Monopol bröckelt: Der US-Konzern Apple gibt in der EU gezwungenermaßen sein Monopol für iOS-Apps auf und lässt ab diesem März erstmals alternative App Stores, Browser und Bezahlsysteme auf seinen iPhones zu. Apps und In-App-Käufe sind ab Version 17.4 des Betriebssystems iOS über Marktplätze von Drittanbietern verfügbar. Apple versucht mit einer Reduzierung der Gebühren für App-Käufe und digitale Abos von bisher 30 % auf 10 % bzw 17 % das Geschäftsmodell zu retten. Der iPhone-Konzern reagiert damit unter Protest auf neue Regeln des Gesetzes über digitale Märkte (DMA). Die EU will damit die Marktmacht großer Tech-Konzerne einschränken.
manager-magazin.de, techcrunch.com, spiegel.de, turi2.de (Background)
Sie haben das Ziel erreicht: Der Kartendienst Here wirft erstmals Gewinn ab. Der Umsatz sei 2023 im einstelligen Prozentbereich auf 950 Mio Euro gewachsen, unterm Strich stehe nach verlustreichen Jahren ein Gewinn von rund 140 Mio Euro, sagt CEO Mike Nefkens dem "Handelsblatt". Das Unternehmen, an dem u.a. Audi, BMW, Mercedes-Benz, Bosch und Continental beteiligt sind, spricht auf der Techmesse CES in Las Vegas u.a. mit Uber und Hyundai über eine Einbindung des Kartendienstes in deren Fahrzeuge.
handelsblatt.com (€)
Weniger Hertz: Der Autovermieter Hertz schaltet in den Stromsparmodus und verkauft rund 20.000 E-Autos. Damit trennt sich das Unternehmen von rund einem Drittel seiner Elektroauto-Flotte, die erst in in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut wurde. Grund für den Schritt seien u.a. durch Preissenkungen von E-Autos schwankende Wiederverkaufswerte und hohe Reparaturkosten. Die Erlöse reinvestiert Hertz ausgerechnet in den Kauf von Verbrennern.
manager-magazin.de
Zahl des Tages: Die Preise von rund 1.200 Produkten will Ikea 2024 im Schnitt um rund 20 % senken, sagt der Möbelhändler der dpa. Ikea hatte erst 2022 die Preise deutlich angehoben, nur um im November 2023 die Preise von 800 Produkten wieder zu reduzieren. Grund ist ein enormer Nachfragerückgang infolge von Pandemie, Wirtschaftskrise und Ukraine-Krieg.
zeit.de, turi2.de (Background)
Schon wieder: Der Warenhaus-Konzern Galeria Karstadt Kaufhof steht zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren vor der Pleite. Das Unternehmen werde am Dienstag beim Amtsgericht Essen einen Insolvenzantrag einreichen, berichten Insider. Weitere Filialen könnten schließen. Mit dem Schritt wolle das Management sich vom insolventen Mutterkonzern Signa abkoppeln. Ziel sei der Verkauf an einen Investor.
handelsblatt.com
Video-Tipp: Der Getränke-Konzern Coca-Cola bewirbt erstmals mehrere Marken in einem Spot, neben den Softdrinks auch die Saftmarke Honest und das Wasser Smart Water. Der Clip "New Guy" erzählt von der Situation, erstmals einen neuen Partner nach Hause zu bringen, der sich beim Familientreffen bewähren muss. Regisseur des Spots ist Christopher Storer, Macher der Hulu-Serie The Bear: King of the Kitchen.
youtube.com (90-Sek-Video) via wuv.de (€)
Galeretter? Der selbst angeschlagene Modehändler Peek & Cloppenburg soll Interesse an der Übernahme der Kaufhaus-Kette Galeria Karstadt Kaufhof haben, berichtet "Bild". Zentrale Figur dabei sei Strategie-Chef Stephan Fanderl, der bis Juni 2020 selbst Galeria-Chef war. Unklar sei, wie P&C den Deal stemmen wolle.
