Interest in Pinterest: Microsoft hat in den vergangenen Monaten Übernahmegespräche mit der Foto-Plattform Pinterest geführt, berichtet die "Financial Times". Zu einer Einigung sind beide Seiten bislang nicht gekommen, aktuell pausieren die Gespräche bis auf Weiteres.
ft.com (Paid), reuters.com
Zahl des Tages: Stolze 178,5 Mio Euro haben die Bundesministerien 2020 für Microsoft-Software ausgegeben. 2019 lagen die Ausgaben schon bei 177,2 Mio Euro, 2015 noch bei 43,5 Mio Euro. Analyst*innen von PwC hatten schon 2019 "dringenden Handlungsbedarf" angemahnt und die Bundesregierung vor einer zu hohen Abhängigkeit von Microsoft-Produkten gewarnt.
spiegel.de
Vor-Bing-reitet: Australiens Premier Scott Morrison setzt auf die Suchmaschine Bing, falls Google wie angedroht in Down Under den Dienst quittiert. Dafür habe er eigens mit Microsoft-Chef Satya Nadella gesprochen. Bings Marktanteil beläuft sich in Australien aktuell auf 3,6 %, Google meldet dagegen 95 %. Hintergrund des Streits ist ein Ansinnen der Regierung, Lizenzgebühren für Medieninhalte auf Google und Facebook zu erheben.
handelsblatt.com, turi2.de (Background)
Vernunftbeziehung: Microsoft und SAP sollen in Zukunft Partnerschaften eingehen, um "Kompetenzen sinnvoll zu bündeln", sagt SAP-Chef Christian Klein. Beide Unternehmen seien "auf vielen Feldern sehr komplementär", dass sie in anderen Konkurrenten sind, stelle kein Hindernis da. Klein sagt, er telefoniert regelmäßig mit Microsoft-Chef Satya Nadella. Ein Zusammengehen, wie noch unter SAP-Aufsichtsratschef Hasso Plattner angedacht, ist aber kein Thema.
faz.net
Cash-Cloud: Microsoft fährt auch dank seines Cloud-Geschäfts einen Gewinn von 15,5 Mrd Dollar ein - ein Plus von 33 % im Jahresvergleich. Auch die Hardware legt zu und beschert dem Konzern dank XBox einen Umsatzsprung von 40 % in diesem Bereich. Microsofts Karriereplattform Linked-in erholt sich von der Corona-Krise und liegt wieder auf Vorkrisen-Niveau.
handelsblatt.com
Fahrerloses Fahren: Microsoft schießt 2 Mrd Dollar in das Unternehmen Cruise, das selbstfahrende Autos entwickelt. Die mehrheitlich von General Motors gehaltene Firma wird derzeit auf 30 Mrd Dollar taxiert, 2019 waren es noch 19 Mrd Dollar. Ursprünglich wollte Cruise schon 2019 erste Robo-Taxis in San Francisco betreiben, steckt aber noch heute in der Testphase.
faz.net
Halten Sie Windows und Türen verschlossen: Unbekannte haben bei einem Hacker-Angriff auf Microsoft geheime Quellcodes eingesehen. Das teilt das Unternehmen mit. Microsoft vermutet hinter der Attacke einen gut organisierten, staatlichen Angriff. Einen Verlust von Daten oder Sabotage habe Microsoft bisher nicht feststellen können. Die Angreifer hätten zudem die Codes nicht verändern können. Allerdings konnten sie die Quellcodes einsehen und so Kenntnis über die Funktionsweise wichtiger Programme erlangen.
Welche Codes genau Ziel des Angriffes waren, verschweigt Microsoft. Viele der Systeme kommen bei Unternehmen zum Einsatz und sind mitunter Teil kritischer Infrastruktur, etwa in Kraftwerken oder auch beim Militär. Der Hack fand bereits vor Weihnachten statt, Microsoft informiert jedoch erst jetzt darüber.
faz.net, heise.de, edition.cnn.com
Microsoft entwickelt Berichten zufolge eigene Prozessorchips und wird damit unabhängiger vom Chiphersteller Intel. Die Bauteile sollen für Surface-PCs und Cloud-Server vorgesehen sein. Wie Konkurrent Apple, der zuvor ebenfalls Intel-Technologie nutzte und im November bereits eigene Chips vorstellte, arbeite Microsoft dafür mit dem Entwickler Arm zusammen.
