Ausgetrickst: Die "New York Times" ist einem Schwindler auf den Leim gegangen, der sich als Kämpfer des sogenannten "Islamischen Staats" ausgegeben hat. Die Zeitung hat mit ihm den mehrteiligen Podcast "Caliphate" produziert, der millionenfach gehört und sogar mit dem Peabody Award ausgezeichnet wurde. Eine interne Untersuchung der "NYT" kam zu dem Schluss, dass die blutrünstigen Geschichten des Protagonisten Shehroze Chaudhry gelogen waren. Schon zuvor war er in seiner Heimat Kanada festgenommen und wegen "geschwindelter terroristischer Taten" angeklagt worden.
Nach seiner Rückkehr vom Studium an der pakistanischen Universität in Lahore 2016 hatte Chaudhry behauptet, in Syrien beim "IS" gewesen zu sein. Auf Facebook schrieb er: "Ich bin der größte Stachel im Fleisch der hiesigen Ungläubigen." Währenddessen arbeitete er jedoch weiter im Familiengeschäft in einem Vorort von Toronto.
"NYT"-Chefredakteur Dean Baquet sagt im Interview mit dem National Public Radio dazu: "Hier hat nicht eine einzelne Reporterin versagt, sondern das ganze Haus." Und weiter: "Wir waren in die Tatsache verknallt, dass wir ein IS-Mitglied gefunden hatten, das in der Lage war, sein Leben im Kalifat und seine Verbrechen zu schildern. Wir waren so verknallt, dass wir auch nicht aufmerksam wurden, als wir Beweise dafür hatten, dass er einiges erfunden hatte."
sueddeutsche.de
Mitarbeit: Maria Gramsch
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Very good times: Das Medien- und Börsenjahr geht auf die Zielgerade – und der große Gewinner ist wieder: die New York Times. Die „Gray Lady“ feierte nicht nur einen beachtlichen Digital-Boom, sondern kann nach jeder Lesart auf ein denkwürdiges Jahr zurückblicken. Wieso? editorial.media
New York Times gewährt Schüler*innen und Lehrer*innen in den USA einen kostenfreien digitalen Zugang bis zum 1. September 2021. Sie hätten ein "noch nie dagewesenes Schuljahr" vor sich, die Zeitung wolle deshalb helfen, ihnen Zugang zu einordnenden Informationen zu ermöglichen. Über den Zugang können sie auch Lerninhalte des "The Learning Network" abrufen.
sueddeutsche.de, nytimes.com
Klare Worte: Die "New York Times" fordert in einem Wahlaufruf mit deutlichen Worten die Abwahl von US-Präsident Donald Trump. Der Beitrag vom Editorial Board, einer Gruppe von vom Rest der Redaktion getrennten Meinungs-Redakteur*innen, ist überschrieben mit dem Titel "Beendet unsere nationale Krise". Die Autor*innen schreiben, Trump könne "die dringlichsten Probleme der Nation nicht lösen, weil er das dringlichste Problem der Nation ist". Sie schreiben, Trump sei "der schlechteste amerikanische Präsident der modernen Geschichte" und "seines Amtes unwürdig". Eine mögliche Wiederwahl stelle "die größte Bedrohung der amerikanischen Demokratie seit dem Zweiten Weltkrieg" dar.
Wahlempfehlungen sind in der US-Politik und den anglo-amerikanischen Medien keine Seltenheit. Die deutliche Wortwahl des "NYT"-Appells ist in seiner Schärfe dennoch unüblich. Zuletzt sprachen sich auch politikferne Medien, die üblicherweise auf eine Wahlempfehlung verzichten, darunter "Scientific American", für eine Abwahl Trumps aus. (Foto: Ken Cedeno / MediaPunch / Imago Images)
nytimes.com via spiegel.de, turi2.de (Background)
Zahl des Tages: Mit bis zu 13 Mio reinen Digital-Abonnent*innen kann die "New York Times" bis Ende 2025 rechnen, prognostiziert J.P.-Morgan-Analyst Thomas Yeh. Das wären mehr als doppelt so viele wie heute. Zuletzt erklärte "NYT"-Chefin Meredith Kopit Levien, dass sie bis 2030 eine Vervierfachung der Abo-Zahlen auf dann 24 Mio zahlende Leser für möglich hält.
