Antoni, Cherrypicker und OSK starten Wahlaufruf #ZusammenFürDemokratie.


Trommeln für den Urnen­gang: Eine breite Allianz aus Unter­nehmen, Medien­häusern und Agenturen ruft in einer gemeinsamen Aktion zur Teil­nahme an der Bundes­tags­wahl auf. Der Titel der Kampagne lautet #Zusammen­Für­Demokratie und soll ein starkes Zeichen für demokratische Werte setzen. Initiiert wird die Aktion von den Agenturen Antoni, TeamX, Cherry­picker und OSK, schon mit dabei sind u.a. die Marken Congstar, Bayer, BVG, Hans im Glück, Iglo und Katjes. Unter­nehmen können sich an der Aktion auf mehreren Ebenen beteiligen – von der Anpassung des eigenen Logos und Claims für die Kampagne bis zu einem Wahl­auf­ruf auf den Kommunikations-Kanälen der Marken, der konzertiert am 19. Februar gepostet werden soll.

Die Kampagne hat ein prominentes Vor­bild: 2021 hatte #ZusammenGegenCorona, initiiert von Kommunikations-Experten, inner­halb kürzester Zeit mit einem Impf-Aufruf Massen mobilisiert. Binnen weniger Tage hatten sich damals über 1.000 Marken an der Aktion beteiligt.
campaigngermany.de (nach Anmeldung frei), turi2.de (Impfkampagne)

“Fake Train” wechselt von Prime Video zu RTL+ – ohne Rezo.


Gleis­änderung: Die Spiel-Show "Fake Train", die junge Zuschauer über Des­information und Fake News auf­klären will, findet bei RTL+ eine neue Streaming-Heimat. Das Format war ursprüng­lich 2024 bei Amazon Prime Video gestartet. Auch die Moderation wechselt: Statt YouTuber Rezo sind die TikTok-Creator Maria Ziffy und Levi Penell die Hosts. Gäste sind die Influencer Alicia Joe, HeyMoritz und Susanne Daubner von der "Tages­schau". Zuletzt hatte es wegen eines Artikels der rechten "Jungen Frei­heit" Diskussionen um die Abruf­zahlen der Show gegeben.
dwdl.de, turi2.de (Abrufzahlen)

Basta: SPD setzt auf den Stuhl des Kanzlers – schon wieder.


Erneuer­bare Werbe-Energie: Die SPD setzt im Wahl­kampf 2025 erkenn­bar auf die gleichen Rezepte wie schon 2021. Das geht so weit, dass die Partei ihren Wahl-Spot über den "Stuhl des Kanzlers" von vor drei Jahren fast 1:1 noch mal auf­legt, entdeckt "Campaign Germany". Die­selben Bilder, der­selbe Sound – nur die Sprecher-Spur ist neu. Die Partei braucht für ihren alten Wein in diesem Jahr also nicht mal neue Schläuche.
campaigngermany.de (€, Spot-Vergleich mit Videos)

(Foto: Screenshot / SPD)

ZDF zeigt am Abend Einzelgespräche mit Habeck und Weidel.


Kreuz­ver­hör statt Duell: Das ZDF setzt auf Einzel­gespräche mit Grünen-Kanzler­kandidat Robert Habeck und AfD-Konkurrentin Alice Weidel, die heute Abend statt­finden sollen. Ursprüng­lich hatten ARD und ZDF in Ergänzung zum TV-Duell zwischen Scholz und Merz ein zweites Duell mit Weidel und Habeck geplant, darüber mit den Parteien aber keine Einig­keit erzielt. Die "Was nun?"-Sendungen werden von Bettina Schausten und Anne Gellinek moderiert.
dwdl.de

Musk will kein Interesse am Kauf von TikTok haben.


Satz mit X? Tech-Milliardär Elon Musk weist Spekulationen über ein Interesse am Kauf von TikTok zurück. Er habe kein Ange­bot einge­reicht, sagt er auf dem "Welt"-Wirtschafts­gipfel – aller­dings stammt die Aus­sage schon von Ende Januar. Microsoft, Amazon und Oracle haben dagegen Interesse am US-Geschäft von TikTok signalisiert. Mutter ByteDance versucht, die US-Regierung von einem Gemein­schafts­unter­nehmen mit US-Investoren zu über­zeugen.
welt.de, zeit.de

Von “Angriffslustig” bis “ganz schön lang­weilig”: Reaktionen und Medienstimmen zum ersten TV-Duell zwischen Scholz und Merz.


Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich im ersten TV-Duell am Abend bei ARD und ZDF knapp besser geschlagen als Kontrahent Friedrich Merz, sagt eine repräsentative Umfrage der Forschungs­gruppe Wahlen nach dem Duell. 37 % der Befragten sehen Scholz vorne, 34 % Merz. 29 % sehen keinen Unter­schied. Auch bei Glaub­würdigkeit und Sympathie liegt Scholz vor Merz. "Süddeutsche"-Parlaments-Korrespondent Daniel Brössler kommentiert, Scholz habe "aus seiner schlechten Lage das Beste gemacht". Er sei im TV-Studio "zum Profiteur seines ramponierten Rufes geworden", habe zumeist "klarer gesprochen, als es die Menschen in Deutschland von ihm gewohnt sind" und wirkte "trotz einiger Giftspritzer in Richtung Merz vergleichs­weise sympathisch". Merz dagegen sei es gelungen, "noch etwas überheblicher zu wirken als Scholz". "Bild"-Politik­chef Jan Schäfer sieht Merz vorne, der "viele Scholz-Attacken lächelnd abprallen" ließ. Merz sei "souverän, beinahe staats­männisch" aufgetreten. Für Schäfer "scheint das Spiel endgültig gelaufen".

ARD-Hauptstadt-Korrespondent Marc Meuser findet: "Stellen­weise war es ganz schön lang­weilig." Selbst beim "Reizthema Migration" hätten beide Kandidaten "keine neuen Antworten" geliefert. "Die vielen Unent­schlossenen dürfte keiner der beiden abgeholt haben", resümiert er. "Spiegel"-Politik­redakteur Christian Teevs kommentiert: Scholz "agiert beim Duell so angriffs­lustig, wie man ihn selten erlebt", dennoch seien beide "keine Menschen­fänger". Ein Unentschieden helfe "Merz mehr als Scholz". "Handelsblatt"-Politik­chef Thomas Sigmund kritisiert, dass im TV-Duell Ideen "für die Sicherung des Wohlstands in Deutschland" gänzlich fehlten. Klima-Aktivistin Luisa Neubauer findet es bei X "unfassbar", dass "nicht eine einzige Frage zum Klima" gestellt wurde.

Kleine Anekdote am Rand, die stern.de aufgefallen ist: Schon fünf Minuten nach Beginn der Sendung hat Merz eines seiner beiden Ansteck­mikros verloren, als er aus seiner Jackentasche einen Zettel heraus­geholt hat.
zdf.de (Umfrage), sueddeutsche.de (Brössler), bild.de (Schäfer), tagesschau.de (Meuser), spiegel.de (€, Teevs), handelsblatt.com (€, Sigmund), x.com (Neubauer), stern.de (verlorenes Mikro), zeit.de (€, Daten­analyse zu Redezeit nach Themen)

(Foto: Michael Kappeler / dpa / picturedesk.com)

WDR-Rundfunkrat erteilt Beschwerde über Kebekus-Kinder-Sendung eine Absage.


Kinder dürfen stören: Der WDR-Rundfunkrat hat eine Programm­beschwerde zur Sendung #Kinderstören von Carolin Kebekus ab­ge­lehnt. Auf dem "Tatort"-Sende­platz am Sonntag­abend hatte Kebekus sich im August für Kinder­rechte ein­gesetzt. Ein Zuschauer beschwerte sich darüber, weil die unan­ge­kündigte Sendung das Publikum aus seiner Sicht mit einer "aktivistischen Polit­propaganda­show“ über­rumpelt habe. Die "über­wiegende Mehrheit" des Rund­funk­rats dagegen hält den Beitrag "für gelungen". Der "Über­raschungs­moment" sei wichtig gewesen, um mit dem Thema ein möglichst großes Publikum zu erreichen. Die Sendung habe "zu einem offenen Meinungs­austausch" anregen wollen.
faz.net (€), msn.com, wdr.de, turi2.de (Background)

(Foto: WDR / Ben Knabe)

“Spiegel” löscht Leserbrief mit falscher Geschichte über Friedrich Merz.


