Burdas BCN vermarktet Nachbarschafts­netzwerk nebenan.de.

Werbung von nebenan: Der Burda-Vermarkter BCN startet die Vermarktung des Nachbarschafts­netzwerks nebenan.de, an dem Burda beteiligt ist. Werbekunden können ihre Inhalte durch native Einbettung hyperlokal bis auf Straßenebene genau platzieren. Nebenan.de hat nach eigenen Angaben 1,9 Mio Nutzerinnen.
burda.com, horizont.net (Paid), turi2.de (nebenan.de in der turi2 edition #6)

Wir graturilieren: Burkhard Graßmann wird 55.


Wir graturilieren: Burkhard Graßmann, Chief Marketing Officer des Burda-Verlags, feiert seinen 55. Geburtstag – im kleinen Kreis mit Freunden und "endlich wieder im Restaurant". Das Beste am abgelaufenen Jahr war für Graßmann, zu sehen, wie sich die Natur im Zuge der Corona-Maßnahmen erholt hat. Dies sei eine echte Chance für den Planeten, "wenn sich das Verhalten der Menschen langfristig ändert". Über seine "stete Ungeduld in allen Belangen" hat sich Graßmann zuletzt geärgert, "ich werde sie nicht los". Für das kommende Jahr möchte er weiterhin dem Dichter Heinrich Heine recht geben, wenn der sagt: "Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste." Glückwünsche sind über E-Mail willkommen.

Meinung: Politik hat bei der “Monopolisierung des Internets” lange “regungslos zugeschaut”.

Endlich aufgewacht? Tech-Giganten wie Google und Facebook hätten ihre wachsende Macht jahrelang "ungeniert ausgespielt", die Politik habe dabei "staunend zugeschaut oder einfach weggesehen", schreibt Burda-Vorstand Philipp Welte im "Focus". Inzwischen scheint in Berlin und Brüssel aber ein Umdenken eingesetzt zu haben, was er u.a. an dem neuen Leistungsschutzrecht festmacht. In Kombination mit dem "handfesteren Wettbewerbsrecht" werde dieses "zum wirksamen Werkzeug" für "wirklich jedes Medienunternehmen", wenn es um die Durchsetzung von Rechten gegenüber den "Megaplattformen" geht.
"Focus" 23/2021, S. 46 (Paid), turi2.de (Background)

Hören Nachbarschaftsnetzwerke schon den Leichenwagen anrollen, Ina Remmers?

Lese-Tipp: Eine gute Nachbarschaft macht gesellschaftlich einen "echten Unterschied" und ist systemrelevant – nicht nur in Krisenzeiten, schreibt Nebenan.de-Gründerin Ina Remmers von Burda in der turi2 edition #14. Eine gute Nachbarschaft halte zusammen und helfe einander aus. Auf ihrer Plattform träfen sich all diejenigen, "die keine Lust haben auf Hate Speech, Selbstinszenierung und Echokammern".
issuu.com (kostenloses E-Paper), turi2.de (künftige E-Paper bestellen)

Burdas “Klimagazin” erscheint als Beilage in “Focus”-Titeln und “Chip”.

Burda will sein "Klimagazin" im Rahmen der Initiative For Our Planet künftig zweimal jährlich rausbringen. Es erscheint erstmals am 29. Mai als Beilage im "Focus", am 2. Juni in "Focus Money" und am 4. Juni in "Chip". Als Autoren hat der Verlag u.a. die Umweltjournalisten Fabian Franke und Volker Kühn gewinnen können. Das Magazin entsteht in Zusammenarbeit mit der Kreativagentur C3, die auch "Focus Business" produziert.
burda.com, turi2.de (Background)

DLD kooperiert mit dem Founders Forum und Viva Tech.

