Hör-Tipp: "Viel zu wenig wird mit Recherchen vor Ort begleitet", sagt Korrespondentin Bettina Rühl, die in Nairobi lebt, über die Afrika-Berichterstattung deutscher Medien. Im "Quoted"-Podcast mit Nils Minkmar kritisiert sie zudem, dass wenig lokale Stimmen zu Wort kämen. Viele Geschichten würden "in Deutschland" entstehen und deutsche oder europäische Hilfsorganisationen, Stiftungen oder ähnliches als Quelle verwenden.
sueddeutsche.de (29-Min-Audio)
Hör-Tipp: KI-generierte Bilder zum Nahost-Konflikt verbreiten sich tausendfach im Netz und lassen sich zunehmend nicht mehr als solche erkennen. Gregor Schmalzried und Fritz Espenlaub diskutieren im "KI-Podcast" von BR und SWR die Pläne, KI-Inhalte verpflichtend zu kennzeichnen. Realistischer sei womöglich, bei allen Inhalten künftig erst einmal davon auszugehen, dass sie manipuliert sind, es sei denn, eine Art "Gütesiegel" zeichne sie als echt aus.
br.de (25-Min-Audio)
Hör-Tipp: Im deutschen Fernsehen fehlen "langjährige Kontake zu Reportern vor Ort" in Gaza, kritisiert Journalistin Vanessa Schlesier im Gespräch mit Paul Ronzheimer und sucht auch die Konfrontation mit der "Bild"-Berichterstattung. Schlesier plädiert für mehr mitfühlende Geschichten über das Leben und Geschehen vor Ort. Sie selbst hat mehrfach aus Gaza berichtet – vor etwa zehn Jahren beim 25-jährigen Jubiläum der Hamas sei es "das einzige Mal gewesen, dass ich mich als Frau im Nahen Osten unsicher gefühlt habe".
open.spotify.com (40-Min-Audio)
Hör-Tipp: Bei "Baywatch Berlin" plaudert Günther Jauch mit Klaas Heufer-Umlauf, Thomas Schmitt und Jakob Lundt über seine Zukunft bei "Wer wird Millionär?". Solange das Publikum und Werbekunden dabei bleiben, will er erst aufhören, wenn er "alle Fragen durcheinanderbringt". Er berichtet auch vom vermeintlichen Promi-Bonus beim Bäcker oder im Baumarkt: "Da sind Zwanzigjährige, die haben mich noch nie in ihrem Leben wahrgenommen."
spotify.com (96-Min-Audio)
Hör-Tipp: Nachdem Journalistin Evelyn Roll durch eine Not-OP ein Aneurysma im Hirn überlebt, hat sie plötzlich viele Fragen über ihre eigene Kindheit, erzählt sie im BR-Podcast "Eins zu Eins". Sie findet u.a. heraus, dass ihr Großvater mithilfe von KZ-Zwangsarbeitern eine Staumauer errichten ließ. Die Merkel-Biografin fand es faszinierend, der früheren Bundeskanzlerin "beim Lernen zuzuschauen".
spotify.com (47-Min-Audio)
Hör-Tipp: Der Name Gruner + Jahr birgt "wahnsinnig viel Identität", sagt der CEO der heutigen RTL-Unit Bernd Hellermann im "Media Stories"-Podcast von Google. Auch deswegen haben man die zunächst angestrebte "Vollintegration" korrigiert und das Label erhalten. Sein Weg im Unternehmen in den letzten 20 Jahren habe ihm bei der Entscheidungsfindung im Rahmen der Fusion geholfen, bei der man "einen objektiven Blick haben und von Dingen Abschied nehmen" musste.
open.spotify.com (43-Min-Audio)
Hör-Tipp: "Der Informant ist alles", sagt Kayhan Özgenç im Podcast "Alles auf Aktien". Es sei im Investigativ-Journalismus extrem wichtig, sich an Absprachen zu halten, denn "verbrannte Erde zu hinterlassen ist ja auch für die Reputation eine Katastrophe". Wenn man ein verlässlicher Ansprechpartner für Whistleblower wird, entsteht ein "Domino-Effekt", so der Chefredakteur von Business Insider.