seekingalpha.com via meedia.de (Paid)
Ney York Times verdrängt "Bild" in den ersten neun Monaten des Jahres von Platz 2 des Zitate-Rankings von Media-Tenor. "Bild" rutscht sogar auf Platz 4 hinter die "Financial Times" ab. Die Funke-Zeitungen klettern von Platz 18 auf Platz 11. An der Spitze steht mit deutlichem Abstand erneut der "Spiegel" mit 885 Zitaten - vor einem Jahr waren es noch 109 mehr.
kress.de
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Ende einer Ära: Marc Thompson verlässt den Chefsessel der New York Times auf dem Höhepunkt einer der wohl bemerkenswertesten Turnaround Stories der jüngeren Mediengeschichte: mit 5,7 Mio. Digitalabonnenten und einem 17-Jahreshoch der Aktie an der Wall Street. Die Bilanz eines Erfolgszeitalters...
US-Moderator*innen wollen ihrem Publikum um jeden Preis gefallen, beobachtet Ben Smith. Das erkläre, warum US-amerikanische Journalist*innen so viel schlechter und weniger konfrontativ in Interviews auftreten als ihre britischen oder australischen Kolleg*innen. Der ideale Host, etwa einer Morning Show, begleite sanft beim Müsli-Frühstück. Ein Interview müsse das Publikum dagegen dazu bringen, "ihren Kaffee auszuspucken".
nytimes.com
Redaktionskonflikte der "New York Times" und der "taz" sind mehr als Generationen-Streit, findet Meredith Haaf. Vielmehr stünden sich zwei Arten von Journalist*innen gegenüber. Auf der einen Seite die, "die die richtigen Leute zu Wort kommen lassen, aus bislang sozial unterdrückten Gruppen". Sie seien "im Zweifelsfall auf dem linken Auge blind". Auf der anderen Seite die, die "fast zwanghaft alle zu Wort kommen lassen" und Mehrheitsmeinungen und Gruppendynamik skeptisch gegenüber stünden.
sueddeutsche.de
New York Times investiert in Audio-Inhalte. Das Medienhaus übernimmt für 25 Mio Dollar die Audio-Produktionsfirma Serial Productions. Deren Podcast "Serial" erreicht pro Folge mehrere Mio Zuhörer. Für die "NYT" soll die Firma nun eine Reihe neuer Shows und Serien produzieren.
new-business.de, nytimes.com
New York Times: Meredith Kopit Levien, bisher Operativchefin des Verlags hinter der Zeitung, tritt im September den Job der Gesamt-Geschäftsführerin an. Sie folgt auf Mark Thompson der den Posten nach acht Jahren abgibt. Thompson, 62, will vor nächsten möglichen Karriereschritten erstmal Pause machen.
nytimes.com
Lese-Tipp: Der "Spiegel" spricht mit den "NYT"-Reporterinnen Jodi Kantor (Foto) und Megan Twohey, die den Weinstein-Skandal aufgedeckt haben, über die Grenze zwischen Aktivismus und Journalismus und wie sie es geschafft haben, Vertrauen zu betroffenen Schauspieler*innen aufzubauen. Denn vor ihnen hat die Geschichte "niemand je hart gekriegt". In Hollywood habe die Haltung geherrscht, "dass die sprichwörtliche Besetzungscouch Teil der Kultur sei". Kantor sagt, das Aufdecken habe einerseits Veränderungen gebracht, andererseits sorge sie sich weiter um Frauen mit geringem Einkommen wie "die Kellnerin, deren Boss sie begrapscht".
spiegel.de (Paid)
"Twitter steht nicht im Impressum der 'New York Times'. Aber Twitter ist ihr ultimativer Redakteur geworden."
