Hessischer Rundfunk macht Tilo Barz zum Leiter der Intendanz. Er folgt auf Barbara Müller-Geskes, die Ende März in den Ruhestand geht. In seiner neuen Funktion berät und unterstützt Barz den Intendanten Florian Hager und bildet die Schnittstelle zwischen ARD- und interner Strategie. Barz ist seit Mai 2022 Projektleiter für die Neuaufstellung der medienübergreifenden Chefredaktion beim HR.
hr.de
Sein neues Xing: Seit Beginn des Jahres ist Thomas Kindler neuer Managing Director beim Job-Netzwerk Xing. Er löst Sabrina Zeplin ab, die das Unternehmen verlassen hat. Kindler war zuletzt für die Xing-Muttergesellschaft New Work SE als Senior Vice President für Portfolio-Strategie & Business Operations des E-Recruiting-Geschäfts zuständig.
new-work.se
"Ich kann nicht so tun, als wären Menschen binär, als hätten sie einen An- und Ausschalter. Das Wort 'Humanressource' klingt für mich nach einem sehr mechanistischen Menschenbild."
Siemens-Vorständin Judith Wiese erklärt im großen Interview in der turi2 edition #20, warum sie den Bereich "Human Resources" in "People & Organization" umbenannt hat.
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Alle Geschichten der turi2 edition #20 – direkt hier im Browser als E-Paper:
Hessischer Rundfunk plant 2023 mit einem Fehlbetrag von 44 Mio Euro. Den erwarteten Erträgen von knapp 553 Mio Euro stehen Aufwendungen von 597 Mio gegenüber – auch wegen Rückstellungen für Pensionen. Intendant Florian Hager kündigt an, dass der HR "kleiner werden" wird, speziell beim linearen Angebot.
dwdl.de
Next Level: Die Journalistin Nina Pater wird ab Februar 2023 "Managerin für medienübergreifenden Journalismus" beim HR. Pater war bis vor Kurzem crossmediale Managerin in der sogenannten "Hessen-Unit". Ihr wohl forcierter Weggang von diesem Posten hatte für großes Aufsehen im Sender gesorgt – mehr als 100 Beschäftige bezeichneten das Vertrauen in die Geschäftsleitung durch den Schritt in einem offenen Brief als "massiv beschädigt". Nun soll Pater direkt an Programmdirektorin Gabriele Holzner berichten und "eng in den Strategieprozess der Geschäftsleitung eingebunden" sein.
dwdl.de, turi2.de (Background)
Hanna Pfeil, 97, ist tot: Die frühere Radiomoderatorin des Hessischen Rundfunk ist am Freitag in Frankfurt gestorben. Sie war eine der populärsten Radiostimmen des HR und wurde für die Moderation des Verkehrsmagazins "Eile mit Weile" mehrfach ausgezeichnet. Hanna Pfeil ging zwar 1985 offiziell in den Ruhestand, moderierte aber noch bis 2003 immer wieder für den Radiosender hr4.
hr.de, hessenschau.de (2-min-Audio-Nachruf)
Beratung für Räte: Der Rundfunkrat und der Verwaltungsrat des Hessischen Rundfunks sollen durch eine neue Geschäftsstelle künftig fachliche Unterstützung für ihre Aufsichts- und Kontrollfunktionen bekommen. Der Hessische Landtag hat am Donnerstag eine entsprechende Änderung des HR-Gesetzes verabschiedet. "Hessen ist damit das erste Land, das in seinem Mediengesetz Konsequenzen aus dem RBB-Skandal zieht", sagt der hessische Staatskanzleichef Axel Wintermeyer im "FAZ"-Interview. Neu sei nicht die Geschäftsstelle selbst, sondern die Regelung, dass "die Unabhängigkeit der Geschäftsstelle gesetzlich festgeschrieben wird". Die Gremienmitglieder sollen sich der Expertise der Geschäftsstelle bedienen, "um ihre Aufsichtsfunktion unabhängig wahrnehmen zu können". Über Budget und Personal der Geschäftsstelle entscheiden allein die Gremienvorsitzenden. (Foto: Daniel Kubirski/ Picture Alliance)
fnp.de, faz.net (€, Interview Wintermeyer)
HR und SWR starten ab dem 4. November auf tagesschau24 die ARD-Sendung "Klimazeit". Das Magazin bietet Hintergrundberichte, ordnet Ergebnisse der Klimaforschung ein und zeigt Beispiele, was Menschen und Unternehmen für den Klimaschutz tun können. Jennifer Sieglar und Tobias Koch führen abwechselnd durch die Sendung, die jeden Freitag direkt vor der "Tagesschau" um 20 Uhr läuft.
