In Kooperation mit epd Medien publiziert turi2 ausgewählte Beiträge des epd-Fachdienstes.

Empathisch sein: HR-Intendant Florian Hager beschreibt, warum die Gesellschaft die evangelische Publizistik braucht.


Vermittlerrolle: Viele Menschen fühlen sich von den Öffentlich-Rechtlichen und den Kirchen “nicht mehr gesehen oder gehört”, schreibt der Intendant des Hessischen Rund­funks, Florian Hager, in seinem Gast­beitrag bei epd Medien anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Gemeinschafts­werks der Evangelischen Publizistik. Es brauche beide Institutionen, damit die Gesellschaft “miteinander im Gespräch bleibt”. Damit das besser gelingt, seien eine diversere Belegschaft und “unvoreingenommene Neugier” nötig: “Wir öffnen manchmal zu schnell Schubladen, in die wir Menschen oder Positionen hineinschieben.” Weiterlesen >>>

“Ein Pass für demokratiefördernde Medien” – Björn Staschen fordert Medienförderung statt Zustellförderung.


Gutschein für Gedrucktes? Eine staatliche Zustellförderung für Zeitungen scheint vorerst gescheitert, das Problem, dass sich Zeitungen und Zeitschriften nicht mehr rentabel in ländlichen Gegenden zustellen lassen, bleibt. Journalist und Change-Experte Björn Staschen sieht unser Mediensystem und unsere Demokratie bedroht, wenn Informationen nicht mehr überall hin gelangen. Bei epd Medien rät er Medien und Politik, die Perspektive der Nutzenden einzunehmen und ihnen die Macht über die Medienförderung zu geben. Im schwebt ein Gutschein-System vor, vergleichbar mit dem Kulturgutschein für junge Erwachsene. Von der Förderung könnten dann nicht nur Print-Medien, sondern auch Bezahl-Podcasts und Newsletter profitieren. Dieser Text ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
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Aus Liebe zum Radio – Stefan Müller über Musiksendungen zwischen Kuration und KI.


Von Hand ausgewählt: Vor 40 oder 50 Jahren war Radio “das junge Medium schlechthin”, vor allem wegen der Musik­sendungen, schreibt Stefan Müller bei epd Medien. Der freie Radio­journalist und Moderator bedauert, dass die von Musik­redakteuren und Musik-Kennerinnen moderierten und kuratierten Radio­sendungen immer seltener werden – auch bei öffentlich-rechtlichen Wellen. Anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Radio in Deutschland blickt Müller auf legendäre Radio-DJs der 70er und 80er zurück, spürt die Perlen der Autoren­sendungen auf und fragt, welche Rolle KI künftig spielen wird. Weiterlesen >>>

“Wir müssen Risiken bewusst in Kauf nehmen” – Katrin Eigendorf über Berichterstattung im Krieg.


Frau von Welt: Für das ZDF berichtet Katrin Eigendorf aus Afghanistan, Irak und der Ukraine. Als Kriegs- und Krisen­bericht­erstatterin darf man sich nicht “für allmächtig und allwissend halten”, sagt sie im Interview mit Ellen Nebel von epd Medien. Das Korrespondenten-Netz sei heute viel kollegialer als früher. Doch das Berufsfeld müsse an die veränderte Welt angepasst werden, es gäbe noch immer blinde Flecken. Ihren Job könne man nicht vom Schreib­tisch aus machen. Das sei wie bei der Bundes­wehr: “Wenn ich in einen Kampf­einsatz gehe, kann ich nicht in der Kaserne bleiben.” Im Interview berichtet sie außerdem über das festgefahrene Bild des Kriegs­reporters und wie die Tatsache, dass sie eine Frau ist, ihre Karriere beeinflusst hat: “Dass ich Mutter bin, war mehrfach ein Hindernis.” Weiterlesen >>>

“Die Regierung riskiert die Meinungs­vielfalt” – Mey Dudin zur ausbleibenden Zustell­förderung.

Riskantes Spiel: Der Umgang der Regierung “mit der Presse­förderung steht beispiel­haft für das Des­interesse im Bund an Medien­politik”, schreibt Mey Dudin bei epd Medien. Die Ampel verspreche schon als zweite Regierung eine Zustell­förderung, ohne zu liefern. Für die meisten Verlage sei das Print-Abo “noch mindestens zwei Jahre die wichtigste Erlösquelle”. Wenn sie teils die Zustellung einstellen müssen, drohe, dass gerade ältere Menschen auf dem Land “den Anschluss an regionale und lokale Informationen verlieren”. Die Regierung spiele auf Zeit und verspiele damit womöglich die Meinungs­vielfalt in Deutschland. Dieser Text ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>

“Wir sind zeitgemäßer denn je” – Das Kleine Fernsehspiel und die Bedeutung von TV für junge Filmschaffende.


Jung geblieben: Seit 60 Jahren zeigt das Kleine Fernseh­spiel im ZDF Filme von auf­strebenden Regisseurinnen. Zum Jubiläum sprechen Redaktions­leiter Burkhard Althoff und Redakteurin Melvina Kotios mit Thomas Gehringer bei epd Medien darüber, welche Bedeutung das Fernsehen für junge Film­schaffende noch hat und wie die Redaktion junge Talente fördert. Außerdem geht es um Transparenz beim Auswahl­verfahren, die Bedeutung von Sende­plätzen und das Interesse des jüngeren Publikums. Dieser Text ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>

Wie die rechte Regierung in Italien den Rundfunk auf Linie bringt.