Drei sind 'ne Party: Burda verheiratet seine Innovationskonferenz DLD mit dem Founders Forum in Großbritannien und der Viva Tech in Paris. Die Konferenzen kooperieren künftig bei Content, Werbung und Marketing. Ihren Charakter und ihre Communities wollen sie je beibehalten. DLD-Chefin Steffi Czerny sagt: "Wir leben in einer Zeit, in der Zusammenarbeit wichtiger ist als Wettbewerb."
burda.com

Zitat: Philipp Welte erinnert an die Rolle des Journalismus im Kampf gegen Antisemitismus.

"Es ist Teil unserer Verantwortung in dieser Republik, Antisemitismus als solchen zu benennen. Wer ihn verschweigt, übersieht oder als legitimen Ausdruck der Meinungsfreiheit verharmlost, verrät viel mehr als nur die Ideale des Journalismus. Er verrät die Wurzeln unserer Demokratie."

Burda-Vorstand Philipp Welte appelliert in einem Beitrag in der "Bild" an die "besondere Verantwortung" der Medien im Kampf gegen Antisemitismus.
bild.de

“Wirtschaftswoche”: Die Hälfte der “ADAC Motorwelt” bleibt an Abholstellen liegen.

Geldverbrenner: Der ADAC bleibt offenbar auf der Hälfte der Auflage seines Magazins ADAC Motorwelt sitzen, berichtet die "Wirtschaftswoche". Von den 4 Mio gedruckten Heften pro Ausgabe würden nur 2 Mio von Mitgliedern abgeholt, sagen Insider. Der ADAC will die Zahlen weder dementieren noch bestätigen. Bei Burda, das die Vereinspostille seit gut einem Jahr im Auftrag des ADAC produziert und vermarktet, werde gewitzelt "Das liegt rum wie Blei", hört "Wiwo" aus Verlagskreisen. Seit 2020 bekommen die Mitglieder das Vereins-Magazin nicht mehr zugeschickt, sondern müssen es gegen Vorlage des ADAC-Clubausweises in den Supermärkten von Edeka und Netto oder in den ADAC-Geschäfts­stellen abholen. Statt monatlich erscheint das Heft nur noch viermal im Jahr.

Der ADAC lässt wissen: "Mit der im Jahresverlauf sehr positiven Entwicklung sind wir angesichts der Rahmenbedingungen, die teilweise stark durch die Pandemie bestimmt wurden, sehr zufrieden." Die Mitglieder reagierten auf das neu gestaltete Magazin "ausgesprochen positiv". Auch Burda zeigt sich "sehr zufrieden" mit der Kooperation. Das Blatt sei "in der Marktbetrachtung eine sehr erfolgreiche Neueinführung", teilt der Verlag auf "Wiwo"-Anfrage mit. Die "ADAC Motorwelt" war bis Ende 2019 mit mehr als 13 Mio Auflage das größte Magazin Europas. Produktion und Versand verschlangen 90 Mio im Jahr, nur 30 Mio Euro davon kamen durch Anzeigen wieder rein.
wiwo.de, wiwo.de (Langfassung, Paid), turi2.de (Background)

Hatice Akyün wird Editor at Large bei Burdas “Esquire”.

Burda verpflichtet Journalistin und Autorin Hatice Akyün als Editor at Large des Lifestyle-Magazins Esquire. In dieser Rolle soll sie als freie Mitarbeiterin "ressort­übergreifend zu gesell­schafts­relevanten Themen schreiben". Akyün schreibt u.a. für den "Tagesspiegel". Ihr auto­bio­grafischer Bestseller Einmal Hans mit scharfer Soße wurde 2013 fürs Kino verfilmt.
wuv.de

Tom Bureau wird Chef von Burda International.

Bureau für Burda: Tom Bureau (Foto), 52, wird Chef von Burda International, das die Aktivitäten des Medien- und Technologieunternehmens im Ausland bündelt. Er übernimmt von Martin Weiss, der sich künftig auf seinen Posten als Burda-Vorstandsmitglied konzentriert. Bureau soll das Burda-Wachstum in Europa und Asien beschleunigen. Er bleibt Vorstandsvorsitzender von Immediate Media, der Special-Interest-Tochter von Burda in Großbritannien.
burda.com, new-business.de

Burda kauft den polnischen Online-Shop Cocolita.pl, will rund 55 Mio in Polen investieren.


