Netflix setzt Robert Ardelt als neuen Unternehmenssprecher ein. Er folgt auf Henning Dorstewitz, der dem Unternehmen im Januar den Rücken gekehrt hat. Ardelt kommt von der Agentur Apco Worldwide. Dort ist er zwölf Jahre als Geschäftsführer tätig gewesen. Seine Stelle bei Apco Worldwide übernimmt Isabel Kassabian.
dwdl.de, turi2.de (Background), prreport.de (Isabel Kassabian)
Krisenmodus: Der Streamingdienst Netflix entlässt 150 Mitarbeiterinnen, hauptsächlich in den USA. Die Kündigungen seien "in erster Linie geschäftlichen Erfordernissen geschuldet und nicht den Einzelleistungen", teilt das Unternehmen mit. Netflix hatte 2022 erstmals seit zehn Jahren Nutzerinnen verloren und rechnet mit weiteren Rückgängen.
spiegel.de
Werbeunterbrechung: Der Streamingdienst Netflix will noch in diesem Jahr ein werbefinanziertes Angebot einführen, berichtet die "New York Times". Wer auf Werbung verzichten will, müsse dann mehr zahlen. Außerdem will der Konzern strenger gegen die gemeinsame Nutzung von Passwörtern vorgehen.
nytimes.com, businessinsider.de
Netflix streicht die geplante Animationsserie "Pearl" der Stiftung von Meghan Markle und Gatte Prinz Harry. Grund sind Einsparungen wegen schlechter Geschäftsentwicklung. Die Serie sollte die Abenteuer eines zwölfjährigen Mädchens erzählen, dessen Weg historisch bedeutsame Frauen prägen.
spiegel.de, bbc.com
Zu divers: Der Streamingdienst Netflix ist mit immer mehr Inklusion und Diversität im Programm auf dem Holzweg, geht aus einer Befragung des Marktforschers Civey für die "Wirtschaftswoche" hervor. Demnach halten gerade einmal 30 % der Befragten die Wokeness-Offensive des Streamingdienstes für richtig. 35 % sind dagegen, dem Rest ist's schlichtweg egal. Zuschauerinnen achten laut Marktforschung auf Aktualität, ein vielfältiges Genre-Angebot und Benutzerfreundlichkeit statt auf Diversität. Netflix hat im ersten Quartal 2022 erstmals seit zehn Jahren Nutzerinnen verloren.
wiwo.de, turi2.de (Background)
Zurück in der Zukunft: Die häufig zitierte "Zukunft des Fernsehens" muss so werden wie die Vergangenheit des Fernsehens, nämlich werbefinanziert, schreibt Zeit-Online-Autor Eike Kühl. Viele Medienhäuser hätten in den vergangenen Jahren mehr oder weniger zerknirscht eingestehen müssen, dass ein rein durch Abos finanziertes Angebot nicht rentabel ist. Laut Kühl immerhin eine gute Nachricht für Werbetreibende: "Streamingdienste wie Netflix sind dank ihrer granularen Nutzeranalyse praktisch wie gemacht für personalisierte Werbung."
zeit.de
Düstere Streaming-Zeiten: Der Streaminganbieter Netflix meldet zum ersten Mal seit 10 Jahren einen Rückgang der Abonnements. In den aktuellen Quartalszahlen verzeichnet das Unternehmen ein Minus von 200.000 Abonnentinnen. Grund dafür seien Kundinnen, die ihre Accounts mit anderen teilen und die wachsende Konkurrenz u.a. durch Disney+ und HBO Max. Auch das eingestellte Geschäft in Russland trübe die Zahlen - rund 700.000 russische Konten fallen weg. Den Einschnitt konnten 500.000 neue Abonnements nicht ausgleichen.
Der Quartalsumsatz von Netflix ist um 10 % auf 7,9 Mrd Dollar gestiegen, jedoch ist das weniger als prognostiziert. Zudem sagt das Unternehmen für das zweites Quartal einen Verlust von 2 Mio Dollar voraus. Das spiegelt der Börsenkurs des Unternehmens: Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen bricht die Aktie um teilweise 24 % ein. Damit hat das Unternehmen seit Jahresbeginn mehr als die Hälfte seines Wertes verloren.
