“Bild”-Vize Paul Ronzheimer verteidigt seine Auslandseinsätze und kritisiert ARD, ZDF und seine Kritiker.

Frontschnüffelhund: "Bild"-Vize Paul Ronzheimer verteidigt im großen Interview mit der NZZ seinen forcierten Auftritt in Afghanistan, erläutert seine Motive und kritisiert die Konkurrenz. Ronzheimer hat es sich zum "Markenzeichen gemacht, überall dort einzureisen, wo andere ausreisen", schreibt die "NZZ", "stets begleitet von Kameras und Schlagzeilen". Die Kritik, ein "Showreporter" ("NZZ") zu sein, weist Ronzheimer zurück: Die Kritik habe "viel mit Neid zu tun". Auf den "regelrechten Personenkult" ("NZZ") um Ronzheimer angesprochen antwortet Ronzheimer: "Eine Boulevardzeitung muss immer mit Personalisierungen arbeiten", damit "es jemanden gibt, der die Zuschauer an der Hand nimmt und Themen einführt". In Deutschland werde "dieser Journalismus abgefeiert, wenn er von CNN kommt" und "angeprangert" bei "Bild".

Die Konkurrenz von ARD und ZDF kritisiert Ronzheimer hart: Deren "Bürokratie, Risikoscheu und Bräsigkeit" verhinderten, "dass sie Reporter vor Ort haben". Die "deutschen Reporter würden sich zwar trauen, aber sie gehen unter im Zuständigkeitswahn". Die Sicherheitslage für westliche Journalisten sei "zumindest im Moment weniger heikel". Die Taliban hätten "ein großes Interesse daran, mit uns zu kommuninizieren". Für Journalisten bestehe "die größte Gefahr darin, von Gangstern oder von IS-Leuten entführt zu werden". Allerdings stelle sich die Frage: "Wie lange finden die Taliban unsere kritische Berichterstattung gut?" Ronzheimer, der sich für eine elf Minuten lange Live-Schalte mit Bild TV selbstbewusst und direkt von einer Siegesfeier der Taliban von einem hörbar besorgten Moderatoren-Duo befragen lässt, sagt: "Ich traue den Taliban nicht, ihre Ideologie hat sich nicht verändert." Als Interview-Scoop kann Ronzheimer ein Gespräch mit dem obersten Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid vorweisen.
nzz.ch, bild.de (Videoschalte), bild.de (Sprecher-Interview), turi2.de (Background)

Agof: n-tv und “Spiegel” machen Bild.de Konkurrenz.

Agof im März: Die Reichweiten-Statistik beschert Burdas "Mein schöner Garten" einen Zuwachs von 83,3 % im Vergleich zum Februar. Am stärksten nach unten geht es mit -34,2 % für vip.de. An der Spitze gibt es kaum Veränderung bei den täglichen Unique Usern: Bild.de verliert zwar Reichweite (-4,9 %), bleibt aber auf Platz 1, gefolgt von n-tv (+9,2 %) und dem "Spiegel" (+6,8 %).
meedia.de (Paid)

Presserat rügt in neun Fällen öffentlich.

Presserat verteilt neun öffentliche Rügen, darunter: Bild.de ziehe eine "nicht belegte redaktionelle Schlussfolgerung" als Irreführung der Leser, es geht um den Artikel "Ramelow ließ sich mit AfD-Stimme wählen". Die Veröffentlichung des Fotos eines in Syrien erfrorenen Mädchens auf Bild.de verletze die Menschenwürde. Die "Allgäuer Zeitung" trenne Redaktion und Werbung nicht klar. Die "Volksstimme" habe eine unbearbeitet veröffentlichte Pressemitteilung nicht genug gekennzeichnet.
sueddeutsche.de, lifepr.de

Presserat verteilt sechs öffentliche Rügen – davon fünf für “Bild”.

