Thematische Einfalt: Nach der Rückkehr aus der Sommerpause waren die politischen TV-Talkshows in den vergangenen Wochen “Getriebene und auf zwiespältige Weise auch Treiber der gesellschaftlichen Debatte”, analysiert Thomas Gehringer bei epd Medien. Abgesehen von wenigen Ausnahmen widmeten sich praktisch alle Talkshows dem “Dreiklang aus Migration, Ostdeutschland und Ukraine-Krieg”. Bei der Gästeauswahl falle auf, dass Politik und Medien “weitgehend ein Selbstgespräch führen”, Erkenntnisgewinn und Unterhaltungswert der “Selbstbespiegelung” blieben überschaubar. Weiterlesen >>>
In der Produktionsbranche brechen die Aufträge ein.
Drehschluss? Als der Bezahlsender Sky Deutschland im Juni 2023 mitteilte, dass er keine fiktionalen Serien und Filme in Deutschland mehr in Auftrag geben will, löste das in der deutschen Produktionslandschaft große Befürchtungen aus. Tatsächlich hat sich die Lage der Branche nach Angaben der Produktionsallianz deutlich eingetrübt, schreibt Tilmann Gangloff bei epd Medien. In diesem Jahr rechnen die deutschen Film- und TV-Produktionsfirmen mit einem Rückgang des Auftragsvolumens um zehn Prozent. Vor allem kleinere Unternehmen fürchten um ihre Existenz.
Weiterlesen >>>
Zum Tod des Medienforschers und Publizisten Lutz Hachmeister. Ein Nachruf von Hans-Jürgen Jakobs.
Erinnerungen eines Freundes: Der Medienforscher, Autor und Dokumentarfilmer Lutz Hachmeister ist am 26. August im Alter von 64 Jahren in Köln gestorben. Medienjournalist Hans-Jürgen Jakobs erinnert in seinem Nachruf für epd Medien an einen Menschen, der “mehr als genug über die Bausteine der Aufmerksamkeitsökonomie Deutschland” gewusst hat: “Sein Ton war laut, aber er traf ihn.” Jakobs beschreibt seinen Freund als “scharfzüngigen, unerbittlichen, so unkorrumpierbaren wie unbequemen Medienkritiker”. Hachmeister habe “immer wieder seine erstaunliche Bildung für die eigene künstlerische Freiheit genutzt” und ein “ausgeprägtes Gespür dafür gehabt, wo eine gute, noch nicht wirklich entdeckte Story lag”. Weiterlesen >>>
“Den zivilen Dialog befördern” – Ein epd-Interview mit dem scheidenden “RTL-Aktuell”-Moderator Peter Kloeppel.
Abschied eines Welt-Einordners: “Wir wissen, was unser Kompass ist, und messen uns nicht ständig mit der ‘Tagesschau’ oder mit ‘Heute'”, sagt Peter Kloeppel im Gespräch mit epd Medien. Gut drei Jahrzehnte lang war er das Gesicht der Nachrichten bei RTL, heute um 18:45 Uhr moderiert Kloeppel “RTL Aktuell” zum letzten Mal. Die Redaktion beobachte zwar Online-Trends, aber brauche “die sozialen Medien nicht, um zu entscheiden”, welche Themen sie aufgreife, erzählt Kloeppel. Eine Nachrichtensendung sollte “nicht Mechanismen der Empörungswelt bestätigen”. Im Interview mit Diemut Roether spricht Kloeppel auch über das Bedürfnis der Menschen nach Information, die Polarisierung in den Köpfen und die Alpträume von Nachrichtenjournalisten. turi2 veröffentlicht das komplette Interview mit Kloeppel in der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>
Der Geist des Marktes – Norbert Schneider über 40 Jahre Privatfunk.
Markt, Macht, Medien: Der private Rundfunk habe es bei seinem Start in Deutschland nicht leicht gehabt – neben ARD und ZDF sei wenig Platz gewesen, erinnert sich der Publizist Norbert Schneider bei epd Medien. Umso schriller waren am Anfang die Programme, mit denen die neuen Sender auf sich aufmerksam machten. Schneider erlebte den Start des Privatfernsehens 1984 als Direktor des Senders Freies Berlin. Später wurde er Chef der Landesanstalt für Rundfunk in Nordrhein-Westfalen. Bei der Regulierung des Privatfunks ist der Gesetzgeber den Vorgaben des Marktes gefolgt, kritisiert Schneider in seinem Rückblick. Die privaten Sender nimmt er 40 Jahre nach ihrer Gründung als “kraftlos und ohne publizistische Absichten” wahr. turi2 veröffentlicht seinen Text in der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. turi2 veröffentlicht seinen Text in der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
Weiterlesen >>>
“Die Serie ist auch ein Plädoyer für die Lobbyisten” – Christian Jeltsch über “Wo wir sind, ist oben”.
Polit-Talk: Der Autor Christian Jeltsch erzählt in der ARD-Serie Wo wir sind, ist oben davon, wie Politik gemacht wird und wie sie “tickt”. Im Mittelpunkt der Serie stehen Lobbyisten, die Politiker und Verbände bei Gesetzesvorhaben und Kampagnen beraten. Die Figuren seien “der Wirklichkeit entnommen”, sagt Jeltsch, der jahrelang für die Serie recherchiert hat, Geschehnisse und Charaktere würden aber überhöht. Im Interview für epd Medien spricht Jeltsch über Politik in Zeiten von Social Media, die Berliner Republik und den Umgang der Sender mit brisanten Themen. Die Serie steht seit heute mit allen acht Folgen in der ARD-Mediathek. Weiterlesen >>>
Schnelles Geschäft: Volker Nünning über den wachsenden Markt der werbefinanzierten Streamingkanäle.