Bella ciao: In Italien herrscht eine “beispiel­lose Säuberungs­welle im Staats­rundfunk”, beobachtet Birgit Schönau bei epd Medien. Bekannte und erfolgreiche Medien­schaffende würden gezwungen, zu gehen. Stattdessen hieve die rechte Regierungs­chefin Giorgia Meloni Gefolgs­leute auf Chef­posten. Der Rund­funk ist “vollkommen auf Regierungs­linie, in einem Ausmaß, das noch zu Zeiten Berlusconis undenkbar gewesen wäre”. Dieser Text ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>

“Ohrenbetäubende Sprachlosigkeit” – Stefan Raue über die Reformdebatte zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk.


Vergiftete Debatte? ARD, ZDF und Deutschland­radio sind sehr erfolgreich, “aber politisch unter Druck wie nie”, sagt Deutschland­radio-Intendant Stefan Raue in einer Rede bei einem kirchlichen Empfang in Magdeburg, die epd Medien wiedergibt. Er kritisiert die Forderungen einiger Minister­präsidenten, den Rund­funk­beitrag nicht zu erhöhen. Raue betont die Bedeutung des ÖRR für die Demokratie. Gleichzeitig passe die Haltung “Kultur und Nachrichten gut, Unterhaltung schlecht” nicht zu den Erwartungen der Menschen. Zudem beobachtet Raue, dass der RBB-Skandal zwei Trends ausgelöst hat, “die die Sender und Medien mittelfristig verändern werden”. Dieser Text ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
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Temporäres Anreizprogramm: Otfried Jarren über die Transformation der öffentlich-rechtlichen Medienhäuser.


Kontrollierte Transformation: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist einem Transformations­­prozess unterworfen, an dem “viele Köche und stimm­gewaltige Gastro­kritiker” mitwirken, der bisher aber weitgehend ungesteuert stattfindet, schreibt Kommunikations­wissenschaftler Otfried Jarren bei epd Medien. Es bedürfe einer “klaren Kompetenz- und Aufgaben­­zuweisung”. Im Kern stehe die Frage, was öffentlich-rechtliche Medienhäuser für die Gesellschaft leisten sollten. Für Jarren ist klar, dass die Reorganisation zusätzliche Ressourcen benötigt. Er schlägt daher einen flexibel nutzbaren “Zukunftsfonds” vor. turi2 veröffentlicht Jarrens Beitrag in der Reihe Das Beste von epd medien bei turi2. Weiterlesen >>>

Kaum ein Grund zu bleiben – Warum immer mehr Medienschaffende den Journalismus verlassen.


Journexit: Jede Woche kehren zwei Medienschaffende in der Schweiz ihrem Job den Rücken, sagt eine Auswertung des Online­magazins “Republik”. Als Gründe nennen die Betroffenen Stress, fehlende Perspektiven und hohe Rendite­erwartungen der Verlage. Christopher Hechler von epd Medien sieht viele Parallelen zu Deutschland und kommt zu dem Schluss: Es braucht einen Kultur­wandel in den Verlagen und Redaktionen, der “nicht an einen voraus­gehenden wirtschaftlichen Aufschwung geknüpft” ist. Denn Idealismus allein reiche oft als Grundlage für ein langfristiges Engagement im Journalismus nicht mehr aus. Dieser Text ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
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Dazwischengefunkt: Warum TV-Sender und Kulturschaffende um Funk-Frequenzen fürchten.


Liegt was in der Luft: Um die Funk­frequenzen für TV und Veranstaltungs­technik tobt ein Verteilungs­kampf. Für die Zeit ab 2030 hoffen vor allem Mobil­funk­anbieter, den wachsenden Bedarf nach mobilem Internet über die Frequenzen decken zu können, wo heute DVB-T2 und draht­lose Mikrofone funken. Die Kultur­szene beklagt schon jetzt knappe Kapazitäten und auch ARD und ZDF wollen vom DVB-T-Fernsehen nicht lassen. Auf der Welt­funk­konferenz im November und Dezember werden international die Grund­satz-Ent­scheidungen für die Funk-Welt nach 2030 ge­troffen – bis dahin ringen TV-Sender, Kultur-Lobby und Mobil­funker um einen Kompromiss, der möglichst EU-weit trägt. Medien­journalist Volker Nünning beschreibt für epd Medien die unterschied­lichen Positionen und mögliche Kompromiss-Linien. Sein Text ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
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“Es gibt kaum medienkritische Öffentlichkeit” – Carsten Brosda über Debattenkultur und den Wert der “Lindenstraße”.