Traue nie KI: Der "Spiegel" depubliziert einen Leser­brief, laut dem Friedrich Merz eine Honorar­professur an der Uni St. Gallen verloren haben soll, "weil die Qualität und der Inhalt so miserabel waren". Merz hat jedoch nie in St. Gallen gelehrt, der Vorfall ist erfunden. Der Autor des Leser­briefs sagt der "Süddeutschen", sein Sohn, der in St. Gallen studiert hat, habe ihm mal von einem "Herrn Merz" erzählt, der dort miserable Vorlesungen gehalten habe. Zur Über­prüfung habe er ChatGPT und Deep Seek danach gefragt: Beide KIs hätten ihm den Fall bestätigt. Der "Spiegel" kündigt an, den Vorgang zur "prüfen".
sueddeutsche.de (€), faz.net (€)

(Foto: IMAGO / Eibner / Florian Wiegand)

Debatte um Studiopublikum beim “Schlagabtausch”: ZDF gießt mit fehlerhafter Erklärung weiteres Öl ins Feuer.


Nachschlag für Schlag­abtausch: Die Friedrich Naumann Stiftung wider­spricht der Aussage des ZDF, auch zum "Schlag­abtausch" am Donnerstag­abend eingeladen worden zu sein. Das ZDF hatte am Freitag nach Kritik am offen­sichtlich unaus­gewogenen Studio­publikum eine Reihe an Institutionen genannt, die für die Sendung angesprochen wurden. Darunter sei auch die FDP-nahe Stiftung gewesen, hieß es zunächst – eine Fehl­information, wie der Sender später ein­räumen muss. "Unserer Stiftung mit einer oben­drein falschen Behauptung im Nach­hinein quasi eine Mitschuld an der Unaus­gewogenheit des Publikums zu geben, war dreist", sagt Stiftungs­chef Karl-Heinz Paqué der "FAZ". Das ZDF begründet den Fehler mit einem falschen Eindruck beim "Abgleich der Anmelde­liste und der dort einge­tragenen Institutionen". "Bild" nimmt den Vorfall zum Anlass für eine General­abrechnung mit dem ÖRR und macht daraus einen "Aufstand von Politik und Experten gegen ARD und ZDF". Kommunikations­wissen­schaftler Norbert Bolz will gar "den Übergang von einer jahre­langen subtilen hin zur plumpen Propaganda" sehen. AfD-Kanzler­kandidatin Alice Weidel äußert sich vermeintlich verständnis­voll: "Verschleierungs­versuche führen dazu, dass das verloren gegangene Vertrauen in das öffentlich-rechtliche Fernsehen, schwer zurück­gewonnen werden kann. Das ist sehr bedauerlich."
presseportal.zdf.de, faz.net (€, bild.de (€), turi2.de (Background)

(Foto: Christoph Soeder / dpa / picturedesk.com)

US-Regierung will wegen erfundener Subventionen “Politico”-Abos kündigen.


Falscher Kündigungsgrund: Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, kündigt an, dass die US-Regierung ihre Abos von Springers Politik-Fachdienst "Politico" im Wert von 8 Mio US-Dollar kündigen wird. Anlass ist das Gerücht aus rechten Kreisen, die staatliche US-Hilfs­organisation USAID würde "Politico" und die Nachrichten­agentur AP subventionieren. Dabei zahlen US-Behörden nur die regulären Abo-Gebühren, um den Dienst zu nutzen. Springer-Chef Mathias Döpfner sagt in einem CNN-Interview, von den derzeit rund 5.000 Abonnenten von "Politico Pro" seien etwa 6 % Regierungsabos und davon "nur ein winziger Bruchteil" Abonnenten bei USAID. "Politico" stellt klar: "Wir haben nie staatliche Förderung erhalten – keine Subventionen, keine Zuschüsse, keine Almosen."
t-online.de, edition.cnn.com, politico.com, edition.cnn.com (Döpfner)

Kampagnen­agentur zahlt SPD Social-Media-Werbung für 1,5 Mio Euro.


