Der Harry-Effekt: Mitgründer und CEO Reed Hastings zieht sich bei Netflix aus dem Tagesgeschäft zurück und wechselt an die Spitze des Verwaltungsrats. Co-Chef Ted Sarandos und COO Greg Peters übernehmen die Konzernführung. Parallel dazu meldet der Streaming-Dienst für das 4. Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 7,6 Mio neue Nutzer, vor allem dank der Doku "Harry & Meghan". Der Umsatz stieg um 1,9 % zu, der Gewinn brach dagegen von 607 Mio Dollar auf 55 Mio Dollar ein.
handelsblatt.com, techcrunch.com
Zurück nach Köln: TV-Managerin Inga Leschek, 45, kehrt von Netflix zu RTL zurück und übernimmt den Job der Programmgeschäftsführerin von RTL und RTL+. Sie war 2021 zum Streaming-Riesen gewechselt und hatte dort den nonfiktionalen Bereich verantwortet. Zuvor war sie Chefin der Produktionstochter RTL Studios. Leschek wird nach dem Ausscheiden von Anke Schäferkordt 2018 die ranghöchste weibliche Führungskraft bei RTL.
presseportal.de, dwdl.de
Geld-Zurück-Garantie: Das kostengünstigere Netflix-Abo mit Werbung erreicht laut dem US-Portal Digiday nicht die erhofften Abrufzahlen. Demnach erreicht das Angebot, das hierzulande 4,99 Euro kostet, nur 80 % der erwarteten Zuschauer. Werbekunden könnten daher ihr Geld für gebuchte, noch nicht gezeigte Werbung zurückverlangen – bisher würden aber nur wenige Marken davon Gebrauch machen.
digiday.com via meedia.de
Technisch nach vorn: Das südkoreanische Unternehmen Samsung landet im diesjährigen "Global Best Brand Ranking" von YouGov auf dem ersten Platz. Damit verdrängt der Elektronikhersteller den weltweiten Markenliebling Google auf Platz 2, der das Ranking in den letzten beiden Jahren angeführt hat. Auf den Plätzen drei und vier folgen YouTube und Netflix.
business.yougov.com
Live ist live: Der Streamingdienst Netflix will künftig vermehrt Live-Übertragungen zeigen, berichtet Reuters. Den Anfang machen Serien ohne Drehbuch und Stand-up-Comedy. Anfang 2023 soll der US-Komiker Chris Rock als erster Künstler live auftreten. Er hatte 2018 bereits beim Netflix-Stand-up-Special "Tamborine" auf der Bühne gestanden.
derstandard.at
Lese-Tipp: Dass bei Twitter (noch) rund 7.500 Menschen arbeiten, ist durch die Kündigungswelle mittlerweile bekannt. Doch wie viele Menschen beschäftigen andere Tech-Konzerne wie Netflix, Spotify und Meta eigentlich? Basicthinking listet die zehn zahlenmäßig größten Plattformen in einem Ranking auf.
basicthinking.de
Schlägt Wellen: Die Agentur Wavemaker startet für L‘Oréal erstmals in Deutschland eine Werbekampagne auf Netflix. 15- bis 30-sekündige Clips zeigen Beauty-Produkte der Marken Armani, L'Oréal Paris und YSL Beauté und soll eine Zielgruppe erreichen, "die über das lineare TV nur noch schwer zu erreichen ist".
pressebox.de
Adflix: Der Streamingdienst Netflix bietet ab November in Deutschland ein werbefinanziertes Abo zum montalichen Kampfpreis von 4,99 Euro an. Netflix reagiert damit auf Nutzerschwund und starken Wettbewerb. Billig-Abonnenten müssen bis zu 5 Werbeminuten pro Stunde und den Wegfall der Download-Funktion in Kauf nehmen. Auch die Konkurrenz experimentiert mit Werbe-Abos - so z.B. Amazon mit Gratis-Abo Freevee.
