Myriam Zschage wird Sprecherin der Sektion Werbung der Produzenten­allianz, Tony Petersen geht in den Ruhestand.

Löst ab: Bei der Produzenten­allianz rückt Myriam Zschage in den geschäfts­führenden Vorstand auf und wird Sprecherin des Verbands der Werbe­film­produzenten. Sie übernimmt das Amt von Tony Petersen, der in den Ruhestand geht. Zschage hat bereits in den vergangenen neun Jahren eng mit Petersen zusammen­gearbeitet, der die Rolle elf Jahre lang inne hatte.
horizont.net (€)

Video-Tipp: Jerrod Carmichael reflektiert seine Rolle als Golden-Globes-Host auf der Bühne.

Video-Tipp: Bei den Golden Globes liefert Host Jerrod Carmichael einen angenehm ungemütlichen Eröffnungs-Monolog ab. "Ich bin hier, weil ich schwarz bin", sagt er angesichts des Eklats um fehlende Diversität in der Hollywood Foreign Press Association, der dazu führte, dass die Verleihung 2022 nicht ausgestrahlt wurde. Wegen der strikten "Take-the-money"-Mentalität seiner Heimat, habe er den Gig akzeptiert, witzelt Carmichael über seine 500.000 Dollar Gage.
twitter.com (7-Min-Video), turi2.de (Background)

Stephanie Woesler wird neue Gesellschafterin beim Kino­vermarkter Weischer.

Weischen gestellt: Der Kino­­vermarkter Weischer hat eine neue Gesell­schafterin: Stephanie Woesler, Chief People Officer und Geschäfts­führerin, gehört seit 1. Januar zum Kreis der Anteils­eigner. Sie verantwortet künftig die Themen Personal- und Organisations­entwicklung. Woesler kam 2018 zu Weischer, vorher war sie u.a. als HR-Expertin bei Tchibo und der Deutschen Post tätig.
new-business.de

50 Cent will den Film “8 Mile” als Fernsehserie umsetzen.

Fernsehmeile: Der US-Rapper 50 Cent will den Film 8 Mile von und mit Eminem als TV-Serie adaptieren, verkündet er in einer YouTube-Show. Dazu befinde er sich im Austausch mit seinem Rap-Kollegen Eminem. 50 Cent alias Curtis Jackson hatte zwischen 2014 und 2020 bereits die Dramaserie Power mitproduziert. "8 Mile" erzählt die Geschichte eines jungen, aufstrebenden Rappers – mit dem Titellied Lose Yourself schaffte Eminem es 2002 erstmals an die Spitze der US-Charts.
stern.de

Bergwacht kritisiert falsche Darstellung in ARD-Zweiteiler “Riesending”.

Schiefes Bild? Die Bergwacht Bayern sieht ihre Arbeit im ARD-Zwei­teiler Riesending falsch dar­gestellt. Der Spiel­film erzählt die wahre Geschichte einer Höhlen­rettung bei Berchtesgaden im Jahr 2014, wirkt zuweilen wie eine Doku, weicht von der Realität aber teil­weise deutlich ab. Ein Berwacht-Sprecher wirft den Filme­machern vor, dass "eine ganze Organisation diskreditiert wird, um Spannung zu erzeugen". Regisseur Jochen Alexander Freydank argumentiert, bei einem Spiel­film gehe es "auch um Über­höhung".
bgland24.de, pnp.de

Schauspieler Hans Peter Hallwachs, 84, ist tot.

Hans Peter Hallwachs, 84, ist tot. Er starb bereits am 16. Dezember in Berlin, erfährt die dpa von der Familie des Schauspielers. Hallwachs galt als einer der am häufigsten gebuchten Darsteller im deutschen TV, meist war er in Nebenrollen zu sehen, u.a. in der ersten "Tatort"-Folge und in der Krimi-Serie "Der Alte". Auch als Hörspiel- und Synchron-Sprecher war Hallwachs erfolgreich.
tagesschau.de, sueddeutsche.de (Nachruf)

Ufa Fiction erzählt Vorgeschichte zu “Dinner for One” als Serie.