faz.net, turi2.de (Background)
Pain with Paint: Microsoft erschließt sich zu Weihnachten ein neues Geschäftsfeld und verkauft Ugly Sweater. Im Angebot stehen Pullover im Design von MS Paint, Windows XP und Windows 95 und anders als bei den Programmen ist es kein Problem, wenn der Pulli überwiegend ungenutzt hängt.
theverge.com
Windows of opportunity: Microsoft will Meetings analysieren und ein System u.a. die Körpersprache und die Gesichtsausdrücke der Teilnehmenden sowie Raumtemperatur und Teilnehmerzahl untersuchen lassen. Ziel: die Produktivität eines Meetings analysieren und künftig im Vorfeld vorhersagen. Um das System einzuführen, werden die meisten Firmen aber vorher vermutlich in einem Meeting eine Arbeitsgruppe formen.
futurezone.at
"Frauen, die weiblich auftreten, werden als nicht belastbar gesehen, Frauen, die selbstbewusst auftreten, werden als unsympathisch bezeichnet."
Magdalena Rogl, Chefin der Digital-Kanäle von Microsoft, sagt im "stern", sie sei noch immer eine "Quotenfrau", und oft die einzige Frau, die bei Konferenzen der Tech- und Digitalszene spricht.
stern.de
Cyberangriffe: Russische und nordkoreanische Hacker*innen haben sieben Pharma-Unternehmen in den USA, Kanada, Frankreich, Indien und Südkorea angegriffen, die an Corona-Impfstoffen und -Behandlungen forschen, schreibt Tom Burt, Chef der Kundensicherheit bei Microsoft. Er lässt im Dunklen, ob sie Informationen gestohlen haben.
theverge.com
Selbstbedienung: Ein Ex-Softwareentwickler von Microsoft muss für neun Jahre hinter Gitter, weil er Digitale Währung im Wert von mehr als 10 Mio Dollar gestohlen hat. Der 26-jährige Ukrainer hat von 2016 bis 2018 für den Tech-Konzern gearbeitet und sich über ein Testprogramm für eine Online-Einzelhandelsplattform bereichert. Von dem Geld hat er sich u.a. eine Villa für 1,6 Mio Dollar sowie einen Tesla für 160.000 Dollar gegönnt.
geekwire.com
Microsoft und Kommunikationschef Thomas Mickeleit trennen sich nach rund 15 Jahren, teilt Mickeleit selbst bei Linked-in mit. Unter dem Titel “Tschüss Microsoft - Auf zu neuen Ufern” zieht er Bilanz und bedankt sich bei seinem Team. Konkrete Zukunftspläne habe er noch nicht. Unklar ist auch, wer ihm bei Microsoft nachfolgt. In der kommenden Woche tritt Marianne Janik als neue Microsoft-Chefin an. Anfang vergangener Woche hatte Mickeleit einen missglückten Tweet gelöscht und sich dafür entschuldigt.
linkedin.com, twitter.com/TMickeleit (Entschuldigung)
Zahl des Tages: Rund 526.000 Euro zahlen Hamburgs Behörden an Microsoft, um noch Sicherheitsupdates für Windows 7 zu bekommen, mahnt der Bund der Steuerzahler an. Mehr als 9.000 Behörden-PCs, die meisten davon bei der Polizei, laufen noch mit dem veralteten Betriebssystem, für das Microsoft im Januar den Support eingestellt hat - acht Jahre nach der Ankündigung. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter attestierte der Hamburger Polizei-IT schon im Januar einen "vollkommen desolaten Zustand".
spiegel.de, schwarzbuch.de, bdk.de
In umgekehrter Bit-Reihenfolge: Die Deutsche Bahn wollte sich für den Umbau ihrer Computer-Infrastruktur eigentlich bis 2022 Zeit lassen. Nun ist die Bahn-IT bereits in den kommenden Wochen fertig. Auf die Schiene lässt sich das Konzept aber nur bedingt übertragen - dann müssten die Fahrgäste künftig nämlich statt bei der Bahn bei Amazon und Microsoft einsteigen, deren Dienstleistung sich die DB einkauft.
