Virtuelle Werte: “Kunsthandel ist eine Frage des Vertrauens”, sagt Anna Graf, Director NFT der Kunst-Plattform misa.art. Sie glaubt, dass NFT-Kunst den Markt erweitert und damit Kunstschaffenden zu Gute kommt, weil sie neben klassischen Sammlerinnen auch “Krypto-Natives” anspricht. Graf rät Käuferinnen im Interview in der turi2 edition #18, auch auf den eigenen Geschmack zu hören bei der Auswahl eines Kunstwerks – “denn selbst wenn dessen Wert auf null geht, kann ich mich persönlich immer noch daran erfreuen”. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Horst von Buttlar über Kapital und “Capital”.
Adel ohne Pflicht: Seine Vorfahren waren Raubritter, Geld hatte er früher wenig und von
Finanzen hatte er auch lange keine Ahnung:
Horst von Buttlar, Chefredakteur von
”Capital”, hat der “Zufall” in den Wirtschaftsjournalismus getrieben und eine “Faszination” ausgelöst. Im großen Interview der turi2 edition #18 erzählt er, was ihn an Greta Thunberg
stört und am Kapitalismus fasziniert – auch wenn man ihn “immer wieder regulieren, zügeln und eindämmen muss, damit er sich nicht selbst verschlingt”. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Braucht ein Baby ein Portfolio, Noah Leidinger?
Schnuller-Spekulation: Noah Leidinger ist die Stimme des OMR-Podcasts “Ohne Aktien wird schwer”. Der Name ist in seinen Augen ab Tag 1 Programm, denn durch Inflation und sinkende Renten sieht er für kommende Generationen schwarz. Er rät Eltern in seinem Gastbeitrag in der turi2 edition #18, sich den Faktor Zeit zunutze zu machen – und ihren Kindern nebenbei noch etwas beizubringen. Weiterlesen >>>
Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: Tanja Birkholz ist seit zwei Jahren Vorstandsvorsitzende der Schufa. Im Videofragebogen erzählt die verkappte "Tagträumerin" und Interviewpartnerin der turi2 edition #18, dass sie als Kind von einer Karriere im Sportbereich geträumt hat. Birkholz ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungsmacherinnen in Deutschland.
turi2.de/koepfe (Profil Birkholz)
turi2 edition #18: Macht Geld sexy, Mirna Funk?
Reich an Freiheit: Mirna Funk schreibt als studierte Philosophin, Autorin und freie Journalistin unter anderem über die Themen Sex und Geld. Ein dicker Geldbeutel allein macht nicht attraktiv, schreibt sie im Gastbeitrag für die turi2 edition #18. Der Effekt des Geldes aber schon. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Benjamin Otto über Taschengeld und Turntables.
Otto-Normal-Erbe: Der Kapitalismus ist keine dauerhafte Lösung für einen glücklichen Planeten, sagt Benjamin Otto. Im Interview in der turi2 edition #18 spricht der Otto-Erbe über Kindheits-Jobs, seine Arbeit als DJ und seine Stiftung für eine enkeltaugliche Welt. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: 10 Bücher, die uns finanzschlau machen.
Lesestoff: Mit dem Geldwelt-Reiseführer geht es einmal quer durch die Finanzwelt, ein verletzter Labrador vermittelt finanzielle Botschaften und die “Börsen-Oma” hilft Leserinnen, sicher an der Börse zu navigieren. Bei diesen zehn Finanz-Lektüren ist für jeden Bücherwurm etwas dabei.
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turi2 edition #18: 10 Podcasts die beweisen, dass Geld ein gutes Gesprächsthema ist.
Was auf die Ohren: Nachhaltigkeit bei der Geldanlage, der tägliche Börsen-Überblick und praktische Tipps zum Sparen für den Sommerurlaub gibt es in diesen zehn Finanz-Podcasts. Expertinnen sprechen über den Weg in die Selbstständigkeit und geben Tipps, wie Ordnung in das Finanz-Chaos gebracht werden kann.
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turi2 edition #18: 10 Filme und Serien die gute Geldgeschichten erzählen.
Im richtigen Film: Eine Geiselnahme in einer Banknotendruckerei, eine humorvolle Abhandlung zum Konzept “Humankapital” und ein Holocaust-Überlebender, der an der größten Geldfälschungsaktion der Nazis beteiligt ist – vielfältig sind diese zehn Serien und Filme über Geldgeschichte allemal.
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turi2 edition #18: 10 Magazine und Websites die News und Hintergründe aus der Finanzbranche liefern.
Deep Dive: Bankmitarbeiterinnen vermitteln ihr Finanzwissen, Testberichte führen durch den Dschungel von Kapitalanlagen, Versicherungen und Krediten und ein Magazin zeigt, dass sich Geldverdienen und Gutes tun nicht automatisch ausschließen. Diese zehn Zeitschriften und Websites liefern die Hintergründe zu verschiedenen Finanzthemen.
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turi2 edition #18: 10 Influencerinnen die uns durch die Geld-Welt begleiten.
Finfluenced: In Kurzvideos auf TikTok, kompakten Instagram-Posts, ausführlichen Blog-Beiträgen und YouTube-Videos erklären diese zehn Influencer die Finanzwelt. Die einen spezialisieren sich auf die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen, die anderen greifen komplizierte Themen mit Humor auf oder bieten Tipps und monatliche Challenges zum Thema.