FAST & Furious: Die sogenannten FAST-Channels haben in den vergangenen Jahren ein rasantes Wachstum hingelegt. Das Kürzel steht für “Free Ad Supported Streaming”. Prognosen zufolge soll auch in Deutschland der Umsatz mit den kostenlosen, werbefinanzierten Streamingkanälen in den kommenden Jahren stark steigen. Dass auch ARD und ZDF über ihre kommerziellen Töchter in dem Geschäft mitmischen, gefällt der privaten Medienwirtschaft allerdings nicht. Volker Nünning hat sich den Markt und seine Player für epd Medien näher angesehen. Weiterlesen >>>
Debatte um ZDF-Fernsehfilm – Wie Identitätspolitik die Freiheit der Kunst angreift.
Recht & Regie: Im März kritisierten mehrere Frauenverbände den ZDF-Fernsehfilm Sie sagt. Er sagt, der einen Gerichtsprozess über eine Vergewaltigung thematisiert. In einer Stellungnahme schrieben sie, der Film von Ferdinand von Schirach und Matti Geschonneck sei “von einer fast reinen Cis-Männerriege” gemacht worden. Es sei ärgerlich, wenn Filmemacher Themen “inhaltlich besetzen, von denen sie keine Ahnung haben”. Ein gemischtgeschlechtliches Team hätte zu einem besseren Ergebnis geführt, so die Frauenverbände. Barbara Sichtermann kritisiert diese Argumentation bei epd Medien als “kunstfeindlich”. Sie plädiert dafür, dass alle “alles spielen oder inszenieren” können. Frauen bräuchten faire Chancen, aber Boni oder Sonderrechte dürfe es nicht geben. turi2 veröffentlicht diesen Text in der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
Weiterlesen >>>
Markanter Kopf der Bonner Republik – Der ehemalige WDR-Intendant Friedrich Nowottny wird 95.
Geburtstagsgrüße nach Bonn: Als Moderator des “Bericht aus Bonn” prägte Friedrich Nowottny fast 20 Jahre lang das Fernseh-Bild der Bonner Republik. 1985 wurde er Intendant des WDR und leitete den Sender bis 1995. Heute feiert er seinen 95. Geburtstag. Uwe Kammann blickt für epd Medien zurück auf den Werdegang des Journalisten, der “der Republik in bewundernswerter Konstanz einen Spiegel vorhielt”. Im Gespräch mit Kammann kritisiert Nowottny einen “schrankenlosen Einfluss der Politik” beim Reformprozess des ÖRR und findet, dass die Rundfunkanstalten, “sich bewegen müssen, statt immer neue Luftschlösser zu bauen”. turi2 veröffentlicht diesen Text in der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
Weiterlesen >>>
Andere Ansprüche – Wie die Produktionsbranche für Fachkräfte attraktiver werden will.
Film ab: Beim Fernsehen oder beim Film zu arbeiten, war früher für viele ein Traum. Derzeit hat die Produktionsbranche zwar noch keine Nachwuchssorgen, aber die Arbeitsbedingungen – vor allem an langen Drehtagen – wirken gerade für junge Menschen abschreckend. Tilmann Gangloff, freier Fernsehkritiker und Autor, hat für epd Medien nachgefragt, was die Branche tut, um für Arbeitskräfte interessant zu bleiben – und warum sich das Problem der Work-Life-Balance nur schwer lösen lässt. turi2 veröffentlicht diesen Text in der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
weiterlesen >>>
Im Spannungsfeld: Sportjournalismus zwischen Nähe und Distanz.
Zu nah dran? Galten Sportjournalisten früher vor allem als “verkappte Fans”, die kostenlos Zugang zu Spielen wollten, hat sich die Rolle des Sportjournalismus inzwischen geändert, analysiert Stephan Köhnlein, selbst Sportjournalist, für epd Medien. Durch die Auflösung starrer Ressortgrenzen lieferten die Sportberichterstattenden heute auch investigative Recherchen. Köhnlein beobachtet eine neue Tendenz: “Gerade im Profifußball wird es immer schwieriger, in die Nähe von Spielern und Offiziellen zu kommen.” turi2 veröffentlicht seinen Text in der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
Weiterlesen auf turi2.de
Zurück zu den Wurzeln – Zur Transformation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Auf Los: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sollte sich auf die Ideen zurückbesinnen, die ihn in den 50er-Jahren stark gemacht haben, schreibt Publizist Norbert Schneider bei epd Medien. Programme im Bereich Kultur und Bildung seien damals wesentliche Programmsäulen gewesen, die es jetzt zu stärken gilt. Je stärker der ÖRR durch die Rückbesinnung an seine Wurzeln gemacht werde, desto besser gelinge die Überführung in die digitale Welt, glaubt der langjährige Direktor der Landesanstalt für Medien NRW. turi2 veröffentlicht seinen Text in der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
Weiterlesen >>>
“Ein öffentliches Medienhaus” – Otfried Jarren über die Risiken der Reform von ARD und ZDF.