handelsblatt.com
Zahl des Tages: Um 12 % auf 37,2 Mrd Dollar ist der Umsatz von Microsoft im abgelaufenen Quartal gewachsen, meldet der Software-Konzern. Nach oben ging es auch beim Gewinn: um 30 % auf 13,9 Mrd Dollar. Ein Wachstumstreiber ist die Plattform Teams. Sie zählt laut Microsoft derzeit 115 Mio täglich aktive Nutzer*innen, vor sechs Monaten waren es noch rund 75 Mio.
handelsblatt.com, theverge.com,
Microsoft kündigt an, seine Mitarbeiter*innen bis 6. Juli kommenden Jahres im Home Office zu belassen. Bisher galt die Maßgabe nur bis zum Januar. Andere Tech-Giganten wie Google, Amazon und Facebook peilen ebenfalls den Sommer für eine Rückkehr der Belegschaft an. Twitter und Dropbox werden ihre Angestellten gar nicht mehr in die Büros zurückbitten. Apple-CEO Tim Cook deutete zuletzt ähnliches für sein Unternehmen an.
zdnet.com, businessinsider.com
turi2 edition #12, 50 Vorbilder: Ronald Focken schreibt über Bill Gates.
Philanthrop und Kapitalist: Kann einer der reichsten Menschen der Welt beides gleichzeitig sein? Werber und Serviceplan-Chef Ronald Focken stellt in der turi2 edition #12 fest: Bill Gates beweist eindrucksvoll, dass das möglich ist. Lesen Sie jetzt den ganzen Beitrag kostenlos online oder im E-Paper. Hier können Sie das gedruckte Buch bestellen.
Microsoft befördert Juristin Marianne Janik (Foto) zum 1. November zur Deutschlandchefin. Sie folgt auf Sabine Bendiek, die 2021 zu SAP wechselt. Übergangsweise hatte Christine Haupt Bendieks Posten übernommen. Janik leitet bisher das Schweizer Geschäft des Software-Konzerns. Sie arbeitet seit 2011 für Microsoft.
news.microsoft.com, turi2.de (Background)
Undurchsichtig: Die US-Tech-Riesen Apple, Amazon, Facebook, Google und Microsoft kennzeichnen ihre inhaltliche und finanzielle Lobbyarbeit in Europa teils nicht transparent, das Mitwirken an sogenannten Think Tanks bleibt etwa bei Facebook unerwähnt, findet Lobbycontrol heraus. Die Organisation hat deshalb Beschwerde beim zuständigen EU-Lobbyregister eingereicht.
lobbycontrol.de via spiegel.de
Zahl des Tages: Für stattliche 7,5 Mrd Dollar kauft Microsoft die US-Spielefirma Zenimax, zu der auch der Entwickler Bethesda gehört. Im Portfolio des Zukaufs stehen Spiele wie die Elder Scrolls- und die Fallout-Reihe. Mit dem Deal will der Xbox-Konzern seine Position im Gaming-Bereich ausbauen – er konkurriert v.a. mit Playstation-Anbieter Sony.
handelsblatt.com, spiegel.de
"Diese Kombination aus Pandemie und digitalen Medien, die eine Welle von Verschwörungsdiskussionen losgetreten hat - das ist eine neue Sache."
Bill Gates sagt im "Handelsblatt"-Interview, die positiven Effekte einer Impfung ließen sich nicht so gut erzählen "wie die Angst, die sie erweckt". Er hoffe, dass "Wissenschaft und Fakten" gegen krude Theorien helfen und erwarte einen "schwierigen Herbst".
handelsblatt.com
Das Orakel von TikTok: Microsoft ist aus dem Rennen um die Übernahme des US-Geschäfts der Kurzvideo-App TikTok. Der US-Software-Konzern teilt mit, TikToks chinesische Mutterfirma Bytedance habe sein Angebot abgelehnt. Stattdessen soll der kalifornische Software- und Cloud-Anbieter Oracle US-Partner von TikTok werden, berichten mehre US-Media, u.a. die Washington Post und das Wall Street Journal. Statt eines direkten Verkaufs gehe es um eine "Technologie-Partnerschaft". Eine mögliche Option sei, dass TikTok nur das Daten-Management an ein US-Unternehmen auslagert, aber Eigentümer bleibt, eine andere, dass Bytedance seinen Hauptsitz aus China in ein anderes Land verlagert, um Sicherheitsbedenken zu zerstreuen.
