Recherche, lass nach: Der Chefredakteur der "Neuen Zürcher Zeitung", Eric Gujer, soll seinen Redakteuren das Schreiben von Glossen untersagt haben, schreibt "FAZ"-Herausgeber Jürgen Kaube (Foto). Ob der Befehl "mit dem Ersuchen verbunden war, Humor, Ironie und leichtere Bedeutung auch in anderen Zeitungstexten fürderhin zu unterlassen", entziehe sich "unserem Recherchebedürfnis". Ob das ein Witz sein soll, entzieht sich wiederum unserem Recherchebedürfnis.
faz.net
netpoint media vermarktet künftig die digitale "Neue Zürcher Zeitung" in Deutschland. Zudem soll der Digitalvermarkter das programmatische Set-up auf der deutschen Reichweite von nzz.ch und dem Gesamtportfolio der NZZ-Digitaltochter ausrollen.
per Mail
Meistgeklickter Mann gestern war Jan-Eric Peters. Der Geschäftsführer verlässt den deutschen Ableger der "Neuen Zürcher Zeitung" Ende 2022. Peters ist außerdem neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungsmacherinnen. Zweitmeistgeklickter männlicher Kopf gestern war YouTuber Julian Reichelt. Julian Reichelt.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Männer am 23.8.2022)
Zeit Online engagiert Hannah Bethke als Redakteurin im Ressort Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie kommt von der "NZZ", wo sie erst seit Juli 2021 im Berliner Büro über die deutsche Innenpolitik berichtet hat. Davor war Bethke bei der "FAZ", zuletzt als Feuilleton-Korrespondentin für Berlin.
zeit-verlagsgruppe.de
Trennung vor lauter Erfolg: Der deutsche Ableger der "Neuen Zürcher Zeitung" und Geschäftsführer Jan-Eric Peters gehen Ende 2022 getrennte Wege. Grund sei laut Pressemitteilung, dass die "NZZ" auf dem deutschen Markt stark gewachsen ist und seit 2021 profitabel wirtschaftet. Damit habe Peters, der die "NZZ Deutschland" seit Januar 2021 leitet, seine Ziele früher als geplant erreicht und sich entschieden, das Unternehmen zu verlassen.
unternehmen.nzz.ch
Züricher Zaster: Der deutsche Ableger der "Neuen Zürcher Zeitung" verdoppelt 2021 seinen mit Abonnentinnen erwirtschafteten Umsatz im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt fährt die Zeitung damit operativ Profite ein. 2021 hatte sie die Berliner Redaktion und Verlagsorganisation ausgebaut und sowohl die Geschäftsführung als auch die Chefredaktion neu besetzt.
unternehmen.nzz.ch, turi2.de (Background)
Zahl des Tages: Mit einer Spende von 75.000 Euro ermöglicht "NZZ"-Deutschlandchef Jan-Eric Peters ein Stipendium für Journalistinnen aus Ländern mit stark eingeschränkter Pressefreiheit. Reporter ohne Grenzen ermöglicht Medienschaffenden damit einen vier- bis sechsmonatigen Schutzaufenthalt, um in Deutschland ein journalistisches Projekt ihrer Wahl voranzubringen.
reporter-ohne-grenzen.de
NZZ macht Johannes Berchtold ab 1. Januar 2022 zum Leiter Nutzermarkt – zusätzlich zu seiner bisherigen Position als Leiter Markenstrategie. Er folgt auf Milena Russ, die die "NZZ" für ein Sabbatical verlässt und sich danach neuen Aufgaben stellen will. Berchtold soll sich vor allem um die Weiterentwicklung des Abo-Bereichs kümmern.
