Musiksender 90s90s folgt im bundesweiten Digitalradio auf Sportradio Deutschland.

90er-Party: Der Radio-Anbieter Regiocast verbreitet sein Programm 90s90s seit Montag auch bundesweit im Digitalradio DAB+. Bisher war der Sender mit Musik der 90er Jahre nur in Leipzig und Freiberg sowie über App und Web zu hören. 90s90s über­nimmt den Programm­platz des eingestellten Senders Sport­radio Deutschland.
radioszene.de, digitalfernsehen.de, turi2.de (Backround Sportradio)

Lese-Tipp: Jenn Pelly beschreibt die Mental-Health-Krise der Musikindustrie.

Lese-Tipp: Musik-Fans sehen heute zwangs­läufig miteinander verzahnte "Krisen der mentalen Gesundheit und der wirtschaftlichen Tragfähigkeit", schreibt Jenn Pelly bei Pitchfork. Sie zeigt auf, wie Artists unter den Zuständen in der amerikanischen Musik­industrie leiden, skizziert mögliche Lösungen und spricht mit etlichen Beteiligten. Sängerin Santigold hat kürzlich ihre Tour abgesagt, um sich nicht "für eine Industrie zu opfern", der das Wohl­ergehen ihrer Artists egal sei.
pitchfork.com

Zitat: Jan Böhmermann wünscht sich Neudefinition des Kulturbegriffs.

"Live-Musik im Rundfunk, öffentlich finanziert, ist total super, aber ich hätte da gerne greifbarere, zugänglichere Musik, für Zuschauer, die damit wirklich Spaß haben, und nicht nur so tun, als hätten sie Spaß."

Entertainer Jan Böhmermann regt im Interview in der "Süddeutschen" eine Neu­definition des Kultur­begriffs an. Vielleicht liege eine Lösung nicht in der Abschaffung von öffentlich-rechtlichen Klang­körpern, sondern in einem diverseren Repertoire.
sueddeutsche.de (€)

Zitat: Nina Chuba musste sich ihren “Fame” anders erkämpfen als Männer.

"Es ist auf jeden Fall so, dass sich Frauen ihren Fame anders erkämpfen müssen und dass sie bessere Chancen haben, wenn sie gut aussehen. Das ist sehr schade."

Rapperin und Influencerin Nina Chuba erzählt im "FAZ"-Interview, dass es im Laufe ihrer Karriere auch immer wieder Momente gegeben hat, in denen sie sich unwohl fühlte. Sie denke mittlerweile mehr als früher, dass ihr Geschlecht eine Rolle spiele, aber es werde "gerade alles besser".
faz.net (€)

Basta: “All I Want For Christmas Is You” wieder auf Platz 1 der Charts.

Alle Jahre wieder: Zum vierten Mal in Folge trällert sich Mariah Carey mit ihrem Weihnachts­song "All I Want For Christmas Is You" auf Platz 1 der US-Charts. Auch hierzulande belegt sie den ersten Platz. Die Konkurrenten Wham landen mit "Last Christmas" nur auf Platz 3. Liegt wohl daran, dass sich in Deutschland niemand mehr an die vergangenen zwei Corona-Weihnachten erinnern möchte.
spiegel.de

Video-Tipp: Boris Rosenkranz über Vanessa Mai und ihren “Promo-Sender” ARD.

Video-Tipp: Die ARD-Doku Mai Time Is Now über Vanessa Mai entpuppt sich "bei näherem Hinsehen" als "Imagefilm" für die Schlager-Sängerin, analysiert Übermedien-Gründer Boris Rosenkranz. Pikant sei u.a., dass der verantwortliche SWR die vermeintlich "exklusiven" und "intimen" Einblicke in das Leben der Musikerin gar nicht selbst gefilmt hat, sondern zwei Freunde von ihr.
youtube.com (11-Min-Video), uebermedien.de

Basta: Max Raabe lässt runden Geburtstag “aus Faulheit” ausfallen.

