Basta: Inhaftierter Star-Koch Alfons Schuhbeck ist jetzt Freigänger.

Gepfefferter Freigang: Nach einem halben Jahr Haft genießt TV-Koch Alfons Schuhbeck jetzt den Duft der Freiheit, schreibt die "Bild". Er wurde eigentlich wegen Steuer­hinterziehung zu drei Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt, hat wegen guter Führung aber jetzt tagsüber Freigang und arbeitet im Gewürz­handel Schuhbecks Company. Für einen Job in der Gefängnis­küche ist sich ein Star-Koch dann wohl doch zu fein.
bild.de, turi2.de (Background)

Basta: Jimmy Kimmel zweifelt Existenz von Gelsenkirchen an.

Weltstadt mit Scherz: Latenight-Moderator Jimmy Kimmel macht sich in seiner Show über Gelsenkirchen lustig. Popstar Taylor Swift gebe drei Groß­konzerte in einer Stadt, von der "noch nie jemand gehört" habe, die mutmaßlich nicht einmal existiere. Ober­bürger­meisterin Karin Welge lädt Kimmel nach Gelsenkirchen ein und stellt klar, dass sie die Nicht­existenz keines­falls Bielefeld streitig machen wolle. Es hat wohl nicht nur Kimmel einen Schalke im Nacken.
faz.net (€), welt.de, twitter.com (40-Sek-Video)

Basta: Große Mehrheit liest AGBs nicht konsequent.

Allgemein ungelesen: 25 % der User lesen nie die allgemeinen Geschäfts­bedingungen von Online-Services, ermittelt Bitkom per Umfrage. 63 % lesen die AGBs gele­gentlich oder selten und nur 11 % geben an, sie immer zu lesen. Positiv gesehen: Wer sich in AGBs an Witzeleien versucht, kann sich mit einer sehr spitzen Zielgruppe rühmen.
bitkom.org

Basta: Karen Webb fliegt von Dating-App, weil sie sich als Karen Webb ausgegeben hat.

Eigene Doppel­gängerin: TV-Moderatorin Karen Webb erzählt bei Antenne Bayern von ihren sub­optimalen Erfahrungen im Online-Dating. Als sie sich spaßes­halber bei einer App angemeldet habe, hätte sich keiner bei ihr gemeldet. Später habe die Plattform sie entfernt, weil sie angeblich gegen AGBs verstoßen habe: "Die haben gesagt, ich gebe mich als Karen Webb aus und das bin ich ja gar nicht." Bleiben als Alternative wohl nur noch Kuppel-Shows wie Promi First Dates.
antenne.de (19-Min-Audio)

Basta: Ampel einigt sich bei Teillegalisierung von Cannabis.

Habemus Cannabis: Die Ampel-Regierung will die vertrödelte Teil­legalisierung von Cannabis nun umsetzen. Ende Februar soll das Gesetz durch den Bundestag, auch der Bundesrat muss danach zustimen. Zum 1. April soll das Gesetz in Kraft treten. Ähnlich wie im Vatikan steigt dann Rauch auf – nur nicht in weiß, sondern in grün.
spiegel.de

Basta: CIA wirbt mit Werbespot um russische Informanten.

Umgedreht in 3 Minuten: Der US-Geheimdienst CIA wirbt mit einem emotionalen Werbefilm in sozialen Netzwerken um russische Informanten. Der 3-minütige Clip im Hollywood-Stil zeigt einen desillusionierten russischen Agenten, der in Erinnerungen an ein besseres Russland schwelgt und sich fragt: "Habe ich genug Mut", um "Russland zu retten"? Wie viel Mutige die Rekrutierungsmaßnahme anzieht, bleibt wohl top secret.
spiegel.de

Basta: Homo Sapiens war wohl schon vor 45.000 Jahren in Thüringen.