Bitte mehr Streit: Braucht der Journalismus eine neue Debatten- und Fehler­kultur? Ja, meint der Medien­senator von Hamburg, Carsten Brosda. Im Inter­view mit Diemut Roether von epd Medien sagt der SPD-Politiker und Journalist: “Diese Haltung zu sagen: Was ich mache, ist richtig, verwundert mich manchmal am Journalismus und den Medien.” Zudem spricht er über gutes Marketing für die Öffentlich-Rechtlichen, den gesell­schaftlichen Wert von Sendungen wie der “Linden­straße” oder “Forst­haus Falkenau” und warum Netflix kein absolutes Vorbild sein muss. Mit Krimis zur Primetime machten ARD und ZDF nicht unbedingt alles richtig, aber “auch nicht alles falsch”. Daneben kritisiert Brosda die Publizistik- und Kommunikations­wissen­schaft: Die Disziplin blicke zu sehr in die Ver­gangen­heit und zu wenig nach vorn — ganz anders als eine Luftfahrtingenieurin.
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CEO oder Klassensprecher? Diemut Roether über die Rollen des ARD-Vorsitzenden.


Wer bin ich – und wenn ja, wie viele? ARD-Chef Kai Gniffke scheint sich nicht ganz klar zu sein über die Rolle, die er in der ARD spielt, beobachtet Diemut Roether bei epd Medien. Mal bezeichne er seinen Job als “Klassen­sprecher”, mal als “CEO”. Eine Rollen­klärung sei dringend nötig, schreibt Roether und stellt schon mal fest, dass sich die ARD nicht wie ein Konzern von einem CEO führen lässt. Und auch die Auf­sichts­gremien sind nicht in der Lage, das “große Konstrukt wirksam zu kontrollieren”. Das habe nicht zuletzt der RBB-Skandal gezeigt. Dieser Beitrag ist Teil der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
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“Fragwürdiges Gezerre” – Diemut Roether über die Intendantenwahl beim RBB.


Wahl mit Qual: Der Findungs­prozess nach einer neuen RBB-Intendanz hat deutlich gemacht, “dass auch der neue Rundfunk­rat noch nach seiner Rolle sucht und die Verfahren alles andere als gut geregelt sind”, schreibt Diemut Roether bei epd Medien. Sie sieht beim Sender ein “gefährliches Vakuum”, in das die Politik angesichts der Debatten um die Zukunft von ARD und ZDF nur zu gern stoße. Das Hin und Her um den Posten habe auch die neue Intendantin Ulrike Demmer (Foto rechts) beschädigt, die nun beweisen müsse, “dass sie tatsächlich politisch unabhängig ist”. Weiterlesen >>>

Journalistische Grenzgänge – Janis Brinkmann über subjektiven Journalismus in Funk-Reportagen.


Junge Forschung: Kommunikations­wissenschaftler Janis Brinkmann analysiert in einer Studie mehr als 1.000 Reportagen des Online-Jugend­angebots Funk von ARD und ZDF. Die Beiträge seien innovativ und “ergänzen den vermeintlich objektiven Informations- und Nachrichten­journalismus erzählerisch und emotional”, schreibt er bei epd Medien. Die Reportagen seien jedoch thematisch und geografisch teilweise unausgewogen und weisen ähnliche blinde Flecken auf wie traditionelle Medien. Weiterlesen >>>

Kurzandacht in der Wohnzimmerkapelle – Hermann Rotermund über die “Tagesschau” als beruhigende Welterzählung.


Fortsetzung folgt: Wie schafft es die “Tages­schau” trotz schwindender Relevanz weiterhin hohes Vertrauen zu genießen? Mit dieser Frage­stellung analysiert Medien­wissenschaftler Hermann Rotermund bei epd Medien die Nachrichten­sendung. In vielen Berichten beobachtet er “Viert­klässler-Didaktik” und “bebildertes Radio”. Von den Themen bleibe beim Publikum oft nicht viel haften. Letztlich sei die “Tages­schau” eine “stabile kulturelle Form”, eine “prinzipiell auf Unendlichkeit angelegte Fernseh­serie”. turi2 veröffentlicht den Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>

Lachen mit Donald. Konrad Ege über US-Medien und das neue alte Trump-Problem.

Dilemma-Déjà-vu: Das Bestreben von Donald Trump, erneut US-Präsident zu werden, zeigt “paradoxerweise den Einfluss und die Ohnmacht der Medien gleichzeitig”, schreibt Konrad Ege bei epd Medien. Trump bleibe ein “Magnet”, der das Publikum anzieht. “Bei Lügen am laufenden Band haben ‘Experten’ keine Chance”. Vielen Anhängern, die sich wie Trump als Opfer von Eliten betrachten, sei “Factchecking ohnehin suspekt”. Weiterlesen >>>

Transparenz ist gefragt – Lars Rademacher über Medienschaffende in der PR.


Öffentliche Öffentlichkeitsarbeit: Weder Journalistinnen und Medien noch Regierungs­stellen können sich bei der Vergabe und Annahme von PR-Aufträgen aus der Verantwortung stehlen, schreibt Lars Rademacher, Professor für Unternehmens­kommunikation, in einer Replik auf einen Text von Volker Lilienthal bei epd Medien. Rademacher plädiert für mehr Finger­spitzen­gefühl bei allen Beteiligten – und schlägt vor, Regierungs­aufträge für Medien­schaffende in einem Jahres­bericht transparent zu machen. Denn: “Die AfD wird sicher in schöner Regelmäßigkeit solche Anfragen stellen.” Weiterlesen >>>

Gut versteckt – Lukas Respondek über die ESC-Berichterstattung der ARD.


