Feuer frei: Bytedance, chinesischer Mutterkonzern von TikTok, entlässt vier Angestellte, die sich unerlaubt Zugang zu Nutzerdaten verschafft hatten. Betroffen waren auch die Accounts von mindestens zwei US-Journalisten. Sie hatten über das Unternehmen berichtet.
tagesschau.de, turi2.de (Background)
Öffnet sich: Ab 2024 will Apple wohl externe App Stores auf seinen Geräten zulassen, berichtet Bloomberg. Demnach soll die Neuerung mit dem Upgrade auf iOS 17 kommen. Verbraucherschützer kritisieren den Konzern immer wieder dafür, nur den eigenen App Store anzubieten.
bloomberg.com (€) via basicthinking.de
Zahl des Tages: Die deutsche App-Wirtschaft rechnet mit 3,4 Mrd Euro Umsatz in diesem Jahr, meldet der Digitalverband Bitkom. Das sind 12 % mehr als 2021. In-App-Käufe machen 78 % der Umsätze aus. Streaming-Abos sind dabei nicht eingerechnet. Klassische Bezahl-Apps spielen nur eine geringe Rolle. Der Branchenverband sagt für dieses Jahr 3,2 Mrd App-Downloads voraus.
bitkom.org
Abschlepper: Der Begriff "Smash" ist das Jugendwort des Jahres, gewählt von 43 % der Jugendlichen in einer Online-Umfrage des Langescheidt-Verlags. Der Begriff bedeutet so viel wie "jemanden abschleppen" oder auch "mit jemandem Sex haben" und entstammt dem Smartphone-Datingspiel Smash oder Pass. Auf Platz 2 landet mit 33 % "bodenlos", was "mies" oder "unglaublich schlecht" meint. Dahinter folgt mit 24 % "Macher", also jemand der Dinge anpackt.
tagesschau.de, faz.net
Datensauger: Facebook hat über 400 Malware-Apps identifiziert, die mehr als 1 Mio Login-Daten von Nutzerinnen geklaut haben. Die Anwendungen seien in den App-Stores von Google und Apple verfügbar, u.a. handelt es sich dabei um vermeintliche Fitness-Tracker oder Spiele. Betroffene erhalten von Facebook derzeit Sicherheitshinweise. Die Meta-Tochter hat außerdem Google und Apple informiert, um die Apps aus den Stores entfernen zu lassen.
about.fb.com, basicthinking.de
Volle Dröhnung: Twitter ermöglicht ab sofort die Verwendung von Text, Fotos, Videos und Gifs in einem Tweet. Das neue Feature ist sowohl für Android- als auch für Apple-Geräte verfügbar. Insgesamt können bis zu vier Elemente zu einem Tweet hinzugefügt werden.
theverge.com
"Es ist nicht einfach, die verschiedenen Mediengattungen in einer App zu bündeln und zu personalisieren."
Bertelsmann-Vorstandsvorsitzender und neuer Chef von RTL Deutschland, Thomas Rabe, räumt im Gespräch mit dem "Handelsblatt" ein, dass der Ausbau von RTL+ länger dauert als gedacht – vor allem wegen der Technik.
handelsblatt.com (€)
Zahl des Tages: Rund 20 % der über 6.000 Jobs fallen bei Snap, der Mutter von Snapchat, weg. Grund für den Stellenabbau ist das lahmende Wachstum der Foto-App. Die meisten Kündigungen bekommen Angestellte aus der Entwicklungsabteilung und der Hardware-Sparte. Zu den Sparmaßnahmen gehört auch der Investitions-Stopp in Projekte wie die fliegende Mini-Kameradrohne Pixy.
t3n.de, sueddeutsche.de
Video-Tipp: Das "Startup Magazin" von ntv nimmt Apps zur Selbsttherapie unter die Lupe. Selfapy bietet Online-Kurse zur Behandlung von Angststörungen, Panikattacken und Depressionen, womit sich z.B. die langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz überbrücken lassen. Mit Sympatient üben Patienten derweil via Virtual Reality den Umgang mit Angst-Situationen, ein Therapeut ist zumindest auditiv unterstützend dabei.
