Mit dem Zweiten ist man offline: Bauarbeiten in Mainz haben eine Hauptleitung gekappt, die das ZDF ans Internet anschließt. Webseiten und Mediathek sind nicht erreichbar, auch das TV-Programm war betroffen. Die größte Hoffnung ruht nun wohl darauf, dass bei "Bares für Rares" jemand vorbeikommt, der ein altes Modem loswerden will.
dwdl.de
Schlechtwetter: Die ProSiebenSat.1-Tochter Wetter.com verklagt Google, berichtet das "Manager Magazin". Grund ist die hauseigene Wetterbox, welche die Suchmaschine einblendet, sobald Nutzer das Wort Wetter oder Ähnliches dort eingeben. Wetter.com sieht darin eine Benachteiligung und fordert Schadenersatz.
manager-magazin.de (€)
Google steht in den USA wegen möglicher Wettbewerbsverstöße vor Gericht. Die Regierung wirft dem Tech-Konzern vor, durch Verträge mit Handyherstellern sichergestellt zu haben, dass seine Suchmaschine zur Standardeinstellung auf den Geräten gehört. Ein Schuldspruch könnte laut Expertinnen weitreichende Folgen für die Branche haben.
cnn.com, zeit.de
Nackte Tatsachen: Mehr als ein Drittel der Minderjährigen in Deutschland zwischen 11 und 17 Jahren hat online schon mal pornografische Fotos oder Videos gesehen, sagt eine Umfrage der Medienanstalt NRW. Bei Mädchen zwischen 14 und 17 sind es 45 %, bei gleichaltrigen Jungs sogar 59 %. Ihren ersten Porno hätten die meisten Befragten zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr gesehen. 25 % geben an, dass ihnen die Fotos oder Videos unfreiwillig gezeigt oder zugeschickt wurden.
n-tv.de, medienanstalt-nrw.de
Aufmacher-Thema: Der Kurznachrichtendienst X spielt mit dem Gedanken, Überschriften von geteilten Artikeln nicht mehr automatisch anzuzeigen, berichtet das US-Magazin "Fortune". Posts würden dann nur noch Aufmacherbild und Link enthalten. Nutzerinnen müssten Überschriften und Teaser händisch einfügen.
fortune.com (€), theverge.com
Zahl des Tages: Auf mehr als 80 % würde die Aufklärungsquote für Fälle von Kinderpornografie steigen, würde die Speicherpflicht für IP-Adressen auf 14 Tage erhöht werden, sagt eine BKA-Untersuchung. Bisher sind es maximal sieben Tage – oft zu kurz, um Täter nach Bekanntwerden eines Falls zu ermitteln. Hessen will in der Sache nun den Druck auf Justizminister Marco Buschmann und Innenministerin Nancy Faeser erhören.
faz.net (€)
Kein gutes Umfeld: Auf dem Kurznachrichtendienst X taucht Werbung von bekannten Marken neben Nazi-Content auf, berichten die NGO Media Matters for America und der Nachrichtensender CNN. Ein Account, der entsprechende Inhalte verbreitet, sei inzwischen gelöscht worden. Erst vergangene Woche hatte X ein Tool vorgestellt, mit dem Werbekunden regulieren können, nicht neben kontroversen Inhalten aufzutauchen.
spiegel.de, cnn.com
Google launcht ein Transparenz Center, das Nutzern einen vereinfachten Zugang zu Richtlinien des Tech-Konzerns geben soll. Dort besteht u.a. die Möglichkeit, unangemessene Inhalte zu melden oder Einspruch gegen eine Sperre einzulegen. Zudem veröffentlicht Google auf der Seite seine Transparenz-Berichte.
cnet.com, blog.google
Jack ist weg: Twitter-Mitgründer Jack Dorsey verabschiedet sich von Instagram und gibt seinen Nutzernamen @jack frei. Beim dezentralen Netzwerk Primal schreibt Dorsey, er sei einer der ersten zehn Nutzer und einer der ersten Investoren von Instagram gewesen, habe die Plattform seit der Übernahme durch Facebook aber nicht mehr genutzt. Er sei gespannt, was mit dem Namen passiert – aktuell zeigt Instagram noch eine Fehlermeldung an.
techcrunch.com
Zahl des Tages: Insgesamt 136.865 Fälle von Cyberkriminalität registriert das BKA im Jahr 2022. Das ist zwar ein Rückgang um 6,5 %, sei aber nur "die Spitze des Eisberges", weil bis zu 90 % der Cyberverbrechen im Dunkeln blieben, sagt BKA-Vizepräsidentin Martina Link bei der Vorstellung des Bundeslagebildes Cybercrime.
