Protest in Rom: Eine Demonstrantin mit Maske steht auf der Piazza del Popolo in der italienischen Hauptstadt. Sie hält ein Banner, auf dem steht: "Gebt uns die Pässe zurück. Öffnet die Grenzen wieder." Die Demonstration wurde von den italienischen Reisebüros initiiert. Sie kritisieren, dass sie zwar öffnen dürfen, Reisen aber sogar im eigenen Land untersagt seien.
(Foto: Matteo Nardone / Imago Images)
Erdboden tu' dich auf: Ein Parkplatz auf einem Krankenhausgelände in Neapel stürzt ein und hinterlässt ein 20 Meter tiefes Loch. Die Feuerwehr ist mit schwerem Gerät vor Ort und muss sich abseilen, um nach möglichen Verletzten zu suchen. Laut Berichten hatte es vor dem Einsturz des Parkplatz eine Explosion gegeben. (Foto: Salvatore Laporta / Imago Images)
Gähnende Leere herrscht an der zentralen Piazza del Duomo in Mailand. Im Vordergrund läuft ein einzelner Mann mit schwarzem Outfit und weißer Maske über den Platz. Der heutige Freitag ist der erste Tag des zweiten Corona-Lockdowns in der norditalienischen Region Lombardei. Wegen rasant steigender Fallzahlen in ganz Italien hat die deutsche Bundesregierung das gesamte Land zum Risikogebiet erklärt. Weitere Neuzugänge auf der Risikoliste des RKI sind u.a. das Festland Portugals und weite Teile Schwedens. (Foto: Picture Alliance / ZUMA Press /Claudio Furlan)
Google gerät zum Ziel italienischer Wettbewerbshüter. Das Land ermittelt gegen den Konzern wegen des Verdachts auf Missbrauch seiner Marktmacht in der Online-Werbung. Die Finanzpolizei hat am Dienstag bereits Google-Büros in Italien untersucht.
spiegel.de
Krümel-Konjunktur: Kekse mit Nutella-Füllung haben Menschen in Italien dazu verführt, innerhalb von elf Monaten satte 122 Mio Euro in das Schoko-Gebäck zu investieren. Vielerorts war es über Monate vergriffen. Was Olaf Scholz und Peter Altmaier aus diesem Erfolg lernen können: Um die Wirtschaft anzukurbeln, reicht manchmal schon ein cremig-süßer Wumms in Mürbeteig.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)
Italien will mit neuen Einschränkungen Menschenansammlungen und so die Ausbreitung des Corona-Virus verhindern. Ab sofort dürfen Bürgermesiter*innen öffentliche Plätze und Straßen ab 21 Uhr absperren. Zudem müssen Spielhallen und Wettbüros um diese Zeit schließen.
spiegel.de
Vorbereitung ist alles: Leonardo da Vinci soll ein jahrhundertelang gesuchtes Fresko in Florenz nie gemalt haben. Bisher gingen Kunsthistoriker*innen davon aus, dass es im Palazzo Vecchio in Florenz ein unentdecktes Kunstwerk von ihm gibt. Nach neuen Erkenntnissen habe er lediglich erste Skizzen erstellt. Nicht nur Mona Lisa fragt sich: Ist das Kunst oder kann das weg?
spiegel.de
Mediaset und Vivendi wollen ihren seit 2016 währenden Streit vor Gericht beilegen, schreibt Reuters. Außerdem loten der italienische TV-Konzern und der französische Großaktionär Wege aus, um die stockende Expansion von Mediaset in Europa in Gang zu bringen.
reuters.com, turi2.de (Background)
Vivendi darf beim Medienkonzern Mediaset einsteigen, entscheidet der Europäische Gerichtshof. Eine italienische Vorschrift, wonach Vivendi keine 28 % des Kapitals von Mediaset erwerben darf, verstößt gegen das Unionsrecht. Die Klausel beschränke die Niederlassungsfreiheit, heißt es in der Urteilsbegründung.
handelsblatt.com (Paid)
Italien: Silvio Berlusconi hat sich mit Covid-19 infiziert. Der ehemalige italienische Ministerpräsident habe sich in seiner Villa nahe Arcore isoliert, wo er weiter arbeiten wolle. Berlusconi wird Ende September 84 Jahre und gilt damit als Risikopatient.
