Das Phantom der Piste: Das Salzburger Landestheater entwickelt ein Musical über die Faszination des Skifahrens. Eine Adaption von "Skiverliebt" soll auch im Hamburger Tivoli-Theater zu sehen sein. Angesichts schwindender Schneesicherheit durch den Klimawandel liegt es nahe, sich von einem anderem Erfolgsmusical inspirieren zu lassen: Frozen.
presseportal.de
Zahl des Tages: Auf 10,99 Euro im Monat erhöht Spotify den Preis für sein Premium-Abo – das ist ein Euro mehr als bisher. Für Neukunden gilt der neue Preis sofort, Bestandskunden haben noch drei Monate Schonfrist. Es ist die erste Preiserhöhung in Deutschland seit 2012. Auch die Duo- und Familienabos werden teurer.
heise.de, t-online.de, spotify.com (Preisliste)
Zahl des Tages: Seit 460 Wochen steht Simone Sommerland mit ihren Kinderliedern nun schon in den deutschen Albumcharts – Rekord. Der "Tagesspiegel" nennt die Sängerin den "wohl unbekanntesten Superstar Deutschlands". Im Interview widerspricht sie einem Bericht der "Bild", wonach sie Millionärin sei. U.a. sei die Technik bei Konzerten für Kinder genauso teuer wie die bei Events für Erwachsene, man wolle aber nur "familienverträgliche Preise nehmen".
tagesspiegel.de (€)
"Das Ziel all dieser Audio-Dienste ist, möglichst wenig bezahlen zu müssen. An vielen Stellen vermissen wir ein Stück weit den Respekt vor Urheberinnen und Urhebern."
Der scheidende Gema-Vorsitzende Harald Heker sagt im "FAZ"-Interview, dass bei Spotify & Co zumindest ein Grundverständnis dafür vorhanden sei, dass sie für Musik bezahlen müssen. Mit YouTube dagegen bleibe es ein "mühsamer Prozess", mit TikTok habe die Gema "noch einen langen Weg" vor sich.
zeitung.faz.net (€)
Aus Liebe zum Radio – Stefan Müller über Musiksendungen zwischen Kuration und KI.
Von Hand ausgewählt: Vor 40 oder 50 Jahren war Radio “das junge Medium schlechthin”, vor allem wegen der Musiksendungen, schreibt Stefan Müller bei epd Medien. Der freie Radiojournalist und Moderator bedauert, dass die von Musikredakteuren und Musik-Kennerinnen moderierten und kuratierten Radiosendungen immer seltener werden – auch bei öffentlich-rechtlichen Wellen. Anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Radio in Deutschland blickt Müller auf legendäre Radio-DJs der 70er und 80er zurück, spürt die Perlen der Autorensendungen auf und fragt, welche Rolle KI künftig spielen wird. Weiterlesen >>>
I want you back: Die 90er-Jahre-Boyband *Nsync meldet sich nach 20 Jahren Pause mit einen neuen Song zurück. "Better Place" erscheint am 29. September und gehört zum Soundtrack des Animationsfilms Trolls 3. Band-Frontman Justin Timberlake beschreibt den neuen Song bei Instagram als "Liebesbrief an unsere Fans".
t-online.de, bild.de, instagram.com (Video Timberlake), youtube.com ("Trolls"-Trailer mit Song-Ausschnitt)
Kein Zutritt zum Universum: Das neue Soloalbum von Rammstein-Sänger Till Lindemann wird nicht wie bisher unter dem Dach von Universal Music erscheinen, entdeckt das dänische Musikmagazin "Gaffa". Eine Universal-Sprecherin bestätigt dem "Spiegel", dass man sich im August 2023 "gemeinsam entschieden" habe, die Zusammenarbeit für das kommende Album "auszusetzen". Grund seien die – inzwischen eingestellten – Ermittlungen gegen Lindemann gewesen.
gaffa.dk via spiegel.de, turi2.de (Background)
Video-Tipp: In der Arte-Doku "Wie das Streaming die Musik auffraß" wandert der französische Musik-Journalist Sophian Fanen durch die Evolution des Musikhörens während der letzten Jahrzehnte. Das Format mp3 leitet die "Ära des Überflusses" ein, das Streaming entfesselt unsere globable "Entdeckungslust". Das sei aber auch "kräftezehrend" für die Künstlerinnen.