Historische Haltung: Der Homo Sapiens hat womöglich schon viel früher als bisher angenommen in Mittel- und Nord­west­europa gelebt, schreibt ein internationales Team von Forschenden in drei Fach­journalen. Funde aus der Ilsenhöhle in Thüringen sollen belegen, dass anatomisch moderne Menschen schon vor mindestens 45.000 Jahren so weit nach Norden vorgedrungen sind. Angesichts der politischen Zukunft Thüringens wünscht man sich, es hätten dort auch heute noch mehr Menschen Rückgrat.
faz.net, tagesschau.de

Basta: Heidi Klum trennt bei “GNTM” Männlein und Weiblein strikt voneinander.

Internat-Vibes: Model-Mama Heidi Klum schickt in der kommenden Staffel "Germany's Next Topmodel" erstmals auch Männer ins Laufsteg-Bootcamp. Im Interview mit den Funke-Programm­zeitschriften macht sie klar: Männer und Frauen werden getrennt – bei den Challenges und in den Schlafsälen. Das mit dem Model-Nachwuchs ist wohl doch nicht buchstäblich gemeint.
presseportal.de

Basta: Staats­anwaltschaft Sachsen stellt Movie2k-Bitcoins sicher.

Money2k.to: Die Staats­anwaltschaft Sachsen hat Mitte Januar Bitcoins im Wert von 2 Mrd Euro sicher­gestellt. Sie gehören den mutmaß­lichen Betrei­bern des bis Ende 2013 aktiven illegalen Film­portals Movie2k.to, denen gewerbs­mäßiger Verstoß gegen das Urheber­gesetz und Geld­wäsche vorge­worfen wird. Jetzt müssen die Ermittler nur aufpassen, dass die Digital-Münzen keine Raub­kopien sind.
t-online.de

Basta: EY kontrolliert Mitarbeiter-Präsenz mit Daten von Drehkreuzen.

Rein und raus: In UK kontrolliert die Beratungsfirma EY offenbar die Anwesen­heits­tage ihrer Angestellten, berichtet "Financial Times". Dafür wertet EY anonymisiert Dreh­kreuz­daten von Büros aus. Viele Teams arbeiten demnach nicht die geforderten zwei Tage pro Woche im Büro. Vielleicht sollte EY seine Kraft lieber in die Kontrolle von Unter­nehmen stecken – wir denken da an Wirecard.
ft.com (€), manager-magazin.de

Basta: Til Schweiger kriegt vorerst kein Hotel am Tegernsee.

Keinhotelhase: Das geplante 4-Sterne-Hotel der Marke Barefoot von Til Schweiger am Tegernsee wird nicht gebaut, meldet "Bild". Der Mit­eigentümer des Grund­stücks lässt das Projekt dem Bericht zufolge wegen der schlechten Presse um Schweiger platzen, sucht nun einen neuen Betreiber. Schweiger sieht in der Begründung ein Ablenkungs­manöver und unter­stellt dem Projekt­entwickler Unfähig­keit. Es tut halt ordentlich weh, wenn einem ein Vor­haben dieser Größe auf die nackten Füße fällt.
bild.de (€), turi2.de (Background)

Basta: Südkorea warnt vor dem TikTok-Trend, frittierte Zahnstocher zu essen.

Fatales Fast-Food: In Südkorea warnt eine Behörde vor dem Verzehr von frittierten Zahn­­stochern aus Süß­kartoffel- oder Mais-Stärke, die wie Pommes Frites anmuten. Vor allem auf TikTok machen entsprechende Clips die Runde – und erinnern damit an gefährliche Chall­enges wie das Essen von extrem scharfen Chips. Auf der Suche nach gesundem Menschen­verstand beißt man sich halt manchmal die Zähne aus.
t-online.de, spiegel.de

Foto: Screenshot twitter.com

Basta: In der Berliner CDU knistert es weiter.

Liebe steckt an: In der Haupt­stadt-Regierung haben nicht nur der Regie­rende Bürger­meister Kai Wegner und Bildungs­senatorin Katharina Günther-Wünsch ange­bandelt. Auch die Spitzen ihrer Leitungs­stäbe, Johannes Dickhut bei Wegner und Isabelle Haß bei Günther-Wünsch, sind laut "Spiegel" zusammen. Vielleicht sollte RTL die nächste Kuppel-Reality im Roten Rathaus filmen.
spiegel.de

Basta: Vonovia startet Supermarkt-Automat im Wohnhaus.

