Paid Content ist der Versuch der Verleger, dem Online-Journalismus ein Preisschild anzuheften. lexikon2.de

Jeff Jarvis wünscht sich einen Neustart für den Journalismus.

Journalismus braucht nach der Corona-Krise einen Neustart, findet Jeff Jarvis. In einem Webinar am Donnerstag wundert sich der US-Journalismusprofessor etwa darüber, dass es in den USA noch kein Medium für die 22 Mio neuen Arbeitslosen gibt. "Wir waren immer Anwälte für Communities", sagt Jarvis und wünscht sich mehr Bezahl-Möglichkeiten jenseits des Abos, etwa freiwillige Beiträge und Spenden. Ohne Werbung werde es wohl aber nicht gehen.
derstandard.at

Zitat: Ulrike Simon findet, dass journalistische Inhalte nicht verschenkt werden sollten.

"Ich habe keinen einzigen Hersteller von Toilettenpapier erlebt, der gesagt hat: Die Nachfrage ist so groß, da verschenken wir das jetzt einfach."

Medienjournalistin Ulrike Simon vergleicht im Podcast der Medientage Mitteldeutschland die Nachfrage nach WC-Papier und Journalismus in der Corona-Krise und hält es für einen "fatalen Irrtum", Inhalte zu verschenken.
medientage-mitteldeutschland.de (27-Min-Audio)


Fußball-Fans wollen monatlich maximal 20 Euro für Live-Spiele ausgeben.

Paid-TV: 88 % der Fußballinteressierten in Deutschland wollen nicht mehr als 20 Euro monatlich für die Live-Übertragung aller Spiele der Fußball-Bundesliga zahlen. Für 71 % ist schon bei 10 Euro Schluss. Zu dem Ergebnis kommt der New-TV-Report von Nextmedia Hamburg. Jüngere Zuschauer sind eher bereit, für Live-Fußball zu zahlen, als ältere.
wuv.de

“Känguru-Chroniken” erscheinen schon heute bei Streamingdiensten.

Känguru-Chroniken finden den verfrühten Weg ins Heimkino, weil Kinos Corona-bedingt geschlossen haben. Nur vier Wochen nach dem Start ist die Bestseller-Verfilmung ab heute für rund 17 Euro bei diversen Streaming-Portalen zu sehen. 15 % der Einnahmen sollen an einen Kino-Hilfsfonds gehen. Auch US-Studios wie Universal bieten Kinofilme nun verfrüht zum Streaming an.
spiegel.de, youtube.com (2-Min-Video)

Zitat: Springer-Chef Mathias Döpfner will Inhalte auch in der Corona-Krise nicht verschenken.

"Solange Medizin und Nahrung nicht kostenlos sind, darf Recherche und Information das auch nicht sein. Sonst wird sie sehr bald keiner mehr betreiben."

Springer-Chef Mathias Döpfner will auch in der Corona-Krise keine journalistischen Produkte verschenken. Bei "Horizont" kritisiert er zumindest indirekt u.a. die E-Paper-Aktion von Gruner + Jahr.
horizont.net, turi2.de (Background)

Zahl des Tages: “FAZ” steigert dank Corona-News Digitalzugriffe und Bezahl-Abos.

Zahl des Tages: Um 80 % auf 120 Mio Visits hat die "FAZ" im März dank Corona-verstärkter Newsnachfrage ihre Digital-Zugriffe gesteigert, schreibt das Blatt in einem Jubel-Beitrag in eigener Sache. Das Bezahlangebot F+ habe mit einer Preissenkung von 2,95 auf 1 Euro im Monat innerhalb einer Woche über 10.000 neue Abonnenten gewonnen.
"FAZ", S. 22 (Paid)

“Welt”-Chef Ulf Poschardt sieht wachsendes Vertrauen bei Lesern, aber Angst bei Werbenden.

Corona-Krise sorgt für doppelt so viele Neuabschlüsse von Digitalabos bei der "Welt" wie sonst, sagt Ulf Poschardt. Auch der Zuspruch der Leser*innen sei gewachsen, positive Rückmeldungen gebe es sogar im Supermarkt. Gleichzeitig seien die Werbekunden zurückhaltend. Poschardt ruft sie auf, "kommunikativ ganz neu anzusetzen" und vom vertrauenswerten Umfeld der Nachrichtenportale zu profitieren.
horizont.net (Paid)

Meinung: Sind Corona-News hinter der Paywall legitim?