rnd.de. t-online.de
Va via: Ein Geisterzug in Italien hat ohne Schaffner und Personal zehn Kilometer Strecke gemacht, bevor er nördlich von Mailand entgleist ist. An Bord war lediglich ein einsamer Passagier, der bei dem Unfall Prellungen erlitt. Eine interne Kommission soll nun klären, wie sich der Zug heimlich vom Gleis machen konnte - und vielleicht auch, ob er wenigstens pünktlich war.
faz.net, milano.repubblica.it
Venus-Falle: Ein Österreicher wollte in einem Museum in Italien ein Foto mit einer Marmor-Statue im Stil der Liebesgöttin Venus machen. Leger räkelt er sich auf dem Kunstwerk - und bricht der Staue beim Aufstehen einen Teil der Zehen ab. Der Fall zeigt: Anderthalb Meter Abstand wären nicht zur nur wegen Corona sinnvoll.
faz.net
AS Rom: Der italienische Fußballclub bekommt im US-Milliardär Dan Friedkin einen neuen Besitzer. Friedkin zahlt dem bisherigen Club-Eigner James Pallotta 600 Mio Euro, die Kontrolle über den Club soll Sohn Ryan Friedkin übernehmen. Pallotta war 2011 beim börsennotierten AS Rom eingestiegen und war seit 2014 Alleinbesitzer. Eigentlich wollte er den Verein zu einem europäischen Topclub formen, in seiner Zeit gelang aber nicht einmal der nationale Meistertitel, der stets an Juventus Turin ging.
spiegel.de
Wirecard: Ex-Vorstand Jan Marsalek hat laut Informationen des "Spiegel" im Jahr 2013 offenbar versucht, eine Spionage-Software des italienischen Hacking Team zu kaufen. Zu diesem Zweck habe das Unternehmen ein Schreiben bekommen, in dem sich Marsalek als "Repräsentant" des Karibikstaates Grenada bezeichnete - da Hacking Team seine Produkte nur an staatliche Stellen verkaufen wollte. Das Schreiben, das auch die Unterschrift des damaligen grenadischen Außenministers Nickolas Steele trage, ist laut dessen Aussage "nicht echt".
spiegel.de
Abfahrt: Die Familie Benetton gibt den Betrieb von 3.000 italienischen Autobahn-Kilometern an die Staatsbank GDP ab. Die Fünf-Sterne-Bewegung, Italiens größte Regierungspartei, macht Benetton am Einsturz der Brücke in Genua (Foto) verantwortlich.
tagesschau.de
Mailänder Modewoche findet Partner für ihr Digital-Konzept und präsentiert vom 14. bis 17. Juli neue Kreationen virtuell mit Hilfe von Beratungsunternehmen Accenture und Technik-Riese Microsoft. Für die Mailänder Modewoche ist es die erste digitale Live-Plattform. Sie soll die Veranstaltung zukunftsfit machen und "einem neuen Laienpublikum öffnen".
per Mail, cameramoda.it
Ennio Morricone, Komponist und zweifacher Oscar-Preisträger, ist tot. Er starb im Alter von 91 Jahren. Ennio Morricone komponierte Filmmusik für Regisseure wie Sergio Leone, Roman Polanski, Quentin Tarantino und Oliver Stone. 2007 erhielt der gebürtige Römer den Oscar für sein Lebenswerk, 2016 den ersten Oscar für seine Musik zum Tarantino-Western "The Hateful Eight".
bild.de, kurier.at
Mit Köpfchen: Fahnder finden eine antike römische Statue von Kaiser Septimius Severus, die seit einem Diebstahl 1985 verschollen war. Alle Wege führen bekanntlich nach Rom: Doch das Kunstwerk taucht bei einem Auktionshaus weit außerhalb der Grenzen des einstigen Herrschaftsgebietes auf - in New York.
n-tv.de
Lese-Tipp: Die Zeitung "La Repubblica" richtet ihre traditionell linksliberale Linie unter ihrem neuen Eigentümer, dem Fiat-Erben John Elkann, allmählich neu aus, beobachtet Ulrich Ladurner. So habe das Blatt zuletzt mit Donald Trump, mit Netanjahus Siedlungspolitik – und auch offen mit Fiat sympathisiert. Ladurner hält es für möglich, "dass die linke Tradition der Zeitung durch die Übernahme" gefährdet ist. Fiat-Erbe Elkann besitzt über die Familien-Holding Exor auch Anteile am britischen Magazin "The Economist".
