Basta: Datenstrom bei Taylor-Swift-Konzert übertrifft Fußball-Spiele.

Datenswifties: Beim ersten Deutschland-Konzert von Taylor Swift am Mittwoch in Gelsenkirchen haben Fans innerhalb von drei Stunden rund 1,6 Terabyte Daten allein durchs Netz von Vodafone geschickt. Das sind rund 20 % mehr Daten als bei aus­verkauften Fußball­spielen in der Arena. Während Fußball-Fans vor allen Fotos und Videos vom Anpfiff oder Toren teilen, war der Daten­strom der "Swifties" durch Live­streams vom Konzert konstant hoch. Taylors Kommentar dazu: Look What You Made Me Do.
newsroom.vodafone.de, handelsblatt.com

Handwerker Radio von Holzmann Medien stellt sich neu auf.

Handfestes Programm: Das Handwerker Radio, der Websender von Holzmann Medien, hat sein Programm komplett erneuert. "Es ist kein Stein auf dem anderen geblieben", sagt Verleger Alexander Holzmann. Das Programm mit einem "Sound für Macher" richtet sich insbesondere an Inhaber, Meister oder leitende Angestellte in Hand­werks­betrieben. Branchen­relevante Inhalte kommen u.a. aus der Redaktion der "Deutschen Handwerks Zeitung". Unter­stützung beim Relaunch gab es von der Leipziger Audio-Beratung Audigen.
radioszene.de, handwerker-radio.de

Basta: Roland Kaiser bekommt eigene Briefmarken.

Des Kaisers neue Marken: Die Deutsche Post schenkt Schlagerstar Roland Kaiser zu seinem 50-jährigen Bühnen-Jubiläum ein Set eigener Briefmarken. Auf den vier Postwertzeichen zu je 100 Cent sind Songtitel von Kaiser zu lesen, etwa "Santa Maria" oder "Dich zu lieben". Da ein Teil der verkauften Marken von Fans wohl nie zum Frankieren von Briefen genutzt werden wird, kann die Post zur nächsten Bilanz-PK schon mal Sieben Fässer Wein bestellen.
spiegel.de, group.dhl.com

Video-Tipp: Wie “L’amour toujours” zum rechten Meme wurde.

Video-Tipp: Das NDR-Medienmagazin "Zapp" begibt sich auf die Suche nach dem Ursprung der Umtextung des Eurodance-Hits "L'amour toujours" mit rechten Parolen. Die "Ausländer raus"-Version gebe es nicht erst seit dem "Sylt-Video", ein angehender Lehrer aus Mecklenburg-Vorpommern sagt, es sei unwahr­scheinlich, dass jemand, der im ländlichen Raum in Ost­deutschland aufgewachsen ist, "das noch nie gehört hat". Seit Herbst 2023 häuften sich die Fälle, auch die AfD nutze das Lied seit Monaten in TikTok-Videos. Zeitweise sei der Song auch bei Spotify nach Eingabe des Suchbegriffs "Ausländer" erschienen. Medien­wissen­schaftler Simon Strick sieht den Erfolg des Memes als Ausdruck "rassistischer Alltagskultur".
youtube.com (25-Min-Video)

Video-Tipp: Philadelphia-Frischkäse bekommt eine patriotische Country-Hymne.

Video-Tipp: Die Frischkäse-Marke Philadelphia schenkt dem "Cream Cheese" eine patriotische Hymne. Der Lebensmittel-Konzern Kraft Heinz hat den Country-Sänger und Songwriter Travis Yee beauftragt, ein Loblied über die viel­seitigen Einsatz­möglichkeiten von Frisch­käse zu komponieren. "Land of The Cream Cheese" ist nicht nur im Werbe­video zu hören, sondern als Single auch bei regulären Musik­streamern wir Spotify abrufbar.
youtube.com (2-Min-Video), open.spotify.com via wuv.de, marketingdive.com

NDR überarbeitet musikalische Passagen in Rammstein-Podcast.

