Hör-Tipp: Die Kriegs-Debatte ist wichtig, auch wenn manche “Stuss reden”, sagt Carlo Masala.

Hör-Tipp: Militär­experte Carlo Masala hat seit Beginn des Angriffs­kriegs in der Ukraine Arbeits­tage "von 5 Uhr morgens bis Mitternacht – oder länger", erzählt er im Berufe-Podcast der "FAZ". Er findet es gut, dass der Krieg eine breite Debatte ausgelöst hat, auch wenn manche bei dem Thema "Stuss reden". Er findet es aber problematisch, dass mittlerweile "zu viele X-Y-Parlamentarierer" in die Ukraine fahren, "um ihre Bilder zu machen".
faz.net (56-Min-Audio)

Die “FAZ” kritisiert “leichtfertige und geschmacklose” Kommentare bei Libra.

Fehl am Platz? Die "FAZ" entdeckt beim juristischen Fach­medium Libra – Das Rechts­briefing "leicht­fertige und geschmack­lose" Kommentare zu Gerichts­urteilen. Demnach lasse sich bei dem halb­staatlichen Medium der Juris GmbH "nachlesen, was andere Staats­gewalten nicht preis­geben und Journalisten regelmäßig nicht berichten dürfen". Staats­rechtler prüfen Libra derzeit auf das Gebot der Staats­ferne.
faz.net (€), turi2.de (Background)

“FAZ” startet Podcast “Beruf & Chance”.

Karriere-Ratgeber: Die "FAZ" startet den Podcast Beruf & Chance, in dem das Team um Ressort­leiterin Nadine Bös jeden Montag Tipps zum Arbeits­leben gibt. Unter dem Motto "Wie arbeite und lebe ich glücklicher?" geht es etwa um Berufs­einstieg, Neu­orientierung sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der Podcast erscheint abwechselnd in Rat­geber- und Interview­format.
presseportal.de, faz-beruf.podigee.io (erste Episode, 28-Min-Audio)

Olaf Scholz und Emmanuel Macron veröffentlichen gemeinsamen “FAZ”-Gastbeitrag.

Schreiballianz: Kanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (Foto) veröffentlichen einen gemeinsamen Gastbeitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", in dem sie "sieben strategische Ziele zur Stärkung Europas" besprechen. Hintergrund ist der Elysée-Vertrag, der vor 60 Jahren unterzeichnet wurde. Scholz und Macron betonen in ihrem Text u.a. die Wichtigkeit, mehr in Streitkräfte und Rüstungsindustrie zu investieren.
faz.net (€)

Wikipedia ist laut “FAZ” unter Corona-Dauerbeschuss.

Querdenker-Lobby: Einträge zum Thema Corona sind auf Wikipedia unter Dauerbeschuss, berichtet die "FAZ". Bei Artikeln mit Covid-Bezug gebe es häufig Nutzer-Beschwerden und Überarbeitungen. Die "FAZ" vermutet Einflussversuche von Corona-Leugnern und Querdenkern hinter den "Editierkriegen". Der Artikel "Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie" sei beispielsweise besonders oft von sogenannten Vandalismus-Meldungen betroffen. Einträge zu "Covid-19-Pandemie" und "Covid-19-Pandemie in der Schweiz" seien inzwischen sogar geschützt und nur noch von verifizierten Wikipedia-Usern editierbar.
faz.net (€)

IVW: Springer dominiert bei Digital-Abos, “FAZ” wächst deutlich.

Plus fürs Plus: "Bild" und "Welt" führen 2022 weiterhin die meisten Digital-Abos unter den Tageszeitungen, besagen die aktuellen IVW-Zahlen. Bei "Bild" verringert sich das Wachstum allerdings im Vergleich zum Vorjahr und liegt nun bei 650.669 Abos. "Welt" verzeichnet 211.541 Stück, dahinter folgt die "Süddeutsche" mit 151.910. Die "FAZ" wächst deutlich um 45 % auf 114.240. Das größte Wachstum verzeichnet das Online-Angebot der "Nordwest-Zeitung" mit einem Plus von fast 50 %.
dwdl.de

“Eklatanter Verfassungsverstoß”: Auch die Zeitungsverleger stören sich an Libra-Rechtsbriefing.