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turi2 edition #18: Susan Moldenhauer über Pay Gaps und Geld als Motivation.
Verkaufsschlager: Susan Moldenhauer hilft als Gehaltscoach, den Marktwert von Menschen zu bestimmen. Sie weiß, warum Frauen oft zu wenig fordern und Förderung wichtiger als Geld sein kann. Im Interview in der turi2 edition #18 rät sie dazu, ein Erfolgs-Journal zu führen und Totschlagargumente in Gehaltsverhandlungen zu begraben. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Kapitale Fragen an Norbert Rollinger.
Weiße Weste: Als Abiturient wollte Norbert Rollinger Bundesbankpräsident werden, inzwischen ist er Vorstandsvorsitzender der R+V Versicherung. Außer einem in die Hose gegangenen Bierfass-Anstich erinnert sich der Rheinländer im Geld-Fragebogen der turi2 edition #18 an keine finanziellen Fehltritte. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Wie kann ich verhindern, dass mein Geld die Welt schlechter macht, Jörg Weber?
Grüne Kohle: Mit Aktien ist man nur ein Tropfen in einem Ozean aus Stimmrechten – wer mit seinem Geld echte Veränderung fördern will, sollte es deshalb bewusst anlegen, schreibt Jörg Weber in der turi2 edition #18. Der Chefredakteur von Ecoreporter warnt vor angeblich nachhaltigen ETFs, darin stecken “viel Grünwäscherei und leere Versprechungen”. Weiterlesen >>>
Geht auf Nummer Sicher: Sina Mainitz läuft gern durch Wald und Wiese – Joggen und Yoga sind für die ZDF-Börsenreporterin der perfekte Ausgleich zum Berufsleben und dem Alltag mit zwei kleinen Kindern. Ihre Yoga-Ausbildung 2015 war „mit das Beste, was mir im Leben passieren konnte“, sagt sie heute. Der Sport bietet ein Kontrastprogramm zu den Themen, mit denen sich die Börsenexpertin beschäftigt, sobald sie die ZDF-Redaktion betritt. Ob Wirecard oder „manch anderer Skandal in der Finanzwelt“ – grundsätzlich stört Mainitz in der Finanzbranche eine gewisse „Gier nach dem schnellen Geld“. Sie würde den Sektor gerne „mehr menscheln lassen“ und „ethisch vertretbarer machen“.
In der Branche bewegt sich die gebürtige Marburgerin bereits seit vielen Jahren. Mainitz studiert zunächst Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Medien- und Kommunikationswirtschaft und geht danach für eine Hospitanz für längere Zeit ins ZDF-Studio nach New York. Anschließend arbeitet sie als Redakteurin und Reporterin für verschiedene Sendungen, bevor sie 2008 ins ZDF-Börsenstudio wechselt. Seitdem berichtet sie live für alle aktuellen Sendungen vom Börsenparkett.
Wenn Mainitz heute die Redaktion betritt, weiß sie nicht immer, was der Tag bringt. Mit ihren Kolleginnen bespricht sie die wichtigsten Themen, recherchiert und textet, um anschließend live aus Frankfurt zu berichten. Dann geht es schon weiter zur nächsten Sendung, in der es thematisch manchmal um etwas ganz anderes geht. Doch genau das liebt sie an ihrem Job: „sich täglich auf etwas Neues einlassen zu müssen und durch die Aktualität immer wieder überrascht zu werden“. Wenn sie es dann schafft, Wirtschaftsnachrichten so rüberzubringen, dass sie möglichst viele Menschen verstehen und die Redaktion zufrieden ist, „fahre ich mit einem Lächeln nach Hause“.
Weil dort ihre Familie auf sie wartet, arbeitet Mainitz in Teilzeit. Eine gesunde Work-Life-Balance macht für sie einen Profi in der Arbeitswelt aus. Diese Eigenschaft fehle vielen Führungkräften, glaubt sie. Sie räumt sich diese Zeit deshalb ein. Statt immer nur bei der Arbeit „durchzupowern“, genießt Mainitz das Leben viel mehr: „Ich bin dankbar für den Sonnenschein, für die Natur, für Gesundheit.“ Dinge, die Mainitz früher als zu selbstverständlich angesehen habe.
Auch beim Thema Finanzen ist ihr eine gewisse Balance wichtig. Mainitz selbst sieht sich nicht als „Zockerin“ und setzt nicht alles auf eine Karte. Wer sich noch nicht lange mit Aktien beschäftigt, sollte Geduld haben und breit streuen, rät sie. Der Aktienmarkt sei „nichts für jemanden, der schnelles Geld verdienen will“. Wer Geld hat, sollte dann „etwas Sinnvolles damit tun“, sagt Mainitz. Die einen wollen über die Runden kommen, andere möchten sich einen Traum erfüllen oder anderen mit weniger Geld helfen. Wofür man sein Geld ausgibt, „ist eine ganz individuelle Sache“.