Bari Weiss, bisher "zentristische" und konservative Stimme im Meinungsressort der "New York Times", begründet in einem offenen Brief, warum sie das Blatt nach rund drei Jahren verlässt. Sie wirft der Zeitung u.a. Selbstzensur vor, um etwa Trump-feindliche Zielgruppen zufriedenzustellen.
sueddeutsche.de, bariweiss.com (Brief)
New York Times startet still und leise als TV-Produzent durch, berichtet Axios. Die Zeitung habe aktuell zehn Shows und Serien sowie drei Dokus in Entwicklung. Zuvor hat die "NYT" bereits für Amazon, Netflix und Hulu produziert. TV passe gut in die Geschäftsstrategie, kommentiert Sara Fischer, weil es dem Verlag kurzfristig Lizenz-Einnahmen beschert und langfristig Abonnenten-Beziehungen aufbaut.
axios.com
New York Times beendet ihre Kooperation mit Apple News, der Nachrichten-App des Tech-Giganten. Laut Meredith Kopit Levien, COO der "NYT", wolle man Nutzer*innen wieder zurück ins "eigene Umfeld holen", in dem der Verlag seine News-Präsentation selbst kontrollieren könne. Für Apple News ist es der größte Verlust seit dem App-Exit des "Guardian" 2017; auch das Bezahl-Angebot Apple News Plus schwächelt.
theverge.com, turi2.de (Background)
New York Times lässt ihre Mitarbeiter*innen bis Januar 2021 im Homeoffice, auch danach ist die Rückkehr ins Verlagsgebäude für Angestellte nicht verpflichtend. Ausgenommen von der Regelung sind nur Mitarbeiter*innen, deren Anwesenheit für die Produktion des Printprodukts unverzichtbar ist sowie Personen, die für Gebäudetechnik und -sicherheit zuständig sind. Ursprünglich wollte die "NYT" bereits im September den normalen Bürobetrieb wieder aufnehmen.
wuv.de
Neutralitätsjournalismus ist in den USA nicht mehr das oberste Gebot, analysiert Philipp Oehmke anhand des Abgangs von "NYT"-Meinungschef James Bennet (Foto). Seinen Stuhl habe Bennet nicht räumen müssen, weil er einen menschenverachtenden Beitrag zu verantwortet hatte, sondern weil er den Journalismus nicht mehr verstehe. Die in den USA streng durchgezogene Trennung von Meinung und Fakten sei nicht mehr zeitgemäß im Amerika von Donald Trump. Neutralitätsjournalismus könne seine Aufgabe als Vierte Gewalt nicht wahrnehmen, wenn auch krude Verschwörungstheorien als Meinung zählen. Die Leser*innen würden stattdessen Haltung erwarten.
spiegel.de (Paid), turi2.de (Background)
New York Times: James Bennet, bisher Meinungsredakteur und verantwortlich für die Op-Ed-Seite der Zeitung, tritt zurück. Herausgeber A. G. Sulzberger schreibt, nach der Kontroverse um den Gastbeitrag des republikanischen Senators und Hardliners Tom Cotton seien er und Bennet sich einig, "dass es ein neues Team braucht, um die Abteilung durch eine Zeit beträchtlicher Veränderungen zu führen". Leser*innen und Mitarbeiter*innen protestieren heftig gegen den Artikel.
nytimes.com, thehill.com, turi2.de (Background)
New York Times ringt um ihr Selbstverständnis: Leser*innen und Mitarbeiter*innen protestieren gegen einen Gastbeitrag des republikanischen Senators und Hardliners Tom Cotton, in dem er fordert, das Militär gegen Randalierer einzusetzen. Der Beitrag erschien auf der Op-Ed-Seite der Zeitung, die vielfältige Meinungen abbilden soll, die nicht von der Redaktion stammen. Mitarbeiter*innen dürfen eigentlich nicht öffentlich Partei für oder gegen "NYT"-Artikel ergreifen. Die Zeitung erklärt die Veröffentlichung mit einem "überhasteten redaktionellen Prozess".
