News-Omelette: Die "FAZ" bringt ihren Morgen-Newsletter Frühdenker jetzt auch als Podcast. Das neue Audioformat informiert in zehn Minuten über das Tagesgeschehen und ist über die Digitalangebote der "FAZ" und diverse Streaming-Dienste werktäglich ab 6.30 Uhr verfügbar.
per Mail, faz.net
Mediale Schlechtwetterfront: Die Kritik am Verbot von RT mit Verweis auf Staatsferne und Rechtsstaatlichkeit einer Demokratie, sei zwar recht und billig. Allerdings stehe es einer Demokratie auch gut an, Medien, die Gehirnwäsche betreiben, Krieg verherrlichen und nonstop Lügen verbreiten zu unterbinden, findet Michael Hanfeld mit Blick auf die Kritik des Hamburgs Mediensenator Carsten Brosda zum Verbot von RT.
"FAZ", S. 17 (Paid)
Exil-Hilfe: "Zeit", "FAZ", "Handelsblatt", "Süddeutsche" und "Tagesspiegel" starten eine gemeinsame Initiative, um ukrainische und russische Journalistinnen zu unterstützen. Die Medienhäuser spenden an Reporter ohne Grenzen, vernetzen geflüchtete Journalistinnen und stellen ihnen Mittel für ihre Arbeit zur Verfügung. "Die Hilfe soll den Menschen ermöglichen, ihre Arbeit im Exil oder vor Ort fortzusetzen", heißt es in der Mitteilung.
Die Leitungen der Medienhäuser stimmen überein, dass ohne freie Presse "Journalismus zur Propaganda" wird. Man wolle deshalb "denjenigen eine Stimme geben, die aufgrund äußerer Aggression ihrer publizistischen Kraft beraubt wurden".
Kulturstaatsministerin Claudia Roth sagt im Bundestag ebenfalls zu, sich für Arbeits- und Aufnahmemöglichkeiten für bedrohte Journalistinnen beider Länder zu engagieren. Sie arbeite hierfür mit dem Auswärtigen Amt, mit Stiftungen, mit Reporter ohne Grenzen und anderen Organisationen zusammen.
swmh.de, tagesschau.de
Lese-Tipp: Das offensive Social-Media-Verhalten des früheren TikTok-Mitarbeiters Charles Bahr passt "nicht zu der zurückhaltenden Person, die man auf Konferenzen" trifft, zitiert Gustav Theile Branchenkenner in der "FAZ". Im Artikel Der junge Tiktok-Schreck zeichnet Theile ein widersprüchliches Bild des 20-Jährigen, der sich mit seinem früheren Arbeitgeber anlegt.
faz.net (Paid), turi2.de (Background)
Mehr Mut: Um die "öffentliche Meinung" in Russland zu ändern, "müssten viele so mutig sein wie Marina Owsjannikowa", schreibt "FAZ"-Herausgeber Berthold Kohler. Er sagt, die Menschen in Russland werden mit "Kreml-Propaganda bombardiert" und erfahren nicht "die Wahrheit über den Krieg". Sie spüren die Folgen der Sanktionen, scheinen aber "dem Regime zu glauben", der Westen wolle Russland "niederhalten".
faz.net
Total regional: Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" verpasst ihrem Regionalblatt "Rhein Main Zeitung" eine zentrale Startseite für die Berichterstattung aus allen Städten und Gemeinden außerhalb Frankfurts. Die "Seite Drei" soll die Integration von Stadt und Land in der Region in der Zeitung abbilden. Außerdem sei die Internetredaktion für das Rhein-Main-Gebiet erheblich gewachsen.
faz.net
Rückzug wider Willen: Auch die "FAZ" zieht sich aufgrund des neuen "Fake-News"-Gesetzes aus Russland zurück. Die Korrespondentinnen sollen Moskau "fürs Erste" verlassen, teilt Herausgeber Berthold Kohler mit. Die "FAZ"-Journalistinnen würden nun von einem sicheren Ort aus weiter "nach bestem Wissen und Gewissen" über Russland berichten.
Mit seinen Zensurgesetzen schaffe das Putin-Regime "die letzten Reste der Pressefreiheit in Russland" ab, kommentiert Kohler. Dem Kreml werde es aber nicht gelingen, die Wahrheit zu unterdrücken. Die Zensur-Maßnahmen würden vielmehr offenbaren, wie groß die Angst im Kreml vor der Wahrheit sei.