Corona-Paywall: Medien sollten in der Krise "keine Dealer" sein, kritisiert Tobias Singer, dass Online-Medien essentielle Informationen teils nur gegen Bezahlung anbieten. Es laufe etwas schief, wenn Medien mit der Krise Geld verdienten. Thomas Borgböhmer argumentiert, auch andere Branchen geben ihre Waren in Krisenzeiten nicht plötzlich kostenlos her. Grundlegende Info seien frei zugänglich, auch dank der Öffentlich-rechtlichen, typische Bezahl-Artikel gingen meist über das Newsgeschehen hinaus.
meedia.de

Der “Spiegel” lässt Nutzer künftig für eine werbefreie Website zahlen.


Bitte keine Werbung einwerfen: Der "Spiegel" verkauft ab dem 11. Februar für sein Online-Angebot sogenannte Pur-Abos, mit denen sich Nutzer von Werbeanzeigen und Trackings freikaufen können. Besucher von Spiegel.de bekommen beim ersten Besuch die Aufforderung angezeigt, entweder ein Abo abzuschließen oder Tracking und Werbung zuzulassen. Das Pur-Abo kostet regulär knapp fünf Euro im Monat, Leser mit Digitalabo zahlen zusätzlich knapp zwei Euro für Werbefreiheit. Das Modell hat vor dem "Spiegel" bereits der "Standard" aus Österreich eingeführt.

Mit den Pur-Abos bietet erstmals in Deutschland ein Verlag eine Nachrichtenseite für ein Massenpublikum werbefrei an. Es ist die Umkehrung des lange gelernten Modells vieler Medien, bei der Nutzer den Inhalt durch das Mitkonsumieren von Werbung finanzieren und das Free-TV und Anzeigenblätter noch immer leben, im Internet aber selten ausreichend Einnahmen verspricht. Der Spiegel selbst schreibt zur Anzeigenfinanzierung in seinem Blog: "Die alten Zeiten Performance-unabhängiger Werbung sind passé. Für sie gibt es schlicht zu wenig Nachfrage. Mit ihr ein vollwertiges Qualitätsmedium zu unterhalten, ist nahezu unmöglich."
medium.com

ViacomCBS will mit fusionierten Streamingdiensten den Markt den aufmischen.

ViacomCBS will seine bisher getrennten Streaming-Angebote zusammenlegen, berichtet CNBC. Inhalte von MTV oder Comedy Central sollen künftig über das bestehenden Angebot CBS All Access abrufbar sein. Geplant sei eine werbefreie Version und eine günstigere mit Werbung.
cnbc.com via handelsblatt.com

Verleger rechnen ab 2025 mit Wachstum durch das Digitale.

Digitalerlöse werden ab 2025 die Rückgänge in Print kompensieren können, glaubt eine Mehrheit von 54 % der Befragten in der Trendumfrage der Zeitungsbranche, die die Unternehmensberatung Schickler im Auftrag des BDZV durchgeführt hat. Die Befragten planen zudem, den Anteil kostenpflichtiger Beiträge von 31 % auf 51 % zu erhöhen und stärker auf Newsletter zu setzen.
wuv.de

Streamingdienst Disney+ zählt nach drei Monaten schon 28,6 Mio Abonnenten.

Disney gewinnt für seinen Streaming-Dienst Disney+ innerhalb der ersten drei Monate 28,6 Mio Abonnenten. Der Höhenflug kostet Geld: Im 4. Quartal 2019, für Disney das erste im Geschäftsjahr 2020, steigen die Umsätze um 36 % auf 20,9 Mrd Dollar, unterm Strich sinkt der Gewinn aber um 23 % auf 2,1 Mrd Dollar. Mit den Quartalszahlen kündigt Disney-Chef Bob Iger an, Hulu, den zweiten Streaming-Dienst des Konzerns, "womöglich" 2021 auch international zu starten. Priorität habe jedoch Disney+.
theverge.com, meedia.de, cnet.com (Hulu)

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Lokaljournalismus lässt sich digital verkaufen, wenn die Akzeptanz stimmt
Leserschaft und auch flexible technische Mittel zu einer erfolgreichen digitalen Monetarisierung sind vorhanden – es gilt jedoch Überzeugungsarbeit zu leisten, dass gute Inhalte wertvoll und damit auch ihr Geld wert sind. Weiterlesen auf LaterPay.net/de/blog

Facebook legt eine zweite Runde seines Accelerator-Programms in Deutschland auf.