sueddeutsche.de, tagesspiegel.de
New York Times veröffentlicht in ihrer Sonntagsausgabe die Namen von 1.000 Corona-Toten - stellvertretend für die fast 100.000 Menschen, die in den USA bisher an Covid-19 gestorben sind. Auf der Titelseite stehen eng bedruckt in sechs Spalten hunderte Namen und jeweils ein persönlicher Satz zu den Opfern.
t-online.de, bild.de, nytimes.com
The front page of The New York Times for May 24, 2020 pic.twitter.com/d14JhFp4CP
— The New York Times (@nytimes) May 24, 2020
Drohnen unterstützen in der Corona-Krise das Ordnungsamt, messen Fieber und liefern Medzingüter aus, beobachtet Alex Williams. Weltweit könnte die Pandemie den fliegenden Robotern zu einem anhaltenden Boom verhelfen – nicht nur als "Eye in the Sky" der Regierung. In Hollywood und in Redaktionen könnten Drohnen für Filmproduktionen und Foto-Aufnahmen schon bald zur Standardausrüstung gehören.
nytimes.com
USA: Die "New York Times" wirft dem "New Yorker"-Journalisten Ronan Farrow vor, im Fall Harvey Weinstein lückenhaft recherchiert zu haben. Farrows Recherchen über die Missbrauchsvorwürfe haben den Hollywood-Produzenten maßgeblich zum Fall gebracht. Der Medienjournalist Ben Smith beanstandet, Farrow habe Ungenauigkeiten in vage Darstellungen verpackt, ohne Belege zu liefern. Er habe über Macht und ihren Missbrauch das erzählt, was die Leser glauben wollten. Farrow und der "New Yorker" widersprechen den Vorwürfen.
spiegel.de, nytimes.com
New York Times gewinnt laut eigenen Angaben im 1. Quartal 587.000 neue Digitalabonnenten - und das, obwohl die Corona-Berichterstattung von der Paywall ausgenommen war. Insgesamt hat die Zeitung nun mehr als 5 Mio zahlende Digitalleser. Dennoch schreibt die "New York Times" im 1. Quartal einen Verlust von 44,3 Mio Dollar. Grund sind die eingebrochenen Werbeumsätze, die digital um 7,9 % abnahmen und in Print um 20,9 %. Die Zeitung rechnet damit, dass die Werbeumsätze im 2. Quartal sogar um 55 % einbrechen könnten.
wuv.de
Klick-Tipp: In einem anschaulichen, interaktiven Online-Stück illustriert die "New York Times", wie das Corona-Virus seinen Weg von Wuhan in die gesamte Welt fand und so eine Pandemie verursachte. Deutlich wird: Die Reisebeschränkungen kamen stets zu spät, das Virus war immer einen Schritt voraus.
nytimes.com
Bye-bye, Beijing: Die chinesische Regierung entzieht US-Journalisten von "New York Times", "Washington Post" und "Wall Street Journal" die Arbeitserlaubnis in China und verweist sie des Landes. US-Bürger*innen, die für die drei Zeitungen arbeiten, müssen sich innerhalb von vier Tagen beim Informationsamt des chinesischen Außenministeriums melden. Innerhalb von zehn Tagen müssen sie ihre Pressekarte abgeben. Das chinesische Regime erwartet von den drei Medienhäusern sowie vom "Time Magazine" und dem Auslandsrundfunk Voice of America zudem detaillierte Angaben über ihr Personal, ihre Finanzen, Aktivitäten und Immobilien in China.