Späti auf Autopilot: Der Wohnungskonzern Vonovia testet einen 24-Stunden-Supermarkt in einer Wohnsiedlung in München. Anwohner können sich an Automaten rund um die Uhr 650 Produkte des täglichen Bedarfs u.a. Pizza, Joghurt oder Eis ziehen. Deutschrap-Poet Sido hat das trostlose Shopping-Erlebnis im Hausflur schon vor Jahren in seinem Song Mein Block prophezeit: "Hier bekomm' ich alles, ich muss hier nicht mal weg".
vonovia.com

Basta: FDP fordert Roboter-Züge bei der Deutschen Bahn.

Kopflos? 20 % der Züge bei der Deutschen Bahn sollen in den nächsten 15 Jahren automatisiert fahren, davon träumt Bernd Reuther, verkehrs­politischer Sprecher der FDP-Bundes­tags­fraktion. Der Politiker sieht darin u.a. eine Antwort auf den Fach­kräfte­mangel. Dabei wäre Deutsch­land in diesem Szenario nicht einmal vor Stress gefeit: Ja, der Mensch streikt ab und zu, Technik aber auch.
bild.de

Basta: Oskar Lafontaine ist jetzt offizielles BSW-Mitglied.

Machen's offiziell: Ex-Bundes­finanz­minister Oskar Lafontaine bekennt sich ideologisch zu seiner Frau Sahra Wagenknecht. "Selbst­verständlich" ist er jetzt Mitglied ihrer Partei BSW, sagt er der "Saarbrücker Zeitung". Aus der Linkspartei war der 80-Jährige 2022 ausgetreten. Das Geheimnis einer glücklichen Ehe sind also doch die drei magischen Worten "Du hast recht" – in Form eines gemeinsamen Parteibuchs.
saarbruecker-zeitung.de (€), bild.de

Basta: Deutsche Bank schießt gegen die GDL.

Bahn-Bank-Battle: Die Analyse­tochter Deutsche Bank Research mischt sich in den Tarif­streit bei der Deutschen Bahn ein. Der Tenor: In einem Privat­unter­nehmen könnte "die Durchsetzung überzogener Forderungen" zur Insolvenz führen, bei der Bahn zu "weiteren Subventionen durch den Steuerzahler". Diese moralische Argumentations­höhe steht besonders den Bankern gut, für die der Staat ja bekanntlich nie in die Bresche gesprungen ist.
dbresearch.de via bild.de

Basta: Imker nimmt “Beewashing”-Honig aus dem Sortiment.

Zank-Honig: Der Imker Rico Heinzig, der wegen einer Werbe­aktion für seinen "Bee­washing"-Honig von Jan Böhmermann verklagt worden ist, will besagten Honig nicht mehr anbieten – um zu verhindern, dass Böhmermann sich mit einem etwaigen Schaden­ersatz "abermals seine Taschen füllt", sagt er der "Sächsischen Zeitung". Man arbeite an einem neuen, juristisch einwand­freien, Etikett. Sieht ganz danach aus, als habe Heinzig weiter nur Honig Böhmi im Kopf.
saechsische.de (€) via berliner-zeitung.de, turi2.de (Background)

Basta: Wasser aus Griechenland erzürnt Verbraucherschutz in Österreich.

Von weit weit komm ich her: Der Verein für Konsumenten­information in Österreich zeichnet das "Paw Patrol"-Wasser als die "Konsum-Ente 2023" aus. Grund: Der lange Transportweg des Getränks, das in Griechenland abgefüllt wird. Der Handels­konzern Spar erwidert, das außergewöhnliche Flaschen-Design könne nur in Griechenland produziert werden. Immerhin: Für die Kinder bietet das "Paw Patrol"-Wasser ein Lehr­stück über die Auswüchse der Globalisierung.
medianet.at

Basta: Kondom-Hersteller Ritex erreicht seinen Höhepunkt.