Justiz-Fall: Der BDZV sieht in dem juristischen Fachmedium Libra – Das Rechtsbriefing einen "eklatanten Verfassungsverstoß", meldet die "FAZ". Die Zeitungsverleger fordern den Bundesjustizminister Marco Buschmann dazu auf, unverzüglich dagegen vorzugehen. Libra verbreite "unter Verletzung des für staatliche Medien geltenden Neutralitätsgebots" Fremdnachrichten und substituiere "die von der Verlagswirtschaft vorgehaltenen vergleichbaren Angebote für den Bereich 'Recht'". Die "FAZ" hatte erst in der vergangenen Woche behauptet, dass die Newsletter das "Verkündungsorgan von Marco Buschmann" seien und der Vermarktung von FDP-Politik dienen würden. Hinter dem Libra-Rechtsbriefing steht die mehrheitlich in Staatshand befindliche Juris GmbH. Nicht ganz uneigennützig dürfte die "FAZ" daher also das Thema so energisch verfolgen, mit FAZ Einspruch bietet man schließlich selbst einen Fachdienst für Juristen an.
faz.net, turi2.de (Background)

“FAZ” wirft “Spiegel” Verschleierung bei Aufarbeitung falscher Berichte über totes Flüchtlings-Mädchen vor.

Den Spiegel vorgehalten: Die "FAZ" wirft dem "Spiegel" vor, das Ausmaß über fehlerhafte und mittlerweile aus dem Netz gelöschte Artikel über den vermeintlichen Tod eines syrischen Flüchtlings-Mädchen zu verschleiern. Die interne Aufarbeitung des Falls lasse Fragen offen und fördere neue Ungereimtheiten zu Tage. "FAZ"-Autor Ferry Batzoglou wundert sich, wieso der "Spiegel" das Löschen der fehlerhaften Artikel nicht mit dem Mangel an Beweisen für den als Fakt dargestellten Tod des Mädchens begründet. Stattdessen verdrehe der "Spiegel" in der eigenen Aufarbeitung die Beweisführung und stütze sich auf Indizien.
“FAZ”, S. 15 (€), turi2.de (Background)

“FAZ” wittert in Libra das “Verkündungsorgan von Marco Buschmann”.


Partei-Presse? Die "FAZ" schießt erneut gegen das juristische Fachmedium Libra - Das Rechtsbriefing und entdeckt "schwere Auffälligkeiten", dass es sich bei den versandten Newslettern um das "Verkündungsorgan von Marco Buschmann" handle. Belegen will Autor Jochen Zenthöfer die These unter anderem mit nackten Zahlen: In 36 bislang erschienenen Newslettern werde Buschmann 46 Mal erwähnt – der 2022 amtierende Vorsitzende der Justizministerkonferenz, CSU-Politiker Georg Eisenreich, bringe es auf lediglich acht Nennungen; die Vorsitzende des Rechtsausschusses im Bundestag, Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU), sei komplett unter den Redaktionstisch gefallen. Zudem sei das Framing von Libra "offensichtlich": So würden Buschmanns politische Vorstöße über die Maßen positiv dargestellt und persönliche Eigenschaften wie seine Musikalität hervorgehoben. Eine ministerielle Pressestelle könne "kaum besser formulieren".
"FAZ", S. 13 (€), turi2.de (Background)

Zitat: Jürgen Kaube sieht Männerdominanz bei “FAZ” unproblematisch.

"Die Fähigkeit, die Gesellschaft abzubilden, hängt davon ab, dass man gute Journalisten hat, nicht woher sie kommen oder welches Geschlecht sie haben."

"FAZ"-Herausgeber Jürgen Kaube bekommt Besuch von ProQuote Medien und zeigt sich gegenüber der Tatsache, dass seine Zeitung männerdominiert ist, eher gleichgültig. Er habe nichts gegen Frauen in Führungspositionen, gezielt fördern müsse man sie aber nicht, zitiert ProQuote den Journalisten: "Die Leser machen sich keine Gedanken über unser Organigramm."
mailchi.mp/pro-quote, twitter.com

“FAZ” attestiert juristischem Fachmedium Libra Staatsnähe, weil der Betreiber dem Bund gehört.

Gelbe Gefahr? Die "FAZ" macht beim juristischen Fach­medium Libra - Das Rechtsbriefing eine problematische Staats­nähe aus. Grund: Der Betreiber, die Saarbrücker Juris GmbH, gehört mehr­heitlich der Bundes­republik Deutschland und agiert als Dienst­leister für den Bund. Libra steht in Konkurrenz zu privatwirtschaftlichen Angeboten wie Legal Tribune Online oder FAZ Einspruch. Zwar hat die Bundes­regierung schon 2001 die Teil­privatisierung von Juris angestoßen, jedoch habe der Bund derzeit keine Absicht, seinen Mehr­heits­anteil zu verkaufen.
zeitung.faz.net (€)

Basta: Der “NZZ”-Chef untersagt Glossen, die “FAZ” hat kein “Recherchebedürfnis”.