Facebook führt sein Accelerator-Programm für Medien in Deutschland fort. Der Social-Media-Gigant will erneut bei Zeitungshäusern Schönwetter in der Cloud machen und ihnen helfen, digitale Abonnements zu vermarkten. Zum Auftakt gibt es ein mehrwöchiges Workshop-Programm und eigene Projektbudgets für die Teilnehmer in Höhe von jeweils 50.000 Euro. 2019 kündigte Facebook insgesamt Ausgaben von 2 Mio Höhe an, wie hoch das Budget für 2020 ist, schreibt der Konzern nicht.
about.fb.com, turi2.de (Background)

Disney+ kommt eine Woche früher als geplant nach Deutschland.

Disney zieht den Deutschland-Start seines Streaming-Dienstes Disney+ um eine Woche auf den 24. März vor. Parallel startet Disney+ auch in Großbritannien, Irland, Frankreich, Spanien, Italien, Österreich und der Schweiz. Wie bereits in den Niederlanden startet Disney auch in Deutschland mit dem Kampfpreis von 6,99 Euro im Monat bzw. 69,99 Euro im Jahr.
presseportal.de, dwdl.de, inside-digital.de

Das Jugend-Portal der “Zeit” startet ein Community-Modell mit Paid Content.


Zahl dich grün: Die "Zeit" startet für ihr Millennial-Angebot ze.tt ein Paid-Content-Angebot. Mit ze.tt gr.een will der Verlag keine klassische Paywall einführen, sondern zahlende Leser mit Nachhaltigkeit und einem Clubgedanken locken. Mitglieder zahlen monatlich zwischen 3 und 13 Euro und bekommen dafür neben zusätzlichen Inhalten die Möglichkeit, untereinander und mit der Redaktion zu kommunizieren. Außerdem erhalten sie Rabatte bei Kooperationspartnern. Für Nutzer, die mindestens 6 Euro im Monat zahlen, verspricht die "Zeit" in Zusammenarbeit mit der NGO Oroverde einen Baum zu pflanzen.

Marieke Reimann (Foto), Chefredakteurin von ze.tt, sagt, dass die Klimakrise und umweltfreundliches Leben die Top-Themen der Leser sind und man daher hier anknüpft. Das Motto laute: "Partizipieren statt Konsumieren". Das Portal wolle den Usern das Gefühl geben "ein Teil von ze.tt zu sein und gleichzeitig etwas Gutes zu tun." Entsprechend fällt auch die Wahl der Kooperationspartner aus, zu denen zum Start unter anderem Veganz, Avocadostore, Einhorn, Original Unverpackt, Clevershuttle, Tomorrow Bank, Coffee Circle und Sirplus zählen. Die technische Abwicklung übernimmt der Bezahldienstleister Steady. (Foto: Marcel Schwickerath für die "turi2 edition")
zeit-verlagsgruppe.de

“Rheinische Post” startet mit Paid Content.

Rheinische Post macht einige Online-Artikel kostenpflichtig. Das Digitalabo kostet monatlich 4,99 Euro, die ersten drei Monate gibt es für 0,99 Euro. Zahlende Kunden sollen zudem weniger Werbung angezeigt bekommen. Bereits seit einem halben Jahr markiert die Zeitung ausgewählte Artikel als Plus-Beiträge, für die bisher jedoch lediglich eine Registrierung notwendig war. Laut eigenen Angaben haben 200.000 Nutzer einen Account angelegt.
meedia.de

Smartphone-Streamingdienst Quibi zeigt Videos aus zwei Perspektiven.