Mobilisierungspotenzial: Die Kampagnen­agentur Media Force von Sozial­unternehmer Maximilian Oehl spendet der SPD Social-Media-Werbung im Wert von 1,5 Mio Euro, berichtet der "Spiegel". Der Bundes­tags­verwaltung werde die Agentur die Werbe­maß­nahme als Partei­spende melden. Daten­analysen hätten ergeben, dass Wähler, die extremistischen Parteien zuneigen, am ehesten für die SPD zu gewinnen seien.
spiegel.de (€) via n-tv.de

ZDF wehrt sich gegen Vorwurf, für “Schlagabtausch” bewusst linkes Publikum ausgewählt zu haben.


Parteiisches Publikum? Das ZDF wider­spricht dem Vorwurf von Parteien und "Bild", für den "Schlag­abtausch" am Donnerstag­abend vor allem linke Sympathisanten als Publikum ins Studio geholt zu haben. Für die Sendung "wurde kein Publikum gecastet", teilt der Sender in einem Statement mit. Im Vorfeld seien jedoch "auch verschiedene Berliner Institutionen kontaktiert" worden. Dies sei "ein übliches Verfahren" und erfolge "mit Blick auf die Möglichkeit einer kurzen Anreise des Publikums". Daraus ergebe sich "in der Regel eine ausgewogene Verteilung", sagt ein Sprecher zu "Bild". "Die politische Einstellung wird nicht abgefragt."

Bei der Begrüßung der Talk-Teilnehmer hatten nur Grünen-Partei­chef Felix Banaszak und Linken-Bundes­vor­sitzender Jan van Aken Applaus bekommen. Als von Aken AfD-Mann Tino Chrupalla zurecht­wies, johlte das Publikum. ZDF-Haupt­stadt­korrespondent Dominik Rzepka erklärte im "heute journal update", dass im Publikum "relativ viele Zuschauer" der linken Unis HU und FU Berlin saßen, die "extra angeschrieben und eingeladen wurden". "Bild" wertete dies als Geständnis. FDP-Politiker Wolfgang Kubicki fordert bei X eine Erklärung vom ZDF-Intendanten.
presseportal.zdf.de (Statement), bild.de, zdf.de ("heute journal update", 17-Min-Video, ab 5:05), zdf.de (komplette Sendung, 92-Min-Video)

(Foto: Christoph Soeder / dpa / picturedesk.com)

Beim ersten TV-Duell gibt es keine Zeit-Konten und Schluss-Statements.


Zeitlos: Beim ersten TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz am Sonntag bei ARD und ZDF wird nicht einge­blendet, wie lange beide schon geredet haben. Die Rede­zeit werde in der Regie gemessen, bei größeren Ungleich­gewichten werde dies von den Moderatorinnen Sandra Maischberger und Maybrit Illner thematisiert, heißt es von den Sendern. Außerdem gibt es am Ende kein Schluss-Statement der Kandidaten.
newsroom.de, welt.de

(Bild: IMAGO / Sven Simon)

Schwiegertochter von Donald Trump bekommt Fox-News-Show.


Familien-Programm: Die Schwieger­tochter des US-Präsidenten, Lara Trump, bekommt eine eigene Sendung bei Fox News. Ab dem 22. Februar soll sie in "My View With Lara Trump" u.a. politische Analysen präsentieren und Inter­views führen. Zuvor war die Ehe­frau von Eric Trump Co-Vor­sitzende der Republikanischen Partei. Fox News gilt als Lieblings­sender von Donald Trump.
t-online.de

(Foto: IMAGO / UPI Photo)

WDR muss BSW nicht in die “ARD Wahlarena” einladen.