bild.de (€)
Bauarbeiten im Gleisbett: Die Deutsche Bahn weist Vorwürfe des Fahrgastverbandes Pro Bahn zurück, wonach der Konzern Baustellen erfindet, um Zugprobleme zu vertuschen. In einem DB-Portal mit Baustelleninfos wurde kürzlich für die Strecke der Linie RE2 Hof–München gemeldet, dass zahlreiche Züge in unterschiedlichen Abschnitten wegen Bauarbeiten ausfallen. Eine Nachfrage von Pro Bahn ergab allerdings, dass die Bahn die Züge ausfallen lässt, weil Fahrzeuge fehlen. Laut Bahn handelt es sich um eine Kommunikationspanne, die Meldung wurde entfernt. Für den Konzern ist es nicht die erste Kommunikationspanne im Zusammenhang mit Einschränkungen durch das Schneechaos Anfang des Monats.
sueddeutsche.de, pro-bahn.de
McRoyal Princess: Der Fast-Food-Konzern McDonald's einigt sich nach jahrelangem Rechtsstreit um vier Filialen in Ingolstadt mit Unternehmerin Carla Prinzessin von Hessen. Auf Drängen der Richterin zahlt McDonald's ihr 11 Mio Euro, dafür überlässt die Prinzessin dem Konzern die vier Filialen samt Inventar. Zusammen mit ihrem früheren Ehemann, Otto Prinz von Hessen, hatte sie die Restaurants über 35 Jahre geführt. Nach dessen Unfalltod 2020 sprach McDonald's ihr die Eignung als Franchise-Nehmerin ab und wollte die Filialen neu vergeben.
bild.de, wiwo.de
Hinweis: In einer früheren Version des Artikels war von einer Summe von 14,2 Mio Euro die Rede. Nach einem Hinweis von McDonald’s wurde die Zahl korrigiert.
Fährt zurück: Autobauer Volkswagen will bis 2026 jährlich 10 Mrd Euro einsparen. Der angeschlagene Konzern hat sich mit dem Betriebsrat auf ein milliardenschweres Sparprogramm verständigt, das auch die Senkung der Personalkosten in der Verwaltung um 20 % vorsieht. Die Einsparungen sind Teil des im Sommer angekündigten "Performance Programms" von Markenchef Thomas Schäfer.
faz.net
Fehlt auf dem Wunschzettel: Der Spielzeughersteller Playmobil hat im vergangenen Geschäftsjahr 2022/2023 erstmals in seiner Firmengeschichte Verlust gemacht, sagt Playmobil-Chef Bahri Kurter der "Zeit". Der Umsatz sei von 653 Mio auf 614 Mio Euro zurückgegangen. Playmobil wolle sich nun vom Produkt zur Marke wandeln und künftig auch Jugendliche und Erwachsene mit digitalen Playmobil-Gesellschaftsspielen und Starfiguren als Zielgruppe erschließen. Der fränkische Konzern befindet sich schon länger im Sinkflug und streicht weltweit 700 Stellen, davon 370 in Deutschland.
zeit.de (€), spiegel.de, turi2.de (Background)
"Die Welt ist so verrückt geworden, dass das Normale, das Anständige, etwas Besonderes ist."
Der scheidende Trigema-Alleinherscher Wolfgang Grupp wundert sich im "Wiwo"-Interview darüber, dass die einfachsten Äußerungen, mehr Werbung für seine Firma Trigema nach sich ziehen.
wiwo.de (€), turi2.de (Background)
Gehaltvoll: Eine Ex-Mitarbeiterin von Tesla in Deutschland hat per Mail gut 1.000 Gehaltsabrechnungen ihrer Ex-Kolleginnen bekommen, berichtet der "Spiegel". Die Dokumente enthalten sensible Daten wie Gehalt, Konfession und Privatadresse. Die Datenpanne beschäftigt nun die Berliner Behörden. Irgendjemand in Teslas Personalabteilung muss die Idee der Gehaltstransparenz wohl falsch verstanden haben.
spiegel.de
Gleiswechsel: Der Vorstand der Deutschen Bahn stimmt neuen Regeln für Manager-Boni zu, berichtet die "FAZ". Nach dem neuen Vergütungsmodell gibt es erstmals Dämpfungsfaktoren, wenn Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit nicht stimmen. Dies könnte zu Gehaltseinbußen von bis zu 25 % führen. Der Aufsichtsrat hatte die Änderungen bereits im September beschlossen und nun über die Ausgestaltung diskutiert.
