Trump ist offen für TikTok-Kauf durch Musk.


MuskTok: Donald Trump ist offen für eine Über­nahme TikToks durch seinen Ver­trauten Elon Musk, sagt der US-Präsident auf eine Journalisten-Frage. Die chinesische Video-App muss inner­halb von 75 Tagen zu mindestens 50 % in US-Besitz wechseln, andern­falls droht ein erneutes Verbot. Musk hat bereits Geschäfts-Beziehungen nach China: In Shanghai betreibt er ein Tesla-Werk.
zeit.de

Basta: Wolter-Zwillinge buhlen um die Gunst von Friedrich Merz.


Letzter Versuch: Die Wolter-Zwillinge versuchen verzweifelt, Friedrich Merz in ihr "World Wide Wohnzimmer" zu bringen. "Der Scholz war da, der Habeck kommt, jetzt fehlen nur noch Sie", schreiben sie auf Social Media. Bisher habe es "nicht mal eine freundliche Absage" gegeben. Vielleicht klappt es besser, wenn in der Anfrage ein paar Keywords zu Lieblingsthemen fallen: Zum Beispiel Brandmauer, Bürgergeld oder Markus Söder.
x.com

(Foto: Joyn/Felix Görgens)

Instagram hat die Suche nach Trump-kritischen Hashtags offenbar vorübergehend blockiert.


Instagram hat offenbar kurz nach der Amtsein­führung von Donald Trump zeitweise keine Suche nach Trump-kritischen Hashtags zugelassen, geht aus mehreren User-Berichten hervor. Bei Begriffen wie #liberals oder #demo­crats sei ein Hinweis erschienen, die Sucher­gebnisse würden wegen möglicher­weise sensiblen Inhalten verborgen. Meta widerspricht, der Fehler trete auch bei anderen Hashtags auf.
zeit.de, threads.net

(Foto: IMAGO / Rüdiger Wölk)

Zitat: Friedrich Merz ist ein “Wahlkampf-Langweiler”, meint Uwe Vorkötter.


"Seriöser geht es nicht. Langweiliger auch nicht. Vielleicht soll Merz authentisch wirken. Authentisch dröge?"

"Horizont"-Herausgeber Uwe Vorkötter kritisiert die Plakat-Kampagne der CDU von Fischer-Appelt. Friedrich Merz mache "Wahlkampf auf der sicheren Seite", schreibt Vorkötter bei "T-Online": "Bloß kein Risiko! Er wird ja Bundeskanzler, so oder so." Das könne sich jedoch beim Wahlergebnis rächen, es laufe gerade eher auf 28 % statt 38 % hinaus.
t-online.de

(Foto: IMAGO / Norbert Neetz)

Landgericht Hamburg verbietet dem RBB Berichterstattung zu Grünen-Politiker Gelbhaar.


Gelbhaar siegt vor Gericht: Der RBB darf nicht mehr über Belästigungs­vorwürfe gegen Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar berichten, urteilt das Landgericht Hamburg. Für die Verdachts­bericht­erstattung fehle die Grundlage, zudem würden Gelbhaars Persönlich­keitsrechte verletzt. Zwei eides­stattliche Versicherungen, die der Sender vorgelegt habe, nennen die Richter laut "Bild" "völlig inhaltsleer". Bereits am Freitag habe der RBB eine Unterlassungs­erklärung abgegeben – gegen den Gerichtsbeschluss wolle man keine Beschwerde einlegen, so der Sender. Der RBB hatte die Berichte Ende vergangener Woche offline genommen und sich für journalist­ische Fehler entschuldigt, eine in den Texten erwähnte Zeugin hat nie wirklich existiert.
rbb24.de, bild.de, spiegel.de, sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur)

ProSieben und Sat.1 zeigen am Samstagabend vor der Wahl Politiker-Speed-Dating.

Duell um die Wahl: Mit einer Samstag­abend-Primetime-Show wollen ProSieben, Sat.1 und Joyn Unentschlossenen am Abend vor der Bundes­tags­wahl Entscheidungs­hilfe geben. Linda Zervakis und Paul Ronzheimer (Foto) moderieren am 22. Februar um 20.15 Uhr den "Wahl-Countdown: Die Kandidaten im Bürger-Speed-Dating". Zehn Menschen haben jeweils drei Minuten Zeit, den Kandidaten ihre persönlichen Fragen zu stellen. Eingeladen sind Olaf Scholz, Friedrich Merz, Robert Habeck und Alice Weidel. Im Sat.1-Format "Kannste (nochmal) Kanzler?" nehmen 18 Schülerinnen und Schüler Scholz und Merz im Klassen­zimmer ins "Kreuzverhör". Daneben gibt es eine Scholz-Doku mit Katrin Bauerfeind sowie Reportagen von Ronzheimer und Jenke von Wilmsdorff.
presseportal.de

(Foto: ProSiebenSat.1 Media SE)

Wodery-Podcast thematisiert NSU-Morde aus Sicht der Opfer-Angehörigen.


