel mehr ginge es darum, dass "es mehr Menschen gelingt, in einen Zustand zu kommen, in dem sie ihre Arbeit wirklich erfüllt". Das betreffe nicht nur diejenigen, die im Büro sitzen "und sowieso schon eine hohe Eigen­motivation haben", sondern auch Berufe, "die auf den ersten Blick vielleicht nicht so viel Freude vermitteln".

Im Podcast erklärt Trautmann, wie New-Work-Konzepte selbst Menschen helfen können, die nicht ihren Traumjob machen. Außerdem verrät er, warum er all seine News-Apps gelöscht hat und warum eine gewisse "Diversität Richtung Alter" das "absolute Killer-Rezept" für Unternehmen ist.
 

 
Dieser Podcast ist Teil der Agenda-Wochen von turi2: Bis zum 18.12. blicken wir jeden Tag auf die Themen, die die Kommunikations­branche zum Jahres­wechsel bewegen. Am 11. Januar erscheint die turi2 edition #20 – Agenda 2023 als Jahrbuch der Kommunikation mit den Schwer­punkten Vielfalt, Nachhaltigkeit und Resilienz.
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Zitat: Die Nutzung des Video-Textes steigt durch den Krieg, beobachtet Stephan Grünewald.

"Die Leute schauen weniger 'Tagesschau' und 'heute'. Viele nutzen stattdessen den kurzen Videotext, weil er nicht mit erschütternden Kriegsbildern konfrontiert.
"

Marktforscher Stephan Grünewald beobachtet schon seit dem Mai eine Art kollektive Kriegs-Verdrängung. Im Interview in den turi2 Agenda-Wochen analysiert er unseren Umgang mit dauernder Alarmstimmung im Alltag.
turi2.de, turi2.de/agenda2023 (alle Agenda-Beiträge)

Zitat: Io Görz kritisiert Lokalredaktionen als zu “cis, weiß, hetero”.

"Gerade der Lokal­journalismus rühmt sich gerne, ganz nah dran zu sein am Menschen, aber da lügen wir uns in den Redaktionen schon teilweise etwas in die Taschen. Dort gibt sich die Mehrheits­gesellschaft die Klinke in die Hand – cis, weiß, hetero."

Redaktionen müssen offener werden für Lebens­läufe, "die nicht geradlinig sind", schreibt Io Görz, Chefredakteur*in von infranken.de, im Gastbeitrag für die turi2 Agenda-Wochen. Der Weg zu mehr Vielfalt im Lokal-Journalismus sei noch weit und holprig, aber zumindest gehen ihn viele Medien, meint Görz.
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Zitat: Dirk Steffens würde sich nicht an einer Straße festkleben.

"Ich habe nicht vor, mich demnächst auf irgendeiner Straße festzukleben. Das ist nicht mehrheitsfähig. Und deshalb auch nicht zielführend."

Naturfilmer Dirk Steffens plädiert im turi2-Interview im Rahmen er Agenda-Wochen für eine seriöse, sachliche und unideologische Klima-Berichterstattung. Er findet es aber auch in Ordnung, wenn Medienschaffende ihrem Gewissen folgen und "mal auf einer Demo mitlaufen, sich in einer NGO engagieren".
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Zitat: Konstantina Vassiliou-Enz erklärt, weshalb Medien Vielfalt besonders dringend brauchen.

"Wer nicht das ganze Bild sieht, kann nicht objektiv berichten. All diese Folgen sind viel schwer­wiegender, als wenn sich mal ein Auto oder eine neue Seife nicht verkauft."

Konstantina Vassiliou-Enz führt im Interview mit turi2 aus, warum Diversität in den Medien noch wichtiger ist als in anderen Branchen.
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“Wir wollen Medien beim Überleben helfen” – Konstantina Vassiliou-Enz über Vielfalt und Verbindlichkeit.

Fightet für Vielfalt: Konstantina Vassiliou-Enz will mit ihrer Beratungs-Firma Diversity Kartell “Medien beim Über­leben helfen”. Die Notwendigkeit, für Vielfalt in den Redaktionen zu sorgen, hätten die meisten erkannt – bloß “wissen sie noch nicht genau, was sie mit der Erkenntnis anfangen”. Gleich­zeitig hätten Menschen mit einem “ungeraden Lebens­weg” es im Journalismus heute schwerer als früher. Vassiliou-Enz glaubt, dass Einzelne im Kampf für mehr Vielfalt einen echten Beitrag leisten können und dass “jede*r diversitäts­orientiert arbeiten kann”. Im Interview mit Tim Gieselmann, das auch in der turi2 edition #20 erscheint, erklärt sie zudem, warum Quoten die einzige Lösung sind, Logos in Regen­bogen­farben nichts bewirken und Diversität gerade in Medien­unternehmen wichtig ist. Weiterlesen >>>

“Immer mehr Fakten allein wirken nicht” – Christopher Schrader über Kommunikation zum Klima.