Im August hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, TikTok in den USA zu verbieten, sollte das US-Geschäft und die Daten amerikanischer US-Nutzer*innen nicht in die Obhut eines US-Unternehmens kommen. Die Partnerschaft mit Orcale muss von den Regierungen in Washington und Peking noch abgesegnet werden, sagt ein Insider. Jedoch gilt Oracle-Mitgründer Larry Ellison als einer der wenigen hochrangigen Manager eines Technologiekonzerns, der Trump offen unterstützt. Microsoft gibt sich dagegen zerknirscht: "Wir sind zuversichtlich, dass unser Vorschlag gut für die Nutzer der Plattform gewesen wäre und gleichzeitig die nationalen Sicherheitsinteressen geschützt hätte", teilt der Konzern mit.
sueddeutsche.de, spiegel.de, washingtonpost.com, techcrunch.com
Hacker*innen aus Russland haben vor der Präsidentschaftswahl im November erneut Wahlkampfteams in den USA angegriffen und versucht, in Accounts einzudringen, sagt Microsoft. Ziele sollen u.a. Beraterfirmen mit demokratischer, aber auch solche mit republikanischer Kundschaft gewesen sein. Attacken kamen demnach auch aus China und Iran. Von "Tausenden" Angriffen der Gruppe "Zirconium" zwischen März und September seien 150 erfolgreich gewesen.
faz.net, cnet.com, blog.microsoft.com
Allianz der Großen: Walmart und Microsoft verbünden sich, um TikTok in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland zu kaufen, berichtet CNBC. Walmart verspricht sich Wachstum für seinen Onlineshop und ist laut eines Sprechers "zuversichtlich, dass eine Partnerschaft sowohl die Erwartungen der TikTok-User in den USA erfüllen als auch die Anliegen der staatlichen Regulierer befriedigen würde". Microsoft werde den Deal mit TikTok in den nächsten zwei Tagen in Sack und Tüten haben. Der Kaufpreis wird auf 20 bis 30 Mrd Dollar geschätzt.
Walmart liebäugelt schon länger mit TikTok: CNBC berichtet, dass der Einzelhändler zuvor mit Softbank und der Google-Mutter Alphabet verbündet war, um die App zu übernehmen. Weil die US-Regierung ein Veto einlegte und darauf bestand, dass ein Tech-Konzern das Käufer-Konsortium anführt, platze das Vorhaben. Auch Microsoft-Konkurrent Oracle will TikTok übernehmen.
TikTok hat laut eigenen Angaben monatlich fast 100 Mio aktive US-Nutzer*innen. Walmart verfolgt die Übernahme zu einer Zeit, in der es versucht, besser mit Amazon zu konkurrieren. Walmart wiederum versucht, sich stärker gegen Amazon zu behaupten und plant ein Aboprogramm namens Walmart+.
cbnc.com, manager-magazin.de, cnbc.com (Walmart, Alphabet)
Fortnite: Ein Gericht in Kalifornien verbietet Apple, die Grafik-Technologie Unreal Engine von Spiele-Entwickler Epic Games aus dem Entwicklerprogramm zu werfen. Zuvor hatte Microsoft das Vorhaben kritisiert, das die Technologie selbst nutzt. Zugleich weist das Gericht Epics Antrag ab, den Rauswurf von Fortnite aus dem App-Store rückgängig zu machen.
wuv.de (Gericht), horizont.net (Microsoft), turi2.de (Background)
Apple verbietet Gaming-Apps von Microsoft, Google und Facebook den Zutritt zum App Store. Als Begründung führt die iPhone-Firma an, dass ihr die einzelnen Spiele aus den Apps nicht zur Prüfung vorgelegt werden. Wegen der Interaktivität hätten Nutzer*innen einen anderen Anspruch an Spiele als an Filme oder Songs.