Dann ohne Musik: Der NDR will die Podcast-Reihe "Rammstein - Row Zero" nach Über­arbeitung der musikalischen Passagen "schnellst­möglich wieder verfügbar machen", teilt der NDR "epd Medien" mit. Dem Sender sei "der investigative Inhalt des Podcasts wichtiger als ein jahre­langer Rechts­streit über urheber­rechtliche Fragen". Der Podcast ist derzeit offline, weil Mitglieder von Rammstein "urheber­rechtliche Unter­lassungs­ansprüche" wegen der Nutzung von Song-Ausschnitten geltend gemacht hätten.
medien.epd.de (€), turi2.de (Background)

Basta: Spotify testet in Schweden Versand von Warnmeldungen.

Warnify: Der Musikstreamer Spotify will in seiner Heimat Schweden die Möglichkeit testen, über die App auch Warn­meldungen zu verbreiten. Hinweise darauf finden sich im Code der App, Spotify bestätigt den Test. Wünschens­wert wäre, wenn Spotify dann nicht nur vor Unwettern und Katastrophen warnt – sondern auch vor billig produzierter Retorten-Musik und über­langen Laber-Podcasts.
rp-online.de, techcrunch.com

Basta: Ballermann Radio bringt Partystimmung nach Hause.

Reingeballert: Seit Montag­abend sendet das Baller­mann Radio bundes­weit im Digital­radio DAB+. Das Programm verspricht "das unver­wechsel­bare Baller­mann-Feeling rund um die Uhr in jedem Winkel der Republik". Den Insel­bewohnern von Mallorca, die gegen Massen­tourismus protestieren, dürfte der Sender in die Karten spielen – schließlich müssen die unbeliebten Sauf­touristen für Party­stimmung jetzt nicht mal mehr ins Flugzeug steigen.
radiowoche.de, ballermann-radio.de

Basta: Unwetter verhindert Live-Show von Florian Silbereisen, TV-Publikum bekommt aufgezeichnete Generalprobe zu sehen.

Ins Wasser gefallen: Moderator Florian Silbereisen bringt seinen "Schlagerboom" aus Kitzbühel am Samstag­abend durch­nässt, mit Gummi­stiefeln und Regen­mantel über die Bühne – im TV ist er dagegen bei Sonnen­schein zu sehen. Grund: Wegen eines Unwetters vor Ort hat das Erste statt der geplanten Live-Sendung die am Freitag aufgezeichnete General­probe ausgestrahlt. Donner­wetter hat in der schönen, heilen Schlager­welt eben nur hinter den Kulissen Platz.
bild.de, t-online.de

Zitat: Gigi D’Agostino hält nichts vom Verbot seines Hits “L’amour toujours”.

"Man zensiert aus Angst vor Rassisten ein Liebeslied. Und man verbannt mich, einen Ausländer, auf diese Weise aus dem Land."

Der italienische DJ Gigi D'Agostino hält nichts davon, dass sein Lied "L'amour toujours" von Volksfesten und anderen Events verbannt wird, nachdem zur Melodie wiederholt rassistische Parolen gegrölt wurden, sagt er dem "Spiegel". Das "Sylt-Video" habe er sich bisher bewusst nicht angesehen, da er "viel von mentaler Hygiene" halte.
spiegel.de (€), turi2.de (Background)

Basta: Herbert Grönemeyer hat mit der Fifa noch eine offene Rechnung.

Zeit, dass sich was dreht: Musiker Herbert Grönemeyer wirft der Fifa vor, ihm noch fast 45.000 Euro zu schulden – für seinen Auftritt bei der Eröffnung der Fußball-WM 2006. Im "11 Freunde"-Interview nennt Grönemeyer den Welt­fußball­verband einen "Gangster­verein", auch weil jeder Komponist eines WM-Songs eine Melodie verwenden muss, an der die Fifa die Rechte besitzt und daher mit­kassiert. Völlig angstfrei fragt er sich: Was soll das?
t-online.de, 11freunde.de (€)


Video- und Klick-Tipp: Golden Toast wirbt mit Schlagersänger Alexander Marcus.

Video- und Klick-Tipp: Schlagersänger Alexander Marcus legt als Testimonial der Toastbrot-Marke Golden Toast seinen Hawaii Toast Song von 2009 neu auf. In TV-Spots und Social Media trällert er den eingängige Text "Na na na na na na - Golden Toast schmeckt allen gut". Mithilfe von KI können-Toast-Fans sich ihren eigenen Toast-Song mit individuellen Zutaten akustisch belegen. Verantwortlich für die Kampagne ist Philipp und Keuntje.
youtube.com (2-Min-Video), goldentoast.de (Song-Generator) via horizont.net (€)

Disney-Songwriter Richard Sherman, 95, ist tot.