Netflix kündigt einen Paradigmenwechsel an und will künftig ein werbefinanziertes Angebot aufstellen. Bis zur Marktreife des Abo-Modells soll es aber noch ein bis zwei Jahre dauern.
sueddeutsche.de, handelsblatt.com, faz.de
Politische Producer: Michelle und Barack Obama produzieren gemeinsam mit ihrer Firma Higher Ground den Netflix-Film "Leave the world behind". Die weibliche Hauptrolle soll Julia Roberts spielen, die männliche Mahershala Ali. Regisseur des Black-out-Thrillers wird Sam Esmail.
hollywoodreporter.com, n-tv.de
Njetflix: Russische Netflix-Nutzer klagen gegen die Streaming-Plattform, nachdem sich diese aus dem russischen Markt zurückgezogen hat. Die Sperrung der Zugänge verletzt die Rechte der Nutzer, meinen die Anwälte der Kläger. Deshalb fordern sie 60 Mio Rubel Entschädigung.
reuters.com
turi2 edition #17: Katja Hofem geht mutig auf unbekanntes Terrain.
Türöffnerin: Katja Hofem, deutsche Serienchefin bei Netflix, hat TV-Sendungen wie “Big Brother” und “Popstars” mitentwickelt. Beim US-Riesen will sie die nächste große Idee umsetzen. Das klassische Fernsehen sei immer noch ein toller Arbeitsplatz, sagt sie im Interview in der turi2 edition #17 mit Nancy Riegel. Einen klassischen Kabelanschluss hat Hofem aber schon seit zwei Jahren nicht mehr. Weiterlesen >>>
Doppelter Daumen: Netflix führt den zweifachen Daumen nach oben als zusätzliches Bewertungs-Symbol bei seinen Serien und Filmen ein. Dadurch können Abonnentinnen ausdrücken, dass ihnen etwas nicht nur gefällt, sondern es "wirklich lieben". Der Algorithmus soll so noch bessere Anschau-Empfehlungen liefern. Wir drücken die Daumen, dass die Kundinnen das mitmachen – und Netflix weniger oft den Daumen runter, also den gefühlten Mittelfinger, zeigen.
about.netflix.com, stadt-bremerhaven.de
Schädliche Schelle: Netflix und Sony beenden nach der Ohrfeigen-Attacke auf Chris Rock bei den Oscars vorerst ihre Zusammenarbeit mit Will Smith. Beim Streaming-Dienst pausiert die Produktion des Actionfilms Fast & Loose, das Filmstudio legt den vierten Teil der Kultreihe Bad Boys auf Eis. Smith ist als Konsequenz bereits freiwillig aus der Oscar-Akademie ausgetreten.
stern.de, hollywoodreporter.com, turi2.de (Background)
Rausgewunden: Die deutsche Hochstaplerin Anna Sorokin wird doch nicht in ihre Heimat abgeschoben. Die mit der Netflix-Serie "Inventing Anna" berühmt gewordene 31-Jährige mit russischen Wurzeln besitzt kein US-Visum mehr, ihre Anwälte haben jedoch einen Eilantrag gegen die Rückführung durchgebracht. Sorokin könnte wohl nach ihrer Ausweisung mit einer lebenslangen Einreisesperre in die USA rechnen.
spiegel.de
Bingegaming: Streaminggigant Netflix kauft den Spieleentwickler Boss Fight Entertainment und baut damit seine Ambitionen im Gaming weiter aus. Zu den bekanntesten Spielen des 2013 gegründeten Gaming-Studios mit 150 Mitarbeitern gehört Dungeon Boss. Der Videostreaming-Dienst baut unterdessen sein Spiele-Portfolio weiter aus und veröffentlicht zwei neue Spiele, die über die neue Gaming-Kategorie verfügbar sind.
venturebeat.com, techcrunch.com
Sharing is teuer: Netflix will für das Account-Sharing künftig eine Extra-Gebühr nehmen. In Chile, Costa Rica und Peru bietet der Streaming-Dienst testweise gegen Aufpreis zwei Unterkonten an, die Abonnentinnen an Menschen außerhalb des eigenen Haushalts weitergeben können – anders als bisher dann aber mit je eigenem Login und Passwort.