Wo geht’s hier zum ESC? Heute findet das Finale des Euro­vision Song Contest in Liverpool statt. Lukas Respondek beobachtet bei epd Medien eine “Vernachlässigung des ESC in reichweiten­starken Programmen”. Viel Begleit­programm des Musik­wettbewerbs spiele sich inzwischen online ab. “Die sehenswerten Halb­finals fristen weiterhin ihr Dasein in der Sparte.” Dass es der ARD dennoch gelingt, Vorfreude zu wecken, liege vor allem an Formaten, die sich eher an ESC-Fans richten. turi2 veröffentlicht ihren Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>

Gut beraten? Ellen Nebel über die Kommunikation der ARD.


Einseitige Kommunikation: Wenn die Intendantinnen und Intendanten der ARD regelmäßig tagen, sind vor allem “jene Beschlüsse besonders interessant, die nicht gefasst wurden”, schreibt Ellen Nebel bei epd Medien. Presse­gespräche für Nachfragen waren danach lange “gute Tradition”, doch zuletzt hat die ARD auf die Gelegenheit zum direkten Austausch verzichtet und sich auf “proaktive Kommunikation” per Presse­mitteilung beschränkt, kritisiert Nebel. Zwar seien Nachfragen an die Pressestelle möglich, jedoch habe “diese gefilterte Kommunikation nichts mit der Unmittelbarkeit und Öffentlichkeit einer Pressekonferenz zu tun”. Weiterlesen >>>

“Offenheit nach außen” – Dennis Horn schlägt ein Konzept für eine öffentlich-rechtliche Plattform vor.


Eine für alle: Eine gemeinsame Mediathek wäre für ARD und ZDF eine Chance, ihre Inhalte “so zusammen­zuführen, dass sie sich gegenseitig guttun”, schreibt Digital­experte Dennis Horn bei epd Medien. Eine öffentlich-rechtliche “Diskurs­plattform” könnte zudem einen Raum schaffen, “in dem nicht die lautesten Kommentare gewinnen oder die sensationalist­ischsten Inhalte nach oben gespült werden”. Damit die Plattform Erfolg hat, sollten ARD und ZDF sie allerdings für andere Anbieter öffnen – und gleichzeitig ihre eigenen Inhalte anderen zur Verfügung stellen, meint Horn. Weiterlesen >>>

“Ideologisch fixiert” – Volker Lilienthal über “Bild” und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.


Ziemlich bester Feind: Wenn “Bild” über ARD und ZDF berichtet, “werden die Fakten meist selektiv ausgewählt und die Belastungs­zeugen passend zum schon fest­stehenden Urteil ausgewählt”, schreibt Medienwissen­schaftler Volker Lilienthal bei epd Medien. Er hat die “Bild”-Bericht­erstattung über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk der vergangenen 60 Jahre analysiert und kommt zu dem Schluss: Der Blick des Blatts auf ARD und ZDF ist “ideologisch fixiert”. turi2 veröffentlicht den Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
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Zweierlei Maß? – Mathias Döpfner führt Springers Verhaltenskodex ad absurdum, urteilt Diemut Roether.


Das Private ist politisch: Wenn Mathias Döpfner den “Bild”-Boss anstachelt, die FDP zu pushen, “ist dies eigentlich keine ‘private Nachricht’, sondern vielmehr eine berufliche Frage an den Chef­redakteur”, konstatiert Diemut Roether bei epd Medien. Den Abgang von Julian Reichelt hat der Konzern damit begründet, dass er “Privates und Berufliches nicht klar getrennt hat”. Selbiges Problem habe auch Döpfner, liest Roether aus dessen Umgang mit seinen Chats. Noch in Döpfners Reaktion auf die Leaks im Springer-Intranet wider­spreche er dem haus­eigenen Code of Conduct. Der besagt, dass “die Geschäfts­leitung journalistische Entscheidungen allein der Redaktion überlässt”. Döpfner hingegen hofft “doch sehr”, Einfluss auf “Bild zu nehmen: “Das ist als CEO und Mit­eigentümer mein Job.” Weiterlesen >>>

Alarmzeichen: Michael Ridder über den NDR-Klimabericht und das gefährdete Erbe des Hugo Grün.


Blumiges Fazit: Der vergangene Woche veröffentlichte NDR- Klimabericht schließt mit einer Parabel, die die Stimmung im Sender “in floralen Metaphern” als Geschichte eines zugewucherten Gewächshauses wiedergibt, schreibt Michael Ridder bei epd Medien. Intendant Joachim Knuth, seit Amtsantritt 2020 “eher unauffällig”, gebühre der Verdienst, mit der Veröffentlichung die Missstände öffentlich gemacht zu haben. Doch: “Er muss nun umsteuern.” Ridder wundert sich, dass nicht schon Knuths Vorgänger die Probleme angegangen sind. Viele Punkte aus dem Bericht ließen sich “mühelos auf andere ARD-Anstalten” übertragen, etwa die “Zwei-Klassen-Gesellschaft aus festen und freien Mitarbeitern”. Weiterlesen >>>

Politisch gewollt – Karsten Packeiser blickt zurück auf 60 Jahre ZDF.