tagesschau.de
Neue Perspektiven: Google schaltet bei seinem Panorama-Dienst Street View neue Bilder für die 20 größten deutschen Städte frei. Die Aufnahmen stammen von 2022. Bisher waren die Bilder auf dem Stand von 2008 und 2009, weil Google nach dem Ärger um verpixelte Häuser entschieden hatte, die Ansichten nicht zu aktualisieren. Seit Juni sind Kamera-Autos in weiteren Regionen unterwegs.
spiegel.de, blog.google
KI-Sticker: US-Techunternehmen wie Amazon, Google, Meta und Microsoft verpflichten sich dazu, durch Künstliche Intelligenz generierte Inhalte künftig zu kennzeichnen. Sie kommen damit einer gesetzlichen Regelung zuvor. Zur Selbstverpflichtung gehören u.a. auch externe Sicherheitsprüfungen sowie die Veröffentlichung von Schwachstellen.
spiegel.de
Passwort 12456: Die US-Tech-Riesen Apple, Google und Microsoft wollen die Anmeldung per Passwort 2024 abschaffen. Das neue Fido-Verfahren soll besser vor Hackerangriffen schützen. Die Anmeldung wird dann am Smartphone abgewickelt und soll auch über mehrere und neue Geräte hinweg funktionieren.
t-online.de
Hacker-Grüße aus Moskau: Die neue BSI-Chefin Claudia Plattner sieht Deutschland als "attraktives Ziel" für von Russland gelenkte Hacker-Gruppen. Die Bedrohungslage im Netz sei "so groß wie nie", sagt sie der "Süddeutschen Zeitung". In den Sicherheitsbehörden wachse die Sorge, dass sich prorussische Aktivisten, Cyber-Kriminelle und Hacker der russischen Geheimdienste verbünden könnten. Daher sei es notwendig, Angriffe "stoppen und abwehren" zu können. "Nur die Hände hochhalten reicht nicht."
sueddeutsche.de (Zusammenfassung), sueddeutsche.de (€, Interview)
Ohne EUch: Der Twitter-Klon Threads von Meta ist zum Start am Donnerstag noch nicht in der Europäischen Union verfügbar. Instagram verweist auf noch offene regulatorische Fragen. Threads gilt als potenziell größter Twitter-Konkurrent, weil alle Instagram-User den neuen Dienst mit ihrem Account nutzen können.
handelsblatt.com
An die Leine nehmen: Der Verleger-Verband BDZV fordert von der Politik eine Neu-Definition des Auftrags des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Dieser solle "nicht mehr die Marktchancen und Vielfalt der privaten Presse einschränken". Eine vom BDZV beauftragte Online-Befragung komme – ganz im Sinne der Argumentation des Verbands - zu dem Ergebnis, dass 62 % der Befragten bei öffentlich-rechtlichen Online-Portalen "immer oder häufig" Textangebote aufrufen. Würde es diese nicht geben, würden fast 40 % gedruckt oder digital mehr Presse-Angebote nutzen. Darüber hinaus hätten 44 % der Befragten angegeben, sie könnten sich private Medienangebote "wegen des hohen Rundfunkbeitrags" nicht oder weniger leisten als in der Vergangenheit.
bdzv.de
Zahl des Tages: Bis zu 25 neue "KI-Content-Schleudern" entstehen jede Woche, schreibt Roland Eisenbrand bei OMR. Im Mai hatte der Tool-Anbieter Newsguard noch 49 durch KI generierte News-Seiten entdeckt, zuletzt waren es bereits 217. Die Website World-Today-News etwa soll zuletzt 8.600 Artikel in nur einer Woche veröffentlicht haben.
omr.com
Digital Natives: Knapp 64 Stunden verbringen Jugendliche pro Woche im Internet, sagt die Jugend-Digitalstudie der Postbank. Das sind 5,7 Stunden mehr als vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019, allerdings weniger als 2022 mit 67,8 Stunden pro Woche. Junge Frauen sind demnach häufiger online als junge Männer und nutzen stärker Smartphone und Tablets anstatt PCs.
horizont.net
Genosse Hacker: Der SPD-Parteivorstand ist bereits im Januar Opfer eines Hacker-Angriffs geworden, teilt die Partei erst jetzt mit. Betroffen war "eine einstellige Zahl von E-Mail-Accounts. Es sei nicht auszuschließen, dass dabei Daten abgeflossen sind. Generalsekretär Kevin Kühnert sagt, es gebe "fundierte Anhaltspunkte dafür, dass die Attacke durch Angreifer aus Russland ausgeführt wurde".