n-tv.de (6-Min-Clip)
Ticket-Test: Spotify experimentiert in den USA mit dem Direktverkauf von Konzert-Tickets. Zuvor erfolgte dies in der App nur über Drittanbieter. Bisher hält sich das Angebot in Grenzen: Zurzeit sind nur Karten zu sieben, zumindest hierzulande relativ unbekannten, US-Künstlern erhältlich.
theverge.com, tickets.spotify.com
Lese-Tipp: Die App BeReal hat es in kürzester Zeit an die Spitze der App-Charts geschafft. OMR-Redakteur Torben Lux erklärt den Hype um die App, die es nur einmal am Tag erlaubt, für zwei Minuten etwas zu posten. Dabei sind Front- und Rückkamera gleichzeitig aktiv. Überrascht vom Aufruf, ein Foto zu machen, teilten die Nutzerinnen oft unerwartete oder verrückte Momente. Das auffällige Foto-in-Foto-Layout mache die Bilder auch auf Plattformen wiedererkennbar. Was der App bisher fehlt, ist ein Geschäftsmodell.
omr.com
Spotify ordnet seine Empfehlungen für Wort und Musik neu: Die Startseite in der App zeigt künftig zwei neue Buttons an, einen für Musik und einen für Podcasts. Dahinter finden sich kuratierte Empfehlungen und Neuerscheinungen.
mashable.com, theverge.com
Kommando zurück: Whatsapp lässt Userinnen versehentlich oder falsch gesendete Nachrichten in Zukunft länger löschen. Bisher hatten Nutzerinnen rund eine Stunde Zeit, um ihren Text zu eliminieren, künftig sollen es mehr als zwei Tage sein. Auch für Gruppenchats ist eine neue Löschfunktion in Planung.
basicthinking.de
Lese-Tipp: OMR stellt das neue Community-Building-Tool Geneva vor, das eine "Kombination aus Slack, Clubhouse und Zoom" bietet und derzeit US-Firmen für sich entdecken. Zielgruppe sind Influencer, Marken und Privatpersonen. Die App vereint Chat-, Forum-, Video- und Audio-Rooms. Das Startup August, Anbieter von Perioden-Produkte, gewinnt durch Geneva nicht nur Investoren, sondern auch Mitarbeitende.
omr.com
Auf die Größe kommt es an: Instagram will in ein bis zwei Wochen bildschirmfüllende 9:16-Fotos testen, kündigt CEO Adam Mosseri an. Das Unternehmen reagiert damit auf Kritik an seinem Re-Design, das u.a. professionelle Fotografinnen stört. Bislang hatte Mosseri Full-Screen-Bilder als "nicht ideal" für die App bezeichnet.
theverge.com
Klick-Tipp: Perfekt ausgeleuchtete Fotos sind mit neuen Smartphone-Kameras kein Problem mehr, schildert Simon Hurtz im "Süddeutsche"-Scrollytelling. Er erklärt, wie moderne Handys beim Bildermachen tricksen: Apples iPhone 13 fügt etwa neun Einzelaufnahmen zum bestmöglichen Foto zusammen, auf Xiaomi-Geräte lassen sich bereits in der Kamera-App Augen und Lippen vergrößern. Die meisten Hersteller wollen laut Hurtz aber "verbessern, nicht manipulieren".
sueddeutsche.de (Paid)
"Junge Menschen konsumieren den Fußball heute ganz anders als früher."
DFL-Geschäftsführerin Donata Hopfen sagt im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung", TikTok- und App-Formate kämen bei jugendlichen Fußball-Fans besonders gut an.
sueddeutsche.de (Paid)
Probleme weggewischt: Dating-Apps reagieren bei sexuellen Übergriffen oft nicht auf Beschwerden Betroffener, berichtet das neue SWR-Investigativ-Format "Vollbild". Frauen fühlten sich mit ihren Erfahrungen allein gelassen. Bei einem Selbstversuch der Redaktion habe keine Plattform nach der Meldung direkten Kontakt mit der vermeintlichen Betroffenen aufgenommen.