presseportal.de
Werkeln herum: Die ARD gründet zwei Arbeitsgruppen, die die Reform der öffentlich-rechtlichen Sender zügig auf den Weg bringen sollen. In der AG Umschichtung soll es darum gehen, "was wir im linearen Rundfunk sein lassen, um dafür mehr im Digitalen machen zu können", sagt WDR-Intendant Tom Buhrow im Pressegespräch nach der jüngsten ARD-Sitzung. Verantwortlich dafür sind demnach HR-Intendant Florian Hager und BR-Verwaltungsdirektor Albrecht Frenzel. Gemeinsam sollen sie ARD-weit mögliche Programme und Projekte ausfindig machen, die "zugunsten der nonlinearen Zukunftsfähigkeit" der Sender umgeschichtet werden können. Bis 2030 etwa spielt die lineare Verbreitung jedoch weiterhin eine Rolle, sagt Buhrow. Weil die Budgets nicht mehr ausreichen, um sowohl im Linearen als auch in der Mediathek abzuliefern, solle insbesondere ab 2024 eine Umstellung erfolgen. Eng mit der AG Umschichtung hängt die AG Digitale föderale ARD zusammen. Deren Aufgabe ist es, im Digitalen "moderner, agiler, smarter" zusammenzuarbeiten, erklärt die Intendantin von Radio Bremen, Yvette Gerner. Sie soll gemeinsam mit Hager die zweite Arbeitsgruppe leiten und "effiziente Lösungen finden, bei denen jede Landesrundfunkanstalt ihr spezifisches Know-how gezielt einsetzt – ohne Doppelstrukturen". Radio Bremen betreut derzeit den ARD-YouTube-Kanal und steuert mit dem "Y-Kollektiv" einen der erfolgreichsten Kanäle zum Funk-Netzwerk bei.
Zudem bekommen die Justiziare der ARD-Anstalten bei der Versammlung in Bremen die Aufgabe, bis zur Intendantentagung im November einheitliche Standards für Compliance-Richtlinien zu entwerfen. Auch soll es eine striktere und einheitlichere ARD-Governance geben. "Das klingt alles ein wenig, als wolle man nach einem Brand mehr Feuerlöscher installieren, statt nach dem Brandherd zu fragen", kommentiert Aurelie von Blazekovic die Vorhaben in der "Süddeutschen". Während der Pressekonferenz beschleiche einen "recht früh das Gefühl, dass diese Sache mit der Krise jetzt mal nicht unnötig aufgeblasen werden sollte". Sowohl NDR-Intendant Joachim Knuth als auch RBB-Interimspräsidentin Katrin Vernau fehlten. Sie könne über den RBB noch nicht viel mitteilen, habe es geheißen. "Ist das die Feuerwehrfrau, die der RBB jetzt braucht?", fragt Blazekovic. (Foto: Henning Kaiser / dpa / Picture Alliance)
dwdl.de, sueddeutsche.de (€)
Hör-Tipp: Viele Journalistinnen haben immer noch eine "extrem ausgeprägte Sendementalität" ohne Interesse an Austausch mit dem Publikum, was "extrem gefährlich" sei, sagt Tom Klein, Koordinator für Community-Management beim HR, im Podcast "Newsfluence". Community-Manager seien eine Art "Mikro-Pressesprecher". Klein kann es deshalb nicht verstehen, dass die Arbeit mit Social Media immer noch als "Hiwi-Job" angesehen wird.
newsfluence.podigee.io (36-Min-Audio)
Video-Tipp: HR-Intendant Florian Hager hat den gleichen Dienstwagen mit Massagesitzen wie Ex-RBB-Intendantin Patricia Schlesinger, sagt er im "Hessenschau"-Interview. Er hätte lieber einen kleineren, habe das Fahrzeug samt Leasingvertrag aber von seinem Vorgänger übernommen. Den RBB-Skandal nennt er die "größte Krise" des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, sieht aber auch die Chance, "Reformen, die wir seit Jahren vor uns herschieben, nun auch konsequent anzugehen".
hessenschau.de (29-Min-Video), hessenschau.de (2-Min-Kurzversion) via faz.net
Schlesinger-Affäre: BR-Intendantin Katja Wildermuth (Foto) bezeichnet die Enthüllungen rund um den RBB und Ex-Intendantin Patricia Schlesinger als Einzelfall innerhalb der ARD. Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" sagt sie: "Nach meinem Kenntnisstand und nach dem, was wir jetzt wissen: Ja, die Vorgänge im RBB sind singulär." Indes fordert HR-Intendant Florian Hager einen "Neubeginn unter neuer Führung", meldet die dpa. SWR-Intendant Kai Gniffke habe indes nicht den Eindruck, "dass die RBB-Geschäftsführung willens oder in der Lage ist, die Vorgänge hinreichend aufzuklären, um den Sender wieder zu stabilisieren".