Nur ein RefÖRRmchen? Der öffentliche Rundfunk in Deutschland kann nur strategiefähig werden, wenn er sich in einem zentralen Medienhaus organisiert, sagt Medienwissenschaftler Otfried Jarren. Andernfalls sieht er die Gefahr eines sich über längere Zeit hinschleppenden “Reformprozesses” bei ARD, ZDF und Deutschlandradio, der “große kommunikative und somit institutionelle Risiken” berge. Gleichzeitig betont Jarren in seiner Rede bei den Bitburger Gesprächen über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Mainz, dass der digitale Transformationsprozess alle Medien betrtfft. Dass in Deutschland fast ausschließlich über Reformen von ARD und ZDF gesprochen werde, sei ein Versäumnis der Medienpolitik. epd Medien dokumentiert Jarrens Vortrag. turi2 veröffentlicht diesen Beitrag in der Reihe Das Beste aus epd Medien bei turi2.
Weiterlesen >>>
Wie Amazon und Netflix den Buchmarkt ankurbeln.
Fortsetzung folgt nicht: Selbst erfolgreiche Serien bekommen bei Streamingdiensten manchmal keine Fortsetzung. Fans der Science-Fiction-Erzählung “Peripherie” bei Amazon oder der Geisterjäger von “Lockwood & Co.” bei Netflix stehen dann “im Nirgendwo”, schreibt Michael Ridder bei epd Medien. “Ein Glück, dass die Buchhandlung des Vertrauens hier Abhilfe schaffen kann.” Denn viele Serien beruhen auf der Vorlage von Romanen. Für Ridder hilft der “Serieneinstellungs-Boom” der Streamingdienste somit dem Buchhandel.
Weiterlesen >>>
Meinung: Warum die Presseförderung nicht das drängendste Problem des Lokaljournalismus ist.
Unverzichtbar? Auch 2024 wird es von der Bundesregierung wohl keine Zustellförderung für Zeitungen geben. Die Verleger argumentieren, dass Lokalzeitungen wichtig für den Erhalt einer gesunden Demokratie sind, hohe Kosten machen die Zustellung der gedruckten Zeitung jedoch unwirtschaftlich. Das wirklich drängende Problem liegt aber woanders, urteilt Ellen Nebel bei epd Medien und fragt: “Wo gibt es den wirklich guten, kritischen Zeitungslokaljournalismus denn eigentlich noch?” turi2 veröffentlicht ihren Text in der Reihe Das Beste aus epd Medien bei turi2.
Weiterlesen >>>
Online first, Senioren second – Wie ARD und ZDF ihr Stammpublikum vergraulen.
Digitale Diskriminierung? Bei vielen Serien, Dokus und Filmen gilt inzwischen die Devise “Online first”. Gerade ARD und ZDF haben allerdings ein großes älteres Publikum, das die Mediatheken nicht nutzt, schreibt Tilmann Gangloff bei epd Medien. “Die Öffentlichkeitsarbeit gerade der ARD lässt die Mediathek vor allem als Premierenplatz erscheinen.” Das wirke wie eine Abwertung der linearen Ausstrahlung. Die Sender argumentieren, dass Formate in der Mediathek vor allem Jüngere ansprechen sollen. Der Medienwissenschaftler Marcus S. Kleiner warnt vor einer “öffentlich-rechtlichen Zweiklassengesellschaft”.
Weiterlesen >>>
“Ein Gegengift gegen Populismus” – Grimme-Direktorin Frauke Gerlach über die deutsche Medienlandschaft.
Schaut genau hin: “Wir sind heute verwöhnt, es gibt viel Gutes”, sagt Frauke Gerlach, Direktorin des Grimme-Instituts, über das deutsche TV-Programm im Interview mit Diemut Roether von epd Medien. Das Institut, das vor allem für die Grimme-Preise für vorbildliches Fernsehen bekannt ist, feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen – am Montag findet im Landtag von Düsseldorf der Festakt statt. Gleichzeitig beobachtet Gerlach aber auch “eine Popularisierung und einen schrilleren Ton” in der Medienlandschaft. Die Öffentlich-Rechtlichen sieht sie u.a. als “Gegengift” zum kapitalistischen Streben der “Plattformen aus Übersee”. Außerdem erklärt sie im Interview, warum sie überzeugt ist, dass es lineares TV geben wird, “solange es das Wort Fernsehen gibt” und was sie selber gerne schaut. turi2 veröffentlicht ihren Beitrag in der Reihe Das Beste aus epd Medien bei turi2.
Weiterlesen >>>
Aus der zweiten Reihe – Wie sich das neue Sport-Portal Dyn etablieren will.
Schöne neue Sportwelt: Im August ist der vom ehemaligen DFL-Manager Christian Seifert gegründete Sport-Streamingdienst Dyn gestartet, der sich auf Handball, Basketball, Volleyball, Tischtennis und Hockey konzentriert. Die Plattform ist eine “auf den ersten Blick übersichtliche Welt ohne besonderen Schnickschnack”, schreibt Journalist Thomas Gehringer (rechts im Bild) bei epd Medien. Sympathisch sei, dass es keine Hierarchie der Ligen und Vereine gebe und “ein Spitzenspiel im Handball nicht größer angekündigt wird als ein Abstiegsduell im Tischtennis”. Um ein größeres Publikum zu erreichen, bräuchte Dyn aber Länderspielrechte, analysiert Gehringer. Zudem vermisst er kritische Recherchen und journalistische Distanz.