open.spotify.com (106-Min-Audio)
Hör-Tipp: In "Nach Redaktionsschluss" geht es um die Frage, ob sich Medien in ihrer AfD-Berichterstattung zu sehr auf Migrationsthemen versteifen. "Spiegel"-Journalistin Ann-Katrin Müller (Foto) spricht von einer "Gratwanderung": Größere Themen der AfD greife man zwar auf, man wolle die Partei aber auch nicht zu sehr normalisieren und berichte daher "nicht über jede kleine Anfrage oder jeden Vorstoß im Bundestag". Populismusforscherin Paula Diehl beobachtet, dass tiefergehende Analysen oft zu kurz kämen, weil die Massenmedien sich auf bestimmte Themen fokussieren, die emotionalisieren und polarisieren. Auch die Schnelllebigkeit des Journalismus und finanzielle Aspekte würden tiefgründigere Berichte erschweren.
deutschlandfunk.de (33-Min-Audio)
Hör-Tipp: Der RBB und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz starten einen Podcast über KI. Die Hosts von "KI – und jetzt? Wie wir Künstliche Intelligenz leben wollen" sind ARD-Journalistin Nadia Kailouli und DFKI-Experte Aljoscha Burchardt. In den ersten beiden Folgen geht es um die Gefahr von Deepfakes und das Phänomen virtueller Influencerinnen. Der Podcast erscheint immer freitags.
ardaudiothek.de (jeweils 30-Min-Audio)
Hör-Tipp: Nils Minkmar und Nadia Zaboura analysieren im "Quoted"-Podcast die deutsche Berichterstattung über den Krieg in Nahost. Sie beobachten, dass das Leid der Hamas-Opfer und die Situation in Gaza weniger abgebildet werden. Zudem warnen sie vor einer "Kriminalisierung allem, was pro-palästinensisch" ist. Zaboura fragt, warum eigentlich keine "Friedensforscher oder Psychologen" als Expertinnen zu Wort kommen.
sueddeutsche.de (34-Min-Audio)
Hör-Tipp: Gefährdet das geplante Kinder-Werbeverbot für Ungesundes wirklich die Medienvielfalt, wie von Verbänden behauptet? Im Übermedien-Podcast sagt der frühere Foodwatch-Chef Martin Rücker, die "Grenzen der Redlichkeit" seien bei der Debatte überschritten. Die Behauptung, dass 70 % der Werbeeinnahmen wegfielen, sei "absurd". Nestle und Co würden dann einfach umverteilen oder ihre Rezepturen anpassen.
uebermedien.de (22-Min-Audio), turi2.de (Background)
Hör-Tipp: Der israelische Komiker Shahak Shapira erläutert bei Deutschlandfunk Kultur, warum er eine Comedy-Show über den Nahost-Konflikt gemacht hat. Das Thema "hing so im Raum, dann musste es angesprochen werden". Er habe Feedback von Israelis und Palästinensern zu der Show bekommen – es habe ihm "Wärme gegeben, zu wissen, dass wir ein bisschen zusammenkommen können". Comedy könne eine "unglaubliche Macht haben". Im Moment sei es schwer, Israeli zu sein: "Ich habe das Gefühl, die ganze Welt hasst uns."
deutschlandfunkkultur.de (11-Min-Audio), turi2.de (Background)
Hör-Tipp: "Die Leute wollen Kino haben", sagt Constantin-Vize Oliver Berben im "Tomorrow"-Podcast mit Tom Junkersdorf. Er findet es schön, dass sich trotz Massen an Daten und Technologie nicht vorhersagen lasse, was "die Leute wirklich lieben und haben wollen". Der Produzent freut sich "wahnsinnig" darauf, dass KI auch in der Filmbranche "alles verändern wird" und sieht "keinen richtigen Grund, da immer Angst vor zu haben". KI werde ein weiteres Tool dafür, "dass wir noch besser werden".
open.spotify.com (88-Min-Audio)
Hör-Tipp: In ihrem Fernseh-Podcast spricht Anja Rützel mit Louis Klamroth über das RTL-Format "Verklag mich doch", das der "Hart aber fair"-Moderator "nie wieder gucken" will. Die Pseudo-Doku "Die Abschlussklasse" aus dem Jahr 2003 hingegen hat er damals "gesuchtet", auch wenn sie aus heutiger Sicht "problematisch" ist. Am Ende schwärmen beide noch über die Quoten-Beiträge von DWDL.