Go east: Burda will sein Engagement in Polen ausweiten und in den nächsten fünf Jahren insgesamt rund 55 Mio Euro investieren. Der Verlag plant einen Standort für neue Technologien und E-Commerce in Rzeszów im Südosten Polens. Als einen ersten Schritt der Investitionspläne steigt Burda mit einer Mehrheitsbeteiligung bei der E-Commerce-Plattform Shoko ein, die den Onlinestore Cocolita.pl betreibt. Cocolita.pl verkauft insbesondere Beauty-Produkte. Das bisherige Managementteam um Gründer Hubert Gorecki bleibt an Bord, das Unternehmen soll weiter eigenständig operieren. Das Kartellamt muss der Übernahme noch zustimmen.

Martin Weiss (Foto), Burda-Vorstand und Chef der Sparte BurdaInternational, sagt zu den Plänen: "Polen war schon immer ein wichtiger Markt für uns, der jetzt durch unsere geplanten Investitionen von rund 55 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird." Zur Übernahme von Cocolita.pl sagt er. "Während unser Verlagsgeschäft ein wichtiger, integraler Bestandteil unseres Geschäftes in Polen bleiben wird, ermöglicht uns die Investition in Cocolita, unsere digitale Transformation zu beschleunigen."
burda.com

Agof: n-tv und “Spiegel” machen Bild.de Konkurrenz.

Agof im März: Die Reichweiten-Statistik beschert Burdas "Mein schöner Garten" einen Zuwachs von 83,3 % im Vergleich zum Februar. Am stärksten nach unten geht es mit -34,2 % für vip.de. An der Spitze gibt es kaum Veränderung bei den täglichen Unique Usern: Bild.de verliert zwar Reichweite (-4,9 %), bleibt aber auf Platz 1, gefolgt von n-tv (+9,2 %) und dem "Spiegel" (+6,8 %).
meedia.de (Paid)

Thomas Tuma wird Chefautor beim “Focus”.

Neuer Arbeitsfocus: Burda holt Thomas Tuma zum "Focus". Beim Nachrichtenmagazin besetzt er die neu geschaffene Position des Chefautors und schreibt als solcher "ressortübergreifend zu wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Themen". Tuma wird zugleich Mitglied der "Focus"-Chefredaktion. Bis Ende 2020 war Tuma stellvertretender Chefredakteur beim "Handelsblatt" und verantwortete dort auch das "Handelsblatt Magazin". Zuvor wirkte Tuma bereits für den "Spiegel" und der "stern".
burda.com, turi2.de (Background)

Jan Böhmermann nimmt Klatschblätter auseinander.


Regenbogen-Schelte: Jan Böhmermann knöpft sich im "ZDF Magazin Royale" das Geschäft der Klatschzeitschriften und deren Verlage vor. Kern des Geschäftsmodells sei es, "ein Fitzelchen Wahrheit zur größtmöglichen Skandalschlagzeile aufblasen, sodass es gerade eben noch juristisch erlaubt ist". Besonders Burda, Bauer, Funke und Klambt bekommen ihr Fett weg. Nebenbei schießt Böhmermann aber auch gegen Gruner + Jahr und Springer, die bei der Verlags-Initiative Best4 miteinander kooperieren.

Namentlich genannt und zum Teil zitiert werden vor allem Burda-Vorstand Philipp Welte und sein Verleger Hubert Burda, Klambt-Verleger Lars Rose und Bauer-Verlegerin Yvonne Bauer. Daneben werden Stephan Schäfer von Gruner + Jahr und Jan Bayer von Springer erwähnt, sowie der bei Bauer bereits ausgeschiedene Jörg Hausendorf.