Opfer-Perspektive: Die Amazon-Tochter Wondery veröffentlicht zusammen mit Campside Media die sechs­teilige Podcast-Serie "Land ohne Vater – Die Opfer des NSU". Journalistin Antonia Woloshyn (Foto) erzählt darin von den Ereignissen rund um die Mord­serie des National­sozialistischen Unter­grunds. Die ersten beiden Folgen erscheinen am 27. Januar, die dritte am 30., weitere dann wöchentlich.
mailchi.mp, wondery.com (Trailer, 2-Min-Audio)

(Bilder: Wondery / Campside Media)

Konstantin Wecker ruft zur Wahl der Linkspartei auf.


Wahl-Werbe-Wecker: Lieder­macher Konstantin Wecker, 77, wirbt für die Links­partei. In einem drei­seitigen Brief ruft er dazu auf, beide Stimmen an die Linke und ihre Kandidaten zu vergeben, schreibt die "taz". Er sei eigentlich ein "bekennender Anarchist", so Wecker in seinem Schreiben, jedoch dürfe die Vision einer besseren Welt "nicht vom Zynismus und der Macht der Regierenden begraben werden".
taz.de

(Foto: IMAGO / Lindenthaler)

Termin-Tipp: “Tagessspiegel” diskutiert Auswirkungen von Trump 2.0.


Termin-Tipp: Am Tag nach der Amts­ein­führung von Donald Trump als US-Präsident befasst sich ein "Tagesspiegel"-Experten­talk ab 12.00 Uhr mit den Auswirkungen. Unter dem Titel "Was erwartet uns unter Trump 2.0?" diskutiert Chef­redaktions­mitglied Anja Wehler-Schöck mit US-Korrespondentin Juliane Schäuble, Laura von Daniels von der Stiftung Wissenschaft und Politik sowie Wahl­kampf­berater Julius van de Laar. Der Livestream ist nach Registrierung kostenlos.
veranstaltungen.tagesspiegel.de

(Foto: Björn Czieslik)

Trump gibt TikTok mehr Zeit.


Dreht an der Uhr: US-Präsident Donald Trump ver­schafft der chinesischen Video-App TikTok per Dekret mehr Zeit vor einem möglichen Verbot in den USA. Er ver­längert die Frist für einen Ver­kauf des US-Geschäfts der App um 75 Tage, um eine Ver­ein­barung auszu­handeln. Daten­schutz­bedenken gegen China, aus denen heraus das Gesetz zum Ver­kauf ent­standen war, spielt er herunter.
tagesspiegel.de

(Foto: IMAGO / NurPhoto)

“Bild” wirft Habeck vor, Fragen zum Gelbhaar-Fall zu verbieten.


Ein Mensch, kein Wort? "Bild" wirft Robert Habeck vor, "Journalisten einen Maulkorb zu verpassen". Als Beleg dafür führt das Blatt einen RTL-Ausschnitt von Sonntag an, in dem Moderatorin Roberta Bieling sagt, im Gespräch mit Habeck seien Fragen zum Parteiskandal um Stefan Gelbhaar "ausdrücklich nicht erwünscht". Ein Sender­sprecher sagt, Habecks Presseteam habe das "im Vorfeld deutlich gemacht". Man habe dies "im Sinne einer größt­möglichen Transpa­renz so auch eingeordnet". Das Büro des Vize-Kanzlers habe eine "Bild"-Anfrage bisher nicht beantwortet.
bild.de, turi2.de (Background)

(Foto: Marcus Brandt / dpa / picturedesk.com)

Repräsentative Studie: Junge Menschen sind empfänglicher für Desinformation.


Glaubensfrage: 42 % der Menschen unter 29 Jahren und 50 % der TikTok-User bezweifeln, dass Russland in Social Media gezielt Fake News verbreitet, sagt eine Allensbach-Studie. Auf ganz Deutschland bezogen beträgt der Wert nur 30 %. Auch die Ansichten über China gehen auseinander. Die Verschwörungs­theorie, dass die Corona-Pandemie absichtlich herbeigeführt wurde, glauben 25 % der Gesamtbe­völkerung – unter den TikTokern sind es sogar 44 %.
zeit.de, handelsblatt.com (€), presseportal.de

Medienanstalt sieht in Social-Media-Video der AfD Verstoß gegen den Jugendschutz.


Jugendschutz: Ein Social-Media-Video der AfD Brandenburg, das vor Überfremdung mit bedrohlich wirkenden schwarzen Personen warnt, verstößt gegen den Jugend­medien­schutz-Staats­vertrag, hört "epd Medien" von der zuständigen Medienanstalt. Die Partei müsse nun technisch dafür sorgen, dass Unter-16-Jährige nicht mehr darauf zugreifen können. Laut der AfD drohe ein Zwangsgeld von 1.500 Euro, die Partei will gegen den Bescheid klagen.
medien.epd.de (€)

(Symbolbild: IMAGO / Emmanuele Contini)

Meta und X unterzeichnen freiwillige Vereinbarung mit der EU.


Internet-Hass: Zwölf Online-Dienste, darunter überraschend die vor Trump eingeknickte Facebook-Mutter Meta und die Musk-Plattform X, kooperieren verstärkt mit der EU bei der Be­kämpfung von Hate-Speech. Die Portale sagen freiwillig zu, mindestens zwei Drittel der gemeldeten Hass-Postings binnen 24 Stunden prüfen und wenn nötig entfernen – die Zusagen der Anbieter können sich auf laufende Verfahren wegen Verstößen gegen das EU-Digitalgesetz auswirken.
tagesspiegel.de, theverge.com

(Foto: IMAGO / ANP)

“Geolino” erklärt Kindern die Bundestagswahl.