Quibi, künftiger Smartphone-Streamingdienst, zeigt auf der CES erstmals die Funktion Turnstyle. Dabei sehen Nutzer verschiedene Perspektiven des gleichen Videos, je nachdem, ob sie ihr Smartphone hochkant oder quer halten. Der Wechsel erfolgt nahtlos, Produzenten müssen zwei Versionen erstellen. Quibi startet in den USA am 6. April mit 175 Exklusiv-Formaten und kostet monatlich 5 Dollar mit und 8 Dollar ohne Werbung.
theverge.com, techcrunch.com, mashable.com, turi2.de (Background)

Seltene Updates: E-Paper von Murdochs “Times” ist steuerrechtlich zeitungsähnlich.

News UK, britischer Murdoch-Verlag, könnte künftig Mio Pfund an Mehrwertsteuer sparen bzw. zurückbekommen. Auf Digital-Publikationen fallen 20 % Mehrwertsteuer an, während Print-Zeitungen davon befreit sind. Das oberste Steuer­gericht hat nun festgestellt, dass die Online-Ausgaben von "Times" und "Sunday Times" ihrem Charakter nach gedruckten Zeitungen ähnlich sind. Die Begründung: Sie werden nur viermal am Tag aktualisiert.
theguardian.com

Studio71 veröffentlicht Kinder-App zum YouTube-Kanal “Sing mit mir”.

Studio71 veröffentlicht zum YouTube-Kanal Sing mit mir – Kinderlieder eine gleichnamige App (Android). Die werbefreie App umfasst mehr als 100 Lieder, die kindgerecht animiert sind. Die Inhalte sind auch offline abrufbar. Ein Jahresabo kostet 19,99 Euro.
per E-Mail, youtube.com (YouTube-Kanal)

Schweizer “Bilanz” kommt online hinter die Paywall.

Ringier Axel Springer degradiert das Schweizer Wirtschaftsmagazin "Bilanz" online zur Unterseite von Handelszeitung.ch. Der Verlag will das nicht als Sparmaßnahme verstehen, sondern redaktionell aufstocken. Ein Großteil der "Bilanz"-Artikel soll hinter der Paywall verschwinden. Gedruckt bleibt "Bilanz" eigenständig. Der deutschen Ausgabe hat Springer bereits den Stecker gezogen.
persoenlich.com, handelszeitung.ch, turi2.de (Background)

Funke-Chef Andreas Schoo kämpft gegen Regionalzeitungs-Klischees.


Verzerrte Wahrnehmung: Funke-Geschäftsführer Andreas Schoo kämpft gegen die Vorurteile der Werbewirtschaft über Regional­zeitungen. "Das Klischee einer mainstreamigen und eher einfach gestrickten Taubenzüchter- oder Taxifahrer-Klientel lebt hier und da noch fort. Das müssen wir korrigieren", sagt Schoo im "Horizont"-Interview. Zeitungen wie das "Hamburger Abendblatt" seien mit fast 50 Euro pro Monat "absolut hochpreisige Produkte mit einer Top-Zielgruppe", sagt er, und auch die "WAZ" habe überwiegend Leser "in den bürgerlichen und in den besten Wohngebieten" des Ruhrgebiets. Das Image der Regionalblätter auffrischen sollen Supplements wie die saisonale Zeitung Monocle - The Winter Weekly, die Ende November erstmals dem "Hamburger Abendblatt", der "Berliner Morgenpost" und der "WAZ" beiliegt. Das Magazin bekommen aber "mittels Geo-Targeting nur unsere 100.000 Top-Abonnenten".

Schoo sieht Funke "im Zeitungsgeschäft verwurzelt" und weiterhin als "einen der Marktkonsolidierer", wenn sich "gute Opportunitäten" zu "realistische Konditionen" ergeben. An den zum Verkauf stehenden DuMont-Titeln habe Funke jedoch kein Interesse: "Wir sehen derzeit keine Veranlassung, uns näher damit zu befassen." Geld will er bei sinkenden Auflagen und Werbeumsätzen u.a. mit Paid Content verdienen. In NRW habe Funke sich zum Ziel gesetzt, im Dezember pro Tag 150 Digital-Abos zu gewinnen.
"Horizont" 47/2019, S. 12/13 (Paid)

Zitat: “NYT”-Verlagschef Mark Thompson sieht Plattformen in der Zahlungspflicht.

