iq digital vermarktet “Rolling Stone”, “Musikexpress” und “Metal Hammer”.


Musik-Marken: Vermarkter iq digital übernimmt ab März die Digital-Vermarktung der Medien­marken "Rolling Stone", "Musikexpress" und "Metal Hammer" aus dem Mediahouse Berlin. Ab Juli kommt die Vermarktung der Podcasts wie "Rolling Stone Weekly" und "Metal Hammer Podcast" dazu. Steffen Bax, CEO von iq digital, sieht in den Marken "ein leuchtendes Beispiel für die Verbindung von Information und Emotion". Über die Vergabe der Print­vermarktung entscheidet Mediahouse Berlin innerhalb der nächsten Wochen.
iqdigital.de

Lina Timm leitet neue Newsletter-Tochter von Madsack.


Newsletter-Netzwerk: Madsack bündelt sein Newsletter-Geschäft konzern­weit unter einem Dach und gründet dazu die Firma RND Fortis. Geschäfts­führerin wird Lina Timm, die Mitte April von Medien.Bayern kommt. Die 100%-ige Tochter des Redaktions­Netzwerks Deutschland verantwortet das bestehende Newsletter-Portfolio und soll dieses strategisch weiter ausbauen. Im Fokus stehe die "permanente Weiter­entwicklung innovativer Medien­formate", um gezielt insbesondere regionale Ziel­gruppen anzusprechen. Weiterer Geschäfts­führer der neuen Firma ist Denni Klein, Leiter Editorial Development von Madsack. Journalistisch verantwortlich für RND Fortis ist RND-Co-Chef­redakteur Sven Oliver Clausen.
meedia.de, presseportal.de

(Foto: Madsack / Erol Gurian)

Verwaltungsgerichtshof bestätigt BSW-Teilnahme an SWR-“Wahlarena”.

Full house: Der SWR scheitert mit einer Beschwerde vor dem Verwaltungs­gerichtshof Baden-Württemberg, nachdem das BSW zuvor die Teil­nahme an der Sendung "Wahl­arena" erstritten hat. Das Recht auf freie Programm­gestaltung "muss im Ergebnis hinter der Sicherung der Chancen­gleichheit des BSW teilweise zurück­treten", so das Gericht. Der SWR teilt mit: "Wir nehmen den Beschluss zur Kenntnis und prüfen die Entscheidung." Auch die Linke will sich noch in die Sendung klagen.
n-tv.de, swr.de, turi2.de (Background)

Kurz & KNAckig: Tatort Pressestelle.


Mal eben per Telefon eine fundierte Aus­kunft von einer Presse­stelle erhalten? Das wird immer schwieriger, beobachtet Steffen Grimberg. Der Leiter des KNA-Medien­dienstes mut­maßt in unserer Medien­kolumne “Kurz und KNAckig” dass einige Presse­stellen aus dem ÖRR-Kosmos – ähnlich wie freie Journalisten nach Zeile – nach “an­fallen­den Akten­metern bezahlt” werden. Anders kann er sich die Wagenburg-Mentalität, die bei einigen PR-Profis – auch außerhalb des ÖRR – herrscht, nicht erklären.
weiterlesen >>>

Christian Frommert, 58, ist tot.


Christian Frommert, 58, ist tot. Der Geschäfts­leiter Kommunikation des Bundes­ligisten TSG Hoffenheim erlag am Dienstag einem Krebs­leiden. Er stand seit 2013 in Diensten der TSG und galt als enger Vertrauter von Mäzen Dietmar Hopp, der Frommerts "Engagement und uner­müdliche Leiden­schaft" für den Verein hervor­hebt. Vor seiner Zeit bei der TSG war er u.a. für die Sponsoring-Kommunikation der Deutschen Telekom zuständig. Er begann seine Karriere als Journalist. 2013 veröffent­lichte Frommert ein Buch über seine Mager­sucht.
sueddeutsche.de, kicker.de

(Foto: IMAGO / Sven Simon)

Stefan Buhr wird Tagesspiegel-Geschäftsführer.


Vom Main an die Spree: Medien­manager Stefan Buhr, zuletzt Verkaufs­chef der "FAZ", wechselt zum "Tages­spiegel" nach Berlin. Er wirkt ab 1. April als Geschäfts­führer – gemeinsam mit Nicolas Köhn, der den Verlag seit 2024 führt. Er folgt auf Gabriel Grabner, dessen Aus­scheiden die Zeitung bereits kommuniziert hatte. Andrea Wasmuth, Chefin der Dieter von Holtzbrinck Medien, freut sich laut Presse­mitteilung "sehr, dass wir Stefan Buhr als Geschäfts­führer der Tages­spiegel-Gruppe gewinnen konnten". Sie ve­rweist auf seine "lang­jährige Medien- und Führungs­erfahrung" als Chief Sales Officer der "FAZ". Er habe "eindrucks­voll bewiesen, wie man den digitalen Wandel in Medien­unter­nehmen erfolg­reich und zukunfts­weisend gestaltet". Buhr war seit 2018 bei der "FAZ", zuvor war er im Spiegel-Verlag in unter­schied­lichen Positionen tätig. Seine Karriere begann er bei G+J International.
per Mail, turi2.de (Buhr/FAZ)

(Foto: Wolfgang Eilmes)

“Bild” unterliegt im Streit um Unkenntlichmachung eines Polizisten.