spotify.com (66-Min-Audio)
Hör-Tipp: Im Milliardär-Spezial des "Manager Magazin"-Podcasts gibt sich Raoul Roßmann, 38, Sohn von Drogerie-Pionier Dirk Roßmann, betont bodenständig. Er erzählt vom Lastenrand, mit dem er sein Kind in die Kita bringt und von seiner Privatschule, die aber nicht "super elitär" war. Er wäre bereit, mehr Steuern zu zahlen, wenn er das Gefühl hätte, mit dem Geld werde "vernünftig" umgegangen. Den Eindruck habe er aber nur "begrenzt".
manager-magazin.de (33-Min-Audio)
Hör-Tipp: Paul Ronzheimer diskutiert in seinem Podcast mit Springer-Chef Mathias Döpfner die Bedeutung der im Verlag verankerten Solidarität mit Israel. Döpfner sieht das Israel-Essential als eine Form der Transparenz, nicht als Aufforderung zum Aktivismus. Gerade, wer das Existenzrecht Israels verteidige, müsse besonders kritisch sein. Als Beispiel nennt er Springers Berichterstattung über die umstrittene Justiz-Reform. "Wenn Journalisten glauben, über eine gute Sache einseitig berichten zu müssen, und Fakten, die der eigenen These widersprechen, nicht berücksichtigen zu müssen, ist das für mich Anti-Journalismus."
Döpfner spricht auch über die Werte, die für Migrantinnen gelten sollten, die Deutschland aufnimmt: Wer das Gastrecht missbrauche, sich gegen die hiesigen Grundwerte stelle und gegen Gesetze verstoße, müsse das Land schnell wieder verlassen. Das gelte insbesondere für Antisemitismus, der in Deutschland kein Thema wie jedes andere sei. "Wir haben die Ermordung von 6 Millionen Juden konzipiert und umgesetzt, das können wir nicht aus den Geschichtsbüchern streichen." Dabei widerspricht Döpfner einer Verallgemeinerung: Seine Kritik richte sich nicht gegen Muslime, sondern gegen Islamisten und Terroristen.
open.spotify.com (60-Min-Podcast)
Hör-Tipp: Paul Ronzheimer war "erstaunt bis erschüttert" darüber, wie schnell die "allergrößten Medien der Welt" die Explosion in einem Krankenhaus in Gaza dem israelischen Militär zugeschrieben haben, sagt er in seinem Podcast. "Wütend" sei er auch ob der eigentlich "tollen Kollegen" beim Deutschlandfunk, die sich für ihre Nachricht auf Hamas-Angaben gestützt hätten, als sei die Terrororganisation "eine ganz normale Regierung".
open.spotify.com (22-Min-Audio)
Hör-Tipp: Der Aufbau des Startups Kitchen Stories war die "beste und schlimmste Zeit meines Lebens", sagt Gründerin Verena Hubertz im OMR-Podcast mit Philipp Westermeyer. Heute ist sie Vize-Chefin der SPD-Fraktion im Bundestag und sagt: "In der Politik arbeite ich mehr als im Startup". In ihren Wahlkampf hat sie 100.000 Euro investiert, will darin aber nicht den Hauptgrund ihres Wahlerfolgs sehen: "Ein schlechtes Produkt kannst du auch nicht gut vermarkten."
omr.podigee.io (72-Min-Audio)
Hör-Tipp: Telefónica-Deutschland-CEO Markus Haas fordert im Streit um Kapazitätskosten von den Tech-Konzernen mehr Verantwortungsbewusstsein für die Nutzung des Netzes und kritisiert deren Geschäftsmodelle. YouTube Music bezeichnet er im Hy-Podcast als einen "Zwangsvideo-Dienst": Dass ein Video mobil ausgespielt wird, "obwohl die Mehrzahl der Kunden das nicht guckt", sei aus seiner Sicht "nicht richtig".
open.spotify.com (37-Min-Audio), turi2.de (Background)
Hör-Tipp: In seinen 52 Jahren beim NDR war Carlo von Tiedemann "wenn überhaupt" drei Jahre festangestellt, weil er "mit der Stechuhr nicht umgehen" konnte, erklärt er im Podcast mit Lars Haider. Als 24-Jähriger habe er einen Auslandsjob angenommen, auch um vor der Liebe seiner Eltern zu "fliehen". Es sei auch heute noch eine "schiere Freude" zur Arbeit zu gehen, falls er in einen Shitstorm geräten würde, wäre er aber "zu sensibel" und würde das Handtuch werfen.