Weiterlesen >>>
Lizenz zum Hören – Diemut Roether über 100 Jahre Radio in Deutschland.
Ohrhang auf: Am 29. Oktober 1923 geht in Deutschland das erste Radioprogramm auf Sendung. Weniger als 300 Menschen können damals zuhören. Doch der Hörfunk wird rasch populär und erreicht bald ein Millionenpublikum. Diemut Roether skizziert bei epd medien die Entwicklung des Mediums in den vergangenen 100 Jahren und sagt ihm eine große Zukunft voraus. Denn auch im Online-Zeitalter, findet Roether, kann man vom Radio noch einiges lernen, etwa über Community Building, den Wert einer vertrauen Stimme – und die Kunst des Zuhörens.
Weiterlesen >>>
Freude am Experiment – zum 95. Geburtstag von Produzent Günter Rohrbach.
Großes Kino: Produzent Günter Rohrbach stand hinter TV- und Kino-Produktionen wie “Das Boot”, Serien wie “Ein Herz und eine Seele” und Filmen wie “Das Millionenspiel” – am Montag wird er 95 Jahre alt. Rudolf Worschech würdigt Rohrbach bei epd Medien als Visionär des Nachkriegsfilms und -fernsehens, der oft gegen Widerstände Produktionen durchgesetzt und damit Mediengeschichte geschrieben hat. So läutete der Ankauf der US-Serie “Holocaust” 1979 einen neuen Umgang Deutschlands mit den Verbrechen der Nazis ein. Mit der Doku “Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt” von Rosa von Praunheim verursachte er 1973 einen Skandal: Der BR schaltete sich damals aus dem Gemeinschaftsprogramm der ARD aus. turi2 veröffentlicht den Text in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
weiterlesen >>>
Früher Fahne, heute Warnhinweise: Konrad Ege über den 100. Geburtstag von Disney.
Wie im Märchen? Am 16. Oktober feiert der Disney-Konzern seinen 100. Geburtstag. “Doch nicht alles ist happy in Entenhausen”, schreibt Konrad Ege bei epd Medien. Der Streamingdienst Disney+ kämpft mit zurückgehenden Abo-Zahlen, eine mögliche Abkehr vom linearen Fernsehen steht im Raum. Zudem ist das Unternehmen der Kritik ausgesetzt, “woke” geworden zu sein. Dabei tendierte Gründer Walt Disney “eher nach rechts”, schreibt Ege.
Weiterlesen >>>
Empathisch sein: HR-Intendant Florian Hager beschreibt, warum die Gesellschaft die evangelische Publizistik braucht.
Vermittlerrolle: Viele Menschen fühlen sich von den Öffentlich-Rechtlichen und den Kirchen “nicht mehr gesehen oder gehört”, schreibt der Intendant des Hessischen Rundfunks, Florian Hager, in seinem Gastbeitrag bei epd Medien anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik. Es brauche beide Institutionen, damit die Gesellschaft “miteinander im Gespräch bleibt”. Damit das besser gelingt, seien eine diversere Belegschaft und “unvoreingenommene Neugier” nötig: “Wir öffnen manchmal zu schnell Schubladen, in die wir Menschen oder Positionen hineinschieben.” Weiterlesen >>>
“Ein Pass für demokratiefördernde Medien” – Björn Staschen fordert Medienförderung statt Zustellförderung.
Gutschein für Gedrucktes? Eine staatliche Zustellförderung für Zeitungen scheint vorerst gescheitert, das Problem, dass sich Zeitungen und Zeitschriften nicht mehr rentabel in ländlichen Gegenden zustellen lassen, bleibt. Journalist und Change-Experte Björn Staschen sieht unser Mediensystem und unsere Demokratie bedroht, wenn Informationen nicht mehr überall hin gelangen. Bei epd Medien rät er Medien und Politik, die Perspektive der Nutzenden einzunehmen und ihnen die Macht über die Medienförderung zu geben. Im schwebt ein Gutschein-System vor, vergleichbar mit dem Kulturgutschein für junge Erwachsene. Von der Förderung könnten dann nicht nur Print-Medien, sondern auch Bezahl-Podcasts und Newsletter profitieren. Dieser Text ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
weiterlesen >>>
Aus Liebe zum Radio – Stefan Müller über Musiksendungen zwischen Kuration und KI.
Von Hand ausgewählt: Vor 40 oder 50 Jahren war Radio “das junge Medium schlechthin”, vor allem wegen der Musiksendungen, schreibt Stefan Müller bei epd Medien. Der freie Radiojournalist und Moderator bedauert, dass die von Musikredakteuren und Musik-Kennerinnen moderierten und kuratierten Radiosendungen immer seltener werden – auch bei öffentlich-rechtlichen Wellen. Anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Radio in Deutschland blickt Müller auf legendäre Radio-DJs der 70er und 80er zurück, spürt die Perlen der Autorensendungen auf und fragt, welche Rolle KI künftig spielen wird. Weiterlesen >>>
“Wir müssen Risiken bewusst in Kauf nehmen” – Katrin Eigendorf über Berichterstattung im Krieg.