Richard Sherman, 95, ist tot. Der US-amerikanische Komponist starb im Krankenhaus von Beverly Hills in Folge "altersbedingter Krankheiten". Sherman hatte mit seinem bereits 2012 verstorbenen Bruder Robert mehr als 200 Lieder für Film- und TV-Produktionen geschaffen. Besonders aktiv war er in den 1960er und 70er Jahren für Disney: Aus Shermans Feder stammen etwa die Songs des "Dschungelbuchs".
spiegel.de, tagesschau.de

Hör-Tipp: ARD-Podcast beleuchtet das Phänomen Taylor Swift.

Hör-Tipp: Schlager­sängerin Vanessa Mai und Pop­kultur-Expertin Gizem Celik befassen sich im ARD-Podcast "Die Taylor Swift Story" mit dem Leben und Wirken der Pop-Ikone. Interviews mit Branchen­kennerinnen und Experten, die sich wissen­schaftlich mit dem Phänomen beschäftigen, ergänzen die Gespräche der beiden. Insgesamt sechs Episoden erscheinen jeweils donnerstags.
ardaudiothek.de (70-Min-Audio), presseportal.de

Zitat: Für Dr. Pop ist eine Welt ohne Musik undenkbar.

"Musik ist die älteste Kommunikations­form, die wir haben. Der Mensch hat schon getanzt und gesungen, bevor er überhaupt gesprochen hat. Würde irgendein Regime versuchen, uns die Musik zu nehmen, dann würde es uns mehr als die Würde nehmen."

Für Musik­wissen­schaftler Markus Henrik, alias Dr. Pop, ist eine Welt ohne Musik undenkbar. Im turi2-Podcast im Rahmen der Themenwoche Audio sagt er, man habe "noch nie auf diesem Planeten eine Kultur gefunden, die keine Musik hat".
youtube.com (direkt zur Vorstellung einer Welt ohne Musik), turi2.de (Text und Podcast)

Zitat: Schlagersänger Matthias Reim erklärt seine ZDF-Fernsehgarten-Abstinenz.

"Ich möchte nicht zwischen Kochnischen und Akrobaten bei strahlendem Sonnenschein meine Songs präsentieren."

Schlagersänger Matthias Reim erklärt seine ZDF-Fernsehgarten-Abstinenz und ist mit seiner Haltung nicht allein: Laut "t-online" gehen der Show u.a. wegen geänderter Verträge die Star-Gäste aus.
t-online.de

Basta: Rolf Zuckowski fällt nichts Neues mehr ein.

Hit-Fabrikanten: "In der Weihnachts­bäckerei", "Wie schön, dass du geboren bist" – die Hits von Rolf Zuckowski prägen die Kindheit von Generationen. Nun gesteht der Musiker, dass ihm seit Jahren nichts Neues mehr einge­fallen sei. Damit geht es ihm wo­möglich ähnlich wie Dieter Bohlen, nur dass der "Pop-Titan" mit den selben drei Akkorden laufend neue Musik veröffent­licht.
noz.de, spiegel.de (Zusammenfassung)

Schweiz will sich nicht mit Bundesmitteln an ESC-Finanzierung beteiligen.

Zuschusslose Kunst: Das Schweizer Bundesamt für Kultur will sich nicht an den Kosten des Eurovision Song Contests 2025 beteiligen. Für Ausrichtung und Finanzierung sei allein der Schweizer Rundfunk SRG SSR verantwortlich. Nach dem Sieg von Nemo (Foto) in Malmö geht der nächste ESC in der Schweiz über die Bühne, die Ausrichter-Stadt soll bis Herbst feststehen.
blick.ch via persoenlich.com

NDR und “Süddeutsche Zeitung” starten Podcast “Rammstein – Row Zero”.