Letzte Instanz: Im Streit um unzu­reichende Unkennt­lich­machung eines Polizisten unter­liegt "Bild" vor dem BGH. Das Boulevard­blatt hatte einen Polizisten in Kelster­bach beim Einsatz seines Schlag­stocks gezeigt. Nach Ansicht des Gerichts war er trotz schwarzen Balkens über den Augen durch seine Frisur, seinen Bart und den Einsatz­ort identifi­zierbar.
medien.epd.de (€)

Video-Tipp: Valerie Weber und Guy Fränkel erklären ihre Strategie für Antenne Bayern.


Video-Tipp: Valerie Weber steht nach zehn Jahren bei anderen Sendern wieder an der Spitze von Antenne Bayern. Zur Rück­kehr sprechen sie und Guy Fränkel mit bekannten Medien-Journalisten über ihre Pläne für die Sender­gruppe. Dabei geht es sehr offen auch um Job­abbau und die wirtschaft­liche Lage, die vor allem bei den neuen Sendern der Gruppe in NRW schwierig ist. Die Fragen stellen Juliane Paperlein, Manuel Weis, Guido Schneider, Manuela Pauker und Petra Schwegler.
antenne.group

Claus Strunz plant Ausbau von Euronews in Deutschland.


Das erlaube Strunz: Senderchef Claus Strunz will Euronews in Deutschland ausbauen. "Wir werden Schritt für Schritt unsere Redaktion verstärken und unsere Vermarktungs­aktivitäten intensivieren", sagt er der dpa. Der Sender habe ein größeres Büro im ehemaligen Berliner Zeitungs­viertel bezogen. Mittel­fristig sollen dort acht bis zehn Korres­pondenten arbeiten – bisher ist es einer. Dadurch will Euronews sein digitales Angebot ausbauen und im TV relevanter werden. Strunz steht seit Mitte Oktober an der Spitze des pan­europäischen Nachrichten­senders.
newsroom.de, turi2.de (Background)

Raoul Spada verstärkt Online-Ressort der “taz”.


Digitale Doppelspitze: Die "taz" macht Raoul Spada (rechts) zum gleich­berechtigten Leiter des Online-Ressorts am Newsdesk neben Gereon Asmuth (links), der das Ressort seit 2019 leitet. Spada war zuletzt Vize-Ressor­tleiter, davor u.a. Programm­chef im Kern­team des Kongresses taz lab sowie in der Chef­redaktion für Such­maschinen­optimierung zuständig. Er löst im Online-Ressort Simone Schmollack ab, die inzwischen Leiterin des Kommentar­ressorts "Meinung" ist.
blogs.taz.de

(Foto: Isabell Lott / taz)

Correctiv-Reporterfabrik vermittelt Jugendfeuerwehr Medienkompetenz.


Digitale Gefahren­abwehr: Die Reporterfabrik von Correctiv kooperiert mit der Deutschen Jugend­feuerwehr, um Jugendlichen Medien­kompetenz beizu­bringen. Das Projekt "Brand­herd Desinformation" findet bundes­weit an sechs Stand­orten statt und vermittelt Wissen über journalistische Standards sowie die Mach­art und Wirkungs­weise von Desinformation.
correctiv.org

(Bild: Correctiv)

RTL bestätigt TV-Quadrell mit Scholz, Merz, Habeck und Weidel.


Mein RT-Quadrell: RTL erweitert das geplante TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz am 16. Februar auf eine Vierer­runde. In der Sendung sind nun auch Robert Habeck und Alice Weidel dabei. Pinar Atalay und Günther Jauch moderieren. Merz hatte zuerst ein Duell mit Weidel angeregt und später auch eine Einladung an Habeck ausge­sprochen, die beide zugesagt hatten. Nur Scholz hatte seine Teilnahme bisher offen­gelassen und sich nur vage geäußert.

Es ist das einzige direkte Aufeinander­treffen der vier Kanzler­kandidaten. In den Duell-Sendungen von ARD und ZDF am kommenden Sonntag sowie Welt-TV und "Bild" am 19. Februar sind nur Scholz und Merz eingeladen. ARD und ZDF richten am 20. Februar noch eine "Schluss­runde" aller Spitzen­kandidaten der im Bundes­tag vertretenen Parteien aus. RTL zeigt vor dem "Quadrell" ab 19 Uhr ein "Kreuzverhör" von Roberta Bieling und Nikolaus Blome mit Sahra Wagenknecht, Christian Lindner und Gregor Gysi.
kress.de, dwdl.de, media.rtl.com, bild.de

(Bild: RTL)

Termin- und Stream-Tipp: Angela Merkel bei “Eine Stunde ZEIT”.


Termin- und Stream-Tipp: Die "Zeit" lädt am Abend zu "Einer Stunde Zeit" mit Angela Merkel ein. Im Gespräch mit Politik­redakteurin Mariam Lau und Roman Pletter, Leiter des Wirtschafts­ressorts, kommentiert sie ihre Zeit als Kanzlerin und die gegen­wärtige Lage Deutsch­lands und Europas. Das Event im Deutschen SchauSpielHaus in Hamburg ist aus­ver­kauft – auf zeit.de gibt es ab 19 Uhr einen Live­stream.
verlag.zeit.de

(Foto: IMAGO / ABACAPRESS)

“Twitter-Mädchen”-Streit: stern.de muss sich als “Nachrichtenfälscher” beschimpfen lassen.