sueddeutsche.de (Paid), spiegel.de, rnd.de
Lese-Tipp: Lineare Sendeangebote werden weiterhin relevant sein, glaubt HR-Intendant Florian Hager. Er plädiert dafür, in der journalistischen Arbeit ein "neues Betriebssystem" zu entwickeln, das es ermöglicht, "anders zu denken und trotzdem die Linearität weiter zu befüllen". Zudem plädiert er dafür, im ARD-Netzwerk Kräfte zu bündeln - so könne "deutlich mehr Reichweite" erzeugt werden.
journalist.de
Energie-Synergie: Die ARD starte den wöchentlichen Podcast Energiekrise - und jetzt?. Fachjournalistinnen von SWR, WDR, HR und RBB analysieren und diskutieren mit Expertinnen die energiepolitische Lage und deren Folgen in Deutschland. Die erste Episode befasst sich mit der Frage: "Kommt Deutschland mit 'weniger' Gas durch den Winter?".
presseportal.de, ardaudiothek.de (24-Min-Audio)
Kassensturz: Der BR meldet für 2021 einen Fehlbetrag von 97,4 Mio Euro und wendet unterm Strich rund 67 Mio Euro mehr auf als im Vorjahr. Dem HR fehlen indes 68,9 Mio Euro, immerhin 47,6 Mio weniger als erwartet. Ohne Posten wie Altersvorsorge-Rückstellungen sei das operative Ergebnis beider Sender positiv.
dwdl.de (BR), dwdl.de (HR)
Johannes Willms, 74, ist tot. Der Historiker und Journalist starb vergangene Nacht in München. Willms war u.a. beim Hessischen Rundfunk und bei der "Süddeutschen Zeitung" als Feuilleton-Chef und Paris-Korrespondent tätig. Zusammen mit dem Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki entwickelte Willms die ZDF-Sendung "Das Literarische Quartett".
br.de
Fin-Experte: "Wenn man schnell reich werden will, ist das der schnellste Weg, genau das Gegenteil zu erreichen", sagt Simon Schöbel im turi2 Jobs-Podcast. Der Finfluencer klärt auf YouTube, TikTok und Instagram über Finanzthemen auf und beobachtet: "Gerade junge Leute wollen schnell reich werden." Die Gefahr dabei sei, dass sie "auf die falschen Leute hören" oder zum Beispiel in "spekulative Dinge" investieren. Im Gespräch mit turi2-Redakteurin Pauline Stahl sagt Schöbel, dass es der jüngeren Generation nicht mehr zwingend "um die Karriere der Karriere wegen" gehe, sondern "um Selbstverwirklichung" – und dabei helfe Geld. Wer den "Faktor Geld nach oben setzt", könne auch den "Faktor Zeit" erhöhen, sagt Schöbel. Der "klassische Karriereweg bis zur Selbstausbeutung ist in unserer Generation nicht mehr so stark gegeben". Den Traum, reich zu werden, zerstöre Schöbel seinen Followern auf Social Media nicht ganz, sage aber, dass es "länger dauert".
Grundsätzlich wolle er seinem Publikum vermitteln, "weniger kurzfristig zu denken" und "eher langfristige Verhaltensmuster anzupassen". Dazu gehöre auch, sich von aktuellen News "nicht völlig aus der Fassung bringen zu lassen". So schrecklich der Krieg in der Ukraine sei – "solche Krisen wird es immer wieder geben". Für langfristige Anlagen über zehn bis 15 Jahre seien sie "ganz normal". In seinen 30- bis 40-sekündigen Videos greift Schöbel solche Themen eher nicht auf, weil er sie nur oberflächlich behandeln könnte. Lieber versucht er, seiner jungen Zielgruppe einen "konkreten Mehrwert" mitzugeben, etwa, warum sie ihr Geld nach einer Gehaltserhöhung nicht direkt für Designer-Klamotten ausgeben sollten oder wie sie beim Bewerbungsgespräch richtig über das Gehalt verhandeln. "Je konkreter der Tipp, desto interessanter", sagt Schöbel.
Seine 230.000 Follower auf TikTok und 43.000 auf Instagram zeigen: Das Interesse an Finanzthemen ist da und größer als je zuvor: "Das war in der Vergangenheit eher ein Thema für Finanzberater." Mittlerweile werde in den Medien nicht nur viel mehr Info publiziert, auch die Zugänge dazu seien einfacher. Selbst die Einstiegsbarrieren beim Investieren sind gesunken, sagt Schöbel: "Man kann per Mausklick oder am Smartphone quasi für null Euro ETFs kaufen." Reich wird Schöbel mit seinen Videos nicht, "das ist mir aber auch nicht wichtig und nicht planbar". Von der Tätigkeit als Finfluencer kann er seit zirka einem halben Jahr leben. Bis er überhaupt die ersten Euro damit verdient habe, seien allerdings "anderthalb Jahre ins Land gestrichen".