NDR und "Süd­deutsche Zeitung" legen in der Causa Till Linde­mann nach und ver­öffent­lichen den Podcast "Rammstein - Row Zero", der sich mit den Miss­brauchs-Vor­würfen gegen den Ramm­stein-Front­mann aus­ein­ander­setzt. Der Podcast fragt, ob Linde­mann Grenzen über­schritten habe und wo Macht­miss­brauch beginnt. In vier Folgen, von denen zwei bereits online sind, sprechen Frauen über ihre Erfahrungen mit Linde­mann und der Band. Der Podcast ver­spricht "neue Details", "wie das System 'Row Zero' funktioniert. Linde­mann betont, dass Sex am Rande der Konzerte immer ein­ver­nehmlich gewesen sei, straf­rechtliche Ermittlungen gegen den Musiker wurden bereits im ver­gangenen August einge­stellt.
ardaudiothek.de (mit Audio)

DJV sieht Akkreditierung für Tour von Apache 207 als “Knebelvertrag”.

Am Marterpfal: Der DJV wirft der Künstler­agentur Feder Musik vor, Bild­journalistinnen zur Akkreditierung für die Tour von Sänger Apache 207 (Foto) einen "Knebel­vertrag" vorzulegen. Die Vereinbarung schreibt u.a. vor, dass Fotografinnen ihre Bilder von der Agentur freigeben lassen müssen und sie nur in einem Medium verwenden dürfen, eine Weitergabe ohne Genehmigung ist unter­sagt. DJV-Chef Mika Beuster sieht in den Bestimmungen einen "krassen Versuch der Ein­fluss­nahme" auf die journalistische Bericht­erstattung.
djv.de

Tim Bendzko singt und interviewt im EM-Programm der Telekom.

Nur noch kurz die EM retten: Die Telekom partnert für die Fußball-EM mit Tim Bendzko. Der Singer-Song­writer singt den Magenta-TV-EM-Song "Komm schon", der am Freitag erscheint. Zudem soll er in den EM-Stadien Inter­views führen und beim Fan-Fest am 12. Juni live auf­treten. Magenta TV zeigt als einziger Anbieter alle EM-Spiele, das Turnier beginnt am 14. Juni.
horizont.net (€), telekom.com

Zitat: Dr. Pop wünscht sich Zuschüsse nicht nur für Klasssik-Konzerte.

"Wenn man sich mal ausrechnet, wie jeder Opernsitz subventioniert wird, da wird einem schwindelig. Ich will das nicht abschaffen. Ich sähe nur gerne, dass Popmusik, Jazz und Hip Hop auch mehr bezuschusst wird."

Musik­wissen­schaftler Markus Henrik, alias Dr. Pop, wünscht sich im turi2-Podcast im Rahmen der Themenwoche Audio, dass Pop-Musik mehr Anerkennung bekommt – auch in Form von Förder­geldern.
youtube.com (direkt zur Kostenkalkulation von Konzerten), turi2.de (Text und Podcast)

US-Justizministerium will gegen Ticketmaster/Live Nation klagen.

Karten-Kartell? Das US-Justiz­ministerium will mit einer Kartell-Klage gegen den Konzert-Anbieter Live Nation und sein Ticket-Portal Ticket­master vorgehen, berichtet das WSJ. Der Vorwurf lautet wohl, dass Live Nation Wettbewerb verhindert. Zudem steht das Geschäfts­gebaren gegenüber Kunden und Konzert­veranstaltern immer wieder in der Kritik. Laut "WSJ" steht Live Nation hinter 80 % der Ticket­verkäufe in den USA.
handelsblatt.com (€), wsj.com (€)

Lese-Tipp: Dennis Kooker, Digitalchef von Sony Music, warnt vor “Fair Use”-Prinzip bei Musik-KIs.

Lese-Tipp: "Es ist essenziell, dass KI-Unter­nehmen die Er­laubnis für die Nutzung von ge­schütztem Material ein­holen, bevor damit ge­arbeitet wird", sagt Dennis Kooker, Digital­chef von Sony Music, der "FAZ". Eine breite An­wendung des "Fair Use"-Prinzips für KI-Trainings hält er für "das denk­bar schlimmste Szenario", weil auch keine Tantiemen gezahlt werden müssten. Die Grenzen von 1.000 Streams, bevor Spotify Geld an Künstler aus­schüttet, findet er zu niedrig.
faz.net (€)

DWDL: Stefan Raab und Daniel Rosemann stellen Sendern ESC-“Rettungskonzept” vor.