Die Vorwürfe gegen die Regenbogenblätter und die Fälle, die Böhmermann bespricht, sind zum größten Teil bekannt. Neu ist, dass Böhmermann den Spieß umdreht und am Samstag ein Klatschblatt über die Verlegerinnen an den Kiosk legt. Das "Freizeit Magazin Royale" kommt mit 32 Seiten und 500.000 Auflage und enthält "Qualitätstragödien, Schocknachrichten und Horror-Diagnosen" über die Zeitschriften-Macherinnen von Bauer, Burda, Funke, Klambt und Co. Die Titel-Zeile "Wie er mit Intrigen, Inzucht und Inkontinenz Millionen machte" über "Verleger-König" Hubert Burda gibt den Ton vor. In der Online-Ausgabe sind alle Fotos und Geschichten über die Verlegerinnen vorsorglich geschwärzt. Das Print-Heft lässt sich auch im Online-Shop bestellen.
youtube.com (18-Min-Video), uebermedien.de, br.de, shop.freizeitmagazinroyale.de, turi2.de (Background)

VDZ und BDZV werten staatliches Gesundheitsportal als “presse­rechtlich fatalen Tabubruch”.


Ungesundes Engagement: Die Verleger-Verbände VDZ und BDZV legen im Streit um das staatliche Gesundheitsportal gesund.bund.de nach. Es sei "ein presserechtlich fataler Tabubruch", dass ein Bundesministerium ein eigenes Fachmedium mit vollwertiger redaktioneller Berichterstattung über Gesundheitsfragen betreibe. Das Portal von Gesundheitsminister Jens Spahn sei "mit der Staatsfreiheit der Medien nicht vereinbar" und stelle "einen politisch verwerflichen Eingriff in den freien Pressemarkt dar", wettern die Lobby-Verbände anlässlich der Anhörung zum Gesetzentwurf des "Digitale-Versorgung-und-Pflege-Modernisierungs-Gesetzes".

VDZ und BDZV fordern, das Portal auf Informationen über das "gesundheits­politische Regierungs­handeln" sowie "anlass­bezogene Gesundheits­informationen" zu beschränken, statt "umfassende presse­mäßige Information über beliebige Gesundheits­fragen" zu liefern. Strittig war zuletzt auch die Kooperation mit Google, die dem Portal eine bevorzugte Anzeige in der Suchergebnissen garantiert hat. Burdas Netdoktor hatte dagegen geklagt, das Landgericht München hat die Kooperation untersagt. Google hat seinen Einspruch gegen das Urteil inzwischen zurückgezogen.
bdzv.de, horizont.net (Paid)

Focus Online steigert Verweildauer mit konstruktivem Journalismus.

Good News are good News: Focus Online will konstruktiver werden und misst mit einem KI-Tool die Nützlichkeit von Texten. Mitarbeitende sehen unmittelbar, wie die KI ihre Texte bewertet, erklärt Florian Festl bei Horizont.net. "Wir haben keine konstruktive Schere im Kopf", sagt der Chefredakteur. Er will nicht nur auf die "negative Abweichung vom Normalen" fokussieren, sondern auch auf Positives den "Scheinwerfer richten". Im konstruktiven Ressort "Perspektiven" liege die Verweildauer "mehr als 100 % über dem Durchschnitt".
horizont.net (Paid)

Business Insider: Google knickt im Streit um das Bundes-Gesundheitsportal ein.


Rückzug: Google zieht im Rechtsstreit um das Gesundheitsportal gesund.bund.de seinen Einspruch zurück, berichtet "Business Insider". Gerichtsurteile hatten im Februar bestätigt, dass die Kooperation des Internet-Giganten mit der Bundesregierung einem Kartellverstoß entspreche und gaben somit einer Klage des Burda-Verlags statt. Google wollte das ursprünglich nicht auf sich sitzen lassen.