tagesschau.de, youtube.com (28-Min-Video)
Snapchat bekommt eine Web-Version, Snapchat for Web soll die Nutzung der Chat-App an PCs und Notebooks ermöglichen. Vorerst ist die Desktop-Variante nur in den USA, Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland verfügbar. Zudem können sie nur User nutzen, die für ein Snapchat-Plus-Abo zahlen. Der Start u.a. in Deutschland soll "bald" erfolgen.
mz.de
Lese-Tipp: Das "Manager Magazin" porträtiert den SAP-Berater Torben Mauch, den wohl "unbekanntesten Influencer-Star Deutschlands". Bereits über 73.000 Bilder von Cafés, Restaurants oder Hotels stellt er ohne Bezahlung bei Google Maps ein, was ihn "zu einem der besten Local Guides der Welt macht" – und Google in die Karten spielt. Der Suchmaschinen-Riese will den Dienst zur "Zehn-Billionen-Dollar-App" ausbauen.
manager-magazin.de (Paid)
Ungesund: Mindestens zwei von 31 digitalen Gesundheits-Apps weisen "massive" Sicherheitslücken auf, findet das Kollektiv zerforschung heraus. Demnach sei es in den Apps "Novego" und "Candako" möglich gewesen, Patientendaten abzugreifen. Dem NDR und WDR gegenüber versichern die Hersteller, die Lücken mittlerweile geschlossen zu haben.
tagesschau.de
Couchclimbing: Der Facebook-Konzern Meta erweitert seine Virtual-Reality-Welt um eine Funktion, mit der sich Nutzer zu gemeinsamen Aktivitäten im Metaversum verabreden können. Mark Zuckerberg trifft sich in einem 360-Grad-Vorführvideo als Avatar mit dem Bergsteiger Alex Honnold zur gemeinsamen Kletterpartie in den Dolomiten und schießt sich anschließend bodenständig wie eh und je ins Weltall.
theverge.com
Telegramm mit Extras: Der Chatdienst Telegram plant die Einführung einer kostenpflichtigen Bezahlversion. Der Start des neuen Premium-Abos ist noch für diesen Monat vorgesehen, kündigt Telegram-Chef Pavel Durov in einem Telegram-Post an. Offizielle Details zu Kosten und Leistungen des Abos sind bisher nicht öffentlich. Kolportiert wird ein Monatspreis von 4,99 Dollar, u.a. schnellere und größere Datenuploads, Transkriptionsfunktionen oder Premium-Sticker.
techcrunch.com
Der Zug ist abgefahren: Die eigene App für das 9-Euro-Ticket "hätte die Bahn sich auch sparen können", schreibt Felix Gräber bei Giga. Nicht nur komme die App zu spät, auch sind die Funktionen und Bezahlmethoden eingeschränkt. "Für eine moderne Anwendung ein Unding." Er könne nur hoffen, dass die Bahn nicht viel Geld für die App ausgegeben hat.
giga.de
Niantic, der Macher der Smartphone-Spiels Pokémon Go, startet ein eigenes soziales Netzwerk für Nutzerinnen ihrer Apps. Auf der Plattform namens "Campfire" können sich Spielerinnen ihre Position auf einer Weltkarte anzeigen lassen und sich für Events innerhalb er Spiele verabreden. Die Funktionen soll es zunächst für die von Niantic entwickelten Spiele, später aber auch für andere Entwickler geben.
t-online.de
Snappen zu: Die Snapchat-Mutter Snap und Axel Springer gehen eine globale Partnerschaft ein, teilen die Unternehmen mit. Demnach wollen sie "neue Formen der Berichterstattung etablieren" und in Augmented-Reality investieren. Zudem sollen die Redaktionen der Medienmarken von Axel Springer Inhalte für Snapchats Discover-Bereich liefern.
axelspringer.com
Ruhe in Friede: Die Luca-App bekommt mit Guntram Friede einen neuen Marketing-Chef. Er soll beim federführenden Software-Unternehmen Culture4life den Umbau der ehemaligen Check-in-App für die Corona-Kontakt-Verfolgung zur Gastro-App begleiten. Friede arbeitete die vergangenen zehn Jahre für Salesforce, u.a. als Marketing-Chef.