Geld-Tipp von Sina Mainitz für Anfängerinnen:
„Lesen, lesen, lesen und sich informieren – auf Portalen wie der Verbraucherzentrale oder den guten alten Bankberater fragen“
Sina Mainitz im turi2 Jobs-Podcast mit Pauline Stahl
Sina Mainitz
Geb. 1977 in Marburg
1996 Studium der Pharmazie in Marburg
1999 Mitarbeit beim ZDF, duales Studium BWL in Ravensburg
2002 Hospitanz im ZDF-Studio New York
2003 Trainee, Redakteurin und Moderatorin beim ZDF
2008 Moderatorin und Redakteurin im ZDF-Börsenstudio in Frankfurt
2015 Ausbildung zur Yogalehrerin
Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #18 Kapital – alle Geschichten hier im E-Paper:
Banking besser machen: Hätte Michael Helbig einen Trophäenschrank, könnte er dort so einige Auszeichnungen präsentieren: Journalistinnen wählten den Kommunikationschef der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bei der Umfrage eines Fachmagazins im Jahr 2021 zum Unternehmenssprecher des Jahres in der Kategorie Bank. Und der Branchenverband DPRG zeichnete die Bank mit einem „Thought Leadership Award“ aus, weil sie es dank ihrer Kommunikation geschafft habe, sich als Vorreiter in Sachen Klimaschutz zu positionieren.
Der Förderbank KfW fällt es leichter als privaten Geschäftsbanken, Gutes zu tun. Denn ihr Auftrag besteht explizit darin, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen zu verbessern. Doch der Sozialwissenschaftler Helbig ordnet seine Arbeit auch ganz persönlich als „Arbeit an der Weiterentwicklung unserer Gesellschaft“ ein. „Die Finanzbranche hat sich schon vor einiger Zeit auf den Weg gemacht, nicht allein Erfolgsmeldungen in Bezug auf ihre Gewinne zu kommunizieren, sondern über die Wirkung ihres Handelns zu berichten“, sagt er und hält fest: „Ohne die Bereitstellung von Finanzmitteln läuft keine Investition in Klimaschutzmaßnahmen, keine Innovation im Bereich Digitalisierung, keine Baumaßnahme für Wohnungen oder Kitas.“
Dass er bei der staatlichen Bank KfW an der Schnittstelle zwischen Finanzmarkt und Politik arbeitet, ist für Helbig das Spannendste an seinem Job. Als Kommunikator müsse er dafür sorgen, dass die Anforderungen beider Seiten abgebildet sind, sagt er. „Daher muss man manchmal vermeintliche Widersprüche erkennen und so auflösen können, dass die dahinter liegenden Gründe verständlich werden.“ Dass eine Botschaft die gewünschten Adressatinnen erreicht, liegt indes nicht allein in seiner Hand. Umso größer ist die Freude, wenn sie bei den richtigen Leuten ankommt: „Ein guter Arbeitstag ist dann einer, wenn ein Konzept funktioniert und Unternehmen, Team, Zuhörerinnen und Zuhörer zufrieden sind.“
Michael Helbig
Geb. 1971 in Wuppertal
1992 Studium Sozialwissenschaften in Bochum
1997 Promotion, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Inwis
1999 Assistent beim Aufsichtsrat von DaimlerChrysler Services
2000 Abteilungsdirektor Kommunikation der Dresdner Bank
2006 Direktor Kommunikation und Pressesprecher der KfW
Foto: Alexander Kempf
Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #18 Kapital – alle Geschichten hier im E-Paper:
turi2 edition #18: Tanja Birkholz über gute und schlechte Schulden.
Nicht ihre Schuld: “Schulden sind das Elixier des Kapitalismus”, sagt Tanja Birkholz im Interview in der turi2 edition #18. Die CEO der Kreditauskunftei Schufa weist den Vorwurf des Herumschnüffelns zurück – und verpasst der Regierung einen überraschend positiven Schufa-Eintrag. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: “Wer zahlt, schafft an!” Stimmt das, Reiner Holznagel?
Hört die Zeiger ticken: Für Reiner Holznagel sind Schulden ein “süßes Gift”. Der Präsident des Bundes der Steuerzahler Deutschland findet, “Steuergeldverschwendung gehört genauso hart bestraft wie Steuerhinterziehung”. Er fordert im Gastbeitrag in der turi2 edition #18 einen sparsamen und effizienten Umgang des Staates mit Steuern. Diese Redensart ist… Weiterlesen …
turi2 edition #18: Wie schnell ist das Kapital Vertrauen verspielt, Jörg Howe?
Trust me, I’m a communicator: Vertrauensverlust ist für Betroffene eine kleine Katastrophe, weiß Jörg Howe aus Erfahrung. Der heutige PR-Chef von Daimler Truck schreibt in der turi2 edition #18 über einen beruflichen Wechsel, der seine Reputation fast zerstört hätte – und darüber, wie er sein Selbstvertrauen wiedergefunden hat. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Stephen Schuster über die ikonische Geld-Werbung von Schwäbisch Hall.
Ganz schön schlau: Seit fast 50 Jahren prägt der neunmalkluge Bausparfuchs die Werbung von Schwäbisch Hall. Der Stuttgarter Marketing-Professor und ehemaliger WMF-Marketingchef Stephen Schuster ist beeindruckt, wie sich die Marke treu bleibt und zugleich immer wieder erneuert. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Wie viel geben die Deutschen für Programmzeitschriften aus, Christian Hellmann?