Presserat verteilt sechs öffentliche Rügen, wovon "Bild" und bild.de allein fünf kassieren: Der Springer-Titel hat mehrmals Fotos von Unfall- oder Verbrechensopfern gezeigt sowie deren vollständige Namen und persönliche Lebensumstände veröffentlicht - ohne Zustimmung der Angehörigen. Die sechste Rüge geht an die "Volksstimme" in Sachsen-Anhalt, die "eine strafbare Handlung als Kavaliersdelikt dargestellt habe".
dwdl.de

“Bild”-Chef Julian Reichelt diskutiert künftig in einer neuen Talkshow mit Bürgern.

Bild startet an diesem Montag die Talkshow "Hier spricht das Volk". Darin sollen künftig "ganz normale Bürgerinnen und Bürger" als Querschnitt der Gesellschaft mit "Bild"-Chef Julian Reichelt über Themen wie Gerechtigkeit, Verkehr, Klima oder Sicherheit diskutieren. Die erste Sendung wurde in Hamburg aufgezeichnet, die nächste Folge ist Mitte Februar in Leipzig geplant.
bild.de

“Bild” zeigt falsches Unfall-Opfer.

bildlogoBild erwischt beim Zusammenklauen von Opfer-Fotos des Auto-Unfalls in Südtirol eine Frau, die mit dem Unfall nichts zu tun hat und bei bester Gesundheit ist, berichtet Bildblog. Einige Fotos der tatsächlichen Opfer sind verpixelt, aber offenbar erst nach Intervention der Angehörigen. Im Fall des Polizei-Einsatzes in der Silvesternacht in Leipzig-Connewitz zeigt "Bild" einen Screenshot aus einem Video, dessen Nutzung Zeit Online zuvor explizit untersagt hatte.
bildblog.de (Südtirol), twitter.com/ChristianFuchs_ (Leipzig)

Berliner Verwaltungsgericht stuft die Livestreams der “Bild” als zulassungspflichtigen Rundfunk ein.


Zulassen oder Unterlassen: Das Berliner Verwaltungsgericht hat die Livestream-Angebote der "Bild" heute im Hauptsachverfahren als zulassungspflichtigen Rundfunk eingestuft. Grund dafür sei vor allem, dass das Programm einem festen Sendeplan folge. Damit folgt das Gericht der Argumentation der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, dass die Streams ohne Lizenz untersagen will. Wegen grundsätzlicher Bedeutung lässt das Gericht Berufung zu, so dass eine weitere rechtliche Auseinandersetzung wahrscheinlich erscheint.

Im April hatte das Oberlandesgericht die Streams noch ohne Lizenz erlaubt und damit eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts bestätigt. Dabei handelte es sich jedoch um ein Eilverfahren. Schon im Oktober 2018 hatte das Verwaltungsgericht betont, dass es eine grundsätzliche Entscheidung erst im Hauptverfahren treffen könne.
horizont.net, dwdl.de, turi2.de (Background)

Wer bitte dreht sein Handy? Wie “Bild” vertikale Videos produziert.


Am besten am Handy anschauen! Dort bitte auf Vollbild klicken (Pfeilsymbol in der Ecke).

Fernsehen in Hochform: “Bild” erreicht hunderttausende junge Nutzer – dank Videos im handyfreundlichen Hochformat. Jens Twiehaus hat die vertikalen Videomacher besucht und stellt ihre Arbeit in einem vertikalen turi2-Video vor. Weiterlesen …

Bild.de laut Agof im Juli erneut die populärste Online-Marke.

Agof-Zahlen: Bild.de erreicht im Juli mit 5,33 Mio täglichen Unique Usern die mit Abstand höchste Reichweite, errechnet Jens Schröder. Dabei konnte Bild.de den Vorsprung auf Spiegel Online ausbauen. Dank Bundesliga-Start legt der "Kicker" deutlich zu und kommt auf 2,20 Mio Unique User. Deutliche Verluste verzeichnen Merkur.de (1,70 Mio Unique User) und die Springer-Samsung-App Upday, die 18,5 % verliert und im Juli 1,59 Mio Unique User erreicht.
meedia.de

“Bild”-Ableger Fitbook startet Fitness-Show auf Snapchat.