spiegel.de
Macht Quote: Der Streamingdienst Netflix tritt dem Broadcasters Audience Research Board (BARB) bei, das in Großbritannien die TV-Einschaltquoten misst. Das Gremium erhebt ab November die Zuschauerzahlen von Netflix-Produktionen und berechnet die Marktanteile. Netflix kommt damit wohl einer drohenden Regulierung zuvor. Disney+ zieht ebenfalls mit.
businessinsider.com, theguardian.com
Auf halbfreiem Fuß: Hochstaplerin Anna Sorokin kommt vorerst aus dem Gefängnis frei. Sorokin, die durch die Netflix-Serie Inventing Anna bekannt wurde, wurde 2021 in den USA inhaftiert, weil ihr Visum ausgelaufen war. Sie kommt nun in Hausarrest, wo sie rund um die Uhr elektronisch überwacht wird. Sie dürfe auch keine sozialen Medien benutzen. Das Gericht muss nun entscheiden, ob sie in ihre Heimat Deutschland abgeschoben wird.
spiegel.de, turi2.de (Background)
Netflix will sein Gaming-Angebot ausbauen und dafür mit dem französischen Game-Entwickler Ubisoft zusammenarbeiten. Drei Handy-Games soll die Firma für Netflix produzieren, u.a. einen Ableger der Reihe Assassin’s Creed. Die Titel sollen 2023 ohne Werbung und In-App-Käufe auf der Streaming-Plattform verfügbar sein.
about.netflix.com, manager-magazin.de
Schachpatt: Die georgische Schachspielerin Nona Gaprindaschwili und Streaming-Dienst Netflix legen ihren Rechtsstreit bei, berichtet der "Standard". Beide Seiten hätten eine Einigung erziehlt; ob Geld fließt, ist unklar. Gaprindaschwili hatte Netflix auf fünf Mio Dollar Schadensersatz verklagt, weil sie in der Serie Das Damengambit "sexistisch und herabsetzend" dargestellt worden sei.
derstandard.at, turi2.de (Background)
Lese-Tipp: RND-Autor Matthias Schwarzer sammelt zum 25. Jubiläum von Netflix elf Fakten über den Streamingdienst. So kam für das ikonische Soundlogo das Meckern einer Ziege in die engere Auswahl. Das erste Netflix-Original war ein verwirrender Testfilm und Japan hat angeblich die beste Netflix-Bibliothek.
rnd.de
Walt Disney liegt mit seinen Streaming-Portalen Disney+, ESPN+ und Hulu auf Augenhöhe mit Netflix. Unterm Strich zählen die Dienste bis Ende Juni weltweit 221 Mio Abonnentinnen. Am 8. Dezember soll die Werbevariante von Disney+ für 7,99 Dollar starten, das werbefreie Standard-Abo kostet künftig drei Dollar mehr. Der Gewinn lag im 3. Quartal bei 1,4 Mrd Dollar, 53 % mehr als im Vorjahres-Zeitraum. Der Umsatz steigt um 26 % auf 21,5 Mrd Dollar.
handelsblatt.com
Witz komm raus: "Welt"-Redakteurin Franziska Zimmerer kann sich nicht Schöneres vorstellen, als eine ARD, die sich ein Vorbild an Netflix nimmt. Im besten Fall gebe es damit "weniger Humorgrütze" von Sendungen wie "Extra 3" oder "Walulis Daily" und stattdessen mehr von Comedians wie Dave Chappelle oder Ricky Gervais. Das würde auch der "viel beschworenen" Meinungsvielfalt zugute kommen, ganz ohne "Vorschlaghammer von Dieter Nuhr".