faz.net (€), turi2.de (Background)
Klotzen nicht kleckern: Spiele-Hersteller Epic Games veröffentlicht in Zusammenarbeit mit Lego das Spiel "Lego Fortnite". Gamer können darin mit Lego-Bauklötzen eigene virtuelle Welten bauen und ums Überleben kämpfen. Das Videospiel soll offenbar dem meistverkauften Videospiel der Welt "Minecraft" Konkurrenz machen.
fortnite.com, heise.de
Duft verflogen: Die Parfümeriekette Douglas plant den Verkauf der erst 2022 übernommenen Online-Apotheke Disapo, berichtet die "Lebensmittelzeitung". CEO Sander van der Laan habe die Unternehmensberatung PwC mit der Suche nach einem Käufer beauftragt. Auch ein Teilausstieg werde geprüft. Der Beautykonzern hatte die Internet-Apotheke unter Leitung von Ex-Douglas-Chefin Tina Müller mit dem Ziel übernommen, digitaler zu werden. Nun wolle sich Douglas wieder stärker auf das stationäre Geschäft konzentrieren und fit für einen Börsengang werden.
lebensmittelzeitung.net (€), manager-magazin.de, turi2.de (Background)
Auto-SchrottMarktplatz: Onlineriese Amazon steigt ins Autogeschäft ein. Kunden können ab 2024 Fahrzeuge der Marke Hyundai über den Online-Marktplatz kaufen. Verkäufer sind regionale Autohändler. Bald sollen weitere Marken folgen. Hoffentlich kommt Amazon nicht auf die Idee, Auto-Retouren zu schreddern.
techcrunch.com
Wie geölt: Der saudische Öl-Riese Aramco steht kurz vor dem Einstieg als Großsponsor bei der Fifa, berichtet die britische "Times". Demnach sei der Ölgigant bereit, dem Fußball-Weltverband für ein Sponsoring bis 2034 bis zu 100 Mio Dollar zu zahlen. Saudi Arabien ist einziger Bewerber für die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2034 und die offizielle Vergabe an das Königreich reine Formsache.
sport1.de, thetimes.co.uk (€)
Rückpass: Autokonzern Volkswagen will sein Sponsoring beim DFB zurückfahren, meldet "Bild". VW, bisher Haupt- und Trikotsponsor, wolle zwar einen neuen Vierjahresvertrag abschließen, aber Rechte abgeben, die der DFB neu vermarkten könne. Der klamme DFB hatte in jüngster Vergangenheit bereits Sponsoren wie Rewe und Bitburger verloren, doch auch VW muss sparen.
bild.de, turi2.de (Background Rewe), turi2.de (Background Bitburger)
Ubervorteilt: Die Fardienstvermittler Uber und Lyft müssen ihren Fahrern im US-Bundesstaat New York 328 Mio Dollar nachzahlen. Die Fahrdienste sollen den Mitarbeitenden zu Unrecht Umsatzsteuern und Versicherungsgebühren von den Lohnzahlungen abgezogen haben. Uber verkauft den geschlossenen Vergleich als Innovation und sich als Arbeitgeber, der auf die "echten Bedürfnisse der hart arbeitenden Fahrer" eingeht.
spiegel.de
Video-Tipp: Die Telekom wirft im diesjährigen Weihnachtsspot einen kritischen Blick auf das Weihnachtsfest im Kreise der Familie. Der von der Agentur MUW Saatchi & Saatchi Bratislava erdachte Werbefilm zeigt einen jungen Mann auf Weihnachtsbesuch, der von seiner Familie mit Fragen zu Karriere, Familie und Partnerschaft bombardiert wird. Bis ihn seine Großmutter vor dem Fragenmarathon rettet und ihm die "härteste" aller Fragen stellt: "Bist du glücklich?".
youtube.com (1-min-Video), wuv.de (€)
Zahl des Tages: Beflügelnde 582 Mio € Dividende erhält Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz rund ein Jahr nach dem Tod seines Vaters für das Geschäftsjahr 2022. Laut Aktionärsbeschluss wurde die Hälfte des Vorjahresgewinns des Energydrink-Herstellers von 1,56 Mrd € ausgezahlt - so wenig wie seit drei Jahren nicht.