Seit 1956 hat die "FAZ" eigene Reporterinnen in Moskau. Kohler verweist darauf, dass die Kommunisten im Kreml ausländischen Journalistinnen selbst im Kalten Krieg keine Vorgaben gemacht hätten. Am Wochenende hatten bereits u.a. die BBC, ARD und ZDF sowie CNN ihre Reporterinnen aus Sicherheitsgründen aus dem Land abgezogen. Bis zu 15 Jahren Haft droht Russland denjenigen an, die vermeintliche Falschnachrichten verbreiten. Im Zusammenhang mit der Ukraine sind z.B. Begriffe wie "Angriff", "Invasion" oder "Kriegserklärung" verboten.
faz.net, turi2.de (Background)
(Foto: picture alliance / Silas Stein/dpa, Silas Stein)
Hat ein Auge aufs Digitale: Carsten Knop sieht mit nur einem Auge. Er ist "funktionell einäugig", sein räumliches Sehen also eingeschränkt. Nach einem langen Arbeitstag strengt das an. Der Liebe zum Job tut es aber keinen Abbruch.
Schon als Kind druckt Knop "Familienzeitungen" im Büro seiner Mutter. Zum Ende der Schulzeit betreut er die Abizeitung, die "beinahe in einem Skandal endete". Nach dem Studium ist die Freude über ein Volontariat bei der "FAZ" groß. Noch größer die Enttäuschung, als die ihn danach nicht übernimmt. Die nächste Flaute kommt, als er seine Stelle als Wirtschaftskorrespondent in den USA aufgeben muss. Heute weiß er: "Alles ist für etwas gut." So ist der gebürtige Dortmunder zumindest seiner Lieblingsmannschaft näher – dem BVB.
Beruflich findet Knop seinen Platz im Online-Journalismus. Als Digitalchef der "FAZ" hat er sich als Moderator zwischen Online und Print gesehen. Nun, als Herausgeber, moderiert er zwischen Redaktion und Verlag. Das Beste an seinem Job, sagt Knop, sind neben den Kolleginnen und Kollegen die Menschen, die er durch die Arbeit an Geschichten kennenlernen darf. "Zuhören": Das ist sein Rat an alle, ob Anfängerin oder Profi.
Das Leben, glaubt Knop, läuft weder fair noch gradlinig. "Man hat aber immer wieder die Chance, etwas Neues daraus zu machen." Nur die Sehkraft auf dem rechten Auge – die würde er gern verbessern.
Carsten Knop
Geb. 1969 in Dortmund
1993: Volontariat bei der "FAZ"
1996: US-Korrespondent "FAZ"
2007: Leiter Unternehmensberichterstattung
2014: Leiter Wirtschaftsberichterstattung
2018: Chefredakteur Digital
2020: Herausgeber der "FAZ"
Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #17 Jobs – lesen Sie alle Geschichten hier im E-Paper:
Im Propaganda-Rausch: Der Staatssender Russia Today inszeniert den Ukraine-Einmarsch Russlands exakt so, dass es zu Putins Legende passt, analysiert Michael Hanfeld. Der Angreifer werde zum Opfer und das Opfer zum vermeintlichen Aggressor dämonisiert. RT-Reporter berichten in Helm und Schutzweste aus dem Kriegsgebiet über angebliche ukrainische Angriffe auf zivile Objekte und Zivilisten und behaupten, die Bevölkerung sei "in einem Zustand der Euphorie" dank der Mission zur "Befreiung" des Donbass durch die russische Armee.
faz.net
Frankfurter Allgemeine Zeitungsjobs: "Für mich war Journalismus immer ein Traumberuf", sagt Carsten Knop. Im neuen Podcast "turi2 Jobs – Arbeiten in der Kommunikation" verrät der Herausgeber der "FAZ", dass er schon im Alter von 17 Jahren Journalist werden wollte und das auch heute dem Nachwuchs nur empfehlen kann. Für ihn ist das der "abwechslungsreichste Beruf", ein tägliches "Studium generale". Im Gespräch mit Peter Turi sagt Knop auch, dass die "FAZ" längst diverser ist, als viele glauben. So sind 95 % der aktuellen Neueinstellungen der Zeitung Frauen, ein Teil mit Migrationsgeschichte. Schon heute hätten in vielen Ressorts Frauen das Sagen – die Frage, wann erstmals eine Frau einen der vier Herausgeber-Posten der "FAZ" übernimmt, werde sich daher mit der Zeit von allein beantworten.