Die Anordnung ist Chinas Reaktion auf die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die Zahl der Mitarbeiter*innen aus China bei chinesischen Staatsmedien in den USA auf insgesamt 100 zu begrenzen. Schon Mitte Februar hatte China drei Reporter des "Wall Street Journals" wegen eines Kommentars im Blatt des Landes verwiesen.
derstandard.at, nytimes.com, techcrunch.com, fmprc.gov.cn
New York Times spürt einen Rückgang bei den Anzeigenbuchungen und sieht dafür den neuartigen Corona-Virus als Grund. Das teilt das Unternehmen seinen Investoren in einer Pflichtmitteilung mit. Im laufenden Quartal verbuche die Zeitung einen Umsatzrückgang im digitalen Anzeigengeschäft zwischen 10 und 20 %. Ursprünglich hatte die "New York Times" mit einem Rückgang von 10 % gerechnet.
meedia.de, sec.gov (Mitteilung)
USA: Trumps Wahlkampfteam verklagt die "New York Times" wegen "wissentlich falscher und verleumderischer Aussagen“ auf Schadenersatz. Konkret geht es um einen Meinungsbeitrag zur Wahl 2016 und der Rolle Russlands. Die "NYT" weist die Vorwürfe zurück.
nytimes.com, faz.net
Zahl des Tages: Mehr als 5 Mio Leser haben die "New York Times" 2019 im Abo, teilt die Zeitung mit. Knapp 3,5 Mio sind Digital-Abonnenten, nicht wenige angelockt von der turbulenten Nachrichtenlage in den USA. Knapp 1 Mio Nutzer zahlt aber auch für Kochrezepte und Kreuzworträtsel.
horizont.net
"Ich glaube, Plattformen sollten auf die eine oder andere Weise dazu beitragen, dass unser Geschäftsmodell funktioniert. Ein offensichtlicher Weg ist, dafür zu bezahlen, und daran ist nichts auszusetzen."
Mark Thompson, Chef des Verlags der "New York Times", sagt der indischen "Economic Times" bei seinem Mumbai-Besuch, dass er kein Problem mit Geld von Facebook und Co hat. Das Print-Geschäft der "NYT" sei hochprofitabel und werde es noch mindestens eine Jahrzehnt bleiben.
economictimes.indiatimes.com via talkingbiznews.com
Politik und Presse: Donald Trump gefährdet das Leben von Journalisten, die er namentlich anfeindet, sagt "NYT"-Chefredakteur Dean Baquet, 63, im "Guardian"-Interview. Er werde auch aus dem linken Lager angefeindet, weil die Zeitung Trump nicht als Rassist oder Sexist bezeichnet. Laut Baquet sollen Journalisten berichten, was Personen sagen, damit die Leser sich selbst ein Bild machen können.
theguardian.com via spiegel.de
Vertrauensbildende Maßnahme: Adobe, Twitter und die "New York Times" wollen gemeinsam einen Industriestandard entwickeln, mit dem Leser für Inhalte den Autor und den Herausgeber verifizieren können. Das Trio ruft weitere Unternehmen auf, sich der Initiative anzuschließen.
news.adbobe.com
USA: Donald Trump fährt seine harte Gangart gegen ihm nicht wohlgesonnene Presse fort und kündigt die Abonnements der "New York Times" und "Washington Post" im Weißen Haus. Darüber hinaus kündigt er an, alle Bundesbehörden anzuweisen, die Abos ebenfalls zu stoppen. Dadurch würde eine „erhebliche Kostenersparnis für Steuerzahler“ erreicht, so seine Sprecherin Stephanie Grisham.
faz.net, wsj.com, nytimes.com
Abgeschossen: ProSiebenSat.1 will die Produktionstochter Red Arrow Studios verkaufen, berichtet Thomas Lückerath. Der Verkauf würde für die Unterföhringer einen Rückzug aus dem internationalen Produktionsgeschäft bedeuten. Der TV-Konzern habe die US-Investmentbank Morgen Stanley mit dem Verkauf beauftragt, mögliche Investoren seien bereits informiert. Sie können bis zum 13. September Interesse an der Produktionsfirma bekunden.