welt.de, turi2.de (Background)
Halb so schlimm: Netflix kann sich im 2. Quartal berappeln und schneidet insgesamt besser ab als erwartet. Weltweit verliert der Streaming-Dienst nur 970.000 Abonnenten – das liegt deutlich unter dem erwarteten Minus von zwei Mio. Global zählt der Streaming-Dienst nun 220,67 Mio bezahlte Mitgliedschaften. Zum Vergleich: Konkurrent Disney+ verzeichnete zuletzt 138 Mio Nutzer. Wegen negativer Währungseffekte liegen die Erlöse bei 7,97 Mrd Dollar, also leicht unter den erwarteten 8,04 Mrd. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse legt die Netflix-Aktie um 8 % zu. Fürs kommende Quartal prognostiziert Netflix einen Zuwachs um rund eine Mio Abos im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, Analysten hatten jedoch mit einem Plus von rund 1,8 Mio gerechnet.
Überdies kündigt Netflix an, seinen vergünstigten, werbefinanzierten Tarif Anfang 2023 einführen zu wollen. Der Start soll in mehreren Ländern gleichzeitig erfolgen, zunächst "auf einer Handvoll von Märkten, in denen die Werbeausgaben signifikant" seien. Das Werbeangebot wolle man nach dem Launch Stück für Stück verbessern: "Unser Werbegeschäft wird daher in einigen Jahren wahrscheinlich ganz anders aussehen als am ersten Tag", greift Netflix vor. Vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass Netflix dafür mit Microsoft kooperiert.
Das 1. Quartal des Jahres verlief für Netflix alles andere als gut: Damals musste der Streaming-Dienst erstmals seit zehn Jahren einen Rückgang bei den Abo-Zahlen vermelden; 200.000 Abos gingen verloren, die Aktie brach ein.
cnbc.com, dwdl.de, deraktionaer.de
"Man sieht es eben, ob eine Serie mit einem Budget von 50 Millionen Euro oder nur einer Million auszukommen hat."
ARD-Programmdirektorin Christine Strobl spricht im "taz"-Interview von einem "Ungleichgewicht" zu globalen Akteuren wie Netflix, die ein "unglaubliches Budget" hätten: "Auch da müssen wir mithalten und auch dabei können Allianzen natürlich helfen."
taz.de
Über den Teich: Streaming-Anbieter Netflix und seine EMEA-Marketing-Chefin Danielle Crook-Davies gehen getrennte Wege. Ende September werde sie mit ihrer Familie zurück nach Los Angeles ziehen, ihr neuer Job sei "noch vertraulich", erklärt sie dem Branchenmedium Campaign. Crook-Davies hat seit 2014 für Netflix gearbeitet.
campaignlive.co.uk
Adflix: Streaming-Dienst Netflix kooperiert bei seinem geplanten werbefinanzierten Abo mit Microsoft. Das Software-Unternehmen werde Technologie-Partner und biete alle Fähigkeiten, die es für eine Werbe-Version von Netflix brauche, sagt Netflix-COO Greg Peters. Derzeit befinde sich das werbefinanzierte Angebot noch im Frühstadium, man habe noch viel Arbeit vor sich.
blogs.microsoft.com, zeit.de, turi2.de (Background)
Adflix: Der Streaming-Gigant Netflix hat laut "Wall Street Journal" Gespräche mit Hollywood-Studios aufgenommen, um bald ein werbefinanziertes Abo einführen zu können. Der Streamer, der bei seinem Start 2007 den Verzicht auf Werbeunterbrechungen versprochen hatte, erklärt auf Anfrage von Reuters, die Entwicklung der günstigeren Abo-Option sei noch in einer frühen Phase. Laut "WSJ" verhandle Netflix aktuell u.a. mit Warner, Universal und Sony.
wsj.com (Paid), sueddeutsche.de
Plattform-Beliebtheit: Die Nutzung von YouTube ist in Deutschland wieder auf das Vor-Corona-Niveau gesunken, sagt die AGF-Plattformstudie. Knapp die Hälfte der Befragten ab 14 Jahren geben an, den Videodienst in den vergangenen vier Wochen genutzt zu haben. Die öffentlich-rechtlichen Sender legen dagegen auf 28,1 % zu. Netflix wächst auf 33,3 %, Amazon Prime Video auf 23,9 %. Disney+ verliert erneut und liegt nun bei 7,6 %.