tagesschau.de
Gegen Googles Gelddruckmaschine: Die EU-Kommission fordert Google auf, Teile seiner Werbedienste zu verkaufen. Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager befürchtet, "dass Google seine Marktstellung genutzt haben könnte, um seine eigenen Vermittlungsdienste zu begünstigen." Google widerspricht den Vorwürfen, sie bezögen sich auf einen "eng eingegrenzten Aspekt des Werbegeschäfts".
faz.net
"Ich erinnere gerne daran, dass wir gerade ausrasten, weil KI irgendwann mal Kinder töten wird, dabei haben wir doch schon eine KI, die Kinder tötet."
Whistleblowerin Frances Haugen warnt im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" vor den Gefahren sozialer Medien. Die Suizidraten für Kinder und Jugendliche gingen in den USA "steil nach oben".
sueddeutsche.de (€)
Obama II: Die Gründermesse Bits & Pretzels bekommt in diesem Jahr Besuch von Michelle Obama. Die frühere First Lady der USA werde über ihren Werdegang, "Entschlossenheit, Gemeinschaft und persönliche Überzeugung" sprechen. 2019 hatte die Messe bereits ihren Ehemann Barack Obama zu Gast.
bild.de, turi2.de (Background)
YouTube entfernt künftig keine Videos mehr von seiner Plattform, die Falschbehauptungen zu US-Wahlen verbreiten. Das Löschen entsprechender Inhalte berge die Gefahr, "politische Äußerungen einzuschränken, ohne das Risiko von Gewalt oder anderen realen Schäden signifikant zu verringern", teilt der Konzern mit. YouTube hatte nach der US-Wahl 2020 angekündigt, Videos zu löschen, die u.a. den Wahlsieg von Joe Biden anzweifeln.
huffpost.com, turi2.de (Background)
Twitter kehrt einer freiwilligen EU-Vereinbarung gegen Desinformation den Rücken, teilt EU-Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton mit. Schon zuletzt hatte der Kurznachrichtendienst deutlich weniger Infos über Fake-Accounts und Faktenchecks geliefert als andere Unternehmen wie Google oder Meta. Am 25. August tritt das EU-Gesetz über Digitale Dienste in Kraft. Breton mahnt, Twitter könne sich davor nicht verstecken.
tagesschau.de, reuters.com
"Wir werden in Zukunft die gleichen Fragen unter noch komplexeren Bedingungen beantworten müssen."
BLM-Präsident Thorsten Schmiege erwartet im turi2-Interview zur Themenwoche TV & Streaming, dass der Aufwand für die Medienregulierung künftig "wahrscheinlich nicht geringer" wird. Die Landesmedienanstalten müssten "noch schneller und flexibler reagieren" als bisher.
turi2.de (Interview), turi2.de/tv-und-streaming (alle Beiträge)
Quoten-Vergleich: Der Sport-Streamer Dazn will in die Quotenmessung der AGF aufgenommen werden, berichtet DWDL. Aktuell laufe bereits eine Testphase. Erklärtes Ziel sei "volle Transparenz und Vergleichbarkeit für den Werbemarkt". In Deutschland ist Dazn damit Vorreiter unter den Streamingdiensten – die ihre Reichweite bisher wie ein Staatsgeheimnis behandeln.
dwdl.de
Zahl des Tages: Bis zu 15 Minuten nach dem Versand können WhatsApp-Nutzer ihre Nachrichten künftig bearbeiten. Die Empfänger können zwar sehen, dass die Nachricht bearbeitet wurde, aber nicht konkret was. Die Neuerung soll in den kommenden Wochen weltweit für alle verfügbar sein.
tagesschau.de, blog.whatsapp.com
Zitat: Fast-Channels verlängern erfolgreiche Format nachhaltig, beobachtet Joyn-Chef Tassilo Raesig.
"Wir verlängern die Nutzung vieler Formate nachhaltig, bringen erfolgreiche Formate zurück ins Gedächtnis vieler Nutzer*innen und ermöglichen dadurch eine bestmögliche Verwertung unseres Contents und Inhalte-Angebots."