Rettung durch Raab: Die Produktions­firma von Stefan Raab und Daniel Rosemann soll bei ARD, ZDF, ProSiebenSat.1 und RTL mit einem "Rettungs­konzept" für den deutschen Vor­ent­scheid zum Eurovision Song Contest vorstellig geworden sein, berichtet Thomas Lückerath bei DWDL. Das Konzept sehe vor, dass jede Sender­gruppe in einer eigenen Show jeweils einen Kandidaten kürt, die Gewinner würden dann gegen­einander um das Ticket fürs ESC-Finale antreten. Die Ausgestaltung der Shows liege bei den Sendern, für RTL gelte jedoch die Sonder­regel, jede Beteiligung von Dieter Bohlen auszu­schließen. Die Sender seien "interessiert, aber noch unent­schieden" – wohl auch, um abzu­warten, wie der deutsche Kandidat Isaak am 11. Mai beim ESC in Malmö abschneidet.
dwdl.de

Thorsten Schorn wird Nachfolger von Peter Urban als ESC-Kommentator.

Eurovision Schorn Contest: Moderator Thorsten Schorn beerbt Peter Urban als deutschen Kommentator des Eurovision Song Contests. Urban hatte sich 2023 nach 25 Einsätzen von dem Job verabschiedet. Schorn moderiert im Radio bei WDR2, ist u.a. Spiel­leiter der RTL-Show "Denn sie wissen nicht, was passiert" und Off-Sprecher der Styling-Doku "Shopping Queen" bei Vox. Mit der ESC-Kommentierung gehe für ihn ein Traum in Erfüllung. Andreas Gerling, Chef des ARD-ESC-Teams, ist sicher, das Schorn das Publikum mit "seiner Leidenschaft, seiner Spontanität, seinem Witz und seiner sehr markanten Stimme begeistern" kann.
presseportal.de

Zitat: Musik-Fans sehnen sich nach handgemachter Musik, beobachtet Dr. Pop.

"Man muss Taylor Swift nicht mögen, aber sie ist eine gute Musikerin und hat einfach was drauf. Sie hat früh angefangen, Gitarre zu spielen, kommt aus dem Country-Bereich und ist nicht so ein künstliches Produkt, das irgendwie nach oben schießt."

Musik­wissen­schaftler Markus Henrik, alias Dr. Pop, sagt im turi2-Podcast im Rahmen der Themenwoche Audio, dass Musik-Fans sich zunehmend nach hand­gemachter Musik sehnen, die nicht "komplett synthetisch kaputt­produziert" ist. Er freut sich, dass Stars wie Taylor Swift oder Ed Sheeran damit ganze Stadien füllen.
youtube.com (direkt zum Erfolg von Taylor Swift), turi2.de (Text und Podcast), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

“Die Ärzte” rufen mit Demokratie-Video zum Wählen auf.

Demokratie-Doktoren: Die Punkrock-Band Die Ärzte ruft mit einen KI-generierten Video zum Song "Demokratie" zum Wählen bei der bevor­stehenden Europa-Wahl auf. "Dein Kreuz gegen Haken­kreuze, damit fängt es an", heißt es im Song­text. "Wir agieren als Band politisch, weil Neutralität gar keine Option ist heut­zutage", erklärt Sänger Farin Urlaub (KI-Bild) der dpa das Engagement der immer schon politischen Band. Die Botschaft am Ende des Videos: "Wählen zu gehen, ist das höchste Privileg in einer Demokratie. Wenn du darauf verzichtest, wirst du bald vielleicht nicht mehr wählen können."
t-online.de, youtube.com (4-Min-Video)

Video-Tipp: MDR-Doku zeigt den Menschen hinter DJ-Star Purple Disco Machine.

Video-Tipp: Unter dem Künstler­namen Purple Disco Machine ist der Dresdner Tino Piontek ein welt­weit gefeierter Star – den Menschen dahinter kennen die wenigsten. Die MDR-Doku From Dresden to the World begleitet den schüchternen DJ-Star bei Auftritten in New York und Dresden und gibt "intime Einblicke in das Leben eines Weltstars".
ardmediathek.de (45-Min-Video), presseportal.de

Basta: Fußball-Fans wollen “Major Tom” als Torhymne.