Feier-faul: Sänger Max Raabe wird heute 60 Jahre alt, will den runden Geburtstag aber nicht feiern. "Aus Faulheit" lässt er eine große Feier ausfallen, sagt er dem "stern" und freut sich auf einen freien Tour-Tag. Hoffentlich überrascht ihn niemand mit telefonischen Glückwünschen – dann müsste er eines seiner bekanntesten Lieder wohl umschreiben.
presseportal.de

Basta: Elton John kehrt Twitter wegen Elon Musk den Rücken.

Cold Heart: Weltstar Elton John verlässt Twitter. In seinem letzten Post schreibt der Sänger, die Plattform entwickle sich in eine falsche Richtung, seit RocketSpaceX-Man Elon Musk das Ruder übernommen hat. Es mache ihn traurig, "wie Falschinformationen nun genutzt werden, um unsere Welt zu spalten". Musk kommentiert zurück: "Ich liebe deine Musik. Ich hoffe, dass du zurückkommst. Gibt es bestimmte Fehlinformationen, über die du besorgt bist?" Bisher bleibt eine Antwort aus: Elon Can’t Feel The Love Tonight.
twitter.com via t-online.de


US-Sängerin Taylor Swift inszeniert ihren ersten Spielfilm.

Selbst ist die Frau: US-Popstar Taylor Swift will erstmals einen Spielfilm drehen. Dafür kooperiert die Sängerin mit dem amerikanischen Filmstudio Searchlight Pictures, u.a. verantwortlich für Oscar-prämierte Streifen wie Nomadland und Shape of Water. Swift drehe den Film nach ihrem eigenen Skript, Details dazu sind noch nicht bekannt. Swift hat bereits einen Kurzfilm sowie diverse Musikvideos inszeniert.
spiegel.de, hollywoodreporter.com

Hör-Tipp: “Deine Freunde” macht Kinder-Hip-Hop, der auch Erwachsenen gefällt.

Hör-Tipp: Die Kinderband "Deine Freunde" macht Kinder-Hip-Hop, der auch Erwachsenen gefällt. Im Podcast von "Abendblatt"-Chefredakteur Lars Haider erklären Lukas Nimscheck und Florian Sump, dass sie in ihrem Genre zwar berühmt sind, ihre Fans aber – anders als im großen Musik-Business – nicht aufdringlich, sondern "extrem freundlich" sind. Und sie berichten, dass sie jedes neue Album Rolf Zuckowski vorspielen.
abendblatt.de (62-Min-Podcast)

Sophie Passmann und Westbam bekommen neue Formate bei ARD-Kultur.

ARD-Kultur kommt wenige Wochen nach dem Start der Plattform noch im Dezember mit sieben neuen Formaten: Darunter eine "Late-Night-Show und Literaturtalk" mit Autorin Sophie Passmann und Gästen wie Nilz Bokelberg und Michel Friedman, eine Sendung mit Techno-Pionier Westbam und ein Format mit der Sängerin Leony.
dwdl.de, turi2.de (Background)

Veranstalter sagen Live-Tour von “The Masked Singer” komplett ab.

Maskenfall: Der Event-Verantalter FKP Scorpio sagt die für 2023 geplante Live-Tour der ProSieben-Show The Masked Singer aufgrund der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Situation komplett ab. Angekündigt waren 13 Shows mit Stargästen, Solo- und Duett-Performances und Talks. Hinter dem Konzept der Tour stehen Endemol Shine und Seven One Entertainment.
dwdl.de, wunschliste.de

Deutsche Telekom startet Initiative “Magenta Musik Originals”.