Auf die Job-Situation von Journalistinnen schaut Knop positiv: Die "Dienstleistung" der Medienschaffenden, die Welt zu erklären und zu ordnen, werde weiter gebraucht. Die Jobs in den Redaktionen würden zudem vielfältiger. So brauche es heute u.a. auch Programmiererinnen und Audio-Spezialisten. An der Voraussetzung, nur Menschen mit abgeschlossenem Studium zu beschäftigen, will Knop allerdings nicht rütteln. "Die 'FAZ' gibt den Leserinnen und Lesern ein Qualitätsversprechen", sagt Knop. Das müsse die Redaktion bedienen, dafür brauche sie einen hohen Bildungsgrad in Breite und Tiefe.
Knop und Turi sprechen außerdem über die Konkurrenz-Situation mit ARD und ZDF: "Die Angebote tagesschau.de und hessenschau.de der Öffentlich-Rechtlichen sind eine Zumutung für privat finanzierten Journalismus", sagt der "FAZ"-Herausgeber. Er vergleicht die Zeitung mit einer Fabrik, die ein Produkt herstellt – und vor dem Fabrik-Tor steht ein Konkurrent, der dieses Produkt kostenlos anbietet. Dennoch gelinge es der Zeitung immer besser, Verluste im Print-Geschäft digital auszugleichen. So zähle die "FAZ" aktuell mehr als 200.000 Digital-Abonnentinnen, 80.000 von ihnen nutzten das Basis-Angebot F+. "Wir wachsen", freut sich Knop.
Carsten Knop ist eines von 100 Vorbildern in der turi2 edition #17. Das Buch zum Thema "Arbeiten in der Kommunikation" erscheint am 6. April und stellt die 100 wichtigsten Arbeitgeber aus Werbung, Marketing, PR und Medien vor. Die neue Podcast-Reihe turi2 Jobs begleitet die Buch-Veröffentlichung und die neue Jobplattform turi2.de/jobs. In der ersten Folge des Podcasts spricht Agentur-Inhaber Florian Haller über den Kultur-Wandel in der Agentur-Branche.
turi2.tv (48-Min-Podcast auf YouTube), turi2.podigee.io, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de
Eindeutig erschütternd: "FAZ"-Redakteur Michael Hanfeld fragt sich, warum die Sendeleitung der Deutschen Welle und Intendant Peter Limbourg erst durch Medienberichte auf die Antisemitismus-Fälle aufmerksam geworden sind. Die Beispiele im Untersuchungsbericht seien so deutlich, "dass man nicht lange fragen muss, welcher Definition von Antisemitismus sie entsprechen". Hanfeld sieht einen "radikalen Neuanfang" bei der arabischen Redaktion als unerlässlich.
faz.net, turi2.de (Background)
Ein Foto für die "FAZ": Autorin, Model und Influencerin Marie von den Benken zieht mit ihrer Kult-Kolumne über "Germany's Next Topmodel" zur "FAZ". Die Reihe erschien seit 2019 bei Springers "Welt". In ihrer Kolumne kommentiert von den Benken jeweils die "GNTM"-Ausgabe des Vorabends mit spitzer Feder. Der erste Text zur neuen Staffel ist soeben erschienen.
turi2 – eigene Infos, faz.net, welt.de (bisherige Kolumnen)
Kluges Köpfchen: Die "FAZ" macht den SAP-Chef Christian Klein zum neuen Protagonisten der Kluge-Köpfe-Kampagne. Das Motiv zeigt Klein auf einem Bürostuhl sitzend, vor sich eine Printausgabe der "FAZ". Das Foto ist überzogen von der Programmiersprache, die SAP groß gemacht hat. Die Karriere Kleins, der mit 39 Jahren jüngster Chef eines Dax-Unternehmens geworden ist, sei "außergewöhnlich", begründet die "FAZ" ihre Wahl.
presseportal.de
Debatte: Netflix muss sich gegen “aggressivere” Konkurrenten durchsetzen, schreibt Jürgen Schmieder.