unternehmen.nzz.ch
Tschüss Schweiz: Chief Product Officer Sigrun Albert verlässt im April 2022 die "NZZ" und geht nach Berlin. Dort wird sie die Hauptgeschäftsführung des BDZVs übernehmen, die derzeit noch Dietmar Wolff innehat. Albert arbeitet seit August 2019 bei der "NZZ" und ist dort auch Mitglied der Geschäftsleitung. Wer ihr nachfolgt, steht noch nicht fest.
unternehmen.nzz.ch
Hör-Tipp: Auslandsredakteurin Katrin Büchenbacher blickt für "NZZ Akzent" auf die immer prekärer werdende Situation der freien Presse in Hongkong. Im Podcast zeichnet sie die Entwicklungen nach, die zur Schließung der prominenten pro-demokratischen Boulevardzeitung "Apple Daily" in der vergangenen Woche geführt haben. Die Stadt sei immer mehr in zwei Lager gespalten, konstatiert sie. Die Medienvielfalt, die Hongkong immer ausgezeichnet habe, drohe endgültig zu verschwinden.
nzz.ch (17-Min-Audio)
Dolce Vita: Der Ex-Chefredakteur der "NZZ"-Sonntagsausgabe Luzi Bernet übernimmt ab Februar 2022 den Korrespondentenposten in Rom des Schweizer Blattes. Er ersetzt Andres Wysling, der bis zu seiner Pensionierung im Herbst 2022 weiter aus Italien berichtet. Bernet will die Zeit bis zu seinem Dienstantritt für ein Buchprojekt nutzen. Er war unlängst von Jonas Projer als Chefredakteur abgelöst worden.
nzz.ch, turi2.de (Background)
"Es ist schwieriger geworden, Talente zu gewinnen. Wer will schon in einer Branche arbeiten, in der seit 20 Jahren von Krise geredet wird?"
Jan-Eric Peters, Geschäftsführer der "NZZ" in Deutschland, sagt im "Horizont"-Interview mit Ulrike Simon, es sei nicht mehr ganz einfach, journalistischen Nachwuchs zu finden.
"Horizont" 22/2021, S. 34 (Paid)
NZZ räubert bei "FAZ", "Tagesspiegel", Politico und "Tagespost" und holt sich vier neue Redakteurinnen in die Berliner Redaktion. Hannah Bethke, bisher Berliner Feuilleton-Korrespondentin der "FAZ", und Oliver Maksan, Noch-Chefredakteur der katholischen "Tagespost", kommen im Juli. Justiz-Expertin Fatina Keilani (Foto) wechselt im August vom "Tagesspiegel" zu den Schweizer Kolleginnen. Im selben Monat kommt Kalina Oroschakoff, Klima-Journalistin bei Politico.
unternehmen.nzz.ch
Neue Zürcher Zeitung: Jenni Thier (Foto) wechselt aus dem Schweizer Mutterhaus als Digital-Managerin nach Berlin. Die ehemalige Wirtschaftsredakteurin der "FAS" war in Zürich zuletzt Redakteurin für Tech-Themen. Ebenfalls neu an Bord im Berliner NZZ-Büro sind Social-Media-Redakteur Ferdinand Knapp, der von der liberalen Thomas-Dehler-Stiftung kommt, und Datenanalystin Caroline Stein von der Uni Köln.
turi2 – per Mail
Alles ganz anders? Im Compliance-Verfahren gegen Julian Reichelt springt die Schweizer "NZZ" dem "Bild"-Chefredakteur zur Seite. Das Blatt kritisiert vor allem "Spiegel" und "Tagesspiegel". Die vom Hamburger Nachrichtenmagazin zitierte Formulierung "vögeln, fördern, feuern" habe keiner je gehört. Die "NZZ"-Autoren Alexander Kissler und Marc Felix Serrao vermuten stattdessen, die "Spiegel"-Kolleginnen seien "einfach nur ihrem Sujet verfallen". Sie werfen ihnen fehlende Faktentreue vor, "Hauptsache, es trifft den Richtigen". "Tagesspiegel"-Chefredakteur Lorenz Maroldt sei mit seinem "Drehbuch" über die Geschehnisse bei "Bild" nur deswegen auf der "sicheren Seite", weil er "sein Geraune als Fiktion darstellte".