absatzwirtschaft.de , turi2.de (Background)
Kein Zugriff: Die Macher der Luca-App haben sämtliche Daten gelöscht, die das System während der Pandemie zur Kontakt-Nachverfolgung erfasst hat, teilt der Geschäftsführer Patrick Hennig mit. Demnach seien die Daten nur noch lokal auf den Smartphones der Nutzerinnen gespeichert. Die App soll künftig als Digitalisierungsservice und Bezahlanwendung in der Gastronomie dienen.
augsburger-allgemeine.de, turi2.de (Background)
Stream Out: Die Bundesnetzagentur untersagt der Deutschen Telekom und Vodafone Zusatzpakete, bei denen z.B. die Nutzung ausgewählter Streamingdienste das Datenvolumen nicht belastet. Die Wettbewerbshüter sehen in den Angeboten "Telekom StreamOn" und "Vodafone Pass" einen Verstoß gegen die Netzneutralität, weil sie den Datenverkehr ungleich behandeln. Betroffen sind Millionen Mobilfunkkunden in Deutschland.
faz.net, bundesnetzagentur.de
Selfie-Follower: Die Macher der Foto-App Snapchat bringen eine Mini-Kamera auf den Markt. Die Mini-Drohne mit dem Namen Pixy nimmt Videos und Fotos auf, folgt ihrer Besitzerin und landet nach erfolgter Mission auf der Handfläche. Die fliegende Kamera ist nach gefloppter Kamera-Brille und einem Augmented-Reality-Headset ein weiterer Versuch, mit Fotogeräten die App populärer zu machen. Der Verkauf ist zunächst auf die USA und Frankreich beschränkt.
techcrunch.com
Keine Kontakte: Die Luca-App zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erfasst ab sofort keine Kontaktdaten mehr. Grund sind die Ende März ausgelaufenen Verträge mit den Bundesländern. Künftig soll die App vor allem in der Gastronomie fürs Bestellen, Bezahlen und Trinkgeldgeben zum Einsatz kommen.
t-online.de
Qual der Wahl: Die App Wahlswiper hilft zur Landtags-Wahl in NRW bei der Entscheidungsfindung. Nutzerinnen erfahren anhand eines Fragen-Katalogs, welchen Partei-Programmen sie am ehesten zustimmen. Videos erklären zusätzlich die Begründung der jeweiligen Parteien. Den Wahlswiper gibt es auch für die Landtags-Wahl in Schleswig-Holstein.
voteswiper.org
Truth Failure: Der Erfolg von Donald Trumps Twitter-Klon Truth Social bleibt aus, weil der Plattform die "ideologische Reibung" fehlt, schreibt "Süddeutsche"-Autor Hubert Wetzel. Bei Twitter bestehe der "ebenso verführerische wie destruktive Reiz" darin, dass dort Linke und Rechte "ungefiltert aufeinanderprallen". Bei Truth Social würden dagegen "nur Gleichgesinnte herumschreien".
sueddeutsche.de (Paid)
Neue Reise: Die bisherige Vize-Chefin der Reisezeitschrift Merian, Kathrin Sander (Foto), und Inka Schmeling, bisher Ressortleiterin und Podcast-Verantwortliche, verlassen den Jahreszeiten Verlag. Gemeinsam gründen sie das Reise-Startup Plazy, das per App individualisierte, multimediale Reiseführer bietet. Kooperationspartner wie Reiseveranstalter oder Tourismus-Verbände finanzieren das Angebot, das für Reisende gratis ist.
per Mail
NDR scheitert mit einer Verfassungsbeschwerde zur "Tagesschau"-App beim Bundesverfassungsgericht. Grund für die Nichtannahme der Beschwerde sei, dass sie nicht den Darlegungsanforderungen genüge und damit unzulässig sei, heißt es in dem Karlsruher Beschluss. Die Entscheidung ist unanfechtbar. Der NDR hatte gegen das 2016 gefällte Urteil des OLG Köln geklagt, dass die App 2011 zu presseähnlich gewesen sei. Der BDZV sieht sich darin bestätigt, dass presseähnliche Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Netz unzulässig seien.