businessinsider.com
Twitter hat Interesse an TikTok angemeldet, berichtet das "Wall Street Journal". Der Kurznachrichtendienst habe "Vorgespräche" mit TikTok-Mutter Bytedance geführt. Unklar sei jedoch, ob Twitter den Favoriten Microsoft im Rennen um die Video-Plattform ausstechen und die nötigen finanziellen Mittel aufbringen könnte.
wsj.com (Paid), businessinsider.de, zeit.de
Microsoft will offenbar nicht nur das US-Geschäft von TikTok übernehmen, sondern das weltweite. ByteDance ruft dafür laut ft.com die Summe von 50 Mrd US-Dollar auf. Tiktok ist auf 175 Märkten aktiv, muss den US-Verkauf aber bis 15. September regeln, weil Trump die App in den USA sonst verbieten will.
ft.com (Paid) via t3n.de, turi2.de (Background)
Microsoft bestätigt in einem Statement Verhandlungen über eine Übernahme des US-Geschäfts von TikTok von ByteDance. Laut Microsoft gab es dazu ein Gespräch zwischen Firmenchef Satya Nadella und Donald Trump. Microsoft kündigt an, möglicherweise weitere US-Investoren für Minderheitsanteile gewinnen zu wollen. Die Gespräche über eine mögliche Übernahme will Microsoft spätestens am 15. September beenden.
techcrunch.com, turi2.de (Background)
MicroTok: ByteDance, der chinesische Mutterkonzern hinter TikTok, und Microsoft haben sich auf einen Deal geeinigt, berichtet Reuters. Demnach würde Microsoft das US-Geschäft der App übernehmen und ByteDance als Gesellschafter dort aussteigen. Microsoft wäre dann auch für alle Nutzerdaten in den USA verantwortlich. Einige in den USA ansässige Investoren können dem Bericht zufolge weiter einen Minderheitsanteil halten. Auch ByteDance hatte dies ursprünglich vor. Der Plan ist jedoch wohl vom Tisch, weil er keine Zustimmung durch die US-Regierung bekommen hätte. Finanzielle Eckpunkte des Deals sind bislang nicht bekannt, ebensowenig ob Trump dem Deal zustimmen wird.
Mit dem Handel versucht ByteDance, TikTok in den USA zu retten. Erst Freitag hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, die App in den USA zu verbieten. Seine Administration wirft TikTok vor, Nutzerdaten an chinesische Geheimdienste weiterzuleiten. TikTok selbst wendet sich mit einer Botschaft an seine Nutzer und sagt, der Dienst habe nicht vor, zu verschwinden.
reuters.com, turi2.de (Background)
Cortana soll nicht länger in direkter Konkurrenz mit Alexa, Siri und Google Assistant stehen. Microsoft stellt ab 2021 den Support für seine Sprachassistenz auf iOS- und Android- sowie einigen weiteren Geräten ein. Künftig soll Cortana vorrangig als spezialisierte Anwendung für Windows 10 zum Einsatz kommen.
theverge.com
Slack reicht bei der EU-Kommission Beschwerde gegen Microsoft ein. Das Kollaborations-Tool sieht sich als Opfer wettbewerbsverzerrender Praktiken, weil Microsoft widerrechtlich sein Büro-Paket Office mit dem Slack-Konkurrenz Teams bündele - so wie früher bereits den Internet Explorer mit Windows.
zeit.de
Microsoft hat mehrere Domains lahm gelegt, von denen aus im großen Stil in 62 Ländern gefälschte E-Mails versendet wurden. Die Phishing-Mails nahmen Corona zum Vorwand. Mit ihrer Hilfe wollten die Betrüger*innen Zugang zu realen E-Mail-Konten ergaunern, um diese wiederum für kriminelle Zwecke zu missbrauchen.
techcrunch.com
Microsoft startet eine Initiative für 25 Mio Jobsuchende weltweit: Der Konzern will dafür Linked-in-Daten analysieren, die wichtigsten Qualifikationen ableiten und sie via Linked-in, GitHub und Microsoft Learn auf Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch vermitteln. Vorstandschef Satya Nadella sagt, Corona habe eine Wirtschaftskrise ausgelöst, nach der es wichtiger denn je sei, Menschen "auf die Arbeitswelt der Zukunft vorzubereiten".