Darf nicht mit­reden: Der WDR muss BSW-Chefin Sahra Wagenknecht nicht zur "ARD Wahlarena" am 17. Februar ein­laden, entscheidet das Verwaltungs­gericht Köln und lehnt einen Eil­antrag der Partei ab. Der Sender hatte argumentiert, nur Parteien einzuladen, die laut Umfragen ein zwei­stelliges Ergebnis erreichen würden. Einge­laden sind Union, AfD, SPD und Grüne. Dem BSW komme keine den einge­ladenen Parteien vergleich­bare Bedeutung zu, sagt das Gericht. Gegen den Beschluss ist Beschwerde möglich.
medien.epd.de (€)

(Foto: WDR/Julia Sellmann/NDR/Morric Mac Matzen)

Neue WDR-App macht “Trümmerjahre” in AR erlebbar.


Gegen das Vergessen: Der WDR will mit der neuen App "Zeit­zeugen 1945 – Trümmer­jahre in AR" Geschichte ins Klassen­zimmer bringen. Mittels Augmented Reality ermöglicht die App etwa den Sprung in eine 360-Grad-Umgebung der Trümmer­land­schaft von 1945 oder kann Zeit­zeugen im Raum des Nutzers erscheinen lassen. Die App ist in Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf und einer Kölner Gesamt­schule entstanden. Sie wird am 8. Mai veröffentlicht, dem 80. Jahrestag des Kriegs­endes.
presseportal.de

(Bild: WDR/Sami Skalli)

“Tagesschau Together” begleitet TV-Duell im Livestream.

Wahl-Watchparty: Die "Tagesschau" begleitet das TV-Duell am Sonntag sowie die "Wahl-Arena" am 17. Februar mit einem "Tagesschau Together"-Livestream bei Twitch, YouTube, Instagram und TikTok. Felix Edeha und Hanin Kleemann (Foto) diskutieren dort mit Gästen über die Aus­sagen der Kandidaten, die nach der TV-Über­tragung live im Stream Fragen der Community beantworten. Am Wahl­abend bietet die "Tagesschau" Smart-TV-Nutzern einen Multi­view-Stream, über den sie neben der TV-Sendung im Ersten weitere Live-Bilder empfangen und selbst Regie führen können.
presseportal.de

(Foto: SWR/NDR/Thilo Becker)

Hör-Tipp: “Zeit Online”-Podcast erzählt Werdegang von Friedrich Merz.

Hör-Tipp: "Zeit Online" zeichnet im sechsteiligen Doku-Podcast Friedrich Merz: Sein langer Weg zur Macht den Werdegang des CDU-Politikers nach. Der Podcast gibt Einblicke in seine politische Laufbahn – von den Anfängen in der CDU über seine Jahre außer­halb der Politik bis hin zu seinem Comeback in drei Anläufen. Die erste Podcast-Folge ist gratis, weitere Episoden gibt es nur für zahlende Digital-Abonnenten.
zeit.de (Folge 1, 45-Min-Audio), zeit-verlagsgruppe.de

(Bild: Zeit Online)

Neuer “NZZ”-Podcast “Machtspiel” beleuchtet deutsche Politik.


Macht Podcast: Die "NZZ" startet zusammen mit der Brost-Stiftung den Podcast "Machtspiel", der "fakten­basiert und meinungs­stark" die politische Lage in Deutschland beleuchtet. Hosts sind der designierte "NZZ"-Auslands­chef Benedict Neff (rechts) sowie Journalistin und Autorin Mirna Funk. Unter­stützung bekommen sie von "NZZ Deutschland"-Chef­redakteur Marc Felix Serrao und Podcast-Chef Sven Preger. Je nach Thema sind auch Gäste dabei. Neue Episoden gibt es jeweils am Donners­tag.
unternehmen.nzz.ch, nzz.ch (33-Min-Audio)

Basta: CDU wirbt mit Namensvettern von Scholz, Lindner und Habeck für Briefwahl.

Namensvetter: Die CDU trommelt mit digitaler Außen­werbung und Kurz­videos für die Brief­wahl. Die Partei wirbt damit, dass "Herr Scholz", "Herr Lindner" und "Herr Habeck" ihre Stimme der CDU geben. Bei den Testimonials handelt es sich natürlich nicht um die Spitzen­kandidaten der Konkurrenten, sondern um drei Männer, die mit Nach­namen eben Scholz, Lindner und Habeck heißen. Ein "Herr Merz" oder "Herr Söder", die sich zur Union bekennen, waren wohl nicht zu finden.
cdu.de, youtube.com (22-Sek-Video) via horizont.net (€)

(Bild: CDU)

Verwaltungsgerichtshof bestätigt BSW-Teilnahme an SWR-“Wahlarena”.