Rivalen: Gegenüber Netflix hat Disney nicht nur stärkere Wachstumsmöglichkeiten und einen "ordentlich gefüllten Tresor an Inhalten" sondern für diese auch mehr Vertriebswege, schreibt Jürgen Schmieder in der "Süddeutschen Zeitung". Obwohl Netflix mit 222 Mio Abonnenten Branchenführer sei, müsse sich der Streamingdienst gegen immer mehr und "aggressivere" Konkurrenten durchsetzen.
sueddeutsche.de (Paid)
Lese-Tipp: Nach dem Amoklauf in Heidelberg wird der 25-jährige Tobias L. im Internet fälschlicherweise für den Täter gehalten. "FAZ"-Redakteurin Johanna Christner spricht mit Expertinnen darüber, was sich sogenannte Netz-Detektive von ihren Anschuldigungen erhoffen. Es sei nicht nur der "Glaube an eine gerechte Welt", der sie antreibt, sondern auch die Hoffnung auf Likes und Anerkennung.
faz.net
Lese-Tipp: Die Netflix-Aktie ist in der vergangenen Woche um mehr als 20 % eingebrochen. Nina Rehfeld beschreibt in der "FAZ", wie der bisherige Platzhirsch zum "Topspieler" unter den Streaming-Diensten geworden ist und nun mit Konkurrenten wie Disney oder Apple TV+ kämpft. In Zukunft wird demnach keines der Unternehmen mehr ein Monopol für große Inhalte haben.
faz.net
Frankfurter Allgemeines Heim-Kino: Die "FAZ" lädt Abonnentinnen zum Streaming-Filmabend. Zum Start der Event-Reihe läuft am 26. Januar "Eiskalte Engel" aus dem Jahr 1999. Im Anschluss lädt die Redaktion zur Diskussion per Chat. Für das Angebot kooperiert die "FAZ" mit Pantaflix, dem Streamingdienst von Matthias Schweighöfer.
wuv.de
Mediales Kreuzfeuer: Die "Bild"-Schlagzeile Die Lockdown-Macher ist der "vorläufige traurige Höhepunkt" eines problematischen Verständnis des Verhältnisses von Wissenschaft und Politik, schreibt die Juristin und Rektorin Anja Steinbeck in der "FAZ". Eine "verquere Rollenzuschreibung" führe nicht selten zu einem "bedenklichen Umgang der Medien mit Wissenschaftlern", indem sie etwa Aussagen verkürzen oder aus dem Zusammenhang reißen.
"FAZ", S. 32 (Paid), turi2.de (Background)
Danke, nein danke: Das Feuilleton der "FAS" hat ein Interview mit Bastian Schweinsteiger und Autor Martin Suter abgelehnt, berichtet Leiterin Julia Encke. Das Management des Ex-Fußballers wollte "über die übliche Autorisierung des Wortlauts hinaus" auch Titel, Vorspann und Bildunterschriften vor der Veröffentlichung gegenlesen. "Wir haben abgesagt", schreibt Encke.
"FAS", S. 39 (Paid)
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Zustell-Zirkulation: Die "FAZ" trennt Zeitungs- und Zeitschriftenlogistik und übernimmt in diesem Zuge die restlichen 49 % der Anteile seines Zeitungslieferanten Medienservice vom Miteigentümer Fiege. Dieser wird 51-prozentiger Teilhaber des ausgegründeten Zeitschriften-Ventures Boxit, den Restanteil hält wiederum die "FAZ".
faz.net
Hör-Tipp: YouTuber Rainer Winkler alias "Drachenlord" wird seit Jahren von einem Internetmob bedrängt. Gerichtsreporterin Ulrike Löw verfolgt den Prozess. Sie berichtet im "Einspruch"-Podcast der "FAZ" von "Hatern", die im Zeugenstand keine Reue zeigen und einem unreflektierten Mann, der eigentlich gar nicht will, "dass dieses Spiel endet".