Kissler und Serrao zitieren vor allem anonym: Es gebe keinen Machtmissbrauch, es geht "nur um Leistung". Allein die frühere "Bild"-Frau Anna von Bayern kommt mit Klarnamen zu Wort, auch sie spricht für Reichelt: "Ich habe nie erlebt, dass er seine Macht gegenüber Mitarbeiterinnen missbraucht hätte." Auf die Frage, wer hinter den Vorwürfen stecken könnte, antwortet sie: "Julian hat viele Feinde."
nzz.ch (nach Anmeldung frei)
Vom TV in die Zeitung: Jonas Projer wird neuer Chefredakteur der "NZZ am Sonntag", berichtet die CH-Media-Redaktion. Der 39-Jährige folgt auf Luzi Bernet, der die Sonntagszeitung seit Oktober 2017 lenkt. Projer kommt vom Streaming-Projekt Blick TV, wo er ebenfalls Chefredakteur ist. Über die Hintergründe des Wechsels ist noch nichts bekannt. CH Media schreibt, dass NZZ und Ringier "demnächst offiziell informieren".
aargauerzeitung.ch
NZZ holt Benedict Neff 2022 als Ressortleiter des Feuilleton. Er arbeitete von 2017 bis 2020 bereits für die Zeitung, u.a. als politischer Deutschlandkorrespondent in Berlin. Aktuell ist er Chief of Staff von Mathias Döpfner bei Springer. Neff folgt bei der "NZZ" auf René Scheu, der zum Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik wechselt.
persoenlich.com
"Twitter ist die Selbstentzauberungs-Plattform des Journalismus."
Jan-Eric Peters, Managing Director "NZZ" Deutschland, schreibt in einem langen Thread bei Twitter, dass Twitter zu Meinungsschlachten mit zugespitzten Aussagen verführt und so Voreingenommenheit offenbart, die Glaubwürdigkeit von Journalist*innen untergräbt.
twitter.com
NZZ, die im deutschen Markt weiter expandiert, wird es in ihrer rechten Nische unbequem, schreibt Anton Rainer. Denn unter Wutbürger*innen allein seien die angepeilten Abozahlen nicht zu holen. Rainer hält die "ideologische Kurskorrektur" für riskant, weil die Bedienung der rechten Nische der Markenkern der "NZZ" in Deutschland sei.
"Spiegel" 3/2021, S. 79 (Paid), turi2.de (Background)
NZZ verzichtet seit Jahresbeginn auf Texte der Schweizer Nachrichtenagentur SDA und nimmt nur noch Fotos ab. Stattdessen nutzt die Redaktion ein intern entwickeltes Tool, um Informationen aus verschiedenen Quellen zu kuratieren und die aktuelle Newslage im Blick zu behalten. Mit dem Verzicht auf Agentur-Texte will die "NZZ" ihre "News-Leistungen im Markt noch besser differenzieren".
persoenlich.com
Neue Zürcher Zielsetzung: Die "NZZ" baut ihr Team in Deutschland aus und beruft Jan-Eric Peters (Foto, rechts) zum Geschäftsführer der "NZZ" in Deutschland. Felix Graf, Chef der NZZ-Mediengruppe sagt, dies sei der "nächste Schritt", nachdem das Deutschland-Geschäft bisher aus Zürich gesteuert wurde: "Durch gezielte Investitionen und die Verstärkung des Teams in Deutschland wollen wir diese Entwicklung weiter vorantreiben." Peters wirkte zuletzt bei Springer, wo er unter anderem Chef der News-App Upday war und zuvor lange Chefredakteur der "Welt"-Gruppe. Mitte 2019 ging Peters in ein Sabbatical und kehrte anschließend nicht zu Springer zurück.