Spielt Musik: Die Deutsche Telekom startet die Initiative "Magenta Musik Originals". Mit dem Bewegt­bild­format will der Konzern vor allem neue deutsche Künstlerinnen fördern und eine "langfristige und vielfältige Formatreihe mit hohem Unterhaltungs­wert schaffen", sagt TV-Chef Arnim Butzen. Rund 60 Stunden Musik-Content sind bisher geplant, der journalistisch aufbereitet und kostenfrei über die Sender Magenta TV und Magenta Musik ausgestrahlt werden soll. Die Leitung übernimmt Daniel Koch. In einem der neuen Formate, Wortspiel, erklären 26 Künstler ihre Songs und verraten die Geschichte dahinter – u.a. mit dabei sind Leslie Clio, Ben Zucker, Madeline Juno und Alexa Feser. In Fühl ich empfehlen Musikerinnen ihre Lieblings­lieder und Musikvideos anderer Künstlerinnen. Die Telekom hat schon in den vergangenen fünf Jahren zahlreiche Konzerte, u.a. mit Robbie Williams und Depeche Mode, gesponsert.
telekom.com

Irene Cara, 63, ist tot.

Irene Cara, 63, ist tot. Die Todesursache der US-amerikanischen Sängerin und Schauspielerin ist unbekannt. Mit What A Feeling gelang Cara 1984 ein Welt-Hit. Der Song war der Titel-Track zum Film Flashdance, der mit einem Oscar in der Kategorie "Bester Filmsong" ausgezeichnet wurde. Cara sang auch das Titel-Lied zum Musical-Drama Fame – Der Weg zum Ruhm, in dem sie die Hauptrolle spielte.
t-online.de, twitter.com


Adidas leitet Untersuchung gegen Kanye West wegen Porno-Vorwürfen ein.

Kurvendiagramm: Sportartikel-Hersteller Adidas leitet eine unabhängige Untersuchung gegen Kanye West ein, berichtet die "Financial Times". Der Rapper und Präsidentschaftskandidat der Republikaner soll bei Besprechungen mit Adidas Pornos zur Veranschaulichung seiner Business-Ideen und bei einem Vorstellungsgespräch Nacktbilder seiner Ex-Frau Kim Kardashian gezeigt haben. Adidas hat die langjährige Zusammenarbeit mit West nach Antisemitismus-Vorwürfen im Oktober beendet.
manager-magazin.de, ft.com (€), turi2.de (Background)

Deutsche Grammophon startet Video-Streamingdienst für Klassische Musik.

Das Auge hört mit: Das Klassik-Label Deutsche Grammophon startet einen Streamingdienst für klassische Musikkonzerte. Die Plattform Stage+ setzt auf technische Qualität und exklusive Inhalte. Klassik-Fans können sich für 14,99 Euro im Monat Aufführungen verschiedener Orchester, Dirigenten und Interpreten, Interviews und Dokus ansehen.
msn.com, deutschegrammophon.com

Hör-Tipp: Peter Illmann haben die ewigen Vergleiche mit Thomas Gottschalk nicht gestört.

Hör-Tipp: Die ewigen Vergleiche mit Thomas Gottschalk haben Peter Illmann, dem früheren Moderator der Nachfolge-Sendung von Thommys Pop Show, nicht gestört, erzählt er im Podcast "Pop Rocky". Im Gegenteil: Das sei für ihn "durchaus eine Ehre" gewesen. In den 80ern sei es noch was Besonderes gewesen, so flapsig wie Gottschalk zu moderieren: "So habe ich auch moderiert, aber ohne ihn kopieren zu wollen." Bis heute habe sich Illmann bewahren können, authentisch zu bleiben. Das Schlimmste sei es für ihn, Begeisterung für etwas vorzugeben, was er nicht toll findet.
open.spotify.com (44-Min-Audio)

turi2 edition #19: “Mein Produkt sind Menschen und keine Joghurtbecher” – Eva Ries im Porträt.


Ain’t Nuthing Ta F’ Wit: Eva Ries hat es mit purer Willensstärke in die internationale Musikindustrie geschafft – und mit ein wenig Dreistigkeit, erzählt sie im Porträt in der turi2 edition #19. Der Erfolg vom Wu-Tang Clan, der vielleicht größten Hip-Hop-Band aller Zeiten, ist untrennbar mit ihrem Namen verknüpft. Weiterlesen >>>

Snoop Dog bekommt eine eigene Filmbiografie.