Volles Programm: Programmzeitschriften sind quasi vollwertige Illustrierte, erklärt der Chefredakteur der Sparte bei Funke, Christian Hellmann. Im Gastbeitrag in der turi2 edition #18 sagt er den Heften eine blühende Zukunft voraus – wenn sie innovativ bleiben. Weiterlesen >>>
Geld als Mittel zum Zweck: Dass Frauen wirtschaftlich und beruflich auf eigenen Füßen stehen sollten, muss Astrid Zehbe nicht erst lernen – sie hat es nie anders kennengelernt. Zehbe kommt in Ostberlin zur Welt und wächst in der DDR auf. Alle Frauen in ihrer Familie und ihrem Umfeld haben Vollzeit-Jobs, einige sogar Führungsfunktionen.
Zehbe macht das Verdienen und Vermehren des Geldes zum Beruf – jedenfalls in der Theorie. Nach BWL- und Journalismus-Studium wird sie Redakteurin beim Finanzen Verlag. Ihr Fachthema gehört für sie nicht in eine Nische: „Wer versteht, wie die Finanzmärkte ticken, der kann viele politische und gesellschaftliche Entwicklungen ableiten, besser einordnen und hinterfragen.“ Anders gesagt: „Money makes the world go round.“
Geld ist für Zehbe auch Mittel zum Zweck: Es zu nutzen, „um finanziell möglichst unabhängig zu werden“, ist ihr wichtigster Finanz-Tipp. Seit dem vergangenen Jahr beschäftigt sie das Thema nicht mehr nur publizistisch. Sie ist selbst Unternehmerin geworden: Mit ihrer langjährigen Kollegin Daniela Meyer hat Zehbe die Agentur Fresh & Furious gegründet, die für Verlage und Finanzdienstleister journalistische Produkte entwickelt. An der neuen Rolle schätzt sie den „gestalterischen Freiraum und die Möglichkeit, selbst etwas aufzubauen“.
Wichtigstes Produkt der beiden Gründerinnen ist „Finanzielle“, ein viermal pro Jahr erscheinendes Magazin für Frauen, das mit Dienstleistungen wie Veranstaltungen, Seminaren und Beratung verknüpft ist. Zehbe und Mayer haben „Finanzielle“ als Beiboot der Frauenzeitschrift „Emotion“ von Verlegerin Katarzyna Mol-Wolf entwickelt. Wie verhandeln Frauen gut? Wie sollten sie ihr Geld anlegen? Und wie gelingt mit seiner Hilfe ein genussvolles Leben? Das sind Fragen, mit denen sich Zehbe für „Finanzielle“ befasst.
Dass Geld zwar wichtig, aber nicht das Wichtigste ist, muss ihr aber niemand erklären. Sie weiß das seit ihrem 16. Lebensjahr, als sie eine Krebsdiagnose erhält. Astrid Zehbe hat das Glück, nach einem Jahr mit Operationen, Chemotherapie und Bestrahlung wieder ganz gesund zu werden. „Ich musste sehr früh erfahren, dass das Leben sich von einer Minute auf die andere gravierend verändern kann – und schlimmstenfalls sogar vorbei sein kann“, sagt sie heute. „Das hat mich dahingehend geprägt, als dass ich versuche, meine Zeit mit Tätigkeiten zu verbringen, die mich erfüllen, die mir gut tun und bei denen vor allem meine Familie mit von der Partie ist.“
3 Karriere-Tipps von Astrid Zehbe:
1. Bleibe offen für Neues und bilde dich fort – dein Leben lang.
2. Habe Respekt, aber habe keine Angst! Übernimm Verantwortung, auch wenn du glaubst, noch nicht so weit zu sein – man wächst mit seinen Aufgaben. Alles Talent hilft nichts, wenn Angst oder Bequemlichkeit daran hindern, dieses Talent zu nutzen.
3. Bleibe als Profi neugierig, aber immer auch kritisch. Wer betriebsblind und voreingenommen wird, verspielt sich Chancen und die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Frischer Wind hält fit!
Astrid Zehbe
Geb. 1982 in Berlin
2002 BWL-Studium mit Aufenthalten in Prag und Genf
2009 Journalismus-Studium in Mainz mit Aufenthalt in Memphis
2011 Finanzredakteurin beim Finanzen Verlag in München
2014 Korrespondentin in Berlin für den Finanzen Verlag
2019 Co-Gründerin und -Chefredakteurin des Magazins „Courage“ im Finanzen Verlag
2021 Gründung der Zeitschrift „Finanzielle“ sowie der Agentur Fresh & Furious
Foto: Markus Witte
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turi2 edition#18: Amir Kassaei über die ikonische Geld-Werbung der HypoVereinsbank.
Kommunizieren ohne Bullshit: Die HypoVereinsbank macht ihren Kundinnen einen überzeugenden Vorschlag: „Leben Sie, wir kümmern uns um die Details”. Werber und Investor Amir Kassaei sieht darin einen Meilenstein der Marketing-Geschichte. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Hava Misimi übers Investieren und Influencen.