zeit.de, turi2.de (Background)
Easyjet zieht mit seiner Kalabrien-Werbung la Furia dell' Italia auf sich: Die Billigairline bezeichnet die Region als erdbebengeplagten Ursprungsort der Mafia mit wenig Touristen und ohne instagramtaugliche Metropolen. Die italienische Regierung fordert eine Entschuldigung, Easyjet beruft sich auf die Absicht, "hervorzuheben, wie unterschätzt Kalabrien vom touristischen Standpunkt ist".
derstandard.at
Mit Mundschutz ins Museum: Eine Besucherin mit Maske fotografiert mit ihrem Smartphone das romantische Gemälde "Der Kuss" von Francesco Hayez in der Pinacoteca di Brera in Mailand. Das Museum ist seit heute wieder geöffnet, nachdem es aufgrund der Corona-Pandemie für drei Monate geschlossen war. (Foto: Luca Bruno / AP / Picture Alliance)
Verbalklatsche aus Italien: Marco Giordani, Finanzchef bei Mediaset, äußert im "Spiegel" harsche Kritik an der Führung von ProSiebenSat.1. Das Unternehmen habe "in den letzten Jahren versucht zu überleben, ohne eine Strategie für sein Mediengeschäft zu haben", so Giordani. Er kritisiert vor allem den Versuch, sowohl eine TV-Sparte zu betreiben, als auch Portale wie Verivox oder Parship. Eine Übernahme von ProSiebenSat.1 schließt Giordani gegenwärtig jedoch aus. Mit 24,2 % ist Mediaset der derzeit größte Einzelaktionär von ProSiebenSat.1.
"Spiegel" 24/2020, S. 80 (Paid), horizont.net
Buchhandel: In Italien verkaufen Buchgeschäfte in den ersten vier Monaten des Jahres acht Mio Bücher weniger, analysieren der italienische Verlegerverband AIE und Nielsen. Der Umsatz bricht im Vergleich zum Vorjahr um 90,3 Mio Euro netto ein. Am stärksten betroffen sind die Sparten Sachbuch (minus 23,4 %) und Belletristik (minus 22,9 %); am glimpflichsten kommen Kinderbücher davon (minus 16,2 %).
boersenblatt.net
Mach 'nen Abflug: Der erste Ferien-Flug der Lufthansa-Tochter Eurowings nach dem Corona-Lockdown endet ohne Landung auf Sardinien wieder am Startflughafen in Düsseldorf. Grund: Der Zielflughafen Olbia an der Costa Smeralda ist für internationale Flüge noch bis zum 24. Juni gesperrt. Immerhin: Eurowings bucht alle Passagiere um. Alle zwei.
t-online.de, spiegel.de, flightradar24.com (Flugroute)
Italien öffnet seine Grenzen wieder: Ab 3. Juni dürfen EU-Bürger*innen wieder einreisen, auch die Reisebeschränkungen innerhalb des Landes fallen weg. In Quarantäne müssen nur noch Infizierte und Menschen, die Kontakt mit Infizierten hatten. Die Lockerungen stehen unter dem Vorbehalt, dass das Infektionsgeschehen unter Kontrolle bleibt. Italien war besonders schwer von Corona betroffen.
rp-online.de
Zahl des Tages: Rund 2 Kilo haben die Italiener*innen während der zweimonatigen, strengen Ausgangssperre zugelegt, sagt eine Umfrage des Bauernverbands Coldiretti. Sie gaben 150 % mehr Geld für Mehl und Grieß und – obwohl Nachfahren berühmter Pizzabäcker – 38 % mehr für fertige Convenience-Teige aus. Eine Fisch-Diät könnte sie wieder auf Linie bringen und der lokalen Wirtschaft helfen: Die Pescatori verkaufen sonst rund die Hälfte ihres Fangs an Restaurants und haben schwere Umsatzeinbrüche erlebt.