arte.tv (52-Min-Video)
Hat 'ne Fahne: Die britische Sängerin Rita Ora, die aus dem Kosovo stammt, hat bei einem Konzert in Ungarn versehentlich eine serbische Flagge geschwenkt. Ein Fan habe sie ihr vor dem Auftritt in die Hand gedrückt, geblendet vom Scheinwerferlicht habe sie nicht erkannt, dass es keine ungarische Flagge ist. Ihr Learning: Es bleibt nie ohne Risiko, Flagge zu zeigen.
faz.net
Zahl des Tages: Um jeweils 39 % steigen Umsatz und operativer Gewinn von CTS Eventim im 1. Halbjahr. Der Ticket- und Event-Konzern setzt rund 1 Mrd Euro um, das operative Ergebnis beläuft sich auf 170,8 Mio Euro. Der große Zuwachs kommt auch daher, dass es für die Event-Branche im 1. Halbjahr 2022 noch Corona-Beschränkungen gab.
faz.net, finanzen.net, corporate.eventim.de
Warum hast Du nicht Nein gesagt: Der Landtagspräsident von Sachsen-Anhalt, CDU-Mann Gunnar Schellenberger, steht in der Kritik, weil er nach einer Besprechung am Samstagabend mit Gästen vom Balkon seines Büros gratis ein Konzert von Schlagerstar Roland Kaiser angeschaut hat. Grüne und Linke fordern seinen Rücktritt und Aufklärung, was für eine Besprechung das war. Interessant wäre, ob auch Joana und Santa Maria zugegen waren und Sieben Fässer Wein konsumiert wurden.
mz.de, mdr.de
Rohdiamanten: Die Rolling Stones nutzen offenbar die Londoner Hackney Gazette für eine versteckte Ankündigung ihres neuen Albums. Eine Print-Anzeige in dem Wochenblatt wirbt augenscheinlich für eine Glaserei, Fans erkennen darin versteckte Hinweise auf das 31. Studio-Album der Band, u.a. in Bildern, Text-Anspielungen und Typografie. Die AGB auf der Landing-Page hackneydiamonds.com verweisen auf Universal Music.
theguardian.com
Hier spielt die MusKI: Der Musik-Konzern Universal Music kooperiert beim Einsatz Künstlicher Intelligenz mit YouTube. Musikerinnen sollen Zugang zu KI-Technologien erhalten und damit experimentieren können. Gleichzeitig verpflichtet sich YouTube, die Interessen der Künstlerinnen zu schützen und verantwortungsvoll mit KI umzugehen. Generative KI könne die Musik bereichern, man müsse aber die richtige Balance finden, sagt Universal-Music-Chef Lucian Grainge und ist überzeugt: "KI wird nie die menschliche Kreativität ersetzen."
manager-magazin.de, mediapost.com, theverge.com
Rammstein: Das Landgericht Hamburg weist den Antrag der Anwaltskanzlei Schertz Bergmann auf Unterlassungsverfügung gegen die Irin Shelby Lynn zurück. Lynn hatte in sozialen Netzwerken berichtet, ihr seien beim Rammstein-Konzert in Vilnius Drogen in den Drink gemischt worden, sie wisse aber nicht wann und wie. Ihre Aussagen stellten keine Verdachtsäußerung gegen Sänger Till Lindemann dar, sondern seien eine bloße Meinungsäußerung, die dessen Persönlichkeitsrecht nicht verletze, entscheidet das Gericht. Eine mögliche Beteiligung Lindemanns sei erst durch Dritte aufgekommen und gehe nicht auf Lynn zurück.
spiegel.de, presseportal.de
Stirb jung? Die 14-jährige Social-Media-Protzerin Lil Tay und ihr Bruder sind tot – so steht es zunächst auf Tays offiziellem Instagram-Account. Kurz darauf stellt sich heraus, dass das gar nicht stimmt. Gegenüber dem Portal TMZ stellt Tay klar: "Ich bin nicht tot." Jemand habe sich unbefugt Zugang zu ihrem Instagram-Account verschafft und die Meldung verbreitet. Wer auch immer hinter der Aktion steckt, weiß: Die Wiederauferstehung hat sich als Marketing-Trick bewährt.
t-online.de, tmz.com
Doku Helene: Streaming-Gigant Netflix adelt Schlager-Star Helene Fischer offenbar mit einer großen 90-Minuten-Doku, berichtet "Bild". Der Film mit Bildern von Konzerten und Interviews mit Weggefährtinnen solle voraussichtlich im Frühjahr 2024 erscheinen. Die Dreharbeiten liefen bereits, bestätigen will Netflix das nicht. Das Kalkül ist wohl: Mit niemandem lassen sich besser Abos angeln als mit einer Fischer.
bild.de (€), dwdl.de
"Heutzutage möchte man lieber ein überteuertes Angeberauto fahren, um verfeindete Hoods platt zu machen, als mit dem Motorrad über den Highway zu fliegen, weil man seine Schulden bei Satan bezahlt hat."