Bild startet eine vierte Show auf Snapchat: Jeden Sonntag versorgt Ableger Fitbook die junge Zielgruppe mit Hochkant-Videos für stramme Muckis. Das Social-Media-Team unter Marc Biskup produziert neben täglichen Nachrichten-Snaps auch eigene Sendungen für die Plattform zu Basketball sowie Fußball und Autos. Täglich schauen nach eigenen Angaben Hunderttausende zu, fast alle Nutzer sind unter 30.
snapchat.com, turi2 - eigene Infos

Analyse: Bei stern.de arbeiten die aktivsten Instagram-Beobachter.

Stern.de ist der Spitzenreiter beim Thema Instagram-Auswertung, analysiert die Medienagentur Jeschenko. In den letzten beiden Juli-Wochen basieren 94 Artikel auf einem Instagram-Posting. Auf den Plätzen folgen t-online.de und bild.de mit je 76 Artikeln. Die Top Ten der deutschen Newsportale nutzt Instagram in dem Zeitraum als Quelle für 464 Artikel.
horizont.net

IVW: Joyn steigt im Juni stärker ein, als Vorgänger 7TV jemals war.

Joyn, neue Streaming-Plattform von ProSiebenSat.1, übertrifft laut Juni-Zahlen der IVW bereits zum Start seinen Vorgänger 7TV. Beide Plattformen kommen zusammen auf 4,03 Mio Visits, ein Plus von 57,5 % gegenüber dem Mai. Auf den ersten drei Plätzen des IVW-Rankings geht es für alle ein paar Prozentpunkte nach unten: Ebay Kleinanzeigen und Bild.de verlieren je 8,1 %, T-Online.de 5,9 % im Vergleich zum Mai.
meedia.de

Bild Plus startet Werbekampagne mit Marktschreiern.

Bild Plus startet eine Werbekampagne mit dem Claim "Bild ohne Ende": In dem Spot preisen drei Marktschreier lautstark Inhalte des Nachrichtenportals an. Die Kreativagentur Kolle Rebbe realisierte die Kampagne, die zeigen solle, wie vielseitig das digitale Bezahlangebot sei. Die Werbung wird im Free-TV sowie online und als Out-of-Home-Werbung ausgespielt.
axelspringer.com, youtube.com (80-Sekunden-Video)

Aus dem Archiv von turi2.tv: Springer-Chef Mathias Döpfner über Musik, Strategie und die Zukunft (9/2018).

“Bild” startet einen TV-Sender bei waipu.tv.


Bewegt-BILD nonstop: "Bild" bespielt erstmals einen TV-Kanal mit eigenen Inhalten. Auf der Streaming-Plattform waipu.tv laufen diverse Formate rund um die Uhr, die Rotation wird individuell für jeden Nutzer zusammengestellt. Im Angebot sind News- und Promi-Videos, Reportagen und Lifestyle-Themen, Technik-Tests von "Computer Bild" sowie Geschichts- und "Auto Bild"-Videos.

Die Politik-Talkshow "Die Richtigen Fragen" sowie News-Sondersendungen werden live eingespielt. Einzelne Videos können in der Waipu-Mediathek abgerufen werden. Nutzer können Waipu fürs Streaming auf TV-Geräten, Smartphones und Tablets abonnieren, künftig gibt es eine Kooperation mit O2. Auch der ADAC hat einen TV-Kanal bei Waipu.
axelspringer.com, waipu.tv/bild

Urteil: Berliner OVG lässt Bild.de weiterhin live streamen.

bildlogoBild darf weiterhin Livestreams senden, bestätigt das Berliner Oberverwaltungsgericht die Entscheidung des Verwaltungsgerichts. Im Netz sei die rechtliche Abgrenzung zwischen zulassungspflichtigem Rundfunk und zulassungsfreien Medien ungeklärt und höchst umstritten – weshalb sich die Richter zugunsten von Bild.de entschieden hätten. Die MABB hatte die Live-Formate auf Bild.de beanstandet.
horizont.net, turi2.de (Background)

“Bild” verkündet Modern-Talking-Comeback und verkauft Tickets an Digital-Abonnenten.