faz.net
Noch kein Land in Sicht: Langsam kehren die zahlenden Werbekund*innen zwar zurück, trotzdem geht ProSiebenSat.1-Chef Rainer Beaujean von einem für den Medienkonzern schwierigen Monat Mai aus. Mit Blick auf die seit Mitte März eingebrochenen Werbeeinnahmen hänge jetzt viel "davon ab, wie die Öffnungsphase verläuft", so Beaujean im "Handelsblatt". Der Vorstandschef hofft aufs 4. Quartal, weil viele Werbetreibende ihre Buchungen nicht storniert, sondern lediglich verschoben hätten
Zu den Vorhaben des italienischen Großaktionärs Mediaset, hinter dem die Berlusconi-Familie steht, äußert sich Beaujean in der "Süddeutschen Zeitung" vorsichtig. "Zuerst muss ich wissen, was genau geplant ist." Auch ist unklar, wie groß der Einfluss der Italiener auf den Konzern tatsächlich ist – stimmberechtigte Aktien können noch bis zum 3. Juni gemeldet werden. Gespräche über eine strategische Zusammenarbeit liefen aktuell nicht, sagt Beaujean. Er schließt sie aber offenbar nicht aus. Sein Amtsvorgänger Max Conze hatte diesbezügliche Annäherungsversuche abgelehnt.
Zudem erklärt Beaujean, sich nach der Corona-Krise von Beteiligungen der Sparte Nucom trennen zu wollen. Zum Portal-Portfolio des Senders gehören unter anderem die Dating-Plattform Parship und der Parfümhändler Flaconi. Um zu sparen, schließt Beaujean auch eine Erweiterung von staatlichen Lohnsubventionen in seinem Unternehmen nicht aus: "Noch brauchen wir die Kurzarbeit im Kerngeschäft nicht. Aber wir haben den Rahmen dafür verhandelt und könnten jederzeit damit loslegen." Derzeit befinden sich laut "FAZ" 500 Beschäftigte des Konzerns in Kurzarbeit.
handelsblatt.com, sueddeutsche.de, "FAZ" S. 21 (Paid), turi2.de (Background)
Lese-Tipp: Ein Viertel aller italienischen Zeitungen und Magazine geht an die Unternehmerfamilie Agnelli und ihre Giano Holding - eine "tektonische Verwerfung großen Ausmaßes", analysiert Italien-Korrespondent Oliver Meiler für die "Süddeutsche Zeitung". Insbesondere stelle sich die Frage, ob die zwei vom Deal betroffenen Tageszeitungen, "La Repubblica" und "La Stampa", in ihrer bisherigen politischen Prägung bestehen bleiben. Bei der "Repubblica" geht es zusätzlich um Stellen: Mehr als 100 der 350 festangestellten Redakteure müssen vermutlich gehen.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background Übernahme), turi2.de (Background "La Repubblica")
ProSiebenSat.1: Mediaset, die italienische Holding von Silvio Berlusconi, hat ihren Anteil am deutschen TV-Konzern um weitere 4,1 % aufgestockt. Mediaset hält nun 24,2 % der Aktien und 24,9 % der Stimmrechte und liegt damit nur knapp unterhalb der Sperrminorität.
finanzen.net, meedia.de
Italien: Maurizio Molinari wird Chefredakteur der linksliberalen "La Repubblica", zweitgrößte Tageszeitung des Landes. Er folgt auf Carlo Verdelli, der in den vergangenen Monaten Morddrohungen aus der neofaschistischen Szene bekam, und kommt im Rahmen des Übergangs der Medienholding Gedi von der bisherigen Besitzerfamilie De Benedetti an die Familie Agnelli. Molinari soll außerdem publizistischer Direktor von Gedi werden.
sueddeutsche.de
Zitat: Der Chefredakteur des “Osservatore Romano” über die verbliebenen 10 Exemplare seiner Zeitung.
"Die gehen an Papst Franziskus, an Bendedikt, an das Staatssekretariat des Vatikans."
Andrea Monda, Chefredakteur der Vatikan-Zeitung "Osservatore Romano" gibt Auskunft über die Empfänger der verbliebenen 10 Print-Exemplare seiner Zeitung. Sie werden mit einem normalen Drucker hergestellt; der Druck des "Osservatore" ist in seiner gesamten Geschichte erst zweimal unterbrochen worden.
sueddeutsche.de
Ostermesse: Papst Franziskus erinnert im fast leeren Petersdom an die Auferstehung Jesu und erteilt den Segen "Urbi et Orbi". 2020 hätten Christen mehr denn je den Karsamstag als "den Tag der großen Stille" wahrgenommen. "Die Dunkelheit und der Tod haben nicht das letzte Wort", sagt Papst Franziskus in seiner Predigt. Das Osterfest sei eine "Botschaft der Hoffnung".