techcrunch.com
Große Ohren: Sprachassistenten in Smart Speakern oder Handys zeichnen Gespräche von Nutzer*innen oft auf, ohne absichtlich aktiviert zu werden, recherchieren das NDR-Format "STRG_F" und die "Süddeutsche Zeitung". Drei Ex-Mitarbeiter*innen von Firmen, die für Apple und Amazon Aufnahmen überprüft haben, berichten, sie hätten Gespräche von medizinischem Personal, Geschäftsbesprechungen und intime Privatsituationen mitgehört. Eine Forschergruppe der Uni Bochum und des Max-Planck-Instituts hat elf Smart Speaker untersucht: Modelle von Apple, Google, Amazon, Microsoft, der Telekom und den chinesischen Firmen Xiaomi, Tencent und Baidu. Sie haben die Lauschsprecher tagelang dauerbeschallt, etwa mit Nachrichtensendungen, Fernsehsendungen und Störgeräusche.
Sie schalteten sich in dieser Zeit Hunderte Male fälschlicherweise ein – und verarbeiteten Aufnahmen, die gar nicht existieren dürften. Besonders Geräte von Amazon starteten bei deutschsprachigen Systemen häufig ungewollte Aufnahmen. Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar sagt gegenüber "STRG_F" und "Süddeutscher Zeitung", man müsse vom Hersteller erwarten, "dass er die Verbraucher im datenschutzrechtlichen Sinne aufklärt und darauf hinweist, dass es eben ein entsprechendes Risiko der Privatsphäre ist". Caspar glaubt aber auch, dass die Speaker besser werden und aus Fehlern lernen.
tagesschau.de, projekte.sueddeutsche.de (Paid)
Lese-Tipp: Die US-Tech-Riesen sind die großen Profiteure der Corona-Krise, analysiert das "manager magazin". Autor Jonas Rest beschreibt, wie Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft "investieren, wenn andere kürzen" – eine Strategie, mit der GAFAM schon in der Finanzkrise 2008 zu Gewinnlern wurden. Amazon-Boss Jeff Bezos etwa steigt in den Markt für autonomes Fahren ein und lässt sich das Startup Zoox wohl mehr als 1 Mrd Dollar kosten. Zuvor war dem Unternehmen die Finanzierung weggebrochen. Die Konzentration des Online-Händlers auf Produkte des täglichen Bedarfs habe Bezos geschickt als Krisenhilfe verkauft, tatsächlich sei es ein "Schlag gegen Walmart" gewesen.
Google, Facebook und Microsoft profitieren vom Digitalisierungs-Schub durch Corona. Für ihre Cloud-Dienste konnten sie neue Kund*innen gewinnen – allen voran bei den Videokonferenz-Tools. Beliebte Features des neuen Konkurrenten Zoom wurden "in Windeseile kopiert", schreibt Rest. Wo die Werbeumsätze von Google und Facebook durch den Lockdown zeitweise eingebrochen sind, werden sie "auch am schnellsten wieder anziehen", zitiert Rest den Marketingprofessor Scott Galloway.
"manager magazin" 7/2020, S. 68-73 (Paid)
Microsoft-Boss Satya Nadella reist virtuell durch Deutschland, schaltet sich in ein Kinderhaus, quatscht mit einem Detmolder Maschinenbauer und einem Luftanalytik-Startup – Corinna Baier und Jörg Harlan Rohleder begleiten ihn dabei. Ihm falle "jedes Mal auf, wie kritisch die Deutschen sind, gerade was den Status
quo des Fortschritts angeht", so Nadella. Die Menschen hier seien "geradlinige No-Nonsense-Typen", bei denen es "immer um die großen Themen" gehe.