Bekannter Hund: Universal Picture will das Leben von Musiker und Schauspieler Snoop Dogg verfilmen. Die Produktion übernimmt der Rapper selbst, das Drehbuch schreibt Joe Robert Cole und Regie führt Allen Hughes. Universal hat bereits die Geschichte der Rap-Gruppe N.W.A. "Straight Outta Comptom" und die Eminem-Biopic "8 Mile" verfilmt.
spiegel.de

“Bild”: ProSieben und Stefan Raab wollen beim “Free ESC” ausländische Sender an Bord holen.


Weiterentwicklung: ProSieben und Stefan Raab wollen den Free European Song Contest "internationalisieren", meldet "Bild". Jedes teilnehmende Land soll dafür in der Kölner Lanxess Arena eine Loge bekommen, aus der in der jeweiligen Sprache moderiert werde. ProSieben wolle das Sendesignal dann an die Heimatsender der teilnehmenden Künstler verkaufen. Raab soll sich hierfür in Budapest mit Senderverantwortlichen aus ganz Europa getroffen haben. Laut "Bild" soll der Musik-Wettbewerb im Oktober 2023 laufen. Der Sender kommentiert den Bericht mit: "Wir freuen uns auf den #FreeESC 2023. Die Fragen 'Wann?‘, 'Wie?‘ und 'Wo?‘ werden wir rechtzeitig beantworten." Der "Free ESC", eine Art Gegenentwurf zum Eurovision Song Contest, debütierte im Mai 2020, als der klassische ESC der Corona-Pandemie zum Opfer fiel. Eine zweite Ausgabe lief ein Jahr später, stieß beim Publikum aber auf deutlich weniger Interesse. Im Juni verkündete ProSieben, dass die Show 2022 aussetzt – Senderchef Daniel Rosemann hatte allerdings schon da in Aussicht gestellt, die Zuschauer könnten bei der Rückkehr 2023 einen "noch internationaleren" Wettbewerb erwarten.
bild.de (€)

turi2 edition #19: Diana Ezerex über Musikindustrie und Menschen.


Noten und Quoten: Diana Ezerex hat ihren ersten Song im Alter von neun Jahren geschrieben. Heute weiß sie: “Musik hat nach wie vor unglaubliche Kraft, uns zu bewegen.” Sie gibt Konzerte in Gefängnissen und sieht sich dabei als Botschafterin, sagt sie im großen Interview in der turi2 edition #19. Ob aus ihrer Selfmade-Musik eine nachhaltige Karriere wird, entscheiden Zahlen: Ticketverkäufe, Streams und Followerinnen. Weiterlesen >>>

Lese-Tipp: Wie Musikerinnen mittels “Waterfall-Strategie” ihre Alben pushen.

Lese-Tipp: Um immer wieder Aufmerksamkeit für ihre Songs zu generieren, nutzen Musikerinnen bei Spotify die so genannte Waterfall-Strategie, erklärt Roland Eisenbrand bei OMR. Zusammen mit jeder neuen Single oder Remixen veröffentlichen sie bereits bestehende Songs erneut, um den nächsten Titel nicht dem Spotify-Algorithmus zu überlassen. Spotify toleriert dieses Vorgehen nicht nur, sondern unterstützt es sogar.
omr.com

Amazon Music bietet Prime-Kunden Zugriff auf 100 Mio Songs im Zufallsmodus.

Amazon wertet sein Prime-Abo auf und bietet nun werbefreien Zugriff auf den gesamten Musik-Katalog mit rund 100 Mio Songs. Bisher war nur eine Auswahl von 2 Mio Titel hörbar. Im Gegensatz zum weiterhin bestehenden Music-Unlimited-Abo für rund 10 Euro im Monat können Kunden die Songs aber nicht direkt abspielen, sondern nur im Zufallsmodus wiedergeben.
zeit.de

Basta: Kein Weg führt an Taylor Swift vorbei.