Mit Marc Felix Serrao (Foto, links) bekommt die deutsche "NZZ" zudem einen eigenen Chefredakteur. Serrao war seit Juli 2017 Leiter des Berlin-Büros der Zeitung. In Ulrich Machold lotst Peters zudem einen alten Bekannten von Springer zur "NZZ". Machold wird Produktleiter bei der "NZZ" in Deutschland. Er war über zehn Jahre für Digitalprodukte bei Springer verantwortlich. (Foto: NZZ / Martin Lengemann)
nzzmediengruppe.ch, horizont.net (Paid), turi2.de (Background)
NZZ gewinnt im laufenden Jahr über 30.000 Abonent*innen hinzu. Damit knackt das Blatt die Grenze von 200.000 Abos, die es ursprünglich erst bis 2022 erreichen wollte. Die "NZZ" profitiert dabei von der Corona-Krise und der zunehmenden Digitalisierung der Mediennuztung. Als nächstes Ziel legt die Zeitung 400.000 Bezahl-Abos fest, die vor allem digital erreicht werden sollen.
persoenlich.com
NZZ beansprucht für sich einen "Anderen Blick" auf Deutschland und bedient damit neurechte Kreise, die das Renommee der Zeitung zur Untermauerung ihrer Extrempositionen nutzen, analysiert Martin Jahrfeld in "Meedia". Chefredakteur Eric Gujer (Foto) verteidigt: "Diesen Milieus sind wir zu liberal." Er attestiert deutschen Medien jedoch "eine relativ hohe Meinungskonformität" und rühmt sich dafür, "ein breites Meinungsspektrum abzubilden". Auch der Berliner Bürochef Marc Felix Serrao will mit rechtspopulistischen Positionen nichts am Hut haben: "Wer ein völkisches Weltbild vertritt oder vom Sozialismus träumt, wird beim Lesen der 'NZZ' wenig Freude haben", sagt er.
"Meedia" 42/2020, S. 31 - 42 (Paid)
Fake-News mit Bundesadler: Der AfD-Politiker Peter Boehringer bekommt Ärger wegen einer Anzeige, die er im Juni in der "NZZ" geschaltet hat, berichtet der "Spiegel". Darin hatte er "Verschwörungstheorien über die EU, die EZB und die Flüchtlingspolitik" verbreitet und mit dem Adler des Bundestags als Vorsitzender des Haushaltsausschusses unterzeichnet. Dass er AfD-Mitglied ist, war nicht erkennbar. In einem Schreiben an Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble werfen die anderen Fraktionen Boehringer vor, "mehrere Grenzen überschritten" zu haben. Die Kosten von 17.000 Franken habe sich Boehringer von einem Schweizer Privatmann sponsern lassen und damit womöglich gegen das Parteiengesetz verstoßen.
spiegel.de
NZZ und ihre Sonntagszeitung fusionieren ihre bisher getrennten Wirtschaftsressorts und ihre Auslandsressorts. Der Schritt erfolgt zum 1. Januar. Chanchal Biswas, bisher für die Wirtschaft am Sonntag verantwortlich, trägt dann die Gesamtverantwortung. Der bisherige "NZZ"-Wirtschafts-Ressortleiter Peter Fischer wird Chefökonom der gesamten Mediengruppe. Das gemeinsame Auslandsressort wird vom bisherigen "NZZ"-Internationales-Chef Peter Rásonyi geführt.
nzzmediengruppe.ch
NZZ befördert Nicole Anliker zur stellvertretenden Chefredaktorin und Leiterin des Newsrooms. Anliker ist bisher Lateinamerika-Korrespondentin der Zeitung. Sie folgt auf Andreas Schürer, der Geschäftsführer beim Komitee Weltoffenes Zürich wird und eine eigene Kommunikationsfirma gründet. Die "NZZ" legt zudem ihre Ressorts Technologie und Wissenschaft unter der bisherigen Technologie-Ressortleiterin Christiane Henkel zusammen. Christian Speicher, bisher Ressortleiter Wissenschaft, arbeitet künftig nur noch als Autor für die Zeitung.