Götz Ulmer, ehemals Partner bei Jung von Matt und selbst Metaler, spricht anlässlich des Wacken-Festivals mit "W&V" über die Szene. Mittlerweile sei Hip-Hop statt Metal zur Protest-Musik bei der Gen Z aufgestiegen. Für ihn seien die Headbanger "diejenigen mit dem besten Wertesystem aller Musikrichtungen“ – dort zählten Respekt, Loyalität und Toleranz.
wuv.de (€)
Im Ton vergriffen? Drei ehemalige Tänzerinnen der US-Sängerin Lizzo reichen Klage gegen die Künstlerin ein, meldet "Variety". Die Frauen werfen ihrer Ex-Chefin demnach u.a. sexuelle Belästigung vor. So habe Lizzo eine der Klägerinnen in einem Club in Amsterdam dazu genötigt, die nackten Brüste einer dort auftretenden Tänzerin anzufassen. Lizzos Verhalten stehe im Gegensatz zu ihrem öffentlichen Auftreten, kommentiert der Anwalt der drei Frauen. Die Sängerin hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.
variety.com via t-online.de
Rammstein: Zwei weitere Frauen berichten NDR und "Süddeutscher Zeitung" von mutmaßlichen sexuellen Übergriffen durch Mitglieder der Band, die vor mehr als 20 Jahren stattgefunden haben sollen. Die Vorwürfe richten sich gegen Keyboarder Flake und Schlagzeuger Christoph Schneider. Ihre Anwälte weisen die Anschuldigungen zurück.
tagesschau.de, sueddeutsche.de (€)
"Da wird suggeriert, dass das der Party-Schlager ist, der auf Mallorca läuft. Aber da wird ganz viel altes, weichgespültes Zeug wieder hochgeholt, alles, was keinem wehtut."
Schlager-Sänger Ikke Hüftgold wettert im Interview mit Ippen Medien gegen die Mallorca-Ausgabe des "ZDF-Fernsehgartens". Seinen Auftritt am 30. Juli sagt er ab und schlägt als neuen Namen "lustiger Nachmittag mit Musik, die keinem wehtut" vor.
merkur.de via wunschliste.de
Mein Podcast-Tipp: Imre Grimm über “Urban Pop”.
Top of the Pops: RND-Redakteur Imre Grimm lauscht gerne dem Urban Pop. In dem NDR-Podcast erzählt der langjährige ESC-Moderator Peter Urban von seinen Begegnungen mit großen Musikstars. Für Grimm zeigt das Format, was für ein “Mensch gewordenes Poplexikon” und “faszinierender Musikjournalist” Urban ist. Erfunden werden müsste nach Grimms Meinung noch ein historischer Comedy-Podcast. Seine Hör-Empfehlung erscheint in der Reihe Mein Podcast-Tipp, in der Kommunikationsprofis ihre Lieblings-Podcasts vorstellen. Du willst der turi2 Community auch einen Podcast empfehlen? Dann schicke uns eine Mail an post@turi2.de. Weiterlesen >>>
Read me Baby one more Time: Pop-Sängerin Britney Spears veröffentlicht am 24. Oktober ihre Memoiren mit dem Titel The Woman in Me, teilt der US-Verlag Gallery Books mit. Die Autobiografie sei eine "mutige und erstaunlich bewegende Geschichte über Freiheit, Ruhm, Mutterschaft, Überleben, Glauben und Hoffnung". Medienberichten zufolge soll Spears für ihr Werk 15 Mio Dollar bekommen. In Deutschland erscheint das Buch bei Penguin Randomhouse.