Einseitige Top 10: Die US-Sängerin Taylor Swift beansprucht zum ersten Mal in der 64-jährigen Chart-Geschichte alle ersten zehn Plätze der amerikanischen Billboard Hot 100. Alle Songs stammen aus ihrem neuen Album "Midnights", das Stück Anti-Hero ist auf Platz 1. Die ersten zehn Plätze der Top 10 zu belegen – das wäre wohl selbst China oder Russland zu offensichtlich.
billboard.com via spiegel.de

Spotify steigert Umsatz und Gewinn, Werbewachstum verlangsamt sich.

Spotify steigert seinen Umsatz im 3. Quartal um 21 % auf rund 3 Mrd Dollar. Als Gewinn bleiben 22 Mio, im Vorjahr waren es noch 160 Mio. Das Wachstum der Werbeerlöse verlangsamt sich um 19 %, erreicht aber noch immer 385 Mio Dollar. Die Zahl der Kunden wächst in drei Monaten von 188 auf 195 Mio.
focus.de

Neues Album von Taylor Swift knackt einen Spotify-Rekord.

Rekord-Record: Die neue Platte der US-Sängerin Taylor Swift, Midnights, ist das am meisten gestreamte Album innerhalb eines Tages bei Spotify, twittert der Audio-Streamingdienst, ohne genaue Zahlen zu nennen. Zwischenzeitlich war die App in der Nacht zu Freitag wegen des großen Ansturms nicht oder nur eingeschränkt nutzbar.
twitter.com via spiegel.de


“WSJ”: TikTok plant Ausweitung seines Musikstreaming-Angebots.

Auf Spotifys Pfaden: Die Video-App TikTok will sein Musikstreaming-Angebot erweitern und weltweit verfügbar machen, berichtet das "Wall Street Journal".  Die Verhandlungen zwischen TikTok-Mutter Bytedance und einem Musik-Label stocken allerdings. Das Unternehmen betreibt in Indien, Indonesien und Brasilien einen mittelmäßig erfolgreichen Streaming-Dienst namens Resso und prüft neben der Expansion auch die Integration in die TikTok-App.
wsj.com (€)

YouTube löschte Oktoberfest-Kotz-Video von Hip-Hop-Gruppe KIZ.

YouTube löscht ein Video der Berliner Rapper KIZ, weil es nach Ansicht der Plattform gegen die Nutzungs­bedingungen verstößt. Der drei­minütige Clip mit dem Titel "Oktoberfest" zeigt u.a. kotzende Wiesn-Besucher, verpixelte Genitalien, Drogen­konsum und Alkohol­leichen. Zeitweise hatte YouTube auch den gesamten Kanal von KIZ gesperrt, inzwischen ist er wieder zugänglich. Die Band hat das Video derweil bei Telegram hochgeladen.
bild.de

turi2 edition #19: Warum lebt die Schallplatte ewig, Dennis Plauk?


Unendlicher Kreis: „Wer Vinyl wählt, wählt Entschleunigung“, sagt Dennis Plauk. Das Auflegen einer Schallplatte bedeutet für den Chefredakteur des Vinyl-Magazins „Mint“, dem Diktat der Zeitoptimierung unserer Gesellschaft zu entkommen. In seinem Gastbeitrag in der turi2 edition #19 Audio schwärmt Plauk vom Knistern in den Boxen, von Ehrfurcht und Vorfreude sowie musikalischer Offenbarung. Weiterlesen >>>

Mein Podcast-Tipp: Lukas Heinser über “Song Exploder”.