open.spotify.com (46-Min-Audio)
Hör-Tipp: Der Zeit-Online-Podcast "Ist das eine Blase?" stellt den TikTok-Trend #BookTok vor, bei dem Influencer sich auf der Kurzvideo-Plattform über Bücher austauschen. "Lesen ist nicht out, sondern wieder total in", sagt Buchhändlerin Nina Hugendubel. Sie sieht in #BookTok eine "Riesenchance, junge Menschen zu erreichen". Besonders beliebt bei den Jungen seien Romantasy-Bücher, eine Mischung aus Liebesroman und Fantasy.
zeit.de (52-Min-Audio)
Hör-Tipp: Ein idealistischer Beruf macht "unfassbar glücklich", sagt der Ex-Moderator und heutige Rettungssanitäter Tobi Schlegl, allerdings gebe es "die Gefahr, dass man verbrennt und ausgenutzt wird". Angelika Fey und Ursula Kals sprechen mit ihm und anderen im "FAZ"-Podcast "Beruf & Chance" über das Thema Idealismus und den "seltsamen Amerikanismus" Purpose.
open.spotify.com (48-Min-Audio)
Hör-Tipp: Dass die AfD bei TikTok Anklang findet, liege vor allem daran, dass sie "sehr gekonnt" an die Verschwörungsmythen von Online-Subkulturen andockt, sagt die Extremismusforscherin Julia Ebner im "Spiegel"-Podcast "Stimmenfang". Auf der Kurzvideo-Plattform erreiche die AfD eine Zielgruppe, die "das Gefühl hat, es besteht eine Repräsentationslücke in der Politik".
spiegel.de (34-Min-Audio)
Hör-Tipp: Paul Ronzheimer und Markus Lanz sprechen im "Ronzheimer"-Podcast über ihre Erfahrungen in Israel und der Ukraine sowie die Parallelen beider Kriege. Lanz war schon mehrfach in Israel, auch in Gaza, und habe dort begriffen: "Das ist der größte Freiluftknast der Welt. Da kann nichts Gutes draus entstehen." Für eine Dreh-Reise war Lanz kürzlich auch in der Ukraine und stellt fest, dass er "deutlich demütiger" zurückkomme, weil "nichts selbstverständlich" sei. Mit Blick aus der Ferne frage er sich manchmal, "ob wir alles dafür tun, dass die Guten den Kampf gegen das Böse gewinnen können. Da bin ich mir nicht sicher."
spotify.com (50-Min-Audio)
Hör-Tipp: Der ARD-Podcast “Radio Macht Geschichte” blickt auf 100 Jahre Radiogeschichte zurück. Der Podcast erzählt in 15 Folgen die Entwicklung des Radios von Morsezeichen über die Nutzung für politische Zwecke bis hin zum Einfluss auf verschiedene Musikgenres. Zu finden ist der Podcast ab sofort in der ARD-Audiothek.
ardaudiothek.de (je circa 15-Min-Audio)
Hör-Tipp: Funke-Verlegerin Julia Becker war nicht immer glücklich über das Familienerbe, erzählt sie in der NDR-Info-Sendung "Meyer-Burckhardts Frauengeschichten". In ihrer Schulzeit hätten Mitschüler sie gehänselt und Lehrkräfte hätten sie für den Inhalt der Zeitungen verantwortlich gemacht. Hätten ihre Eltern beispielsweise eine Bäckerei geführt, hätte sie es womöglich leichter gehabt, sagt sie.
ndr.de (61-Min-Audio)
Hör-Tipp: "Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich meinen Wert bei 'Zimmer frei!' begriffen habe", blickt Journalistin und Moderatorin Christine Westermann im "Alles gesagt"-Podcast auf die Anfänge der Kult-Sendung und anfängliche Schwierigkeiten mit Co-Moderator Götz Alsmann zurück. Im Gespräch mit Jochen Wegner und Christoph Amend offenbart sie außerdem, dass sie ursprünglich gar nicht die erste Wahl als Host der Sendung war, die sie von 1996 bis 2020 moderierte — zum Schock der beiden "Zeit"-Chefs.