Ufa Fiction produziert ein Prequel zu "Dinner for One" als Serie. In sechs je 45-minütigen Folgen buhlen mehrere Männer um die Gunst der jungen Miss Sophie: Admiral von Schneider, Sir Toby, Mr Pommeroy und Mr Winterbottom. Dann ist da noch James, der Sohn des Butlers. Produzenten sind Markus Brunnemann und Tommy Wosch. Die Dreharbeiten sollen voraussichtlich Ende 2023 starten.
dwdl.de

DWDL: Deutsche Produktionsunion meldet Insolvenz an.


Produktions­krise: Das erst vor zwei Jahren in Köln gegründete Medien­haus Deutsche Produktionsunion muss Insolvenz anmelden, berichtet DWDL. Das Unternehmen produziert hauptsächlich das "Experiment"-Format mit Jenke von Wilmsdorff sowie diverse Shows mit Komiker Ralf Schmitz. Die beiden sind auch selbst unternehmerisch an der Firma beteiligt. Die Geschäfts­führer Jürgen Hepp und Alexander Isadi nennen u.a. die Pandemie und hohe Personal­kosten als Gründe für die schwierige Lage. Die konzernfreie Firma sei noch "zu jung, um derartige Risiken abfedern zu können". Die Deutsche Produktionsunion ist eine Holding der Firmen­gruppe HPR, weiterer Gesellschafter ist die Lodge of Levity, eine gemeinsame Firma von Jens Bujar und Florian Wieder. Laut DWDL sei die Unterhaltungs­sparte zuletzt profitabel gewesen, die Factual-Sparte habe sich schwer getan. Die Produktionsfirma wolle nun erst einmal weiterarbeiten und setze auf "konsequente Sanierung". (Fotos: Christoph Hardt / Geisler-Fotopress / Thomas Schulze / ZB / Picture Alliance)
dwdl.de

Tim Affeld wird Co-Host im Podcast von Steven Gätjen.

Couch Potato: In der 5. Staffel des Film-Podcasts "Kino oder Couch" bekommt Moderator Steven Gätjen Unterstützung von "Grazia"-Chefredakteur Tim Affeld (Foto). In der 1. Folge besprechen die Podcast-Partner u.a. die Netflix-Show "Harry & Meghan". Produziert wird "Kino oder Couch" von den Elbgorillas, gegründet von Gätjen, Affeld, Christian Busemann und der Mediengruppe Klambt.
kino-oder-couch.podigee.io (59-Min-Audio)

Harvey Weinstein wird in drei Punkten schuldig gesprochen.

#MeToo: Eine Jury in Kalifornien spricht den Ex-Film­produzenten und Medien­mogul Harvey Weinstein wegen Sexual­verbrechen in drei Anklage­punkten schuldig, darunter Vergewaltigung. In einem Punkt wird er frei­gesprochen, in drei weiteren gibt es keine Einigung. Weinstein wurde bereits 2020 zu 23 Jahren Haft verurteilt.
faz.net, turi2.de (Background)

Unbekannte nehmen Schauspielerin Taraneh Alidoosti in Iran fest.

Foto mit Folgen: Die international erfolgreiche iranische Schauspielerin Taraneh Alidoosti sitzt offenbar in Haft. Unbekannte sind in ihr Haus eingedrungen, haben Laptop und andere Dokumente beschlagnahmt und die Frau vor den Augen ihrer Tochter verhaftet, berichten ihre Kollegen. Welche Behörde den Haftbefehl ausstellte und wo sie inhaftiert ist, wissen die Angehörigen nicht. Im November hatte Alidoosti auf ihrer Instagram-Seite ein Foto von sich ohne das im Iran obligatorische Kopftuch gepostet und sich so mit der Protestbewegung solidarisiert.
rnd.de

Basta: Steven Spielberg entschuldigt sich für Rückgang der Hai-Population.