faz.net (84-Min-Audio)
Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: Michael Hanfeld verdingt sich während seines Studiums als Zeitungsbote. Heute liefert der Chef des Medien-Ressorts sowie des Online-Feuilletons der "FAZ" seine Kritik an Deutschlands Medienhäusern per Mausklick. Hanfeld ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungsmacherinnen in Deutschland.
turi2.de/koepfe (Profil Hanfeld)
Geplanter Skandal: "FAZ"-Herausgeber Carsten Knop wirft dem Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann "unverantwortliche Inszenierung" in Sachen Impf-Empörung vor. Am Montag hatte Feldmann noch zum Foto-Termin im Impf-Express geladen, der alsbald mangels Impfstoff wieder schließen musste, worauf der OB sich empört gab. Dabei hätte der Stadt klar sein dürfen, dass die Lieferungen nicht lange reichen, schreibt Knop.
faz.net, turi2.de (Background)
Quer gedacht? "FAS"-Feuilletonchefin Julia Encke widerspricht der These von Richard David Precht und Svenja Flaßpöhler, eine Sensibilisierung der Gesellschaft würde Debatten über #MeToo, Rassismus, Gender-Fragen oder Corona ersticken. Sie wirft ihnen vor, mit "raffinierter Beiläufigkeit über berechtigte Kritik hinaus" Zweifel an staatlichen Institutionen zu sähen und so selbst die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben.
faz.net (Paid), turi2.de (Background)
Hör-Tipp: "Keine Software ist perfekt", sagt Patrick Hennig, CEO des Luca-Entwicklers Culture4life, und verteidigt die Datensicherheit der App. Im Gespräch mit "FAZ"-Herausgeber Carsten Knop beschreibt er detailliert, wo und wann Daten für Externe einsehbar sind. Die Konflikte mit einigen Datenschutzbeauftragten führt er eher auf politischen Streit als auf tatsächliche Datenschutzprobleme zurück.
faz.net (mit 49-Min-Audio), digitec.podigee.io
"Profifußball ist Emotion. Permanent. Es geht oft nicht darum, Argumente auszutauschen oder differenziert Dinge abzuwägen."
Thomas Hitzlsperger beklagt im "FAZ"-Interview die Debattenkultur im Fußball, die durch die "Polarisierung" von vielen Seiten "verloren gegangen" ist. Seinen Vertrag als Vorstandsvorsitzender des VfB Stuttgart verlängert er nach einigen "extrem heftigen" Anfeindungen nicht mehr.
faz.net (Paid)
Holz vor der Verlagshütte: Die "FAZ" steigt in die Forstwirtschaft ein und pflanzt bis 2023 mindestens 16.000 Bäume, kündigt die Zeitung in ihrer Samstagsausgabe an, die sich schwerpunktmäßig Frankfurt und der Rhein-Main-Region widmet. Damit will der Verlag ein Stück weit den Ressourcenverbrauch ausgleichen, den der Zeitungsdruck verschlingt. Zwar steige der Anteil von Recycling-Papier 2021 nach eigener Aussage von 63 auf 68 %, für den Rest brauche es aber weiterhin Holz-Frischfasern. Insgesamt 6.000 Bäume werden benötigt, die die "FAZ" nun "symbolisch der Natur zurückgeben" will. Wie viel sich der Verlag die Aufforstung kosten lässt, bleibt das Schweigen im Walde.
In Kooperation mit dem Landesbetrieb HessenForst sollen die ersten 6.000 Bäume noch im November auf einer dreieinhalb Hektar großen, bisher kahlen Fläche nordwestlich von Frankfurt am Main gepflanzt werden. Dem Verdacht des Greenwashings erteilt ARD-Wettermann Sven Plöger eine Absage: "Greenwashing bedeutet ja, man behauptet, dass man sich nachhaltiger verhält und sich um die Umwelt kümmert – und dann ist es gar nicht so." Allenfalls könnte man daran zweifeln, "ob es ausreichend ist, was getan wird", sagt Plöger. Darüber hinaus will der Verlag, wo es möglich ist, auf 100 % Recyclingpapier drucken, etwa die Inhaltsseiten des regionalen Wirtschaftsmagazins FAZ Metropol. Ab 2022 sollen die Druckereien mit Ökostrom produzieren.