tagesspiegel.de
Papst Franziskus hat am Karfreitag in einer Live-Sendung bei Rai 1 angerufen. "Sie haben meine Stimme erkannt?", fragt der Papst zu Beginn des Gesprächs die überraschte TV-Moderatorin. Franziskus vergleicht die im Kampf gegen die Corona-Pandemie verstorbenen Pflegekräfte mit Soldaten im Krieg: "Sie haben ihr Leben aus Liebe gegeben".
welt.de, press.vatican.va
Italien verlängert die Ausgangssperren aufgrund der Corona-Pandemie bis zum 3. Mai, sagt Regierungschef Giuseppe Conte in einer Videoansprache. Anschließend könnten die Maßnahmen gelockert werden. Ab kommenden Dienstag öffnen bereits einzelne Geschäfte wieder.
tagesschau.de
Vogue Italia erscheint erstmals mit weißem Cover und ohne Titelfoto. Auf Instagram schreibt Chefredakteur Emanuele Farneti: "Über etwas anderes zu sprechen, während Menschen sterben, Ärzt*innen und Pflegepersonal ihr Leben riskieren und die Welt sich für immer verändert, ist nicht die DNA von Vogue Italia."
rnd.de, instagram.com
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Italien: Die Regierung richtet eine Medien-Taskforce ein. Leiter Andrea Martella und acht weitere Mitglieder, u.a. Journalisten und Aktivisten, sollen Fake News über die Corona-Pandemie ausfindig machen. Die freie Meinungsäußerung bleibe unangetastet.
faz.net (Paid)
Zahl des Tages: Mehr als 1 Mio Menschen weltweit sind mit dem Corona-Virus infiziert, sagt eine Erhebung der Johns-Hopkins-Universität. Über 50.000 Menschen sind an der vom Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 bereits gestorben. Die meisten Infizierten, mehr als 230.000, gibt es in den USA, danach folgen Italien und Spanien mit jeweils mehr als 110.000.
spiegel.de, bbc.com
Corona-Knast: "Wir sind Luxus-Häftlinge, wir sind hier sehr privilegiert zu zweit in einer großen Wohnung", beschreibt die freie Korrespondentin Michaela Namuth ihre aktuelle Situation in Rom, wo die Ausgangsbeschränkungen nun in die vierte Woche gehen. Im "Wie gehts"-Interview von turi2.tv berichtet sie aber auch von Menschen, die die Zeit der Quarantäne zu sechst in einer Wohnung verbringen müssen – "da werden dann schon viele Leute nervös und pöbeln in den Schlangen vorm Supermarkt rum".
Sie beschreibt auch, dass die Stimmung der Hausarrestler bei weitem nicht mehr so gut ist, wie am Anfang. Eine Diskussion über die Aufhebung der Ausgangssperre, wie sie in Deutschland bereits geführt wird, gebe es in Italien aber nicht. Das liege auch an der "wirklich dramatischen Lage in der Lombardei". Für ihre Arbeit ändert sich aktuell durch die Quarantäne erst einmal nichts, sagt Namuth. Sie arbeite grundsätzlich an länger angelegten Reportagen, die aktuell alle auf Halde liegen. "Man kann nicht jeden Aspekt des Lebens auf das Corona-Virus runterbrechen", findet Namuth und hofft, dass bald wieder andere Themen aktuell werden.
turi2.tv (6-Min-Video auf YouTube)
AS Rom, italienischer Fußball-Erstligist, schenkt Dauerkartenbesitzer*innnen im Alter ab 75 Jahren ein Corona-Hilfspaket mit Grundnahrungsmitteln, berichtet Deutschlandfunk Nova. Dieses enthält Nudeln, Reis, Mehl, Zucker, Olivenöl und Mineralwasser sowie Desinfektionsmittel, Schutzmasken und Einweghandschuhe.
deutschlandfunknova.de, #thinkpositive #actpositive
Italien: Michelle Hunziker hat mit ihrem Ehemann Tomaso im Kampf gegen das Corona-Virus Spenden in Höhe von 1,2 Mio Euro gesammelt, schreibt die "Bild am Sonntag". Das Geld soll für Beatmungsgeräte und für zusätzliche Betten im Krankenhaus in Bergamo eingesetzt werden. Die Region in Norditalien ist derzeit besonders stark von der Pandemie betroffen.