Recherche, lass nach: Der Chefredakteur der "Neuen Zürcher Zeitung", Eric Gujer, soll seinen Redakteuren das Schreiben von Glossen untersagt haben, schreibt "FAZ"-Herausgeber Jürgen Kaube (Foto). Ob der Befehl "mit dem Ersuchen verbunden war, Humor, Ironie und leichtere Bedeutung auch in anderen Zeitungstexten fürderhin zu unterlassen", entziehe sich "unserem Recherchebedürfnis". Ob das ein Witz sein soll, entzieht sich wiederum unserem Recherchebedürfnis.
faz.net

Medien verteidigen Berichterstattung zur WM in Katar.


Muss ja: Zahlreiche Medien haben in den vergangenen Tagen Statements veröffentlicht, in denen sie die sportliche Bericht­erstattung über die WM in Katar rechtfertigen. ARD-Teamchef Harald Dietz hält einen medialen Boykott für nicht zielführend, weil "durch dieses Hinschauen viel mehr bewegt werden" könne. Man könne aber nicht erwarten, dass die ARD in jedem einzelnen Beitrag neben den Ergebnissen auch Menschen­rechte thematisiere – das sei "unangemessen". Der Sport-Ressort­leiter der "Süddeutschen", Claudio Catuogno, schreibt: "Wir sind keine Aktivisten, wir sind Journalisten, unser Job ist das Berichten, nicht das Nicht-Berichten." Die "taz" will eine Bericht­erstattung koordinieren, "bei der das Porträt eines Arbeiters, der beim Stadionbau mitgewirkt hat, ebenso seinen Platz hat, wie das eines Fußballers", so Andreas Rüttenauer. "FAZ"-Sport-Redakteur Anno Hecker verspricht, bei Texten über die WM "weder auf die Erwartungen von Kritikern noch auf die Wünsche von Schwärmern" Rücksicht zu nehmen. Die "Zeit" wird auf einige "heitere Formate früherer Turniere verzichten", kündigen Cathrin Gilbert und Christian Spiller an. Die Leserinnen sollen sich aber trotzdem "über Tore freuen dürfen". (Foto: Tom Weller / dpa / Picture Alliance)
deutschlandfunk.de, sueddeutsche.de, taz.de, faz.net, zeit.de

Bundesregierung lässt “FAZ” zu Taiwan-Gesprächen im Unklaren.

Schweige-Diplomatie: Die Bundes­regierung hat erstmals seit dem Ende der Corona-Beschränkungen wieder direkte Gespräche mit taiwanischen Regierungs­vertretern geführt. Details der Treffen bleiben auf Nachfrage der "FAZ" aber unklar, beide Seiten geben nur rudimentär Auskunft. Bildungs­ministerin Bettina Stark-Watzinger (Foto) habe den taiwanischen Minister für Wissen­schaft und Technologie getroffen. Franziska Brantner, Staats­sekretärin im Wirtschafts­ministerium, sei in Taipeh empfangen worden. Unterdessen ermahnt China die Bundes­regierung, "von jeglicher Form offizieller Kontakte mit der Region Taiwan abzusehen".
faz.net

Video-Tipp: Die “FAZ”-Redaktion verzweifelt am Jugendwort, Susanne Daubner klärt.

Video-Tipp: In der "FAZ"-Redaktion herrscht heute Morgen Ratlosigkeit über das neu gewählte Jugendwort des Jahres smash. Ist es etwas zu essen? Oder doch ein Schmetterball? Hätten die Redakteurinnen mal die "Tagesschau" zu Rate gezogen. Dort liefert Sprecherin Susanne Daubner mal wieder in gewohnt souveräner Weise ab.
instagram.com (FAZ), tiktok.com/@tagesschau (Susanne Daubner)

@tagesschau Alle anderen Wörter waren demnach "pass". #jugendwort2022 #smash #tagesschau ♬ Originalton - tagesschau

Zitat: Gerhart Baum will keine Rundfunkgebühren “für Unterforderung” zahlen.

"Wir zahlen doch nicht Gebühren für unsere Unterforderung."