about.netflix.com via techchrunch.com
Streaming-Sanktion: Netflix stellt den Betrieb in Russland ein, meldet "Variety". Damit wolle der Streaming-Dienst seinen Protest gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine zum Ausdruck zu bringen. Zuvor hatte der Streaming-Dienst bereits russische Produktionen gestoppt und sich zudem geweigert, 20 Staatssender in sein Portfolio aufzunehmen – nun also der komplette Rückzug.
variety.com, turi2.de (Background)
Netflix befördert Marian Lee zur neuen Marketing-Chefin. Lee ist seit 2021 bei dem Streaming-Dienst, war zuvor u.a. bei Condé Nast und Spotify und ist mittlerweile die vierte CMO seit 2019. Sie ersetzt Bozoma Saint John, die den Streamingdienst nach zwei Jahren verlässt.
variety.com
Rückzug aus Russland: Der Musik-Streamer Spotify schließt sein Büro in Moskau und entfernt die Inhalte russischer Staatsmedien von seiner Podcast-Plattform als Reaktion auf den Angriff auf die Ukraine. Der VoD-Dienst Netflix stoppt die Produktion zweier russischer Originals. Die Angebote beider Dienste bleiben in Russland verfügbar.
t-online.de (Spotify), tagesspiegel.de (Netflix)
"Da hinken wir Netflix hinterher und da bin ich ein bisschen neidisch."
Florian Hager, frisch gebackener HR-Intendant, sagt im dpa-Interview, dass die ARD ohne entsprechende Nutzerdaten keine langfristige Kundenbeziehung aufbauen könne. Er wünsche sich daher "noch ein wenig mehr" Freiheiten: "Wer, wenn nicht wir, geht sauber mit diesen Daten um?"
digitalfernsehen.de
Njetflix: Der Streaming-Dienst Netflix sagt Nein zur Aufforderung, russische Staatssender in sein Angebot zu integrieren. Die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadzor hat den Streaming-Dienst dazu verpflichtet, ab dem 1. März rund 20 staatliche TV-Kanäle anzubieten. Angesichts der aktuellen Lage habe Netflix nicht vor, die Verpflichtung zu erfüllen.
politico.eu
Netflix darf die Preise bei laufenden Abos nicht nach eigenem Ermessen erhöhen, urteilt das Landgericht Berlin. Es gibt damit einer Klage der Verbraucherzentrale Bundesverband statt: Demnach seien die Bedingungen für Preisanpassungen "nicht ausreichend transparent". Netflix hat gegen das Urteil Einspruch eingelegt.
tagesspiegel.de
"Wenn man sich nicht mit einem Streamer zusammentut, ist es fast unmöglich, große, aufwendige Originalstoffe zu realisieren."
Die Produktion von großen Kinofilmen lohnt sich nach der Pandemie höchstens noch "bei Bond, bei Marvel oder auch bei Star Wars", sagt Regisseur Roland Emmerich. Ansonsten seien Filmemacherinnen auf das Geld der Streaming-Dienste angewiesen.
spiegel.de (Paid)
True Crime: Wenige Tage nach der Festnahme eines Paares in den USA, das 3,6 Mrd Dollar in Bitcoin gestohlen haben soll, kündigt Netflix eine Doku-Serie über den Bitfinex-Hack an. Produzent ist Chris Smith, der bereits mit "Tiger King" auf sich aufmerksam gemacht hat. Das Erscheinungsdatum steht noch nicht fest.
t3n.de, turi2.de (Background)
Hör-Tipp: Ex-MTV-Chef und heutiger "Industry Leader Media & Entertainment" bei Google, Joel Berger, glaubt nicht an den Erfolg von datenbasierter Content-Erstellung, wie sie großen Streaming-Diensten nachgesagt wird. Dafür sei der menschliche Geschmack "doch zu komplex". In datenbasiertem Marketing sieht Berger dagegen größeres Potenzial – etwa, wenn es darum geht, "aufblühende Pflänzchen" bekannter zu machen. Durch Tools wie Google Trends könnten Netflix und Co herausfinden, welche Serien in welchen Märkten besonders gut laufen – und dann das entsprechende Marketing-Geld darauf umleiten und einzelne Formate "sehr groß" machen.
open.spotify.com (31-Min-Audio)
"Wenn der Blick auf die Einschaltquoten am Morgen entfällt, weil sich die Qualität einer Produktion nicht mehr daran bemisst, wie viele Menschen zu einer festgeschriebenen Uhrzeit erreicht wurden, wird der Blick auf Erfolg und Qualität von Programmen viel holistischer."