open.spotify.com (5-Std-Audio), zeit.de
Hör-Tipp: Meta-Managerin Angelika Gifford streitet im "Wiwo"-Podcast mit Varinia Bernau ab, dass sich Mark Zuckerberg mit der Metaverse-Idee verzockt hat. "Es dauert noch fünf bis zehn Jahre." Ihr früherer Chef Bill Gates sei auch nicht ernstgenommen worden, als er den Heim-PC groß machen wollte. Gates würde sie auch auf eine einsame Insel mitnehmen. Mit Zuckerberg wäre es anstrengender, da müsste sie "drei bis vier Bücher die Woche" lesen, um mithalten zu können.
spotify.com (54-Min-Audio)
Hör-Tipp: Journalist Michael Backhaus (Foto), Ex-Kommunikationsberater von Markus Söder, beschreibt den bayerischen Ministerpräsident im Stimmenfang-Podcast als ehrgeizigen Darwinist, der weder Bier noch Geselligkeit mag. Für Backhaus ist Söder kein Wendehals, sondern ein Meister der Anpassung.
spiegel.de (40-min-Audio)
Hör-Tipp: 20 bis 30 % der Websites haben keinen "Abo-Knopf" zum Abschluss eines E-Paper-Abos auf der Startseite, kritisiert Medienwissenschaftler Christof Seeger im "Purple"-Podcast von Christian Kallenberg und Benjamin Kolb. Besonders bei der Darstellung von E-Inhalten bestünde noch Verbesserungsbedarf, um die Handhabung für User zu vereinfachen, so Seeger.
purplepublish.com (42-Min-Audio)
Hör-Tipp: Im "Druckausgleich"-Podcast sprechen die Hosts Annkathrin Weis und Luca Schmitt-Walz mit den Journalistinnen Leonie Schöler und Elena Burbach über rechten Content auf Social Media. Dieser sähe journalistischen Inhalten oft ähnlich, basiere in vielen Fällen allerdings auf Falschmeldungen. Als Beispiel nennt Schöler die Produktionsfirma von Julian Reichelt. Dort würden derzeit vermehrt junge Menschen in Formaten auftauchen, die scharf "konservative bis rechtspopulistische Narrative" verbreiten.
druckausgleich.podigee.io (57-Min-Audio)
Hör-Tipp: Im "Manager Magazin"-Podcast sprechen Sven Clausen (Foto) und Henning Hinze darüber, wie aus ProSiebenSat.1. ein "Sanierungsfall" in "gefährlicher Schieflage" wurde. Der damalige Aufsichtsrat unter Werner Brandt habe einen "katastrophalen Job" gemacht, sagt Hinze. Die Pläne von Bert Habets, Joyn im übervollen Streaming-Markt groß zu machen, seien jetzt schlecht getimt.
manager-magazin.de (23-Min-Audio)
Hör-Tipp: Als Ostdeutsche müsse man sich nicht den "Spiegel" kaufen um zu wissen, wie "der Ossi tickt", sagt Medienwissenschaftlerin Mandy Tröger (Foto) im "Quoted"-Podcast mit Nadia Zaboura und Nils Minkmar. Das sei ein Grund, warum überregionale Medien im Osten keinen Fuß fassen. Zaboura rät zum Perspektivwechsel: Überschriften wie "Der Osten hat gewählt" würde man niemals auf den Westen bezogen lesen.
sueddeutsche.de (35-Min-Audio)
Hör-Tipp: "Jedes Meeting ist per default erst mal remote", beschreibt Nina Julie Lepique die Zusammenarbeit in ihrem Team im t3n-Podcast. Die Gründerin der Audio-Plattform Femtasy, die Erotik-Inhalte für Frauen produziert, ermutigt ihre Mitarbeitenden, mehrmals wöchentlich ins Büro zu kommen. Alle Arbeitsabläufe seien jedoch auf mobiles Arbeiten ausgelegt.
t3-podcast.podigee.io (62-Min-Audio)
Hör-Tipp: "Panorama"-Autorin Isabel Schneider berichtet im "Tagesschau"-Podcast von Anfeindungen von Klimawandel-Leugnern gegen Wetter-Moderatorinnen. ZDF-Meteorologe Özden Terli müsse nicht nur Drohungen lesen, sondern auch rassistische Kommentare. "Zeitweise ist es ein Kampf", sagt er. Aber die Gegenseite könne und dürfe diesen nicht gewinnen.