Meinung vs. Tat­sachen: Die Bezeichnungen "Nachrichten­fälscher" und "Lügen­geschichten" können von der Meinungs­frei­heit gedeckte Wert­urteile sein, entscheidet der BGH im Streit um das "Twitter­mädchen" Bana aus Aleppo. Ein Blogger aus Mann­heim hatte die Bericht­erstattung von stern.de über die twitternde Sieben­jährige im syrischen Bürger­krieg in Zweifel gezogen und dem Online-Magazin und seinem Autor u.a. Ver­breitung von Propa­ganda vorge­worfen. Daran, dass es Bana gibt und sie, bzw. ihre Mutter aus dem Krieg getwittert haben, gibt es keine Zweifel. Laut Gericht sei der Text des Bloggers den­noch zulässig, weil er durch "Elemente der Stellung­nahme und des Dafür­haltens" geprägt sei. Damit wider­spricht der BGH den vor­herigen Instanzen.
faz.net

Causa Gelbhaar: RBB-Chefredakteur spricht intern von personellen Konsequenzen, berichtet “Business Insider”.


Hört mit: Springers "Business Insider" berichtet detailliert aus einer internen Schalt­konferenz zwischen RBB-Chef­redakteur David Biesinger und seinen ARD-Kollegen von Dienstag. Thema war der Fall Gelb­haar. Biesinger soll laut "BI" erst­mals von personellen Konse­quenzen gesprochen haben. Demnach soll eine Reporterin, die sich der­zeit im Mutter­schutz befinde, die vermeint­liche Quelle betreut haben, die sich später als falsch heraus­stellte. "Ich gehe von personellen Konsequenzen natür­lich aus", zitiert das Magazin Biesinger. Vorher müsse man die laufende Unter­suchung abwarten.

Offenbar hatte sich die Journalistin mit der Quelle nicht nur nicht per­sönlich getroffen, sondern auch eine Szene, die ein vermeint­liches Treffen zeigt, für die Bericht­erstattung nach­ge­stellt. Dies sei im Abnahme-Prozess nicht transparent gemacht worden.

Ein RBB-Sprecher lehnt gegen­über "BI" einen Kommentar des Schalt­gesprächs ab: "Die Chefredaktions­konferenz tagt ver­trau­lich, wir kommentieren daher keine kolportierten Aus­sagen aus diesem Kreis."
businessinsider.de (€)

(Fotos: IMAGO / Future Image; rbb/Gundula Krause)

Nordwest Mediengruppe macht Politik-Inhalte zur Wahl frei verfügbar.


Freileser: Die Nordwest Mediengruppe holt ihre Bericht­erstattung zur Bundes­tags­wahl vor die Paywall. Bis Ende Februar sind alle Politik- und Meinungsinhalte auf NWZonline.de kostenlos lesbar. Auch Kommentieren ist ohne Abo möglich. Schüler bekommen für drei Monate ein Gratis-Digital-Abo. Mit der Aktion will der Verlag "möglichst vielen Menschen die Möglichkeit geben" sich im Vorfeld der Wahl zu informieren.
nwzonline.de

Grüner Stefan Gelbhaar nimmt RBB-Entschuldigung vorerst nicht an.


Sorry, kein Sorry: Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar will die Ent­schuldi­gung des RBB zur falschen Bericht­erstattung über seine Person vorerst nicht annehmen. Der "Berliner Zeitung" sagt er: "Man kann sich erst ent­schuldigen, wenn man die Fehler aufge­arbeitet hat." Durch erfundene Vor­würfe sei er als Mit­glied des Bundes­tages "der­artig beschädigt worden", habe einen "Reputations­schaden" und einen finanziellen Schaden erlitten. Die Bericht­erstattung des RBB habe "leider massiv damit zu tun". Der RBB will die Vorgänge mithilfe einer externen Kommission aufarbeiten.
berliner-zeitung.de via dwdl.de, turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur)

“Stein­bruch & Sand­grube”-Chefredakteurin Maleen Sophie Molkentin leitet Bau-Portal der Schlüterschen Fachmedien.


Neue Baustelle: Die Schlüterschen Fachmedien geben die Leitung des Online-Portals baunetzwerk.biz in die Hände von Maleen Sophie Molkentin, 32. Sie ist und bleibt Chef­redakteurin des Fach­magazins "Stein­bruch & Sand­grube". In ihrem neuen Zusatz-Job soll sie das Bausegment unter der Prämisse "Online first" weiter­entwickeln.
wirtschaftsjournalistin.com, presseportal.de

(Bild: Schlütersche Mediengruppe)

“Horizont”: Keine Gegenkandidaten bei Wahl zur Geschäftsführung der Spiegel-Mitarbeiter-KG.

Gewählt schon vor der Wahl: Bei der anstehenden Wahl der ehren­amtlichen Geschäfts­führung der Spiegel-Mitarbeiter-KG treten für fünf Posten nur fünf Kandidaten an, berichtet "Horizont". Die Wahl ohne Gegen­kandidaten könne einer­seits als "Geschlossenheit aller stillen Gesell­schafter" gewertet werden, aber auch als "Unlust oder Resignation", schreibt Roland Pimpl. Kandidaten sind laut "Horizont" aus der Redaktion Markus Brauck und Friederike Freiburg, die beide schon bisher Teil der KG-Führung waren, Manuel Wessinghage und Uwe Jürgens für den Verlag sowie Tobias Kaiser für die Dokumentation. Mit 360 von 650 Wahl­berechtigten ist der Anteil der Redaktion am größten.
horizont.net (€)

(Foto: IMAGO / imagebroker / Thomas Lammeyer)

“Wir entwickeln uns noch weiter”: P7S1-Nachrichten-Chef Arne Teetz über Aufbau einer neuen Redaktion und News ohne Wertung.