"Ich glaube, Plattformen sollten auf die eine oder andere Weise dazu beitragen, dass unser Geschäftsmodell funktioniert. Ein offensichtlicher Weg ist, dafür zu bezahlen, und daran ist nichts auszusetzen."

Mark Thompson, Chef des Verlags der "New York Times", sagt der indischen "Economic Times" bei seinem Mumbai-Besuch, dass er kein Problem mit Geld von Facebook und Co hat. Das Print-Geschäft der "NYT" sei hochprofitabel und werde es noch mindestens eine Jahrzehnt bleiben.
economictimes.indiatimes.com via talkingbiznews.com

“Tagesspiegel” bekommt 2020 eine Paywall.

Tagesspiegel errichtet 2020 online eine Paywall, berichtet das "Medium Magazin". "T Plus" solle nach dem Freemium-Modell funktionieren, welche Artikel etwas kosten, entscheide künftig womöglich künstliche Intelligenz statt menschliche Redakteure. Tagesspiegel.de bekommt einen Relaunch, in diesem Zuge steigt die Redaktion auf das browserbasierte System Cue um. Bisher arbeitet der "Tagesspiegel" parallel mit acht verschiedenen Systemen.
presseportal.de

“Süddeutsche Zeitung” startet digitales Einsteiger-Abo.

Süddeutsche Zeitung stellt Ihr Bezahl-Angebot neu auf und senkt die Preise: Das günstigste Digital-Abo kostet künftig 9,99 Euro pro Monat, ab dem zweiten Jahr 14,99 Euro, und enthält Zugriff auf alle Artikel auf SZ.de, SZ-Magazin.de und und in der "SZ"-News-App, nicht jedoch aufs E-Paper. Bisher gab es nur ein digitales Voll-Abo für 36,99 Euro. Dazwischen rangiert ein digitales Wochenend-Abo für 19,99 Euro, das am Freitag und Samstag auch Zugriff auf die Zeitungsinhalte bietet.
swmh.de, angebote.sueddeutsche.de (neue Preisstruktur)

Gruner + Jahr startet das Paid-Content-Angebot stern Plus.


Funkelnde "stern"-Taler: Gruner + Jahr startet heute das digitale Bezahl-Angebot für den "stern". Der Verlag bezeichnet stern Plus als "drittes Publizistisches Angebot" neben dem Magazin und der werbefinanzierten News-Seite. Für 13,99 Euro im Monat bekommen Abonnenten das e-Paper des Magazins sowie weitere Lesestücke, ausgewählte Beiträge als Audio-Storys und multimediale Reportagen. Auch ein direkter Austausch mit der Redaktion sei Teil des Angebots, etwa durch Video-Fragestunden und Umfragen. Im Abo ist auch der "stern Crime"-Podcast "Wahre Verbrechen" enthalten.

Für einen Aufpreis von 10 Euro gibt es den gedruckten "stern" dazu. Googles Digital News Initiative hat eine Anschubfinanzierung für die technischen Plattform des Bezahlangebots in nicht genannter Höhe dazugegeben. Gruner + Jahr hat bei seiner Kernmarke "stern" online lange allein auf Reichweitenvermarktung gesetzt. Den Schwenk, zusätzlich ein Bezahlangebot zu schaffen, hatte der Verlag vor einiger Zeit angekündigt. Anfang Oktober startete mit stern Crime Plus ein erster Testballon.
presseportal.de, turi2.de (Background)

Zitat: Vice-Präsident Dominique Delport sieht bei seinen Nutzern keine Bereitschaft, für Inhalte zu zahlen.

"Unsere Leserschaft hat vergleichsweise wenig Einkommen, gibt vielleicht noch Geld für Videospiele oder Netflix aus, eher nicht für Journalismus."

Dominique Delport, internationaler Präsident von Vice Media, sagt im Interview mit der "Süddeutschen", dass er Bezahlmodelle bei Vice für nicht realistisch hält.
"Süddeutsche Zeitung", S. 27 (Paid)

Weitere Zitate aus dem Interview:

"In den Achtzigern und Neunzigern war es total passend, sich rebellisch zu geben und mit Punk-Attitüde die Gesellschaft zu verschrecken. Für uns ist es wichtiger, auf der Straße von heute relevant zu bleiben. Und die rebellische Geste reicht da allein nicht mehr aus, wir wollen nun auch positiv und unterstützend arbeiten, und natürlich auch mit einer globalen Perspektive."