Joyn-Chef Tassilo Raesig erklärt im turi2-Interview zur Themenwoche TV & Streaming, wie lineare, werbefinanzierte Themen-Kanäle, so genannte Fast-Channels, eine "noch spezifischere Zielgruppenansprache" ermöglichen.
turi2.de (Interview), turi2.de/tv-und-streaming (alle Beiträge)
"Was sicherlich ein Stück weit vorbei ist, gerade mit Blick auf die Nutzerzahlen, ist dieses goldene Netflix-Zeitalter, wo sich ein oder zwei Anbieter den Markt teilen und es im Endeffekt nur Wachstum gibt. Aber Streaming generell boomt weiterhin."
Magnus Gebauer, Trend-Experte beim Mediennetzwerk Bayern, erklärt im turi2-Interview zur Themenwoche TV & Streaming, wie sich Streaming-Anbieter mit neuen Geschäftsmodellen auf veränderte Bedingungen einstellen.
turi2.de, turi2.de/tv-und-streaming (weitere Beiträge)
Falscher Alarm: Ein gefälschtes Foto einer angeblichen Explosion am Pentagon lässt die US-Aktienmärkte für einige Minuten taumeln. Das Bild, das über soziale Medien Verbreitung fand, zeigt eine große Rauchwolke neben dem US-Verteidigungsministerium und wurde vermutlich von Künstlicher Intelligenz generiert. Das Pentagon stellt klar, dass es keine Explosion gegeben hat.
rp-online.de, n-tv.de, twitter.com
Confident that this picture claiming to show an "explosion near the pentagon" is AI generated.
— Nick Waters (@N_Waters89) May 22, 2023
Check out the frontage of the building, and the way the fence melds into the crowd barriers. There's also no other images, videos or people posting as first hand witnesses. pic.twitter.com/t1YKQabuNL
“Noch nischiger als klassische Spartensender” – Joyn-Chef Tassilo Raesig über den Trend zu FAST-Channels.
Mag es speziell: “Manche Menschen fühlen sich von dem großen Inhalte-Angebot im VoD-Bereich überfordert und sehnen sich wieder nach klassischen Lean-Back-Möglichkeiten”, sagt Tassilo Raesig, Chef des Streamingdienstes Joyn im turi2-Interview zur Themenwoche TV & Streaming. Genau dort setzen FAST-Channels mit ihren linearen Ausspielwegen an. Joyn bietet z.B. Streams an, die nur Programme von Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf zeigen oder einzelne Serien wie “Baywatch” in Dauerschleife. FAST-Channels ermöglichen eine “noch spezifischere Zielgruppenansprache” und verlängern nachhaltig die Nutzung von Formaten, sagt Raesig. Über die Strategie von Joyn spricht er auch im großen Streaming-Report von XPLR: MEDIA in Bavaria. Weiterlesen >>>
"Das Bewusstsein für die deutsche Medienregulierung ist bei internationalen Streaming-Anbietern inzwischen vorhanden und wird zudem immer größer. Wir können durchaus auf Augenhöhe agieren."
Der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, Thorsten Schmiege, stößt bei Netflix, Amazon und Co auf Gehör – nicht zuletzt, weil Deutschland und Europa für die Streaming-Anbieter wichtige Märkte sind. Im Interview zur Themenwoche TV & Streaming sagt er: "Wir sollten uns deshalb nicht kleiner machen als wir sind."
turi2.de (Interview), turi2.de/tv-und-streaming (alle Beiträge)
"Es ist interessant zu sehen, wie die Streaming-Plattformen in den Sportrechte-Wettbewerb mit eingestiegen sind und da wirklich um die großen Rechte mitbieten. Das zeigt wiederum, dass man es schwer hat, allein mit diesen klassischen, eigenproduzierten Originals am Markt zu bestehen."
Magnus Gebauer, Bewegtbild-Experte beim Mediennetzwerk Bayern, beobachtet im turi2-Interview zur Themenwoche TV & Streaming, dass Streaming-Dienste sich inhaltlich zunehmend breiter aufstellen.
turi2.de, turi2.de/tv-und-streaming (weitere Beiträge)
Begrenzter Datenschutz: Die Deutsche Telekom darf keine personenbezogenen Daten an Google in die USA übermitteln, entscheidet das Landgericht Köln zu einer Klage der Verbraucherzentrale NRW. Konkret geht es um Infos zu IP-Adresse, Browser und verwendeten Endgerät, die beim Aufruf von www.telekom.de für die Nutzung von Google Ads an US-Server gingen. Die Zustimmung "Alles akzeptieren" im Cookie-Banner reiche dafür nicht.