Für Nachwuchs­wähler: Das Kinder­magazin "Geolino" widmet sich multi­medial der Bundes­tags­wahl. Ein sieben­seitiges Wahl-Spezial erklärt kind­gerecht die Bedeutung und den Ablauf der Wahl sowie die Parteien und ihre Spitzen­kandidaten. Die nächste Ausgabe am 18. Februar liefert "spannende Facts zum Bundes­tag". Zudem liegt dem "stern" am 20. Februar ein 16-seitiges "Geolino"-Handbuch zur Wahl bei. Ein Online-Angebot und zwei Podcast-Folgen ergänzen die gedruckten Infos. Nach der Wahl erscheint unter dem Titel "Buntes Deutschland" ein mono­thematisches "Geolino Extra", das die Ergebnisse und deren Aus­wirkungen thematisiert.
media.rtl.com, geolino.de/wahl

(Bild: RTL)

MVFP und BDZV machen mit “Bündnis Zukunft Presse” gemeinsam Lobby-Arbeit.


Lobby-Bündnis: Die Verleger-Verbände MVFP und BDZV starten – wie erwartet – das gemeinsame "Bündnis Zukunft Presse", das ihre strategische und medien­politische Arbeit unter einem Dach bündelt. Beide Verbände bleiben organisatorisch und kauf­männisch unabhängig, wollen mit dem Bündnis jedoch eine "schlagkräftige Interessen­vertretung gegen­über Politik und Öffentlichkeit" schaffen. Sprecher sind der MVFP-Vorstands­vor­sitzende Philipp Welte und BDZV-Vorstands­chef Matthias Ditzen-Blanke. Zum Start des Bündnisses legen BDZV und MVFP eine gemeinsame Denk­schrift vor, die u.a. eine Senkung der Mehrwert­steuer für Presse­produkte auf 0 % sowie einen "Belastungs­stopp" für staatliche Regelungen wie Werbeverbote oder Marketing-Einschränkungen fordert.
presseportal.de, buendniszukunftpresse.de, turi2.de (Background)

Meistgeklickter Kopf gestern war Dagmar Rosenfeld.


Meistgeklickter Kopf gestern war Dagmar Rosenfeld. Die "Pioneer"-Co-Heraus­geberin hatte Markus Söder im Talk, der sich als das "größte Bollwerk gegen die AfD" sieht. Sonntags-Talkerin Caren Miosga und DLD-Mitgründerin Steffi Czerny, jüngst mit dem Orden Pro Meritis ausge­zeichnet, folgen im Ranking.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 19.1.2025)

(Foto: IMAGO / Sven-Simon)

Lese-Tipp: So werben die Grünen und die CDU für sich.


Lese-Tipp: "Campaign Germany" wirft einen Blick auf die neuen Wahlspots von den Grünen und der CDU. Robert Habeck verspricht ausdrücklich "nicht, dass plötzlich alles gut wird". Die Reaktionen fallen gemischt aus, das wichtige Thema Wirtschafts­wachstum würde ausgeklammert. Die CDU stellt viele "Was-wäre-wenn"-Fragen zu z.B. bezahlbarem Wohnen oder Sicherheit, Friedrich Merz selbst kommt nur kurz zu Wort. YouTube-Kommentare lässt die CDU vorsorglich gar nicht erst zu.
campaign.de, youtube.com (60-Sek-Video, Habeck), youtube.com (90-Sek-Video, Merz)

(Foto: Marcus Brandt / dpa / picturedesk.com)

Döpfner verteidigt die Entscheidung der “Welt”, Musks AfD-Wahlaufruf zu bringen.


Alles richtig gemacht? Springer-CEO Mathias Döpfner hält die Entscheidung der "Welt", den Musk-Gastbeitrag zu drucken, für "voll­kommen richtig", sagt er im OMR-Podcast mit Philipp Westermeyer. Bisher hatte sich der Springer-Lenker nicht konkret zu dem umstrittenen Pro-AfD-Text geäußert, allerdings die rechte Partei im Allge­meinen kritisiert. "Unsere Wette ist: Wenn die meisten Medien sich in Lager begeben, die meisten berechenbar werden, die meisten parteipolitisch festgelegt sind, dann sind die wenigen, die es genau anders machen, vielleicht besser unterwegs", sagt Döpfner mit Blick auf die Strategie, ein breites Meinungsspektrum in den Springer-Medien abbilden zu wollen.

Döpfner streitet ab, mit Musk befreundet zu sein und beo­bachte den Weg des Tech-Milliardärs "mit der Neugier des Journalisten, aber nicht mit der kumpelhaften Verbun­denheit eines Freundes". Kritik an Musk lässt Döpfner dennoch nur mit angezogener Handbremse anklingen: Der Tesla-Chef sei "ohne jede Frage eines der prägenden Genies unserer Zeit". Trotzdem sei es denkbar, dass er sich zu einer "sehr, sehr proble­matischen und vielleicht für die Demokratie gefährlichen Figur entwickeln" könne.
omr.com (91-Min-Audio), turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / Chris Emil Janßen)

Nach Kritik: “Katapult” gibt Änderungen am “echten AfD-Wahlprogramm” bekannt.