"Wir sagen niemandem, was er oder sie zu tun hat. Wir begegnen allen auf Augenhöhe, weil unsere Mitarbeiter im Schnitt genauso alt sind wie unsere Zielgruppe. Das schafft Vertrauen, wir erzählen keinen Quatsch."

Hör-Tipp: GiK-Chefin Catherin Anne Hiller sieht “FFF” als “kommunikatives Geschenk”.

Hör-Tipp: Catherin Anne Hiller, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Integrierte Kommunikations­forschung, sieht die "Fridays for Future"-Bewegung als "kommunikatives Geschenk" und für die Marken die große Möglichkeit, sich zu differenzieren. Im Podcast Monsters of Content Marketing sagt sie, dass die klare Absender-Kennzeichnung bei Content Marketing messbar auf die Glaubwürdigkeit einzahlt. Jugendliche seien heute nicht per se weniger markentreu als früher, jedoch erlaubten sich immer weniger Marken einen langfristigen Markenaufbau und setzten eher auf kurzfristigen Abverkauf.
monsters-of-content-marketing.podigee.io (36-Min-Audio)

Reitmagazin “Cavallo” startet Webinar-Angebot.

Cavallo, Reitmagazin der Motorpresse Stuttgart, startet Online-Reiterbildung. Nutzer der neuen Online Academy können Webinare zur Pferde-Themen live und mit Fragemöglichkeit für 19 oder als Aufzeichnung für 15 Euro verfolgen. Offline bietet die Cavallo Academy einmal jährlich Workshops und Ausstellungen.
motorpresse.de

Gruner + Jahr startet mit “stern Crime” in den Paid Content – “stern” soll folgen.


Kriminelle Bezahlung: Gruner + Jahr startet heute und damit vergleichsweise spät sein erstes digitales Paid-Content-Angebot. Mit stern Crime Plus richtet sich der Verlag zunächst mit einem - wie "stern"-Chefin Anna-Beeke Gretemeier sagt – "Nischenprodukt" an das Publikum. Damit will der Verlag wohl Erfahrungen sammeln für den Start von stern Plus. Das Bezahlangebot für die Dachmarke soll noch 2019 an den Start gehen, wie Carina Laudage, Geschäftsführerin G+J Digital Media, gegenüber "Horizont" bestätigt.

Stern Crime Plus kostet monatlich 5,99 Euro oder 7,49 Euro mit Printmagazin und verspricht Original Audio- und Video-Aufnahmen von Opfern, Tätern und Ermittlern, Audiostories sowie direkten Kontakt zu den Heft-Machern. Außerdem erhalten Abonnenten Rabatte für Live-Events. Bisher setzt Gruner + Jahr online auf Reichweitenvermarktung. Bezahlangebote gibt es nur für Service-Leistungen, etwa bei der Diät-App mit Eckart von Hirschhausen.
horizont.net, presseportal.de

Aus dem Archiv von turi2.tv: "Aus Fehlern lernt man am meisten" – stern.de-Chefin Anna Gretemeier im Strategie-Gespräch.

Discovery und Amazon starten Koch-Video-App.

Discovery startet in den USA Ende Oktober zusammen mit Amazon die Koch-Video-App Food Network Kitchen. Für 6,99 Dollar im Monat bekommen die Zuschauer bis zu 25 Live-Kochkurse pro Woche und mehr als 800 auf Abruf, dazu 3.000 Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Die Zutaten liefert Amazon auf Wunsch ins Haus. Innerhalb eines Jahres soll die App in weitere Länder expandieren.
theverge.com, bloomberg.com

Meinung: Ein Netflix-System für Verlage kann nicht funktionieren.

Flatrate-Angebote für Verlagsangebote würden nicht funktionieren, kommentiert Olaf Peters-Kim, Geschäftsführer des AdTech-Unternehmens Welect, bei "Horizont". Verlage würden die direkte Kundenbeziehung verlieren und die Möglichkeit, deren Daten zu analysieren. Sie würden zudem die Preishoheit aus der Hand geben, mit der sie auch Qualität markieren könnten. Außerdem sei weder eine faire Vergütungsmethode noch eine sinnvolle Art und Weise, Artikel zu empfehlen, in Sicht.
horizont.net

G+J-Digitalchef Arne Wolter regt gemeinsamen Digital-Kiosk der Verlage an.