Frau von Welt: Für das ZDF berichtet Katrin Eigendorf aus Afghanistan, Irak und der Ukraine. Als Kriegs- und Krisenberichterstatterin darf man sich nicht “für allmächtig und allwissend halten”, sagt sie im Interview mit Ellen Nebel von epd Medien. Das Korrespondenten-Netz sei heute viel kollegialer als früher. Doch das Berufsfeld müsse an die veränderte Welt angepasst werden, es gäbe noch immer blinde Flecken. Ihren Job könne man nicht vom Schreibtisch aus machen. Das sei wie bei der Bundeswehr: “Wenn ich in einen Kampfeinsatz gehe, kann ich nicht in der Kaserne bleiben.” Im Interview berichtet sie außerdem über das festgefahrene Bild des Kriegsreporters und wie die Tatsache, dass sie eine Frau ist, ihre Karriere beeinflusst hat: “Dass ich Mutter bin, war mehrfach ein Hindernis.” Weiterlesen >>>
“Die Regierung riskiert die Meinungsvielfalt” – Mey Dudin zur ausbleibenden Zustellförderung.
Riskantes Spiel: Der Umgang der Regierung “mit der Presseförderung steht beispielhaft für das Desinteresse im Bund an Medienpolitik”, schreibt Mey Dudin bei epd Medien. Die Ampel verspreche schon als zweite Regierung eine Zustellförderung, ohne zu liefern. Für die meisten Verlage sei das Print-Abo “noch mindestens zwei Jahre die wichtigste Erlösquelle”. Wenn sie teils die Zustellung einstellen müssen, drohe, dass gerade ältere Menschen auf dem Land “den Anschluss an regionale und lokale Informationen verlieren”. Die Regierung spiele auf Zeit und verspiele damit womöglich die Meinungsvielfalt in Deutschland. Dieser Text ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>
“Wir sind zeitgemäßer denn je” – Das Kleine Fernsehspiel und die Bedeutung von TV für junge Filmschaffende.
Jung geblieben: Seit 60 Jahren zeigt das Kleine Fernsehspiel im ZDF Filme von aufstrebenden Regisseurinnen. Zum Jubiläum sprechen Redaktionsleiter Burkhard Althoff und Redakteurin Melvina Kotios mit Thomas Gehringer bei epd Medien darüber, welche Bedeutung das Fernsehen für junge Filmschaffende noch hat und wie die Redaktion junge Talente fördert. Außerdem geht es um Transparenz beim Auswahlverfahren, die Bedeutung von Sendeplätzen und das Interesse des jüngeren Publikums. Dieser Text ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>
Wie die rechte Regierung in Italien den Rundfunk auf Linie bringt.
Bella ciao: In Italien herrscht eine “beispiellose Säuberungswelle im Staatsrundfunk”, beobachtet Birgit Schönau bei epd Medien. Bekannte und erfolgreiche Medienschaffende würden gezwungen, zu gehen. Stattdessen hieve die rechte Regierungschefin Giorgia Meloni Gefolgsleute auf Chefposten. Der Rundfunk ist “vollkommen auf Regierungslinie, in einem Ausmaß, das noch zu Zeiten Berlusconis undenkbar gewesen wäre”. Dieser Text ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>
“Ohrenbetäubende Sprachlosigkeit” – Stefan Raue über die Reformdebatte zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Vergiftete Debatte? ARD, ZDF und Deutschlandradio sind sehr erfolgreich, “aber politisch unter Druck wie nie”, sagt Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue in einer Rede bei einem kirchlichen Empfang in Magdeburg, die epd Medien wiedergibt. Er kritisiert die Forderungen einiger Ministerpräsidenten, den Rundfunkbeitrag nicht zu erhöhen. Raue betont die Bedeutung des ÖRR für die Demokratie. Gleichzeitig passe die Haltung “Kultur und Nachrichten gut, Unterhaltung schlecht” nicht zu den Erwartungen der Menschen. Zudem beobachtet Raue, dass der RBB-Skandal zwei Trends ausgelöst hat, “die die Sender und Medien mittelfristig verändern werden”. Dieser Text ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
Weiterlesen >>>
Temporäres Anreizprogramm: Otfried Jarren über die Transformation der öffentlich-rechtlichen Medienhäuser.
Kontrollierte Transformation: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist einem Transformationsprozess unterworfen, an dem “viele Köche und stimmgewaltige Gastrokritiker” mitwirken, der bisher aber weitgehend ungesteuert stattfindet, schreibt Kommunikationswissenschaftler Otfried Jarren bei epd Medien. Es bedürfe einer “klaren Kompetenz- und Aufgabenzuweisung”. Im Kern stehe die Frage, was öffentlich-rechtliche Medienhäuser für die Gesellschaft leisten sollten. Für Jarren ist klar, dass die Reorganisation zusätzliche Ressourcen benötigt. Er schlägt daher einen flexibel nutzbaren “Zukunftsfonds” vor. turi2 veröffentlicht Jarrens Beitrag in der Reihe Das Beste von epd medien bei turi2. Weiterlesen >>>
Kaum ein Grund zu bleiben – Warum immer mehr Medienschaffende den Journalismus verlassen.
Journexit: Jede Woche kehren zwei Medienschaffende in der Schweiz ihrem Job den Rücken, sagt eine Auswertung des Onlinemagazins “Republik”. Als Gründe nennen die Betroffenen Stress, fehlende Perspektiven und hohe Renditeerwartungen der Verlage. Christopher Hechler von epd Medien sieht viele Parallelen zu Deutschland und kommt zu dem Schluss: Es braucht einen Kulturwandel in den Verlagen und Redaktionen, der “nicht an einen vorausgehenden wirtschaftlichen Aufschwung geknüpft” ist. Denn Idealismus allein reiche oft als Grundlage für ein langfristiges Engagement im Journalismus nicht mehr aus. Dieser Text ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
Weiterlesen >>>
Dazwischengefunkt: Warum TV-Sender und Kulturschaffende um Funk-Frequenzen fürchten.