presseportal.de
Back to reality: Die Streaming-Plattform Netflix entlässt 300 Mitarbeitende, die meisten Betroffenen arbeiten in den USA. Zudem bricht der Dienst das deutsche Serienprojekt mit dem Arbeitstitel "Pauline" nur wenige Tage vor Drehstart ab, berichtet "DWDL". Grund dafür ist laut einer Sprecherin die "strategische Ausrichtung unseres Serienslates in Deutschland". Erst im Mai haben 150 Netflix-Mitarbeitende ihre Jobs verloren.
dwdl.de, turi2.de (Background)
The show won't go on: Netflix bereitet sich auf eine zweite Entlassungsrunde vor, berichtet Quotenmeter. Die Kürzungen könnten einen ähnlichen Umfang wie die Kündigungen im Mai haben: Vor rund einem Monat verloren 150 Mitarbeitende ihre Jobs, auch Dutzende Auftragnehmerinnen und Teilzeitkräfte wurden ausgestellt. Grund ist u.a. die stark gefallene Netflix-Aktie.
quotenmeter.de, turi2.de (Background)
Netflix: Nach einem tödlichen Autounfall der beiden Schauspieler Raymundo Garduño Cruz und Juan Francisco González Aguilar in Mexiko stoppt die Produktionsfirma Redrum die Produktion zur Serie Der Auserwählte. Sechs weitere Beteiligte sind verletzt. Offenbar waren sie auf dem Weg von Santa Rosalía zum örtlichen Flughafen mit einem Van der Produktionsfirma. Die Film- und Fernsehgewerkschaft SAG-AFTRA untersucht den Vorfall.
deadline.com via t-online.de
Zahl des Tages: Rund 37 Jahre nach der Veröffentlichung schafft es Running Up That Hill von der britischen Sängerin Kate Bush auf Platz eins der UK-Charts – noch nie ist das einem Track nach so langer Zeit gelungen. Mit 63 Jahren ist Bush zudem die älteste Musikerin Großbritanniens, die je an der Spitze der Charts stand. Grund für den Hype ist der Soundtrack zur vierten Staffel der Netflix-Erfolgsserie Stranger Things.
n-tv.de, youtube.com (5-Min-Musikvideo)
Noch ein Abgang: DACH-Pressesprecherin Anja Käumle verlässt Netflix, nach eigenen Angaben "um sich neuen Herausforderungen zu stellen". Sie war für den Streamingsdienst seit 2020 tätig, nachdem sie zuvor 16 Jahre für die UFA gearbeitet hat. Ende 2021 hatte bereits Unternehmenssprecher Henning Dorstewitz Netflix überraschend verlassen.
dwdl.de, turi2.de (Background)
Netflix setzt Robert Ardelt als neuen Unternehmenssprecher ein. Er folgt auf Henning Dorstewitz, der dem Unternehmen im Januar den Rücken gekehrt hat. Ardelt kommt von der Agentur Apco Worldwide. Dort ist er zwölf Jahre als Geschäftsführer tätig gewesen. Seine Stelle bei Apco Worldwide übernimmt Isabel Kassabian.
dwdl.de, turi2.de (Background), prreport.de (Isabel Kassabian)
Krisenmodus: Der Streamingdienst Netflix entlässt 150 Mitarbeiterinnen, hauptsächlich in den USA. Die Kündigungen seien "in erster Linie geschäftlichen Erfordernissen geschuldet und nicht den Einzelleistungen", teilt das Unternehmen mit. Netflix hatte 2022 erstmals seit zehn Jahren Nutzerinnen verloren und rechnet mit weiteren Rückgängen.
