"Wenn man sich nicht mit einem Streamer zusammentut, ist es fast unmöglich, große, aufwendige Originalstoffe zu realisieren."
Die Produktion von großen Kinofilmen lohnt sich nach der Pandemie höchstens noch "bei Bond, bei Marvel oder auch bei Star Wars", sagt Regisseur Roland Emmerich. Ansonsten seien Filmemacherinnen auf das Geld der Streaming-Dienste angewiesen.
spiegel.de (Paid)
True Crime: Wenige Tage nach der Festnahme eines Paares in den USA, das 3,6 Mrd Dollar in Bitcoin gestohlen haben soll, kündigt Netflix eine Doku-Serie über den Bitfinex-Hack an. Produzent ist Chris Smith, der bereits mit "Tiger King" auf sich aufmerksam gemacht hat. Das Erscheinungsdatum steht noch nicht fest.
t3n.de, turi2.de (Background)
Hör-Tipp: Ex-MTV-Chef und heutiger "Industry Leader Media & Entertainment" bei Google, Joel Berger, glaubt nicht an den Erfolg von datenbasierter Content-Erstellung, wie sie großen Streaming-Diensten nachgesagt wird. Dafür sei der menschliche Geschmack "doch zu komplex". In datenbasiertem Marketing sieht Berger dagegen größeres Potenzial – etwa, wenn es darum geht, "aufblühende Pflänzchen" bekannter zu machen. Durch Tools wie Google Trends könnten Netflix und Co herausfinden, welche Serien in welchen Märkten besonders gut laufen – und dann das entsprechende Marketing-Geld darauf umleiten und einzelne Formate "sehr groß" machen.
open.spotify.com (31-Min-Audio)
"Wenn der Blick auf die Einschaltquoten am Morgen entfällt, weil sich die Qualität einer Produktion nicht mehr daran bemisst, wie viele Menschen zu einer festgeschriebenen Uhrzeit erreicht wurden, wird der Blick auf Erfolg und Qualität von Programmen viel holistischer."
Katja Hofem, Chefin für deutsche Eigenproduktionen bei Netflix, sagt im DWDL-Interview, dass sie sich erst daran gewöhnen musste, "nicht mehr in Sendeplätzen" zu denken.
dwdl.de
Unhappy End? Das "System Streaming", von dem Hollywood sich derzeit seine Rettung erhofft, droht zu kollabieren, schreibt Filmkenner Claudius Seidl in der "FAZ". Die "existenzielle Krise" der Filmbranche sehe angesichts zahlreicher Projekte in der Produktion noch "wie ihr Gegenteil, wie eine Blüte", aus. Über kurz oder lang würden die Großen aber die Kleinen "ruinieren oder übernehmen". Zudem sei das Geschäftsmodell von Netflix und Co ein "Schneeballsystem", die Grenzen des Wachstums seien bald erreicht.
zeitung.faz.net (Paid)
Zahl des Tages: Prime Video zählt in Deutschland 3 Mio Nutzer mehr als Netflix. Der "Spiegel" berichtet, dass die Abonnentinnen des Amazon-Streamingdienstes im Jahr 2021 von 1,4 auf 12,6 Mio gestiegen sind. Netflix-Nutzerinnen sind im gleichen Zeitraum um 300.000 auf 9,6 Mio gewachsen. Die Marktforschung Ampere Analytics rechnet damit, dass Prime Video den Vorsprung weiter ausbaut.
spiegel.de (Paid) via n-tv.de
Serien Made in Germany könnten bald Seltenheitswert haben, befürchtet Carl Woebcken. Der Vorstandschef von Studio Babelsberg fordert eine zeitgemäßere staatliche Förderung und hofft auf Unterstützung der neuen Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Kinosterben und Streaming führten zu einer massiven Nachfrage nach Serienproduktionen. Die auf Kinofilmproduktion ausgelegte Förderung sieht u.a. eine sechsmonatige Auswertungssperre vor, was Produzenten weltweiter Serien nicht mitmachen würden. Für Studios seien Serien für mehr Planungssicherheit aber notwenig.