finanzen.net, turi2.de (Background)
Gamechanger: Das Europaparlament und die EU-Mitgliedsstaaten haben sich am Donnerstagabend auf neue Regeln für Tech-Konzerne geeinigt. Das neuen EU-Gesetz über digitale Märkte (DMA) sieht die Einhegung der Marktmacht von Internetriesen wie Google, Facebook oder Amazon vor und soll für faireren Wettbewerb im Netz sorgen. Sogenannten Gatekeepern ist es künftig verboten, eigene Produkte und Angebote bevorzugt gegenüber der Konkurrenz zu behandeln. Nutzerinnen erhalten mehr Verbraucherrechte z.B. soll das Löschen vorinstallierter Apps auf Smartphones erleichtert werden, Datenschutz verbessert und personalisierte Werbung eingeschränkt werden. Bei Verstößen drohen Tech-Konzerne harte Sanktionen bis zur Zerschlagung.
faz.net, spiegel.de
Bingegaming: Streaminggigant Netflix kauft den Spieleentwickler Boss Fight Entertainment und baut damit seine Ambitionen im Gaming weiter aus. Zu den bekanntesten Spielen des 2013 gegründeten Gaming-Studios mit 150 Mitarbeitern gehört Dungeon Boss. Der Videostreaming-Dienst baut unterdessen sein Spiele-Portfolio weiter aus und veröffentlicht zwei neue Spiele, die über die neue Gaming-Kategorie verfügbar sind.
venturebeat.com, techcrunch.com
Apfel-Abo: iPhone-Bauer Apple plant ein Abo für Hardware-Produkte, flüstern Insider Bloomberg zu. Dem unbestätigten Bericht zufolge könnten iPhone-Fans ihre Geräte bald für eine monatlich Gebühr mieten statt zu kaufen und so immer das neuste Gerät bekommen. Ein ähnliches Programm ist bisher auf iPhones beschränkt und nicht in Deutschland verfügbar.
bloomberg.com
Zahl des Tages: Über 7 Mrd Dollar hat Spotify im vergangenen Jahr an Künstlerinnen ausgezahlt - 2 Mrd Dollar mehr als im Vorjahr. Insgesamt gibt es laut aktualisierter Spotify-Website Loud&Clear 1.040 "Spotify-Millionäre", die mehr als 1 Mio Dollar Auszahlung erhalten haben. 130 Künstlerinnen bekommen über 5 Mio Dollar im Jahr von Spotify. Künstlerinnen kritisieren den Streamingdienst immer wieder wegen der aus ihrer Sicht ungerechten Verteilung der Einkünfte.
bbc.com
Mobilitätswende: Die Mobility-Firma Door2Door wechselt den Besitzer und gehört künftig zu Konkurrent Swvl. Das 2012 gegründete Berliner Unternehmen steht hinter Projekten wie dem 2019 nach knapp drei Jahren wieder eingestellten Berliner Shuttle-Dienst Allygator oder dem Mitfahrdienst Syltgo und bietet eine Softwarelösung für lokale Mobilitätsdienste für Gemeinden und Kommunen an. Der neue Eigentümer Swvl kommt ursprünglich aus Ägypten, hat seinen Sitz in Dubai und will per sogenannten Spac an die Börse.
businessinsider.de, turi2.de (Background)
Zahl des Tages: Nur 40 Minuten, nachdem sie zum ersten Mal die App aktiviert haben, erhalten TikTok-Nutzerinnen Fake News bezüglich des Kriegs in der Ukraine, ergibt eine Recherche von NewsGuard. Besonders viele Missinformationen tummeln sich unter den Top-20-Resultaten des Netzwerks, die Userinnen vorgeschlagen werden.
mediapost.com
Date-Dos: Tinder startet in Europa die Kampagne "Green Flags Only", um sichere Online-Flirts zu gewährleisten. Verschiedene neue Funktionen ermöglichen etwa das Blockieren von Kontakten, um z.B. Arbeitskollegen digital aus dem Weg zu gehen oder ein Match vorab per Video-Chat zu sprechen. Tinder will mit der Aktion vor allem 18- bis 24-Jährige erreichen.