"Wir halten eine wertungs­neutrale Bericht­erstattung für den richtigen Weg", sagt Arne Teetz, Chef­redakteur Nachrichten bei ProSiebenSat.1, im Video-Interview mit turi2-Redakteur Björn Czieslik. Über "saubere Bericht­erstattung" sowie die "Abbildung des gesamten Meinungs­spektrums" wollen Teetz und sein Team dem Publikum ermöglichen, sich eine eigene Meinung zu bilden und "am Wahl­tag das Kreuz an der Stelle zu machen, die für sie die richtige ist". Seit Ende September 2024 kommt die "Newstime" von ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins aus einem neuen, modernen Studio am Campus der Sender­gruppe im Münchner Medien­vorort Unterföhring. Die Technik helfe dabei, Nachrichten durch visuelle Unter­stützung verständlicher zu machen. Im Kern stehe aber weiter­hin die Nachricht und ihre Auf­bereitung.

Teetz war früher Chef­redakteur von Springers News-Sender N24 bzw. Welt-TV, der ProSiebenSat.1 bis Ende 2022 mit TV-Nachrichten beliefert hat. Die Aufgabe, eine neue Redaktion von Null aufzubauen, war für ihn und sein Team "ein Riesen-Privileg", sagt Teetz und schwärmt von der "fantastischen Möglichkeit", eine "eigene nachrichtliche Präsentations­form und Auf­bereitung" zu finden. "Das haben wir zum Teil geschafft, da entwickeln wir uns aber auch noch weiter."
turi2.tv (5-Min-Video bei YouTube)

“Medieninsider”: “Nius” verliert Vize Tim Thorer nach nur vier Monaten.


Schnell rein, schnell raus: Das rechts­populistische Nachrichten-Portal "Nius" von Ex-"Bild"-Chef­redakteur Julian Reichelt (Mitte) verliert einen lang­jährigen früheren "Bild"-Mann, berichtet "Medien­insider". Tim Thorer (rechts), Mit­glied der Chef­redaktion, ver­lässt das Unter­nehmen nach knapp vier Monaten schon wieder – "auf eigenen Wunsch". Einen Anschluss-Job hat er anscheinend noch nicht. Seinen Antritt hatte die Redaktion von Finanzier Frank Gotthardt Anfang Oktober gemeinsam mit dem Neu­zugang Alexander Kissler (links) ver­kündet.
medieninsider.com

(Foto: Nius)

Bernhard Pörksen warnt vor einer Rückkehr des Gesinnungs-Journalismus.


Fähnchen im Wind? Medien­wissen­schaftler Bernhard Pörksen fürchtet eine Rück­kehr des Gesinnungs­journalismus. Abos würden immer mehr zur Haupt­einnahme­quelle für Medien, dadurch bestehe die Gefahr, dem Publikum nach dem Munde zu schreiben, statt publizistisch Distanz zu wahren, sagt er dem epd. Er fordert eine stärkere Dialog­orientierung zwischen traditionellem Journalismus und den ver­netzten Nutzern. Zudem sollten Medien ihre Arbeits­weisen über­denken, um nicht zum Ver­stärker von Empörung zu werden.
medien.epd.de (€)

(Foto: IMAGO / epd)

Hör-Tipp: Deutschlandfunk blickt auf die Verleger-Karriere von Hubert Burda.


Hör-Tipp: Seit 1. Februar haben die Kinder von Hubert Burda im gleich­namigen Medien-Konzern das Sagen – im Deutsch­land­funk blickt Brigitte Baetz auf das Verleger-Leben des abge­tretenen Patriarchen zurück. Burda genügte der Boule­vard mit "Bunte" und "SuperIllu" nicht, daher erkor er ab 1993 den Montag zum "Focus"-Tag – gegen den Platz­hirsch "Spiegel".
deutschlandfunk.de (6-Min-Audio)

(Foto: dpa / picturedesk.com; Michael Tinnefeld / Hubert Burda Media; Montage: turi2)

“Solche zugespitzten Formate haben einen Wert.” – DW-Intendant Peter Limbourg über den Sinn und Unsinn von TV-Duellen .


Deutsche-Welle-Intendant Peter Limbourg hält eine TV-Debatte mit vier Kandidaten “in der jetzigen Konstellation” für “am passendsten”, sagt er im Interview mit dem “KNA-Mediendienst”. “Die AfD nicht zu berücksichtigen, bringt nichts. Im Gegen­teil, die Partei bietet ja genug Angriffs­punkte für eine lebhafte Diskussion mit Erkenntnis­gewinn.” Da AfD-Kandidaten in der Vergangenheit “gerne auch massive Desinformation verbreitet” hätten, müssten sich die Moderatoren “intensiv vorbereiten und in der Lage sein, Fakten­checks in der Sendung zu machen”, sagt Limbourg. “Solche zugespitzten Formate haben einen Wert”, seien aber “durch Social Media nicht mehr so wichtig”, glaubt Limbourg. “Aber es ist immer noch ein Highlight im Wahlkampf.” 2002 hat Limbourg, damals Chefredakteur von N24, zusammen mit Peter Kloeppel das erste TV-Duell zwischen SPD-Kanzler Gerhard Schröder und seinem CSU-Heraus­forderer Edmund Stoiber moderiert. “Es war das erste Mal und daher waren alle noch kleinlicher als üblich”, erinnert er sich. turi2 veröffentlicht das KNA-Interview mit Limbourg in voller Länge. Weiterlesen >>>

(Foto: Monika Skolimowska / dpa / picturedesk.com)

Studie im Auftrag der ARD: Weniger ÖRR-Texteinhalte würde Presseverlagen kaum was bringen.