abendblatt.de
Schachmatt: Die georgische Schachspielerin Nona Gaprindaschwili darf Netflix wegen der Darstellung ihrer Person in der Miniserie Das Damengambit verklagen, entscheidet ein US-Gericht. Auch wenn es sich dabei um ein fiktionales Werk handele, sei der Streaming-Dienst nicht von der Haftung für Verleumdung befreit, urteilt Bundesrichterin Virginia Phillips. Gaprindaschwili verlangt von Netflix rund 5 Mio Dollar Schadenersatz, sie werde in der Serie "sexistisch und herabsetzend" dargestellt. Netflix hatte die Klage abweisen wollen und berief sich dabei u.a. auf die Meinungsfreiheit bei fiktionalen Stoffen.
zeit.de, turi2.de (Background)
Debatte: Netflix muss sich gegen “aggressivere” Konkurrenten durchsetzen, schreibt Jürgen Schmieder.
Rivalen: Gegenüber Netflix hat Disney nicht nur stärkere Wachstumsmöglichkeiten und einen "ordentlich gefüllten Tresor an Inhalten" sondern für diese auch mehr Vertriebswege, schreibt Jürgen Schmieder in der "Süddeutschen Zeitung". Obwohl Netflix mit 222 Mio Abonnenten Branchenführer sei, müsse sich der Streamingdienst gegen immer mehr und "aggressivere" Konkurrenten durchsetzen.
sueddeutsche.de (Paid)
Netflix blickt pessimistischer in die Zukunft. Der Streaminganbieter rechnet für das laufende Quartal nur noch mit 2,5 Mio Neukunden. Im Schlussquartal 2021 waren es noch 8 Mio neue Abonnenten. Der Umsatz im 4. Quartal 2021 stieg um 16 Prozent auf 7,7 Mrd Dollar, der Gewinn wuchs um 12 Prozent auf 607 Mio Dollar. Die Aktie brach trotz eigentlich guter Zahlen nachbörslich um 20 Prozent ein.
handelsblatt.com
Lese-Tipp: Berchtesgaden ist ein beliebter Schauplatz von Krimi-Drehs, sei es für ZDF oder Netflix. Das sei gute Image-Werbung für die Region, andererseits "auch manchmal nervig" für die Anwohnerinnen, berichtet Bürgermeister Franz Rasp im DWDL-Interview. Mit TV-Klischees wie den "bockigen Bergbewohnern" und der "Sünd‘ auf der Alm" kommt er klar – mit Möchtegern-Influencern im Naturschutzgebiet nicht.
dwdl.de
Kein Überzeugungstäter: "Wenn Wissenschaft und Klimakatastrophe Teil eines Kulturkampfes sind, dann muss die Sache schiefgehen", schreibt Schriftstellerin Nele Pollatschek in der "Süddeutschen" zur Debatte über die Netflix-Weltuntergangs-Satire Don't Look Up. Einige Kritikerinnen würden den Film nicht deswegen schlecht finden, "weil er schlechte Kunst ist, sondern weil er schlechter Kampf gegen die Klimakatastrophe ist". "Don't Look Up" werde "niemanden überzeugen, der nicht längst überzeugt ist", weil er keine gemeinsame Öffentlichkeit mobilisiere.
sueddeutsche.de (Paid)
Video-Tipp: In drei neuen Werbeclips wirft Vodafone einen Blick hinter die Kulissen von beliebten Netflix-Serien. In der Mittagspause am Set machen Darsteller von Squid Game, Barbaren und The Crown Werbung für den passenden Tarif des Netzanbieters. So erfährt man, dass die Barbaren ein Faible für Liebesfilme haben.
horizont.net (Paid), vodafone.de
Filmreifer Ballwechsel: Die Einreise-Posse um Tennisstar Novak Djokovic wird der Nachwelt in einer Dokuserie auf Netflix erhalten bleiben. Laut "Daily Mail" begleitet ein Filmteam rund um den britischen Produzenten James Gay Rees die Australian Open im Rahmen einer Tennis-Doku und ist durch Zufall damit auch live bei der absurden Einwanderungssaga von Novak Djokovic dabei. Die Kameraleute hätten "explosive" Einblicke hinter die Kulissen eingefangen, trommelt die "Daily Mail". Der Erfolg der Netflix-Doku ist durch den riesigen Medienhype für Produzent und Oscar-Gewinner James Gay Rees eigentlich nur noch reine Formsache.