wuv.de
Investieren bis der Arzt kommt: Die Otto Group kauft die Schweizer Telemedizin-App medgate. Über die App können Patienten digitale Arztbesuche buchen. Der Handelskonzern übernimmt 40 Prozent der Anteile von dem Krankenhauskonzern Aevis. Gleichzeitig übernimmt medgate das Startup BetterDoc, das Patienten mittels künstlicher Intelligenz mit den passenden Ärzten zusammenbringt.
medinside.ch, ottogroup.com
Verstehen nur eine Sprache: Die Dating-App OkCupid kritisiert zum Internationalen Frauentag die "Gender-Gaga"-Berichterstattung der "Bild". Vor dem Springer-Gebäude geparkte LKWs zeigen umformulierte "Bild"-Sätze in geschlechterneutraler Sprache. Würde OkCupid jeden fragwürdigen Satz der "Bild" anprangern, käme es wohl schnell zu einem dauerhaften Verkehrschaos in Kreuzberg.
presseportal.de
TikTok schränkt seine Funktionen in Russland stark ein. Russische Nutzerinnen können demnach keine Videos mehr hochladen oder Live-Streams machen. Aufgrund des neuen "Fake-News"-Gesetzes habe man "keine andere Wahl", begründet die App vom chinesischen Konzern Bytedance den Schritt.
stern.de, twitter.com, turi2.de (Background)
Mehr Zeit: Die Video-App TikTok erhöht das Zeit-Limit für Clips von bisher drei auf zehn Minuten. Bereits im vergangenen Jahr hatte die chinesische Plattform testweise bis zu fünfminütige Videos zugelassen. Als die App 2016 herauskam, waren nur 15-sekündige Clips möglich.
t3n.de
Hör-Tipp: Wolfgang M. Schmitt (Foto) und Ole Nymoen werfen in ihrem Podcast "Wohlstand für Alle" einen kritischen Blick auf die Kurzvideo-App TikTok. Dort würde sich "neoliberale Propaganda" ideal verbreiten lassen. Es sei eine "hübsche Pointe der Weltgeschichte", dass dies ausgerechnet über eine "eng mit dem chinesischen Staats-Kapitalismus verquickte Plattform" geschehe, urteilt Schmitt. Kritische Beiträge, "egal zu welchen Themen", gebe es bei TikTok nicht – allenfalls eine "alberne Schwundstufe", wenn Userinnen "zum tausendsten Mal" davon erzählen würden, dass Elon Musk und Jeff Bezos "nicht alle Tassen im Schrank haben".
podcasts.apple.com (45-Min-Audio), youtube.com (45-Min-Videoversion)
Musisch veranlagt: Mehr als ein Fünftel der Deutschen nutzt ein kostenpflichtiges Musik-Abo, ermittelt der Global Media Outlook Report von Yougov. 36 % der Befragten haben einen bezahlten Video-Dienst wie Netflix oder Amazon Prime abonniert. 27 % geben an, in den vergangenen 12 Monaten häufiger Websites, Apps und Streams genutzt zu haben – weltweit einer der geringsten Werte.
absatzwirtschaft.de
Sperrgebiet: Der Vorstoß von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, den Messenger Telegram aus den App-Stores zu canceln, kommen nicht gut an. ARD-Korrespondentin Natalie Amiri verwies bei Twitter etwa auf Telegram "als einzigen Weg der einigermaßen freien Kommunikation in totalitären Regimen". Auch die Gesellschaft für Freiheitsrechte kritisiert Faesers Pläne als "unverhältnismäßig".
t-online.de
Next one: Nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern kündigt nun auch Bremen seinen Vertrag mit Culture4Life, dem Betreiber der Kontaktrückverfolgungs-App Luca. Das Gesundheitsamt habe nur zehnmal Daten abgefragt, der Einsatz der App habe "keinen großen Mehrwert" gezeigt. Bremen habe 216.000 Euro aus Landesmitteln gezahlt, um Luca nutzen zu dürfen.
welt.de, turi2.de (Background)