derstanddard.at, bloomberg.com (€)
Kein Platz für Rassismus: Die Supermarktkette Aldi Nord wirft X, ehemals Twitter, mangelndes Engagement gegen Hate Speech vor. Anlass ist ein Post, in dem zwei Aldi-Models aus einem Werbeprospekt rassistisch beschimpft werden. In einer Stellungnahme schreibt Aldi, man habe das Profil, auf dem der rassistische Post initial veröffentlicht wurde, und dessen Follower blockiert. Fälschlich blockierte User würden wieder entsperrt. Der Schritt sei notwendig, weil "seitens der Plattformbetreiber nicht ausreichend gegen solche sogenannte Hate Speech vorgegangen wird".
aldi-nord.de
“Die Herrschaft über den Kühlschrank nicht verlieren” – Mike Henkelmann über Second Screen und Smart Home.
Im Netz der Technik: Als Marketing Director bei Samsung verkauft Mike Henkelmann smarte Fernseher und Backöfen. Im Showroom in Schwalbach bei Frankfurt spricht er mit Tim Gieselmann für die turi2 edition #22 darüber, wo die Technologie noch an ihre Grenzen stößt – und ob ein komplett vernetztes Zuhause nur eine Utopie für Reiche ist.
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Intelligenz hinterm Steuer: Der Automobilhersteller Stellantis bringt ChatGPT ins Auto. Die künstliche Intelligenz wird testweise in 20.000 Autos der Automarke DS in Europa in das Infotainment integriert. Nach dem sechsmonatigen Feldversuch werde über eine kommerzielle Einführung entschieden, kündigt das Unternehmen an. Die KI-gestützte Bordsoftware soll auf Sprachbefehl über Verkehrsregeln, Infos zum Auto aber auch attraktive Reiseziele informieren oder Kindergeschichten erfinden können.
sueddeutsche.de
Bleibt am Ball: Ex-Fußballprofi Oliver Bierhoff hat rund zehn Monate nach seinem Rückzug als DFB-Manager einen neuen Job. Der ehemalige Stürmer berät künftig das American-Football-Team New England Patriots und soll als "Business Advisor" vor allem bei den Expansionsplänen im deutschsprachigen Raum helfen.
faz.net, twitter.com
Der US-Medienkonzern Paramount sagt die MTV Europe Music Awards in Paris gut zwei Wochen vorher wegen Sicherheitsbedenken ab. Eine Feier sei angesichts des Konflikts zwischen Israel und der Hamas unangebracht. Die Sicherheitslage lasse nicht zu, dass "tausende Mitarbeitende, Crewmitglieder, Artists, Fans und Partner aus allen Ecken der Welt anreisen, um eine Show auf die Beine zu stellen". Nach einer Messerattacke auf einen Lehrer und mehreren Bombendrohungen an Flughäfen ist das Gastgeberland Frankreich zudem in höchster Alarmbereitschaft. Musikfans können weiter abstimmen, die Stars erhalten trotz Absage ihre Awards. Die Preisverleihung findet normalerweise jährlich statt, zuletzt in Düsseldorf.
variety.com, t-online.de
(Foto: dpa / Rolf Vennenbernd)
Billyger: Der Möbelriese Ikea hat am Donnerstag die Preissenkung zahlreicher Produkte angekündigt. Der Konzern kämpft nach Preiserhöhungen mit rückläufigen Verkaufszahlen. Fans von Billy-Regal und Co hatten zuletzt immer häufiger online gekauft, was den Rückgang von Impulskäufen im Ladengeschäft zur Folge hatte. Die Preisreduzierung betrifft je nach Land zum Teil Tausende Produkten.
manager-magazin, sueddeutsche.de
In falschen Händen? Bundestagsabgeordnete von FDP und CDU fordern die EU in der "Zeit" auf, ihre Marke Erasmus vor der Instrumentalisierung durch die AfD zu schützen. Dass die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung den Namen verwendet, findet FDP-Politiker Stephan Thomae "eine Schande". Die EU ist Inhaberin der Marken "Erasmus" und "Desiderius Erasmus", die auf den niederländischem Universalgelehrten Erasmus von Rotterdam zurückgehen.