Alternativ-Idee: "Katapult" will sein "echtes AfD-Wahlprogramm" nach Kritik von Experten und in Social Media überarbeiten. Man wolle das Wahlheft "von einem Anti-AfD- zu einem Pro-Demokratie-Programm" umgestalten und den Fokus u.a. darauf legen, "wie man mit der Radikalisierung umgehen kann", schreibt Verleger Benjamin Fredrich. Die AfD-Zitatesammlung soll einen "kontextualisierenden Begleit­text" bekommen. Zudem plant "Katapult" ein kostenloses Online-Buch über den "aktuellen Stand der Forschung".
katapult-magazin.de, turi2.de (Background)

(Foto: Jens Büttner / dpa / picturedesk.com)

RBB zieht Berichte über Belästigungsvorwürfe gegen Grünen-Politiker zurück und stellt Strafanzeige.


Frei erfunden? Der RBB hat Beiträge über Belästigungsvorwürfe gegen den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar offline genommen. Eine angeblich Betroffene namens "Anne K." habe offenbar nie existiert, gegen eine grüne Bezirkspolitikerin habe der Sender Strafanzeige gestellt. Damit seien zwar "nicht alle Vorwürfe gegen Gelbhaar automatisch nichtig, ein wesentlicher Vorwurf allerdings schon", so der RBB. Chefredakteur David Biesinger spricht von einem journalistischen Fehler. Man wolle den Recherche-Ablauf intern analysieren und daraus "notwendige Ableitungen aus der Nichteinhaltung journalistischer Standards" ziehen. Der "Tagesspiegel" nennt den Namen einer Berliner Grünen-Politikerin, die hinter der falschen Identität stecken und nun aus der Partei ausgetreten sein soll.
rbb24.de, rbb24.de (Statement), sueddeutsche.de (€), tagesspiegel.de

(Foto: Schoening / imageBROKER / picturedesk.com)

Supreme Court bestätigt TikTok-Verbot in den USA.


AusgeTikt: Der US-Supreme-Court erklärt das TikTok-Verbot in den USA für rechtens, es verstößt nicht gegen die Verfassung. Sollte TikTok-Mutter Bytedance das US-Geschäft nicht bis Sonntag an ein US-Unter­nehmen verkaufen, muss die Video-App aus den App-Stores verschwinden. Gegen diese Vorgabe des US-Kongresses hatte Bytedance geklagt – erfolglos.
spiegel.de, edition.cnn.com

Zitat: Nathanael Liminski, Chef der NRW-Staatskanzlei, kritisiert ARD und ZDF für Umgang mit KI-Trainings.


"Wieder einmal schwächt sich die Medien­branche selbst. Die einen kämpfen um Ver­gütung, die anderen nicht. Das unter­gräbt die Ver­handlungs­position gegenüber OpenAI und Co."

Nathanael Liminski, Chef der Staats­kanzlei in NRW, kritisiert, dass öffent­lich-recht­liche Sender ihre Inhalte kosten­los für KI-Training bereit­stellen. Er wünscht sich, dass Presse und ÖRR "an einem Strang ziehen".
medienpolitik.net

(Foto: IMAGO / Future Image)

Basta: Trump macht Hollywood-Recken zu “Sonderbotschaftern”.


Denn sie wissen nicht, was sie tun (sollen): Der künftige US-Präsident Donald Trump will nicht nur Amerika, sondern auch Hollywood "great again" machen. Dafür ernennt er Sylvester Stallone, Mel Gibson und Jon Voight zu "Sonder­botschaftern". Unklar ist, was ihre Auf­gaben sein sollen. Worst-Case wäre wohl, wenn "Lethal Weapon 5: Cancel Culture" dabei heraus­käme.
n-tv.de

(Foto: IMAGO / ABACAPRESS)

Lese-Tipp: Was an Weidels Aussagen im Talk mit Musk nicht stimmt.


Lese-Tipp: Eine Woche nach dem Talk von Elon Musk und AfD-Spitzen­kandidatin Alice Weidel (Foto) liefert Correctiv einen umfang­reichen Fakten­check zu einigen von Weidels Aussagen. Anders als von Weidel behauptet gibt es keine "explodierenden Kriminalitäts­raten", Atomenergie ist nicht CO2-neutral und Deutschland nicht das einzige Industrie­land in der EU, das seine Atom­kraft­werke abgeschaltet hat.
correctiv.org

(Foto: Kay Nietfeld / dpa / picturedesk.com)

AfD-Zitate im “echten Wahlprogramm” von “Katapult” stammten auch von Ex-Mitgliedern.


Faktische Fehler: Die Redaktion von "Katapult" hat im vorgeblich "echten" AfD-Wahl­programm auch Zitate von Personen veröffentlicht, die keine aktiven AfD-Mitglieder mehr sind, schreibt die "Süddeutsche". In einer über­arbeiteten Version stehen nun Zusätze wie "Ex-AfD-Mitarbeiter", "ausgetreten" oder "ausgeschlossen". Einige Zitate wurden komplett gestrichen. In der ersten Fassung fehlten zudem die Quellen­angaben, die sich nun in einem Quellen­verzeichnis am Ende finden. Ein großer Teil der gelisteten Links sei jedoch nicht mehr abrufbar.
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)

Zahl des Tages: Fast 51.000 Nutzer sehen Habeck-Besuch bei Twitch-Streamer “HandOfBlood”.


