Meta entsperrt Konten von Donald Trump.

Der Bann ist gebrochen: Meta gibt Donald Trump in den kommenden Wochen seine Konten bei Facebook und Instagram zurück. Das Risiko für die öffentliche Sicherheit sei seit Januar 2021, als die Accounts des Ex-Präsidenten gesperrt wurden, "ausreichend zurück­gegangen", schreibt das Unternehmen. Man werde aber Maßnahmen schaffen, um ihn in Zukunft "von Wiederholungs­taten abzuhalten".
nytimes.com, about.fb.com

Basta: Smartphone-Detox ist Auslegungssache.

Undigital Detox: Junge Menschen wie die Sängerin Camila Cabello sagen der Smart­phone-Sucht den Kampf an und steigen aufs gute alte Klapp­handy um. Das Retro-Teil postet sie bei Instagram, andere berichten bei TikTok von ihrem "Smart­phone-Detox". Das ist ungefähr so, als würden wir behaupten, der turi2-News­letter entstünde nach ausführlicher Telefon­buch-Recherche unter Kerzen­schein auf einer Olympia-Schreib­maschine.
faz.net (€), instagram.com

Bundesregierung startet eigenen Instagram-Account.

Sorry, kein Bock auf deine Story? Die Bundesregierung ist nach Facebook, Twitter, Mastodon und YouTube nun auch mit einem eigenen Profil auf Instagram vertreten. Die redaktionelle Betreuung des Accounts übernimmt das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, das auch für die Social-Media-Accounts von Bundeskanzler Olaf Scholz verantwortlich ist. Ziel des Auftritts ist es, vor allem jüngere Nutzer über die Politik der Bundesregierung zu informieren. Die ersten Posts zum Strompreisdeckel und LNG-Terminals stoßen auf verhaltenes Feedback.
bundesregierung.de, rp-online.de

Medienberichte: Verteidigungsministerin Christine Lambrecht tritt in Kürze zurück.

Das war's wohl: Bundesverteidigungs­ministerin Christine Lambrecht gibt offenbar in der kommenden Woche ihren Posten ab, berichten die "Bild" und die "Süddeutsche Zeitung". Über die Nachfolge werde bereits intern beraten, schreibt die "Bild". Die Entscheidung käme von ihr selbst, "nicht aus dem Kanzleramt". Lambrecht war zuletzt wegen einer missglückten Neujahrsansprache bei Instagram in die Kritik geraten. "Bild"-Vize Paul Ronzheimer kommentiert, Lambrechts Rücktritt verdiene Respekt: "Damit stellt sie ihre eigenen Ambitionen zurück – und erweist Deutschland einen Dienst."
bild.de, sueddeutsche.de, bild.de (Kommentar), turi2.de (Background)

Lese-Tipp: Öffentliche Schulen von Seattle verklagen Social-Media-Unternehmen.

Lese-Tipp: Die öffentlichen Schulen der US-Großstadt Seattle verklagen Social-Media-Unternehmen wie Meta und ByteDance, weil diese "psychische Gesundheits- und Verhaltensstörungen verstärkt" hätten. Millionen Kinder und Jugendliche seien zur "exzessiven Nutzung" von Instagram, TikTok & Co. verleitet worden und würden mit "schädlichen und ausbeuterischen Inhalten" konfrontiert. Die Konzerne sollen u.a. für Mehrkosten der Schulen aufkommen, die zusätzliche Fachkräfte für psychische Gesundheit eingestellt haben.
spiegel.de

MDR Sachsen startet Instagram-Newsformat “SachsenUpdate”.

Im Osten was Neues: MDR Sachsen will mit dem Instagram- und Facebook-Newsformat SachsenUpdate die Zielgruppe der 20- bis 35-Jährigen abholen. Seit 2. Januar präsentiert eine Moderatorin an jedem Werktag ein ca. einminütiges Reel mit den drei wichtigsten Nachrichten des Tages. Inspiration kommt vom MDR Sachsen-Anhalt, der seit rund einem Jahr das ähnliche Sachsen-Anhalt-Update liefert.
flurfunk-dresden.de, mdr.de

#Ananasbaum: Bundeskanzler amüsiert mit einer Insta-Panne.