Simon Schöbel gibt eines von zehn Finanz-Fachinterviews in der aktuellen turi2 Edition #18. Das Buch zum Thema Kapital erscheint am 29. Juni.
turi2.tv (41-Min-Podcast auf YouTube), turi2.podigee.io, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de
Ablenkungsmaßnahme: Der HR stellt 16 Lesungen für Kinder aus der Ukraine in die ARD-Audiothek, darunter "originäre traditionelle Geschichten", Märchen und deutsche Kinderliteratur. Mit den ins Ukrainische übersetzten Hörbüchern wolle man den Kindern "ein Stückchen Heimat und Geborgenheit" bieten und sie "von den Strapazen der letzten Wochen" ablenken.
radiowoche.de, ardaudiothek.de
Eklat am Spielfeldrand: Britische Fußball-Fans haben beim Europapokal-Spiel zwischen West Ham United und Eintracht Frankfurt am Abend in London zwei Hörfunkreporter der ARD attackiert. Philipp Hofmeister und Tim Brockmeier berichten hörbar geschockt von Schlägen der Gastgeber-Fans. In den Sekunden vor dem Vorfall sind Tumulte hörbar. "Wir werden hier attackiert. Meinem Kollegen Tim haben sie das Headset runtergeworfen", kommentiert Hofmeister den Vorfall live.
Möglicherweise hätten die "Tor"-Schreie der Reporter beim zwischenzeitlichen Führungstreffer von Eintracht Frankfurt die britischen Fans aufgebracht, vermutet Brockmeier. Beide überstehen den Vorfall unverletzt und moderieren nach dem Wechsel der Kommentatorenplätze das Spiel bis zum Schluss. Während des Angriffs sei den Betroffenen zufolge kein Sicherheitspersonal in der Nähe gewesen, die Presseverantwortlichen der Heimmannschaft hätten aber schnell und vorbildlich reagiert. (Foto: Arne Dedert / dpa / Picture Alliance)
hessenschau.de (2-min-Audio), bild.de
Schwarze Kasse: Der Hessische Rundfunk muss die Bezahlung des Rundfunkbeitrags in Ausnahmefällen auch in bar akzeptieren, urteilt das Bundesverwaltungsgericht. Zahlungspflichtigen, die kein Girokonto eröffnen können, müsse Barzahlung ohne Mehrkosten eingeräumt werden. Die Klage zweier Wohnungsinhaber, die trotz Konto ihre Beiträge bar zahlen wollten, hat das Bundesverwaltungsgericht aber abgewiesen.
tagesspiegel.de
Rätselhafte Zusammenarbeit: HR und NDR machen gemeinsame Sache bei der neuen Quizshow "Stimmt’s? Das Wahrheit oder Lüge Quiz". Insgesamt sechs Ausgaben laufen auf beiden Sendern parallel, los geht es schon am Ostermontag ab 21.45 Uhr. Evren Gezer, bisher vor allem als Moderatorin von Hit Radio FFH bekannt, übernimmt die Moderation. In der Sendung müssen Promis "verblüffende Geschichten aus dem Internet" auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen.
ndr.de
turi2 edition #17: Cawa Younosi über Kuschel-Kurs und Führungskraft.
Jubel, Trubel, Personalarbeit: Cawa Younosi ist globaler Personalchef bei SAP, Deutschlands wertvollstem Unternehmen. Auf neue Talente wartet er nicht im stillen Kämmerlein. “Ein Personalchef muss raus, mitten auf den Marktplatz”, sagt er im Interview in der turi2 edition #17. Weiterlesen >>>
Spende gegen Lieblingsmusik: Der hr3 startet am Freitag angesichts des Ukraine-Kriegs eine Spendenaktion, bei der sich Spenderinnen im Gegenzug einen Musiktitel wünschen können. Die Erlöse gehen an das von der ARD unterstützte Spendenkonto der "Aktion Deutschland hilft", ein Bündnis deutscher Hilfsaktionen.
hr.de
"Da hinken wir Netflix hinterher und da bin ich ein bisschen neidisch."