Hai-Hetze: Regisseur Steven Spielberg bedauert den Rückgang der Hai-Population durch den Erfolg seines Films "Der weiße Hai", sagt er im Interview mit der BBC – denn der Bestand der Tiere ist seit den 1970er-Jahren um 71 Prozent zurückgegangen, wohl auch weil Menschen wegen solcher Filme das Töten der Tiere befürworten. Von der Agenda der Weltnaturkonferenz in Montréal hat ihn dann aber doch die industrielle Landwirtschaft verdrängt.
spiegel.de, bbc.com

Regisseur James Cameron will Diskussion um Tür-Szene in “Titanic” wissenschaftlich beenden.

Nah am Wasser gebaut: Regisseur James Cameron hat die Diskussion um die Szene in "Titanic" endgültig satt, bei der die Haupt­figur Jack im Eis­wasser stirbt, während Rose auf einer treibenden Tür überlebt. 25 Jahre nach Veröffentlichung des Films habe er eine "forensische Analyse mit einem Unter­kühlungs­experten" durchgeführt, die zeige, dass Jack so oder so gestorben wäre. Das Special dazu soll im Februar erscheinen.
t-online.de, youtube.com (Tür-Szene, 3-Min-Video)

Appell an Sender und die Regierung: Produzenten-Allianz fordert ein “striktes Umdenken”.


Hilferuf: In der "FAZ" fordert die Allianz Deutscher Produzenten in einem Appell an die Bundesregierung, Sender und Streamer ein "striktes Umdenken". Geschäftsführer Björn Böhning (Foto) und der Produzent Max Wiedemann sprechen sich u.a. für eine Verlängerung des Ausfallschirms der Regierung über das Jahresende hinaus aus, weil Versicherungen nicht dafür aufkommen, wenn Darsteller wegen Corona ausfallen. Wegen der Corona-Krise und der Inflation seien die ohnehin geringen Umsatzrenditen auf unter 5 % gefallen, sie rutschten "rasch gegen null oder gehen ins Minus". Man müsse daher eine "Grundsatzentscheidung" treffen, "ob wir grundsätzlich so viele Filme produzieren wollen – oder etwas weniger Filme, und zwar mit Budgets, von denen man leben und sein Unternehmen entwickeln kann", sagt Böhning. Wiedemann plädiert u.a. für eine stärkere Beteiligung der Produzenten an den Rechten, auch eine Begrenzung der Ausstrahlungen sei denkbar. Wiedemann appelliert zudem an die deutschen Privatsender, verstärkt auf deutsche Fiction zu setzen.
faz.net
(Foto: Picture Alliance/EPA-EFE, Felipe Trueba)

Hör-Tipp: Florian David Fitz will in keine Schublade gesteckt werden.

Hör-Tipp: "Ich will nicht nur eine Sache machen den Rest meines Lebens", sagt der Filmemacher und Darsteller Florian David Fitz bei "Hotel Matze". In eine Schublade lässt sich Fitz nur ungerne stecken: Aussagen aus seinem "näheren beruflichen Umfeld" hätten ihn kurz vor Drehbeginn seines Films Vincent will Meer "verunsichert und verletzt". Manche Menschen hätten zu ihm gesagt, er würde dann der gutaussehende Schauspieler sein, der "unbedingt mal eine Charakter-Rolle spielen möchte". Im Podcast erzählt er, wie sehr er es schätzt, sich heute selbst spannende, neue Rollen überlegen zu können.
open.spotify.com (118-Min-Audio)

US-Sängerin Taylor Swift inszeniert ihren ersten Spielfilm.