Es ist eine Ananas entsprungen: Den Instagram-Account von Olaf Scholz schmückt am ersten Weihnachtstag das Bild einer halben Ananas, umstellt von Teelichten – vermutlich der verirrte Post eines Social-Media-Mitarbeiters. Das Kanzleramt spricht von einem "technischen Versehen". Nun würden die Abläufe überprüft, um solche Fehler künftig zu vermeiden.
bild.de, twitter.de (Ananas-Baum)

Basta: Messi ist beliebter als ein Ei.

Aus dem Ei gepellt: Fußball-Welt­meister Lionel Messi schafft mit dem WM-Pokal bei Instagram das, was viele seit Jahren versuchen: Das Bild mit den meisten Likes – das World Record Egg – abzuhängen. Das Eier-Foto hat gut 56,6 Mio Herzchen gesammelt, bei Messi sind es schon über 60 Mio. Nächster Reich­weiten-Coup wird dann vielleicht ein Ei in einer zugemüllten Wohnung: das Messi-Ei.
spiegel.de, instagram.com (Messi), instagram.com (Ei)

Iran droht mit dauerhafter Sperre von WhatsApp und Instagram.

Dauer-Blockade: Iran blockiert WhatsApp und Instagram im Rahmen der andauernden Proteste im Land schon seit einiger Zeit, nun droht das Regime mit einem dauerhaften Verbot der Apps. In einem Brief hat die Regierung Meta Anfang Dezember dazu aufgefordert, seine Richt­linien denen der islamischen Republik anzupassen. Meta reagiert bisher nicht auf das Schreiben.
faz.net

Instagram zeigt Nutzern, wenn Inhalte die Bestimmungen zur Weiterempfehlung nicht erfüllen.

Empfehlungsprognose: Instagram zeigt Profi-Accounts künftig an, ob ihre Posts, Fotos und Videos die Bestimmungen erfüllen, auch Nutzern empfohlen zu werden, die dem Account nicht folgen. Fällt ein Beitrag durch, kann der Ersteller ihn ändern und erneut zur Prüfung einreichen. Instagram will Nutzern damit helfen, zu verstehen, warum die Plattform ihre Inhalte manchmal nicht empfiehlt.
cnet.com, theverge.com

Basta: Markus Söder teilt McDonald’s-Essen bei Instagram.

Burgernah: Unter dem Hastag #Söderisst lässt Markus Söder seine Instagram-Follower regelmäßig an seinen Mahlzeiten teilhaben. Ein Foto von seinem Besuch bei McDonald's sorgt dennoch für Überraschung. Während Söders jüngste Besuche bei bayerischen Firmen nur mehrere hundert Likes generiert haben, gefällt sein kulinarischer Abstecher zu einem US-Konzern gleich 13.000 Personen. Das sollte ihm wohl zu denken geben.
t-online.de

Hör-Tipp: Warum “El Hotzo” sich seit dem Twitter-Kauf von Elon Musk machtlos fühlt.

Hör-Tipp: Comedy-Autor Sebastian Hotz fühlt seit der Twitter-Übernahme durch Elon Musk eine Art Machtlosigkeit, erzählt er im neuen Podcast "Hotz & Houmsi". In den letzten Wochen habe er sich damit auseinander setzen müssen, dass Musk "dieses Ding tatsächlich einfach so ausschalten kann", was ihn mit einer "wirklichen Traurigkeit" überflutet habe. Twitter sei zwar nicht das Wichtigste der Welt, aber für ihn persönlich "unglaublich wichtig" – weil er der Plattform sowohl beruflich als auch privat viel zu verdanken habe. Auch die Journalistin Salwa Houmsi fühlt eine "kleine Social-Media-Trauer". Nicht nur bei Twitter finde ein Umschwung statt, auch Instagram habe sich u.a. durch die vielen Algorithmen in eine "super komische Richtung" entwickelt.
open.spotify.com (58-Min-Audio)

Joko und Klaas sind wieder bei Instagram.