Die australischen Behörden hatten das Visum des ungeimpften Novak Djokovic wegen Ungereimtheiten bei dessen Einreiseformularen für ungültig erklärt. Ein Richter hatte nach einem unfreiwilligen Aufenthalt des neunmaligen Australian-Open-Siegers in einem Quarantänehotel die Annullierung des Visums wieder aufgehoben. Ob Djokovic tatsächlich spielen wird, bleibt wohl bis zuletzt spannend. (Foto: AP Photo/Mark Baker)
dailymail.co.uk, eurosport.de, n-tv.de
Abgeschaltet: Der für die DACH-Region zuständige Unternehmenssprecher Henning Dorstewitz hat Netflix nach knapp drei Jahren den Rücken gekehrt, berichtet DWDL. Seit Januar ist er Vice President Communications bei Bitpanda, einer österreichischen Handelsplattform für Kryptowährungen, teilt er auf Linked-in mit. Wer künftig neben Anja Käumle die Kommunikation des Streamingdienstes steuern wird, ist noch unklar.
dwdl.de
Ein Fest für Weihnachtsmuffel: Der Top-Film bei Netflix in Deutschland über die Feiertage thematisiert den Weltuntergang. In Don't Look Up entdecken zwei Astronomen einen gefährlichen Kometen. Mit knapp 111 Mio gesehenen Stunden rutscht der Film in kürzester Zeit in die Top 10 der englischen Filme. Für manche vielleicht der passende Abschluss für ein weiteres Pandemie-Jahr.
meedia.de
Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: Katja Hofem hat bei ProSiebenSat.1 schon den halben Laden geleitet – von Sixx über Kabel Eins bis Joyn. 2021 sichert sich US-Konkurrent Netflix ihr Know-how und setzt sie als deutsche Serienchefin ein. Hofem ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungsmacherinnen in Deutschland.
turi2.de/koepfe (Profil Hofem)
Klare Ansage: "Die ARD wird nicht das ZDF, und das ZDF wird nicht die ARD", stellt Noch-ARD-Vorsitzender Tom Buhrow im Hinblick auf das künftige gemeinsame Streaming-Netzwerk der Öffentlich-Rechtlichen im "Handelsblatt"-Interview klar. Im Gespräch mit Hans-Jürgen Jakobs betont Buhrow die Wichtigkeit, dass Nutzerinnen das Öffentlich-Rechtliche "als ein Universum erleben": Das stelle jedoch "die zwei Sendergruppen und die Vielfalt, die das mit sich bringt, nicht infrage". Grundsätzlich bejahe man Veränderungen, Organisationsstrukturen dürften aber "nicht den Blick auf unser Produkt bestimmen".
Mit Blick auf die mächtige US-Streaming-Konkurrenz in Form von Netflix, Amazon und Co gibt sich Buhrow selbstbewusst: So sei die Nachfrage z.B. nach Informationssendungen und Serien in der ARD-Mediathek zuletzt "enorm gestiegen". Früher sei die Mediathek nur ein "Überlaufbecken" gewesen, "jetzt ist sie eine eigenständige Säule mit eigenem Chef". Angesprochen auf das vergleichsweise geringe Zusatz-Budget von 25 Mio zeigt sich Buhrow genügsam: "Man kann immer sagen: Man braucht noch mehr." Das sei jetzt zunächst "der Startschuss für unsere digitale Programmoffensive".