Selbst ist die Frau: US-Popstar Taylor Swift will erstmals einen Spielfilm drehen. Dafür kooperiert die Sängerin mit dem amerikanischen Filmstudio Searchlight Pictures, u.a. verantwortlich für Oscar-prämierte Streifen wie Nomadland und Shape of Water. Swift drehe den Film nach ihrem eigenen Skript, Details dazu sind noch nicht bekannt. Swift hat bereits einen Kurzfilm sowie diverse Musikvideos inszeniert.
spiegel.de, hollywoodreporter.com

Spektren der Qualität: Manfred Riepe über die Televisionale in Baden-Baden.


Leistungsschau des Qualitäts­fernsehens: Das traditions­reiche Fernsehfilm-Festival in Baden-Baden hat sich unter dem Namen Televisionale neu ausgerichtet und an die Gegebenheiten des veränderten Medienmarktes angepasst. Geblieben ist die Tradition, dass die Jury ihren Entscheidungs­prozess in einer vor Publikum ausgetragenen Diskussion transparent macht. Manfred Riepe blickt bei epd Medien auf die Wettbewerbs­beiträge und beobachtet, dass die Grenzen zwischen dem linearen Fernsehen, Streamern und Pay-TV durchlässiger geworden sind. Weiterlesen >>>

Irene Cara, 63, ist tot.

Irene Cara, 63, ist tot. Die Todesursache der US-amerikanischen Sängerin und Schauspielerin ist unbekannt. Mit What A Feeling gelang Cara 1984 ein Welt-Hit. Der Song war der Titel-Track zum Film Flashdance, der mit einem Oscar in der Kategorie "Bester Filmsong" ausgezeichnet wurde. Cara sang auch das Titel-Lied zum Musical-Drama Fame – Der Weg zum Ruhm, in dem sie die Hauptrolle spielte.
t-online.de, twitter.com


Disney holt Bob Iger als CEO zurück.

Bob der Baumeister: Disney löst überraschend seinen CEO Bob Chapek ab und holt Vorgänger Bob Iger (Foto) zurück. Iger hatte den Konzern 15 Jahre geführt und soll nun für zwei weitere zurückkommen. Chapek hatte 2020 übernommen und Disney durch die Pandemie gesteuert, zuletzt hatte er ein Sparprogramm und einen Einstellungsstopp verkündet.
sueddeutsche.de, businessinsider.com

Zitat: Für Künstler-Agentin Heike-Melba Fendel ist unsere Gegenwart derzeit “hollywoodesker als Hollywood”.

"Wenn vor fünf Jahren ein Autor oder eine Regisseurin gesagt hätte, ich erzähl mal eine Geschichte über eine Pandemie bei gleichzeitigem Krieg und Weltuntergang durch Klimakatastrophe, hätte jeder Produzent gesagt, nee, lass mal stecken. Das ist mindestens eins zu viel."

Künstler-Agentin Heike-Melba Fendel sagt im "Manager Magazin", dass unsere Gegenwart derzeit "hollywoodesker als Hollywood" ist. Die filmische Wirklichkeit hechele wegen langer Produktionszeiten der Realität hinterher.
manager-magazin.de (€)

Roland Emmerich kündigt sein Karriere-Ende an.

Letzte Klappe: Regisseur Roland Emmerich, 67, kündigt in der "BamS" sein Karriere-Ende an. Der nächste Film werde sein letzter sein. Darin werde es darum gehen, dass die Welt durch Umweltkatastrophen aus den Fugen gerät: "Der einzige Weg, die Menschen wachzurütteln, ist in meinen Augen, wenn sie sich vor etwas ganz schrecklich fürchten." Bis zu den Dreharbeiten soll es noch zwei bis drei Jahre dauern.
bild.de (€) via sueddeutsche.de

Nach tödlichem Unfall am Set: Alec Baldwin verklagt die Film-Crew.