Nichts zu gewinnen? Eine Beschränkung der öffentlich-rechtlichen Angebote im Internet würde kosten­pflichtigen Online-Presse­angeboten wohl kaum zusätzliche zahlende Kunden bringen, sagt eine Studie von Goldmedia im Auftrag der ARD. Profiteure wären vor allem Gratis-Angebote wie T-Online und Google News. Von den bisherigen Nutzern von ÖRR-Textinhalten würden nur 13 % mehr kostenlose Online-Inhalte von Zeitungen oder Magazinen nutzen, 4 % würden ein Print-Abo abschließen und lediglich 3 % ein bezahltes Online-Abo.
meedia.de, ard-media.de

“Main-Post”-Medienmanager Peter Tischler, 63, ist tot.


Peter Tischler, 63, ist tot. Der Geschäfts­führer des "Obermain Tagblatts" in Lichtenfels, der auch Mitglied der Geschäfts­leitung der Mediengruppe Main-Post war, ist am Freitag über­raschend an einem Herz­infarkt gestorben, teilt der Verlag mit. Er war seit 2002 im Unter­nehmen, seit 2006 verantwortete Tischler die digitalen Medien der Gruppe.
kress.de

(Foto: Angie Wolf / Main-Post)

“Bild” lädt mit “Deutschland-Konferenz” zur kontroversen, aber fairen Debatte.


Streit, aber fair: "Bild" eröffnet drei Wochen vor der Bundes­tags­wahl das digitale Diskussions­format Deutschland-Konferenz. Dort können Leser "kontrovers, aber fair und ganz offen streiten" und sich mit Reportern und Redakteuren von "Bild" über deren Recherchen und Kommentare aus­tauschen. Chef­redakteurin Marion Horn wünscht sich eine "offene und lebendige digitale Platt­form der Meinungen". Ein Team von Moderatoren achtet, unterstützt von KI, auf fairen Umgang und die Einhaltung der Diskussions-Regeln.
meedia.de, axelspringer.com, debatte.bild.de

Özlem Topçu und Mathieu von Rohr leiten “Spiegel”-Auslandsressort als Doppelspitze.

Doppelter Außenspiegel: Der "Spiegel" befördert Özlem Topçu zur Co-Leiterin des Auslands­ressorts neben dem bisherigen Aus­lands­chef Mathieu von Rohr. Sie ist bisher Vize. Mit der neuen Doppel­spitze will der "Spiegel" die Führung des Ressorts angesichts vieler globaler Krisen und der wachsenden Bedeutung außen­politischer Bericht­erstattung stärken.
gruppe.spiegel.de, kress.de

(Fotos: Thies Ratzke / Anna Dittrich / Spiegel)

RTL Zwei weist bei “Berlin Tag & Nacht” auf Hilfsangebot bei Häuslicher Gewalt hin.


Unterhaltung mit Haltung: TV-Sender RTL Zwei thematisiert in seiner Reality-Soap "Berlin Tag & Nacht" Häusliche Gewalt. Im Rahmen der Handlung wird Darstellerin "Anna" von ihrem Ehemann regel­mäßig geschlagen. In den jeweiligen Szenen weisen Ein­blendungen auf das Hilfe­telefon "Gewalt gegen Frauen" hin. Ein Online-Special stellt das Hilfs­angebot vor, auch Posts auf Instagram, Facebook und TikTok machen auf die Problematik aufmerksam.
presseportal.de

(Bild: RTLZWEI / Filmpool)

Deutsche Welle startet drei arabische Social-Media-Formate mit Jaafar Abdul Karim.


Vermittler-Rolle: Die Deutsche Welle erweitert ihre arabische Sendung "JaafarTalk" von Moderator Jaafar Abdul Karim um drei Social-Media-Formate, die in dieser Woche starten. Die Spielshow "Schritt für Schritt" bringt Menschen aus der gesamten arabischen Welt zusammen, in "Es ist mein Geheimnis" sprechen Menschen hinter einer Maske offen über stigmatisierte Erfahrungen. Die Serie "Öffne Dein Herz" bringt Familien, Freunde und Paare mit unter­schiedlichen Ansichten zusammen. Zudem plant Jaafar Abdul Karim einen Video-Podcast, in dem er tief in gesell­schaft­liche Themen ein­taucht, die beim arabischen Publikum auf Resonanz stoßen.
corporate.dw.com

(Bild: Deutsche Welle)

“Meduza” stoppt nach Kritik Werbe-Kampagne.


Werbe-Wider­stand: "Meduza" und die Agentur Lure beenden ihre Kampagne vor­zeitig, die u.a. das Ziel hatte, auf den Journalismus des russischen Exil-Mediums und dessen schwierige finanzielle Situation auf­merksam zu machen. Zuvor hatte es Kritik an den ver­wendeten Bildern gegeben, die auch ukrainische Kriegs­opfer zeigten, die nicht in die Werbung einge­willigt hatten. Meduza und Lure bedauern den Fehler in einem Statement, das "Campaign Germany" in voller Länge veröffent­licht. Die Werbe­maß­nahmen umfassten neben regulären Schaltungen u.a. in OOH und Social Media auch Guerilla-Aktionen, bei denen Werbung auf Haus­wände projiziert wurde.
campaigngermany.de (€), turi2.de (Kampagne)

Phoenix holt Top-Reichweite mit Migrationsdebatte.