Jetzt knickt Google laut Business Insider doch ein und macht einen "überraschenden" juristischen Rückzieher. Der Tech-Konzern wird auch die Kosten des Verfahrens tragen. Bei der Kooperation ging es darum, dass Google Gesundheitsinformationen des staatlichen Portals bei Suchanfragen bevorzugt anzeigt. Sowohl Burdas Portal Netdoktor.de als auch der Wort & Bild Verlag sehen sich dadurch benachteiligt.
businessinsider.de, turi2.de (Background)

Procter & Gamble und Burda starten Ü-50-Kampagne.

FSK 50: Procter & Gamble und Burda wollen mit seiner neuen Kampagne ab Ostern "Glücksmomente mit Oma und Opa" zeigen. 100 ausgewählte Botschafterinnen, die sich zuvor bewerben konnten, posten in einer Social-Media-Kampagne unter dem Hashtag #GemeinsamStärker. Begleitet wird die Kampagne u.a. in den Burda-Medien SuperIllu und Freizeit Revue, in denen passende Artikel sowie Werbeanzeigen erscheinen.
burda.com

gesund.bund.de: Philipp Welte befürchtet “verfassungswidrige Staatspresse”.

Gesundheit: Burda-Vorstand Philipp Welte macht seinem Ärger über Jens Spahns Gesundheitsportal gesund.bund.de auf der letzten Seite des "Handelsblatt" Luft. In dem ganzseitigen Gastkommentar kritisiert er einen entsprechenden Gesetzesentwurf, der eine "gesetzliche Legitimation" für das Angebot sucht. Welte befürchtet die "verfassungswidrige Einführung der Staatspresse durch den Nebeneingang der Gesundheitsinformation", die Regierung bastle an "ihrem eigenen digitalen Staatsmonopol". gesund.bund.de soll um Funktionen wie eine Arztsuche oder ein Buchungssystem für Video-Sprechstunden erweitert werden, obwohl es dafür bereits viele unternehmerische Angebote im Markt gebe: "Woher nimmt sich der Staat das Recht, vorsätzlich in den Wettbewerb mit allen 'Digital Health'-Unternehmen in Deutschland einzugreifen?" Auch die "Zwangsverheiratung" von gesund.bund.de mit der elektronischen Patientinnenakte oder dem E-Rezept sieht Welte kritisch, da Nutzerinnen in beiden Applikationen über Links ausschließlich auf das Portal gelenkt würden.

Im Februar hatte Burda gegen eine geplante Zusammenarbeit vom Gesundheitsministerium und Google in einem Eilverfahren geklagt, weil gesund.bund.de in Google-Suchen bevorzugt angezeigt werden sollte. Das Landgericht München hatte dem Verlag recht gegeben und die Kooperation als Kartellverstoß bewertet.
"Handelsblatt", S. 64 (Paid), turi2.de (Background)

“For Our Planet”: Burda startet Nachhaltigkeits-Initiative.

Im Grünen Bereich: Burda will mit der Initiative For Our Planet den Blick für den globalen Klimawandel schärfen. Der Verlag plant in seinen Medien Klima-Schwerpunkte und veröffentlicht einmalig ein "Klimagazine". Eine begleitende Anzeigen-Kampagne zeigt Bilder bedrohter Landschaften und Tiere. Für die Umsetzung holt Burda Sweelin Heuss von Greenpeace, sie war bisher für die Medien der Umweltorganisation zuständig.
burda.com

Basta: Offenburger CDU will Burda die Bushaltestelle nehmen.

Bur da, Bus weg: Die CDU im Offenburger Gemeinderat will die Bushaltestelle "Burda" verlegen. Mit 18 Stufen auf dem Weg dorthin sei die Haltestelle ein "Barriere­monster", zudem sei die Zahl der busfahrenden Burda-Beschäftigten rückläufig. Für Mitarbeiterinnen, denen der Weg vom neuen Haltepunkt zu weit ist, kann Burda ja den Helikopter-Shuttle reaktivieren.
badische-zeitung.de

Meedia: “Spiegel” bedauert irreführende Spahn-Überschrift.