Turbo-Rückkehr: Die Entertainer Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben sich mit neuen Profilen bei Instagram zurückgemeldet. Ende Oktober hatten die beiden ihre reichweitenstarken Accounts an iranische Aktivistinnen verschenkt, um Aufmerksamkeit für die Iran-Revolution zu generieren. "Wer mir hier folgt, verpflichtet sich auch, meinem 'Officiallyjoko'-Account zu folgen", steht bei Jokos neuem Konto.
wuv.de, instagram.com/damitdasklaasturbo, instagram.com/officiallyjokoturbo, turi2.de (Background)

Lese-Tipp: OMR erklärt den Social-Media-Hype um Heilkristalle.

Lese-Tipp: Heilkristalle sind zum Trend-Business für die Generation Z geworden, beschreibt Florian Heide für OMR. Die esoterischen Edelsteinchen boomen und verkaufen sich dank TikTok und Instagram wie warme Semmeln. Hashtags wie #chrystaltok oder #chrystalhealing verzeichnen Milliarden Aufrufe und junge Influencerinnen sorgen für ein Revival des Teleshoppings und steigende Nachfrage nach den erwiesenermaßen wirkungslosen Heilsteinen.
omr.com

Instagram: Technischer Fehler führt zu Konto-Sperrungen.

Reine Willkür: Durch einen technischen Fehler können viele Instagram-User am Montag nicht mehr auf ihre Accounts zugreifen. Nutzer berichten, Instagram habe die Konten gesperrt und fordere dazu auf, sich neu zu verifizieren. Auf Twitter bestätigt die Foto-Plattform die Probleme, man arbeite an einer Lösung. Die Ursache ist noch unklar. Fußball-Star Cristiano Ronaldo hat durch die temporäre Sperrung zwischenzeitlich 3 Mio Follower verloren, meldet The Verge.
rnd.de, bild.de, theverge.com, twitter.com


Joko & Klaas verschenken ihre Instagram-Reichweiten an iranische Aktivistinnen.


Verschenkte Reichweite: Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf übergeben ihre Instagram-Accounts "für immer" an die iranischen Aktivistinnen Sarah Ramani und Azam Jangravi, verkünden die Entertainer in ihren erspielten 15 Minuten Live-Sendezeit bei ProSieben. Die beiden Frauen bespielen die Kanäle, die zusammengerechnet auf rund 1,9 Mio Follower kommen, fortan mit Informationen, Bildern und Videos zur Situation im Iran. Alle bisherigen Beiträge von Joko und Klaas sind gelöscht. "Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass niemand hinschaut, was im Iran passiert", erklärt Klaas. "Das Einzige, was Iranerinnen zumindest etwas davor schützt, nicht getötet zu werden, ist die globale Aufmerksamkeit", ergänzt Joko.
youtube.com (17-Min-Video), focus.de, instagram.com/damitdasklaas, instagram.com/officiallyjoko

Video-Tipp: Granfluencer erobern die sozialen Medien und die Werbebranche.

Video-Tipp: Senioren-Influencern wie dem 90-jährigen Spanier Andrés García-Carro aka The Spanish King folgen bei Instagram Tausende Menschen. Der "Granfluencer" posiert braungebrannt in schrillen Klamotten und lockt damit sogar Marken wie Zara an. Die Arte-Doku "Re: Mit 90 vor die Kamera" zeigt, warum Best-Ager-Models wie er immer gefragter sind – und warum einige sogar älter gestylt werden.
arte.tv (32-Min-Video)

Video-Tipp: Sophie Passmann bringt Podcasts und erste Dates zusammen.

Video-Tipp: Wie laufen erste Dates mit Männern basierend auf deren Lieblings-Podcasts ab? Sophie Passmann glaubt: Hörer von "Apokalypse und Filterkaffee" mansplainen gerne die aktuelle Folge von "Hart aber fair", "Drinnies"-Fans haben lackierte Nägel und küssen gut und Hörer von "Lanz und Precht" fotografieren "natürlich" Landschaften in ihrer Freizeit.
instagram.com (1-Min-Video)

Klick-Tipp: Wie Instagram-Schnappschüsse entstehen.

Klick-Tipp: Das Projekt The Follower vom belgischen Künstler Dries Depoorter gleicht Instagram-Bilder mit den Aufnahmen von öffentlichen Überwachungskameras ab und stellt die Fotos mit teils deutlichen Unterschieden gegenüber. Ziel sei es, vor der Macht moderner Überwachungstechnik zu warnen, sagt er dem "Spiegel": "Ich habe das allein gemacht, mit begrenztem Zugang zu Kameras und Daten. Man stelle sich vor, was die Regierung alles kann!"
driesdepoorter.be via spiegel.de

Lese-Tipp: Vom Journalisten zum Soldaten.