Kein Kinderspiel: In jungen Jahren organisiert Hava Misimi Taschengeld für sich und ihre Geschwister. Heute bloggt und berät sie zum Thema Finanzen. Für ihr großes Interview in der turi2 edition #18 trifft sich Chefredakteurin Anne-Nikolin Hagemann mit der Finanz-Influencerin auf dem Spielplatz. Denn wie beim Geld geht es hier auf und ab – und wer zu vorsichtig ist, “verpasst das Erlebnis”. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Kapitale Fragen an Maša Schmidt.
Ab in den Urlaub: Maša Schmidt, Marketingchefin bei SAP Deutschland, verdient ihr erstes Geld u.a. mit Nachhilfe und begleitet eine Schülerin vom Hauptschulabschluss bis kurz vor das Abitur – worauf sie heute noch sehr stolz ist. Sie hält sich an den Rat ihrer Eltern, dass Glück nicht von Geld abhängt und erzählt in der turi2 edition #18, dass sie am liebsten in Erlebnisse und Reisen mit Leuten investiert, denen sie so eine Freude bereiten kann. Weiterlesen >>>
Auf Bildungsmission: Thomas Kehl spricht ruhig, fast sanft, und hat so gar nichts Überhebliches an sich. Im Vergleich dazu klingt der Titel seines gedruckten Erstlings „Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest“ beinahe marktschreierisch. Seine Fans und Leserinnen haben die augenzwinkernde Botschaft der gewählten Zeile allerdings verstanden – und Kehl auf Anhieb zum Bestseller-Autor gemacht. Dabei ist das Buch, geschrieben mit Co-Autorin Mona Linke, nur ein Nebenprodukt auf seiner „Mission“, wie er gerne sagt, den Menschen finanzielle Bildung beizubringen. „Jeder sollte in der Lage sein, sich um sein eigenes Geld zu kümmern“, so Kehl.
Deshalb gründet der ehemalige Investmentbanker mit seinem Schulfreund Arno Krieger 2019 das Startup Finflow. Schon ein paar Jahre zuvor beginnen sie mit wenig Ahnung, aber viel Engagement, Erklär-Videos zum Einmaleins der Finanzen zu drehen. Eine Marktlücke, wie sich bald herausstellt. Ihr YouTube-Kanal namens Finanzfluss wird vom Versuchsballon zum Überflieger – mit aktuell fast einer Million Abos. Die Marke Finanzfluss ist inzwischen auf allen wichtigen Kanälen präsent und hat ihr Programm durch Ratgeber, Rechner und Produktvergleiche kräftig erweitert. Die junge Firma beschäftigt rund 15 Mitarbeitende, darunter Entwickler, Mediengestalter, eine Redaktion und eine Social-Media-Managerin.
Thomas Kehl genießt seine verschiedenen Rollen: als Unternehmer, der strategisch denkt, als Journalist, der recherchiert und moderiert, als Produktmanager, der mit seinem Team neue Formate entwickelt. Auch redaktionelle Routinen gehören dazu: Jeden Mittwoch und jeden Sonntag erscheint ein frisches Video auf YouTube. „Diesen Mix an Anforderungen und Aufgaben finde ich spannend, das macht meinen Job aus“, sagt der gelernte Bankkaufmann. Kehl ist das prominent gewordene Gesicht von Finanzfluss, laut eigenen Angaben die „größte Community für finanzielle Selbstentscheider im deutschsprachigen Raum“. Seine populärsten Videos „Bitcoin erklärt“ und „Aktien & Börse verstehen“ wurden über 1,8 Millionen Mal abgerufen. Auf der hohen Reichweite basiert das Geschäftsmodell: Provisionen aus Affiliate-Marketing und Einnahmen aus Werbung und Sponsorings sind die wichtigsten Erlösquellen. Unabhängigkeit ist dem Gründer-Duo wichtig: „Wer über Finanzen aufklärt, darf nicht finanziell befangen sein.“
Genau das kritisieren sie an der Branche: Weil Beraterinnen viel zu oft produktbezogene Provisionen erhalten, kann das zu schlechteren Anlageempfehlungen führen. „Solche Interessenkonflikte sollte man erkennen, deshalb ist finanzielle Grundbildung so wichtig“, sagt Kehl. Die Finanzbranche sei überreguliert und für normale Anlegerinnen zu kompliziert. „Viele Neo-Banken machen vor, wie’s besser geht. Preisgestaltung und Nutzungserlebnis sind wirklich fortschrittlich.“
Kehl würde beruflich wieder den Schritt ins Geldbusiness gehen. Gute Erfahrung hat er damit gemacht, sich früh einen Mentor zu suchen. Über den Karriereservice an der Hochschule bekam er Kontakt zu einem Manager der Deutschen Bank. „Ein wertvoller Austausch, der bis heute besteht“, sagt der Finanzfluss-Macher. Deshalb rät er auch Nachwuchskräften dazu. Wenn sie auf ihrem Gebiet spannende Menschen mit Expertise entdecken, zum Beispiel auf Veranstaltungen oder in Business-Netzwerken, dann sollten sie diese ansprechen, so Kehl: „Einfach trauen und fragen. Menschen berichten gerne über ihren Beruf. Erst recht, wenn sie dadurch junge Leute unterstützen können.“