Platzen (nicht) vor Freude: Der Kondom-Hersteller Ritex aus Bielefeld hat 2023 den höchsten Umsatz seiner 76-jährigen Firmen-Geschichte erzielt. Um 20 % auf 14,5 Mio Euro stiegen die Erlöse. Jährlich verkauft man eigenen Angaben zufolge 100 Mio Kondome und 80.000 Liter Gleitgel. Man kann also sagen: Trotz aller Krisen da draußen läuft’s wie geschmiert.
spiegel.de

Basta: Alice Weidel will “Dexit” anstreben.

Träum weiter: Im Interview mit der Londoner "Financial Times" bezeichnet AfD-Chefin Alice Weidel den Brexit als Vorbild für Deutschland. Ihre Partei würde in einer möglichen Regierung ein "Dexit"-Referendum befür­worten. Sorry Alice, aber auf vielen Straßen der Republik klang die Stimmung letztes Wochen­ende mehr nach AfDexit.
ft.com (€) via welt.de, de.statista.com

Basta: RTL+ bricht nach Dschungel-Cliffhanger zusammen.

0 Sterne: Weil RTL im TV statt Dschungelcamp lieber die NFL zeigt und alle Dschungel-Fans mit Cliffhanger auf RTL+ verweist, gehen deren Server in die Knie. Die Seite ist seit Sonntagabend wegen einer "extrem hohen zeitgleichen Nutzung" nicht erreichbar. Für die IT-Verantwortlichen von RTL+ gibt es die nächsten Wochen wohl nur Reis und Bohnen.
bild.de, instagram.com (Statement)

Basta: “Tichys Einblick” und Markt­forscher Insa hauen monatliches “Wirtschafts­barometer” raus.

Rechtsdrall: Das Magazin "Tichys Einblick" von Roland Tichy verkündet eine Zusammen­arbeit mit dem Markt­forscher Insa. Die beiden wollen die Ergebnisse einer eigenen Befragung privater Haus­halte und Unter­nehmen monatlich als "Wirtschafts­barometer" ver­öffent­lichen. Tichy empfindet das in "Zeiten wachsender Verun­sicherung und Fake News" als "wichtig". Wer Stimmung machen will, muss schließlich auch mal gucken, wie die Stimmung da draußen ist.
per Mail

Basta: Rügenwalder Mühle stellt Produktion der Schinken Spicker ein.

Veganuary: Der Wurst-Hersteller Rügenwalder Mühle stellt die Produktion der Schinken Spicker aus Fleisch ein. Grund ist, dass immer mehr Menschen statt zu der laut TV-Werbung aus den Nullerjahren unwiderstehlichen Fleischwurst zur Veggiewurst greifen. Das Unternehmen setzt nun stattdessen noch konsequenter auf veganen Wurstersatz. Alles hat eben ein Ende, auch die Wurst.
rnd.de

Basta: US-Internat läuft seit einem Jahr Smartphone-frei.

Gar nicht dumm: Der britische "Guardian" besucht ein Internat im US-Bundes­staat Massachusetts, das seit einem Jahr mit einem Smart­phone-Verbot experimentiert. Laut Bericht ziehen die meisten auf dem Campus eine positive Bilanz. Wohl auch, weil trotzdem keiner aufs Handy verzichten muss: Weiter erlaubt sind sogenannte Dumb Phones. Wie praktisch, dass Papas altes Nokia 3310 von 2001 solide zwei Balken Akku hat.
theguardian.com via t-online.de

Basta: Zoll hält Arnold Schwarzenegger mehrere Stunden am Flughafen fest.

Zeitnot: Der Zoll hat Arnold Schwarzenegger am Mittwoch wegen einer Luxus-Uhr mehrere Stunden am Flughafen München festgehalten. Die Uhr will er beim "World Climate Summit" in Kitzbühel für den guten Zweck versteigern. Weil die Einfuhr der Uhr nicht angemeldet war, wurden laut "Bild" 35.000 Euro Strafe fällig, davon die Hälfte in bar. Gegen die deutsche Bürokratie ist sogar ein Terminator machtlos.
bild.de

Basta: Sahra Wagenknecht dreht Video auf den Fluren des Bundestags.