Major Tooooor! Ein Fußball-Fan hat auf der Plattform change.org eine Petition gestartet, bei Toren der Nationalelf künftig den NDW-Klassiker Major Tom von Peter Schilling zu spielen. Zuletzt hat Adidas den Song in den Werbe­­videos für die neuen EM-Trikots genutzt. Bisher läuft als Torhymne der Track Kernkraft 400. Selbst wenn "Major Tom" bei der Nationelf nicht erklingen sollte, für Adidas hat die Zeile "Völlig losgelöst" seit vergangener Woche eine neue Bedeutung.
eurosport.de, sueddeutsche.de, turi2.de (Background Adidas)

Zahl des Tages: Der Musikmarkt wächst dank steigender Streaming-Zahlen.

Zahl des Tages: Über 500 Mio bezahlte Streaming-Abos meldet die International Federation of the Phonographic Industry für 2023 in ihrem Jahresbericht. Mit einem Wachstumsplus von 11,2 % und einem Anteil von 48,9 % am weltweiten Musikumsatz bleibt Streaming das Zugpferd aber auch die physischen Einnahmen sind um 13,4 % gestiegen. Der weltweite Musik-Umsatz ist demnach 2023 um 10,2 % auf 28,6 Mrd Dollar gewachsen.
ifpi.org

“Die Unterscheidung zwischen E- und U-Musik ist so was von überholt” – Musikwissenschaftler “Dr. Pop” über die Entwicklung des Musikgeschäfts.


Musik-Enthusiast: “Was uns als Menschen immer noch berührt, ist das Menschliche, was nicht kalkulierbar ist”, sagt Musik­wissen­schaftler Markus Henrik, alias Dr. Pop, im turi2-Podcast. “Die Leute sehnen sich sehr nach hand­gemachter Musik”, was auch den Erfolg von Stars wie Ed Sheeran oder Taylor Swift erkläre. Im Radio, in Videos und auf der Bühne analysiert er die Methoden der Musik­industrie und nimmt Pop­songs auseinander. Im Gespräch mit turi2-Redakteur Björn Czieslik erklärt Dr. Pop, warum Musik­titel aufgrund der Streaming-Prinzipien immer kürzer werden und wie Bands mit Krimskrams-Fanboxen ihre Chart-Position verbessern. Er plädiert dafür, Popmusik den gleichen Stellen­wert einzuräumen wie Klassik und Kinder schon früh musikalisch zu bilden. Dieser Podcast ist Teil der turi2 Themenwoche Audio.
Weiterlesen >>>, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

MTV-Legende Ray Cokes moderiert wöchentliche Live-Show bei Radioeins.


Radio saves the Videostar: Der frühere MTV-Moderator Ray Cokes, 66, eine Legende des Musik­fernsehens, macht künftig Radio. Ab 23. März moderiert er beim RBB-Sender Radioeins jeden Samstag von 21 bis 23 Uhr die neue "RayDio Cokes Show". In der wöchentlichen Live­sendung empfängt er musikalische Gäste, talkt mit Hörerinnen und präsentiert einen "Mix aus alten Klassikern und neuer Musik". Cokes, der seit 2020 in Berlin lebt, moderiert auf Englisch, nimmt in den kommenden Monaten aber Deutsch­unterricht. Die eine oder andere "Anekdote dieses Lern­prozesses" werde es sicherlich auch in seine Sendung schaffen, erwartet der RBB.

Bekannt wurde Cokes in den 1990ern mit seiner interaktiven Show MTV's Most Wanted, die zu einer einer der erfolg­reichsten Musik­sendungen Europas wurde – nicht zuletzt durch seine eigenwillige Art der Interviewführung. Die Show bei Radioeins ist nicht sein erstes Hörfunk-Engagement: Nach dem Abschied von MTV moderierte Cokes 1996 einige Wochen beim kleinen Berliner Privatsender Kiss FM, war Host von Shows beim englischen Virgin Radio und dem belgischen Rundfunk RTBF. Zuletzt hatte Cokes 2017 eine Show beim Berliner Szeneradio FluxFM.
turi2 - eigene Infos, radioeins.de

(Foto: rbb/privat)

Neil Young kehrt zu Spotify zurück.