3 Tipps von Thomas Kehl:
1. Machen: Ob als Buchhalter, Wirtschaftsprüfer, Banker – einfach loslegen: Praxis zählt am meisten.
2. Zeigen: Frühzeitig ein Linked-in-Profil anlegen, ehrlich und offen kommunizieren.
3. Verbinden: Kontakt suchen zu Leuten, die kompetent in deinem Interessenbereich sind.
Thomas Kehl
Geb. 1989 in Saarbrücken
2012 Ausbildung zum Bankkaufmann
2014 Studium Wirtschaftswissenschaften, Management & Finanzen in Frankfurt, London und Paris
2016 Start des YouTube-Kanals Finanzfluss
2017 Finanzanalyst bei der Investmentbank Natixis in Paris
2019 Gründung der Firma Finflow mit Arno Krieger, Finanzfluss wird Hauptberuf
2022 Autor „Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest“
Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #18 Kapital – alle Geschichten hier im E-Paper:
turi2 edition #18: Wie bringe ich Menschen dazu, mir 10 Millionen Euro zu geben, Marco Klewenhagen?
Gimme, gimme, gimme: Wie frei bin ich, wenn mir jemand einen Batzen Geld gibt? Der Geschäftsführer des Magazins “Sponsors”, Marco Klewenhagen, kennt sich mit großen Summen im Sport-Business aus. Privat würde er so viel Geld nur ungern nehmen – oder noch viel mehr, schreibt er in der turi2 edition #18. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Simon Schöbel über Follower und Finanz-Entertainment.
Insta-Investment: Finfluencer Simon Schöbel vermittelt Finanzwissen via Social Media. Er glaubt: “Junge Menschen wollen vor allem schnell reich werden”. Anlegerinnern der Generationen Y und Z haben den Älteren deshalb eine „gesunde Naivität“ voraus, sagt er im Interview in der turi2 edition #18. Sie können damit aber auch schneller auf die Nase fallen. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Wie mache ich meinen Lieben posthum eine Freude, Birgit Wetjen?
Das letzte Hemd hat keine Taschen: Beim Erben geht es selten nur um Geld, sondern um Emotionen, weiß Birgit Wetjen. Die Chefredakteurin des Frauen-Finanzmagazins “Courage” gibt in der turi2 edition #18 Tipps, wie man seinen Nachlass am besten regelt. Ganz wichtig: Bloß kein Vorbild an Pablo Picasso nehmen! Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Kann Steuer Spaß machen, Simone Wastl?
Eine Hand am Steuer: Datev-Kommunikationschefin Simone Wastl weiß, in Deutschland gibt es viele Steuer-Muffel. Sehr viele. Im Gastbeitrag in der turi2 edition #18 gibt sie Tipps, wie die Sache mit den steuerlichen Abgaben sogar Spaß machen kann. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Markus Weiß über die ikonische Geld-Werbung der Commerzbank.
Provokation mit Pferdeschwanz: McDonald‘s-Sprecher Markus Weiß beeindruckt die Frauenfußball-Kampagne der Commerzbank, mit der sich die Bank authentisch in einer gesellschaftlichen Debatte positioniert – und dabei die traditionelle Bankenwerbung hinter sich lässt. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Zerstören die Reichen die Welt, Merit Willemer?
Tritt nach oben: Merit Willemer nimmt Reiche und Superreiche in der Klima-Frage in die Verantwortung. Sie zerstören “mit ihren Unternehmen und ihrem Lebensstandard” das Klima, gibt die Sprecherin der Klima-Bewegung Fridays For Future zu Protokoll. Die Klimakrise sieht Willemer als “strukturelles Problem” und fordert im Gastbeitrag in der turi2 edition #18, im Namen der Klimagerechtigkeit die soziale Schere zu schließen. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Was disruptiert die Liebe der Deutschen zum Bargeld, Christoph Keese?
Nicken und kassieren: Bargeld ist bequem und eignet sich gut für allerlei kriminelle Machenschaften, schreibt Christoph Keese in seinem Gastbeitrag in der turi2 edition #18. Genau deshalb wird es wohl nicht aussterben. Der Geschäftsführer von Springers Digitalberatung Hy glaubt, dass digitales Bezahlen trotzdem viele Vorteile bietet – auch für Faule. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Ist Geiz noch geil, Lena Binder?
Werbung von gestern: Der bekannte Slogan eines Elektromarkts ist so gar nicht geil, findet Lena Binder. Bei der Welthungerhilfe freut sie sich vielmehr über Solidarität, auch und vor allem in Form von Geld. Denn Spenden sind das Gegenteil von Geiz. Auch, wenn sie oftmals ungerecht verteilt sind, schreibt Binder im Gastbeitrag in der turi2 edition #18. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Über Geld spricht man nicht – oder doch, Katharina Brunsendorf?
Den Knoten lösen: Das Beschwerlichste am Weg durch den Finanzdschungel ist der Anfang, sagt Katharina Brunsendorf. Sie leitet die Commerzbank-Initiative Finanz-Heldinnen und erlebt immer wieder, dass vor allem Frauen die Scheu vor dem Geld schnell ablegen können, wenn sie nur die richtigen Fragen stellen, schreibt sie in der turi2 edition #18. Weiterlesen >>>
Über den Tellerrand hinaus: Von ihrer Oma hat Kristina Jeromin gelernt: „Ebbes ist immer für Ebbes gut.“ Für irgendwas ist alles immer gut. Oder, in Jeromins eigenen Worten: „Nicht am Anfang jedes Weges lässt sich absehen, wohin er führen wird.“ Ihre Erfahrungen bestätigen, dass es oft die vermeintlichen Fehlentscheidungen oder großen Kompromisse im Leben sind, „die besonders weit führen“.