spiegel.de, penguinrandomhouse.de, britneybook.com
Hör-Tipp: Musikjournalist Martin Hommel kritisiert im Übermedien-Podcast mit Holger Klein das "Überangebot an Mainstream" in den öffentlich-rechtlichen Pop- und Jugendwellen. Mit seiner Kollegin, der Journalistin Melanie Gollin, hat Hommel das Projekt Wo ist hier der Krach? gestartet, das mehr Breite und Vielfalt im Musikradio der Öffentlich-Rechtlichen fordert. "Man traut sich zu wenig", meint Hommel.
uebermedien.de (17-Min-Audio)
Obacht, Spotify: Der Kurzvideo-Riese TikTok startet den zahlungspflichtigen Musik-Streaming-Dienst TikTok Music in Brasilien und Indonesien. Nutzerinnen können ihre bestehenden Konten mit dem Dienst verbinden und etwa virale TikTok-Songs in voller Länge hören. Im Angebot sind u.a. die Kataloge der großen Labels Universal, Warner und Sony. Der bisherige Streaming-Dienst von Bytedance, Resso, wird durch TikTok Music ersetzt. Die Expansionspläne der Plattform sind bisher nicht bekannt.
techcrunch.com
Madonna wird ihre Welttournee krankheitsbedingt nicht wie geplant antreten. Via Instagram teilt ihr Manager Guy Oseary mit, die Sängerin habe wegen einer "schweren bakteriellen Infektion" zuletzt mehrere Tage auf der Intensivstation verbracht. Sie befinde sich weiterhin in medizinischer Behandlung. Man erwarte jedoch, dass sie wieder ganz gesund werde. Im November sollte die Pop-Legende u.a. in Köln und Berlin auftreten.
instagram.com via spiegel.de
Da ist Musik drin: Die US-amerikanische National Music Publishers' Association verklagt Twitter im Namen von 17 Musikverlagen wegen "massiver" Urheberrechtsverletzung auf 250 Mio Dollar Schadenersatz. Es geht um rund 1.700 Lieder, bei denen Twitter von Urheberrechtsverstößen wisse, ohne etwas dagegen zu unternehmen.
theverge.com
Rammstein: Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen Frontmann Till Lindemann, berichten mehrere Berliner Medien. Justizsenatorin Felor Badenberg habe darüber unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Rechtsausschuss des Abgeordnetenhauses informiert. Es bestehe ein Anfangsverdacht nach § 177 StGB, der sexuelle Übergriffe, sexuelle Nötigung und Vergewaltigung unter Strafe stellt.
rbb24.de, tagesspiegel.de, bz-berlin.de
Holt Hilfe: Rammstein-Sänger Till Lindemann äußert sich erstmals über die Anwaltskanzlei Schertz Bergmann zu den Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs. In einer Pressemitteilung erklärt die Kanzlei von Christian Schertz, dass sie Lindemann in "äußerungs- und presserechtlichen Angelegenheiten" vertreten und dass die Vorwürfe gegen ihn "ausnahmslos unwahr" seien. Zudem wolle man "wegen sämtlicher Anschuldigungen dieser Art" rechtliche Schritte gegen "die einzelnen Personen einleiten" und die Verdachtsberichterstattung in den Medien prüfen.
t-online.de
Rammstein über Missbrauchsvorwürfe: “Haben ein Recht, ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden”.
Rammstein äußert sich via Instagram zu den Missbrauchsvorwürfen gegen Frontmann Till Lindemann. Man nehme die Vorwürfe "außerordentlich ernst" und bitte die Fans, sich "nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben" zu beteiligen: "Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge." Zugleich heißt es von der Band, die derzeit durch Europa tourt: "Wir, die Band, haben aber auch ein Recht - nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden."
instagram.com, tagesschau.de, turi2.de (Background)
Tina Turner, 83, ist tot. Die US-Sängerin ist nach langer Krankheit in ihrem Haus in der Schweiz nahe Zürich gestorben. Ihre musikalische Karriere begann in den 1960er Jahren zusammen mit ihrem spätere Ehemann Ike Turner. Nach der Scheidung hatte sie in den 1980ern Erfolge als Solo-Künstlerin mit Hits wie "What’s Love Got to Do with It", "We Don’t Need Another Hero" oder "The Best". Eine Filmbiografie und ein Musical erzählen die Lebensgeschichte von Tina Turner.