Cheri Cheri Paywall: Dieter Bohlen kehrt als Ein-Mann-Modern-Talking zurück auf die Bühne. "Bild" berichtet über das Comeback und verkauft ab Mittwoch Tickets fürs Konzert – aber nur an Kunden des Digitalabos Bild Plus. Bohlen spielt am 31. August in Berlin und singt dabei seinen und Thomas Anders' Part. Wegen "Stress und Streit" mit Anders macht es Bohlen lieber alleine.

Der Bohlen-Deal ist ein kleiner Coup für Springer im Boulevard-Portal-Wettstreit zwischen Bild.de und dem frisch erneuerten RTL.de. Bohlen steht u.a. für "Deutschland sucht den Superstar" vor der RTL-Kamera, wählt aber "Bild" als Verkündigungs- und Verkaufsplattform. RTL sticht wegen eigener Online-Ambitionen weniger Dschungelcamp-Tratsch zu "Bild" durch, die RTL Gruppe hat jüngst Ex-"Bild"-Chefredakteurin Tanit Koch an Bord geholt. (Foto: Röhnert / Keystone / Picture Alliance, Montage: turi2)
"Bild", S. 4 (Nachricht), bild.de (Ticketverkauf, ab 10 Uhr)

“Bild”-Chef Julian Reichelt ärgert sich über “platte Kritik vergessener Männer”.

Springer: "Bild"-Chef Julian Reichelt findet Kritik an seiner Amtsführung verlogen – er achte die Institutionen, kritisiere sie aber als Journalist. Äußerungen von Ex-"BamS"-Chef Michael Spreng und Ex-"Bild"-Mann Georg Streiter nennt Reichelt "platte Kritik vergessener Männer unserer Branche", die sich in "berechenbarer Aufmerksamkeit sonnen" wollten. Reichelt geht im Interview von Ulrike Simon zum Gegenangriff über: Spreng wirft er vor, 2002 bei einem ausländerfeindlichen Spruch gelacht zu haben. Georg Streiter schmiert er aufs Brot, als Regierungssprecher "gleichgültig" gewesen zu sein und bei "Bild" weniger pointiert geschrieben zu haben als heute auf Facebook.
"Horizont" 1/2019, S. 16-17 (Paid), turi2.de (Spreng), turi2.de (Streiter)

Bild darf seine Livestream-Formate vorerst weitersenden.


Sendezeit-Verlängerung: "Bild" darf seine Livestream-Formate "Bild Live", "Die richtigen Fragen" und "Bild Sport – Talk mit Thorsten Kinhöfer" vorerst weiter ausstrahlen. Das Verwaltungsgericht Berlin hat einem Eilantrag Springers auf Vollstreckungsschutz stattgegeben. Es sieht es als fraglich an, dass die Formate tatsächlich Rundfunk seien und eine entsprechende Lizenz benötigten. Das Verwaltungsgericht betont allerdings, eine grundsätzliche Entscheidung, ob die Angebote Rundfunk seien, könne nur in einem Hauptsacheverfahren geklärt werden.

Gegen den Beschluss kann die Medienanstalt Berlin-Brandenburg noch am Oberverwaltungsgericht Beschwerde einreichen, was sie auch angekündigt hat. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg argumentiert, Springer brauche für die Formate eine Rundfunklizenz und will die Formate solange untersagen. Sie hatte dem Verlag zunächst eine Frist bis September eingeräumt.
horizont.net, wuv.deturi2.de (Background)

Jörg Kachelmann kriegt weitere 235.000 Euro von Springer.

Springer muss noch einmal für "Bild"-Berichte über Jörg Kachelmann blechen, entscheidet der Bundesgerichtshof. Der Wetter-Moderator erhält weitere 235.000 Euro Schmerzensgeld einschließlich Zinsen für die Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte durch bild.de. Wegen Print-Berichten musste Springer bereits 295.000 Euro zahlen, also nun insgesamt 530.000 Euro. Die Entscheidung ist rechtskräftig, Springer prüft jedoch eine Verfassungsbeschwerde – das Geld muss dennoch fließen. Kachelmann war 2011 vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden, nachdem eine Frau ihn falsch beschuldigt hatte.
ndr.de, turi2.de (Background)