per Mail
NZZ Folio, Magazin der Schweizer Tageszeitung, erscheint ab 7. September in neuem Design. Der Relaunch war eigentlich für April vorgesehen, dann aber wegen Corona verschoben worden. Zwischenzeitlich hatte das Magazin pausiert. Statt wie bis dahin jeden Monat erscheint "NZZ Folio" künftig nur noch alle zwei Monate. Als einen Grund dafür nennt Redaktionsleiterin Christina Neuhaus den in der Corona-Krise eingebrochenen Werbemarkt.
nzzmediengruppe.ch
NZZ will im Gastro-Markt mitkochen: Gemeinsamen mit den Zürcher Gastromen Michel Péclard und Florian Weber eröffnet der Verlag Ende Oktober oder Anfang November in Zürich das Lokal "NZZ am Bellevue". Das Restaurant soll "ein Ort der Begegnung, Inspiration und der Interaktion werden", sagt Felix Graf, CEO der NZZ-Mediengruppe.
persoenlich.com, nzzmediengruppe.ch
NZZ stellt ihren Abonnent*innen auf der Plattform NZZ Pro Global Analysen, Hintergrundberichte und Reportagen zur Verfügung, die globale Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Deutschland und die Schweiz thematisieren. Die Zielgruppe sind Entscheider*innen, sie können das Angebot für 20 Euro monatlich per E-Mail, online und über die NZZ-App nutzen. Die Redaktion plant auch Live-Talks und Fachgespräche.
nzzmediengruppe.ch
NZZ-Gruppe macht im 1. Halbjahr aufgrund von Corona einen Betriebsverlust von 1,2 Mio Franken. Besonders die um 21 % gesunkenen Werbeeinnahmen (minus 6,8 Mio Franken) machen sich bemerkbar. Auch die Erträge aus Sponsoring brachen um 24 % ein (minus 6,2 Mio Franken).
persoenlich.com
NZZ nimmt den deutschen Markt ins Visier: Mit einer groß angelegten Kampagne wirbt die Zeitung um Digital-Abos deutscher Leser*innen und positioniert sich als Alternative zu "FAZ" und "Süddeutscher". Bereits 2017 hatte die "NZZ" ein E-Paper für Deutschland gestartet - und nach einem Jahr wieder eingestellt.
horizont.net, turi2.de (Background)
Schweiz: Die NZZ-Mediengruppe will im redaktionellen Bereich 3,9 Mio und insgesamt 13,4 Mio Franken einsparen. Mittelfristig plant der Verlag dafür einen Stellenabbau "von unter fünf Prozent". Der Schweizer Journalistenverband Impressum warnt vor sinkender Qualität und Vielfalt, die "NZZ"-Redaktion arbeite bereits unter starkem Produktionsdruck.
persoenlich.com
NZZ geht ab heute werktäglich unter die Podcaster und veröffentlicht "NZZ Akzent", in dem sich zwei Gesprächspartner für 10 Min einem Thema aus Politik oder Wirtschaft widmen. Die Audio-Offensive ist Nachfolger des "NZZ Corona-Podcasts", der in "NZZ Akzent" aufgeht. Der Podcast ist auf allen gängigen Plattformen und in der "NZZ"-App verfügbar.
nzz.ch/akzent, per Mail
NZZ: Medienredakteur Rainer Stadler verlässt die Zeitung Ende September "auf eigenen Wunsch". Der 61-Jährige arbeitet seit 31 Jahren für die "NZZ" und verantwortete u.a. die Medienseite, die ihm im Oktober 2018 entzogen wurde und seitdem in der Zuständigkeit von Feuilleton-Chef René Scheu liegt. Stadler nennt kein konkretes Ziel, freut sich aber "auf neue Projekte".