Florian Hager, frisch gebackener HR-Intendant, sagt im dpa-Interview, dass die ARD ohne entsprechende Nutzerdaten keine langfristige Kundenbeziehung aufbauen könne. Er wünsche sich daher "noch ein wenig mehr" Freiheiten: "Wer, wenn nicht wir, geht sauber mit diesen Daten um?"
digitalfernsehen.de
"Im digitalen Wandel ist der Medienbereich das Auge des Orkans, und dort ein bisschen Einfluss zu nehmen, ist etwas Tolles."
Kurz bevor er nach fast vier Jahrzehnten beim Hessischen Rundfunk in den Ruhestand geht, möchte HR-Intendant Manfred Krupp auch in den letzten Tagen so arbeiten, "wie ich 38 Jahre lang gearbeitet habe". Er freue sich aber auch auf die Zeit danach, "weil ich auf vieles habe verzichten müssen".
dwdl.de
Vollzug: Journalistin Andrea Schafarczyk, 46, wird neue WDR-Programmdirektorin für NRW, Wissen und Kultur. Der Rundfunkrat bestätigt damit die Personalie, die von Intendant Tom Buhrow vorgeschlagen wurde. Schafarczyk war seit 2020 medienübergreifende Chefredakteurin des Hessischen Rundfunks. Sie folgt auf Valerie Weber, die den WDR verlässt.
presseportal.de, turi2.de (Background)
Skandi-Power: Die ARD und das ZDF produzieren ab dem kommenden Jahr zu 100 % mit Ökostrom aus skandinavischer Wasserkraft. Der Hessische Rundfunk hatte in einer europaweiten Ausschreibung den günstigsten Anbieter ermittelt und einen Stromlieferantenvertrag für die Jahre 2022 bis 2024 ausgehandelt.
presseportal.de
WDR: Intendant Tom Buhrow schlägt Andrea Schafarczyk als Programmdirektorin für die Bereiche NRW, Wissen und Kultur vor – als Nachfolgerin von Valerie Weber, die den Sender verlässt. Am 25. Januar entscheidet der Rundfunkrat. Schafarczyk war bis 2015 Wortchefin beim jungen WDR-Radio 1Live, derzeit ist sie medienübergreifende Chefredakteurin beim HR.
presseportal.de, dwdl.de, turi2.de (Background)
Hessischer Rundfunk produziert für die ARD-Mediathek das upDATE mit Negah Amiri. In der Show thematisiert die aus dem Iran stammende und in Wiesbaden aufgewachsene Comedian die Suche nach einem Mann, die Erwartungen ihrer iranischen Familie und nutzlose Vorschläge von anderen. Bis zum Jahreswechsel erscheint jeden Sonntag eine neue, rund 15-minütige Episode.
hr.de, ardmediathek.de (13-Min-Video, erste Folge)
Klamme Kassen: Der HR rechnet mit einem Minus von 81 Mio Euro im kommenden Jahr, geht aus dem Haushaltsplan für 2022 hervor. Demnach plant der Sender mit Aufwendungen in Höhe von 612 Mio Euro, demgegenüber stehen Erlöse von nur 531 Mio. Gründe für den hohen Fehlbetrag seien die "anhaltende Niedrigzinsphase" sowie ein "Rückstellungsbedarf für die Altersversorgung". Derweil erwartet der NDR ein operatives Ergebnis von -38 Mio Euro. Zudem will man in der laufenden Beitragsperiode bis Ende 2024 insgesamt 187 Stellen abbauen.
dwdl.de, presseportal.de
Hagerer Sieg: Florian Hager wird neuer Intendant des Hessischen Rundfunks. Der Rundfunkrat hat ihn mit 18 Stimmen von 32 anwesenden Mitgliedern gewählt. Hager, der aktuell Vize-Programmdirektor des Ersten und Channel Manager der ARD-Mediathek ist, tritt im März 2022 die Nachfolge von Manfred Krupp an. Bei der ersten Wahl Ende Oktober hatte es nach drei Wahlgängen einen Patt zwischen Hager und HR-Betriebsdirektorin Stephanie Weber gegeben, beide erhielten jeweils 16 Stimmen. Danach gab es innerhalb des Senders Rufe nach einer Doppelspitze. Dazu kommt es nun nicht. Amtsinhaber Krupp lobt Hager als "innovativen Programmmacher" und ist überzeugt, dass er den Veränderungsprozess im HR "fortentwickeln und verantwortungsbewusst gestalten wird".