Jeromin hat das Leben nach dem Studium der Politikwissenschaften und Philosophie für mehr als zehn Jahre an die Deutsche Börse geführt. Dort verantwortet sie unter anderem das konzernweite Nachhaltigkeits-Management, bevor sie als Bundestagskandidatin der Grünen in Hessen antritt und den Konzern verlässt. Der Listenplatz 11 reicht nicht für den Einzug in den Bundestag, an einem nachhaltigen Finanzsystem arbeitet Jeromin trotzdem weiter.
Seit 2018 ist sie Geschäftsführerin der Initiative „Green and Sustainable Finance Cluster Germany“, deren Ziel die Bündelung nachhaltiger Aktivitäten in der Branche ist. Der Job überrascht Jeromin immer wieder: Es sei spannend, die Entwicklung der letzten Jahre zu begleiten und manchmal auch „proaktiv beeinflussen zu können“. Dabei wünscht sie sich manchmal weniger „So war das schon immer“ – und mehr „Lasst uns das einfach mal versuchen”. Dazu gehört für Jeromin mit Blick auf den Aufbau nachhaltiger Wirtschaftsstrukturen ein ganzheitlicher Ansatz: „Häufig verliert sich die Diskussion in Details einzelner Wertschöpfungsbereiche.“ Und: mehr Vielfalt. Denn ohne die könne der nötige wirtschaftliche Wandel und dessen Finanzierung nicht gelingen: „Wir brauchen alle Perspektiven mit am Tisch.“ Alle Geschlechter, Generationen, inhaltlichen Hintergründe. Wer Spaß an komplexen Sachverhalten hat, „detaillierter Kleinarbeit etwas abgewinnen kann“, aber auch „gerne visionär über den Tellerrand hinausschaut“, sei deshalb in der Finanzbranche genau richtig.
Kristina Jeromins bester Geld-Tipp ist der mit dem Stein: Nie dürfe man vergessen, dass Geld eine Wirkung hat, die sich nach einer Kauf- oder Anlageentscheidung entfalte „wie Wellen bei einem Stein, den man ins Wasser wirft“. Ganz genau vorhersagen kann diese Wellen niemand. Aber versuchen sollte man es trotzdem: „Dieses Gedankenspiel ist hilfreich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld.“
Tipp vom Kristina Jeromin: „Bleibe wach und (selbst-)kritisch und verliere nie die Lust am Lernen“
Kristina Jeromin
geb. 1982 in Wiesbaden
2002 Studium Politikwissenschaften und Philosophie in Mainz
2009 Verantwortlich für Kommunikation von Nachhaltigkeitsthemen bei der Deutschen Börse
2015 Head of Group Sustainability Deutsche Börse
2018 Co-Geschäftsführerin des Green und Sustainable Finance Cluster Germany
2021 Bundestagskandidatin der Grünen in Hessen
Foto: Christof Mattes
Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #18 Kapital – alle Geschichten hier im E-Paper:
To make a difference: Momentan sei wirklich eine besondere Zeit, sagt Annette Weisbach. In ihrem Beruf begegnen ihr all die großen Fragen: Wie geht es weiter mit China? Gelingt die grüne Transformation der Wirtschaft? Und schließlich Digitalisierung, Krypto und das Metaverse: Was wird kommen, was ist nur ein Hype? Diese Fragen bewegen auch die Finanzwelt, über die Weisbach täglich berichtet. Diese Welt kennt sie von innen: Nach dem VWL-Studium begleitet sie unter anderem den Chief Economist der Deutschen Bank und arbeitet als Investmentbankerin, bevor sie 2007 zu Bloomberg TV nach London und damit in den Journalismus wechselt – für sie ein wegweisender Schritt.
Ihre Erfahrung kommt ihr dort zugute: „Bei Ausbruch der Finanzkrise war ich eine der wenigen im Newsteam, die grundsätzlich die Struktur von Subprime Markets et cetera verstanden hat“, erinnert sie sich. Dennoch findet sie, die Finanzbranche solle kreativer werden und sich mehr für Menschen ohne klassischen Wirtschaftshintergrund öffnen. In England sei das zum Beispiel der Fall und führe auch dazu, dass der Beruf breiter akzeptiert werde. Voraussetzung für Erfolg im Feld der Finanzen ist laut Weisbach, international arbeiten zu wollen, keine Scheu vor Zahlen zu haben und neugierig zu sein.
2009 macht sie sich als Wirtschaftsjournalistin selbstständig. Seitdem arbeitet sie für den globalen Finanznachrichtensender CNBC und die Deutsche Welle, außerdem ist sie Ghostwriterin und trainiert Führungskräfte für Auftritte vor Kameras oder Publikum. 2021 kommt eine weitere regelmäßige Tätigkeit hinzu: Sie hostet das „Investment Briefing“ bei Gabor Steingarts Media Pioneer. „Es bleibt wirklich interessant, auch nach vielen Jahren“, sagt Weisbach über ihre Arbeit, bei der sie immer wieder dazulernen und Menschen treffen darf, die etwas bewegen wollen.