Lese-Tipp: RND-Autor Alexander Schmitt erzählt nach, wie der ukrainische Journalist Andrii Bashtovyi seinen Beruf mit dem Krieg verbunden hat. Der Instagram-Account von Bashtovyi sieht weiter unten recht gewöhnlich aus: "Reels aus dem Urlaub, Bilder seines Hundes, Porträts und Fotos mit Freunden." Dann beginnt der Überfall auf die Ukraine – und Bashtovyi lässt seine Follower an seinem Leben als Neusoldat teilhaben, ohne dabei seinen Humor zu verlieren.
rnd.de, instagram.com

Hör-Tipp: Raphael Brinkert verteidigt den Instagram-Auftritt von Olaf Scholz.

Hör-Tipp: "Deutschland hat einen Staatsmann zum Bundeskanzler gewählt und nicht einen Partyclown, Popstar oder Influencer", weist Politik-Marketing-Experte Raphael Brinkert Kritik an dem Instagram-Account von Olaf Scholz im "TOMorrow"-Podcast zurück. Moderator Tom Junkersdorf spricht u.a. die geringe Engagement-Rate und die für die Plattform untypisch seriöse Anmutung des Kanzler-Kanals an. Brinkert beobachtet zudem einen Bedeutungsverlust der Medien – mit Lautstärke würden diese versuchen, dagegen anzugehen. Man habe jüngst gesehen, dass man Kanzler werden könne, "ohne die 'Bild'-Zeitung an der Seite zu haben".
open.spotify.com (74-Min-Audio)

Debatte: Account-Sperre von Pornhub bei Instagram ist falsch, meint Sebastian Meineck.

Sebastian MeineckPorno-Problem: "Die Account-Sperre von Pornhub auf Instagram setzt ein falsches Zeichen", schreibt Netzpolitik.org-Autor Sebastian Meineck. Längst würden "fundamentalistische Porno-Feinde einen Deutungskampf um die Entscheidung führen", viele Nachrichtenmedien fielen "auf deren Porno-feindliche Meinungsmache" herein: "Man kann die Praktiken von Pornoseiten kritisieren, ohne Pornografie zu verteufeln."
netzpolitik.org

Irland verhängt Geldstrafe über 405 Mio Euro gegen Instagram.

Rekord-Strafe: Die irische Datenschutzbehörde verdonnert Instagram zu einer Geldstrafe von rund 405 Mio Euro, meldet Reuters. Die Meta-Plattform habe Datenschutzregeln für Minderjährige missachtet und Mail-Adressen sowie Telefonnummern öffentlich gemacht. Der Facebook-Konzern will offenbar Berufung gegen die Strafe einlegen.
reuters.com, heise.de

Hör-Tipp: Bekannter Name schadet nicht fürs Geschäft, sagt Mode-Influencer Joe Laschet.

Hör-Tipp: Mode-Influencer Joe Laschet ist durch die Arbeit seines Vaters Armin Laschet seit der Kindheit von öffentlicher Kritik umgeben, der Bundes­tags­wahl­kampf habe aber nochmal "eine ganz andere Qualität" gehabt, sagt er im Podcast Be your Brand: "Das war teil­weise wirklich brutal, wenn du so einem Shitstorm ausge­liefert bist". Fürs Geschäft sei es dennoch "gar nicht verkehrt, wenn man einen bekannten Namen hat". Im Gespräch mit Verena Bender erzählt Laschet, wie er, inspiriert er von James Bond und Indiana Jones, zu seinem "Gentleman-Style" gefunden hat, und sagt: "Ich verkleide mich nicht auf meinen Instagram-Posts. So ziehe ich mich auch in Wirklichkeit an."
prleben.de (62-Min-Audio)

Debatte: Soziale Netzwerke als “Entdeckungsmaschinen” schaden dem Influencer-Marketing.