Spiegel bedauert die Überschrift "Firma von Spahns Ehemann verkaufte Masken ans Gesundheitsministerium" zum Artikel, der sich um den Masken-Deal der Regierung mit Burda dreht. Sie bringt Daniel Funke, Spahns Ehemann, damit in Verbindung, obwohl er mit dem Geschäft nichts zu tun hat und impliziert damit einen möglichen Interessenskonflikt. Der "Spiegel" schreibt Meedia: "Wir verstehen, dass die ursprüngliche Überschrift für sich genommen einen missverständlichen Eindruck erzeugen kann." Sie wurde geändert in: "Arbeitgeber von Spahns Ehemann verkaufte Masken ans Gesundheitsministerium".
meedia.de, turi2.de (Background)

“Spiegel”: Burda hat Masken an das Gesundheitsministerium verkauft.

Masken-Geschäft: Der Medienkonzern Burda hat im April 2020 rund 570.000 FFP2-Masken an das Bundesgesundheitsministerium verkauft, berichtet der "Spiegel" – und vermutet darin einen Interessenkonflikt, weil Daniel Funke, der Ehemann von Minister Jens Spahn, als Lobbyist und Büroleiter der Burda-Repräsentanz in Berlin arbeitet. Der Deal sei direkt zwischen Spahns Ministerium und der Firma ausgehandelt worden, also ohne vorherige Ausschreibung. Handfeste Beweise für einen möglichen Korruptionsfall liefert der "Spiegel" aber nicht. Das Ministerium teilt auf Anfrage mit, der Vertrag mit Burda sei "nach Angebotseingang nach einem standardisierten Verfahren zu marktüblichen Preisen geschlossen und abgewickelt worden". Burda beteuert, Funke sei "zu keinem Zeitpunkt über die Transaktion informiert oder involviert" gewesen. Außerdem sei keinerlei Provision geflossen, die Kosten von 909.000 Euro seien "1:1 weitergereicht" worden. Zustande gekommen sein soll das Geschäft laut Burda über eine Firma in Singapur, an der man eine zehnprozentige Beteiligung hält. SPD-Fraktionsvize Achim Post fordert als Konsequenz einen unabhängigen Transparenzbeauftragten, "um Licht in die Vorgänge zu bringen".

Bei Twitter sind einige kritische Stimmen zur "Spiegel"-Berichterstattung zu lesen. "Focus"-Kolumnist Jan Fleischhauer, von 1989 bis 2019 selbst "Spiegel"-Redakteur, schreibt: "Gestern sich über die 'Bild' erheben und heute so tun, als habe der Ehemann von Jens Spahn an einem Maskendeal mit dem Gesundheitsministerium verdient. Wie sagte Hans Magnus Enzensberger: Die 'Bild' ist für Lieschen Müller, der 'Spiegel' für Dr. Lieschen Müller". Gag-Autor und Podcaster Micky Beisenherz kommentiert: "Das, was da heute über Spahn, Burda und die Masken zu lesen ist, lehrt uns vor allem drei Dinge: a) Spahn sieht gerade generell nicht sehr gut aus, b) klickt gut und c) animiert alle, vorschnell auf die bloße Titelzeile zu zucken. Mich eingeschlossen."
spiegel.de (Paid), n-tv.de, twitter.com (Post), twitter.com (Fleischhauer), twitter.com (Beisenherz)

Google erhebt Einspruch gegen das Verbot des Bundes-Gesundheitsportals.


Grumpy Google: Google erhebt Einspruch gegen das vorläufige Verbot seiner Zusammenarbeit mit der deutschen Bundesregierung – konkret geht es um das Gesundheitsportal gesund.bund.de. Der Konzern hat gegen ein entsprechendes Urteil Berufung eingelegt. Gerichtsentscheidungen bestätigten im Februar, dass die Kooperation des Internet-Giganten mit der Regierung einem Kartellverstoß entspreche und gab somit u.a. einer Klage von Burda statt. Google-Sprecher Kay Oberbeck erklärt dazu: "Wir befinden uns noch in der Prüfung, ob und welche rechtlichen Maßnahmen im Zuge des Verfügungsverfahrens ergreifen wollen. Aus diesem Grund haben wir vorsorglich Schritte eingeleitet, die uns einen größeren zeitlichen Spielraum für eine solche Entscheidung geben."