Sollte es zu einem Verkauf kommen, würden die Webvideo-Tochter Studio71 sowie die deutsche Produktionsfirma Redseven Entertainment im Konzern verbleiben. Red Arrow Studios ist ein Konglomerat aus insgesamt 20 Produktionsfirmen, u.a. aus Deutschland, den USA und Großbritannien. Zu bekannten Produktionen zählt u.a. das "New York Times"-Format "The Weekly" für den US-Kabelsender FX.
dwdl.de
New York Times verzeichnet im 2. Quartal einen Abo-Anstieg auf 4,7 Mio. Bei den Online-Abos steigt die Zahl um 197.000 auf knapp 3,8 Mio. Der Gewinn sinkt um 6,4 % auf 55,6 Mio Dollar, was auf Investitionen in den Ausbau des Abo-Geschäfts zurückzuführen sei.
nytimes.com
New York Times beendet die Zusammenarbeit mit den beiden Zeichnern Patrick Chappatte und Heng Kim Song, die bisher täglich politische Karikaturen für die internationale Ausgabe geliefert haben. Der Schritt sei schon mehr als ein Jahr geplant gewesen, um die internationale Ausgabe an die nationale anzugleichen.
sueddeutsche.de
Klick-Tipp: Mit zahlreichen Übernahmen erhöhen Tech-Unternehmen wie Google oder Facebook ihre Macht, analysiert die "New York Times". Die Mehrheit der Übernahmen sei abseits der Öffentlichkeit und mit wenig behördlicher Kontrolle geschehen. Auf einer interaktiven Grafik zeigt nytimes.com die Verstrickungen der Tech-Unternehmen.
nytimes.com
Facebook: Nicht die Größe zählt, sondern die Einhaltung der Verbraucherrechte, kontert der Facebook-Chefkommunikator Nick Clegg die Forderung nach einer Zerschlagung von Facebook in einem Gastbeitrag der "New York Times". Die grundsätzlichen Probleme der sozialen Medien würden ohne Facebook nicht verschwinden. Die Marktmacht sei bei genauer Betrachtung nicht so groß, da Nutzer auf Dienste wie YouTube, Twitter oder dem "aufstrebenden Wettbewerber" TikTok ausweichen könnten.
nytimes.com, turi2.de (Background)
"Ich will eine starke Washington Post und ein starkes Journal."
Arthur Gregg Sulzberger, Verleger der "New York Times", zeigt sich im "Zeit"-Interview erfreut über den Wettbewerb mit "Washington Post" und "Wall Street Journal". Er findet es "großartig", dass noch in seriösen Journalismus investiert wird, während weltweit die Redaktionen schrumpfen.
"Zeit" 19/2019, S. 39 (Paid)
New York Times entschuldigt sich bei Twitter für eine Karikatur, die Israels Ministerpräsident Netanyahu zeigt. Die Zeichnung parodiert Netanyahu als Blindenhund mit Davidstern am Halsband, der einen blinden US-Präsidenten Trump mit Kippa führt. Die Karikatur ist am Donnerstag in der internationalen Printausgabe erschienen.
twitter.com, spiegel.de
Podcasts: The Daily zielt auf Nachrichtennerds mit Schwäche für US-Themen, denen die gedruckte "New York Times" zu trocken ist, rezensiert Sandro Schroeder in seiner Podcast-Kritik. Die Produktion sei bis heute der "Vorreiter der Nachrichtenpodcasts" und erfinde sich kontinuierlich neu.
uebermedien.de, nytimes.com (Podcast)
"Ich sage immer: Wir versuchen nicht, eine Zahlungsbereitschaft neu zu erfinden. Wir versuchen, die Zahlungsbereitschaft wiederherzustellen."