Zahl des Tages: In der Spitze 50.892 Nutzer gleich­zeitig haben am Dienstag­abend den Auftritt von Robert Habeck im Twitch-Stream von "HandOfBlood" gesehen. Der Twitch-Streamer mit 1,29 Mio Followern hatte im Vorfeld nur einen "Special Guest" angekündigt. Nachdem sich dieser herum­gesprochen hatte, lag die Zuschauer­zahl konstant bei über 40.000. Zustande gekommen sei das Gespräch auf Anfrage von Habecks PR-Team.
meedia.de, youtube.com (2-Std-42-Min-Video)

(Bild: Screenshot von YouTube)

Noyb reicht DSGVO-Beschwerden gegen TikTok, Shein und Xiaomi ein.

Wir müssen drinnen bleiben: Die Daten­schutz-NGO Noyb reicht sechs Beschwerden gegen aus China stammende Firmen ein, darunter TikTok, Shein und Smart­phone-Schmiede Xiaomi. Sie wirft den Firmen DSGVO-Verstöße durch das Weiter­geben persönlicher Daten nach China vor. Vier von ihnen hätten dies sogar offen zuge­geben. Noyb schlägt den Behörden vor, eine Verwaltungs­strafe zu verhängen, die bis zu vier Prozent des globalen Umsatzes umfassen darf. Die NGO ist in der Vergangenheit u.a. gegen US-Konzern Meta vorge­gangen und hat dabei dafür gesorgt, dass das Daten­transfer-Abkommen Privacy Shield zwischen den USA und der EU vom EuGH torpediert wurde.
noyb.eu, horizont.net, turi2.de (Background)
(Foto: Noyb)

Update: Xiaomi lässt per Statement wissen, dass man die Vorwürfe von Noyb prüfe. Die eigene "Daten­schutz­richt­linie wurde entwickelt, um den geltenden Vorschriften, wie der DSGVO, zu entsprechen". Bei einer Behörden-Anfrage werde man "voll­umfänglich kooperieren".

Trump will TikTok-Verbot wohl per Dekret aufheben.


Tick­tack für TikTok: Der künftige US-Präsident Donald Trump will das Verbot der Video-App per Dekret für drei Monate aufheben, berichtet die "Washington Post". Damit würde dem Konzern ByteDance mehr Zeit für die Suche nach einem Käufer bleiben. Das Verbot tritt am 19.1. in Kraft, Trumps Amtseinführung findet einen Tag später statt.
spiegel.de, washingtonpost.com (€)

Zahl des Tages: Bundesnetzagentur registriert fast 155.000 Beschwerden über Telefonbetrüger.


Zahl des Tages: Genau 154.624 Beschwerden über Rufnummern­missbrauch zählt die Bundes­netz­agentur 2024 – rund 11.600 mehr als im Jahr davor. 60 % aller Beschwerden beziehen sich auf Nachrichten via SMS oder Messenger-Dienste, auch Schockanrufe kommen weiter häufig vor. 6.500 Rufnummern hat die Behörde abgeschaltet, damit Kriminelle sie nicht mehr nutzen können.
bundesnetzagentur.de via spiegel.de

(Foto: IMAGO / Bihlmayerfotografie)

Verteidigungsministerium verabschiedet sich vorläufig von X.


Zieht ab: Das Verteidigungs­ministerium stellt seine Aktivitäten beim Twitter-Nachfolger X "bis auf Weiteres ein" – als erstes Ressort der Bundes­regierung. Ein "sachlicher Austausch von Argumenten" werde auf der Plattform von Elon Musk "zunehmend erschwert", heißt es zur Begründung. Auch die X-Kanäle "nachgeordneter Bereiche" sind von dem Schritt betroffen, u.a. der Bundeswehr-Account. Nur in Ausnahme­fällen behalte man sich vor, wieder auf X zu posten, "etwa im Falle von Desinfor­mations-Kampagnen". Die Bundes­regierung selbst hält dagegen vorerst an ihren Accounts fest, bekräftigt Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Das Auswärtige Amt schaue sich derweil zunehmend nach Alternativen um, hört "epd Medien".
bmvg.de, x.com, medien.epd.de (€)

(Foto: IMAGO / NurPhoto)

Newsletter bündelt Faktenchecks zur Bundestagswahl.

Korrektur frei Haus: Das "German-Austrian Digital Media Observatory", kurz GADMO, startet einen wöchentlichen Newsletter, der die wichtigsten Fakten­checks zu kursierenden Falsch­meldungen zur Bundes­tags­wahl bündelt. Den Newsletter erstellen die Fakten­check-Teams von Correctiv, dpa, AFP und APA. Ergänzend zum Newsletter lädt das GADMO-Netzwerk am 6. Februar zu einer virtuellen Podiums­diskussion zum Thema Des­information.
presseportal.de, gadmo.eu (gesammelte Faktenchecks)

(Foto: Hauke-Christian Dittrich / dpa via newsaktuell)

Petition fordert Live-Faktenchecks bei Wahldebatten.