Katja Hofem, Chefin für deutsche Eigenproduktionen bei Netflix, sagt im DWDL-Interview, dass sie sich erst daran gewöhnen musste, "nicht mehr in Sendeplätzen" zu denken.
dwdl.de
Unhappy End? Das "System Streaming", von dem Hollywood sich derzeit seine Rettung erhofft, droht zu kollabieren, schreibt Filmkenner Claudius Seidl in der "FAZ". Die "existenzielle Krise" der Filmbranche sehe angesichts zahlreicher Projekte in der Produktion noch "wie ihr Gegenteil, wie eine Blüte", aus. Über kurz oder lang würden die Großen aber die Kleinen "ruinieren oder übernehmen". Zudem sei das Geschäftsmodell von Netflix und Co ein "Schneeballsystem", die Grenzen des Wachstums seien bald erreicht.
zeitung.faz.net (Paid)
Zahl des Tages: Prime Video zählt in Deutschland 3 Mio Nutzer mehr als Netflix. Der "Spiegel" berichtet, dass die Abonnentinnen des Amazon-Streamingdienstes im Jahr 2021 von 1,4 auf 12,6 Mio gestiegen sind. Netflix-Nutzerinnen sind im gleichen Zeitraum um 300.000 auf 9,6 Mio gewachsen. Die Marktforschung Ampere Analytics rechnet damit, dass Prime Video den Vorsprung weiter ausbaut.
spiegel.de (Paid) via n-tv.de
Serien Made in Germany könnten bald Seltenheitswert haben, befürchtet Carl Woebcken. Der Vorstandschef von Studio Babelsberg fordert eine zeitgemäßere staatliche Förderung und hofft auf Unterstützung der neuen Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Kinosterben und Streaming führten zu einer massiven Nachfrage nach Serienproduktionen. Die auf Kinofilmproduktion ausgelegte Förderung sieht u.a. eine sechsmonatige Auswertungssperre vor, was Produzenten weltweiter Serien nicht mitmachen würden. Für Studios seien Serien für mehr Planungssicherheit aber notwenig.
abendblatt.de
Schachmatt: Die georgische Schachspielerin Nona Gaprindaschwili darf Netflix wegen der Darstellung ihrer Person in der Miniserie Das Damengambit verklagen, entscheidet ein US-Gericht. Auch wenn es sich dabei um ein fiktionales Werk handele, sei der Streaming-Dienst nicht von der Haftung für Verleumdung befreit, urteilt Bundesrichterin Virginia Phillips. Gaprindaschwili verlangt von Netflix rund 5 Mio Dollar Schadenersatz, sie werde in der Serie "sexistisch und herabsetzend" dargestellt. Netflix hatte die Klage abweisen wollen und berief sich dabei u.a. auf die Meinungsfreiheit bei fiktionalen Stoffen.
zeit.de, turi2.de (Background)
Debatte: Netflix muss sich gegen “aggressivere” Konkurrenten durchsetzen, schreibt Jürgen Schmieder.