ardaudiothek.de (25-Min-Audio)
Hör-Tipp: Im epd-Podcast "Läuft" kritisiert Schriftstellerin und RBB-Rundfunkrätin Kathrin Röggla eine "wahnsinnige Arroganz" in der Debatte um Kürzungen im Kulturprogramm der ARD. Es sei nicht Auftrag der ARD, sich allein nach Quoten zu richten, "starke redaktionelle Handschriften" sollten erhalten bleiben. Es sei erschreckend, "dass Kultur als etwas verstanden wird, das anstrengend und abgehoben ist."
laeuft-programmschau.podigee.io (23-Min-Audio)
Hör-Tipp: Diversität sei für Teambuilding nicht immer "förderlich", meint Sozialpsychologe Rolf van Dick und begründet das mit Kommunikationsschwierigkeiten. Im "FAZ"-Podcast "Beruf & Chance" kommen außerdem U19-Nationaltrainerin Kathrin Peter und Unternehmerin Viktoria Schütz zu Wort.
faz.net (32-Min-Audio)
Hör-Tipp: "Ich habe von Babynahrung über eine Pornoplattform, Gleitgel bis hin zu Recruiting-Plattform für Mamas in alles Mögliche investiert", sagt Tijen Onaran im "Disrupt"-Podcast mit "Handelsblatt"-Chefredakteur Sebastian Matthes. Auf die Kritik an ihrer neuen Rolle als "DHDL"-Jurorin reagiert sie gelassen, vielmehr nerve sie ihre Selbstkritik, mit der sie sich manchmal selbst im Weg stünde.
open.spotify.com (59-Min-Audio)
Hör-Tipp: Der Mode-Podcast Iconic erzählt die Entstehungs- und Sozialgeschichte von sechs ikonischen Kleidungsstücken, vom weißen T-Shirt und Doc Martens über Hoodies bis zum Herrenanzug. Host Aminata Belli entzaubert mit Hilfe vieler Fachleute weitergeschleppte Schöpfungsmythen. Die ersten beiden Episoden sind bereits online, weitere erscheinen jeweils donnerstags.
ardaudiothek.de (Startseite), ardaudiothek.de (Doc Martens, 40-Min-Audio), ardaudiothek.de (weißes T-Shirt, 49-Min-Audio)
Hör-Tipp: Die "Süddeutsche" zeichnet in der siebenteiligen Audio-Serie Söders Endspiel den Aufstieg und die Karriere von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder nach. Das Team um Chefreporter Roman Deininger hat Söder ein Jahr lang eng begleitet sowie mit Wegbegleitern und Konkurrentinnen gesprochen. Die erste Folge ist kostenlos, die weiteren gibt es nur mit SZPlus-Abo.
sueddeutsche.de (1. Folge, 42-Min-Audio)
Hör-Tipp: "Alle, die aus dem Schema rausfallen, sind irgendwie unpassend, werden mit Praktikantinnen verwechselt", kritisiert Grünen-Politikerin Emilia Fester, 25, im Zeit-Online-Podcast mit Yasmine M'Barek Altersdiskriminierung in der Politik: "Das Bild, das wir von Abgeordneten haben, ist weiß, männlich und alt." In der praktischen Politik, etwa bei der Kindersicherung, beobachte sie auch ein Alters-Problem. Dort würde ganz bewusst gekürzt, "frei nach dem Motto, bei der Jugend kann man es ja machen".
zeit.de (47-Min-Audio)
Lese-/Hör-Tipp: "Kein vier- oder fünfjähriges Kind würde von sich aus einen YouTube- oder Instagram-Kanal starten, um Influencerin zu werden", kritisiert Kinderrechtlerin Luise Meergans im ntv-Podcast "Wieder was gelernt" die Eltern von Kinder-Influencern. Problematisch sei unter dem Aspekt der Kinderarbeit zudem, dass "sich niemand" für Kontrollen zuständig fühle. Zudem würden die Kinder oft kaum was vom Geld abbekommen – ein neues Gesetz im US-Bundesstaat Illinois schützt deren Einkommen aber jetzt besser.