Rolf Müller, Vorsitzender des HR-Rundfunkrats, sagt, Hager bringe als Gründungsgeschäftsführer von Funk "die Expertise mit, um den Herausforderungen des digitalen Medienzeitalters zu begegnen". Hager selbst gibt zu Protokoll: Mit "starker regionaler Vernetzung" und eigenständigem Programmangebot" könne es der HR "auch unter immer schwierigeren finanziellen Vorzeichen" schaffen, "über die Landesgrenzen hinweg auf allen Ausspielwegen sicht- und auffindbar zu sein".
hr-rundfunkrat.de, dwdl.de, turi2.de (Background)
Gemeinsame Lösung? Im Hessischen Rundfunk formiert sich nach dem Patt bei der Intendanten-Wahl offenbar der Wunsch nach einer Doppelspitze, hört RND-Medienjournalist Imre Grimm aus Senderkreisen. HR-Betriebsdirektorin Stephanie Weber sei kaufmännisch "über jeden Zweifel erhaben" und werde "dringend gebraucht". Vize-ARD-Programmdirektor und Ex-Funk-Mann Florian Hager habe sich vor allem "unter den jüngeren ARD-Kollegen den Ruf einer digitalen Heilandsgestalt erworben". Weber und Hager würden sich "ideal ergänzen", zitiert Grimm eine anonyme Mitarbeiterin: Es nütze nichts, "sich komplett zu digitalisieren, aber die Finanzen nicht im Blick zu haben", sonst wäre man "in fünf Jahren tot".
Im HR beklagen "nicht wenige" schon länger eine "gewisse Entscheidungsunlust" bei Reformen, schreibt Grimm weiter. Der scheidende Intendant Manfred Krupp habe nicht gerade als "digitaler Reformer" gegolten. Auf eine mögliche Doppelspitze angesprochen, wiegelt Rundfunkratsvorsitzender Rolf Müller ab, das HR-Gesetz sehe eine solche Lösung nicht vor. Am 3. Dezember stellen sich Weber und Hager erneut zur Wahl auf.
rnd.de, turi2.de (Background)
Unentschieden: Bei der HR-Intendantenwahl gibt es am Freitag nach drei Wahlgängen einen Gleichstand zwischen HR-Betriebsdirektorin Stephanie Weber und dem stellvertretenden ARD-Programmdirektor Florian Hager, teilt die Geschäftsstelle des Rundfunk- und Verwaltungsrats mit. Beide erhalten 16 Stimmen vom 32-köpfigen Rundfunkrat. Die Nachfolge von Manfred Krupp soll deshalb bei einer erneuten Wahl am 3. Dezember geklärt werden. Bis dahin können weitere Kandidatinnen vorgeschlagen werden.
dwdl.de
Klüngeln: ARD und ZDF erweisen sich "bei der Besetzung von Spitzenposten auf einzigartige Weise als reformunfähig", schreibt Michael Hanfeld anlässlich der HR-Intendanzwahl zur Nachfolge von Manfred Krupp. Die Findungskommission schlage bloß Kandidatinnen vor, auf die "bestimmte Lager und Strippenzieher" sich verständigen. Eine geheime Wahl, wie beim HR, zeuge zudem nicht von Transparenz. Bei der hessischen Anstalt treten HR-Betriebsdirektorin Stephanie Weber und der Channel Manager der ARD-Mediathek Florian Hager an.
faz.net, turi2.de (Background)
Hessisches Hilfsprogramm: Der HR ist "mehr als alle anderen öffentlich-rechtlichen Sender verschuldet" und steht ohne Zukunftsvision vor der Fusion mit einer anderen Anstalt, glaubt Filmemacherin Ina Knobloch, die gerne als Unabhängige für die Intendanz kandidieren würde. Helfen könnten "Leuchtturmprojekte", die "über die Landesgrenzen hinaus strahlen". Knobloch kritisiert, der HR bewege sich derzeit in einer finanziellen und inhaltlichen "Bubble, aus der er offensichtlich nicht mehr rauskommt".
faz.net
Hessisches Rennen: Der HR-Rundfunkrat spricht zwei Wahlvorschläge für die Nachfolge des im Februar 2022 scheidenden Intendanten Manfred Krupp aus. Die erst 2021 vom SR gekommene Betriebsdirektorin Stephanie Weber (Foto) konkurriert mit Florian Hager, ehemals Funk-Gründungsgeschäftsführer und heute Channel Manager der ARD-Mediathek. "Erstaunlich" ist – wie Daniel Bouhs auf Twitter feststellt – dass Programmdirektorin Gabriele Holzner nicht im Rennen ist.
hr-rundfunkrat.de
Hello again, HR: Ab 20. September moderiert Leonie Koch die HR-Sendung "Hallo Hessen". Koch war erst 2020 als Moderatorin beim RTL-Boulevard-Magazin "Explosiv" gestartet, diesen Job wird sie weiterhin machen. Für Koch ist es ein berufliches Wiedersehen mit der Hessen-Anstalt: Von 2015 bis 2018 stand die gelernte Radio-Journalistin schon für die "Morningshow" der Jugend-Sparte You FM vorm Mikrofon.
hr.de, dwdl.de
"Wenn wir alle Menschen ansprechen wollen, dann müssen wir vermehrt Angebote für diejenigen machen, die kaum noch linear schauen, aber mit hohem Interesse Information, Bildung und Kultur zeit- und ortsunabhängig souverän nutzen wollen."