Rivalen: Gegenüber Netflix hat Disney nicht nur stärkere Wachstumsmöglichkeiten und einen "ordentlich gefüllten Tresor an Inhalten" sondern für diese auch mehr Vertriebswege, schreibt Jürgen Schmieder in der "Süddeutschen Zeitung". Obwohl Netflix mit 222 Mio Abonnenten Branchenführer sei, müsse sich der Streamingdienst gegen immer mehr und "aggressivere" Konkurrenten durchsetzen.
sueddeutsche.de (Paid)
Netflix blickt pessimistischer in die Zukunft. Der Streaminganbieter rechnet für das laufende Quartal nur noch mit 2,5 Mio Neukunden. Im Schlussquartal 2021 waren es noch 8 Mio neue Abonnenten. Der Umsatz im 4. Quartal 2021 stieg um 16 Prozent auf 7,7 Mrd Dollar, der Gewinn wuchs um 12 Prozent auf 607 Mio Dollar. Die Aktie brach trotz eigentlich guter Zahlen nachbörslich um 20 Prozent ein.
handelsblatt.com
Lese-Tipp: Berchtesgaden ist ein beliebter Schauplatz von Krimi-Drehs, sei es für ZDF oder Netflix. Das sei gute Image-Werbung für die Region, andererseits "auch manchmal nervig" für die Anwohnerinnen, berichtet Bürgermeister Franz Rasp im DWDL-Interview. Mit TV-Klischees wie den "bockigen Bergbewohnern" und der "Sünd‘ auf der Alm" kommt er klar – mit Möchtegern-Influencern im Naturschutzgebiet nicht.
dwdl.de
Kein Überzeugungstäter: "Wenn Wissenschaft und Klimakatastrophe Teil eines Kulturkampfes sind, dann muss die Sache schiefgehen", schreibt Schriftstellerin Nele Pollatschek in der "Süddeutschen" zur Debatte über die Netflix-Weltuntergangs-Satire Don't Look Up. Einige Kritikerinnen würden den Film nicht deswegen schlecht finden, "weil er schlechte Kunst ist, sondern weil er schlechter Kampf gegen die Klimakatastrophe ist". "Don't Look Up" werde "niemanden überzeugen, der nicht längst überzeugt ist", weil er keine gemeinsame Öffentlichkeit mobilisiere.
sueddeutsche.de (Paid)
Video-Tipp: In drei neuen Werbeclips wirft Vodafone einen Blick hinter die Kulissen von beliebten Netflix-Serien. In der Mittagspause am Set machen Darsteller von Squid Game, Barbaren und The Crown Werbung für den passenden Tarif des Netzanbieters. So erfährt man, dass die Barbaren ein Faible für Liebesfilme haben.
horizont.net (Paid), vodafone.de
Filmreifer Ballwechsel: Die Einreise-Posse um Tennisstar Novak Djokovic wird der Nachwelt in einer Dokuserie auf Netflix erhalten bleiben. Laut "Daily Mail" begleitet ein Filmteam rund um den britischen Produzenten James Gay Rees die Australian Open im Rahmen einer Tennis-Doku und ist durch Zufall damit auch live bei der absurden Einwanderungssaga von Novak Djokovic dabei. Die Kameraleute hätten "explosive" Einblicke hinter die Kulissen eingefangen, trommelt die "Daily Mail". Der Erfolg der Netflix-Doku ist durch den riesigen Medienhype für Produzent und Oscar-Gewinner James Gay Rees eigentlich nur noch reine Formsache.
Die australischen Behörden hatten das Visum des ungeimpften Novak Djokovic wegen Ungereimtheiten bei dessen Einreiseformularen für ungültig erklärt. Ein Richter hatte nach einem unfreiwilligen Aufenthalt des neunmaligen Australian-Open-Siegers in einem Quarantänehotel die Annullierung des Visums wieder aufgehoben. Ob Djokovic tatsächlich spielen wird, bleibt wohl bis zuletzt spannend. (Foto: AP Photo/Mark Baker)
dailymail.co.uk, eurosport.de, n-tv.de
Abgeschaltet: Der für die DACH-Region zuständige Unternehmenssprecher Henning Dorstewitz hat Netflix nach knapp drei Jahren den Rücken gekehrt, berichtet DWDL. Seit Januar ist er Vice President Communications bei Bitpanda, einer österreichischen Handelsplattform für Kryptowährungen, teilt er auf Linked-in mit. Wer künftig neben Anja Käumle die Kommunikation des Streamingdienstes steuern wird, ist noch unklar.