Gerhart Baum, ehemaliger Bundesinnenminister und stellvertretendes Mitglied des WDR-Rundfunkrats, plädiert in der "FAZ" für mehr öffentlich-rechtliche Sendungen "mit langem Atem": Nutzerinnen dürften in ihren Ansprüchen nicht unterschätzt werden, Qualität müsse "ein Maßstab sein".
"FAZ", S. 13 (€)

Jürgen Kaube wirft Richard David Precht vor, Zitate zu verfälschen.

Kaube vs Precht: "FAZ"-Herausgeber Jürgen Kaube wirft Richard David Precht vor, im Podcast mit Markus Lanz den Inhalt eines "FAZ"-Textes über sich falsch wiedergegeben zu haben. Er habe der Zeitung zudem empfohlen, Feuilletonchefin Julia Enke, die den Text "Sie nennen es Freiheit" im November 2021 geschrieben hatte, "die Stelle zu entziehen, weil sie ihn kritisiert hat", so Kaube. Der Herausgeber empfiehlt Precht, es "mit dem Größen-Ego" nicht zu weit zu treiben und fordert ihn auf, Lanz nicht "mit falschen Zitaten" anzuschwindeln.
faz.net (€)

turi2 edition #19: Hör mal, Ingo Müller …


Wrumm Wrumm: Für Ingo Müller ist es wichtig, dass in Podcasts zwischen Inhalt und Werbung sauber getrennt wird. Der Geschäftsführer von Republic, dem Vermarkter von „FAZ“ und „Süddeutscher Zeitung“, hört aber nicht nur gerne anderen beim Reden zu, sondern macht gerne mal Krach mit seinem Motorrad, sagt er im Audio-Fragebogen der turi2 edition #19. Weiterlesen >>>

Wir graturilieren: Jonas Grashey wird 43.

Wir graturilieren: Der Fazit-Geschäftsführer Jonas Grashey wird heute 43 Jahre alt. Seine Integration als Hesse läuft in vollem Gange: Er hat "zumindest zwischenzeitlich" gewusst, welche sieben Kräuter in eine Grüne Soß' gehören. Wegen seines Jobwechsels von BurdaStyle zu Fazit ist er vor anderthalb Jahren von München nach Frankfurt gezogen, in eine Stadt "voller Überraschungen". Den Umzug bereut er beruflich nicht, denn seine "klugen und kreativen Kolleginnen und Kollegen" beim Content-Marketing-Spezialisten gingen auch die größten Hindernisse mit "überdurchschnittlich guter Laune" an.

Außerdem sind es mit dem Zug von Frankfurt nach Paris nur 3:42 Stunden – "sehr empfehlenswert". Apropos: Grashey und das Team sind neugierig auf den Einzug in den neuen "FAZ"-Tower – die Adresse Pariser Straße 1 klingt schon mal "vielversprechend". Seinen Geburtstag feiert Grashey heute mit Freunden in einem französischen Bistro, um beim Thema zu bleiben. Er freut sich über Gratulationen aller Art, z.B. via Linked-in und Instagram.

Gefälschte Ableger deutscher Newsseiten verbreiten russische Propaganda.

Desinformationswelle: Nachgebaute Webseiten von T-Online, "Spiegel", "FAZ" und "Bild" verbreiten massen­haft pro-russische Fake News, berichtet T-Online. Fake-Accounts in sozialen Netzwerken mit durch KI erstellten Profil­bildern teilen die Nachrichten, die wohl russischen Ursprungs sind. Die URLs der gefälschten Seiten ähneln den Originalen, so dass sie nur bei genauem Blick zu erkennen sind.
t-online.de, spiegel.de

Lese-Tipp: Hexenverfolgung nimmt weltweit wieder zu.

Lese-Tipp: Die Hexenverfolgung nimmt weltweit wieder zu – Journalistin Katrin Hummel interviewt in der "FAZ" zwei Experten, die Auskunft über den erstarkenden Aberglauben geben. In mindestens 43 Ländern wurden in den letzten Jahrzehnten mehr "Hexen" verfolgt als zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert. Vor Zaubersprüchen fürchten sich die wenigsten Aggressoren: Ein Grund für Beschuldigungen sei u.a. Habgier.
faz.net

Sorge vor Erdgas-Knappheit: Die “FAZ” hamstert Papier.