n-tv.de, plus.rtl.de (11-Min-Audio)
Hör-Tipp: "Ich war in allen Jobs meiner Karriere die erste Frau", erinnert sich DB-Cargo-Chefin Sigrid Nikutta im "Handelsblatt"-Podcast mit Sebastian Matthes zurück. Trotzdem denke sie nicht jeden Tag über ihr Geschlecht nach. Obwohl sich mit der Zeit "eine Menge verändert" habe, würde in Unternehmen auch heute noch bei Frauen eine "Misserfolgserwartung" vorherrschen – bei Männern eine "Erfolgserwartung". In der Berichterstattung über Manager würde Scheitern zudem oft mit einem "schwierigen Umfeld" erklärt, bei Frauen seltener.
handelsblatt.com (54-Min-Audio)
Hör-Tipp: Durch Dating-Apps ist die Partnersuche "vielleicht ein wenig unromantisch geworden" sagt Parship-Chef Marc Schachtel im Podcast "Die Stunde null". Damit sich die Singles etwas mehr Mühe geben, hat Parship die "Copy and Paste"-Funktion beim Versenden von Erstnachrichten abgeschafft. Danach habe sich die Antwortquote erhöht.
plus.rtl.de (37-Min-Audio)
Video- und Hör-Tipp: Im "Spiegel"-Spitzengespräch verteidigt Landwirtschaftsminister Cem Özdemir sein geplantes Verbot von an Kinder gerichtete Werbung für Süßigkeiten. "Ich will das ändern und ich werde das ändern", sagt er Markus Feldenkirchen. Nur die FDP müsse er noch überzeugen. Zudem wünsche er sich eine Zuckersteuer nach britischem Vorbild. Das würde aber eine "kleine und sehr finanzstarke Lobby" verhindern.
spiegel.de (42-Min-Video), spiegel.de (43-Min-Audio)
Hör-Tipp: Der Radioszene-Podcast wirft einen Blick hinter die Kulissen des Deutschen Radiopreises, der heute im Hamburg verliehen wird. TV-Regisseurin Nadja Zonsarowa und Ablaufredakteur Andreas Ksionsek berichten von der Herausforderung, ein Radio-Event ins Fernsehen zu bringen. Gala-Moderatorin Katrin Bauerfeind erzählt, dass auch sie noch nicht weiß, wer gewinnt.
radioszene.de (18-Min-Audio)
Hör-Tipp: Im "ScholzUpdate"-Podcast hofft Werber Michael Trautmann, dass die Augenklappe Olaf Scholz "zeigt, dass das Einbringen seiner Menschlichkeit im politischen Alltag hilft". Trautmann findet, dass Scholz durch den offenen Umgang mit seinem Sturz wie eine "coole Socke" rüberkommt.
open.spotify.com (42-Min-Audio)
Hör-Tipp: TV-Kritikerin Anja Rützel wünscht sich ein Reality-TV-Format mit Menschen aus dem bürgerlichen Milieu. Ihr "absoluter Traum" wäre eine Sendung wie "The Real Housewives of Prenzlauer Berg", sagt sie im Podcast "Läuft" von epd Medien. Rützel fände es spannend, Menschen zu beobachten, die auf Instagram eine "geschönte Bürgerlichkeitsfassade, dieses Neobiedermeier" zeigen und dann durch das TV-Format unter Druck gerieten.
laeuft-programmschau.podigee.io (26-Min-Audio)
Hör-Tipp: Podcast-Chefin Saruul Krause-Jentsch sieht Spotify als "Audio-Browser" für alles Hörbar – von Musik bis zum Hörbuch. Im MediaStories-Podcast erzählt sie, dass Spotify mit Eigenproduktionen den "Markt stimulieren" und Inspiration geben geben will. Kooperationen mit renommierten Medienhäusern wie der "Süddeutschen" oder dem "Spiegel" empfinde sie als "total befruchtend".
open.spotify.com (43-Min-Audio)
Hör-Tipp: In ihrem Podcast erinnert sich Anja Rützel mit "Drinnie" Giulia Becker an die goldene Zeit des Trash-TVs: "Big Brother – Das Dorf". Bei ikonischen Kandidaten wie Motzi der Bürgermeister, Wellensittichen und Unterhaltsforderungen, die in die Sendung flattern, müsse man die "Wohligkeit" anerkennen, die die Sendung ausgelöst hat. Am Ende der Folge zeigt Rützel Becker noch die sexistische Info-Sendung "Der 7. Sinn".
spotify.com (62-Min-Audio)