Über mögliche Werbespots in den noch werbefreien Mediatheken gibt sich Buhrow zugeknöpft, planen könne man damit schließlich nicht. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass "im Internet andere Drittplattformen im Umfeld unserer Produkte Werbeerlöse erzielen". Dieses Geld fließe dann aber "in internationale Kassen", gibt er zu bedenken.
handelsblatt.com (Paid)
How to sell music: Der Hauptdarsteller der Netflix-Serie "How to sell drugs online fast“, Maximilian Mundt, kritisiert Spotify für die Verbreitung frauenfeindlicher Musik. Unter den männlichen Top Artists 2021 seien viele Rapper, die Frauen mit ihren Texten "gefährden", schreibt er in einer Instagram-Story. "Warum können solche Texte immer noch produziert und veröffentlicht werden?", fragt er in Richtung des Streaming-Dienstes.
tagesspiegel.de
Das echte Leben ruft: Die Nutzung kostenpflichtiger Video-Streaming-Dienste sinkt im Herbst im Vergleich zum Frühling 2021 um 1,8 % auf 41,3 %, sagt eine AGF-Studie. Während Netflix-Nutzer um 1,8 % auf 30,5 % zurückgehen, sinkt das Prime-Streaming um 1,5 % auf 22,6 %. Der Rückgang liege an weniger Corona-Einschränkungen und mehr "Freizeitaktivitäten abseits der Bewegtbildnutzung", sagt AGF-Chefin Kerstin Niederauer-Kopf.
agf.de
Datenbau-Beitrag: 13 Telekommunikations-Unternehmen wie Telekom, Vodafone und Telefonica fordern große US-Tech-Konzerne auf, sich an den Kosten für den Netzausbau in Europa zu beteiligen. Google, Facebook, Netflix und Co generieren und monetarisieren "einen großen und wachsenden Teil des Netzwerkverkehrs", weshalb sie einen "fairen Beitrag" leisten sollen, heißt es in der Begründung.
spiegel.de
Video-Tipp: Der US-YouTuber Mr Beast hat eine eigene Show nach dem Vorbild der erfolgreichen Netflix-Serie "Squid Game" produziert. 456 Kandidatinnen ringen dort um 456.000 Dollar Preisgeld – allerdings ohne Blutvergießen wie im Original. Die Produktion hat dem YouTuber zufolge 3,5 Mio Dollar gekostet.
dwdl.de, youtube.com (26-Min-Video)
Crossover: Der Musik-Dienst Spotify startet einen Netflix Hub mit offiziellen Soundtracks, Playlists, Podcasts und Quizzen rund um aktuelle Serien und Filme auf Netflix. Die Inhalte stehen in Nordamerika, Australien, Großbritannien und Irland sowie Indien zur Verfügung. Nutzerinnen aus anderen Märkten können auf die englische Version zugreifen.
onlinemarketing.de, spotify.com (Netflix-Hub)
House of Schadensersatz: Der frühere Hollywood-Produzent und Schauspieler Kevin Spacey muss fast 31 Mio Dollar an die Produktionsfirma MCR zahlen, die Macher der Netflix-Serie "House of Cards", urteilt ein Schiedsgericht. Die Summe ist der Verlust, den MCR erlitten hat, weil Spacey 2017 nach mehren Vorwürfen der sexuellen Belästigung aus der Serie aussteigen musste.
bild.de , variety.com
Netflix kauft für einen ungenannten Betrag das Special-Effects-Studio Scanline VFX. Die 1989 in München gegründete Firma mit heutigem Hauptsitz in Vancouver ist verantwortlich für Spezial-Effekte in Produktionen wie "Stranger Things" oder "Game of Thrones". Die Übernahme soll im 1. Quartal 2022 angeschlossen werden.
techcrunch.com, about.netflix.com
Marketing-Gag? Dass Netflix nun monatliche Top-10-Listen veröffentlicht, ist mehr Marketing als echte Offenheit, schreibt Oliver Kaever im "Spiegel". Die Zahlen ließen nur "vage Rückschlüsse" möglich, in den Daten stecke noch immer "viel Kaffeesatzleserei". So blieben etwa die national gestreamten Stunden weiter ein Geheimnis. Es gehe nicht darum, Journalistinnen mit validen Daten zu versorgen, sondern Kundinnen "noch besser an sich zu binden".