Todes-Schuss: Der Schauspieler Alec Baldwin verklagt rund ein Jahr nach dem tödlichen Set-Unfall u.a. die Waffenmeisterin und einen Regieassistenten, der ihm die Waffe gereicht hat. Baldwin wirft ihnen Fahrlässigkeit vor und verlangt eine Entschädigung. Zudem gehe es ihm darum, seinen guten Ruf wiederherzustellen. Der Anwalt der Frau hält allein Baldwin für schuldig. Baldwin hatte bei Proben auf die Kamerafrau Halyna Hutchins geschossen, ohne gewusst zu haben, dass die Requisiten-Waffe geladen war.
rnd.de, nytimes.com (€), turi2.de (Background)

Snoop Dog bekommt eine eigene Filmbiografie.

Bekannter Hund: Universal Picture will das Leben von Musiker und Schauspieler Snoop Dogg verfilmen. Die Produktion übernimmt der Rapper selbst, das Drehbuch schreibt Joe Robert Cole und Regie führt Allen Hughes. Universal hat bereits die Geschichte der Rap-Gruppe N.W.A. "Straight Outta Comptom" und die Eminem-Biopic "8 Mile" verfilmt.
spiegel.de

Wagnis und Wunder – Edgar Reitz hat mit “Heimat” einen TV-Kosmos geschaffen.


Unverhofft kommt oft: Der Regisseur Edgar Reitz (rechts), der in dieser Woche 90 Jahre alt geworden ist, hat mit seiner Trilogie Heimat ein einzig­artiges Fernseh-Epos geschaffen, schreibt Uwe Kammann in seinem Porträt bei epd Medien. Die Chronik über das fiktive Hunsrück-Dorf Schabbach sei “eine kluge Reflexion über deutsche Geschichte von universeller Botschaft, eine berührende Saga über die ewige Suche nach den eigenen Wurzeln”. Reitz habe das Epos gegen Widerstände in der ARD durchgesetzt.
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Basta: Die ARD dreht einen diversen Märchen-Film.

Modernes Märchen: Die ARD plant mit "Die verkaufte Prinzessin" eine Märchen-Verfilmung, die unter dem Zeichen der Diversität stehen soll. Die Hauptfigur Melisa gibt sich darin als junger Mann namens Mathis aus, um ihren Traum, im Bergwerk zu arbeiten, verwirklichen zu können. Das Ende kann man sich bereits ausmalen: Wenn sie nicht gestorben sind, dann gendern sie noch heute.
t-online.de

Frühere RTL-Managerin Julia Reuter wird Finanzchefin bei Bavaria Film.

Bavaria Film macht Julia Reuter zur Finanz­chefin. Als Chief Financial Officer arbeitet sie eng mit dem lang­jährigen CEO Christian Franckenstein zusammen. Reuter war bis April Mitglied der Geschäfts­führung von RTL Deutschland, wo sie Strategie, Personal und Kultur verantwortet hat. Bei Bavaria Film folgt sie auf Iris Ostermaier, die das Unternehmen "auf eigenen Wunsch" verlässt.
dwdl.de, bavaria-film.de

Basta: Der Papst warnt vor Pornografie.

Porntifex: Papst Franziskus warnt bei einem Treffen mit Priestern vor Pornografie. Die Schmuddel-Filmchen seien "eine Sünde, die vielen Leuten, Laien, Priestern und Ordensschwestern auferliegt". Und weiter: "So tritt der Teufel ein." Vermutlich will das katholische Kirchenoberhaupt nur verhindern, dass besonders (Leicht-)Gläubige herausfinden, wie der Trick mit der Jungfrau Maria tatsächlich lief.
rnd.de

“Welt”: Feministischer Verein soll “Spiegel”-Recherche zu Regisseur Ulrich Seidl angestoßen haben.