“Bild” dokumentiert rechtswidrige Beitrags-Löschungen von Facebook.

bildlogoBild dokumentiert drei seltsame Fälle, in denen Facebook Nutzer-Beiträge gelöscht und dies mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz begründet hat. In zwei Fällen haben Gerichte Facebook bereits verboten, den Beitrag zu löschen und den Nutzer zu sperren. In einem dieser Fälle hatte der Betroffene eine Nutzerin in Schutz genommen, die beschimpft worden war.
"Bild", S. 2 (Paid)

Zitat: “Bild” nutzt “Refugees Welcome”-Banner nur noch als Feigenblatt.

"Im Spätwerk Diekmanns wollte 'Bild' von den Eliten, den Intellektuellen, den Kollegen gemocht werden. Reichelts 'Bild' ist wieder plumper geworden, verbohrter, dümmer, rechter."

Stefan Niggemeier beobachtet, "Bild" sei nach einem "kostspieligen Ausflug in die Welt der Menschlichkeit" wieder "für AfD-Anhänger und Pegida-Spaziergänger lesbar".
uebermedien.de

“Bild” zeigt TV-Doku auf eigenem Portal.

bildlogoBild scheint, ihre "Operation Netflix" anzuschieben: Die Print-Ausgabe kündigt für heute 18 Uhr eine TV-Doku über die Höhlenrettung von Thailand an. Die Produktion des Discovery Channels soll unter doku.bild.de laufen – die Seite ist derzeit noch nicht erreichbar. "Bild"-Chef Julian Reichelt hat schon 2017 aufwändige Bewegtbild-Eigenproduktionen angekündigt.
"Bild", S. 1 (Paid), doku.bild.de

Aus dem Archiv von turi2.tv: Jakob Wais erklärt die Videostrategie von "Bild".

MABB duldet Live-Streams von “Bild” noch bis Ende August.

Springer bekommt von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg eine Schonfrist bis 31. August für die Live-Streams "Bild live", "Die richtigen Fragen" und den "Bild Sport-Talk mit Thorsten Kinhöfer". Die MABB hatte im Mai Rundfunklizenzen für die Streaming-Angebote gefordert. Das Verwaltungsgerichts Berlin prüft den Sachverhalt und hatte sich die Verlängerung der Frist von der MABB erbeten.
horizont.net, turi2.de (Background)

Kai Diekmann startet eine Kampagne für seinen Zukunftsfonds.


Moneten-Marketing: Der Zukunftsfonds von Kai Diekmann startet heute, der Ex-"Bild"-Chef sorgt zweigleisig für Aufmerksamkeit. Einerseits bewirbt er den Fonds mit einer Kampagne bei Bild.de. In einem Advertorial geben die Banker Alexander Schmidt, Michael Huber und Friedhelm Busch Anlage-Tipps. Zumindest die Überschrift scheint nicht um gelassene Aufklärung bemüht: "Top-Banker enthüllen" heißt es da. In der URL findet sich die bedrohliche Zeile: "Darum ist Ihr Erspartes bald nichts mehr Wert".

Die Werbekampagne läuft außerdem bei "Welt", "Bild", auf Welt.de und auf t-online.de. Das Onlinemagazin Zaster soll ebenfalls Interessenten ziehen – es richtet sich an junge Leser, mit Rubriken wie "Schein meines Lebens" und "Was kostet eigentlich...?" Analysten kritisieren den Fonds von Diekmann und Ex-Starbanker Lenny Fischer als "Mogelpackung", weil Renditen von bis zu 4 % ohne Risiko nicht zu erwirtschaften seien. (Bild: obs/DFG Deutsche Fondsgesellschaft SE Invest)
presseportal.de, bild.de (Advertorial), turi2.de (Zaster), turi2.de (Background Analysten)

Lese-Tipp: “Spiegel” porträtiert Julian Reichelt als Fleisch gewordene “Bild”.