ZDF History: Heute vor 60 Jahren ging das Zweite Deutsche Fernsehen auf Sendung. “Mit seiner Mischung aus Information und Unterhaltung” stieg der Mainzer Sender zu einem der größten Medienunternehmen Europas auf, schreibt Karsten Packeiser bei epd Medien. Da das ZDF auf Wunsch der Adenauer-Regierung entstanden war, musste sich der Sender aber auch immer wieder seine “journalistische Distanz zur Politik” erkämpfen. Und schon die Gründer beschäftigte die Frage, ob ARD und ZDF zusammengelegt werden sollten. turi2 veröffentlicht den Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>

“Ein systemisches Problem” – Volker Lilienthal über gut entlohnte Regierungs­aufträge für Medienschaffende.


Staattlich bezahlt: Die Debatte um Regierungs­aufträge für Medien­schaffende ist “nicht nur eine Blamage für den Journalismus, sondern ebenso für die regierungs­amtliche Öffentlichkeits­arbeit”, schreibt Volker Lilienthal bei epd Medien. Er schaut genau in die verfügbaren Daten und stellt fest, dass die Honorare “zur Welt der Auftrags­kommunikation passen, im Journalismus sind sie unüblich”. Die Vertrags­freiheit freier Mitarbeitender sei kein Argument, wenn “interessierte Kreise” Moderationen nutzen, “um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk an sich zu skandalisieren”. Auch wenn der Vertrauens­verlust der Bevölkerung ungerecht sei, dürfe man ihn nicht noch befeuern. turi2 veröffentlicht den Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>

Alle gemeinsam? Otfried Jarren wünscht sich “maximale” Zusammenarbeit im Journalismus.

Nächster Schritt: Der Journalismus als Ganzes sollte auf “eine eigen­kontrollierte Infra­struktur der publizistischen Branche” hinarbeiten, schreibt Otfried Jarren bei epd Medien. Dafür brauche es im Kampf gegen die großen Tech-Konzerne branchen­intern ein “maximales Maß an technischer Kooperation”. Er glaubt, dass der Journalismus seine Position im digitalen Öko­system noch finden müsse. “Aus der industriell geprägten Medien- muss eine Dienst­leistungs­branche werden”, so der Kommunikations­wissenschaftler. turi2 veröffentlicht den Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>

Bürgersache: Timo Rieg will die Bevölkerung per Losverfahren in die Rundfunkräte bringen.

Auf die Plätze, fertig: Das Los ist die Lösung, die Timo Rieg für die stärkere Einbindung der Bevölkerung bei der Aufsicht von ARD und ZDF einbringt. Der Journalist glaubt, dass eine hinreichend großen Gruppe zufällig ausgewählter Menschen mitbringt, “was Experten und Funktionären fehlt: die gesamte Vielfalt an Lebenserfahrungen, an gesellschaftlicher Realität”. Die fachliche Expertise und das Vorbereiten von Themen für die Diskussion fiele in seinem Modell einem Dienstleister zu. So habe jede Idee eine Chance, denn “vor einem quasi als Jury tätigen ausgelosten Rundfunkrat muss kein Gedanke den Wettbewerb scheuen”. turi2 veröffentlicht den Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>

“Ich werde kein PR-Feuerwerk zünden” – Ein epd-Interview mit dem ARD-Vorsitzenden Kai Gniffke.


Gnifflix: SWR-Intendant Kai Gniffke hat es sich in seinem Amt als ARD-Vorsitzender zum Ziel gesetzt, ARD und ZDF noch in diesem Jahrzehnt zum “wichtigsten Streaming-Anbieter in Deutschland” zu machen. Inhaltlich sollen beide Marken auch weiterhin im “publizistischen Wettbewerb” stehen, sagt er im Interview von Diemut Roether und Michael Ridder bei epd Medien und erteilt einer gemeinsamen Mediathek eine Absage. Aber: “Die Frage, wie gut und klug die Suchfunktion ist, ist keine journalistische Frage. Da sollten wir uns die Arbeit mit dem ZDF teilen.” Auch innerhalb der ARD wünscht sich Gniffke mehr Kooperation: Er hat u.a. ein gemeinsames Mantel­programm für die Dritten TV-Programme vorgeschlagen und sieht bei der Bündelung von Kompetenzen auch die kleinen Sender in der Pflicht: “Es kann nicht sein, dass die großen Häuser alles machen und die kleinen warten, bis die Weisheit der großen über sie hereinbricht.” Der RBB-Skandal habe “alle ARD-Häuser noch enger zusammenrücken lassen” und die Aufsichtsgremien gestärkt. Gniffke hofft, “dass die Brandschutzmauern hoch und dick genug sind, dass so was nicht noch mal passiert”. Weiterlesen >>>

Foto: Andreas Langen / epd

Flaggschiff versenkt: René Martens über den Abbau von Bertelsmann bei Gruner + Jahr.