Feministische Filmkritik? Die feministische Initiative FC Gloria aus Österreich soll die "Spiegel"-Recherche zu Regisseur Ulrich Seidl und seinem umstrittenen Werk "Sparta" angestoßen haben, berichtet die "Welt". Der "Spiegel" hatte ihm vorgeworfen, bei den Dreharbeiten in Rumänien Kinder "ausgenutzt" zu haben, Seidl und seine Produktions­firma bestreiten die Vorwürfe. FC Gloria setzt sich für Geschlechter­gerechtigkeit in der Film­branche ein und lässt eine Anfrage unbeantwortet, ob Vorstands­mitglieder dem "Spiegel" Tipps gegeben haben. Seidl hüllt sich ebenfalls in Schweigen, habe aber nach den Vorwürfen Gespräche mit den Familien geführt, die im Mittelpunkt der "Spiegel"-Recherche standen und diese für alle Fälle aufgezeichnet. Der Regisseur teilt die Aufnahmen aber derzeit nicht mit der Öffentlichkeit, ohne Angabe von Gründen.
welt.de (€), turi2.de (Background)

Deutsche Werbe-Regisseurinnen gründen Interessensverband DRCT.

Läuft bei ihnen: Deutsche Werbe-Regisseurinnen gründen den Interessensverband DRCT, um die professionellen Belange der Mitglieder in der Branche zu vertreten. 160 Mitglieder zählt die Vertretung zum Start, im ehrenamtlichen Vorstand sitzen Jessica Benzing, Hanna Maria Heidrich, Claas Ortmann, Elisha Smith-Leverock und Micky Suelzer. Unterstützt wird die Gründung u.a. von der Produzentenallianz. Als ersten Punkt will der Verband eine Pitch-Reform umsetzen.
drct.film, drct.film (Mitgliederliste)

Hör-Tipp: Fatih Akin kann das Wort “Content” nicht ausstehen.

Hör-Tipp: "Es werden Millionen verballert für durchschnittliches Zeug" im Film- und Serien-Bereich, ärgert sich Regisseur Fatih Akin im Podcast "Hotel Matze". Grund dafür sei, dass "die ganzen Streamer" bedient werden müssten. An dem Wort "Content" stört sich Akin besonders: "Was soll das sein, Zeit vertrödeln? Zeit füllen? Dann mach doch ein Testbild und Musik drauf." Zudem glaubt Akin nicht, dass es einen großen Unterschied macht, einen Film für einen Streamer oder einen Sender herzustellen: Bei beiden habe man mit Redakteuren zu tun, "die dir in dein Handwerk reinquatschen".
open.spotify.com (112-Min-Audio)

Film-Tipp: “Hinter den Schlagzeilen” zeigt SZ-Recherchen zu Strache-Video.

Film-Tipp: Im Frühjahr 2019 bekommt die "Süd­deutsche" ein belastendes Video über den österreichischen Vize­kanzler H.C. Strache zugespielt. Ein Dokumentar­film­team begleitet die Journalisten Frederik Obermaier und Bastian Obermayer bei ihren Recherchen und gibt erstmals einen Einblick in das Investigativ-Ressort der Zeitung. Der Film ist ab sofort in der ZDF-Mediathek verfügbar und läuft am Montag, 17. Oktober, ab 0.25 Uhr im TV.
zdf.de (87-Min-Film), turi2.de (Background)

Zitat: Hans Zimmer kritisiert Oscar-Verleihungen und die Film-Branche.

"Früher ging es bei den Oscars um Kunst, heute ist es nur noch eine Fernseh­show. Ich möchte da nicht so gern mitspielen, schon gar nicht in diesen Zeiten."

Der Komponist Hans Zimmer sagt im "Spiegel"-Interview, er habe sich in der Nacht der Oscar-Verleihung vor seinen Orchester­musikern aus der Ukraine geschämt: "Dafür, dass meine Branche für einen Abend alles, was in der Welt passiert, vergessen kann."
spiegel.de (€)

Schauspielerin Angela Lansbury, 96, ist tot.