"Bild am Sonntag", S. 48 (Paid), #thinkpositive #actpositive
Corona-Pandemie: Papst Franziskus hat den Segen "Urbi et Orbi" vor einem menschenleeren Petersplatz gesprochen. Der höchste katholische Segen wird sonst nur zu Weihnachten, Ostern und nach einer Papstwahl gespendet. "Tiefe Finsternis hat sich auf unsere Plätze, Straßen und Städte gelegt", sagt Papst Franziskus und ruft die Menschen zu mehr Zusammenhalt in der Krise auf.
spiegel.de
Corona-Pandemie: Die italienische Regierung will alle "nicht lebensnotwendige" Unternehmen und Fabriken schließen. Ministerpräsident Giuseppe Conte kündigt in einer Fernsehansprache an, landesweit die Produktion einzustellen, "die nicht ausdrücklich notwendig, entscheidend, unverzichtbar ist, um unsere grundlegenden Waren und Dienstleistungen sicherzustellen".
n-tv.de
ProSiebenSat.1: Aufsichtsratschef Werner Brandt könnte in der nächsten Hauptversammlung abgesetzt werden, berichtet das "manager magazin". Hinter dem Machtkampf stünden die Großinvestoren – namentlich der tschechische Milliardär Daniel Kretínský sowie der italienische TV-Konzern Mediaset von Ex-Premier Silvio Berlusconi. Die Investoren würden auf dem Weg Vorstandschef Max Conze aus dem Weg räumen wollen, um eine neue Führung zu installieren.
manager-magazin.de
Klick-Tipp: "Vogue Italia" hat ein Herz für Corona-Gefangene und liefert Klick-Futter gegen die Langeweile. Für drei Monate öffnet das Fashion-Magazin kostenlos sein Online-Archiv aller Ausgaben seit 1964. Für den Gratis-Zugang ist eine Registrierung mit dem Code VARCHIVE4YOU erforderlich.
twitter.com/vogue_italia via zeit.de
Post-Corona-PR: Die Tourismusbranche in Südtirol plant bereits Werbemaßnahmen für die Zeit nach der Corona-Epidemie, berichtet der "Spiegel". Die landeseigene Marketingagentur sei beauftragt, Konzepte für eine Mio-schwere Image-Kampagne zu erarbeiten. Die Devise: Wenn alles vorbei ist, müsse in Deutschland kommuniziert werden, "dass wir wieder clean sind".
"Spiegel" 12 / 2020, Seite 65 (Paid)
Italien folgt Frankreich in Sachen Digitalsteuer, das Parlament hat das entsprechende Gesetz diese Woche verabschiedet. Es tritt ab 1. Januar in Kraft, Italien erhebt dann 3 % Steuern auf digitale Einnahmen von Unternehmen mit einem weltweiten Umsatz von mehr als 750 Mio Euro.
wsj.com (Paid)
Italien: Industrieminister Stefano Patuanelli will Huawei beim 5G-Netzausbau nicht kategorisch ausschließen, sagt er der Zeitung "La Stampa". Der Minister könne bei entsprechenden Schutzmaßnahmen keine Sicherheitsbedenken erkennen. Der Sicherheitsausschuss des italienischen Parlaments mahnt dagegen zur Vorsicht, Huawei wird Sabotage unterstellt.
handelsblatt.com
Alitalia wird künftig nicht mehr mit Staatskrediten unterstützt, sagt der italienische Industrieminister Stefano Patuanelli der Zeitung "Il Messaggero". Die Regierung hat diese Woche einen Kredit in Höhe von 400 Mio Euro unterzeichnet, damit das Geschäft weiterlaufen kann. Dies solle "wirklich der letzte Eingriff des Staates für Alitalia" sein.
ilmessaggero.it (Paid) via handelsblatt.com
Tritt in die Nüsse: Matteo Salvini, Italiens Ex-Innenminister und jenseits des Po eher mager, also demoskopisch, setzt auf braune und klebrige Parolen. Er verkündet ein Nutella-Boykott, denn die dentale Dichtmasse enthalte, Skandal, Haselnüsse aus der Türkei.
manager-magazin.de
Italien: Die Unternehmerfamilie Elkann-Agnelli, Anteilseigner von Fiat und Ferrari, wird Mehrheitseigner des italienischen Verlags Gedi, Herausgeber der Tageszeitungen "La Stampa" und "La Repubblica". Die Familienholding Exor will der Familie De Benedetti für 102,4 Mio Euro einen Anteil von 43,78 % an Gedi abkaufen und den restlichen Aktionären ein Übernahmeangebot machen. Exor besitzt bereits Anteile am britischen Magazin "The Economist".
manager-magazin.de