(Symbolbilder: Boris Roessler / dpa, Serghei Platonov/ Zoonar / Picture Alliance; Montage: turi2)
"FAZ", S. 7 (Paid), "FAZ", S. 41 (Plöger, Paid), faz.net
Vernichtendes Fazit: W&V-Redaktionsleiter Peter Hammer sieht bei der neuen Leserkampagne der "FAZ" lediglich "namenlose Menschen mit emotionsfreien, spröden Texten". Die von der Agentur Ogilvy entworfenen Motive machen keine "Lust auf das Blatt", sondern vermitteln den Eindruck, die "FAZ" zu lesen ist "harte Arbeit".
wuv.de (Paid)
Video-Tipp: Das Fernsehen ist durchaus philosophisch, auch, wenn man es ihm nicht zutraut, sagt Lorenz Engell. Der Medienphilosoph hat ein Buch über dieses Thema geschrieben und bei der Frankfurter Buchmesse vorgestellt. TV könne beispielsweise "neue Zeit-Ebenen" schaffen, die wir sonst so nicht kennen. Er glaubt: "Das Fernsehen wird es noch lange geben" – dank vieler Couch-Potatoes.
youtube.com (23-Min-Video), faz.net
Republic, gemeinsamer Vermarkter von "FAZ" und "Süddeutscher Zeitung", liegt im ersten halben Jahr seines Schaffens "zweistellig" über den addierten Einzelumsätzen beider Titel des Vorjahreszeitraums, sagt FAZ-Vermarktungschef Ingo Müller bei "Horizont". Als Grund nennt er u.a. eine "gestiegene Nachfrage nach Qualitätsmedien". Corona-Effekte hätten "FAZ" und "Süddeutsche" 2020 "national nicht so hart getroffen".
horizont.net (Paid)
"Die heutigen Wetteransager treten eher wie Seelsorger auf, sie fühlen sich immer verpflichtet, uns für angeblich schlechtes Wetter zu trösten, sie trauen uns nur Sonne zu, alles andere halten sie für eine bittere Pille."
"FAS"-Kolumnist Jochen Schmidt vermisst den "Wetteransager im Westfernsehen, der wirklich noch wie ein menschenscheuer Wissenschaftler aussah" und dem "jede Selbstdarstellung fremd war".
"FAS", S. 50 (Paid)
Jung ist relativ: Die "FAZ" startet die Podcast-Serie "Junge Köpfe", in der Helene Bubrowski, Jahrgang 1981, und Simon Strauß, Jahrgang 1988, monatlich mit einer "prominenten Persönlichkeit aus Politik oder Kultur" zu einer "gesellschaftlich relevanten Fragestellung" sprechen. Das Format läuft im "Podcast für Deutschland" der "FAZ". In Folge eins ist FDP-Politiker Konstantin Kuhle, Jahrgang 1989, zur Frage "Was ist Terror?" zu Gast.
presseportal.de, podcasts.apple.com (29-Min-Audio)
Lese-Tipp: Acht Influencerinnen leben in einer Villa auf Ibiza den "Traum einer ganzen Generation", schreibt die "FAZ" nach einem Besuch. Doch die Momente "routiniert gespielter guter Laune" mit Tänzen, Akrobatik und Modenschau für die App TikTok sind nur die virtuelle Wirklichkeit. Es herrscht "ein strenges Regiment" bis bis zu 14 Stunden Arbeit am Tag.
faz.net (Paid)
Politainment: Der politische Journalismus im TV ist zum "Parcours" verkommen, bei dem Performance wichtiger ist als der Inhalt, kommentiert Michael Hanfeld (Foto) in der "FAZ". Fehle nur noch, dass die Politikerinnen zu "Eierlauf und Sackhüpfen" geladen werden. Langzeitbeobachtungen oder echte Debatten gebe es nur noch selten.
faz.net
Video-Tipp: In der Reihe "Was ist deutsch" interviewt "FAZ"-Herausgeber Jürgen Kaube die Klima-Aktivistin Luisa Neubauer. "Kein Politiker traut sich zu sagen, wie sehr wir am Arsch sind", sagt Neubauer, beobachtet in Gesprächen aber, dass die Bereitschaft der Menschen, etwas für den Klimaschutz zu tun, noch nie so groß war wie heute. Zwischen Klima-Leugnern und Aktivistinnen beobachtet sie eine Kategorie von Menschen, die händeringend nach Argumenten suchen, Klimaschutzmaßnahmen nicht zu überstürzen.