Für den Ernstfall: Die "FAZ" erhöht ihren Vorrat an Papier und will sich so gegen einen möglichen Produktionsengpass durch eine Erdgas-Knappheit wappnen. Zusätzlich bis zu 1.400 Tonnen Zeitungsrollen wolle man z.B. am wichtigsten Standort in Mörfelden-Walldorf, südlich des Frankfurter Flughafens, einlagern. Der Papierbedarf soll so für drei Monate sichergestellt sein. Auch die Vorräte an Druckplatten und Farbe würden erhöht.
faz.net (Paid)

Debatte: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk missachtet durch Gendern seinen Auftrag.

Gender-Sender: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk missachtet durch Gendern seinen Auftrag, kritisiert Heike Schmoll. Er müsse laut Medienstaatsvertrag "Meinungsvielfalt sowie Ausgewogenheit der Angebote" berücksichtigen – was nicht der Fall sei, wenn Redakteure ihre "sprachlichen Marotten zur allgemeingültigen Sprachnorm" machen. In den Redaktionen herrsche ein "enormer Gruppendruck" zu gendern, wer es nicht tue, müsse sich rechtfertigen.
faz.net

Justus Haucap scheidet aus dem Kuratorium der Fazit-Stiftung aus.

Fazit, Rückzug: Der Ökonom Justus Haucap verlässt das Kuratorium der Fazit-Stiftung. Grund ist die Diskussion um seinen mutmaßlich im Auftrag von Uber verfassten "FAZ"-Gastbeitrag aus dem Jahr 2014. Haucap streitet die Vorwürfe ab. Die "FAZ" betont, dass Haucaps Kuratoriumsmitgliedschaft erst 2016 begann. Die Fazit-Stiftung soll die journalistische Unabhängigkeit der "FAZ" sicherstellen.
faz.net, turi2.de (Background)

Debatte: Die RBB-Affäre illustriert die Intransparenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Hartes Urteil: Die RBB-Affäre um Intendantin Patricia Schlesinger illustriert die Ämterhäufung und Instransparenz innerhalb des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, schreibt Michael Hanfeld in der "FAZ". Hinter den Kulissen herrsche "ein Hauen und Stechen"; im Verständnis der Sender sollten Bürgerinnen keine Kritik üben, sondern "zahlen und ansonsten den Mund halten: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk weiß, was gut und richtig ist für uns". ARD, ZDF und Deutschlandradio würden "gehätschelt und getätschelt von der Politik", die sich aber aus den Aufsichtsgremien zurückziehe.
faz.net, turi2.de (Background)

Schriftstellerin und “FAZ”-Redakteurin Maria Frisé, 96, ist tot.

Maria Frisé, 96, ist tot. Sie ist am gestrigen Sonntag im Kreis ihrer Familie gestorben, teilt die "FAZ" mit. Die Schriftstellerin veröffentlichte mehrere Erzählbände und autobiographische Bücher über ihre Kindheit in einer schlesischen Adelsfamilie. Ab 1968 schrieb sie für das Feuilleton der "FAZ" und arbeitete dort auch noch im Ruhestand. Noch im vergangenen Jahr schrieb sie sieben Artikel.
faz.net

“FAZ”-Autor erhebt fälschlicherweise Manipulations-Verdacht gegen das ZDF.

Zeigt Flagge: "FAZ"-Autor Philip Plickert profiliert sich als Twitter-Troll. Der Journalist greift das ZDF per Tweet wegen eines Fotos der Regenbogen-Flagge vor dem Kanzleramt an. Weil diese sich stärker im Wind hebt als die Deutschland- und EU-Flaggen daneben, erhebt er den Verdacht, der Sender könne das Bild manipuliert haben: "Unser geliebter ÖRR würde doch niemals Bilder manipulieren, oder doch?" Bild-Urheber dpa widerspricht, andere Twitter-User zeigen das Originalbild aus der dpa-Fotodatenbank. Bei seiner Korrektur findet Plickert die Aufregung beim ZDF "etwas künstlich", beim "ÖRR" habe es schließlich "schon mehrfach Fälle von Photoshop" gegeben. dpa-Nachrichtenchef Froben Homburger bedauert bei Meedia.de: "Bereits jetzt steht fest, dass der durch die Tweets vermittelte falsche Eindruck selbst mit einer transparenten Klarstellung sich nicht mehr wird einfangen lassen."
twitter.com/PhilipPlickert, meedia.de

Debatte: Die “FAZ” hat ein Problem mit intransparenten Artikeln, schreibt Andrej Reisin.