persoenlich.com
NZZ: Alexander Kissler wechselt zum 1. August vom "Cicero" ins Berliner Büro der "NZZ". Kissler ist seit Januar 2013 Kulturchef des "Cicero". In seiner neuen Funktion soll er für die "NZZ"-Leser aus der Bundeshauptstadt berichten.
persoenlich.com
Lese-Tipp: Friedemann Bartu, ehemaliger Korrespondent und Redakteur der "NZZ", schreibt in seinem Sachbuch Umbruch über die frühere Abhängigkeit der "Neuen Zürcher Zeitung" von der Freisinnig-Demokratischen Partei, das angespannte Verhältnis zwischen Print- und Online-Redaktion und einen "Herrenklub" mit Weißwein-Affinität. Bartu erzählt die jüngere Geschichte der "NZZ" mit Sympathie, aber auch viel Kritik an falschen Entscheidungen, rezensiert Peter Hoeres in der "FAZ".
faz.net
NZZ verzichtet vorübergehend auf ihre Börsenkursseiten, um "journalistischen Inhalten Vorrang einzuräumen", zitiert persoenlich.com die Kommunikationschefin der Mediengruppe. Hintergrund sei die Corona-Krise, wegen der die Redaktion Produktionsprozesse anpassen müsse.
persoenlich.com, turi2.de (Background)
Neue Zürcher Zeitung hat die Zahl der deutschen Abos im Geschäftsjahr 2019 um rund 50 %, insgesamt um 7 % gesteigert. Das Gesamtergebnis von 18,4 Mio Franken liegt 0,4 Mio Franken unter dem des Vorjahres. Das Jahr war laut Zeitung "von anhaltendem Druck im Werbemarkt geprägt".
nzz.ch
NZZ will mehr deutsche Leser*innen gewinnen und macht den Polit-Newsletter Der andere Blick kostenlos verfügbar. Bislang war das freitägliche Briefing von Chefredakteur Eric Gujer nur für Digital-Abonnent*innen erhältlich. Seit dem 4. März gibt es zudem das Morgen- und Abendbriefing in einer Version für deutsche Leser*innen. Auch neue Deutschland-Korrespondent*innen will die "NZZ" verpflichten.
meedia.de
Schweiz: Die "Neue Zürcher Zeitung" verschenkt zum 240. Geburtstag den Großteil des Printarchivs an die Zentralbibliothek Zürich. Die Zeitung spare künftig Lagerkosten, sämtliche Ausgaben bis zum 1780 sind digitalisiert worden. Das Archiv umfasst neben den historischen Zeitungen auch Mikrofilme, Fotonegative und Spezialausgaben.
persoenlich.com
Springer holt den derzeitigen Deutschland-Korrespondenten der "NZZ", Benedict Neff, und macht ihm zum Referenten von Vorstandschef Mathias Döpfner. Seinen neuen Job tritt Neff im März an, die "NZZ" verlässt er Ende Februar. Dort wird Christoph Prantner sein Nachfolger. Er kommt vom "Standard" aus Österreich.
persönlich.com
NZZ verschickt jeden Dienstag einen Asien-Newsletter für Entscheider in Wirtschaft und Politik. Im deutschsprachigen Raum gebe es bisher kaum journalistisch aufbereitete, fundierte Analysen, sondern interessengetrieben oder technisch angelegte Angebote, sagt Matthias Kamp, Leiter von NZZ Asien. Die Inhalte recherchiert das Team exklusiv für den Newsletter. Die "NZZ" will später einen passenden wöchentlichen Podcast und Events anbieten.
nzz.ch
NZZ Medien bauen die Werbevermarktung um und bieten über eine Plattform alle Print- und Digitalprodukte an. Arne Bergmann (Foto), bisher Vermarktungs-Leiter aller Zeitungen und Zeitschriften der NZZ Medien, verlässt das Unternehmen im Zuge des Umbaus. Remo Baumeler leitet die Plattform.