Algorithmus-Allmacht: Für Influencerinnen ist es ein Nachteil, dass Facebook und Instagram TikTok ähnlicher werden und vor allem algorithmus-basierte Inhalte zeigen wollen, schreibt Philipp Bovermann in der "Süddeutschen". Die Followerzahl als einst "harte Währung" verkomme damit "zu nur einem Faktor unter vielen". Die Unverwechselbarkeit der jeweiligen Beiträge werde wichtiger als die Unverwechselbarkeit des Ich als Marke. "Das ist Turbokapitalismus und gleichzeitig Turbo-Planwirtschaft im Reich der Ideen", schreibt Bovermann. Jeder könne Aufmerksamkeit bekommen, aber die KI werde zur Zentralinstanz.
sueddeutsche.de

Debatte: Instagram ist “aus Nutzersicht eine Katastrophe”.

Back to the roots: Instagram sollte sich "lieber auf sein Alleinstellungsmerkmal konzentrieren, es betonen und modernisieren", schreiben Lisa Hegemann und Henrik Oerding in der "Zeit". Das lasse sich runterbrechen auf "Fotos schön machen und teilen". Stattdessen baue Instagram derzeit so viele Features ein, dass der Überblick verloren gehe – und bei den Usern die Lust, sich mit der Plattform zu befassen.
zeit.de, turi2.de (Background)

Instagram zieht die von TikTok inspirierten Änderungen zurück.

Zurück zu den Wurzeln? Instagram will die jüngsten, von TikTok inspirierten Änderungen in der App rückgängig machen, die Anzahl der empfohlenen Posts reduzieren und den Algorithmus verbessern. Eine Testversion der App, die Fotos und Videos im Vollbildmodus öffnet, soll auslaufen. Das Unternehmen reagiert auf Nutzerinnen, die ein Comeback der Foto-App fordern.
theverge.com, turi2.de (Background)

Debatte: Meta steht vor der Herausforderung, junge Generationen zu erobern und ältere zu halten.

Schlechte Kopie? Bei dem Versuch, die Gen Z zu erobern, darf Meta die älteren Generationen nicht vergraulen, schreibt "Süddeutsche Zeitung"-Journalist Simon Hurtz. Millennials, Gen X und Boomer würden keinen TikTok-Klon wollen, sondern lieber "das gute, alte Instagram. Ihnen sei eine App wichtig, "die sie kennen und verstehen".
sueddeutsche.de (Paid), turi2.de (Background)

Debatte: Instagram-Chef Adam Mosseri nimmt Petition Wind aus den Segeln.

Kein Wunschkonzert: An die 150.000 Menschen haben in den vergangenen Tagen eine Petition unterzeichnet, die Instagram auffordert, weniger wie Konkurrent TikTok zu werden. Auch Promis wie Kim Kardashian haben unterschrieben. Instagram-Chef Adam Mosseri macht in einem Statement nun wenig Hoffnung auf ein Comeback der Foto-Wurzeln der App: Instagram werde sich künftig noch mehr auf Videos konzentrieren, weil das die Nutzerinnen so wollen.
theverge.com, change.org (Petition), twitter.com (Mosseri)

Video-Tipp: Wie schwer es sein kann, Schrott-Produkte auf Instagram zu verkaufen.

Video-Tipp: Philipp Walulis und sein Team testen in ihrem Sendungspiloten "Wie schwer kann’s schon sein?", wie man sinnlose Produkte auf Instagram unter die Leute bringen kann. Dafür erfinden sie einen Rollkamm namens "Haara", im Grunde lediglich ein Stück Holz. Kleiner Spoiler vorweg: Ganz so leicht wie erhofft gestaltet sich der Verkauf nicht – trotz Unterstützung durch eine Influencerin. Über eine Umfrage können Zuschauende ihr Feedback zur ersten Test-Ausgabe abgeben.
youtube.com (22-Min-Video), onsitebefragung.de (Umfrage zum Format)

Studie: Nur wenige Jugendliche nehmen Notiz von “Ich bin Sophie Scholl”.

Sophie, wer? Nur 23 % der 14- bis 19-Jährigen haben das Instagram-Projekt Ich bin Sophie Scholl vom SWR und BR wahrgenommen, sagt eine Studie der RWTH Aachen laut dem "Spiegel". Lediglich 145 von 1250 befragten Schülern hätten den Kanal angeklickt, die meisten aber nur einmalig. Zudem hätten viele Befragte die digitale Sophie für die echte gehalten.
spiegel.de

Instagram testet neue Optionen zur Verifikation des Alters.