Ihr wichtigstes Learning dabei: „Authentisch und menschlich zu bleiben lohnt sich.“ Dann erfahre man, wie das Gegenüber tickt. „Wenn ich die Möglichkeit hatte, ein Thema mit einem interessanten Gespräch aufzuarbeiten oder jemanden durch ein Medientraining wirklich weitergeholfen habe“, sagt sie, sei das für sie ein guter Tag. Kurz: Wenn sie einen Unterschied gemacht hat.
Annette Weisbach
Geb. 1976 in Königstein
1997 Studium der VWL und Politikwissenschaften
2003 Deutsche Bank, Assistentin des Chefvolkswirts
2003 FREO Financial & Real Estate
2005 Macquarie Corporate Finance
2007 Bloomberg TV in London
2009 Freie Journalistin u.a. für CNBC und DW TV, Trainerin und Ghostwritern
2021 „Das Investment Briefing“ bei The Pioneer
Foto: Hannelore Foerster
Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #18 Kapital – alle Geschichten hier im E-Paper:
turi2 edition #18: Clarissa Corrêa da Silva
Sendung mit den Mäusen: Kindern kann man alles erklären, ist Clarissa Corrêa da Silva überzeugt – und das nicht nur in Shows wie „Sendung mit der Maus“ und „Wissen macht Ah!“, wo sie regelmäßig vor der Kamera steht. Sie schlägt in der turi2 edition #18 für das Thema Kapitalismus einen Vergleich mit einem Flohmarkt vor. Weiterlesen >>>
turi2 edition #18: Was ist brotloser als Kunst, Mon Muellerschoen?
Am Hungerpinsel nagen: Nur sehr wenige verdienen sich mit ihren Werken eine goldene Nase, weiß Kunstberaterin und Kolumnistin Mon Muellerschoen. Dabei sind Kunstschaffende “Seismografen für gute wie schlechte Entwicklungen” – und haben deshalb Unterstützung verdient, schreibt Muellerschoen in ihrem Gastbeitrag in der turi2 edition #18. Weiterlesen >>>
Begrünt Banking: Soziales Wohnen, Windparks und saubere Transportwege statt Rüstung, Massentierhaltung und Kohlekraftwerke: Inas Nureldin ist überzeugt, die Finanzbranche ist eine zentrale Säule für eine „durch Nachhaltigkeit geprägte Wirtschaft“. Die von ihm gegründete Tomorrow Bank orientiert sich bei ihrer Projektauswahl deshalb an den „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen und zieht dafür ein eigenes Gremium zu Rate.
Das Social Business will mit finanziellen Ressourcen einen positiven Wandel schaffen. Dieser liegt Nureldin nicht nur ökonomisch am Herzen: „Wenn ich das Gefühl habe, dass ich in meinem Job nichts Neues lerne, dann ist es Zeit, etwas zu verändern“, sagt er. Fachlich und persönlich möchte sich der Halbschwabe und Halbpalästinenser kontinuierlich weiterentwicklen.
Stuttgart, Kairo, Bodensee, Singapur, Hamburg – der ehemalige Waldorfschüler hat viele berufliche Stationen hinter sich gebracht. Nachdem Nureldin bei einem ägyptischen Business-Wettbewerb gewinnt, baut er parallel zum Bachelor-Studium sein erstes Startup auf. Die Mission: Mit einem Software-Unternehmen die Wertschöpfungsketten der Lebensmittelbranche offenlegen. Ab 2017 widmet er sich dann voll und ganz dem Kapitalmarkt. Der Wunsch nach Transparenz aber bleibt. Er glaubt, dass „Geld noch schneller und radikaler in die richtige Richtung gelenkt werden muss“. Entsprechend predigt der zweifache Vater: „Wer Ideen hat und sie umsetzen möchte, der sollte vor allem damit starten – jetzt und hier.“
Inas Nureldin sieht seine Tomorrow Bank als Vorkämpfer der schnelleren Transformation zu einer klimaneutralen Gesellschaft, „damit wir unsere Klimaziele noch rechtzeitig erreichen, bevor es zu spät ist“. Die „sehr eingefahrene Industrie“ brauche „neuen Atem“. Er will durch sein Handeln einen Unterschied machen. Ein nachhaltiges Girokonto sei ein erster Schritt. Nureldin pustet Staub von den Sparbüchern, macht Bankkarten aus Holz und bringt grünes Leben ins Bankenviertel.
Karriere-Tipp von Inas Nureldin: „Neugierig sein, vieles ausprobieren und keine Angst vor Fehlern oder Scheitern haben. Denn wer noch nie einen Fehler gemacht hat, hat sich noch nie an etwas Neuem versucht.“
Inas Nureldin
Geb. 1981 in Oberndorf am Neckar
2004 Studium Corporate Management & Economics in Friedrichshafen
2005 Gründung Salis IT Services
2008 International Social Entrepreneurship Program in Singapur
2015 Silicon Valley Immersion Program in San Francisco
2016 Executive Program Sustainability Management in Lüneburg
2017 Gründung Tomorrow mit Michael Schweikart und Jakob Berndt
Foto: Michi Schunck
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