Behind the Scenes: Mit vier Mitstreiter­innen hat Sahra Wagenknecht gestern im Bundes­tag gedreht. Ein Video zeigt, wie das Quintett auf den Fluren des Jakob-Kaiser-Hauses auf eine Kamera zumar­schiert, im Takt gehalten von wieder­holten "Und links!"-Rufen. Dabei ist doch erwiesen, dass Wagen­knecht schlecht darin ist, links den Takt zu halten.
bild.de (56-Sek-Video)

Basta: RTL Deutschland überträgt eine zweiwöchige Elchwanderung.

Elch-Event: Der Streaming-Dienst RTL+ streamt im Früh­jahr eine Elch­wanderung für mindestens zwei Wochen lang live, berichtet Thomas Lückerath bei DWDL. RTL und "Geo" sollen das "Slow-TV-Event" begleiten. "Das Kamin­feuer der anderen Art", wie der Sender es beschreibt, wird dann vermutlich der Elchtest für die Aufmerksam­keitsspanne des Publikums.
dwdl.de

Basta: Zeitschriften sind für GenZ ein Statussymbol.

Gedrucktes Accessoire: Zeit­schriften bedeuten für junge Menschen Entschleunigung und Ausdruck einer Lebens­weise, sagt die Gattungs­studie "Print Love­story" der Ad Alliance. "Man kommt sich ein bisschen schlauer vor, wenn man eine Zeit­schrift in der Hand hat". Für die GenZ sind gedruckte Magazine also wohl das, was die Bücher­wand für Boomer ist: Nur Deko.
presseportal.de

Basta: YouTube verlangsamt Seiten künftig bei aktiviertem Adblocker.

Strafe Schnecken­tempo: YouTube will stärker gegen User von Werbeblockern vorgehen und verlangsamt die Seite fortan künstlich bei aktiviertem Adblocker. Die Videos brauchen dann länger zum Laden, stottern und man muss die gesamte Seite aktualisieren, wenn man in die Kino-Ansicht wechseln will. Hierzulande dürften diese Straf­maßnahmen allerdings kaum fruchten, in den vielen schlecht ausgebauten Glasfaser-Gegenden ist das schließlich ganz normaler Alltag.
9to5google.com via t3n.de

Basta: Berlinale zeigt einen 14 Stunden langen Film.

Sitz­fleisch-Challenge: Die Berlinale zeigt im Februar einen der längsten je gedrehten Filme. Die Doku "exergue" des griechischen Regisseurs Dimitris Athiridis über die Documenta 14, die 2017 in Kassel und Athen stattfand, hat eine Laufzeit von ganzen 840 Minuten – also 14 Stunden. Oder, umgerechnet in Kinozeit: 2 Kilo Popcorn, 7 Liter Cola und mindestens 20 Powernaps.
n-tv.de

Basta: Volkswagen kassiert Gehalterhöhung für Führungskräfte.

Volkssparen: Der Volkswagen-Konzern setzt den Rotstift ganz oben an und streicht dem Management unterhalb des Vorstands die anstehende Gehalts­erhöhung und die Inflations­prämie, berichtet das "Handelsblatt". Aus Solidarität sollen auch Vorstands­mitglieder auf Geld verzichten. Es dürfte wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis die VW-Führungskräfte eine eigene Gewerkschaft gründen und mit ihren Dienstwagen die Werkstore blockieren.
handelsblatt.com (€), faz.net

Basta: Caren Miosga talkt am Tisch.

Aufgetischt: Caren Miosga holt die Gäste ihres neuen ARD-Sonntags­talks an einen Tisch. Bei Vorgängerin Anne Will saßen sie in einer halb­runden Sitzgruppe. Holzelemente in der Studio-Deko sollen gemeinsam mit dem Licht­konzept zur "Verdichtung der Gesprächs­atmosphäre" beitragen. Hoffentlich fallen beim Talk dann keine Argumente unter den Tisch und das Möbel hält, wenn Gäste mal verbal auf den Tisch hauen.
dwdl.de, presseportal.de

Basta: Hertz verkauft ein Drittel seiner E-Autos und ersetzt sie durch Verbrenner-Autos.