Instagroß? Social-Media-Plattform Instagram testet die Möglichkeit, das Alter seiner jugendlichen Nutzer­schaft per Video-Selfie verifizieren zu lassen. Dafür arbeitet die Meta-Tochter mit dem Dienst Yoti zusammen. Zudem sollen Jung-User als weitere Option die Möglichkeit haben, ihr Alter von drei volljährigen Followern bestätigen zu lassen.
basicthinking.de

“Den Traum, reich zu werden, zerstöre ich nicht ganz” – Simon Schöbel über Investitionen und Instagram.


Fin-Experte: "Wenn man schnell reich werden will, ist das der schnellste Weg, genau das Gegenteil zu erreichen", sagt Simon Schöbel im turi2 Jobs-Podcast. Der Finfluencer klärt auf YouTube, TikTok und Instagram über Finanzthemen auf und beobachtet: "Gerade junge Leute wollen schnell reich werden." Die Gefahr dabei sei, dass sie "auf die falschen Leute hören" oder zum Beispiel in "spekulative Dinge" investieren. Im Gespräch mit turi2-Redakteurin Pauline Stahl sagt Schöbel, dass es der jüngeren Generation nicht mehr zwingend "um die Karriere der Karriere wegen" gehe, sondern "um Selbst­verwirklichung" – und dabei helfe Geld. Wer den "Faktor Geld nach oben setzt", könne auch den "Faktor Zeit" erhöhen, sagt Schöbel. Der "klassische Karriereweg bis zur Selbst­ausbeutung ist in unserer Generation nicht mehr so stark gegeben". Den Traum, reich zu werden, zerstöre Schöbel seinen Followern auf Social Media nicht ganz, sage aber, dass es "länger dauert".

Grundsätzlich wolle er seinem Publikum vermitteln, "weniger kurzfristig zu denken" und "eher langfristige Verhaltens­muster anzupassen". Dazu gehöre auch, sich von aktuellen News "nicht völlig aus der Fassung bringen zu lassen". So schrecklich der Krieg in der Ukraine sei – "solche Krisen wird es immer wieder geben". Für langfristige Anlagen über zehn bis 15 Jahre seien sie "ganz normal". In seinen 30- bis 40-sekündigen Videos greift Schöbel solche Themen eher nicht auf, weil er sie nur oberflächlich behandeln könnte. Lieber versucht er, seiner jungen Zielgruppe einen "konkreten Mehrwert" mitzugeben, etwa, warum sie ihr Geld nach einer Gehalts­erhöhung nicht direkt für Designer-Klamotten ausgeben sollten oder wie sie beim Bewerbungs­gespräch richtig über das Gehalt verhandeln. "Je konkreter der Tipp, desto interessanter", sagt Schöbel.

Seine 230.000 Follower auf TikTok und 43.000 auf Instagram zeigen: Das Interesse an Finanzthemen ist da und größer als je zuvor: "Das war in der Vergangenheit eher ein Thema für Finanz­berater." Mittlerweile werde in den Medien nicht nur viel mehr Info publiziert, auch die Zugänge dazu seien einfacher. Selbst die Einstiegs­barrieren beim Investieren sind gesunken, sagt Schöbel: "Man kann per Mausklick oder am Smartphone quasi für null Euro ETFs kaufen." Reich wird Schöbel mit seinen Videos nicht, "das ist mir aber auch nicht wichtig und nicht planbar". Von der Tätigkeit als Finfluencer kann er seit zirka einem halben Jahr leben. Bis er überhaupt die ersten Euro damit verdient habe, seien allerdings "anderthalb Jahre ins Land gestrichen".

Simon Schöbel gibt eines von zehn Finanz-Fachinterviews in der aktuellen turi2 Edition #18. Das Buch zum Thema Kapital erscheint am 29. Juni.
turi2.tv (41-Min-Podcast auf YouTube), turi2.podigee.io, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de

turi2 edition #18: 10 Influencerinnen die uns durch die Geld-Welt begleiten.