Undurchsichtig: Die "FAZ" hat offenbar Schwierigkeiten, intransparente Beiträge "aus dem Blatt zu halten oder zumindest zu kennzeichnen" schreibt Andrej Reisin bei Übermedien und bezieht sich auf den aus Uber-Sicht positiven Gastbeitrag von Justus Haucap. Das Kontroll­gremiums der Zeitung ist eine "illustre Runde", die nicht für "die Unabhängigkeit von den Interessen der Wirtschaft steht", sagt Timo Lange von der NGO LobbyControl.
uebermedien.de (Paid)

Die EU muss zum geopolitischen Akteur werden, schreibt Olaf Scholz in der “FAZ”.

Zeitenwende-Erklärer: Bundeskanzler Olaf Scholz liefert in einem Gastbeitrag in der "FAZ" einen politischen Rundumschlag von der Energie-Krise über die Inflation bis zur künftigen geopolitischen Aufstellung des Westens angesichts des Krieges. "Wir werden einen langen Atem brauchen", schreibt Scholz. Im Mittelpunkt steht die Forderung des Kanzlers, dass die EU zum geopolitischen Akteur werden und künftig geschlossener auftreten muss: "Nationale Vetos, etwa in der Außenpolitik, können wir uns schlicht nicht mehr leisten, wenn wir weiter gehört werden wollen in einer Welt konkurrierender Großmächte."
faz.net (Paid)

Justus Haucap weist Vorwürfe über platzierten “FAZ”-Beitrag zu Uber zurück.


Uber-Leaks: Der Ökonom Justus Haucap bestreitet in der "FAZ", einen positiven Gastbeitrag in der Zeitung im Auftrag von Uber geschrieben zu haben. Sein "FAZ"-Text sei am 6. Dezember 2014 erschienen, den Vertrag über das "Abfassen eines Presseartikels" nebst einer Uber-Auftragsstudie habe Haucap erst rund zwei Wochen später unterschrieben. Welchen Beitrag Haucap im März 2015 dann tatsächlich abgerechnet habe, lasse sich heute nicht mehr rekonstruieren – bekannt sei wohl lediglich, dass es ein "Newsletter-Artikel" gewesen sein soll: "Doch der 'FAZ'-Beitrag war es definitiv nicht", beteuert Haucap. Zudem gebe besagter "FAZ"-Text "1:1 die Inhalte des Hauptgutachtens der Monopolkommission" wieder, der Haucap bis zum Sommer 2014 angehörte. Zudem stellt Haucap klar, dass er erst seit April 2016 Mitglied Mitglied des Kuratoriums der FAZIT-Stiftung ist, welche die journalistische Unabhängigkeit der "FAZ" sicherstellen soll.

Die Uber-Files bringen den Fahrdienstleister derzeit in Erklärungsnot. Über 124.000 Dokumente hat ein internationales Team von rund 180 Journalistinnen ausgewertet, zunächst hatte ein Whistleblower die Unterlagen dem "Guardian" zugespielt. Uber soll u.a. mit fragwürdigen Mitteln versucht haben, Gesetze zum eigenen Vorteil zu verändern. Hierzulande recherchierten NDR, WDR und die "Süddeutsche Zeitung" darüber. Zuletzt war z.B. bekannt geworden, dass Uber sich im Rahmen seiner Lobbyarbeit sehr für den ehemaligen "Bild"-Chef Kai Diekmann interessiert hat. In E-Mails schrieben Uber-Führungskräfte demnach, Diekmann könne Türen öffnen und sei der "beste Weg, um zu Merkel zu kommen".
faz.net, turi2.de (Background)

Medienrecherche: Uber hat offenbar einen wohlwollenden “FAZ”-Artikel platziert.


Uber-Leaks: Der Fahrdienstleister Uber soll im Rahmen seiner weltweiten Expansion mit fragwürdigen Mitteln versucht haben, Gesetze zum eigenen Vorteil zu verändern. Das geht aus über 124.000 vertraulichen Dokumenten hervor, aus denen hierzulande NDR, WDR und die "Süddeutsche Zeitung" berichten. Ein internationales Team von rund 180 Journalistinnen hatte die Unterlagen aus den Jahren 2013 bis 2017 ausgewertet, nachdem sie zunächst anonym zum "Guardian" gelangt waren. Ein zentrales Rechercheergebnis: Der Ökonom Justus Haucap soll offenbar mit Uber verabredet haben, eine Auftragsstudie und einen Uber-freundlichen Zeitungsartikel zu erstellen. Im Dezember 2014 sei ein entsprechender Gastbeitrag in der "FAZ" zu lesen gewesen sein. Eine "FAZ"-Sprecherin beteuert, man habe keine Kenntnis über einen solchen Vorgang. Der Zeitungartikel zu den "positiven Verbraucherwirkungen" der Marktöffnung soll 4.000 Euro gekostet haben, die Studie 44.000 Euro. Brisant: Haucap ist Mitglied des Kuratoriums der FAZIT-Stiftung, welche die journalistische Unabhängigkeit der "FAZ" sicherstellen soll.