verbraucherzentrale.nrw, basicthinking.de
Deutscher Botschafter: Telekom-Mann Norman Wagner, bisher Head of Group Media, leitet das Deutschland-Geschäft des Joint-Ventures der führenden europäischen Netzbetreiber Deutsche Telekom, Orange, Telefónica und Vodafone. Das bisher als TrustPid geplante Bündnis für digitale Werbung soll künftig Utiq heißen. Zum Start wird die Firma in Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien und UK tätig sein, ab 2024 auch in den übrigen Ländern Europas.
adzine.de, horizont.net (€), turi2.de (Background)
ZDF baut ab der Saison 2023/24 seine Online-Sportberichterstattung aus. Die 100%-ige Tochter ZDF Digital wird Zusammenfassungen für zahlreiche Fußballspiele der 1. und 2. Bundesliga, der Frauen-Bundesliga, des DFB-Pokals, der Champions League und der Nations League produzieren, die u.a. bei YouTube und in der ZDF-Mediathek abrufbar sind. Bereits seit 2016 beliefert ZDF Digital die digitalen Kanäle und Social-Media-Plattformen des "Aktuellen Sportstudios" mit Inhalten.
per Mail
Zappn Duster: ProSiebenSat.1 macht die beliebte österreichische Streaming-App Zappn wie erwartet dicht und ersetzt sie mit der Streaming-Plattform Joyn. Zum Start sind alle relevanten österreichischen TV-Sender mit Live-Programm und Mediatheken vertreten – neben den Programmen der eigenen ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe sind auch der ORF und Servus TV sowie Lokal- und Spartenprogramme dabei, insgesamt mehr als 50 Kanäle. Dazu kommen über 30 Radiosender sowie Filme, Serien und Eigenproduktionen auf Abruf.
Auch die Mediatheken aller beteiligten Partner bündelt Joyn in Österreich auf einer Plattform. Manche Inhalte werden dabei eingebettet, die Reichweite wird jeweils dem Content-Owner zugerechnet. Werbung in Live-TV-Programmen ersetzt Joyn digital durch eigene Spots, die Erlöse gehen abzüglich einer Vermarktungsprovision an die Partner-Sender. Die Programme von RTL sind – wie beim deutschen Joyn – nicht dabei, spielen in Österreich laut DWDL aber "allenfalls eine Nebenrolle". Österreich könnte eine Blaupause für Deutschland sein: Auch hierzulande würde P7S1-Chef Bert Habets Joyn gerne zur zentralen Plattform ausbauen.
dwdl.de, derstandard.at, prosiebensat1puls4.com
ORF darf künftig nur noch 350 reine Textbeiträge pro Woche veröffentlichen, 70 % der Online-Beiträge müssen audiovisuell sein, beschließt die österreichische Regierung mit der ORF-Digitalnovelle. Dafür darf der Sender nun auch Inhalte produzieren, die zuerst oder nur online erscheinen, was ihm bisher verboten war. Geplant ist zudem ein Online-Kinderkanal. Das in seiner Existenz bedrohte Radio-Symphonieorchester bleibt erhalten und bekommt bis 2026 Geld aus Bundesmitteln.
derstandard.at, medianet.at
Ebay Kleinanzeigen verbannt Ebay aus dem Namen und firmiert ab dem 16. Mai mit neuem Logo nur noch als Kleinanzeigen. Mitte 2021 hatte Ebay sein Kleinanzeigen-Geschäft an die norwegische Adevinta-Gruppe verkauft, die nun das schon länger angekündigte Rebranding umsetzt. Bestehende Accounts bleiben erhalten, die App erscheint nach dem nächsten Update mit neuem Logo.
golem.de
Zahl des Tages: Auf bis zu 4 Smartphones können Nutzer künftig WhatsApp verwenden – bisher war ein Account an ein Gerät und eine Nummer gebunden. Als Einsatzbeispiel nennt WhatsApp etwa Kleinunternehmen, bei denen mehrere Beschäftigte von ihren Geräten Zugriff auf einen Geschäftsaccount haben.
welt.de, techcrunch.com
Größe verpflichtet: Die EU-Kommission definiert zunächst 19 Online-Dienste als "Very Large Online Platforms", kurz Vlops, für die künftig besonders strenge Regeln gelten, berichtet das "Handelsblatt". Die Anbieter müssen u.a. offenlegen, nach welchen Kriterien sie Inhalte an ihre Nutzer ausspielen. Betroffen sind Dienste mit mindestens 45 Mio aktiven Nutzern, z.B. Amazon Marketplace, Facebook, Instagram, Tiktok und Twitter, aber auch Booking.com und Zalando.