Finfluenced: In Kurzvideos auf TikTok, kompakten Instagram-Posts, ausführlichen Blog-Beiträgen und YouTube-Videos erklären diese zehn Influencer die Finanzwelt. Die einen spezialisieren sich auf die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen, die anderen greifen komplizierte Themen mit Humor auf oder bieten Tipps und monatliche Challenges zum Thema.
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“Welt”: Das ZDF bezahlt erstmals Influencerinnen, um für eine Serie zu werben.

ZDFluencer: Das ZDF hat Influencerinnen dafür bezahlt, um für die neue ZDFneo-Serie Becoming Charlie über Non-Binarität zu werben, meldet Georg Altrogge bei "Welt" – eine Premiere für den Sender. Die Postings, u.a. von Diana zur Löwen und Brix Schaumburg, seien "deutlich als Werbung gekennzeichnet". Man habe die Beiträge "marktüblich bezahlt". Im TV fand die Serie trotzdem kaum Zuschauerinnen, Abrufzahlen sind nicht bekannt.
welt.de

Basta: Volker Wissing stellt Essens-Fotos in Frage.

Fragliche Futter-Fotos: Verkehrsminister Volker Wissing stellt beim Treffen der G7-Digitalminister die Frage, ob Fotos vom Essen in sozialen Netzwerken wirklich notwendig seien. Weltweit komme man dadurch auf einen "enormen Energieverbrauch". Es dauert nicht lange, bis Userinnen Foodies ihm diese Äußerung aufs Brot schmieren – und ihm z.B. Instagram-Screenshots seines "Waffeltags" Ende 2020 servieren.
welt.de, twitter.com


“Wir müssen transparenter kommunizieren” – Angelika Gifford über Meta und Meinungsfreiheit.



IT-Angie: Soziale Medien sind "ein Spiegel der Gesellschaft und da passieren nicht immer nur gute Sachen", sagt Angelika Gifford im turi2 Clubraum. Die Vize-Präsidentin für EMEA bei der Facebook-Mutter Meta sagt im Gespräch mit Moderatorin Aline von Drateln und turi2-Chefredakteur Markus Trantow, dass Meinungsfreiheit für den US-Konzern "ein hohes Gut" ist. Menschen eine Stimme zu geben, sei "nicht bloß ein Poster", sondern ein "Wert, den wir Tag für Tag leben". Dabei gelte es stets, den Spagat zwischen Redefreiheit und Hate-Speech oder Fake-News zu schaffen. Zu beachten sei dabei auch der kulturelle Hintergrund: Was in Holland als schlechter Witz durchgehe, könne in Deutschland als Hassrede wahrgenommen werden. Um damit in Zukunft noch besser umzugehen, müsse Meta vor allem "transparenter kommunizieren, was wir eigentlich tun".

Gifford, die zuvor Führungspositionen u.a. bei Microsoft und HP innehatte, erzählt, dass sie 2020 vor allem wegen der "gesellschaftlichen Relevanz" des Unternehmens zu Meta gegangen ist. Auch gefalle ihr, was ihr Arbeitgeber in Sachen Metaverse und KI auf den Weg bringe: "Ich liebe Innovation". Eine der erfolgreichsten deutschen Managerinnen zu sein, habe sie nie geplant. "Ich hatte aber nie Angst, in zu große Schuhe zu schlüpfen", sagt Gifford. Anderen Frauen möchte sie damit gern als Vorbild dienen. In den 30 Jahren, die sie in der Tech-Branche unterwegs ist, "sind immer viel zu wenige Frauen im Raum". Da sei es schon mal vorgekommen, "dass ich zur Sekretärin degradiert wurde".

Für Aufmerksamkeit sorgt in Meetings häufig auch Giffords Herkunft aus Deutschland, das Kolleginnen gerne als "Fax-Republik" abstempeln. Das halte sie zwar für "nicht richtig", dennoch "müssen wir mutiger, schneller und geländegängier im Denken sein". Ein "Herzensprojekt" ist daher das Buch Die Digitale Dekade – Wie wir unsere Wirtschaft transformieren können, das Gifford im April herausgebracht hat. Auf 232 Seiten schreiben Autorinnen wie Sigrid Nikutta, Florian Haller, Achim Berg oder Brigitte Zypries ihre Ideen und Wünsche zur Digitalisierung auf. Gifford lernt daraus u.a., dass die "transformative Kraft" der Technologie auch für Nachhaltigkeit – ihr "zweites Herzensthema" – nutzbar ist.