zeit.de (€), hasepost.de (Zusammenfassung)
In-Your-Home-Werbung: Die Agentur Scholz & Friends sucht für eine Werbekampagne Privatpersonen, die sich für 150 Euro Bifi-Werbeplakate in ihre Wohnung hängen. Ziel der Kampagne ist es, dort zu werben, wo die Salami-Snacks konsumiert werden und durch Fotos und Videos aus den eigenen vier Wänden authentische Werbung von Bifi-Botschafterinnen zu generieren.
horizont.net (Paid), bifi-zuhause.de
Lese-Tipp: "SZ"-Journalistin Mirjam Hauck beschreibt, wie Mitarbeitende großer Konzerne sich während der Arbeitszeit in der im Oktober startenden Werksliga in diversen Computerspielen duellieren. Die Agentur hinter der Gaming-Plattform für Betriebe wirbt mit einer neuen Art des Recruitings und streamt die Duelle bei Twitch. Teilnehmende Unternehmen wie z.B. die DZ-Bank oder Group M versprechen sich von der betrieblichen Zockerei gegen den Fachkräftemangel Anschluss an die Generation Z.
sueddeutsche.de (Paid)
Hotelanlage: Die Hotelkette Motel One bereitet einen Börsengang vor, sagt Motel-One-Gründer Dieter Müller im Interview mit dem Branchenmagazin AHGZ. Aufsichtsratschef Müller geht von einem Unternehmenswert von bis zu 5 Mrd Euro aus und begründet den Gang an die Börse u.a. mit der schwindenden Bindung mancher Erben zu dem inhabergeführten Hotelkonzern.
sueddeutsche.de, ahgz.de
Nachhaltigkeitsbaustein: Der Spielzeug-Konzern Lego verabschiedet sich nach zwei Jahren von dem Versuch, seine Bausteine aus recycelten PET-Flaschen herzustellen und damit nachhaltiger zu machen. Grund: Auch mit diesem Material ließen sich die CO2-Emissionen nicht reduzieren. Nun sucht Lego nach anderen Materialien. Wichtigste Voraussetzung: Es muss höllisch weh tun, wenn man nachts mit nackten Füßen drauftritt.
spiegel.de, tagesschau.de
Lese-Tipp: Haushalts- und Unterhaltungselektronik der Marke Philips genießt bei Verbrauchern höchstes Vertrauen, dabei stellt der niederländische Konzern selbst nur noch Medizintechnik her. Dass alle anderen Produkte meist von Herstellern aus Asien stammen und die Marke nur in Lizenz tragen, sei Konsumentinnen meist "gar nicht bewusst" und spiele "keine Rolle, solange die Qualität stimmt", schreibt Stephan Knieps.
wiwo.de
Abbieger: BMW-Kommunikator Marc Sauber wird mit Januar 2024 Leiter von Unternehmenskommunikation und Public Affairs beim Triebwerkhersteller MTU Aero Engines. Sauber folgt auf Eckhard Zanger, der auf eigenen Wunsch in den Ruhestand geht. Seit 2019 ist Sauber für BMW tätig, zuletzt als Sprecher des Einkaufs-Vorstands.
turi2 – eigene Infos
Schlappen für die Welt: Der Schuhhersteller Birkenstock eröffnet in Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern seine neuste Produktionsstätte. 110 Mio Euro hat sich das Unternehmen aus Linz in Rheinland-Pfalz den neuen Standort kosten lassen. Es ist die größte Einzelinvestition der Firmengeschichte und eine der größten in MeckPomm seit dem Mauerfall. 200 Beschäftigte arbeiten bereits in Pasewalk, an die 1.000 sollen es werden. Bis zu 6,4 Mio Paar Schuhe pro Jahr sollen hier entstehen. Die Sandalen mit orthopädischem Fußbett waren einst als Öko-Latschen verschrien. Dank Social-Media sind sie bei Promis und Influencerinnen inzwischen gefragtes It-Piece. Selbst Barbie trägt im Hollywood-Blockbuster stylische "Birkis". (Foto: Snowfieldphotography / Imago Images)
bild.de, ndr.de
Lufthansa streicht bei ihrer Ferienflieger-Tochter Eurowings Discover das Eurowings aus dem Namen. Mit dem neuen Auftritt wolle die Airline ihr "Profil als Anbieter höherwertiger Urlaubs- und Privatreisen schärfen". Zudem will Lufthansa eine Verwechslungsgefahr mit der Kurzstrecken-Airline Eurowings vermeiden – die bei Fluggästen ein eher schlechtes Image hat.