Liegt was in der Luft: Um die Funkfrequenzen für TV und Veranstaltungstechnik tobt ein Verteilungskampf. Für die Zeit ab 2030 hoffen vor allem Mobilfunkanbieter, den wachsenden Bedarf nach mobilem Internet über die Frequenzen decken zu können, wo heute DVB-T2 und drahtlose Mikrofone funken. Die Kulturszene beklagt schon jetzt knappe Kapazitäten und auch ARD und ZDF wollen vom DVB-T-Fernsehen nicht lassen. Auf der Weltfunkkonferenz im November und Dezember werden international die Grundsatz-Entscheidungen für die Funk-Welt nach 2030 getroffen – bis dahin ringen TV-Sender, Kultur-Lobby und Mobilfunker um einen Kompromiss, der möglichst EU-weit trägt. Medienjournalist Volker Nünning beschreibt für epd Medien die unterschiedlichen Positionen und mögliche Kompromiss-Linien. Sein Text ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
weiterlesen >>>
“Es gibt kaum medienkritische Öffentlichkeit” – Carsten Brosda über Debattenkultur und den Wert der “Lindenstraße”.
Bitte mehr Streit: Braucht der Journalismus eine neue Debatten- und Fehlerkultur? Ja, meint der Mediensenator von Hamburg, Carsten Brosda. Im Interview mit Diemut Roether von epd Medien sagt der SPD-Politiker und Journalist: “Diese Haltung zu sagen: Was ich mache, ist richtig, verwundert mich manchmal am Journalismus und den Medien.” Zudem spricht er über gutes Marketing für die Öffentlich-Rechtlichen, den gesellschaftlichen Wert von Sendungen wie der “Lindenstraße” oder “Forsthaus Falkenau” und warum Netflix kein absolutes Vorbild sein muss. Mit Krimis zur Primetime machten ARD und ZDF nicht unbedingt alles richtig, aber “auch nicht alles falsch”. Daneben kritisiert Brosda die Publizistik- und Kommunikationswissenschaft: Die Disziplin blicke zu sehr in die Vergangenheit und zu wenig nach vorn — ganz anders als eine Luftfahrtingenieurin.
Weiterlesen >>>
CEO oder Klassensprecher? Diemut Roether über die Rollen des ARD-Vorsitzenden.
Wer bin ich – und wenn ja, wie viele? ARD-Chef Kai Gniffke scheint sich nicht ganz klar zu sein über die Rolle, die er in der ARD spielt, beobachtet Diemut Roether bei epd Medien. Mal bezeichne er seinen Job als “Klassensprecher”, mal als “CEO”. Eine Rollenklärung sei dringend nötig, schreibt Roether und stellt schon mal fest, dass sich die ARD nicht wie ein Konzern von einem CEO führen lässt. Und auch die Aufsichtsgremien sind nicht in der Lage, das “große Konstrukt wirksam zu kontrollieren”. Das habe nicht zuletzt der RBB-Skandal gezeigt. Dieser Beitrag ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
Weiterlesen >>>
“Fragwürdiges Gezerre” – Diemut Roether über die Intendantenwahl beim RBB.
Wahl mit Qual: Der Findungsprozess nach einer neuen RBB-Intendanz hat deutlich gemacht, “dass auch der neue Rundfunkrat noch nach seiner Rolle sucht und die Verfahren alles andere als gut geregelt sind”, schreibt Diemut Roether bei epd Medien. Sie sieht beim Sender ein “gefährliches Vakuum”, in das die Politik angesichts der Debatten um die Zukunft von ARD und ZDF nur zu gern stoße. Das Hin und Her um den Posten habe auch die neue Intendantin Ulrike Demmer (Foto rechts) beschädigt, die nun beweisen müsse, “dass sie tatsächlich politisch unabhängig ist”. Weiterlesen >>>
Journalistische Grenzgänge – Janis Brinkmann über subjektiven Journalismus in Funk-Reportagen.
Junge Forschung: Kommunikationswissenschaftler Janis Brinkmann analysiert in einer Studie mehr als 1.000 Reportagen des Online-Jugendangebots Funk von ARD und ZDF. Die Beiträge seien innovativ und “ergänzen den vermeintlich objektiven Informations- und Nachrichtenjournalismus erzählerisch und emotional”, schreibt er bei epd Medien. Die Reportagen seien jedoch thematisch und geografisch teilweise unausgewogen und weisen ähnliche blinde Flecken auf wie traditionelle Medien. Weiterlesen >>>
Kurzandacht in der Wohnzimmerkapelle – Hermann Rotermund über die “Tagesschau” als beruhigende Welterzählung.
Fortsetzung folgt: Wie schafft es die “Tagesschau” trotz schwindender Relevanz weiterhin hohes Vertrauen zu genießen? Mit dieser Fragestellung analysiert Medienwissenschaftler Hermann Rotermund bei epd Medien die Nachrichtensendung. In vielen Berichten beobachtet er “Viertklässler-Didaktik” und “bebildertes Radio”. Von den Themen bleibe beim Publikum oft nicht viel haften. Letztlich sei die “Tagesschau” eine “stabile kulturelle Form”, eine “prinzipiell auf Unendlichkeit angelegte Fernsehserie”. turi2 veröffentlicht den Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>
Lachen mit Donald. Konrad Ege über US-Medien und das neue alte Trump-Problem.