dailymail.co.uk, bild.de, spiegel.de (Reaktionen)
Generationswechsel: CEO Hartwig Masuch, 69, verlässt die Bertelsmann-Musiksparte BMG "auf eigenen Wunsch" ein halbes Jahre früher als geplant. Bereits zum 1. Juli übernimmt der bisherige Finanzchef Thomas Coesfeld, 33, Enkel des verstorbenen Bertelsmann-Patriarchen Reinhard Mohn. Masuch war insgesamt 32 Jahre bei Bertelsmann tätig, davon 14 Jahre an der Spitze von BMG.
presseportal.de (Masuch), presseportal.de (Coesfeld), turi2.de (Background)
Gottes Wort: Show-Dino Thomas Gottschalk, 72, übermittelt der ARD via Instagram die "inständige Bitte", seinen ehemaligen SWR3-Kollegen Constantin Zöller, 36, zum Nachfolger von Kommentator Peter Urban beim Eurovision Songcontest zu machen. Zum Abschneiden Deutschlands schreibt Gottschalk frustriert: "Wir werden vom Rest Europas doch inzwischen verarscht".
instagram.com via welt.de
"Wenn ein Peter Urban den Leitartikel auf Seite 1 schreibt, dann zeichnen Schulz und Böhmermann zum gleichen Thema den Cartoon auf der letzten Seite."
"Spiegel"-Autor Arno Frank fand die subjektive Kommentierung des Eurovision Songcontest von Jan Böhmermann und Olli Schulz beim ORF-Sender FM4 unterhaltsam und authentisch. "Hier wurde ausgesprochen, was normalerweise nur in kleiner Runde vor dem Fernseher gesagt wird."
spiegel.de (€)
Gut versteckt – Lukas Respondek über die ESC-Berichterstattung der ARD.
Wo geht’s hier zum ESC? Heute findet das Finale des Eurovision Song Contest in Liverpool statt. Lukas Respondek beobachtet bei epd Medien eine “Vernachlässigung des ESC in reichweitenstarken Programmen”. Viel Begleitprogramm des Musikwettbewerbs spiele sich inzwischen online ab. “Die sehenswerten Halbfinals fristen weiterhin ihr Dasein in der Sparte.” Dass es der ARD dennoch gelingt, Vorfreude zu wecken, liege vor allem an Formaten, die sich eher an ESC-Fans richten. turi2 veröffentlicht ihren Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>
Bühnen-Bann: Die European Broadcasting Union schlägt dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj den Wunsch ab, beim Finale des Eurovision Song Contests am Samstag in Liverpool eine Video-Ansprache zu halten, berichtet "The Times". Selenskyj wollte in einem Überraschungsauftritt vor einem Millionen-Publikum um Unterstützung für sein Land im Krieg gegen Russland bitten. Die EBU habe jedoch Befürchtungen, ein Auftritt Selenskyjs könnte die Musik-Show zu stark "politisieren". Der Eurovision Song Contest sei eine Unterhaltungssendung mit "strikten Regeln und Prinzipien", zu denen gehöre, dass sie "unpolitisch" ist, teilt ein EBU-Sprecher mit.
Die ukrainische Band Kalush Orchestra hatte den ESC 2022 gewonnen. Da die Ukraine die Show derzeit selbst nicht ausrichten kann, springt das zweitplatzierte Großbritannien ein. Für Selenskyj offenbar nicht die beste Wahl: In einem BBC-Interview sagt er, er hätte sich gewünscht, die Show in einem der Nachbarländer der Ukraine wie Polen oder der Slowakei auszutragen. (Foto: Ruslan Kaniuka / Avalon / Picture Alliance)
thetimes.co.uk (€), deadline.com
Hör-Tipp: Mit seinem neuen Song Allemagne Zero Points liefert Jan Böhmermann eine Hommage an das Verlieren beim "Eurovision Song Contest", den der Satiriker gemeinsam mit Olli Schulz moderiert. "I love my zero points" heißt es im Refrain, "we don't do dancers, we do panzers" und "sad, sad, sad, we are so tragically sad" – hinterlegt mit euphorisierender Popmusik.
youtube.com (3-Min-Audio), spiegel.de (€)
Sheers! Ein Gericht in New York spricht Pop-Musiker Ed Sheeran vom Vorwurf des Plagiats frei. Ein Erbe eines Co-Songwriters von Marvin Gaye hatte ihm vorgeworfen, Teile seines Hits Thinking Out Loud beim Soul-Klassiker Let‘s Get It On abgekupfert zu haben. Laut Gericht hat Sheeran den Song jedoch "unabhängig" erschaffen. Sollte künftig jemand in einem Ed-Sheeran Song eine bekannte Tonfolge erkennen – vermutlich stammt sie nur aus einem anderem der drei Dutzend Ed-Sheeran-Hits.
welt.de, spiegel.de, youtube.com (Song-Vergleich)
"Wenn ich schon deren Ankündigung höre, wird mir schlecht."