"Focus" 27/20, S. 48-54 (Paid)
Microsoft schließt seine Ladengeschäfte weltweit. Das Verkaufsteam soll künftig remote für die Kundschaft da sein, teilt der Konzern mit. Einzig die Standorte in New York City, London, Sydney und Redmond bleiben erhalten, allerdings als sogenannte "Experience Center", in denen nichts verkauft wird. Jobs sollen durch die Umstellung auf reinen Onlinehandel nicht wegfallen, so Microsoft zu "The Verge".
theverge.com, news.microsoft.com (Statement Microsoft)
Microsoft schließt seinen Gaming-Dienst Mixer am 22. Juli. Alle Streamer- und Nutzer*innen will der Konzern bis dahin zum Konkurrenten Facebook Gaming umziehen. An den Erfolg von Wettbewerbern wie Twitch, das zu Amazon gehört, war Mixer trotz millionenschwerer Exklusiv-Verträge mit den Gamern Ninja und Shroud nie herangekommen.
theverge.com, businessinsider.com
Microsoft will auch in Berlin tätige Redakteur*innen durch Computerprogramme ersetzen, schreibt der "Spiegel". Wie viele Stellen betroffen sind, ist noch unklar. Die Jobs liegen nicht direkt bei Microsoft, sondern bei der Burda-Tochter wunder media production. In den USA spart Microsoft Berichten zufolge 50 Stellen ein, in Großbritannien 27.
spiegel.de, turi2.de (Background)
Microsoft hat mit Unzulänglichkeiten seiner News-KI zu kämpfen, die Aufgaben übernehmen soll, die bisher von Redakteur*innen ausgeübt wurden. Der Algorithmus verwechselt in einem Beitrag die Sängerin Jade Thirlwall der Popgruppe Little Mix mit ihrer Bandkollegin Leigh-Anne Pinnock und wirft dabei ausgerechnet in einem Beitrag über Rassismus die beiden People of Colour der Band durcheinander. Als der "Guardian" kritisch dazu nachfragt, erhalten die Redakteure die Anweisung, den "Guardian"-Beitrag bei MSN auszusortieren, falls die Software ihn aggregiert.
spiegel.de, turi2.de (Background)
Amazon stellt den Kontrollbericht um die Vergabe des Jedi-Auftrags der US-Regierung an Microsoft in Frage und fordert vom Verteidigungsministerium eine "objektive und unparteiische Überprüfung". Laut Jeff Bezos habe Microsoft den Auftrag unrechtmäßig erhalten, weil Trump Amazon nicht möge. Microsoft wirft dem Konzern indes vor, den Projektstart verzögern zu wollen.
t3n.de, businessinsider.com, turi2.de (Background)
Microsoft will die Analyse von Umweltdaten mit Künstlicher Intelligenz erleichtern. Der "Planetary Computer" soll u.a. für Wissenschaft und Behörden Artenbestände ermitteln oder die Bodenzusammensetzung per Satellitenbild bestimmen können. Kritiker*innen monieren, dass Microsoft gleichzeitig etwa mit der Ölfirma BP zusammenarbeitet.
techcrunch.com, spiegel.de (Kritik), innovation.microsoft.com, turi2.de (Background)
Microsoft Deutschland verpflichtet Markus Elsen als Head of Partner Programmes and Marketing, schreibt das Portal lout.plus. Elsen war zuvor bei Publicis tätig. Das Partner-Business generiert bei Microsoft den größten Umsatzanteil. Elsen soll künftig die Partnerprogramme betreuen und diese bei Businessentwicklung und Kommunikation unterstützen.
lout.plus
Microsoft Teams hat dem Homeoffice-Ansturm wegen des Corona-Virus in Europa am Morgen nicht standgehalten. User hatten Probleme, sich einzuloggen und E-Mails zu verschicken. Die Hindernisse würden untersucht und behoben, schreibt Microsoft Teams auf twitter.com.
theverge.com
Update: Microsoft Teams konnte die auftretenden Probleme inzwischen lösen.
Microsoft: Bill Gates zieht sich aus dem Verwaltungsrat zurück, um sich verstärkt seinen "philanthropischen Prioritäten zu widmen" – er engagiert sich u.a. bei globaler Gesundheit, Bildung und Klimawandel. Gates bleibt "Technologieberater" für den derzeitigen Chef Satya Nadella.
theverge.com, businessinsider.de
Microsoft Deutschland befördert Christine Haupt zum Chief Operating Officer. In dieser Funktion kümmert sie sich u.a. um Marketing und Mittelstandskunden. Bisher verantwortet Haupt das Services-Geschäft. Sie folgt als COO auf Joao Couto, der bei Microsoft in Redmond Vice President der SAP Business Unit wird.
wuv.de