dwdl.de
Ein Fest für Weihnachtsmuffel: Der Top-Film bei Netflix in Deutschland über die Feiertage thematisiert den Weltuntergang. In Don't Look Up entdecken zwei Astronomen einen gefährlichen Kometen. Mit knapp 111 Mio gesehenen Stunden rutscht der Film in kürzester Zeit in die Top 10 der englischen Filme. Für manche vielleicht der passende Abschluss für ein weiteres Pandemie-Jahr.
meedia.de
Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: Katja Hofem hat bei ProSiebenSat.1 schon den halben Laden geleitet – von Sixx über Kabel Eins bis Joyn. 2021 sichert sich US-Konkurrent Netflix ihr Know-how und setzt sie als deutsche Serienchefin ein. Hofem ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungsmacherinnen in Deutschland.
turi2.de/koepfe (Profil Hofem)
Klare Ansage: "Die ARD wird nicht das ZDF, und das ZDF wird nicht die ARD", stellt Noch-ARD-Vorsitzender Tom Buhrow im Hinblick auf das künftige gemeinsame Streaming-Netzwerk der Öffentlich-Rechtlichen im "Handelsblatt"-Interview klar. Im Gespräch mit Hans-Jürgen Jakobs betont Buhrow die Wichtigkeit, dass Nutzerinnen das Öffentlich-Rechtliche "als ein Universum erleben": Das stelle jedoch "die zwei Sendergruppen und die Vielfalt, die das mit sich bringt, nicht infrage". Grundsätzlich bejahe man Veränderungen, Organisationsstrukturen dürften aber "nicht den Blick auf unser Produkt bestimmen".
Mit Blick auf die mächtige US-Streaming-Konkurrenz in Form von Netflix, Amazon und Co gibt sich Buhrow selbstbewusst: So sei die Nachfrage z.B. nach Informationssendungen und Serien in der ARD-Mediathek zuletzt "enorm gestiegen". Früher sei die Mediathek nur ein "Überlaufbecken" gewesen, "jetzt ist sie eine eigenständige Säule mit eigenem Chef". Angesprochen auf das vergleichsweise geringe Zusatz-Budget von 25 Mio zeigt sich Buhrow genügsam: "Man kann immer sagen: Man braucht noch mehr." Das sei jetzt zunächst "der Startschuss für unsere digitale Programmoffensive".
Über mögliche Werbespots in den noch werbefreien Mediatheken gibt sich Buhrow zugeknöpft, planen könne man damit schließlich nicht. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass "im Internet andere Drittplattformen im Umfeld unserer Produkte Werbeerlöse erzielen". Dieses Geld fließe dann aber "in internationale Kassen", gibt er zu bedenken.
handelsblatt.com (Paid)
How to sell music: Der Hauptdarsteller der Netflix-Serie "How to sell drugs online fast“, Maximilian Mundt, kritisiert Spotify für die Verbreitung frauenfeindlicher Musik. Unter den männlichen Top Artists 2021 seien viele Rapper, die Frauen mit ihren Texten "gefährden", schreibt er in einer Instagram-Story. "Warum können solche Texte immer noch produziert und veröffentlicht werden?", fragt er in Richtung des Streaming-Dienstes.
tagesspiegel.de
Das echte Leben ruft: Die Nutzung kostenpflichtiger Video-Streaming-Dienste sinkt im Herbst im Vergleich zum Frühling 2021 um 1,8 % auf 41,3 %, sagt eine AGF-Studie. Während Netflix-Nutzer um 1,8 % auf 30,5 % zurückgehen, sinkt das Prime-Streaming um 1,5 % auf 22,6 %. Der Rückgang liege an weniger Corona-Einschränkungen und mehr "Freizeitaktivitäten abseits der Bewegtbildnutzung", sagt AGF-Chefin Kerstin Niederauer-Kopf.
agf.de
Datenbau-Beitrag: 13 Telekommunikations-Unternehmen wie Telekom, Vodafone und Telefonica fordern große US-Tech-Konzerne auf, sich an den Kosten für den Netzausbau in Europa zu beteiligen. Google, Facebook, Netflix und Co generieren und monetarisieren "einen großen und wachsenden Teil des Netzwerkverkehrs", weshalb sie einen "fairen Beitrag" leisten sollen, heißt es in der Begründung.