Der scheidende ESC-Kommentator Peter Urban hält die Ankündigung von Jan Böhmermann und Olli Schulz, den European Song Contest für den österreichischen Rundfunk zu kommentieren, für "einen reinen PR-Gag" und sieht die beiden "überhaupt nicht als Konkurrenz".
t-online.de, turi2.de (Background)
Buch-/Hör-Tipp: Musik-Journalist Peter Urban veröffentlicht sein Buch "On Air". Der Kult-Kommentator des ESC erinnert sich auf 517 Seiten oder 18,5 Stunden im Hörbuch an seine 60 Jahre im Musik-Business und im Radio. Urban liest das Hörbuch selbst – im unverkennbaren Duktus des ESC-Kommentators. In diesem Jahr hat der 75-Jährige seinen letzten Einsatz beim Musikwettbewerb. Mit dem Hörbuch setzt er sich auch ein akustisches Denkmal.
amazon.de (Buch ab 19,99 Euro), spotify.com (€, Hörbuch), turi2.de (Background)
Fest & Österreichisch: Das Podcast-Duo Jan Böhmermann und Olli Schulz kommentiert für den ORF in diesem Jahr den Eurovision Song Contest. Bei Fest & Flauschig hatten sie sich über Wochen öffentlich darum beworben, bei der ARD ESC-Urgestein Peter Urban zu beerben. Stattdessen werden sie nun für Österreich am 13. Mai nach Liverpool fahren und "alle anderen Länder Europas standesgemäß demütigen, allen voran Deutschland", sagt Böhmermann. Für die Beiden gehe damit ein "Lebenstraum" in Erfüllung, weshalb sie dafür auch nicht bezahlt werden wollen, sagen sie im Podcast. Beim ORF sind Böhmermann und Schulz in der Mediathek und beim Jugendradio FM4 zu hören - im TV kommentiert, wie schon seit 1999, Ö3-Moderator Andi Knoll. (Foto: Fabian Sommer / dpa / Picture Alliance, Montage: turi2)
fm4.orf.at, tagesspiegel.de, spotify.com (69-Min-Audio)
Er liebt den DJ: Markus Söder lässt das Internet nach seiner Nahrungsaufnahme nun auch an seinem Musikgeschmack teilhaben. Bei Spotify veröffentlicht er die Playlist #SöderSongs mit Titeln wie Die Legende lebt, Fly me to the Moon oder Will you still love me tomorrow. Rio Reisers König von Deutschland hat Söder sicher nur vorübergehend von der Playlist gelöscht.
bild.de, twitter.com/Markus_Soeder, spotify.com (Playlist)
Gut Ding will Weile haben: Diana Ezerex veranstaltet schon als Kind Konzerte in ihrem Wohnzimmer. Im turi2-Videofragebogen verrät die Sängerin ihre Geheimkraft: Sie kann wie ein Pferd wiehern. Von ihrer Mutter hat sie gelernt, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und sich in Geduld zu üben. Auch heute noch ist die Musikerin von Menschen inspiriert, die "super geduldig" mit ihrem Umfeld umgehen.
turi2.tv (2-Min-Video auf YouTube), turi2.de (Interview in der turi2 edition #19)
Gute Noten: Apple startet seinen lang angekündigten Streamingdienst für klassische Musik am 28. März. Die Klassik-App ist als kostenfreie Ergänzung zum kostenpflichtigen Streaming-Angebot Apple Music geplant und soll 5 Mio Titel mit redaktionellen Inhalten wie Biographien und Beschreibungen der Werke bieten. Apple hatte 2021 den Dienst Primephonic übernommen und ein eigenes Klassik-Angebot angekündigt.
faz.net, turi2.de (Background)
Spotify krempelt seine App um und präsentiert auf dem Start-Screen künftig Kurzvideos und Kacheln mit Musik-Vorstellungen, Podcast- oder Hörbuch-Ausschnitten. Mit dem neuen Design will der größte Musik-Streamingdienst mehr aussehen wie Instagram, YouTube oder TikTok – und damit Land zurückgewinnen: Vor allem der chinesische Kurvideo-Dienst dient vielen Nutzern inzwischen als Mittel, um neue Musik zu entdecken. Auch Videos und Video-Podcast sollen bei Spotify eine größere Rolle spielen.