Der turi2 Clubraum diskutiert jeden Freitag um 12 Uhr mit einem prominenten Gast die Themen der Woche. Nächste Woche ist der Chefredakteur von T-Online, Florian Harms, zu Gast.
turi2.tv (45-Min-Podcast bei YouTube), turi2clubraum.podigee.io (Audio-Podcast), apple.com, spotify.com, deezer.com, audionow.de

Zitat: Katrin Kolossa wünscht sich weniger “Bullshit” bei Influencer-Werbung.

"Ich will niemandem zu nahetreten, aber es reicht vielleicht nicht mehr zu sagen, diese Zahnpasta ist super. Vielleicht muss man erzählen, wie ein Zahn aufgebaut ist, wie der auf Zucker reagiert, und so weiter."

Katrin Kolossa, Chefin der Content-Marketing-Agentur Sapera Studios, wünscht sich "less Bullshit" bei Influencer-Werbung, sagt sie im Meedia-Interview. Es gebe den Bedarf nach einer "tieferen und intensiveren Kommunikation an Stelle von bloßem Blabla".
meedia.de (Paid)

Sat.1 distanziert sich von Comedian Faisal Kawusi.

Causa Mockridge: Sat.1 distanziert sich von Comedian Faisal Kawusi, der den umstrittenen Instagram-Post der Komikerin Joyce Ilg kommentiert hat. Kawusi schrieb unter das Statement von Künstlerin Silvi Carlsson, sie sei einmal fast an K.O.-Tropfen verstorben: "Das nächste Mal werde ich die Dosis verstärken, versprochen." Sat.1 schließt daher eine Zusammenarbeit mit Kawusi für die Zukunft aus. Der Comedian hat sich mittlerweile für seinen Post entschuldigt.
bild.de, turi2.de (Background)

Instagram-Post von Joyce Ilg mit Luke Mockridge stößt auf Kritik.


Fragwürdiger Witz: Ein Instagram-Selfie mit Luke Mockridge samt Missbrauchswitz bringt der Komikerin Joyce Ilg an Ostersonntag Kritik im Netz ein. Auf dem Foto ist zu lesen: "Hat hier irgendwer von euch Eier gefunden? Ich hab nur ein paar K.O. Tropfen bekommen." Die Journalistin Kathrin Weßling etwa wirft Ilg bei Twitter Verhöhnung von Opfern sexualisierter Gewalt vor: "Diese beiden Menschen auf dem Bild ergötzen sich am Leid von Millionen von Frauen und feiern sich dafür." In einer später ergänzten Erklärung verteidigt Ilg den Gag: "Das war einfach nur ein lockerer Spruch. Wer da mehr Aussage meinerseits reininterpretiert, dann liegt das an der persönlichen Wahrnehmung, nicht an dem, was ich aussagen wollte."

Mehrere Frauen hatten Mockridge 2021 in einem "Spiegel"-Artikel sexuelle Belästigung vorgeworfen, der Comedian nahm daraufhin eine Auszeit. Im Februar 2022 erwirkte Mockridge eine einstweilige Verfügung gegen den Bericht, der laut dem Landgericht Hamburg teilweise eine "unzulässige Verdachtsberichterstattung" darstellt. Seit März 2022 steht Mockridge wieder auf der Bühne, Ilg hatte den Comedian immer wieder in Schutz genommen.
berliner-zeitung.de, instagram.com, turi2.de (Background)




 










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Video-Tipp: Instagram-Filter schaffen ein “unerreichbares Schönheitsideal”, kritisiert Jan Böhmermann.

Video-Tipp: Instagram hat ein "völlig unerreichbares Schönheitsideal" geschaffen, kritisiert Jan Böhmermann im "ZDF Magazin Royale" die Filter der Foto-App. Userinnen würden sich mit "der besseren Version" von sich selbst vergleichen – und dadurch immer mehr, teils gefährliche, Schönheits-OPs mitmachen. Der "Zwang zur Selbstoptimierung" werde durch einen Algorithmus verstärkt, der sie daran erinnere, wie sie auszusehen hätten.
youtube.com (16-Min-Video)