spiegel.de
Video-Tipp: Der US-YouTuber Mr Beast hat eine eigene Show nach dem Vorbild der erfolgreichen Netflix-Serie "Squid Game" produziert. 456 Kandidatinnen ringen dort um 456.000 Dollar Preisgeld – allerdings ohne Blutvergießen wie im Original. Die Produktion hat dem YouTuber zufolge 3,5 Mio Dollar gekostet.
dwdl.de, youtube.com (26-Min-Video)
Crossover: Der Musik-Dienst Spotify startet einen Netflix Hub mit offiziellen Soundtracks, Playlists, Podcasts und Quizzen rund um aktuelle Serien und Filme auf Netflix. Die Inhalte stehen in Nordamerika, Australien, Großbritannien und Irland sowie Indien zur Verfügung. Nutzerinnen aus anderen Märkten können auf die englische Version zugreifen.
onlinemarketing.de, spotify.com (Netflix-Hub)
House of Schadensersatz: Der frühere Hollywood-Produzent und Schauspieler Kevin Spacey muss fast 31 Mio Dollar an die Produktionsfirma MCR zahlen, die Macher der Netflix-Serie "House of Cards", urteilt ein Schiedsgericht. Die Summe ist der Verlust, den MCR erlitten hat, weil Spacey 2017 nach mehren Vorwürfen der sexuellen Belästigung aus der Serie aussteigen musste.
bild.de , variety.com
Netflix kauft für einen ungenannten Betrag das Special-Effects-Studio Scanline VFX. Die 1989 in München gegründete Firma mit heutigem Hauptsitz in Vancouver ist verantwortlich für Spezial-Effekte in Produktionen wie "Stranger Things" oder "Game of Thrones". Die Übernahme soll im 1. Quartal 2022 angeschlossen werden.
techcrunch.com, about.netflix.com
Marketing-Gag? Dass Netflix nun monatliche Top-10-Listen veröffentlicht, ist mehr Marketing als echte Offenheit, schreibt Oliver Kaever im "Spiegel". Die Zahlen ließen nur "vage Rückschlüsse" möglich, in den Daten stecke noch immer "viel Kaffeesatzleserei". So blieben etwa die national gestreamten Stunden weiter ein Geheimnis. Es gehe nicht darum, Journalistinnen mit validen Daten zu versorgen, sondern Kundinnen "noch besser an sich zu binden".
spiegel.de (Paid), turi2.de (Background)
Netflix veröffentlicht ab sofort jeden Dienstag eine monatliche Top-10-Liste mit den meistgesehenen Filmen und Serien weltweit. Das Ranking erfolgt nach der Stundenzahl und kann über Kategorien gefiltert werden, etwa englisch- und nicht-englischsprachige Filme. Es gibt auch Charts für einzelne Länder, allerdings ohne Nutzungszahlen.
netflix.com, meedia.de, dwdl.de
Hör-Tipp: Die südkoreanische Netflix-Erfolgsserie Squid Game setzt den Zeitgeist zu selbstgefällig in Szene und erzählt im Grunde genommen eine uralte Antikapitalismus-Geschichte, sagt Ijoma Mangold im Podcast "Die sogenannte Gegenwart" mit Nina Pauer. Dass Geld den Charakter verdirbt, finde schließlich schon in der Bibel Erwähnung. Dennoch sei die "Masse an Metaphern" in der Serie "großartig". Generell habe sich Südkorea in den letzten 15 Jahren zu einer "popkulturellen Weltmacht" gemausert.
zeit.de (66-Min-Audio)
Netflix bringt sein mit dem Startup Impact entwickeltes Mentoring-Programm für Nachwuchs-Autoren nach Europa, los geht es zunächst im DACH-Raum. Der Streaming-Dienst sucht fünf junge Drehbuchautorinnen, Bewerbungen sind bis zum 1. Januar möglich. Die Teilnehmenden entwickeln dann 2022 mit US-Autorinnen ein Drehbuch zu einem Film oder Serienpiloten und erhalten einen Autorenvertrag bei Netflix.
dwdl.de, impact.net (Bewerbung)