Beflügelt: Der Ereignis­kanal Phoenix hat sich mit der Über­tragung der Migrations­debatte im Bundes­tag am Freitag zum Quoten-Primus in der jungen Ziel­gruppe am Nachmittag gemacht. Dabei hat er Werte zwischen 11 % und über 12 % erreicht, alle anderen Sender sind einstellig geblieben. Im Schnitt haben 0,76 Mio Menschen die Debatte bei Phoenix verfolgt, was einer Gesamtreichweite von 7,8 % entspricht.
dwdl.de

Olaf Scholz nennt Springers “Bild” die “Presseabteilung der CDU”.


Wumms gegen Springer: Olaf Scholz schießt im Inter­view mit dem "Hamburger Abend­blatt" gegen seinen Kontra­henten Friedrich Merz und die "Bild"-Zeitung. In dem Gespräch mit Chef­redakteur Lars Haider nennt der Kanzler Springers Boulevard-Blatt "die Presse­abteilung der CDU". Als Beleg dient ihm die Beobachtung, dass Verhandlungs-Positionen von Merz bereits im Vor­feld von politischen Gesprächen öffentlich in Zeitungen als un­ver­handelbar nach­zu­lesen gewesen seien, mit denen Merz "eng kooperiert": "Da gibt’s ja eine mit vier Buch­staben – Presseabteilung der CDU." Dabei sei es um Ver­hand­lungen zwischen der Regierung und der Union in Fragen der Migrations­politik gegangen.

Im weiteren Gespräch zwischen Haider und Scholz geht es stellen­weise um politische Kommunikation. So erklärt der Kanzler, dass er bei der öffent­lichkeits­wirk­samen Ent­lassung von FDP-Chef Christian Lindner als Finanz­minister keines­wegs "beleidigt" oder "hysterisch" gewesen sei: "Ich war zornig." Auf Nach­frage erklärt Scholz, dass er durch­aus öfter als alle vier Jahre einmal zornig werde – "aber Sie bekommen das nicht immer mit".

Im Zusammen­hang mit der Frage nach einer Absenkung des Wahl-Alters für die Bundes­tags­wahl auf 16 Jahre, die der Kanzler befür­wortet, spricht er auch über die heute fragmentiertere Medien­land­schaft. Es würden nicht mehr alle Menschen Zeitungen lesen und Radio hören, zudem gebe es "unglaub­lich viele soziale Medien". "Es ist schwer hinzu­kriegen, dass man mit allen im Gespräch ist. Das war schon mal ein­facher. Aber das ist etwas, da müssen wir einen Weg finden, wie das gelingt. Ohne, dass wir Kultur­pessimisten werden."
abendblatt.de (mit 83-Min-Video)

(Foto: Video-Screenshot, Abendblatt.de, Ausschnitt)

Das “Sat.1 Frühstücksfernsehen” läuft ab März sieben Tage die Woche.

Pausenlos: TV-Sender Sat.1 schickt sein "Sat.1 Frühstücks­fernsehen" ab 1. März auch samstags zwischen 9 und 12 Uhr auf Sendung. Damit ist das Format künftig an jedem Wochentag zu sehen. Das Motto am Samstag soll "Service, Service, Service" lauten. Auch den Zusatz-Tag moderiert das bewährte Team aus Marlene Lufen, Karen Heinrichs, Alina Merkau, Daniel Boschmann, Matthias Killing, Christian Wackert und Benjamin Bieneck im Wechsel.
presseportal.de, dwdl.de
(Foto: SAT.1/Christoph Köstlin)

RBB lässt die Causa Gelbhaar von Deloitte und Stephan Wels aufarbeiten.

AufaRBBeitung: Für die Unter­suchung seiner fehler­haften Bericht­erstattung über Vorwürfe gegen Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar (Foto) beauftragt der RBB die Prüf- und Beratungs­firma Deloitte sowie Stephan Wels, Ex-Chef des NDR-Investigativ-Ressorts. Sie nehmen nächste Woche ihre Arbeit auf und sollen "den gesamten Vorgang von der ersten Veröffentlichung bis zum Umgang des RBB mit den gemachten Fehlern unter­suchen". Ergebnisse seien "möglichst binnen weniger Wochen" zu erbringen. Der Vorgang soll nicht mehr als 60.000 Euro kosten. Intendantin Ulrike Demmer will erreichen, "dass unser wichtigstes Produkt – seriöse Bericht­erstattung – nicht weiter beschädigt wird".
presseportal.de, dwdl.de
(Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur)

Polizist muss nach Vorfall mit Journalist der “Berliner Zeitung” Strafe zahlen.

Pressefreiheit: Das Amts­gericht Tier­garten hat einen Straf­befehl gegen einen Polizei­beamten erlassen, der einen Journalisten der "Berliner Zeitung" unrecht­mäßig verhaftet und verletzt haben soll. Der Journalist hatte im Mai 2024 die Besetzung eines Gebäudes der Humboldt-Uni durch propalästinensische Aktivisten begleitet, das dann geräumt wurde. Der Journalist hatte im Nachgang selbst davon berichtet, zwei Mal ins Gesicht geschlagen und über Stunden mit Handschellen fixiert worden zu sein. Das Strafmaß beträgt 90 Tagessätze à 80 Euro.
medien.epd.de (€)

Zahl des Tages: CEO-Präsenz in den Medien ist ungleich verteilt.