spiegel.de (Paid), turi2.de (Background)
Netflix veröffentlicht ab sofort jeden Dienstag eine monatliche Top-10-Liste mit den meistgesehenen Filmen und Serien weltweit. Das Ranking erfolgt nach der Stundenzahl und kann über Kategorien gefiltert werden, etwa englisch- und nicht-englischsprachige Filme. Es gibt auch Charts für einzelne Länder, allerdings ohne Nutzungszahlen.
netflix.com, meedia.de, dwdl.de
Hör-Tipp: Die südkoreanische Netflix-Erfolgsserie Squid Game setzt den Zeitgeist zu selbstgefällig in Szene und erzählt im Grunde genommen eine uralte Antikapitalismus-Geschichte, sagt Ijoma Mangold im Podcast "Die sogenannte Gegenwart" mit Nina Pauer. Dass Geld den Charakter verdirbt, finde schließlich schon in der Bibel Erwähnung. Dennoch sei die "Masse an Metaphern" in der Serie "großartig". Generell habe sich Südkorea in den letzten 15 Jahren zu einer "popkulturellen Weltmacht" gemausert.
zeit.de (66-Min-Audio)
Netflix bringt sein mit dem Startup Impact entwickeltes Mentoring-Programm für Nachwuchs-Autoren nach Europa, los geht es zunächst im DACH-Raum. Der Streaming-Dienst sucht fünf junge Drehbuchautorinnen, Bewerbungen sind bis zum 1. Januar möglich. Die Teilnehmenden entwickeln dann 2022 mit US-Autorinnen ein Drehbuch zu einem Film oder Serienpiloten und erhalten einen Autorenvertrag bei Netflix.
dwdl.de, impact.net (Bewerbung)
Der Erfolg des Oktopus: Netflix spendiert seiner Erfolgsserie "Squid Game" eine zweite Staffel. Regisseur Hwang Dong-hyuk bestätigt in einem Interview, schon "im Planungsprozess" zu sein. "Squid Game" ist die erfolgreichste Netflix-Serie aller Zeiten: Mittlerweile haben sie 142 Mio Zuschauerinnen gestreamt.
moviepilot.de, stern.de
Netflix feiert mit Carolin Kebekus Weihnachten: Ab 8. Dezember steht ein "Last Christmas Special" zum Abruf bereit, das "vom üblichen Feiertagswahnsinn" erzählt. Die Show ist eine Produktion der Kölner Bildundtonfabrik, die auch Die Carolin Kebekus Show im Ersten produziert.
dwdl.de
Besser spät als nie: Deutsche TV-Sender wie RTL und ARD reagieren endlich auf die Streaming-Konkurrenz von Netflix und Co., kommentiert Joachim Huber. Die Umschichtung des Programms in Mediatheken versorge nun auch die Generationen Z und Y, die sich die "Überall-Nutzung audiovisueller Inhalte" angeeignet hätten. Netflix und Amazon Prime kontern dagegen mit Sport- und Doku-Angeboten und seien auf dem Weg zu "digitalen Volldiscountern".
tagesspiegel.de
Squid School: Der gewaltige Netflix-Hit "Squid Game" sollte erst 18-Jährigen zugänglich sein oder auf dem Index landen, kritisiert Medienpädagogin Iren Schulz im Interview mit der "FAZ". Es sei "schwer zu begreifen, was ein Kind bei 'Squid Game' mitnehmen soll". Solange es keine besseren Zugangsbeschränkungen gibt, seien Eltern und Schulen gefordert.
faz.net (Paid)
Streamen & Daddeln: Netflix bietet seinen Abonnentinnen ab dieser Woche fünf Smartphone-Games in der App an. Die Spiele wie "Stranger Things 3: The Game" lassen sich zunächst nur auf Android-Geräten öffnen und sind kostenlos. Netflix will das Spielgeschäft zu einem weiteren Standbein neben dem Kerngeschäft mit Videostreaming aufbauen.