Hier spielt die Musik: Journalist und Hobby-Musiker Lukas Heinser holt sich gerne Inspiration beim Song Exploder. Der Podcast von Hrishikesh Hirway erzählt die Entstehungs­geschichte eines Songs — u.a. mit berühmten Acts wie Madonna oder Metallica. Für Heinser ist das Format ein positives Beispiel dafür, was Podcasts leisten und wie sie “eine ganze Welt auffächern” können. Seine Hör-Empfehlung erscheint in der Reihe Mein Podcast-Tipp, in der Meinungs­­­macherinnen der turi2-Community ihre Lieblings-Podcasts vorstellen. Weiterlesen >>>

US-Rapper Coolio, 59, ist tot.

Gangsta's Paradise: Der US-Rapper Coolio, 59, ist tot. Er starb in Los Angeles im Haus eines Freundes, teilt sein Manager mit. Coolio, mit bürgerlichem Namen Artis Leon Ivey Jr., hatte 1995 mit "Gangsta's Paradise" einen Welthit. Wegen Drogen- und Waffenbesitzes stand er mehrfach vor Gericht. In Deutschland wurde er 1998 zu einer Bewährungs- und Geldstrafe verurteilt.
tmz.com, bild.de

Lukas Podolski plant 2023 Musik-Festival auf dem Hockenheimring.

Poldi, Pop & Rock: Fußball­star Lukas Podolski will im September 2023 "das größte Musik­festival in Deutschland" veranstalten. Hundert­tausend Besucher sollen zum "Glücksgefühle"-Festival auf den Hockenheim­ring kommen und u.a. zu Marteria, Clueso, Zoe Wees und Robin Schulz feiern. Podolskis Geschäfts­partner ist Markus Krampe, der frühere Manager von Michael Wendler.
spiegel.de, gluecksgefuehle-festival.de

Basta: Ed Sheeran gibt Überraschungsauftritt auf dem Oktoberfest.

Musikalische Überraschung: Nach einem Konzert in Frankfurt gibt der britische Sänger Ed Sheeran unangekündigt ein Konzert auf dem Frankfurter Oktoberfest – stilecht mit Bierkrug in der Hand. Seine Ballade "Perfect" und der Backstreet-Boys-Hit "Everybody" bringen nicht nur etwas Abwechslung in die Layla-Dauerschleife – sie lösen auch mehr Begeisterung aus als so mancher Politiker, der das Oktoberfest auch gerne als Bühne nutzt.
faz.net

Hör-Tipp: Christian Kallenberg spricht im “Pop Rocky”-Podcast mit Musikgrößen.

Hör-Tipp: Vergangenes Jahr hat Christian Kallenberg das Jugend­magazin "Pop Rocky" wieder­aufleben lassen. Jetzt startet er den dazugehörigen Podcast "Pop Rocky" mit Musik­größen von früher. In der ersten Folge ist Marian Gold, Sänger der Band Alphaville, zu Gast. Dessen Verhältnis zur "Bravo" war damals "gestört", weil die Redaktion nichts von seiner Hochzeit erfahren hatte – "Pop Rocky" aber schon. Aber: Die Ehe war nach sechs Wochen eh schon wieder so gut wie vorbei.
spotify.com (54-Min-Audio) via clap-club.de, turi2.de (Background)

Debatte: Nehmt statt Harry Styles die kritischen Stimmen aus der queeren Community ernst, fordert Isabella Caldart.

Zu oberflächlich? "Es ist Zeit, endlich die kritischen Stimmen aus der queeren Community ernst zu nehmen und aufzuhören, ausgerechnet Harry Styles zur LGBTQ-Ikone zu stilisieren", schreibt Isabella Caldart in der "taz". Immer mehr Stimmen werfen dem Sänger Queer­baiting vor – die vermeintliche Repräsentation von "Queerness", die aber so ober­flächlich bleibt, dass sie nicht abschreckt. Es gebe "coolere queere Celebrities, die es mehr verdient haben".
taz.de

Zahl des Tages: YouTube schüttet 6 Mrd Dollar an die Musik-Branche aus.