Weniger Hertz: Der Autovermieter Hertz schaltet in den Stromsparmodus und verkauft rund 20.000 E-Autos. Damit trennt sich das Unternehmen von rund einem Drittel seiner Elektroauto-Flotte, die erst in in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut wurde. Grund für den Schritt seien u.a. durch Preissenkungen von E-Autos schwankende Wiederverkaufswerte und hohe Reparaturkosten. Die Erlöse reinvestiert Hertz ausgerechnet in den Kauf von Verbrennern.
manager-magazin.de

Basta: Die Lieblings-Taschenmarke des Kanzlers ist insolvent.

Die Tasche muss lebendig sein: Der Hamburger Taschen­hersteller Bree Collection meldet Insolvenz an. Die Marke gilt bei vielen als Kult, ein Modell ist seit 40 Jahren gar treuer Begleiter von Olaf Scholz. In Fast-Fashion-Zeiten ist eine abgeschrabbelte Akten­tasche in den Händen eines mittel­alten Mannes offenbar kein Marketing-Heils­bringer – wer hätt's gedacht?
wiwo.de, t-online.de

Basta: Rohrpost-System im Kanzleramt soll bleiben.

RohrpostOlaf am Rohr: Bundes­kanzler Olaf Scholz will das Rohrpost-System im Kanzler­amt weiterhin behalten. Eine Ablösung des Systems sei "derzeit nicht vorge­sehen", sagt ein Regierungs­sprecher der "Süddeutschen Zeitung" – zuletzt war von 2025 die Rede. Pro Monat würden noch rund 1.000 Sendungen per Rohr­post bewegt, etwa Dokumente die der Geheim­haltung unter­liegen oder manchmal auch Süßigkeiten. Zumindest bei der internen Kommunikation lautet die Devise der Ampel-Regierung also weiterhin: Volles Rohr!
sueddeutsche.de (€), spiegel.de

Basta: Claus Weselsky kommt nicht mit der Bahn nach Berlin.

Opfer seiner selbst: Gestern weisen das Frankfurter Arbeits­gericht und das Hessische Landes­arbeits­gericht eine Einstweilige Verfügung der Bahn gegen den GDL-Streik zurück. Vor Ort und glücklich ist Gewerkschafts-Chef Claus Weselsky. Zu später Stunde wird er aller­dings von seinem Erfolg heimge­sucht, denn nach der Urteils­verkündung lässt er wissen: "Der letzte Zug ist weg."
rnd.de

Basta: KI-Nutzung senkt die Zahlungsbereitschaft im Online-Journalismus.

KI-Knausern: 20 % der Befragten einer Umfrage des Brand Science Institute sind bereit, für Online-Journalismus zu zahlen – im Schnitt 10,24 Euro. Dieser Betrag sinkt jedoch um bis zu 33 %, wenn Inhalte mithilfe von KI entstanden sind. Wenn techno­logischer Fortschritt zu weniger Zahlungs­bereitschaft führt, steht die Schreib­maschine vielleicht vor ihrem Comeback.
presseportal.de

Basta: “Abenteuer Philosophie” und “Cicero” zeigen falschen Kant auf dem Cover.

Kritik der reinen Verwechslung: Zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant heben Abenteuer Philosophie und Cicero den Philosophen aufs Cover. Beide Magazine nutzen das gleiche Porträt, jedoch in unter­schied­lichem Stilen. Kleiner Schön­heits­fehler: Das Porträt zeigt gar nicht Immanuel Kant, sondern seinen jüngeren Zeit­genossen und Kritiker Friedrich Heinrich Jacobi. Schon seit Jahren werden Bilder der beiden verwechselt, schreibt Lothar Müller in der "Süddeutschen". Den Bild­redaktionen war das wohl nicht be-Kant.
sueddeutsche.de (€)

Basta: RTL verfrachtet Sendergesichter mithilfe von KI in die Vergangenheit.