Angela Lansbury, 96, ist tot. Die britische Schauspielerin starb in ihrem Haus in Los Angeles, nur fünf Tage vor ihrem 97. Geburtstag. Lansbury wurde während ihrer 79 Jahre langen Karriere jeweils sechs Mal mit dem Golden Globe und dem Tony Award geehrt sowie dreimal für den Oscar nominiert. Besonders bekannt ist ihre Rolle als Jessica Fletcher in der Serie Mord ist ihr Hobby.
nbcnews.com, t-online.de

Video-Tipp: Su Meures zeigt die vermeintlich schöne Welt einer Teenie-Influencerin.

Video-Tipp: Über vier Jahre hinweg hat Filme­macherin Su Meures die Teenie-Influencerin Leonie mit der Kamera begleitet. Ihr Können und ihr Selbst­bewusstsein haben die Regisseurin fasziniert, sagt sie bei "Titel, Thesen, Temperamente". Für Autor Ole Nymoen zeigt der Film "Girl Gang", dass das Netz "ein Ort der Einsamkeit für junge Leute" ist. Er sieht bei Leonie klare Anzeichen von "Kinderarbeit".
daserste.de (11-Min-Video, Beitrag ab 5:08)

Basta: Christian Bale ist Hollywoodstar von DiCaprios Gnaden.

Lückenfüller mit Auszeichnung: Hollywood-Star Christian Bale verdankt seine Karriere im Wesentlichen Leonardo DiCaprio, berichtet das Magazin "GQ". Wirklich jede Hauptrolle, die Bale letztendlich gespielt hat, sei zuvor von DiCaprio abgelehnt worden. Einmal war Bale aber erste Wahl - beim Gewinn des Oscars.
n-tv.de

Alec Baldwin einigt sich mit Witwer von getöteter Kamerafrau.

Tödlicher Dreh: Schauspieler Alec Baldwin und die Familie der bei einem Dreh getöteten Kamerafrau Halyna Hutchins einigen sich außergerichtlich. Witwer Matthew Hutchins wird ausführender Produzent am Set des Films "Rust", dessen Dreharbeiten 2023 weitergehen sollen. Strafrechtliche Ermittlungen in Mexiko sind von der Einigung unberührt.
welt.de

Lese-Tipp: Welche Marken dank James Bond populär wurden.

Lese-Tipp: Im Auftrag Ihrer Majestät hat James Bond nicht nur Schurken erledigt, sondern auch etlichen Marken zu Ruhm und Ehre verholfen, analysiert Santiago Campillo-Lundbeck. Aston Martin und Rolex dürften den meisten Filmfans ein Begriff sein – Agent 007 bahnte im Laufe seiner Karriere aber auch dem Bikini den Weg und setzte Tabasco in Szene.
horizont.net (€)

Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase ist gestorben.

Wolfgang Kohlhaase, 91, ist tot. Der Drehbuchautor ist am Mittwoch in Berlin gestorben, teilt die Akademie der Künste unter Berufung auf seine Frau mit. Kohlhaase wurde mit Filmen wie "Solo Sunny" und "Berlin – Ecke Schönhauser" zum bekanntesten Drehbuchautor der DDR. Nach der Wende war er weiterhin erfolgreich, unter anderem mit den Filmen "Sommer vorm Balkon" oder "In Zeiten des abnehmenden Lichts". Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen.
faz.net

Regisseur Ulrich Seidl widerspricht im “Süddeutsche”-Interview Vorwürfen, er habe Kinder “ausgenutzt”.

Wehrt sich: Regisseur Ulrich Seidl widerspricht im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" den "Spiegel"-Vorwürfen, er habe am Filmset von "Sparta" Kinder "ausgenutzt". Er wirft dem "Spiegel" vor, nur 48 Stunden für die Beantwortung eines 40-Fragen-Katalogs gehabt zu haben und fühlt sich "Rufschädigung" ausgesetzt. In den letzten Wochen sei Seidl nach Rumänien gefahren und habe den Film den beteiligten Darstellern sowie den Eltern der mitspielenden Kinder gezeigt – für ihn eine "erfreuliche Erfahrung", bei der es nicht zu Beschwerden kam.
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)

Basta: Schauspieler Bruce Willis will sein Gesicht nicht verlieren.