Dilemma-Déjà-vu: Das Bestreben von Donald Trump, erneut US-Präsident zu werden, zeigt “paradoxerweise den Einfluss und die Ohnmacht der Medien gleichzeitig”, schreibt Konrad Ege bei epd Medien. Trump bleibe ein “Magnet”, der das Publikum anzieht. “Bei Lügen am laufenden Band haben ‘Experten’ keine Chance”. Vielen Anhängern, die sich wie Trump als Opfer von Eliten betrachten, sei “Factchecking ohnehin suspekt”. Weiterlesen >>>
Transparenz ist gefragt – Lars Rademacher über Medienschaffende in der PR.
Öffentliche Öffentlichkeitsarbeit: Weder Journalistinnen und Medien noch Regierungsstellen können sich bei der Vergabe und Annahme von PR-Aufträgen aus der Verantwortung stehlen, schreibt Lars Rademacher, Professor für Unternehmenskommunikation, in einer Replik auf einen Text von Volker Lilienthal bei epd Medien. Rademacher plädiert für mehr Fingerspitzengefühl bei allen Beteiligten – und schlägt vor, Regierungsaufträge für Medienschaffende in einem Jahresbericht transparent zu machen. Denn: “Die AfD wird sicher in schöner Regelmäßigkeit solche Anfragen stellen.” Weiterlesen >>>
Gut versteckt – Lukas Respondek über die ESC-Berichterstattung der ARD.
Wo geht’s hier zum ESC? Heute findet das Finale des Eurovision Song Contest in Liverpool statt. Lukas Respondek beobachtet bei epd Medien eine “Vernachlässigung des ESC in reichweitenstarken Programmen”. Viel Begleitprogramm des Musikwettbewerbs spiele sich inzwischen online ab. “Die sehenswerten Halbfinals fristen weiterhin ihr Dasein in der Sparte.” Dass es der ARD dennoch gelingt, Vorfreude zu wecken, liege vor allem an Formaten, die sich eher an ESC-Fans richten. turi2 veröffentlicht ihren Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>
Gut beraten? Ellen Nebel über die Kommunikation der ARD.
Einseitige Kommunikation: Wenn die Intendantinnen und Intendanten der ARD regelmäßig tagen, sind vor allem “jene Beschlüsse besonders interessant, die nicht gefasst wurden”, schreibt Ellen Nebel bei epd Medien. Pressegespräche für Nachfragen waren danach lange “gute Tradition”, doch zuletzt hat die ARD auf die Gelegenheit zum direkten Austausch verzichtet und sich auf “proaktive Kommunikation” per Pressemitteilung beschränkt, kritisiert Nebel. Zwar seien Nachfragen an die Pressestelle möglich, jedoch habe “diese gefilterte Kommunikation nichts mit der Unmittelbarkeit und Öffentlichkeit einer Pressekonferenz zu tun”. Weiterlesen >>>
“Offenheit nach außen” – Dennis Horn schlägt ein Konzept für eine öffentlich-rechtliche Plattform vor.
Eine für alle: Eine gemeinsame Mediathek wäre für ARD und ZDF eine Chance, ihre Inhalte “so zusammenzuführen, dass sie sich gegenseitig guttun”, schreibt Digitalexperte Dennis Horn bei epd Medien. Eine öffentlich-rechtliche “Diskursplattform” könnte zudem einen Raum schaffen, “in dem nicht die lautesten Kommentare gewinnen oder die sensationalistischsten Inhalte nach oben gespült werden”. Damit die Plattform Erfolg hat, sollten ARD und ZDF sie allerdings für andere Anbieter öffnen – und gleichzeitig ihre eigenen Inhalte anderen zur Verfügung stellen, meint Horn. Weiterlesen >>>
“Ideologisch fixiert” – Volker Lilienthal über “Bild” und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Ziemlich bester Feind: Wenn “Bild” über ARD und ZDF berichtet, “werden die Fakten meist selektiv ausgewählt und die Belastungszeugen passend zum schon feststehenden Urteil ausgewählt”, schreibt Medienwissenschaftler Volker Lilienthal bei epd Medien. Er hat die “Bild”-Berichterstattung über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk der vergangenen 60 Jahre analysiert und kommt zu dem Schluss: Der Blick des Blatts auf ARD und ZDF ist “ideologisch fixiert”. turi2 veröffentlicht den Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
Weiterlesen >>>
Zweierlei Maß? – Mathias Döpfner führt Springers Verhaltenskodex ad absurdum, urteilt Diemut Roether.
Das Private ist politisch: Wenn Mathias Döpfner den “Bild”-Boss anstachelt, die FDP zu pushen, “ist dies eigentlich keine ‘private Nachricht’, sondern vielmehr eine berufliche Frage an den Chefredakteur”, konstatiert Diemut Roether bei epd Medien. Den Abgang von Julian Reichelt hat der Konzern damit begründet, dass er “Privates und Berufliches nicht klar getrennt hat”. Selbiges Problem habe auch Döpfner, liest Roether aus dessen Umgang mit seinen Chats. Noch in Döpfners Reaktion auf die Leaks im Springer-Intranet widerspreche er dem hauseigenen Code of Conduct. Der besagt, dass “die Geschäftsleitung journalistische Entscheidungen allein der Redaktion überlässt”. Döpfner hingegen hofft “doch sehr”, Einfluss auf “Bild zu nehmen: “Das ist als CEO und Miteigentümer mein Job.” Weiterlesen >>>
Wann ist ein Thema serienreif? Vinzent-Vitus Leitgeb über Podcasts und Audio-Serien der “SZ”.