Gruner + Spar: Um sich über Bertelsmanns finanziellen Erfolg zu freuen, muss man dem Konzern “nicht einmal nahestehen”, schreibt Medien­journalist René Martens bei epd Medien. Immerhin mache der Konzern auch mit Kultur- und Medienprodukten Kasse. Doch so “extrem gut” wie es laut Thomas Rabe dem Unternehmen geht, geht es etlichen Mitarbeitenden eben nicht: Wie viele Menschen wirklich von den geplanten Kürzungen betroffen sind, sei noch “völlig unklar”. Die von RTL kommunizierten “500 Stellen” sagten nichts über Teil­zeit­kräfte aus, auch der “wesentliche Teil der Arbeit” von freien Mitarbeitenden bleibe unberücksichtigt. Weiterlesen >>>

In der Nische: Tilmann Gangloff über verschwindendes Kinderfernsehen.


Wenig Aufmerksamkeit: Die Mediennutzung von Kindern hat sich gewandelt. Auch der Nachwuchs nutzt das Internet und soziale Netzwerke, um Inhalte zu sehen, die die Kinder interessieren. Dennoch bleibt das Kinder­fernsehen ein wichtiger, verlässlicher Ankerpunkt. Doch Sendungen für Kinder müssen um Aufmerksamkeit kämpfen, schreibt Tilmann Gangloff bei epd Medien. Nach Meinung der Programm­macherinnen geht es heut­zutage vor allem darum, Kindern eine digitale Heimat zu bieten. Weiterlesen >>>

Rigider Telepopulismus: Victor Henle über Krawall-Talk im französischen Fernsehen.


Hart, aber unfair: Die Talksendung Touche pas à mon poste im Unterhaltungs­kanal C8 gehört zu den umstrittensten Formaten im französischen Fernsehen. Der Moderator Cyril Hanouna steht in dem Ruf, sich gern homophob und rassistisch zu verhalten. Mit verbalen Ausfällen ruft er immer wieder die Medien­aufsicht und auch Straf­gerichte auf den Plan. Dennoch sitzt Hanouna bei C8 fest im Sattel, schreibt Victor Henle (rechts im Bild) bei epd Medien. Der Sender ist Teil der Canal-Plus-Gruppe, die wiederum zum Medien­riesen Vivendi gehört. Und dessen größter Aktionär Vincent Bolloré liege mit Hanouna welt­an­schaulich auf einer Wellen­länge. Weiterlesen >>>

Verzerrter Wettbewerb? Volker Nünning über die Audio-Streams der Sportschau.


Zuviel Ballbesitz? Seit Sommer 2021 darf die ARD alle Begegnungen der Bundesliga und der 2. Bundesliga live im Internet als Audio­stream übertragen – insgesamt 617 Spielen pro Saison. Diese Rechte lagen zuvor bei Amazon. Seitdem hat die ARD ihr Audio­streaming-Angebot auf sportschau.de massiv ausgebaut und zielt auf ein junges Publikum, schreibt Volker Nünning bei epd Medien. Der Privatsender-Verband Vaunet kritisiert, hier sei “quasi ein öffentlich-rechtliches Audio-Onlinemonopol entstanden”. Weiterlesen >>>

Weniger Raum für Gegenkultur – René Martens über das Aus des Arte-Magazins “Tracks”.


Verlorenes Juwel: Nach 25 Jahren stellt Arte sein Popkultur-Magazin Tracks ein. René Martens bedauert das Aus bei epd Medien und zitiert die französische Zeitung “Libération”, die die Sendung als einen “außer­gewöhnlichen Nähr­boden für kulturelle Besonderheiten” adelt. Der Reportage-Ableger Tracks East, der Kultur­schaffende aus Ost­europa zeigt, bleibt zwar bestehen, kann den Wegfall des Popkultur-Magazins aber nicht kompensieren, meint Martens. Weiterlesen >>>

Du bist, was du lernst – Tilmann Gangloff über 50 Jahre deutsche “Sesamstraße”.


Bildungsfernsehen, das Spaß macht: Die “Sesamstraße” war “bereits divers, als sich hierzulande noch niemand etwas unter ‘Diversity Management’ vorstellen konnte”, schreibt Medien­journalist Tilmann Gangloff bei epd Medien zum 50. Geburtstag der Kindersendung. 1969 im US-Fernsehen entstanden, um Kinder aus ethnischen Minderheiten zu fördern, hat sich die deutsche “Sesamstraße” bald vom US-Original emanzipiert. Galt es hierzulande lange als ungeschriebenes Gesetz, dass Kinder unter sechs Jahren gar kein TV schauen sollten, wurde das Fernsehen mit der “Sesamstraße” zum “Vorschul­erzieher”. turi2 veröffentlicht den Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>

“Wie kann das sein, dass das noch nicht thematisiert wurde?” – Regisseurin Claudia Garde über die Serie “Bonn”.


Im Bann von Bonn: Die ARD-Serie “Bonn – Alte Freunde, neue Feinde” erzählt von den 50er Jahren der Bundes­republik, der Entstehung des Verfassungs­schutzes und des Bundes­nachrichten­dienstes und dem Einfluss alter Nazi­seilschaften. Headautorin und Regisseurin Claudia Garde (Foto: links) spricht im Interview mit epd-Medien über Fakten, die sie während ihrer Recherche “umgehauen” haben und warum sie das Label “Frauenfilm” problematisch findet. Weiterlesen >>>

Wie die Rundfunkräte professionalisiert werden können.