spiegel.de
Werbeunterbrechung: Der Streamingdienst Netflix will noch in diesem Jahr ein werbefinanziertes Angebot einführen, berichtet die "New York Times". Wer auf Werbung verzichten will, müsse dann mehr zahlen. Außerdem will der Konzern strenger gegen die gemeinsame Nutzung von Passwörtern vorgehen.
nytimes.com, businessinsider.de
Netflix streicht die geplante Animationsserie "Pearl" der Stiftung von Meghan Markle und Gatte Prinz Harry. Grund sind Einsparungen wegen schlechter Geschäftsentwicklung. Die Serie sollte die Abenteuer eines zwölfjährigen Mädchens erzählen, dessen Weg historisch bedeutsame Frauen prägen.
spiegel.de, bbc.com
Zu divers: Der Streamingdienst Netflix ist mit immer mehr Inklusion und Diversität im Programm auf dem Holzweg, geht aus einer Befragung des Marktforschers Civey für die "Wirtschaftswoche" hervor. Demnach halten gerade einmal 30 % der Befragten die Wokeness-Offensive des Streamingdienstes für richtig. 35 % sind dagegen, dem Rest ist's schlichtweg egal. Zuschauerinnen achten laut Marktforschung auf Aktualität, ein vielfältiges Genre-Angebot und Benutzerfreundlichkeit statt auf Diversität. Netflix hat im ersten Quartal 2022 erstmals seit zehn Jahren Nutzerinnen verloren.
wiwo.de, turi2.de (Background)
Zurück in der Zukunft: Die häufig zitierte "Zukunft des Fernsehens" muss so werden wie die Vergangenheit des Fernsehens, nämlich werbefinanziert, schreibt Zeit-Online-Autor Eike Kühl. Viele Medienhäuser hätten in den vergangenen Jahren mehr oder weniger zerknirscht eingestehen müssen, dass ein rein durch Abos finanziertes Angebot nicht rentabel ist. Laut Kühl immerhin eine gute Nachricht für Werbetreibende: "Streamingdienste wie Netflix sind dank ihrer granularen Nutzeranalyse praktisch wie gemacht für personalisierte Werbung."
zeit.de
Düstere Streaming-Zeiten: Der Streaminganbieter Netflix meldet zum ersten Mal seit 10 Jahren einen Rückgang der Abonnements. In den aktuellen Quartalszahlen verzeichnet das Unternehmen ein Minus von 200.000 Abonnentinnen. Grund dafür seien Kundinnen, die ihre Accounts mit anderen teilen und die wachsende Konkurrenz u.a. durch Disney+ und HBO Max. Auch das eingestellte Geschäft in Russland trübe die Zahlen - rund 700.000 russische Konten fallen weg. Den Einschnitt konnten 500.000 neue Abonnements nicht ausgleichen.
Der Quartalsumsatz von Netflix ist um 10 % auf 7,9 Mrd Dollar gestiegen, jedoch ist das weniger als prognostiziert. Zudem sagt das Unternehmen für das zweites Quartal einen Verlust von 2 Mio Dollar voraus. Das spiegelt der Börsenkurs des Unternehmens: Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen bricht die Aktie um teilweise 24 % ein. Damit hat das Unternehmen seit Jahresbeginn mehr als die Hälfte seines Wertes verloren.
Netflix kündigt einen Paradigmenwechsel an und will künftig ein werbefinanziertes Angebot aufstellen. Bis zur Marktreife des Abo-Modells soll es aber noch ein bis zwei Jahre dauern.
sueddeutsche.de, handelsblatt.com, faz.de
Politische Producer: Michelle und Barack Obama produzieren gemeinsam mit ihrer Firma Higher Ground den Netflix-Film "Leave the world behind". Die weibliche Hauptrolle soll Julia Roberts spielen, die männliche Mahershala Ali. Regisseur des Black-out-Thrillers wird Sam Esmail.
hollywoodreporter.com, n-tv.de
Njetflix: Russische Netflix-Nutzer klagen gegen die Streaming-Plattform, nachdem sich diese aus dem russischen Markt zurückgezogen hat. Die Sperrung der Zugänge verletzt die Rechte der Nutzer, meinen die Anwälte der Kläger. Deshalb fordern sie 60 Mio Rubel Entschädigung.
reuters.com
turi2 edition #17: Katja Hofem geht mutig auf unbekanntes Terrain.