youtube.com (44-Min-Video)
Klick-Tipp: Die klugen Content-Köpfe hinter der "FAZ"-Tochter Fazit haben Website, Auftritt und Claim ("Kluge Kommunikation") des Content-Marketing-Spezialisten erneuern lassen - von der 2020 erworbene Design- und Digital-Agentur 3st (sprich: dreist) aus Mainz. Zudem ist Maren Beck als Leiterin Konzeption von der "Zeit"-Tochter Tempus Corporate gekommen. Die mittlerweile 120 Mitarbeiterinnen von Fazit und 3st betreuen Kunden aus Bundesministerien, Verbänden und Stiftungen, aber auch Firmen wie Biontech und Puma. Geschäftsführer sind Hannes Ludwig und Jonas Grashey, der im Frühjahr 2021 von Burda kam.
fazit.de, turi2.de (Background Grashey)
Klick-Tipp: Die "FAZ" zeigt in einer Multimedia-Story mit Videos und Podcasts die Hochburgen der Parteien und versucht zu klären, warum sie dort trotz abnehmender Parteibindung immer noch Traumwerte erzielen. Die SPD-Hochburg ist in Ostfriesland, die der CDU im Oldenburger Münsterland. Die Grünen bekommen die meisten Zweitstimmen in Freiburg, die FDP ist in Düsseldorf am stärksten.
faz.net
Carl-Albrecht von Treuenfels, 82, ist tot. Der Publizist und Naturschützer ist am Dienstag in Lübeck gestorben, meldet die "FAZ". Als freier Mitarbeiter hat er für die Zeitung fast ein halbes Jahrhundert lang in mehr als 500 Artikeln über Natur-Themen berichtet, zuletzt noch im Juni. Der Rechtsanwalt und ehemalige Werbemanager war von 1990 bis 2004 Vorstandschef und Präsident des WWF Deutschland. Er war "schon grün, als es die Grünen noch nicht gab", würdigt "FAZ"-Autor Alfons Kaiser von Treuenfels in seinem Nachruf.
"FAZ", S. 7 (Paid)
Abgründig: Die "FAZ" startet eine siebenteilige Podcastserie zu den Todsünden. Die etwa 30-minütigen Folgen erscheinen jeweils Donnerstags mit Gästen wie Sawsan Chebli und Stefanie Sargnagel. In der ersten Episode sprechen die Redakteurinnen Elena Witzeck und Melanie Mühl mit Bestsellerautor Sebastian Fitzek über das Ausrasten im Straßenverkehr und wie er seinen Zorn in Produktivität umwandelt.
faz.net (35-Min-Audio)
FAZ startet das Klima-Blog Kipppunkt, dass sich mit Aspekten und Entwicklungen rund um den Klimawandel befasst. Beiträge, Kommentare und Grafiken sollen zu einem "besseren Grundverständnis, zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung" beitragen. Ein festes Team in der Redaktion betreut das Blog, das prominent auf der Startseite von FAZ.net zu finden ist.
verlag.faz.net, faz.net (Blog)
"Wer beim Hass wegschaut, weghört, macht sich mitschuldig."
Publizist und Moderator Michel Friedman plädiert im "FAZ"-Podcast für mehr Engagement gegen Hass: "Wenn es um die Demokratie geht, um Freiheitsrechte, dann sind für mich viel zu viele passiv und überlassen den Raum den anderen."
faz.net (Paid), faz.net (49-Min-Audio)
Staats-Werbung: Noch immer machen deutsche Medien das Propaganda-Spiel der chinesischen Regierung mit und verdienen damit Geld, schreibt Hinnerk Feldwisch-Drentrup bei Übermedien. So sind jüngst etwa im "Handelsblatt" und in der "FAZ" ganzseitige Anzeigen der staatlichen Propaganda-Zeitung China Daily erschienen. Dort ist u.a. von dem Aufbau einer "Schicksalsgemeinschaft der Menschheit" die Rede. Die Menschenrechtsorganisation International Campaign for Tibet sieht darin einen "Ausverkauf journalistischer Glaubwürdigkeit". Durch die politischen Anzeigen entstehe der Eindruck, journalistische Grundwerte seien käuflich.