HR-Intendant Manfred Krupp stellt sich im DWDL-Interview hinter die Pläne von ARD-Programmdirektorin Christine Strobl, politische Inhalte aus dem Magazin-Korsett zu befreien und in Lang-Formate zu gießen, die auch in der Mediathek funktionieren.
dwdl.de
Zahl des Tages: Satte 90,3 Mio Euro Verlust hat der Hessische Rundfunk 2020 gemacht. 2019 lag das Minus allerdings noch bei rund 100 Mio. Schuld an dem Fehlbetrag seien vor allem hohe Rückstellungen für die Altersversorgung. Rechnet man diese heraus, liege das operative Ergebnis laut Senderangaben im Plus.
hessenschau.de, bild.de
ARD-Ältere ächten Änderungswillen:: ARD und ZDF haben "keine erkennbare" und "schon gar nicht" eine gemeinsame Strategie "für die anstehenden Auseinandersetzungen", schreiben die Ex-Intendanten Jobst Plog (NDR) und Heinz Glässgen (Radio Bremen) sowie die ehemalige HR-Chefredakteurin Lukrezia Jochimsen in einem "FAZ"-Gastbeitrag. Sie werfen den Sendern vor, die Zukunftsdebatte "nicht wirklich akzeptiert" zu haben. Stattdessen würden sie den Istzustand verteidigen und in vielen Fällen betonen, lediglich politische Entscheidungen umgesetzt zu haben – teilweise zu Recht: "Radio Bremen gibt es nicht, weil ein Intendant ein Haus besetzt hat und dort heimlich Rundfunk veranstaltet." Zudem hätten ARD und ZDF "zu spät" eine Strategie für das digitale Zeitalter entwickelt, auch programmliche Fehlentwicklungen seien mit Blick auf die Quote "nicht schnell genug" korrigiert worden.
Die Autoren nehmen sich auch die Presse und generell die private Konkurrenz vor. Sie würden als "Lobbyist ihrer eigenen kommerziellen Interessen" bei der Reformdebatte ausfallen und konsequent versuchen, von der "Formschwäche und der angeschlagenen Position" der Sender zu profitieren – etwa, wenn es um den Rückzug der Öffentlich-Rechtlichen aus dem Unterhaltungsbereich oder den Verzicht auf Werbung geht. Nur eine "gänzlich unabhängige, hochrangig besetzte Kommission" könne eine Art "Blaupause" für die bevorstehende Reformdebatte erarbeiten. Ziel sei letzten Endes kein "unrealistischer Kahlschlag des Bestehenden", sondern die transparente Verabredung eines Modells, "auf das hin das derzeitige Schritt für Schritt in eine Zukunft überführt werden könnte".
"FAZ", S. 17 (Paid)
Allumfassend: HR-Intendant Manfred Krupp wünscht sich Algorithmen für die Online-Angebote von ARD und ZDF, die auf "möglichst große Teilhabe und Abbildung von Vielfalt" getrimmt sind. Statt in "einer wie auch immer zu definierenden Primetime" müsse das öffentlich-rechtliche Profil im Gesamtangebot sichtbar werden, schreibt er im "FAZ"-Gastbeitrag.
zeitung.faz.net (Paid)
Netzkultur: Öffentlich-rechtliche YouTube-Formate bescheren der Kulturreportage eine Renaissance, findet René Martens. Das Genre, das im linearen TV "keine nennenswerte Rolle mehr spielt", gewinne im Internet an Tiefe – auch, weil die Clips mit 15 bis 20 Min länger sind als klassische Fernsehbeiträge. Außer dem NDR will künftig auch der Hessische Rundfunk mehr Kultur zu YouTube bringen.
taz.de
Hessischer Rundfunk: Intendant Manfred Krupp, 65, verabschiedet sich Ende Februar 2022 in den Ruhestand und tritt nicht für eine zweite Amtszeit an. Seine Nachfolge soll diesen Oktober geregelt werden. Gute Chancen, neue HR-Intendantin zu werden, hat Gabriele Holzner – Programmdirektorin und bisher Stellvertreterin Krupps.
dwdl.de, turi2.de/koepfe (Holzner im Profil mit turi2-Fragebogen)
Ist Instagram der Jungbrunnen für Regionalnachrichten, Gabriele Holzner?