Kiosk-Kooperative: Arne Wolter, Digitalchef von Gruner + Jahr, denkt laut über eine gemeinsame Online-Verlagsplattform nach, eine Art Spotify für Presse-Inhalte, schreibt "Horizont". "Vielleicht kommt noch die Zeit für eine Allianz im digitalen Vertrieb", sagt Wolter und schließt auch abgestufte Flatrate-Modelle so ähnlich wie bei Sky-Paketen nicht aus. "Ich denke, das Potenzial für jedes einzelne Angebot alleine ist begrenzt", sagt Wolter.

Roland Pimpl vermutet, das Projekt sei "wohl schon weiter, als es Wolters offizielle Worte ausdrücken", denkt aber mehr an einen Vorstoß als an einen fertigen Plan. Als Vorbild sieht Pimpl die verlagsübergreifende Kooperation bei Podcasts: So verbreiten etwa auch die "FAZ" oder Burda ihre Podcasts über die Bertelsmann-Plattform Audionow. Auf Pimpls Nachfrage betonen die Verlage aber, dass sie sich bei ihren Bezahl-Angeboten auf ihre eigenen Kanäle konzentrieren wollen, ein verlagsübergreifender Onlinekiosk habe keine Priorität.
"Horizont" 37/2019, S. 19 (Paid)

Wirtschaftswoche startet einen kostenpflichtigen Newsletter zu Recht und Steuern.

Wirtschaftswoche startet am Sonntag einen neuen wöchentlichen Newsletter zu Recht und Steuern. Der Newsletter soll nicht nur Fachleute, sondern ein breites Publikum adressieren und über wichtige Gerichtsurteile, legale Steuertricks und entscheidende Gesetzesänderungen informieren. Nach vier kostenlosen Probewochen kostet der Newsletter monatlich 7,90 Euro.
wiwo.de

Morning Briefing vom “Handelsblatt” erscheint zusätzlich als Bezahl-Newsletter ohne Werbung.

Handelsblatt startet den Bezahl-Newsletter Morning Briefing Plus. Dieser entspricht dem Gratis-Newsletter, kommt aber ohne Werbung, alle verlinkten Texte auf Handelsblatt.com sind frei zugänglich. Zahlende Nutzer erhalten Einladungen zu "Handelsblatt"-Events. Nach vier kostenlosen Test-Wochen werden 7,90 Euro pro Monat fällig.
handelsblatt.com

stern.de will Paid Content einführen.

Gruner + Jahr arbeitet an einem Paid-Content-Modell für stern.de, schreibt Gregory Lipinski. Die Federführung bei der Konzeption habe "stern"-Chefredakteurin Anna-Beeke Gretemeier. Denkbar sei ein Konzept wie beim "Spiegel", wo ein Digitalabo sowohl Zugriff auf spezielle Online-Beiträge als auch das E-Paper des Magazins ermöglicht. Bisher setzt stern.de auf eine reine Reichweiten-Vermarktung.
meedia.de

Aus dem Archiv von turi2.tv: "Aus Fehlern lernt man am meisten" – stern.de-Chefin Anna Gretemeier im Strategie-Gespräch.

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"Ideale Ergänzung zu Print-Strategie"
Readly holt die qualitativ hochwertigen Zeitschriften-Titel des Wieland-Verlags in seine Magazin-App. Ausschlaggebend für Hans Joachim Wieland, seine Print-Strategie zu ergänzen, ist der "Zugang zu einer noch größeren digital versierten Zielgruppe" über Readly.

The Athletic UK will mit abgeworbenen Sportjournalisten durchstarten.

The Athletic UK will in der neuen Fußball-Saison zum Erfolg stürmen, schreibt Jannik Schäfer. Finanziert mit 60 Mio Wagniskapital habe das Magazin viele bekannte, englischsprachige Fußballjournalisten abgeworben und verspreche nun exklusive und hintergründige Beiträge. Das Abo kostet fünf Dollar im Monat.
"FAZ", S. 14 (Paid)