Lügen live entlarven: Bereits mehr als 210.000 Menschen unter­stützen eine Petition, die einen Live-Fakten­check für die TV-Debatten zur Bundes­tags­wahl bei ARD und ZDF fordert. "Ist eine Lüge oder eine Behauptung erst einmal öffentlich ausgesprochen und wird nicht sofort korrigiert oder als Lüge entlarvt, sitzt sie in den Köpfen der Menschen fest", sagt Initiatorin Martina Niehoff. Im Nachgang einen Faktencheck zu machen, nütze "insofern gar nichts".
campact.de, weact.campact.de (Petition) via medien.epd.de (€)

Hör-Tipp: Wie Medien konstruktiv über den Wahlkampf berichten können.


Hör-Tipp: Im "Bonjourno"-Podcast vom "Medium Magazin" diskutiert Olivia Samnick mit ihren Gästen, wie Medien konstruktiv über den Wahl­kampf berichten können. Mit "taz"-Chef­redakteurin Barbara Junge, Jürgen Döschner, Mit­gründer des Netz­werks Klima­journalismus, und Elena Kountidou, Geschäfts­führerin der Neuen Deutschen Medien­macher*innen, bespricht sie, welche Themen in der Wahl-Bericht­erstattung bisher zu kurz kommen und welche Stimmen mehr gehört werden sollten.
open.spotify.com (65-Min-Audio), bonjourno.de

“Katapult” steht in der Kritik für sein “echtes” AfD-Wahlprogramm und will wohl nachbessern.


Keine gute Alternative? "Katapult" fängt sich Kritik ein für den Druck von unkommentierten, menschen­verachtenden AfD-Zitaten als "echtes" AfD-Wahlprogramm. Verleger Benjamin Fredrich (Foto) sagt der "Süd­deutschen", man nehme die Kritik ernst, habe Wissenschaftler konsultiert und werde wahrscheinlich Anpass­ungen vornehmen. Die "Süddeutsche" zitiert Wissen­schaftler, die die erhoffte abschreckende Wirkung der Aktion anzweifeln. Unter einem Instagram-Post von "Katapult" sammeln sich zudem kritische Stimmen von Aktivisten, darunter Theresia Cronen und Jorinde Wiese. Fredrich hatte am Montag angekündigt, über 500.000 Exemplare drucken zu lassen. Er setzt darauf, die AfD mit ihren eigenen Aussagen zu entzaubern: "Selbst erkennen ist nachhaltiger als lange Belehrungen", schrieb er.
sueddeutsche.de (€), spiegel.de, instagram.com, turi2.de (Background)

Basta: Benjamin Fredrich bringt das “echte” AfD-Wahlprogramm raus.


Entzauberung: "Katapult"-Verleger Benjamin Fredrich lässt über 500.000 Exemplare des seiner Meinung nach "echten" AfD-Wahl­programms drucken, das 40 proble­matische Zitate der Partei auflistet. Bei Fredrichs Freund Toni habe das bereits eine Distanzierung von der AfD bewirkt. Die Alternative zum offiziellen Programm ist also endlich mal eine wirklich nützliche Alternative.
katapult-magazin.de
(Foto: Jens Büttner / dpa / picturedesk.com)

Mathias Döpfner übt in der “Welt” Kritik an der AfD, den Linken und dem BSW.


Schadensbegrenzung? Nach dem Wirbel um den AfD-Wahlaufruf im "WamS"-Gastbeitrag von Elon Musk will Springer-CEO Mathias Döpfner offenbar die Wogen glätten – und versucht, sich in einem eigenen "Welt"-Meinungsbeitrag klar von der AfD, dem BSW und die Linke abzugrenzen. "Wesentliche programmatische Ziele" dieser Parteien seien "das Gegenteil dessen, wofür Axel Springer steht". Den umstrittenen Musk-Text spricht er zwar nicht direkt an, betont aber, dass Springer vor allem für Freiheit stehe: "Also auch für freie Rede. Dazu gehört es auch, die Argumente zu hören, die man für falsch hält. Es sei denn, sie verstoßen gegen Recht und Gesetz." Als gefährlich bezeichnet Döpfner Parteien und Aktivisten-Bewegungen, die etwa "die Fundamente unserer Marktwirtschaft gefährden" und bei denen "zutreffende Kritik an einer gescheiterten Migrations­politik in nackte Ausländer­feindlichkeit umschlägt".

Der Musk-Text in der "Welt am Sonntag" hatte in den eigenen Reihen zu mächtig Kritik geführt. Die Meinungschefin Eva Marie Kogel hatte im Zuge dessen gekündigt, auch Chefreporter Hans-Martin Tillack ist Medienberichten zufolge auf dem Absprung. Derweil umgarnt Springer dennoch weiterhin Musk: Zuletzt hatte der "Spiegel" gemeldet, dass der Konzern erwägt, den Tech-Milliardär zum "Wirtschaftsgipfel" der "Welt" Ende Januar in Berlin einzuladen. Dort würde er auf AfD-Frontfrau Alice Weidel treffen, nach dem Kuschel-Talk auf X dann also auch erstmals physisch.
welt.de, spiegel.de, turi2.de (Background Musk-Beitrag), turi2.de (Background Gipfel)

DJV startet Aktion #StopptFakeNews auf Social Media.