Mark Thompson, CEO der "New York Times", sieht im Interview mit Ken Doctor keinen Grund, warum Leser Qualitätsjournalismus nicht auch digital unterstützen, sogar dafür bezahlen sollten.
niemanlab.org
New York Times hat still und leise ihren Kanal bei Snapchat Discover eingefroren. Der Account, seit April 2017 werktäglich bespielt, hat kurz vor Weihnachten die letzte Ausgabe veröffentlicht. Die "NYT" will sich nicht äußern, Snapchat spricht von "Gesprächen" über ein "weiterentwickeltes Format".
digiday.com
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"Märchenstunde aus Tausendundeiner Mediennacht", nennt Mathias Müller von Blumencron die jüngsten Geschäftszahlen der "New York Times": Unter anderem 30 % mehr Abonnenten, 120 neue Redakteure und ein neuer Rekord beim Digitalumsatzanteil erfreuen die Aktionäre der "Gray Lady".
editorial.media
ProSiebenSat.1: Left/Right, eine Tochter des Produktionsarms Red Arrow Studios, produziert mit der "New York Times" ein wöchentliche Nachrichtenmagazin. "The Weekly" läuft ab Juni beim US-Kabelsender FX, der bisher eher für Serien bekannt ist. Das Magazin will eigene Themen setzen, im Mittelpunkt jeder Folge steht eine Reporter oder eine Reporterin der "NYT".
dwdl.de
New York Times kann im 4. Quartal 265.000 neue Digital-Abonnenten zählen und kommt damit 2018 auf mehr als 3,3 Mio, ein Anstieg um 27 %. Der Umsatz mit Digital-Abos steigt um knapp 18 % auf 400 Mio Dollar. Das 4. Quartal 2018 beschert der "NYT" einen Gesamtumsatz in Höhe von 503 Mio Dollar, fast 4 % mehr als im Vorjahresquartal.
nytimes.com
Dick aufgetragen: TV-Aufnahmen lassen die Haut von Donald Trump zu orange erscheinen, bemängelt der US-Präsident. Events im Weißen Haus werden deshalb nun weniger beleuchtet. Die "NYT" recherchiert unterdessen die Farbpalette des Präsidenten-Teints – offizielles Statement aus dem Weißen Haus: "gute Gene".
nytimes.com
"Von dieser Rolle haben wir uns öffentlich verabschiedet."
Arthur Gregg Sulzberger, Verleger der "New York Times", sagt im "Spiegel"-Interview, die USA seien in der Welt nicht mehr "lautstärkste und unerbittlichste" Streiter für Meinungs- und Pressefreiheit.
"Spiegel" 6/2019, S. 70-73 (Paid)
Mehr Maaßen macht meistzitiertes Medium aus: "Bild" ist 2018 das meistzitierte Medium in Deutschland, zählt Media Tenor in seinem Zitate-Ranking. Mit insgesamt 1.203 Exklusiv-Meldungen ist der Boulevardtitel vor dem "Spiegel", der mit 1.098 Nennungen knapp dahinter liegt. Es folgen "New York Times" mit 907 Zitaten sowie "Bild am Sonntag" mit 895 Zitaten. "Süddeutsche Zeitung" und "Handelsblatt" belegen die Plätze 5 und 6.
Besonders häufig wird "Bild" mit Aussagen von Ex-Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen zitiert als dieser die Echtheit der Chemnitz-Videos anzweifelt. Auch Themen wie die Organspende oder die diskutierte Digitalsteuer verhelfen "Bild" 2018 zu Nennungen in anderen Medien.
"Bild", S. 1 (Paid)
New York Times, die seit kurzem mehr als 4 Mio Abonnenten hat, lässt den Printmarkt aufatmen, beobachtet Sebastian Moll. Profitabler Journalismus sei auch im Digitalzeitalter möglich – für Redaktionen, die ihren Abonnentenstamm mit Qualitätsjournalismus versorgen, flankiert von Newslettern, Chatbots und Co, und Gratisleser aussperren.
"Horizont" 49/2018, S. 13 (Paid)
Video-Tipp: Die "New York Times" befreit ihre Archiv-Bilder mit Googles Hilfe vom Papier. Mitarbeiter scannen Millionen Fotos und erfassen aufgeklebte und handgeschriebene Notizen. Ein Video zeigt, welche Schritte nötig sind, bis das ganze "NYT"-Archiv digital durchsuchbar in der Cloud schwebt.
youtube.com (4-Min-Video)