Rat für den Rat: Der RBB-Skandal hat eine Debatte um mangelnde Expertise in den Rundfunkräten angestoßen. Medienrechtler Karl-Eberhard Hain schlägt bei epd Medien vor, Fachleute in die Gremien zu integrieren. Diese sollten sich um die Posten bewerben und von den Ratsmitgliedern gewählt werden. Bei Fachleuten, die nicht Teil des Gremiums sind, sieht Hain dagegen die Gefahr, dass sie die Rundfunkräte zu sehr dominieren könnten. Weiterlesen >>>

Verzögerungstaktik – Wie die Ampelregierung kommuniziert.


Auskunft verweigert: Die Regierung hat bei wichtigen Fragen aufgehört, zu kommunizieren, schreibt Mey Dudin bei epd Medien. Sie beobachtet, dass die Politik zunehmend Informationen wie Gesetzestexte zurückhält, auf die Medienschaffende einen rechtlichen Anspruch haben. Manche Ministerien versuchten sogar zu kontrollieren, wie sie in Medien wiedergegeben werden. “So wird Journalismus schleichend zu Öffentlichkeitsarbeit”, kritisiert Dudin. turi2 veröffentlicht den Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>

Kein Wintermärchen – Tilmann Gangloff über die Fußball-WM im TV.


Im Abseits: Um Sport ging es bei der Berichterstattung zur Fußball-WM in Katar nur am Rande, schreibt Tilmann Gangloff in seiner TV-Analyse bei epd Medien. ARD und ZDF hätten alles unternommen, um die Vorfreude auf das Turnier gen null zu reduzieren. Auch sportlich seien die Spiele bis auf wenige Ausnahmen eher enttäuschend gewesen. Dennoch hätten die Fifa und Katar “viele spektakuläre Bilder” geliefert. Weiterlesen >>>

Instrumentenkasten – Ellen Nebel über den Compliance-Leitfaden der ARD.


Mindeststandards? Die ARD-Anstalten haben sich auf einheitliche Compliance-Regeln geeinigt. Doch was taugt dieser Leitfaden? Das Papier fasst die “allgemein anerkannten Vorgaben für zeitgemäße Compliance zusammen”, schreibt Ellen Nebel bei epd Medien. Manches klinge abstrakt, vieles unkonkret. Expertinnen halten den Leitfaden für den ersten wichtigen Schritt. Nun komme es auf die Umsetzung in den einzelnen Häusern an. Eine Arbeits­gemeinschaft der Rundfunk­kommission erarbeitet derweil strengere Compliance-Regeln für den Medien­staats­vertrag. turi2 veröffentlicht den Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>

Spektren der Qualität: Manfred Riepe über die Televisionale in Baden-Baden.


Leistungsschau des Qualitäts­fernsehens: Das traditions­reiche Fernsehfilm-Festival in Baden-Baden hat sich unter dem Namen Televisionale neu ausgerichtet und an die Gegebenheiten des veränderten Medienmarktes angepasst. Geblieben ist die Tradition, dass die Jury ihren Entscheidungs­prozess in einer vor Publikum ausgetragenen Diskussion transparent macht. Manfred Riepe blickt bei epd Medien auf die Wettbewerbs­beiträge und beobachtet, dass die Grenzen zwischen dem linearen Fernsehen, Streamern und Pay-TV durchlässiger geworden sind. Weiterlesen >>>

Reiches Angebot – Dietrich Leder über die Kulturwellen der ARD.

Wellenreiter: Hat die ARD zu viele Radiosender? Bei epd Medien hat Medienwissenschaftler Dietrich Leder sich die elf Kulturwellen der ARD-Rundfunkanstalten angehört und kommt zu dem Schluss: Es gibt viele Ähnlichkeiten, aber mindestens genauso vieles, in dem sich die Sender als “stark regional fundiert” erweisen. Käme es zu einer Zusammenlegung der Angebote, befürchtet Leder “eine Nivellierung auf niedrigem Niveau und einen dramatischen Verlust an Vielfalt”. Weiterlesen >>>

Aus Frauensicht: Eine Nachrichtenagentur in Mexiko kämpft gegen Sexismus.


Sichtbarmacherinnen: Beiträge aus feministischer Perspektive sind für eine Nachrichten­agentur eher ungewöhnlich. Das mexikanische Projekt Cimac bietet jedoch genau das an: Berichte über Gewalt gegen Frauen und über den Aktivismus dagegen. Bei epd Medien stellt Mexiko-Korrespondent Wolf-Dieter Vogel die Initiative vor, die sich als Mittler zwischen Zivil­gesellschaft und Medien sieht. Weiterlesen >>>

Wer spricht denn da? – Diemut Roether über Tom Buhrows Rede zur Reform von ARD und ZDF.