Full house: Der SWR scheitert mit einer Beschwerde vor dem Verwaltungs­gerichtshof Baden-Württemberg, nachdem das BSW zuvor die Teil­nahme an der Sendung "Wahl­arena" erstritten hat. Das Recht auf freie Programm­gestaltung "muss im Ergebnis hinter der Sicherung der Chancen­gleichheit des BSW teilweise zurück­treten", so das Gericht. Der SWR teilt mit: "Wir nehmen den Beschluss zur Kenntnis und prüfen die Entscheidung." Auch die Linke will sich noch in die Sendung klagen.
n-tv.de, swr.de, turi2.de (Background)

Wahlentscheidungshilfe “Wahltraut” kehrt zurück.


Wahlfrauen: Die feministische "Wahl-o-Mat"-Alternative "Wahltraut" meldet sich zurück. Die Wahl­entscheidungs­hilfe funktioniert wie das Angebot der Bundes­zentrale für politische Bildung, setzt den Fokus jedoch auf feministische und gleich­stellungs­politische Themen. Eine Plakat- und Social-Media-Kampagne der Hamburger Kreativagentur +Knauss soll mit provokanten Motiven Aufmerksamkeit bringen. Beim Debüt 2021 haben 250.000 Menschen "Wahltraut" genutzt.
campaigngermany.de (€), instagram.com, wahltraut.de

(Bild: Wahltraut.de)

RTL bestätigt TV-Quadrell mit Scholz, Merz, Habeck und Weidel.


Mein RT-Quadrell: RTL erweitert das geplante TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz am 16. Februar auf eine Vierer­runde. In der Sendung sind nun auch Robert Habeck und Alice Weidel dabei. Pinar Atalay und Günther Jauch moderieren. Merz hatte zuerst ein Duell mit Weidel angeregt und später auch eine Einladung an Habeck ausge­sprochen, die beide zugesagt hatten. Nur Scholz hatte seine Teilnahme bisher offen­gelassen und sich nur vage geäußert.

Es ist das einzige direkte Aufeinander­treffen der vier Kanzler­kandidaten. In den Duell-Sendungen von ARD und ZDF am kommenden Sonntag sowie Welt-TV und "Bild" am 19. Februar sind nur Scholz und Merz eingeladen. ARD und ZDF richten am 20. Februar noch eine "Schluss­runde" aller Spitzen­kandidaten der im Bundes­tag vertretenen Parteien aus. RTL zeigt vor dem "Quadrell" ab 19 Uhr ein "Kreuzverhör" von Roberta Bieling und Nikolaus Blome mit Sahra Wagenknecht, Christian Lindner und Gregor Gysi.
kress.de, dwdl.de, media.rtl.com, bild.de

(Bild: RTL)

Termin- und Stream-Tipp: Angela Merkel bei “Eine Stunde ZEIT”.


Termin- und Stream-Tipp: Die "Zeit" lädt am Abend zu "Einer Stunde Zeit" mit Angela Merkel ein. Im Gespräch mit Politik­redakteurin Mariam Lau und Roman Pletter, Leiter des Wirtschafts­ressorts, kommentiert sie ihre Zeit als Kanzlerin und die gegen­wärtige Lage Deutsch­lands und Europas. Das Event im Deutschen SchauSpielHaus in Hamburg ist aus­ver­kauft – auf zeit.de gibt es ab 19 Uhr einen Live­stream.
verlag.zeit.de

(Foto: IMAGO / ABACAPRESS)

Causa Gelbhaar: RBB-Chefredakteur spricht intern von personellen Konsequenzen, berichtet “Business Insider”.