Zahl des Tages: Insgesamt 6 Mrd Dollar schüttet YouTube von Juli 2021 bis Ende Juni 2022 an die Musikindustrie aus, 2 Mrd mehr als im Vorjahr. Zum Vergleich: Spotify hat im vergangenen Jahr 7 Mrd Dollar an die verschiedenen Song-Rechteinhaber gezahlt, ebenfalls ein Plus von 2 Mrd im Vergleich zu 2020. Bis 2025 will YouTube Spotify als größte Einnahmequelle für Musiker übertrumpfen.
faz.net

ZDF lädt “Layla”-Duo von Silvester-Show aus.

Unerwünscht: Das ZDF lädt das Duo DJ Robin und Schürze von seiner Silvester-Show "Willkommen 2023" aus, berichtet "Bild". Demnach hätten die Interpreten des umstrittenen Songs "Layla" um 0.30 Uhr am Brandenburger Tor auftreten sollen, auch die Gage sei bereits verhandelt worden. Das ZDF war in die Kritik geraten, weil die Musiker mit dem Song im ZDF-Fernseh­garten aufgetreten waren.
bild.de, turi2.de (Background)

Hör-Tipp: Judith Holofernes erzählt, wie ihr Patreon bei ihrer Arbeit als freie Künstlerin hilft.

Hör-Tipp: "Leute, denen Musik etwas in ihrem Leben bedeutet, wissen oft gar nicht mehr, wie sie diese Bedeutung übersetzen sollen", sagt die Musikerin und Podcasterin Judith Holofernes im WDR5-"Tischgespräch". Unter anderem hilft ihr die Plattform Patreon dabei, als freie Künstlerin arbeiten zu können. User können dort monatlich kleine Summen spenden. Geeignet sei das aber eher für Menschen, "die sich sehr eng damit verbunden fühlen, was man macht". Druck von außen, etwa durch Plattenfirmen, entfällt dadurch: Mit den Patreon-Einnahmen habe sie sich u.a. eine Assistentin anstelle eines Managements leisten können, was "für mich und meine Seelenruhe wahnsinnig wichtig war".
open.spotify.com (54-Min-Audio)

Basta: Die Band Fettes Brot hört auf.

Kein Brot für die Musik-Welt: Doktor Renz, König Boris und Björn Beton wollen kein Fettes Brot mehr verdienen – und kündigen die Band-Auflösung nach einer Abschiedstournee 2023 an. Fast 30 Jahre nach der Gründung scheine die "gemeinsame Story irgendwie auserzählt". Viele schwule Mädchen weinen daher bestimmt an Tagen wie diesen, nur das Brot weint nicht.
tagesspiegel.de

Basta: Die Ärzte spielen ihren Song “Elke” nicht mehr.

Ärzte ohne Ausgrenzen: Die Punkrock-Band Die Ärzte distanziert sich von ihrem Song Elke aus dem Jahr 1988, der eine fiktive Liebes­geschichte zwischen Sänger Farin Urlaub und einem über­gewichtigen Fan thematisiert. "'Elke' ist fatshaming und misogyn. So was spielen wir nicht mehr", entgegnet Urlaub dem Wunsch des Publikums bei einem Konzert in Berlin. Mit dem Ende des 9-Euro-Tickets wird wohl auch Westerland unspielbar.
bz-berlin.de

Basta: Die Ärzte müssen wegen eines Unwetters ein Konzert absagen.

Kein Lied für dich: Die Ärzte mussten ihr für Freitagabend geplantes Konzert auf dem Tempelhofer Feld in Berlin kurzfristig absagen. Es fiel wegen eines aufziehenden Unwetters buchstäblich ins Wasser – aus Sicherheitsgründen. An den Terminen am Samstag und Sonntag hält der Veranstalter vorerst fest. Sollte es dann auch nicht klappen, scheint bewiesen zu sein: Gewitter sind Schweine.
bild.de, bademeister.com

Basta: Janet Jackson bringt Festplatten zum Abstürzen.