Einfallslos: Es ist “keine neue und auch keine exklusive Erkenntnis von Herrn Buhrow”, dass die Standort­politik die Rundfunk­politik dominiert, schreibt Diemut Roether bei epd Medien über die Rede des ARD-Vorsitzenden im Hamburger Übersee-Club. Dabei äußere Buhrow einige “populistische Forderungen aus der Mottenkiste”. Das einzig “Verblüffende” an der Rede sei, “dass er über die Zustands­beschreibung hinaus keine Vision davon entwickelt, was der öffentlich-rechtliche Rundfunk für die Gesellschaft leisten sollte”.
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Wagnis und Wunder – Edgar Reitz hat mit “Heimat” einen TV-Kosmos geschaffen.


Unverhofft kommt oft: Der Regisseur Edgar Reitz (rechts), der in dieser Woche 90 Jahre alt geworden ist, hat mit seiner Trilogie Heimat ein einzig­artiges Fernseh-Epos geschaffen, schreibt Uwe Kammann in seinem Porträt bei epd Medien. Die Chronik über das fiktive Hunsrück-Dorf Schabbach sei “eine kluge Reflexion über deutsche Geschichte von universeller Botschaft, eine berührende Saga über die ewige Suche nach den eigenen Wurzeln”. Reitz habe das Epos gegen Widerstände in der ARD durchgesetzt.
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Twin Peaks in Bavaria: Alexander Matzkeit über den Journalismus-Thriller von Moritz Hürtgen.


Entgegen der Erwartungen: Der scheidende “Titanic”-Chefredakteur Moritz Hürtgen geht mit Der Boulevard des Schreckens unter die Thriller-Autoren. Doch obwohl das Buch einen jungen Journalisten als Hauptfigur hat und im Medien-Umfeld spielt, ist es entgegen der Erwartungen an Hürtgen “im Kern weder besonders satirisch noch besonders medienkritisch”, schreibt Medienjournalist Alexander Matzkeit (Foto) bei epd Medien. Das Buch sei “im Herzen ein Grusel­­thriller”. Hürtgens Vorhaben, eine Geschichte zu schreiben, die “fesselnd und unterhaltsam” ist, ist ihm gelungen, urteilt Matzkeit. turi2 publiziert die Rezension in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>

“Heimat für Kultur­interessierte” – Ein epd-Interview mit Bettina Kasten und Jana Brandt.


Sicherer Kulturhafen: Mit dem Angebot ARD Kultur will der Sender­verbund ein “Kultur-Booster” werden, beschreibt Programm­­geschäfts­führerin Bettina Kasten im epd-Interview die Vision des Portals. Nicht nur werde die “Vielfalt der Kultur­angebote der ARD” sichtbarer, “es geht auch darum, neue kulturelle Inhalte zu entdecken und zu präsentieren”. Gemeinsam mit MDR-Programm­­direktion Jana Brandt spricht Kasten über Inhalte wie die Neuproduktion “Call me DJ!” und verrät, wie etwa mit einem Creators-Wettbewerb auch die Kulturszene von dem Angebot profitieren kann.
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Ein Spannungsfeld: Uwe Kammann fasst die Public-Value-Konferenz zusammen.

Konferenz-Kritik: Auf der Zweiten Europäischen Public-Value-Konferenz in Leipzig diskutieren Expertinnen, wie Medien Gemeinwohl durch Vielfalt erreichen können. Dass der Begriff Vielfalt “nicht auf einen einfachen Nenner” zu bringen ist und sich keine “einfachen Handlungs­anweisungen ableiten” lassen, zieht sich “wie ein roter Faden durch die Tagung”, schreibt Grimme-Institut-Chef Uwe Kammann bei epd Medien. turi2 veröffentlicht den Beitrag in Kooperation mit epd Medien in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
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Reservisten als Fritten: Irina Chevtaeva erklärt Russlands Propaganda zur “Teilmobilisierung”.


Augenöffner: Durch die “Teilmobilisierung” beginnen immer mehr Menschen in Russland, die wirkliche Lage in der Ukraine aus eigener Erfahrung klarer zu sehen, schreibt Journalistin Irina Chevtaeva bei epd Medien. Die Regierung müsse nun überall erklären, warum sie Männer zwingt, ihr Leben zu riskieren – und hat damit nicht immer Erfolg: Eine Kampagne, in der eine Influencerin mit Pommes frites die Einberufung von Reservisten erklärt, habe viel Kritik auf sich gezogen. “Die Kluft zwischen Propagandabild und Realität wächst”, urteilt Chevtaeva. turi2 publiziert den Text in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
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“Ich wäre ein schlechter Schauspieler.” – Investigativ-Reporter Günter Wallraff im epd-Interview.


Ganz oben: Er arbeitete als türkischer Leiharbeiter Ali in Jobs, die keiner in Deutschland machen wollte und deckte auf, wie die “Bild” Nachrichten verfälschte. Günter Wallraff, der am 1. Oktober 80 wird, hat mit seinen Undercover-Recherchen die deutsche Gesellschaft durchleuchtet wie kein Zweiter. Auch turi2 graturiliert der Investigativ-Legende in einem kleinen Text. Im Gespräch mit Diemut Roether von epd Medien erzählt Wallraff von den Prozessen, die er durchfochte, um seine Publikationen zu veröffentlichen, seinen Vorbildern und warum er sich nicht als klassischen Journalisten begreift. turi2 veröffentlicht das Interview in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
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