Seit Mitte Dezember beschäftigt sich auch die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein mit der Causa. Sie prüft, ob durch die "prominente Darstellung andere journalistisch-redaktionelle Angebote aus dem Themenbereich Gesundheit diskriminiert" werden. Der Bund ist nicht Verfahrensgegner.
handelsblatt.com, turi2.de (Background)

Update 17. März, 12 Uhr: In einer früheren Version dieser Meldung hatten wir berichtet, dass Google gegen das vorläufige Verbot "klagt". Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Paul-Bernhard Kallen spricht über Jens Spahn, Facebook und Burdas Umsatz.

Angriffslustig: Burda-Chef Paul-Bernhard Kallen zeigt im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" Kante gegenüber Google und dem Gesundheitsministerium. Jens Spahn habe gegen die Staatsferne der Presse verstoßen und "klaren Verfassungsbruch" begangen. Spahns Zusammenschluss mit "dem größten Monopolisten Google" für das Gesundheitsportal der Bundesregierung sei "starker Tobak". Den US-Internetkonzernen schreibt er ein Selbstbewusstsein zu, das größer als das von Staaten sei. Kallen würde sich auch in Deutschland wünschen, dass analog zu Australien die Regierung Facebook die Stirn biete. Allerdings beurteilt er die Übereinkunft zum australischen Leistungsschutzrecht kritisch: Der Staat sei Facebook sehr entgegengekommen.

Zudem zieht Kallen auch Bilanz für das Jahr 2020: Burda habe seinen Umsatz "weitgehend konstant" bei 2,8 Mrd Euro gehalten. Profitiert habe das Haus vom eigenen Digitalgeschäft und Beteiligungen in digitalen Aktivitäten als Minderheitsgesellschafter. Der Umsatz mit Zeitschriften sei in Deutschland "praktisch gleich geblieben", international liegt das Minus hier bei 20 %. Neben dem Event-Geschäft gehört Holidaycheck mit einem Minus von 95 % zu den großen Verlierern. 2021 will Burda wieder um 3 bis 4 % wachsen.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)

Burda verkauft sein einstiges Prestige-Projekt Cliqz an Brave.

Burda macht die Reste seines Browser-Projekts Cliqz, das mittlerweile auf den Namen Tailcat hört, zu Geld. Der Verlag verkauft die Technologie und das Entwicklerteam an das US-Unternehmen Brave Software und erhält dafür u.a. Anteile an der US-Firma. Bereits im April 2020 hatte Burda beim Projekt weitestgehend den Stecker gezogen.
burda.com, techcrunch.com, turi2.de (Background)

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Der BurdaVerlag ist mit Abstand Auflagenmarktführer mit seinem Print-Portfolio und belegt mit Meine Familie & ich und Lust auf Genuss die Plätze Gold und Silber (IVW 4/20). Besonders schmackhaft haben sich die Digitalmarken entwickelt mit über 30 Mio. Visits (12/20) über alle Food-Portale.
www.burda.com

Zitat: Von Online-Konferenz-Müdigkeit ist nichts zu merken, sagt DLD-Chefin Steffi Czerny.

"Eine Geschichte, die ich gern erzähle, ist die einer jungen, sehr höflichen Sängerin, die bei der DLD-Party 2009 aufgetreten ist. Ich war letztlich zu müde und habe ihren Auftritt nicht mehr abgewartet. Zuletzt ist Lady Gaga bei der Inauguration von Präsident Biden aufgetreten."

DLD-Königin Steffi Czerny schwelgt im "FAZ"-Interview in DLD-Erinnerungen – und sagt, dass sie bei den virtuellen Events ihre Rolle als Gastgeberin vermisst. Von Online-Konferenz-Müdigkeit spüre sie nichts.
faz.net