techcrunch.com, businessinsider.com, twitter.com
Game over: Mit Kurs-Höhenflügen hat der Squid-Game-Coin, eine inoffizielle Kryptowährung zum Netflix-Hype Squid Game, zuletzt von sich reden gemacht. Nun haben sich die Coin-Entwicklerinnen mit 2,1 Mio Dollar abgesetzt. Ähnlich wie in der Serie waren die Spielregeln von vornherein fragwürdig: Grünes Licht gab es für die Investorinnen nur beim Kauf von Coins, rotes Licht dagegen beim Verkauf – angeblich aus technischen Sicherheitsgründen.
gizmodo.com via golem.de
Kuscheln verordnet: Netflix wird im Rahmen einer erweiterten Partnerschaft Teil des Einstiegs-Angebots von Pay-TV-Konkurrent Sky. Das neue Paket "Sky Ultimate" ersetzt nach einer Zeit der Transition die bisherigen Angebote und inkludiert 27 Sky-Channels und ein Basis-Netflix-Abo für insgesamt 20 Euro. Ein Upgrade des Netflix-Abos ist möglich.
new-business.de
Überraschungserfolg: Film- und TV-Erfolge vorherzusagen ist viel schwieriger, als Vorlieben für andere Produkte auszumachen, sagt Ufa-Produzent Nico Hofmann im "FAZ"-Interview. "Was Netflix mir vorschlägt, liegt teilweise meilenweit von meinem persönlichen Geschmack entfernt." Kein einziger der Mega-Erfolge von Netflix, etwa die südkoreanische Serie "Squid Game", sei geplant gewesen.
"FAZ", S. 15 (Paid)
"Wenn die erste bis dritte Option nicht infrage kommen, weil sie gerade in einer Netflix-Serie hängen, kommt eben die vierte zum Zug, die gerade frisch von der Hochschule oder vom Workshop kommt."
Regisseur Sönke Wortmann sagt im Interview der "Süddeutschen Zeitung", dass die große Nachfrage von Streaming-Diensten nach guten Autorinnen, jungen Talenten eine Chance eröffnet.
"Süddeutsche Zeitung", S. 11 (Paid)
Streamer-Wettstreit: Programmdirektorin Christine Strobl sieht die ARD-Mediathek nicht in direkter Konkurrenz mit Netflix, Disney und Co. Das Öffentlich-Rechtliche biete sauber recherchierte Informationen und vor allem ein lokales Angebot, weswegen man sich "trotz der großen Übermacht der Internationalen" nicht verstecken müsse.
ardaudiothek.de (25-Min-Audio, Strobl ab Minute 13), turi2.de (Background)
Ärger in Farbe: Dutzende Menschen mit blau-weiß-pinken Flaggen und "Trans Rights"-Transparenten demonstrieren am Mittwoch vor dem Netflix-Sitz in Hollywood, Los Angeles, gegen die Show "The Closer" von Komiker Dave Chappelle. Er macht sich darin über trans Menschen lustig. Chapelles Unterstützerinnen mischen sich unter die Demonstrantinnen auf der Straße. Sie argumentieren mit Meinungsfreiheit. (Foto: Damian Dovarganes / AP Photo / Picture Alliance)
Zahl des Tages: Netflix gewinnt im dritten Quartal 4,4 Mio neue Anonnentinnen und zählt damit knapp 214 Mio Nutzerinnen. Ein Grund für die guten Zahlen dürfte die Serie "Squid Game" sein: Sie hat vier Wochen nach dem Start bereits 142 Mio Userinnen erreicht.
zeit.de
Zahl des Tages: Knapp 4,4 Mio neue Nutzerinnen gewinnt Netflix im abgelaufenen dritten Quartal. Das sind grob eine halbe Million mehr als erwartet. Dank Hit-Serien wie "Squid Game" rechnet der Streaming-Gigant mit weiteren 8,5 Mio zahlenden Kundinnen bis Jahresende.
handelsblatt.com. rnd.de, cnet.com
Hör-Tipp: Tausende Filmleute in den USA drohen damit, ihre Arbeit niederzulegen. Sie fordern mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen, vor allem bei Streaming-Diensten wie Netflix und Disney. Die Gewerkschaft IATSE und die Organisation der Filmstudios haben zwar am Wochenende eine erste Einigung erzielt – ein Streik ist aber noch nicht vom Tisch.