Zudem sollen mehrere europäische Spitzenpolitiker insgeheim die Lobby-Kampagne von Uber unterstützt haben. So soll etwa der Cheflobbyist für Europa Kontakt zum damaligen französischen Wirtschaftsminister und heutigen Präsidenten Emmanuel Macron aufgenommen und um Hilfe gebeten haben. Das Ergebnis: Ein faktisches Verbot von Uber-Dienstleistungen in Frankreich hat nicht lange gehalten. In Deutschland soll der heutige FDP-Bundestagsabgeordnete Otto Fricke die Uber-Kampagne koordiniert haben. Die private Fahrdienstvermittlung von Uber stieß in der Vergangenheit auf viel Widerstand in der Taxi-Branche. Mittlerweile dürfen nur noch Taxifahrer und lizenzierte Mietwagenunternehmen für Uber fahren.
tagesschau.de, presseportal.de, sueddeutsche.de (Paid), sueddeutsche.de (Zusammenfassung)

Was nichts kostet, ist auch nichts: Carsten Knop über Bezahl­schranken für sinn­stiftenden Journalismus.


Geldwerte Werte: Mit der zunehmenden Bereit­schaft der Leserinnen, für Qualitäts­­journalismus Geld zu zahlen, holt sich der Journalismus die Hoheit über seine Vertriebs­kanäle von Plattformen wie Facebook & Co zurück, schreibt Carsten Knop. Der “FAZ”-Herausgeber beobachtet, “dass es ein Wert auch für die Orientierung im eigenen Leben sein kann”, wenn Medien die Vielfalt der Informationen ordnen, Inhalte sortieren und über “Bedeutung und Publikations­­würdigkeit” entscheiden. turi2 veröffentlicht seinen Beitrag in Kooperation mit Republic, dem gemeinsamen Vermarkter der “FAZ” und der “Süddeutschen Zeitung”. Weiterlesen >>>

Hör-Tipp: Zeitungen müssen auf TikTok vertreten sein, ist die “FAZ” überzeugt.

Hör-Tipp: Jedes Zeitungs-Thema hat das Potenzial, "auf TikTok viral zu gehen", ist die Social-Media-Redakteurin der "FAZ", Aylin Güler, überzeugt. Die Redaktion könne zum Beispiel fünf Fakten über den Ukraine-Krieg in einem Video aufbereiten. Die Zeitung hat seit Kurzem einen TikTok-Kanal, für den die "FAZ" mehrere neue junge Mitarbeitende eingestellt hat, erzählt Herausgeber Carsten Knop im hauseigenen "Digitec"-Podcast.
faz.net (41-Min-Audio), turi2.de (Background)

Hör-Tipp: Christian Drosten vermisst den Lerneffekt aus der Corona-Krise.

Hör-Tipp: Virologe Christian Drosten konstatiert im "FAZ"-Podcast, dass Deutschland in der Forschungspolitik nicht die richtigen Rückschlüsse aus der Corona-Krise gezogen hat, auch weil der Ukraine-Krieg die Prioritäten ändert. Er befürchtet Einsparungen in der Forschung und einen langen Corona-Winter "mit vielen Arbeitsausfällen".
faz.net (31-min-Audio)

Infoquelle Influencer: Johanna Christner über die neue manipulative Marktmacht.


Politfluencer: Der Einsatz von Influencer-Marketing gehört dieser Tage zu jeder breit­gefächerten Kommunikations­strategie. Auch die Politik profitiert von dem Geschäft mit jungen, vertrauensstiftenden Gesichtern. Doch jene Macht kann missbraucht werden – wenn sie in die falschen Hände fällt, schreibt Johanna Christner, Redakteurin im “FAZ”-Ressort “Deutschland und die Welt”. turi2 veröffentlicht ihren Beitrag in Kooperation mit Republic, dem gemeinsamen Vermarkter der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” und der “Süddeutschen Zeitung”. Das komplette Magazin Republic Media zum Thema “Sinn” können Sie gratis herunterladen oder kostenfrei gedruckt bestellen. Weiterlesen >>>

“FAZ”-Tochter Fazit kümmert sich um Multimedia-Inhalte des Goethe-Instituts.