Zahl des Tages: Nur 10 der 90 Dax- und MDax-CEOs vereinigen mehr als die Hälfte der Medien­artikel auf sich, analysiert der "CEO Communication Monitor" von Keynote. Allein jeder siebte der mehr als 80.000 ausge­werteten Berichte entfällt auf den Spitzen­reiter des Rankings – VW-Chef Oliver Blume. Auf den Rängen hinter ihm liegen fast gleichauf Mercedes-Boss Ola Källenius, Rheinmetall-CEO Armin Papperger und Thyssenkrupp-Chef Miguel Á. López Borrego.
spiegel.de
(Foto: Ronny Hartmann / dpa / picturedesk.com)

Türkische Zeitung “Hürriyet” wird nicht länger in Deutschland vertrieben.

Ausgedruckt: Die türkische Tages­zeitung "Hürriyet" erscheint künftig in Deutschland und Europa nicht mehr als Print-Produkt. Dahinter steht ein Entschluss der Eigentümerfamilie Demirören, berichten "Capital Beat" und "Clap". Bereits mit der heutigen Ausgabe vom 31. Januar ist Schluss, erstmals wurde das Blatt im April 1969 in Deutschland vertrieben.
capital-beat.tv, clap-club.de
(Foto: Michael Kappeler / dpa / picturedesk.com)

Zitat: Wolfgang Schmidt will “kein Raubrittertum” bei KI-Inhalten zulassen.

"Generierte Inhalte, die auf von Medien produzierten Daten beruhen, müssen monetarisiert werden. Es darf kein Raub­rittertum zulasten Ihrer Inhalte geben."

Kanzler­amts-Chef Wolfgang Schmidt spricht sich beim MVFP-Verleger­abend in Hamburg für zusätzlichen Schutz der Verlage vor unerlaubter Nutzung ihrer Inhalte aus und sagt, er bedaure, dass die Presse­förderung bisher nicht auf den Weg gebracht wurde.
mvfp.de
(Foto: Christophe Gateau / dpa / picturedesk.com)

Der “Tagesspiegel” beruft drei neue Köpfe in die erweiterte Chefredaktion.

Verdoppelt: Der "Tages­spiegel" baut seine erweiterte Chef­redaktion auf nun sechs Mitglieder aus. Neu dabei ist die Leiterin der Plus-Koordination Julia Bähr (links), die sich künftig zusätzlich bei der Produkt­weiter­entwicklung und im Change­management ein­bringen soll. Haupt­stadt­büro-Chef Daniel Friedrich Sturm werde das Thema Bundes­politik in der erweiterten Chef­redaktion stärken. Anja Wehler-Schöck, die bis Ende 2024 das Ressort Internationale Politik aufgebaut und geführt hat, soll den "Bereich Inter­nationales strategisch weiter­entwickeln" und das Veranstaltungs­angebot mit dem Verlag ausbauen. Chefredakteur Christian Tretbar sagt, dass man mit den Personalien "wichtige thematische Kernbereiche" stärke. Bereits im Gremium vertreten sind Sabine Schicketanz, Miriam Schröder und Christoph Dowe.
kress.de
(Foto: Tagesspiegel / Nassim Rad)

Sina Burmeister wird Vize-Leiterin von RTL News in Berlin.

Hallo Hauptstadt: Bei RTL News wird Sina Burmeister im Frühjahr stell­vertretende Leiterin des Berliner Stand­ortes. Mit Co-Vize Marko Benser unter­stützt sie Thomas Präkelt, der zum Januar die Leitung über­nommen hat. Burmeister arbeitet bisher für RTL in Köln und hat dort im Bereich People & Culture die Abteilung Arbeits­recht aufge­baut.
kress.de, media.rtl.com
(Foto: Privat)

Yvonne Catterfeld und Elton werden Teil der “ESC”-Vorentscheids-Jury.

Raabs Band ist besetzt: Sängerin und Schau­spielerin Yvonne Catterfeld und Moderator Elton bilden mit Stefan Raab die Haupt­jury des Vorentscheids "Chefsache ESC 2025", teilt RTL mit. Zusätzlich werde es "wechselnden Gast­juroren" geben. Elton hatte in der Vergangenheit bereits die deutsche Punkte­vergabe im Song Contest verkündet.
media.rtl.com
(Foto: RTL / Willi Weber / Adam von Mack)

Lese-Tipp: Warum “Krautreporter”-Vorstand Leon Fryszer eine Redaktion ohne Chefposten bevorzugt.

Lese-Tipp: "Kraut­reporter" arbeitet seit Mitte 2023 ohne Chef­redaktion und Vorstand Leon Fryszer teilt seine Begeisterung darüber. Durch die Verteilung der Führungs­aufgaben "können sich Redaktions­mitglieder passende Heraus­forderungen suchen" und diese auch wieder abgeben. Damit sei das Problem von Karriere-Sack­gassen gelöst. Aller­dings gibt er auch zu: Im Zuge der Umstellung habe man "wichtige Kolleginnen" verloren und trotz Hierarchie-Freiheit seien "nicht alle Reibungen in der Zusammen­arbeit abge­schafft".
krautreporter.de

Funk nimmt Politiker ins “Kreuzverhör”.