Gesichtsverlust: Hollywood-Rentner Bruce Willis widerspricht Berichten, er hätte die Rechte an seinem Gesicht an die russische AI-Firma Deepcake verkauft. Die hat 2021 einen Werbespot mit einer Deepfake-Version von Willis produziert – ob mit oder ohne dessen Zustimmung und Kooperation, darüber gehen die Meinungen auseinander. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, wäre das für Schauspielerinnen aus Fleisch und Blut ein Schlag ins Gesicht.
bbc.com, spiegel.de

Geschäftsführer Benjamin Benedict verlässt UFA Fiction.

Vorstellung beendet: Geschäftsführer und Produzent Benjamin Benedict verlässt UFA Fiction nach mehr als 18 Jahren im Unternehmen. Er gehe "auf eigenen Wunsch, um sich neuen beruflichen Aufgaben zu stellen". Diese findet er bei W&B Television vor, wo er als Geschäfts­führer einsteigt. Benedict verantwortete zahlreiche erfolgreiche Produktionen wie "Ku’damm 56", "Unsere Mütter, unsere Väter", "Charité" und "Eldorado KaDeWe".
ufa.de, dwdl.de

Schauspielerin Louise Fletcher, 88, ist tot.

Louise Fletcher, 88, ist tot. Die US-Schauspielerin starb in ihrem Haus in Südfrankreich, berichten US-Medien. 1976 gewann sie für ihre Rolle als fiese Oberschwester Ratched in "Einer flog über das Kuckucksnest" den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Danach spielte sie in zahlreichen Filmen und Fernsehserien mit, u.a. in "Star Trek: Deep Space Nine" und "Die himmlische Joan".
spiegel.de

Verleihung der Golden Globes ist 2023 wieder im TV zu sehen.

Golden Globes kehren 2023 als Live-Show ins TV zurück. 2022 hatte NBC die Übertragung ausgesetzt, weil der Verband der Auslandspresse u.a. wegen Vorwürfen von Bestechlichkeit und mangelnder Vielfalt unter Druck geraten war. Nach einer Umstrukturierung ist die Jury nun größer und vielfältiger, der Verband hat einen neuen Vorstand sowie einen Diversitäts­berater.
variety.com via digitalfernsehen.de

Woody Allen kündigt sein Karriere-Ende an.

50 and out: Filmemacher Woody Allen, 86, kündigt das Ende seiner Film-Karriere an. "Mein nächster Film wird Nummer 50 sein, ich denke, es ist ein guter Zeitpunkt, damit aufzuhören", sagt er der spanischen Zeitung "La Vanguardia". Danach wolle er ein Buch schreiben. Im Herbst beginnt in Paris die Produktion seines 50. Streifens mit dem Arbeitstitel "Wasp 22", einem Thriller.
rnd.de, deadline.com

Basta: Der MDR will Filme mit Hinweisen einordnen.

Betreutes Gucken: Nach der Aufregung um Winnetou will der MDR auf Nummer sicher gehen – und Filme, die "rassistische Stereotype zeigen", künftig mit einordnenden Hinweisen versehen. Auch DEFA-Werke will der Sender durch entsprechende Einordnungen in einen "zeitgemäßen Kontext" setzen. Unter letzterer Prämisse dürften eigentlich auch die vielen Schlager-Schunkelshows nicht unkommentiert bleiben.
stern.de

Zitat: Werner Herzog meidet das “neue Phänomen” Internet.

"Das Internet ist ein neues Phänomen. Weil es fast die Gesamtheit der Bevölkerung abbildet, werden Stimmungen, Gemeinheiten und Niederträchtiges sichtbar."

Regisseur Werner Herzog meidet das Internet, sagt er der "Welt": Wer von Shitstorms nichts wissen wolle, müsse sein Handy abschaffen – er selbst habe nie eines gehabt.
welt.de (Paid)