Lese-Tipp: Julian Reichelt ist die Mensch gewordene "Bild", porträtieren Isabell Hülsen und Alexander Kühn den "Bild"-Chef. Der Überzeugungstäter wollte bereits mit 17 "Bild"-Boss werden. Mit 20 kämpfte er ein halbes Jahr lang gegen Krebs, eine Che­mo­the­ra­pie ret­te­te ihn. Hülsen und Kühn schreiben, Reichelt sei ein "Besessener", unter dem "Bild" in den Kampfmodus gewechselt sei. Reichelt habe für Kai Diekmann zu der "Bild"-Mitarbeiterin recherchiert, die Diekmann vorgeworfen hatte, sie sexuell missbraucht zu haben.
"Spiegel" 17/2018, S. 82-88 (Paid), spiegel.de (Paid), turi2.de (Background)

Mathias Döpfner gibt Statement zum Attentat auf Rudi Dutschke ab.


Die Kugel Nummer eins: Mathias Döpfner räumt in einem Statement auf Bild.de anlässlich des Attentats auf Rudi Dutschke vor 50 Jahren ein, dass Texte in den Zeitungen von Axel Springer die aufgeheizte Stimmung 1968 weiter verstärkt hätten. Auch der Geheimdienst der DDR habe damals Öl ins Feuer gekippt. Es sei gut, dass in Kreuzberg die Axel-Springer- auf die Rudi-Dutschke-Straße treffe, denn vielleicht hätten "damals die Falschen gestritten".

Am 11. April 1968 schoss ein Hilfsarbeiter aus rechtsextremen Motiven dreimal auf den Aktivisten Rudi Dutschke, der nur knapp überlebte und an den Spätfolgen der Gehirnverletzungen starb. Die linke Studentenbewegung gab "Bild" und dem Springer-Verlag damals eine Mitschuld, weil sie mit ihrer Berichterstattung Hass u.a. gegen Dutschke gesät hat.
bild.de

Studie: Fake News gründen oft auf schlechter PR.

Fake News, die zum Bundeswahlkampf verbreitet wurden, basieren oft auf schlechten Pressemitteilungen und missverständlichen Formulierungen von Journalisten, sagt eine Studie der Berliner Stiftung Neue Verantwortung. Welt.de und Bild.de hätten Fake News auffällig oft weiter verbreitet. Eine große Falschnachrichten-Schwemme oder ein besonders gravierender Fall ist den Studien-Autoren nicht untergekommen.
"Spiegel 13/2018", S. 27 (Paid)

“Bild” wertet “Die richtigen Fragen” mit Nikolaus Blome als Moderator auf.

Bild wertet seinen wöchentlichen Talk "Die richtigen Fragen" auf und schickt Vize-Chef Nikolaus Blome als Moderator ins Studio. Anna von Bayern bleibt Co-Moderatorin, Ali Aslan tritt ab. Erster Gast am Montag nach dem Relaunch mit "frischem Studio-Design" ist Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Ein Kommentar zu Beginn um 8 Uhr soll das Thema des Tages künftig in den Mittelpunkt stellen. "Bild" hat sein Live-Format inzwischen mehrfach überarbeitet.
per Mail, turi2.tv (3-Min-Video)

Aus dem Archiv von turi2.tv: "Bild"-Mann Kai Weise relauncht "Die richtigen Fragen".

Hör-Tipp: Kai Diekmann beschreibt seine ehrgeizigen Unternehmer-Pläne.

Hör-Tipp: Kai Diekmann spricht im OMR-Podcast 90 Minuten mit Philipp Westermeyer über alles – vom journalistischen Urknall bis zur Zukunft. Diekmann erzählt, wie seine Agentur Storymachine stark wächst: Die Mitarbeiter sind nach wenigen Monaten in größere Büros gezogen. Storymachine solle wie ein Ghostwriter für Kunden digital kommunizieren. Sein Finanz-Startup geht bald auf Kundensuche über "verschiedene große Medienpartner". Diekmann erinnert sich an seine Zeit bei Springer, erzählt vom Trump-Interview, das "Bild" 900 Mio Kontakte verschafft habe. Der Ex-Chefredakteur beschreibt, wie er im Silicon Valley lernte, aus dem engen Terminplan-Korsett auszubrechen, selber E-Mails zu schreiben und dann "Bild" vollbärtig von einer hierarchischen in eine digitale Organisation umzukrempeln.
soundcloud.com, spotify.com (90-Min-Audio)

Zitate aus dem Gespräch:

"Ich gehe keinem Konflikt freiwillig aus dem Weg."