Sich immer wieder neu erfinden: Mit der “Hessenschau” erreicht Gabriele Holzner, Programmdirektorin und Vize-Intendantin des Hessischen Rundfunks, bei Instagram 200.000 Fans. In ihrem Gastbeitrag für die turi2 edition #14 erklärt sie, dass soziale Medien “insgesamt ein ganz wunderbarer Jungbrunnen für traditionelle Medienhäuser” sind, weil die Netzwerke sich ständig selbst neu erfinden. Auch für Sie als Nutzerin wirke das erfrischend, selbst wenn sie nicht alles gut findet, “was wir als Medienschaffende dort treiben”. Die turi2 edition mit allen Gastbeiträgen und Interviews erscheint am 6. Mai. Weiterlesen …
Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: Gabriele Holzner war bei BR und NDR, dann landet sie geografisch in der Mitte – als Programmdirektorin des HR. Holzner ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungsmacherinnen in Deutschland.
turi2.de/koepfe (Profil Holzner)
Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: Aus Hessen nach Spanien und zurück – Ex-Madrid-Korrespondent Jörg Rheinländer leitet den crossmedialen Programmbereich "Hesseninformation" im HR. Rheinländer ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungsmacherinnen in Deutschland.
turi2.de/koepfe (Profil Rheinländer)
Es ist kompliziert: Clubhouse könnte ein guter Freund für Redaktionen werden, darüber sind sich die Teilnehmerinnen der Montagsrunde im turi2 Clubraum einig. Doch zu welchem Preis? "Hype hin oder her: Es ist so, dass man sich grämt, dass man es nicht selbst erfunden hat", gesteht Lorenz Maroldt, "Tagesspiegel"-Chef seit 2004. Ein Stichwort zieht sich trotz des Lobs für die App durch die Clubhouse-Runde: Kapazitätsprobleme. "Wofür ein Talk, der nur 50 oder 100 Leute erreicht?", fragt Swen Thissen, Social-Media-Manager bei stern.de. Jörg Rheinländer vom Hessischen Rundfunk ergänzt: "Sinn macht es nur, wenn wir in einer Community Qualitätsvolles mitnehmen können." Wichtig im Social-Media-Alltag über Clubhouse hinaus: "Leidenschaft und Neugier haben, um neue Plattformen auszuprobieren", sagt Enita Ramaj, Cosmopolitan.de-Chefin. Dennoch müsse das Kosten-Nutzen-Verhältnis bedacht werden. Clubhouse sei für Bauer eher Business- als Reichweiten-Plattform.
"Ich erkenne noch nicht, wie gut der Freund werden könnte und zu welchem Zwecke", sagt Rheinländer. Bisher sei Clubhouse eher der Feind aufgrund des Aufwands. Und wie ist allgemein der Beziehungsstatus zwischen Redaktionsalltag und Social Media? Thissen: "In jeder Beziehung gibt es Stress und man muss nicht alles wunderbar finden." Für ihn überwiegen die Chancen der sozialen Netzwerke. "Wir begreifen das als Tool - entweder man setzt das Ding richtig an oder es knickt ab", ergänzt Lorenz Maroldt.
turi2.tv, turi2.de/podcast, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de, turi2.de/clubraum (weiteres Programm)
Ist Crossmedia nur Schönsprech für mehr Arbeit für weniger Leute, Andrea Schafarczyk?
Über Gattungsgrenzen hinweg: Crossmedialität ist kein Handwerk, sondern “eine Art zu denken”, schreibt HR-Chefredakteurin Andrea Schafarczyk in der turi2 edition #13. Der Kampf um die Aufmerksamkeit des Publikums klappe in crossmedialen Teams besser, denn das Publikum sei selbst auf allen Kanälen unterwegs. Sie können den Gastbeitrag hier im kostenlosen E-Paper lesen oder das Buch hier gedruckt bestellen. Weiterlesen …
HR bündelt Werbezeitenvermarktung und Programmverwertung künftig in einer einzigen Tochtergesellschaft, der HR Werbung GmbH. Geschäftsführer ist der HR-Intendant Manfred Krupp, der sich vom Umbau eine schlankere Aufstellung sowie die Aussicht verspricht, "administrative Aufwände deutlich" zu reduzieren.
dwdl.de, hr.de
"Wir werden niemals auf irgendeiner Plattform Nachrichten tanzen."
Gabriele Holzner, Programmdirektorin des Hessischen Rundfunks, sagt im "FAZ"-Interview, dass sie Plattformen wie TikTok zwar beobachtet, aber auch eine "plattform- und zielgruppengerechte Aufbereitung" immer "die Grundsätze des öffentlich-rechtlichen Auftrags berücksichtigen" muss.
faz.net (Paid)