uebermedien.de (Paid)
Karl Heinz Bohrer, 88, ist tot. Der Literaturkritiker ist in London verstorben, meldet der Suhrkamp Verlag. Karl Heinz Bohrer war als Publizist tätig, arbeitete als verantwortlicher Redakteur für Literatur bei der "FAZ" und war bis 2011 Herausgeber der Kulturzeitschrift "Merkur". 2012 veröffentlichte er den ersten Teil seiner Biografie unter dem Titel "Granatsplitter". Im Buch erzählte er von der deutschen Jugend in den Kriegsjahren sowie der Zeit danach bis 1953.
spiegel.de, sueddeutsche.de
Selbstlob aus Frankfurt: Die "FAZ" stellt sich auf der eigenen Website ein gutes Zeugnis aus und vermeldet zur Jahresmitte mehr als 180.000 Digital-Abos. Bis Ende Juni 2021 haben demnach 71.700 Menschen das Bezahl-Angebot F+ abonniert – im vergangenen Jahr waren es noch 62.500. Der nach drei Monaten kostenpflichtige "Newsletter für Deutschland" komme aktuell auf gut 133.000 Versendungen, alle übrigen Newsletter zusammen auf rund 170.000. Mittlerweile entfielen 35 % des "FAZ"-Unternehmensergebnisses auf das Digitalgeschäft.
Die Zeitung gibt an, u.a. aufgrund des "dynamischen Wachstums des Digitalgeschäfts" die Gehälter der Angestellten zum 1. Juli erhöht zu haben. Zudem sei im Juni dieses Jahres eine zweite Corona-Sonderprämie ausgeschüttet worden. Die erste Sonderprämie hatten die Mitarbeiterinnen im Dezember 2020 erhalten.
faz.net
Lese-Tipp: Die Finanzkrise 2008 und der Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull 2010 waren eine kostenlose Werbekampagne für Island, erzählt ein Einheimischer der Journalistin Celina Plag für die "FAZ". Das Land zählte 2010 nur 460.000 Touristinnen, 2018 seien es mehr als 2,3 Mio gewesen. Die Krise sei so zur "zur ökonomischen und kulturellen Chance" geworden, schreibt Plag. Mittlerweile kämen nicht mehr nur Aktivurlauberinnen nach Island, sondern auch die breite Masse: Eine Chance für die Gastronomie und ein Grund, um die Infrastruktur auszubauen.
faz.net
Samstag vs. Sonntag: "FAZ"-Geschäftsführer Thomas Lindner stichelt im "Horizont"-Interview gegen Springers späte Entscheidung, die "Welt am Sonntag" auf den Samstag vorzuziehen – wie auch die "FAS". Die gedruckte Wochentags-"Welt" spiele "publizistisch kaum noch eine Rolle", sagt er. Es sei daher "keine Überraschung", dass Springer ihnen auf den Samstag folge. "Im Gegenteil, es wundert uns eher, dass diese Entscheidung so lange gebraucht hat", sagt Lindner.
horizont.net (Paid)
FAZ stellt ihre Newsinhalte Smartphonebesitzerinnen jetzt auch fürs Auto zur Verfügung. Die Zeitung bietet als erste in Deutschland Audio-Beiträge über Apple Carplay und Android Auto an. Nutzerinnen müssen sich dafür in der App registrieren und das Smartphone mit dem Auto verbinden, anschließend ist das Abspielen der News sowie der "FAZ"-Postcasts möglich.
presseportal.de, faz.net
Sind sich nicht grün: Die Landesarbeitsgemeinschaft der Berliner Bündnis-Grünen gewinnt mit ihrer Kritik an ARD-Programmdirektorin Christine Strobl "den Jackpot für misogyne Politunterstellung", schreibt Michael Hanfeld in der "FAZ". Claudia Tieschky urteilt in der "Süddeutschen", die Grünen hätten vor allem eine "tolle Geschichte von der schwarzen Unterwanderung der ARD" gesucht. Die Landesarbeitsgemeinschaft hatte Strobl in einem Statement vorgeworfen, in ihrem Handeln "schwinge eine gewisse politische Agenda mit".
faz.net, sueddeutsche.de, turi2.de (Background Statement Grüne)