Den Job richtig machen: Kommunikation allein kann uns in der Klimakrise nicht retten, aber Hindernisse auf dem Weg beseitigen oder ihnen die Macht nehmen, ist Wissenschafts-Journalist Christopher Schrader überzeugt. Im Juli ist sein Buch Über Klima Sprechen erschienen, in dem er der Frage nachgeht, wie wirksame Klima-Kommunikation gelingt. Sie darf nicht einfach nur Fakten vermitteln, erklärt er im Interview mit turi2-Redakteurin Carolin Sprick, sondern muss auch Emotionen und Werte ansprechen und Handlungsoptionen aufzeigen. Einen Konflikt mit journalistischen Idealen sieht er darin nicht, im Gegenteil. Für ihn ist klar: Mit dem nötigen Engagement und Haltung auf die Klimakrise zu reagieren, ist “einfach professionelle Arbeit”. Dieses Interview ist Teil der Agenda-Wochen von turi2: Bis zum 18.12. blicken wir jeden Tag auf die Themen, die die Kommunikationsbranche zum Jahreswechsel bewegen.
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Zitat: Henning Beck beobachtet eine “Gegen­bewegung zur Wissenschaft”.

"Ich habe den Eindruck, wir erleben momentan eine Gegen­bewegung zur Wissenschaft."

Henning Beck, Neuro­wissenschaftler, Autor und Science-Slammer, sagt im turi2 Wissen-Podcast, dass immer häufiger Menschen "offensichtliche wissenschaftliche Erkenntnisse ablehnen".
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“Den Smalltalk verlassen und in den Deeptalk gehen” – Henning Beck über das Hirn in Krisen­zeiten.


Bleibt neugierig: "Wir verspotifysieren unser Leben im positiven und im negativen Sinne", sagt Henning Beck im neuen turi2 Wissen-Podcast. Der Neuro­wissenschaftler, Autor und Science-Slammer findet es "wundervoll", wenn er seine Lieblings­musik hört und die Algorithmen genau das anbieten, was er mag. Allerdings zielen auch "alle modernen digitalen Medien" darauf ab, "dass sie höchst individuell und granular das anbieten, was zu mir passt". Im Gespräch mit turi2-Redakteurin Pauline Stahl sagt Beck, dass das bei Kultur und Kunst angenehm sei, gerade in Krisen­zeiten kann das bei Nachrichten aber "gefährlich sein, weil ich nur in Bereiche komme, die zu mir passen".

Um aus dieser Blase herauszukommen, rät der Wissenschaftler etwa, ab und an mal eine Zeitung zu kaufen. "Ich gebe zwei Euro dafür aus und bekomme Artikel, die ich im Internet nie gefunden hätte – das erweitert meinen Horizont." Zudem helfe es, anderen Menschen zuzuhören und deren Meinungen und Ansichten als "Ideenfutter zu verwenden". Auch Reisen trage sehr dazu bei, andere Perspektiven einzunehmen. "Ich persönlich unterhalte mich zum Beispiel immer mit Taxi­fahrern", erzählt Beck. Für ihn sei das eine sehr unmittelbare Art, mit anderen in Kontakt zu kommen. "Außerdem sollte man sich nicht scheuen, auch mal den Smalltalk zu verlassen und in den Deeptalk zu gehen."

Im Podcast erklärt Beck außerdem, was der Endlos-Feed auf Social Media mit unserem Hirn macht und verrät, wie kleine Tricks dabei helfen, mit dem Doomscrolling aufzuhören. Beck spricht zudem von einer Art "Gegen­bewegung zur Wissenschaft", die er momentan beobachtet und erklärt, warum Stress und Krisen­zeiten auch immer zu Verschwörungs­theorien führen.
 

 
Dieser Podcast ist Teil der Agenda-Wochen von turi2: Bis zum 18.12. blicken wir jeden Tag auf die Themen, die die Kommunikations­branche zum Jahres­wechsel bewegen. Am 11. Januar erscheint die turi2 edition #20 – Agenda 2023 als Jahrbuch der Kommunikation mit den Schwer­punkten Vielfalt, Nachhaltigkeit und Resilienz.
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