Wahlfunk: Das junge Content-Netzwerk Funk bittet Spitzen­politiker vor der Wahl zum "Kreuzverhör". Sieben junge Hosts, darunter Helene Reiner und Jan Schipmann (Foto), konfrontieren ihre Gäste jeweils im Duo mit den aktuell wichtigsten Fragen junger Menschen. Die Gespräche laufen bei YouTube sowie als Podcast u.a. in der ARD-Audiothek. Aus­schnitte gibt es auf Instagram und TikTok sowie bei den jungen ARD-Radios. Erster Gast ist FDP-Chef Christian Lindner.
presseportal.de, youtube.com (51-Min-Video Lindner)

(Foto: Chris Hartung / Funk)

Axel Wüstmann wird CEO der Mediengruppe Pressedruck.

Am Drücker: Die Medien­gruppe Presse­druck gewinnt Axel Wüstmann als neuen CEO. Er startet im zweiten Quartal und kommt von der SwissCommerce AG. Zuvor hat er lange CH Media geführt. Wüstmann füllt die Lücke in der Geschäftsführung, die der Rückzug von Andreas Scherer und Alexandra Holland hinter­lassen hat. Scherer sitzt nun im Beirat der Gruppe, Holland wirkt noch als Heraus­geberin der "Augsburger Allgemeinen" sowie als Gesell­schafterin.
per Mail, turi2.de (Background)
(Foto: KEYSTONE/Christian Beutler)

RBB plant mehr als 250 Stellenstreichungen.

Spardiktat: Der RBB will zehn Prozent seines Personal­budgets einsparen und über 250 Stellen streichen. Laut einer Presse­mitteilung geht es um Kosten in Höhe von 22 Mio Euro. Davon benötige der Sender 9 Mio Euro, um ab 2026 die Zahlungs­fähigkeit zu sichern. Weitere 13 Mio Euro sollen in die digitale Erneuerung des Senders und in das Programm fließen. "Ein nach­haltiger Umbau des RBB ist unaus­weichlich", sagt RBB-Intendantin Ulrike Demmer. "Unser Sender ist nach mehr­jährigen, erheblichen Spar­anstrengungen weiter­hin finanziell nicht solide aufge­stellt. Das können wir nur ändern, wenn wir Aufwände und Erträge grund­sätzlich wieder in ein gutes Verhältnis bringen." Wo die Stellen weg­fallen werden, soll im Laufe des Jahres entschieden werden. Der Abbau soll Demmer zufolge sozial­verträglich realisiert werden. Oberstes Ziel sei es, die programm­liche Leistungs­fähigkeit des RBB auf allen Ausspiel­wegen dauer­haft zu sichern.

Die Gewerkschaft Verdi kritisiert "die sogenannte Sanierung" als "reinen Sparkurs, der auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird" und macht Demmer Vorwürfe: "Der erste Schritt muss sein, dass die Intendantin ihren Job macht und sich um eine bedarfsgerechte Finanzierung des öffentlich-rechtlich beauftragten Senders kümmert", sagt Christoph Schmitz-Dethlefsen aus dem Bundes­vorstand. Die Intendantin verhalte sich "rechtswidrig", "indem sie dem bereits zugestimmten Tarifvertrag zum Schutz von programmgestaltenden Freien ihre Unterschrift verweigert".
rbb-online.de, verdi.de, mit Material des KNA Mediendienstes
(Foto: Bernd von Jutrczenka / dpa / picturedesk.com)

Lese-Tipp: So unterschiedlich kommentieren Marion Horn und Paul Ronzheimer die Migrationsdebatte.


Lese-Tipp: In der Debatte um das Abstimmungs­ver­halten der Union zum Thema Migration gehen die Meinungen aus­einander – auch in der "Bild"-Chef­redaktion. Marion Horn etwa findet, dass sich Merz' "Ent­schlossen­heit" gelohnt hat und schreibt "Jetzt haben wir Klarheit". "Bild"-Vize Paul Ronzheimer hält dagegen. Er sagt: "Das war es nicht wert!" Marc Bartl fasst die Argu­mentationen bei Kress.de zusammen.
kress.de, bild.de (Horn), bild.de (Ronzheimer)

(Fotos: Johannes Arlt für turi2, turi2.tv)

“Weser Kurier” stattet Bremer Schulen mit E-Paper-Zugängen aus.


Leser-Nach­wuchs suchen die Bremer Tages­zeitungen künftig schon in der Schule. Der Verlag von "Weser Kurier" und "Bremer Nachrichten" bietet über schuleigene Tablets Zugang zu den Digital-Ausgaben. Auch das digitale Zeitungs­archiv ist ver­fügbar. Das Projekt wird von der Bremer Bildungs­behörde unter­stützt und will "neue Maß­stäbe für die Integration regionaler und über­regionaler Nachrichten in den Schul­unter­richt" setzen.
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(Foto: Christina Kuhaupt)

Dazn schließt Rechte-Deal mit der European League of Football.


European Football: Sport-Streamer Dazn schwimmt auf der American-Football-Welle und sichert sich bis 2033 alle Spiele des euro­päischen Pendants European League of Football. Alle Spiele der ELF werden live in mehr als 200 Märkten verfügbar sein. Sieben der 16 Teams der Football-Saison, die im Mai startet, kommen aus Deutsch­land.
meedia.de