handelsblatt.com, aero.de
Tupperware will nach der Insolvenz seine Vertriebskanäle breiter aufstellen, kündigt Firmenchef Miguel Fernandez in der "FAZ" an. Statt nur im Direktvertrieb sollen Tupperdosen und Co künftig auch im Einzelhandel erhältlich sein, mit Rewe und Edeka liefen Gespräche. Um jüngere Zielgruppen zu erreichen, will das Unternehmen auf Influencer setzen. Auch E-Commerce und Homeshopping sollen Wachstum bringen.
faz.net (€), turi2.de (Background)
Naturverbunden: Managerin Tina Müller parkt im Kosmetik-Segment um – im Oktober übernimmt die frühere Douglas-Chefin den Chefinnen-Posten beim Naturkosmetik-Hersteller Weleda. Vor knapp einen Jahr hatte Müller beim Parfümerie-Konzern Douglas aufgehört. Den Wechsel zum Schweizer Kosmetik-Hersteller bewertet das "Handelsblatt" als überraschend, schließlich ist Weleda, was Umsatz und Mitarbeitende angeht, deutlich kleiner. "Für mich steht im Vordergrund, dass ich einen sinnhaften Auftrag übernehme, bei dem es das Ziel ist, das Leben der Menschen schöner und vor allem gesünder zu machen", sagt sie dem "Handelsblatt". Müller habe sich für die neue Stelle in die Lehre der Anthroposophie einführen lassen, so das "Manager Magazin". Weleda hat ein schwieriges Jahr mit 3,3 Mio Euro Verlust hinter sich, auch der Umsatz sank. Müller sagt, dass sie ohne Sanierungsauftrag antrete: "Wer mich holt, will profitabel und nachhaltig wachsen, da geht es weniger um Kostensenkungen." Ihren Posten als Douglas-Aufsichtsrätin gibt sie mit dem neuen Job ab.
handelsblatt.com (€), manager-magazin.de
(Foto: Selina Pfrüner für turi2)
Nicht mehr unser Bier: Der niederländische Braukonzern Heineken zieht sich endgültig aus Russland zurück. Zum symbolischen Preis von einem Euro verkauft Heineken seine sieben Brauereien an die russische Arnest Group. Alle 1.800 Beschäftigten sollen ihren Arbeitsplatz behalten. Heineken rechnet durch den Rückzug mit einem Verlust von rund 300 Mio Euro.
tagesschau.de, t-online.de
Übernahme-Zeit: Die Luxus-Uhrenmarke Rolex übernimmt den Schweizer Traditions-Juwelier Bucherer zu einem nicht genannten Preis. Bucherer hat weltweit rund 100 Filialen, darunter über 30 in den USA, 15 in der Schweiz und 13 in Deutschland. Für den Uhrenhersteller ist der Schritt in den Handel ein Novum: Außer dem Stammhaus in Genf betreibt Rolex sonst keine eigenen Geschäfte.
handelsblatt.com, blick.ch
Marken-Bildung: Die Luxusmarke Bugatti schafft für Florian Wortmann, 37, die Position des Chief Brand Officer. Er kommt von der Modemarke Baldessarini, wo er als Managing Director wirkt. Bei Bugatti soll er Brand Building und Produktentwicklung verantworten. Laut der Zeitschrift "Capital" gehört Wortmann zu den "Top 40 unter 40" in der Branche.
fashionnetwork.com
Über den Insolvenzwolken: Der Gründer der deutschen Fluggesellschaft Sundair, Marcos Rossello, sichert sich mit seiner Firma Air41 die Markenrechte an Air Berlin für 120.190 Euro. Welche Pläne Rossello mit dem Markennamen hat, ist bisher unklar. Nach der Insolvenz von Air Berlin im Jahr 2017 kamen rund 180 geschützte Begriffe und Marken zum Verkauf.
aerotelegraph.com via spiegel.de
turi2 edition #21: Wie viele wütende Kundinnen verträgt eine Marke, Wigan Salazar?