handelsblatt.com (€)
Abgehakt: Der Kurznachrichtendienst Twitter entfernt wie angekündigt blaue Häkchen, mit denen bisher Promi-Accounts verifiziert wurden. Ab sofort erhalten nur noch zahlende Abonnenten das Symbol, ohne dass Twitter allerdings die Echtheit der Profile überprüft. Eine tatsächliche Verifizierung gibt es nur noch für Unternehmensprofile.
rp-online.de, theverge.com, turi2.de (Background)
Abschiebestopp: Die Türkei will den per internationalem Haftbefehl gesuchten Schwurbelkoch Attila Hildmann nicht nach Deutschland ausliefern. Grund sei dessen türkische Staatsbürgerschaft. Hildmann wird u.a. wegen Volksverhetzung gesucht und ist seit 2020 auf der Flucht vor den deutschen Behörden.
faz.net
Informatik ungenügend: Das Schulministerium NRW verschiebt die für diesen Mittwoch geplanten Abitur-Prüfungen auf Freitag. Grund sei ein "massives technisches Problem", wodurch die zentral gestellten Aufgaben nicht überall verlässlich herunterzuladen seien. Gemeinsam mit dem externen Dienstleister will das Ministerium die Störung intensiv aufarbeiten und daraus die notwendigen Konsequenzen ziehen, damit die weiteren Prüfungen störungsfrei erfolgen können.
wdr.de, t-online.de
"Eine wahrheitswidrige Restaurant-Kritik hat nichts mit digitaler Gewalt zu tun."
Rechtswissenschaftler Erik Tuchtfeld, der zugleich Co-Vorsitzender des SPD-nahen digitalpolitischen Vereins D64 ist, findet die Eckpunkte von Justizminister Marco Buschmann zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Netz zu weit gefasst. "Unter dem Deckmantel des sehr löblichen Ziels, werden ganz andere Interessen verfolgt", sagt Tuchtfeld der "Welt".
welt.de (€)
Gelinkt: Instagram ermöglicht künftig bis zu fünf Links im Profil – bisher war nur einer möglich. Damit gräbt die Foto-App "Link in Bio"-Anbieter wie Linktree ein Stück weit das Wasser ab: Bisher müssen Nutzer auf Drittanbieter ausweichen, um mehrere Links in ihrem Profil zu platzieren. Instagram begründet die Erweiterung mit der Nachfrage von Content Creatorn.
techcrunch.com, mediapost.com
Sperrung als letztes Mittel: Das Bundesjustizministerium legt Eckpunkte für ein "Gesetz gegen digitale Gewalt" vor, berichtet das ARD-Hauptstadtstudio. Menschen, die in den sozialen Netzwerken angegriffen werden, sollen "unter gewissen Voraussetzungen" per Gericht eine Account-Sperre verlangen können, wenn sich nicht herausfinden lässt, wer hinter einen Account steckt. Es müsse sich jedoch um "schwerwiegende Persönlichkeitsverletzungen", zudem müsse die Sperre "verhältnismäßig" sein.
tagesschau.de
Generation Offline: Rund 3,4 Mio Menschen in Deutschland im Alter zwischen 16 und 74 Jahren waren noch nie im Internet, ermittelt das Statistische Bundesamt. Das sind knapp 6 % der Bevölkerung. Mit 17 % besonders hoch ist der Anteil der Offliner in der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen. Bei den unter 45-Jährigen waren immerhin 2 % noch nie im Netz.
tagesschau.de
"Technologien sind Werkzeuge, es kommt darauf an, wie man sie benutzt. Mit einem Hammer kann man ein Regal aufbauen oder ein Fenster einschlagen."
Bayerns Digital-Ministerin Judith Gerlach kritisiert im "Focus"-Interview, dass in Deutschland Neues "oft erst mal unter Generalverdacht" steht. Sie setze sich dafür ein, von den positiven Seiten der Technologien zu profitieren, ohne die Risiken aus dem Blick zu verlieren.
"Focus" 15/2023, S. 54/55 (€)
Twitter macht nach vier Tagen mit Hund als Logo die Kehrtwende und holt den blauen Vogel zurück. Am Montag hatte Twitter-Eigner Elon Musk als Machtdemonstration, ohne Ankündigung und Erklärung, das Vogel-Logo gegen den Hund der Kryptowährung Dogecoin ausgetauscht, wodurch der Kurs zeitweise um bis zu ein Drittel anstieg.
wiwo.de, turi2.de (Background)