Spotifrieden: Nach rund zwei Jahren läuft die Musik von Neil Young wieder bei Spotify. Der US-Musiker hatte den Streamer Anfang 2022 boykottiert, weil Joe Rogan in seinem Exklusiv-Podcast Fake News über Corona verbreitet hatte. Nun, da die "Joe Rogan Experience" auch bei anderen Anbietern wie Apple und Amazon zu hören ist, kehrt Young zähne­knirschend zurück.
spiegel.de, turi2.de (Background)

Sat.1 zieht bei “Kiwis große Partynacht” den Stecker.

Ende der Party: Nach vier Ausgaben stampft Sat.1 "Kiwis große Partynacht" mit Andrea Kiewel wieder ein, berichtet das Portal Schlager.de unter Berufung auf die Produktions­firma. Zuletzt hatten nur rund 710.000 Menschen eingeschaltet. Die Show war der Versuch von Sat.1, an den Erfolg der Schlager-Shows von Florian Silbereisen und Giovanni Zarrella anzuknüpfen.
schlager.de via t-online.de, turi2.de (Background)

EU brummt Apple Strafe von 1,8 Mrd Euro auf.

Money, Money, Money: Die EU-Kommission verhängt eine Wett­bewerbs­strafe von 1,8 Mrd Euro gegen Apple, der Konzern will dagegen Einspruch einlegen. Der Vorwurf: Apple miss­brauche seine markt­beherrschende Stellung für den Vertrieb von Musik-Streaming-Apps. Hintergrund ist eine Beschwerde von Spotify, wonach es der iPhone-Konzern anderen Anbietern untersagt, Nutzer über günstigere Musik-Abos außerhalb der App zu informieren. Bei Abo-Abschlüssen über die App kassiert Apple immer mit.
spiegel.de, tagesschau.de

Zahl des Tages: 2,2 Mio Fans wollen Adele in München sehen.

Zahl des Tages: Rund 2,2 Mio Fans von Popstar Adele haben sich für den Presale von Tickets für eine Konzert­reihe im August in München registriert. Die ursprünglich vier geplanten Auftritte hat der Veranstalter wegen der großen Nachfrage auf nun zehn Shows aufgestockt, für die insgesamt 800.000 Tickets zur Verfügung stehen. Adele spielt in einer eigens für sie errichteten Pop-Up-Arena auf dem Frei­gelände der Messe München.
sueddeutsche.de, tz.de

Basta: Jimmy Kimmel zweifelt Existenz von Gelsenkirchen an.

Weltstadt mit Scherz: Latenight-Moderator Jimmy Kimmel macht sich in seiner Show über Gelsenkirchen lustig. Popstar Taylor Swift gebe drei Groß­konzerte in einer Stadt, von der "noch nie jemand gehört" habe, die mutmaßlich nicht einmal existiere. Ober­bürger­meisterin Karin Welge lädt Kimmel nach Gelsenkirchen ein und stellt klar, dass sie die Nicht­existenz keines­falls Bielefeld streitig machen wolle. Es hat wohl nicht nur Kimmel einen Schalke im Nacken.
faz.net (€), welt.de, twitter.com (40-Sek-Video)

Zahl des Tages: Gitarren von Mark Knopfler erzielen bei Auktion Rekorderlöse.

Zahl des Tages: Umgerechnet knapp 813.000 Euro erzielt bei einer Auktion in London eine seltene "Gibson Les Paul Standard"-Gitarre aus der Sammlung von Dire-Straits-Gründer Mark Knopfler. Der geschätzte Preis für das Instrument aus dem Jahr 1959 lag bei 580.000 Euro. Eine Pensa-Suhr-E-Gitarre von 1988, für die Gebote zwischen 7.000 und 9.300 Euro erwartet worden waren, wechselt für umgerechnet 590.000 Euro den Besitzer.
welt.de

Video-Tipp: MDR-Doku erzählt vom Musikvideo-Boom in der DDR.

Video-Tipp: Die MDR-Doku "Popvideos in der DDR" erzählt vom Sieges­zug der Musik­videos in den 80er Jahren. Während das BRD-Fernsehen Musik­sendungen wie "Formel Eins" zeigte, liefen im ostdeutschen TV Formate wie "STOP! Rock", "KLIK" oder "Bong". In dem Film sprechen u.a. der damalige DEFA-Produktions­leiter, Herbert Kruschke, Musikerin Petra Zieger und der ehemalige "Formel Eins"-Moderator Peter Illmann darüber, wie die Musik­videos damals entstanden sind.
ardmediathek.de (90-Min-Video)

Zahl des Tages: Taylor Swift dominiert Musik-Streaming.