Mag’s emotional: Wenn es um Marken geht, ist “Wut besser als Gleichgültigkeit”, schreibt Wigan Salazar im Gastbeitrag in der turi2 edition #21. Dann sei jedoch gutes Krisenmanagement gefragt, das für den CEO von MSL in Deutschland immer “präzise und auf Augenhöhe” stattfinden sollte. Marketer und Kommunikatoren müssen demnach aufpassen, nicht in “zahlreiche Fettnäpfchen” zu treten.
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"Für die klassische Media-Kampagne gilt heute mehr denn je: Kontext ist King. Je hochwertiger das Umfeld, je höher das Commitment zum Video, desto höher die Aufmerksamkeit und Akzeptanz für Werbung."
Johannes Schmidbauer, Managing Director der YouTube-Vermarktungsagentur Home of Talents, gibt im Gastbeitrag in der turi2 edition #21 Tipps für erfolgreiche Werbung auf der Video-Plattform.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen), turi2.de/bestellen (E-Paper abonnieren)
Alle Geschichten der turi2 edition #21 – direkt hier im Browser als E-Paper:
turi2 edition #21: Wie bleibt eine Marke frisch, Jochen Beckmann?
Mit 77 noch fit: Programmzeitschriften wie die “Hörzu” müssen sich im Streaming-Zeitalter neu erfinden, ohne ihren Markenkern zu verlieren. Jochen Beckmann, Geschäftsführer Zeitschriften der Funke Mediengruppe, schreibt in der turi2 edition #21, dass sich eine Marke dafür auch inszenieren muss – “und das permanent”.
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turi2 edition #21: Wofür brauchen Marken heute überhaupt noch Print, Julia Scheel?
Werbung zum Anfassen: Print vermittelt “Beständigkeit und Vertrauen”, schreibt Julia Scheel im Gastbeitrag in der turi2 edition #21. Als Geschäftsführerin Media Market Insights bei Hubert Burda Media und GIK-Chefin kennt sie Daten, die das belegen: Print-Werbung wirkt glaubwürdiger als Online-Werbung und für Zeitschriften und Zeitungen geben die Deutschen immer noch deutlich mehr aus als für Streaming-Dienste. Scheel plädiert für die “greifbare, sinnliche Leseerfahrung in Slow Motion” – auch als Werbeumfeld.
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Lese-Tipp: Der republikanische Gouverneur Ron DeSantis führt in Florida einen Feldzug gegen Disney, weil ihm der größte Arbeitgeber des Bundesstaats zu woke und divers auftritt, schreibt "Wiwo"-Korrespondent Julian Heißler. Der Unterhaltungskonzern hatte sich u.a. gegen das "Don't-Say-Gay"-Gesetz ausgesprochen und Parteispenden an die Republikaner gestrichen. Disneys Ansehen schade der Streit bisher kaum, dem Großteil der Menschen in den USA scheine er schlicht egal zu sein. DeSantis habe sich wohl "ein Stück weit verrannt", den Kampf gegen Disney zum zentralen Aspekt seines Wahlkampfs zu machen.
wiwo.de
turi2 edition #21: Haben Marken eine Seele, Frank Dopheide?
Wolke Sieben: Eine Marke ohne Seele ist nur “ein Dingsbums”, findet Frank Dopheide, Gründer der Purpose-Agentur Human Unlimited. Er beobachtet, dass in den CEO-Sesseln “zu wenige Markenexperten” sitzen und dass Brands leiden, wenn sie in die falschen Hände geraten. In seinem Gastbeitrag für die turi2 edition #21 nennt er sieben “untrügliche” Kennzeichen, dass Marken eine Seele haben.
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“Beliebte Marken polarisieren nicht zu stark” – Benedikt Lüthi über den Wert von Marken.
Am besten lauwarm: Der YouGov BrandIndex ist ein “Fieberthermometer für die Markengesundheit”. 1.500 Marken werden darin auf Wert, Qualität und Kundenzufriedenheit geprüft. Deutschland-Chef Benedikt Lüthi erklärt im Interview für die turi2 edition #21, wann die Image-Temperatur steigt und sinkt – und welche Fehler Brands vermeiden sollten.
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