Rhythm is a Danger: Der Song "Rhythm Nation" von Janet Jackson bringt die Festplatten verschiedener Laptops zum Abstürzen, stellen Programmierer fest. Der Breakdown erfolgt sogar, wenn das Lied nur in der Nähe eines anfälligen Notebooks abgespielt wird – Grund ist eine bestimmte Resonanzfrequenz, die den PC-Betrieb stört. Wer Janets Hit also hören will, tut das auf eigene Gefahr.
sueddeutsche.de, stern.de

Lese-Tipp: Über die Nachhaltigkeits-Bilanz von CDs und Musik-Streaming.

Lese-Tipp: Zum 40. Geburtstag der CD blickt die "Tagesschau" auf die schlechte Umweltbilanz des altgedienten Formats – und die Unterschiede zum Streaming, wo der hohe Stromverbrauch auf Servern ein Problem ist. Wenn man ein Lied in Dauerschleife hört, sei es mit Blick auf die Ressourcen "besser, wenn ich es herunterlade", erklärt Wolfgang Scheremet vom Umweltbundesamt.
tagesschau.de

“Bild” wittert Vetternwirtschaft bei NDR-Musikberater, der NDR widerspricht.

Melodien für Moneten: "Bild" wittert beim NDR den nächsten Fall von Vettern­wirtschaft in der ARD. Musik­berater Dieter Petereit, Lebens­gefährte der Hamburger Landes­funkhaus-Direktorin Sabine Rossbach, soll von NDR 1 Niedersachsen bis zu 50.000 Euro Honorar pro Jahr bekommen. Der NDR stellt klar: Die Beziehung war dem Sender bekannt, Rossbach habe den Auftrag jedoch nicht vermittelt, den Vertrag mit Petereit habe das Landes­funkhaus Nieder­sachsen geschlossen. Dennoch will der NDR Aufträge mit "persönlichen Beziehungen zu Mit­gliedern der Geschäfts­leitung" künftig "noch sensibler behandeln".
bild.de (Paid), ndr.de (Reaktion)

Zahl des Tages: Olivia Newton-John stürmt nach ihrem Tod die Charts.

Zahl des Tages: Um 614 % sind die Abrufe der Songs von Olivia Newton-John in der Woche ihres Todes gestiegen, errechnet der Marktforscher Luminate Data. Die Sängerin war am 8. August an ihrem Krebs­leiden gestorben, bis 11. August wuchs die Zahl der Audio- und Video-Streams ihrer Titel in den USA von 1,6 Mio in der Vorwoche auf rund 11,3 Mio. Die Zahl der Radio­einsätze bei US-Sendern stieg gar um 1.481 % auf mehr als 6 Mio Plays.
variety.com via teleschau.de, turi2.de (Background)

RTL Deutschland bringt Musik-Streaming-Angebot RTL+ Musik an den Start.

Lauscher auf: RTL Deutschland startet ab morgen das Angebot RTL+ Musik in Kooperation mit dem Musik-Streamer Deezer. Damit soll es Zugriff auf 90 Mio Songs und alle gängigen Kataloge geben. Das Musik-Angebot ist Teil des Pakets RTL+ Max, das auch die Video-Streaming-Inhalte des Unternehmens umfasst. Zum Start kostet es 9,99 Euro, nach 6 Monaten dann 12,99 Euro. Podcasts und Hörbücher sollen künftig auch verfügbar sein.
dwdl.de

SWR-Jugendradio Das Ding wird “durchhörbarer”.

SWR macht sein junges Radioprogramm Das Ding ab Montag tagsüber "durchhörbarer". Der Sender reagiert damit auf "veränderte Hör­gewohn­heiten" der Ziel­gruppe. "An Tagen, an denen wenig los ist, können sich unsere Moderator:innen auch mal etwas zurück­halten", sagt Programm­chefin Mira Seidel. Musikalische und inhaltliche "Kanten und Spitzen" sowie Newcomer bekommen dafür abends mehr Sende­zeit. Am Sonntag­abend um 21 Uhr ist im Radio­programm künftig Platz für Podcasts wie z.B. Njette Mädchen.
presseportal.de