Akustischer Lückenfüller: Mehrteilige Podcast-Serien zu großen Recherchen bieten Hörenden die Möglichkeit, tief, aber gleichzeitig in klar überschaubarem Rahmen in Themen einzusteigen – und das in Nutzungssituationen, in denen sie nicht lesen oder fernsehen können, also etwa beim Sport oder beim Pendeln in die Arbeit, schreibt Vinzent-Vitus Leitgeb im Magazin Republic Media. “Im besten Falle füllen sie die Lücken im Alltag mit Mehrwert.” Leitgeb leitet das Audio-Team der “Süddeutschen Zeitung” und beobachtet, dass Audio-Serien zuweilen auch aus tagesaktuellen oder regelmäßigen Podcasts entstehen, wenn das Interesse des Publikums besonders groß ist. Weiterlesen >>>
Warum vertikales Storytelling wichtig für Medienhäuser ist – Aylin Güler über die “FAZ” auf TikTok.
Vertikal-Artistin: Wer als Medienunternehmen Markenbekanntheit bei jungen Menschen schaffen möchte, ist mit seinem Auftritt bei TikTok dicht an der Zielgruppe, schreibt Aylin Güler im Magazin Republic Media. Sie verantwortet in der Online-Redaktion der “FAZ” das Thema “Vertical Storytelling” und weiß aus Erfahrung: TikTok-Videos brauchen eine eigene Bildsprache und angepasste grafische Elemente. Die Zweitverwertung von Inhalten aus anderen Plattformen, etwa Instagram oder Facebook, gelinge nicht immer. Weiterlesen >>>
Alarmzeichen: Michael Ridder über den NDR-Klimabericht und das gefährdete Erbe des Hugo Grün.
Blumiges Fazit: Der vergangene Woche veröffentlichte NDR- Klimabericht schließt mit einer Parabel, die die Stimmung im Sender “in floralen Metaphern” als Geschichte eines zugewucherten Gewächshauses wiedergibt, schreibt Michael Ridder bei epd Medien. Intendant Joachim Knuth, seit Amtsantritt 2020 “eher unauffällig”, gebühre der Verdienst, mit der Veröffentlichung die Missstände öffentlich gemacht zu haben. Doch: “Er muss nun umsteuern.” Ridder wundert sich, dass nicht schon Knuths Vorgänger die Probleme angegangen sind. Viele Punkte aus dem Bericht ließen sich “mühelos auf andere ARD-Anstalten” übertragen, etwa die “Zwei-Klassen-Gesellschaft aus festen und freien Mitarbeitern”. Weiterlesen >>>
Quellenvertrauen in Qualitätsmedien: Gatekeeping für die werbungtreibende Industrie.
Qualitätsquellen: Die Media-Forschung zeigt deutlich den Einfluss der Qualität des Umfeldes von Werbung auf die Werbewirkung, schreibt Kommunikationswissenschaftler Tino Meitz in Republic Media. “Allein auf der Grundlage dieses Wissens wäre eine schlicht auf günstige Reichweiten ausgerichtete Mediaplanung zumindest fahrlässig.” turi2 veröffentlicht seinen Beitrag in Kooperation mit Republic, dem gemeinsamen Vermarkter der “FAZ” und der “Süddeutschen Zeitung”. Weiterlesen >>>
Politisch gewollt – Karsten Packeiser blickt zurück auf 60 Jahre ZDF.
ZDF History: Heute vor 60 Jahren ging das Zweite Deutsche Fernsehen auf Sendung. “Mit seiner Mischung aus Information und Unterhaltung” stieg der Mainzer Sender zu einem der größten Medienunternehmen Europas auf, schreibt Karsten Packeiser bei epd Medien. Da das ZDF auf Wunsch der Adenauer-Regierung entstanden war, musste sich der Sender aber auch immer wieder seine “journalistische Distanz zur Politik” erkämpfen. Und schon die Gründer beschäftigte die Frage, ob ARD und ZDF zusammengelegt werden sollten. turi2 veröffentlicht den Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>
“Ein systemisches Problem” – Volker Lilienthal über gut entlohnte Regierungsaufträge für Medienschaffende.
Staattlich bezahlt: Die Debatte um Regierungsaufträge für Medienschaffende ist “nicht nur eine Blamage für den Journalismus, sondern ebenso für die regierungsamtliche Öffentlichkeitsarbeit”, schreibt Volker Lilienthal bei epd Medien. Er schaut genau in die verfügbaren Daten und stellt fest, dass die Honorare “zur Welt der Auftragskommunikation passen, im Journalismus sind sie unüblich”. Die Vertragsfreiheit freier Mitarbeitender sei kein Argument, wenn “interessierte Kreise” Moderationen nutzen, “um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk an sich zu skandalisieren”. Auch wenn der Vertrauensverlust der Bevölkerung ungerecht sei, dürfe man ihn nicht noch befeuern. turi2 veröffentlicht den Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>