persoenlich.com, turi2.de (Background)
NZZ holt Benedikt Hofer, 30, Nadine Landert, 30, Olga Scheer, 28, und David Vogel, 41, als Podcast-Team, das ab Frühjahr 2020 einen täglichen Podcast produzieren soll. Die "NZZ"-Redakteure arbeiten themenbezogen mit. Der Podcast beleuchtet in zehn Minuten "ein internationales Schwerpunktthema aus Politik und Wirtschaft" und richtet sich an Zuhörer aus der Schweiz und Deutschland. Hofer und Vogel kommen vom SRF, Landert von Radio 1, Scheer aus dem "NZZ"-Ressort Wirtschaft.
horizont.net
NZZ legt ihrer Sonntags-Ausgabe künftig das "NZZ am Sonntag Magazin" bei. Das 48-Seiten dicke Heft soll in "hochwertiger Haptik" unter anderem Reportagen, Interviews und Kolumnen zu Gesellschaft und Lifestyle liefern und auch ein jüngeres Publikum ansprechen. Die Beilage ersetzt den Part Gesellschaft am Sonntag und das Magazin "Stil".
persoenlich.com
NZZ und FAZ haben ihre redaktionelle Kooperation beendet. Sie zielte darauf ab, mit gemeinsamen Korrespondenten in Russland und Japan kostensparend, aber tiefgründig zu berichten. Beide Verlage äußern sich nicht zu Gründen. Die Schweizer "Handelszeitung" vermutet Zwist, weil die "NZZ" in Deutschland "eine forsche Expansionsstrategie verfolgt" und der "FAZ" womöglich Leser abjage. Die "NZZ" will nun ihre Kooperation mit dem "Handelsblatt" ausbauen.
handelszeitung.ch
NZZ verliert Michaël Jarjour, Leiter des digitalen Produktmanagements, Ende September. Die Kündigung habe "nicht den einen Grund", es sei für ihn "persönlich ein guter Zeitpunkt für Neues". Jarjour ist seit Anfang 2017 bei der "NZZ", zuvor war er Redaktionsleiter von Blendle in Deutschland. Sein Ziel ist noch nicht bekannt.
persoenlich.com
NZZ übernimmt mit ihrer Vermarktungstochter NZZ Media Solutions das Portfolio von iq media in der Schweiz. Neben der "Zeit", die Media Solutions bereits seit Jahresbeginn vermarktet, betreut die Firma ab Juli damit unter anderem auch das "Handelsblatt", die "Wirtschaftswoche" und den "Tagesspiegel".
horizont.net
Hör-Tipp: Im Podcast von Levin Kubeth und Felix Ogriseck sprechen die Produktchefs Thorsten Pannen von "Zeit Online" und Rouven Leuener von der "Neuen Zürcher Zeitung" über Newsapps und den digitalen Wandel ihrer Medienmarken. Die "NZZ" allein kann den Markt nicht verändern, sodass größere Plattformen wie Spotify die Spielregeln bestimmen, sagt Leuener. Nachrichten-Aggregatoren dürfen nicht dazu führen, dass die Leserbindung gegenüber Medienmarken leidet, sagt Pannen.
anchor.fm (79-Min-Audio, Interview ab 5:29)
Aus dem turi2.tv-Archiv: Wie "Zeit"-Chef Rainer Esser Print- und Anzeigen-Krise trotzt.
"Gerade im Zuge der Digitalisierung gewinnt der persönliche Kontakt, das Live-Erlebnis, an Bedeutung."
Monica Dell'Anna, ab 2019 Produkt-Chefin bei der "NZZ", sagt im Interview mit persoenlich.com, dass die "NZZ" künftig stärker auf publizistische Live-Formate setzen will.
persoenlich.com