deutschlandfunknova.de (4-Min-Audio)
Reiz des Verbotenen: Squid Game ist auch in China ein Hit, obwohl Netflix dort offiziell gar nicht verfügbar ist – die südkoreanische Serie findet ihr Publikum über illegale Streaming-Anbieter, File-Sharing oder VPN-Dienste. Chinesische Firmen machen damit Marketing, die Nachfrage nach Merchandising-Artikeln sei enorm. Der südkoreanische Botschafter in China ist über die illegale Verbreitung "not amused".
businessinsider.com
Gut gespielt: Die Netflix-Produktion Squid Game ist 891,1 Mio Dollar wert, berichtet Bloomberg. Dem gegenüber stehen Produktionskosten von nur 21,4 Mio Dollar – eine Folge soll etwa 2,4 Mio Dollar gekostet haben. Inzwischen kommt die Serie laut dem Bericht auf über 130 Mio Zuschauerinnen, 87 Mio davon hätten die erste Staffel innerhalb von nur 23 Tagen zu Ende geschaut.
bloomberg.com via manager-magazin.de, turi2.de (Background)
Netflix kündigt einer Mitarbeiterin, weil sie Bloomberg "vertrauliche, kommerziell heikle Informationen außerhalb des Unternehmens" weitergegeben habe. Die US-Agentur hatte darüber berichtet, dass Netflix 24,1 Mio Dollar für ein umstrittens Special von Komiker Dave Chappelle (Foto) gezahlt hat – mehr als für frühere Sendungen mit ihm und andere Netflix-Shows. Chappelle war zuletzt wegen Witzen über die LGBTQ-Community in die Kritik geraten. Kommenden Mittwoch wollen etwa 1.000 Netflix-Angestellte aus Protest streiken.
spiegel.de, hollywoodreporter.com
Tintenfisch-Hype: Die Netflix-Serie Squid Game erreicht in den ersten 17 Tagen nach ihrem Start so viele Nutzerinnen wie keine Produktion vor ihr, meldet der Streaming-Dienst. 111 Mio Menschen haben das makabere Überlebens-Spiel bereits geschaut. Squid Game schubst damit "Bridgerton" vom internen Netflix-Thron: Die Adels-Romanze wurde in den ersten 28 Tagen von 82 Mio Accounts abgerufen.
futurezone.at
Netflix & Play: Der Streaming-Riese startet in den USA eine Kooperation mit der Supermarkt-Kette Walmart. Diese vertreibt online Figuren, Shirts und Bastelsets zu beliebten Serien wie "The Witcher" und "Stranger Things". Eine Reproduktion der gruseligen Puppe mit den tödlichen Laseraugen aus "Squid Game" gibt es vorerst nicht – blutige Nachahmer gibt es schon zuhauf.
adage.com, it-times.de, rnd.de
Bimmel-Marathon: Die Netflix-Serie "Squid Game", in der Erwachsene zu tödlichen Kinderspielen antreten, ist aktuell der Überflieger des Streaming-Dienstes. In der Serie erhalten Menschen eine Einladungskarte. Das Problem: Darauf ist eine echte Telefonnummer abgedruckt. An die 4.000 Menschen rufen dort jetzt täglich an, berichtet ein südkoreanischer TV-Sender. Netflix hatte wohl nicht damit gerechnet, dass junge Menschen noch freiwillig Telefonanrufe tätigen.
derstandard.at
Nicht mehr preisverdächtig: Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen Comedian Luke Mockridge zieht der Deutsche Comedypreis dessen Nominierung in der Kategorie "Beste Comedy-Fiction" zurück. Mockridge sollte mit der Netflix-Produktion "ÜberWeihnachten" ins Rennen gehen. Mit dem Rückzug sollen "Cast und Crew geschützt werden", heißt es in einer Mitteilung.
bild.de, presseportal.de, turi2.de (Background)