welt.de, faz.net, theverge.com
Zahl des Tages: Seinen 30. Geburtstag feiert heute das RBB-Jugendradio Fritz. Am 1. März 1993 um 6 Uhr ging das Programm auf Sendung – hervorgegangen aus dem Brandenburger Rockradio B sowie dem SFB-Jugendsender Radio 4U. Erster Song im Programm war: Wir spielen immer nur dasselbe von den Rodgau Monotones.
radioszene.de, youtube.com (Mitschnitt des Sendestarts)
Video-Tipp: Im Wahlkampf ums Amt des Oberbürgermeisters in Frankfurt am Main greift FDP-Kandidat Yanki Pürsün zum härtesten aller Mittel: einem Wahlkampfsong, den es sogar bei Spotify und Apple Music gibt. Das Rappen überlässt er dem Jungliberalen Nicolas Klein-Zirbes, der über Pürsün textet: "He is simply the right person for the job, he's on top" – und sogar das Wort "Transparenzregister" unterbringt.
twitter.com/yankiffm (90-Sek-Video) via faz.net
Ich freue mich, meinen Wahlkampfsong „Alle Frankfurter“ präsentieren zu können! Unter dem Alias ‚Parlamentspoet‘ wird über Frankfurt und meine Ziele gerappt. Übrigens könnt ihr den Track auf Spotify, Apple Music und den üblichen Diensten streamen 📲 #AlleFrankfurter #OBWahlFFM pic.twitter.com/GqjGc7SaHN
— Yanki Pürsün MdL (@yankiffm) February 19, 2023
Lauscher auf: Am 21. April veranstaltet Spotify erstmals in Deutschland den Musikgipfel All Music Friday. In den Berliner Wilhelm Hallen finden Vorträge, Panels und Masterclasses statt. Die Tickets kosten 69 Euro. Am Tag zuvor findet bereits der All Ears Podcast Summit statt.
radioszene.de
Universal national: Die Universal Music Group hat der Band Weimar mit ihrem Debütalbum in die Charts verholfen, obwohl deren Mitglieder mutmaßlich aus der Neonazi-Szene stammen und die Texte "antisemitische Anklänge" haben, recherchiert der "Spiegel". Die Thüringer Musiker, die ihre Identität geheimhalten, haben demnach bereits früher in Nazi-Bands gespielt oder Neonazi-Propaganda verbreitet. Auf ihrem Album, das auf Platz 5 der Albumcharts eingestiegen ist, singen sie u.a. von den Medien als "gekaufte Marionetten", von "Schlüsselwärtern" bezahlt, finanziert von jenen, "die du schon dein ganzes Leben hasst". Die Vermittlung der Band an Universal sei über einen Manager von Frei.Wild und dessen Firma erfolgt. Nach Anfrage des "Spiegels" habe Universal den Vertrieb des Albums und den Kontakt zur Band eingestellt. Mit dem heutigen Wissensstand hätte der Musikkonzern das Album "selbstverständlich niemals veröffentlicht", so eine Sprecherin. (Fotos: Universal, Collage: turi2)
spiegel.de (€)
Zahl des Tages: Auf inzwischen 32 summieren sich die Grammy-Awards im Besitz von Sängerin Beyoncé. Bei der Preisverleihung in der vergangenen Nacht hat sie vier Grammys gewonnen und überholt damit den bisherigen Rekordhalter, den 1997 verstorbenen Dirigenten Georg Solti.
tagesschau.de
Vor-Vorentscheid: Der Schlagersänger Ikke Hüftgold hat sich in einem TikTok-Voting mit seinem Song Lied mit gutem Text für den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest qualifiziert. Hüftgold, bürgerlich Matthias Distel, ist u.a. Produzent des umstrittenen Ballermann-Hits "Layla". 2021 hatte er nach abgebrochener Teilnahme beim Sat.1-Format "Plötzlich arm, plötzlich reich" der Produktions-Firma eine Missachtung des Kindeswohls vorgeworfen und eine Debatte ausgelöst. Der Vorentscheid findet am 3. März statt.
presseportal.de, turi2.de (Background)