#StopptFakeNews: Der DJV startet kurz vor der Bundestags­wahl eine Social-Media-Aktion, in der prominente Journalisten und Experten für das Thema Desinformation sensibili­sieren sollen. Den Anfang macht ZDF-Korrespon­dentin Katrin Eigendorf, die von einem "hybriden Krieg" Russlands gegen den Westen spricht. Zu sehen sind die Clips bei Bluesky, Instagram, Facebook und Linked-in – von X hatte sich der Verband im November verabschiedet.
djv.de, youtube.com (38-Sek-Clip)



(Foto: DJV)

Zitat: Bernhard Pörksen befürchtet einen “Großangriff auf den unabhängigen Journalismus”.


"Das, was wir Öffent­lichkeit nennen, also dieser geistige Lebensraum einer liberalen Demokratie, hat, hemdsärmlig gesagt, ein Problem mit sehr reichen, sehr mächtigen Journalismus-Verächtern."

Medien­wissen­schaftler Bernhard Pörksen warnt im Deutsch­landfunk vor einem "noch unverstandenen Großangriff auf den unabhängigen Journalismus". Das Gespräch zwischen Musk und Weidel nennt er "ein Lehrstück des Anti-Journalismus".
deutschlandfunk.de (15-Min-Audio) via medien.epd.de (€)

(Foto: IMAGO / epd)

Video-Tipp: Olaf Scholz über sein Gehalt, Sonnenbänke und warum er Kanzler bleiben will.


Video-Tipp: Kanzler Olaf Scholz gibt sich bei den Wolter-Zwillingen im "World Wide Wohnzimmer" ungewohnt locker und spricht u.a. offen darüber, dass er "circa 250.000 Euro im Jahr verdient", noch nie auf einer Sonnen­bank war und auf seinem Privat-Handy kein WhatsApp installiert hat. Angesprochen auf den Torten-Angriff auf Christian Lindner wird er ernst, so etwas dürfe nicht passieren. Nochmal Kanzler werden wolle er nicht, weil er "den Ausblick aus dem Kanzleramt so schön" finde, sondern weil es ihm eine Ehre sei, "etwas für das Land zu tun".
youtube.com (14-Min-Video), rnd.de



(Foto: Joyn/Felix Görgens)

Zahl des Tages: Die meisten deutschen Firmen halten wohl vorerst an Facebook und Instagram fest.


Zahl des Tages: Rund 40 von 60 befragten Unternehmen geben dem "Handelsblatt" keine klare Antwort, ob sie nach Zuckerbergs Änderungen an den Moderationsregeln auf den Meta-Plattformen bleiben oder sie verlassen. Darunter seien Marken wie BMW, Edeka, Zalando und Unilever. Viele würden "abwarten und weitere Schritte prüfen" wollen, weil ihnen die aktuelle Lage "zu unübersichtlich" sei.
handelsblatt.com (€), turi2.de (Background)

(Foto: Screenshot Instagram)

Reichelt-Portal “Nius” erhöht abermals die Anteile am österreichischen “Exxpress”.


Nius nimmt zu: Von 50 % auf 75 % erhöht die "Nius"-Betreiberin Vius SE & Co ihre Anteile am rechten Boulevard-Portal "Exxpress" aus Österreich, berichtet der "Standard". Demnach haben Gründerin und Herausgeberin Eva Schütz sowie die übrigen Gesell­schafter ihre Anteile halbiert. Erst im Frühjahr 2024 war das Krawall-Portal um Julian Reichelt mit 25 % beim "Exxpress" eingestiegen, im November verdoppelte man den Wert.
derstandard.at, turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / epd-bild / Rico Thumser)

Medienberichte: Meta schafft auch sein internes Diversitäts-Programm ab.


Ende des Regenbogens: Facebook-Konzern Meta biegt kurz vor dem erneuten Amtsantritt von Donald Trump noch weiter nach rechts ab – und will nach den Faktenchecks auch sein internes Diversitäts-Programm zu den Akten legen. Man werde "kein Team mehr haben", das sich auf die Themen Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion konzentriert, zitiert u.a. "Axios" aus einem Memo. Grund sei der Wandel der "rechtlichen und politischen Landschaft" in den USA. Apple hingegen wehrt sich gegen eine Aktionärs­forderung, die Diversitäts-Programme aufzugeben.
axios.com, tagesschau.de, sueddeutsche.de, turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / ANP)

Wenige Tage vor dem Wahltermin: “Welt” und “Bild” planen Kanzler-Duell mit Scholz und Merz.


Wahlkampf-Endspurt: Am 19. Februar, somit vier Tage vor der Wahl, laden "Welt" und "Bild" zum TV-Duell zwischen Kanzler Olaf Scholz und Unions-Herausforderer Friedrich Merz, u.a. Welt TV überträgt ab 20.15 Uhr. "Bild"-Chefin Marion Horn und "Welt"-Chefreda­k­teur Jan Philipp Burgard führen durch die Sendung. Horn sagt, sie werde mit Burgard "die Themen ansprechen, die für die Menschen wahlent­scheidend sind". Zuvor finden bereits Duelle bei ARD und ZDF sowie RTL statt – nur ProSiebenSat.1 ist bisher außen vor.
axelspringer.com, dwdl.de

(Foto-Montage: IMAGO / Sven Simon)

Hör-Tipp: Was Herbert Kickl für Österreichs Medien plant.