Goethe 2.0: Die "FAZ"-Tochter Fazit baut für das Goethe-Institut eine Multimedia-Redaktion auf. In den kommenden Jahren seien journalistische Inhalte für alle digitale Ausspielkanäle geplant, z.B. Multimedia-Reportagen, Live-Formate für soziale Medien und 360-Grad-Videos. Bereits umgesetzt seien eine Video-Serie zum Thema Postkolonialismus sowie ein Video-Projekt zum Thema Grundeinkommen.
fazit.de

Der Siegeszug der Morgen-Newsletter – Teil 18: FAZ Frühdenker.


1. April 2021: "FAZ Frühdenker" positioniert sich als Teaser fürs Bezahlen.

Die "FAZ" überarbeitet ihren "Newsletter für Deutschland" und benennt ihn um in FAZ Frühdenker. Neue Abonnentinnen erhalten ihn nur noch drei Monate lang kostenlos, danach werden sie aufgefordert, ein Abo abzuschließen. Die "FAZ" will so "das Paradigma durchbrechen, dass Nachrichten-Newsletter grundsätzlich kostenlos sind".

Das dürfte ein Trend werden im Rahmen der Paid-Strategien: Jahrelang wollten die Verlage mit ihren Newslettern hauptsächlich Appetit auf Bezahl­produkte wie die Zeitung oder ein Digital-Abo zu machen, jetzt sehen sie ihre Newsletter selbst als Produkt und versehen sie mit einem Preisschild.

Die Chronik der Morgen-Newsletter erscheint im Rahmen der Newsletter-Wochen zum 15. Geburtstag des turi2-Morgen-Newsletters.

Der Siegeszug der Morgen-Newsletter – Teil 10: SZ/FAZ.


Ab März 2015: "Süddeutsche" und "FAZ" wachen etwas später auf

Acht Jahre nach turi2 und Politico beginnen auch die saturierten Nicht-Frühaufsteher von "Süddeutscher Zeitung", "FAZ" und "Spiegel" aufzuwachen: Im März 2015 startet Digitalchef Stefan Plöchinger bei der "Süddeutschen Zeitung" den Morgen-Newsletter "SZ Espresso", im Juni folgt die "FAZ" mit der "Hauptwache".
turi2.de (gesamte Chronik)

Die Chronik der Morgen-Newsletter erscheint im Rahmen der Newsletter-Wochen zum 15. Geburtstag des turi2-Morgen-Newsletters.

Newsletter-Promi-Tipp von Ingo Müller.

Newsletter-Promi-Tipp: Ingo Müller, Geschäftsführer des Vermarkters Republic von "FAZ" und "Süddeutscher Zeitung", lässt sich mit Rezepten vom "SZ-Magazin" inspirieren und schätzt die internationale Perspektive des "Economist". Als Geheimtipp empfiehlt er den Newsletter von Marketing-Guru Scott Galloway.

Mein Lieblings-Morgen-Newsletter?
Der Tag startet bei mir, wie sollte es anders sein, mit einem Produkt aus dem Portfolio der REPUBLIC: Dem FAZ Frühdenker – wahlweise und je nach Nutzungssituation wahlweise als Newsletter oder gerne auch als Podcast.

Was schätze ich daran?
Die immer kompakte und prägnante Einordung zu den wichtigsten Themen des Tages.

Die wichtigsten Newsletter für mich?
Für mich gibt es nicht DEN wichtigsten Newsletter – ich nutze in der Tat auch beruflich bedingt sehr viele aus dem Segment der Qualitäts­medien um den Markt­überblick zu behalten. Ergänzt natürlich durch die für unser Geschäft wichtigen Newsletter, wie auch turi2. Immer spannend finde ich die internationale Perspektive des Economist und für meine Inspiration und Leidenschaft Das Rezept vom "SZ-Magazin".

Mein Newsletter-Geheimtipp?
No Mercy / No Malice von Scott Galloway.

Das wünsche ich turi2 zum 15. Geburtstag:
Weiter so! Mit dem erfolgreichen Mix aus Print und Digital.

Die Promi-Tipps erscheinen im Rahmen der Newsletter-Wochen zum 15. Geburtstag des turi2-Morgen-Newsletters.