Historische Zukunft: RTL feiert seinen 40. Geburtstag mit einen Jubiläums-Quiz und KI-generierten Sender­gesichtern, die in der Vergangenheit auf ihr heutiges Ich treffen. So meldet sich ein junger Peter Kloeppel aus dem Jahr 1985 (Foto), Günther Jauch erlebt seinen ersten Arbeitstag bei "stern TV" noch einmal. Die KI-Versionen der RTL-Stars könnten auch einem schlechten Horrorfilm entstammen – vielleicht sind sie aber auch nur eine Warnung, dass man nicht alles, was man mit KI machen kann, auch machen sollte.
turi2 - eigene Beobachtung, plus.rtl.de (komplette Show, 3,5 Std)

Basta: Signa Holding von René Benko versteigert Tische, Fußmatten und Klobürsten.

Drauf geschissen: Nach dem Insolvenz­antrag werden 460 Posten aus dem Haupt­quartier der Signa Holding von René Benko in Wien versteigert. Zu den edlen Stücken gehören u.a. ein "gelederter Präsidenten­tisch", Fußmatten mit Signa-Aufdruck – und ein Set aus Klopapier­haltern, Klobürsten­halter und Müll­eimer in Bronze-Optik. Bei dem Set ist es wohl wie bei Benkos Immobilien: Außen hui, innen pfui.
wiwo.de

Basta: Kaminfeuer stürmt die Netflix-Charts.

Feuer und Flamme: Ein abgefilmtes Kaminfeuer hält sich seit zwei Wochen in den Top 10 der meist­gestreamten TV-Inhalte bei Netflix. Was nach einem Kinder­spiel klingt, kostete jedoch in der Produktion 35.000 Dollar, wie Macher George Ford in einem Interview von 2018 erzählt. Damit zeigt sich: Wie groß das Feuer auch brennt, am Ende bleibt nur wenig Asche übrig.
horizont.net, independent.co.uk (Interview von 2018), youtube.com (1-Min-Video, Netflix-Trailer)

Basta: AOK sucht Endlager für Papier-Rezepte.

Altpapierverwahrung: Der AOK Bundesverband sucht einen Dienstleister, der Papier-Rezepte sechs Jahre oder länger aufbewahrt und zu Prüf­zwecken bereithält. Der Vertrag für das Endlager soll vorerst bis Ende 2032 laufen, mit Option auf Verlängerung. Vielleicht möchte ja Bayern einspringen, um seine Quote an Endlagern galant auch ohne Atommüll zu erfüllen.
apotheke-adhoc.de

Basta: Thomas Gottschalk stichelt gegen Leni Klum.

Voll in seinem Metier: Thomas Gottschalk kommentiert in seinem Podcast mit Mike Krüger gehässig die Dessous-Kampagne von Leni Klum für Intimissimi mit Mutter Heidi: "Fürs Modeln war Leni zu klein, aber für Unter­hosen hat's gereicht." So sieht es also aus, wenn einen TV-Gott peu à peu der Schalk verlässt.
plus.rtl.de (57-Min-Audio) via t-online.de

Basta: Rapper Snoop Dogg wird Olympia-Reporter.

Berauschend: Rapper Snoop Dogg ver­stärkt das Olympia-Team von US-Sender NBC. Der Musiker, der eher für seinen exzessiven Marihuana-Konsum bekannt ist als für sport­liche Expertise, soll dem Publikum im Sommer u.a. die Wahr­zeichen von Paris näher­bringen. Womöglich erfährt man auch, wo in der französischen Kapitale das beste Gras sprießt.
t-online.de, twitter.com

Basta: Pierce Brosnan muss vor Gericht, weil er gegen Regeln des Yellowstone-Nationalparks verstößt.

Die Welt ist nicht genug: Ex-James-Bond-Darsteller Pierce Brosnan muss im Januar vor dem Yellowstone-Gericht in Wyoming erscheinen, weil er geschützte Thermalgebiete des Nationalparks besichtigt haben soll. Der Park warnt vor einem Aufenthalt, weil etwa der Boden "nur eine dünne Kruste über kochend heißen Quellen" sein könne. Ein echter 007-Agent im Geiste schreckt vor nichts zurück, sterben kann er im Zweifel schließlich noch an einem anderen Tag.
n-tv.de, nbcnews.com