Türöffnerin: Katja Hofem, deutsche Serienchefin bei Netflix, hat TV-Sendungen wie “Big Brother” und “Popstars” mitentwickelt. Beim US-Riesen will sie die nächste große Idee umsetzen. Das klassische Fernsehen sei immer noch ein toller Arbeitsplatz, sagt sie im Interview in der turi2 edition #17 mit Nancy Riegel. Einen klassischen Kabelanschluss hat Hofem aber schon seit zwei Jahren nicht mehr. Weiterlesen >>>
Doppelter Daumen: Netflix führt den zweifachen Daumen nach oben als zusätzliches Bewertungs-Symbol bei seinen Serien und Filmen ein. Dadurch können Abonnentinnen ausdrücken, dass ihnen etwas nicht nur gefällt, sondern es "wirklich lieben". Der Algorithmus soll so noch bessere Anschau-Empfehlungen liefern. Wir drücken die Daumen, dass die Kundinnen das mitmachen – und Netflix weniger oft den Daumen runter, also den gefühlten Mittelfinger, zeigen.
about.netflix.com, stadt-bremerhaven.de
Schädliche Schelle: Netflix und Sony beenden nach der Ohrfeigen-Attacke auf Chris Rock bei den Oscars vorerst ihre Zusammenarbeit mit Will Smith. Beim Streaming-Dienst pausiert die Produktion des Actionfilms Fast & Loose, das Filmstudio legt den vierten Teil der Kultreihe Bad Boys auf Eis. Smith ist als Konsequenz bereits freiwillig aus der Oscar-Akademie ausgetreten.
stern.de, hollywoodreporter.com, turi2.de (Background)
Rausgewunden: Die deutsche Hochstaplerin Anna Sorokin wird doch nicht in ihre Heimat abgeschoben. Die mit der Netflix-Serie "Inventing Anna" berühmt gewordene 31-Jährige mit russischen Wurzeln besitzt kein US-Visum mehr, ihre Anwälte haben jedoch einen Eilantrag gegen die Rückführung durchgebracht. Sorokin könnte wohl nach ihrer Ausweisung mit einer lebenslangen Einreisesperre in die USA rechnen.
spiegel.de
Bingegaming: Streaminggigant Netflix kauft den Spieleentwickler Boss Fight Entertainment und baut damit seine Ambitionen im Gaming weiter aus. Zu den bekanntesten Spielen des 2013 gegründeten Gaming-Studios mit 150 Mitarbeitern gehört Dungeon Boss. Der Videostreaming-Dienst baut unterdessen sein Spiele-Portfolio weiter aus und veröffentlicht zwei neue Spiele, die über die neue Gaming-Kategorie verfügbar sind.
venturebeat.com, techcrunch.com
Sharing is teuer: Netflix will für das Account-Sharing künftig eine Extra-Gebühr nehmen. In Chile, Costa Rica und Peru bietet der Streaming-Dienst testweise gegen Aufpreis zwei Unterkonten an, die Abonnentinnen an Menschen außerhalb des eigenen Haushalts weitergeben können – anders als bisher dann aber mit je eigenem Login und Passwort.
about.netflix.com via techchrunch.com
Streaming-Sanktion: Netflix stellt den Betrieb in Russland ein, meldet "Variety". Damit wolle der Streaming-Dienst seinen Protest gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine zum Ausdruck zu bringen. Zuvor hatte der Streaming-Dienst bereits russische Produktionen gestoppt und sich zudem geweigert, 20 Staatssender in sein Portfolio aufzunehmen – nun also der komplette Rückzug.