Hör-Tipp: Wenn FPÖ-Mann Herbert Kickl öster­reichischer Bundes­kanzler wird, droht dem ORF die Abschaffung der Haus­halts­abgabe, erwartet Jurist und Medien­ethiker Luis Paulitsch (Foto) im "Übermedien"-Podcast "Holger ruft an". Der ORF würde dann aus dem Staats­haus­halt finanziert, der auch alternative, FPÖ-nahe Medien begünstigen könnte. Paulitsch kritisiert, dass diese Gefahren von öster­reichischen Medien in der Vergangenheit zu wenig diskutiert wurden.
uebermedien.de (27-Min-Audio)

(Foto: Foto: Thomas Dalby; Montage: turi2)

Linda Zervakis hostet Podcast “Berlin Code” des ARD-Haupt­stadt­studios.


Halbe Rückkehr? Die zu ProSieben abgewanderte, frühere "Tages­schau"-Sprecherin Linda Zervakis arbeitet wieder für die ARD. Sie hostet den neuen Podcast Berlin Code des ARD-Haupt­stadt­studios. In "lockerer Gesprächs­atmosphäre" will Zervakis Politik "erklär­barer" machen und "entschlüsseln, was hier im politischen Berlin passiert". Neue Folgen erscheinen jeweils freitags, auch eine Aus­strahlung in den ARD-Radios ist geplant. Für ProSieben hatte Zervakis zuletzt die KI-Satire Fake News präsentiert, von der ab Februar neue Ausgaben produziert werden.
presseportal.de, ardaudiothek.de (39-Min-Audio)

(Bild: ARD-Hauptstadtstudio/Thomas Ernst)

AfD-Video verfälscht Merkel-Bild mithilfe von KI.


Fakevideo: Die AfD wirbt im Wahlkampf mit einem KI-generierten Video, das den politischen Gegner unvorteil­haft erscheinen lässt, meldet der "Spiegel". Der düstere Social-Media-Clip zeigt u.a. Alt­kanzlerin Angela Merkel, deren Mund­winkel mithilfe Künstlicher Intelligenz nach unten verlängert wurden (Bild). Nur am Anfang wird kurz eingeblendet, dass das Video KI-Inhalte enthält. Ein Sprecher von Spitzen­kandidatin Alice Weidel teilt mit, die Ersteller des Videos seien "nicht angehalten" worden, Merkel "grafisch unvorteilhaft zu bearbeiten".
spiegel.de

(Bildquelle: @Alice_Weidel bei X)

“Zeit”, “FAZ” & “Bild”: Springers Boulevardblatt macht bei Debatten-Format “Deutschland spricht” mit.


Polit-Dating: Springers "Bild" macht erst­mals beim Debatten­format "Deutsch­land spricht" mit, das von "Zeit Online" ent­wickelt wurde und an dem sich auch die "FAZ" beteiligt. Bei dem Format treffen sich per Algorithmus ausge­wählte Menschen mit gegen­sätzlichen politischen Meinungen zu einer offenen und respekt­voll geführten Eins-zu-Eins-Diskussion. Dieses Jahr sollen die Teil­nehmenden u.a. über Trump und die Demokratie, Waffen­lieferungen an die Ukraine und die Schulden­bremse diskutieren. Interessierte können sich ab heute registrieren, am 16. Februar – eine Woche vor der Bundes­tags­wahl – treffen sich die Diskutierenden. Seit dem Start der Aktion vor sieben Jahren haben sich rund 100.000 Menschen registriert.
zeit.de, faz.net, bild.de

Auch Google überweist 1 Mio Dollar an Amtseinführungs-Fonds von Trump.


Geld-Google: Auch Such-Riese Google findet Spenden-Geld für den Amts­ein­führungs-Fonds des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Der Konzern überweist – wie schon zahl­reiche andere Tech-Firmen – 1 Mio Dollar. Das ist deut­lich mehr als bei Trumps erster Amts­ein­führung 2017. Damals kamen von Google 285.000 Dollar. Trump hatte im Wahl­kampf ange­kündigt, hart gegen Google vorzugehen. Er wirft dem Konzern vor, über seine Platt­formen nur die schlechten Geschichten über ihn zu pushen.
businessinsider.de

Zahl des Tages: Mehr als 200.000 hören zeitgleich Musk-Weidel-Talk.


Zahl des Tages: Zeitweise mehr als 200.000 Zuhörer gleichzeitig haben bei X den Audio-Talk von Elon Musk mit AfD-Spitzen­kandidatin Alice Weidel verfolgt, in Summe rund 2 Mio zumindest teilweise. In den rund 70 Minuten spielt Wahrheit nur eine Neben­rolle: Musk stellt Weidel als die "führende Kandidatin" für die künftige Regierung Deutschlands vor, Weidel nennt Adolf Hitler einen "Kommunisten". Der Bundes­tag prüft derweil, ob Musks Engagement für die AfD als illegale Partei­spende zu werten ist.
sueddeutsche.de (€), bild.de, tagesschau.de, welt.de (Parteispende)

(Foto: Kay Nietfeld / dpa / picturedesk.com)