"Die Digitalisierung hat den Journalismus besser gemacht."

"21 Mio daily active Facebook-User in Deutschland im Verhältnis zu 15 Mio verkauften Tageszeitungen: Social Media ist nicht irgendeine Bühne, sondern eine ganz zentrale."

"Wenn ich heute 25 wäre, würde ich mich mit Macht auf die digitale Welt stürzen und Gründer werden."

"Content interessiert mich heute noch: Ich bin wie ein Zirkuspferd, das die Trompete hört. (...) Aber meine Kreativität reduziert sich nicht auf Content."


Zitat: Kai Diekmann hat Verständnis für die Fehler von Julian Reichelt.

"Man muss bestimmte Fehler gemacht haben, um daraus zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen."

Ex-"Bild"-Chef Kai Diekmann nimmt Julian Reichelt vor Kritikern in Schutz. Diekmann sagt im Interview des OMR Podcasts, er habe ähnliche Fehler gemacht und sich mit einem Prozess gegen die "taz" "zum Gespött der Leute gemacht".
OMR Podcast per Mail, soundcloud.com (ab Mittwoch, 14 Uhr)

Weiteres Zitat über seine Nachfolger bei "Bild":
"Wenn jemand so lange wie ich, also 16 Jahre, an der Spitze einer Organisation gestanden hat, ist es vollkommen normal, dass sich danach dort bestimmte Dinge erst setzen, klären und neu ausrichten müssen. Diejenigen, die dort jetzt das Sagen haben, müssen die Chance haben, sich neu aufstellen zu können. Dass es dabei manchmal Ruckeleien gibt, ist vollkommen normal."

Zitat: Matthias Brügelmann erkennt Nachholbedarf der “Bild”-Gruppe bei Sportpolitik.

"Wichtig ist die Feststellung, dass Sportpolitik bei uns unterbelichtet war und dass wir das ändern."

Matthias Brügelmann, Sport-Chef der gesamten "Bild"-Gruppe, räumt im "Horizont"-Interview Nachholbedarf bei Recherchen zu Doping und Sportpolitik ein. Er will das Investigative stärken.
"Horizont" 08/2018, S. 21 (Paid), horizont.net (Zusammenfassung)

Weitere Zitate aus dem Interview:
"Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wäre das ein deutscher Schwergewichtsboxer. Es fehlt einer wie Axel Schulz. Er war nie Weltmeister, aber die Menschen haben ihn ins Herz geschlossen."

Über die Auflage der "Fußball Bild":
"Wir haben uns vielleicht mehr erhofft. Aber wir lernen auch viel."

Springer wollte Julia Jäkel als “Bild”-Verlagschefin holen.

Springer wollte die heutige Gruner + Jahr-Chefin Julia Jäkel zur "Bild"-Verlagschefin machen, doch Jäkel lehnte ab, sagt Springer-Vorstand Andreas Wiele. Der Werbeversuch erfolgte noch vor Jäkels Berufung zur G+J-Vorstandsvorsitzenden 2013. Wiele lobt Jäkel als "hartnäckig, angstfrei, empathisch".
turi2 vor Ort beim "Horizont" Award

Bild.de beendet “Bild Daily” und startet stattdessen “Bild Live”.

bildlogoBild.de zieht bei seiner Nachrichtensendung "Bild Daily" werktags um 18.45 Uhr leise den Stecker. Stattdessen gibt es bei wichtigen Ereignissen "Bild Live", monothematisch mit Moderator Moritz Wedel. Die erste Folge vom 2. Januar handelt von den Protesten in Iran. "Bild Daily" war 2015 gestartet.
turi2 - eigene Infos, youtube.com (25-Min-Video der 1. "Bild-Live"-Sendung), youtube.com (bisherige "Bild-Daily"-Sendungen)