Zahl des Tages: Hit­verdächtige 1,79 % aller Musik-Streams in den USA waren 2023 Songs von Taylor Swift, sagt eine Auswertung des Markt­forschers Luminate. Demnach stammt einer von 78 gestreamten Titeln von Swift. Weltweit stieg die Zahl der On-Demand-Audio­streams um 22 % auf 4,1 Billionen. Video mit ein­gerechnet waren es sogar 7,1 Billionen Musik-Streams, ein Zuwachs um 33,7 %.
handelsblatt.com (€), luminatedata.com

BR reduziert moderiertes Programm bei Puls Radio.

Ruhe-Puls: Der BR spart bei seinem jungen Programm Puls Radio an moderierten Sendestrecken. Statt bisher zwölf Stunden moderiertem Programm am Tag gibt es künftig nur noch vier Stunden von 14 bis 18 Uhr, in der übrigen Zeit läuft Musik. Das Wochenende ist fortan komplett unmoderiert. Auch Musik-Shows am Samstag­abend entfallen.
radiowoche.de

Zitat: Für Khesrau Behroz bietet Musik die Möglichkeit, in Podcasts etwas ohne Worte zu kommentieren.

"Musik ist eine Möglichkeit, Dinge zu kommentieren, die wir als Journalist*innen nicht kommentieren können oder wollen oder die ich als Host in diesem Moment nicht kommentieren möchte."

Podcast-Macher Khesrau Behroz erzählt im turi2-Podcast für die Agenda-Wochen 2024, wie er in seinen Audio-Serien mit Musik Akzente und Signale setzt. Auf "Dosenmusik" aus Sound Libraries verzichtet er komplett, jeder Podcast bekommt eine musikalische Eigenkomposition.
youtube.com (direkt zum Einsatz von Musik), turi2.podigee.io (44-Min-Audio), turi2.de (Zusammenfassung des Podcasts)

Zitat: “Milli Vanilli”-Musiker Fabrice Morvan rechnet mit der Musikindustrie ab.

"Dass wir schwarz waren, spielte nicht die Haupt­rolle, sondern wir waren jung und naiv, und man hat uns ausge­nutzt. Niemand im Business interessierte sich für Rob und Fab. Wir waren einfach Teile eines Motors, der Geld generierte."

Fabrice Morvan, Ende der 80er Jahre Teil von "Milli Vanilli", rechnet im "Süd­deutsche"-Inter­view mit der Musik­industrie ab: "Wenn wir nicht funktionierten, hätte man uns aus­ge­tauscht."
zeitung.sueddeutsche.de (€)

Zitat: In Zeiten von TikTok wäre Milli Vanilli kein Skandal mehr, glaubt Matthias Schweighöfer.

"Heute gibt es bei TikTok Leute, die lippen­synchron etwas nachmachen und damit auf einen Schlag mehrere Millionen Menschen erreichen. Deshalb ist es einem 15-Jährigen vermutlich kaum noch zu vermitteln, warum das damals ein Skandal gewesen sein soll."

Schauspieler Matthias Schweighöfer verkörpert im Kinofilm Girl you know it's true den Musikproduzenten Frank Farian (Foto in der Rolle), dessen Erfolgs-Duo Milli Vanilli nie selbst gesungen hat. Der "Süddeutschen" sagt Schweighöfer, ihn fasziniert Farians "fast schon unheimliches Gespür dafür, was die Leute für Platten wollen".
sueddeutsche.de (€), youtube.com (3-Min-Trailer)

Sascha Kellermann wird CFO bei Klassik Radio.

Macht mit Klassik Kohle: Die börsen­notierte Klassik Radio AG macht Sascha Kellermann, 50, zum Finanz­vorstand und Geschäftsführer. Er verantwortet Finance und Controlling und soll Strategie und Digitalisierung vorantreiben. Kellermann kommt vom Augsburger Software-Unternehmen Baramundi, davor war er fast 18 Jahre beim Antriebs­hersteller Wittenstein.
radioszene.de