variety.com, turi2.de (Background)
Netflix befördert Marian Lee zur neuen Marketing-Chefin. Lee ist seit 2021 bei dem Streaming-Dienst, war zuvor u.a. bei Condé Nast und Spotify und ist mittlerweile die vierte CMO seit 2019. Sie ersetzt Bozoma Saint John, die den Streamingdienst nach zwei Jahren verlässt.
variety.com
Rückzug aus Russland: Der Musik-Streamer Spotify schließt sein Büro in Moskau und entfernt die Inhalte russischer Staatsmedien von seiner Podcast-Plattform als Reaktion auf den Angriff auf die Ukraine. Der VoD-Dienst Netflix stoppt die Produktion zweier russischer Originals. Die Angebote beider Dienste bleiben in Russland verfügbar.
t-online.de (Spotify), tagesspiegel.de (Netflix)
"Da hinken wir Netflix hinterher und da bin ich ein bisschen neidisch."
Florian Hager, frisch gebackener HR-Intendant, sagt im dpa-Interview, dass die ARD ohne entsprechende Nutzerdaten keine langfristige Kundenbeziehung aufbauen könne. Er wünsche sich daher "noch ein wenig mehr" Freiheiten: "Wer, wenn nicht wir, geht sauber mit diesen Daten um?"
digitalfernsehen.de
Njetflix: Der Streaming-Dienst Netflix sagt Nein zur Aufforderung, russische Staatssender in sein Angebot zu integrieren. Die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadzor hat den Streaming-Dienst dazu verpflichtet, ab dem 1. März rund 20 staatliche TV-Kanäle anzubieten. Angesichts der aktuellen Lage habe Netflix nicht vor, die Verpflichtung zu erfüllen.
politico.eu
Netflix darf die Preise bei laufenden Abos nicht nach eigenem Ermessen erhöhen, urteilt das Landgericht Berlin. Es gibt damit einer Klage der Verbraucherzentrale Bundesverband statt: Demnach seien die Bedingungen für Preisanpassungen "nicht ausreichend transparent". Netflix hat gegen das Urteil Einspruch eingelegt.
tagesspiegel.de
"Wenn man sich nicht mit einem Streamer zusammentut, ist es fast unmöglich, große, aufwendige Originalstoffe zu realisieren."
Die Produktion von großen Kinofilmen lohnt sich nach der Pandemie höchstens noch "bei Bond, bei Marvel oder auch bei Star Wars", sagt Regisseur Roland Emmerich. Ansonsten seien Filmemacherinnen auf das Geld der Streaming-Dienste angewiesen.
spiegel.de (Paid)
True Crime: Wenige Tage nach der Festnahme eines Paares in den USA, das 3,6 Mrd Dollar in Bitcoin gestohlen haben soll, kündigt Netflix eine Doku-Serie über den Bitfinex-Hack an. Produzent ist Chris Smith, der bereits mit "Tiger King" auf sich aufmerksam gemacht hat. Das Erscheinungsdatum steht noch nicht fest.
t3n.de, turi2.de (Background)
Hör-Tipp: Ex-MTV-Chef und heutiger "Industry Leader Media & Entertainment" bei Google, Joel Berger, glaubt nicht an den Erfolg von datenbasierter Content-Erstellung, wie sie großen Streaming-Diensten nachgesagt wird. Dafür sei der menschliche Geschmack "doch zu komplex". In datenbasiertem Marketing sieht Berger dagegen größeres Potenzial – etwa, wenn es darum geht, "aufblühende Pflänzchen" bekannter zu machen. Durch Tools wie Google Trends könnten Netflix und Co herausfinden, welche Serien in welchen Märkten besonders gut laufen – und dann das entsprechende Marketing-Geld darauf umleiten und einzelne Formate "sehr groß" machen.
open.spotify.com (31-Min-Audio)