Hört mit: Springers "Business Insider" berichtet detailliert aus einer internen Schalt­konferenz zwischen RBB-Chef­redakteur David Biesinger und seinen ARD-Kollegen von Dienstag. Thema war der Fall Gelb­haar. Biesinger soll laut "BI" erst­mals von personellen Konse­quenzen gesprochen haben. Demnach soll eine Reporterin, die sich der­zeit im Mutter­schutz befinde, die vermeint­liche Quelle betreut haben, die sich später als falsch heraus­stellte. "Ich gehe von personellen Konsequenzen natür­lich aus", zitiert das Magazin Biesinger. Vorher müsse man die laufende Unter­suchung abwarten.

Offenbar hatte sich die Journalistin mit der Quelle nicht nur nicht per­sönlich getroffen, sondern auch eine Szene, die ein vermeint­liches Treffen zeigt, für die Bericht­erstattung nach­ge­stellt. Dies sei im Abnahme-Prozess nicht transparent gemacht worden.

Ein RBB-Sprecher lehnt gegen­über "BI" einen Kommentar des Schalt­gesprächs ab: "Die Chefredaktions­konferenz tagt ver­trau­lich, wir kommentieren daher keine kolportierten Aus­sagen aus diesem Kreis."
businessinsider.de (€)

(Fotos: IMAGO / Future Image; rbb/Gundula Krause)

Zitat: Frauenhass steigt im Gleichklang mit dem Erstarken des Populismus, sagt Andrea Rexer.


"Mich treibt die Sorge um, dass es unseren Töchtern viel­leicht nicht mehr so gut geht, wie uns heute. Der Frauen­hass steigt im Gleich­klang mit dem Erstarken des Popu­lismus und Extremismus."

Andrea Rexer, künftige Sprecherin des Münchner Flug­hafens, fordert Frauen zum 15. Geburts­tag der Initiative "Power M" auf, eine demo­kratische Partei zu wählen und keine Parteien, die sich herab­lassend gegen­über Frauen äußern: "Worte von heute sind die Taten von morgen."
wirtschaftsjournalistin.com

(Foto: Anija Schlichenmaier)

Grüner Stefan Gelbhaar nimmt RBB-Entschuldigung vorerst nicht an.


Sorry, kein Sorry: Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar will die Ent­schuldi­gung des RBB zur falschen Bericht­erstattung über seine Person vorerst nicht annehmen. Der "Berliner Zeitung" sagt er: "Man kann sich erst ent­schuldigen, wenn man die Fehler aufge­arbeitet hat." Durch erfundene Vor­würfe sei er als Mit­glied des Bundes­tages "der­artig beschädigt worden", habe einen "Reputations­schaden" und einen finanziellen Schaden erlitten. Die Bericht­erstattung des RBB habe "leider massiv damit zu tun". Der RBB will die Vorgänge mithilfe einer externen Kommission aufarbeiten.
berliner-zeitung.de via dwdl.de, turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur)

“Correctiv”: Parteien schalten irreführende Anzeigen bei Facebook.


Wirre Werbung: Im Bundes­tags­wahl­kampf wirbt nicht nur die AfD mit Falsch­informationen oder Hass, auch Parteien wie FDP und BSW posten teil­weise irre­führende, abwertende oder falsche Aussagen, um potenzielle Wähler zu beeinflussen, sagt eine Auswertung von "Correctiv". So schaltete die FDP-Bundes­tags­fraktion im Dezember bei Facebook und Instagram Anzeigen, die behaupten, dass alle zwei Minuten ein Job in der Industrie verloren gehen würde – verbunden mit Kritik am Verbrenner-Aus und der Warnung vor einer "existenziellen Bedrohung" für die Auto­industrie. Belege für diese Aussage gebe es nicht. In manchen der unter­suchten Fälle reichten schon weniger als hundert Euro aus, "um sich mit Falsch­behauptungen in den Algorithmus zu kaufen", so "Correctiv". Viele der Aussagen gingen als "Meinungs­äußerung" durch und würden versuchen, "die Grenzen der Meinungs­freiheit" auszuweiten.
correctiv.org

Basta: Putin plant Konkurrenz-Event zum Eurovision Song Contest.


Putinrussian Song Contest: Russlands Präsident Wladimir Putin will eine Konkurrenz-Veranstaltung zum Eurovision Song Contest aufbauen, von dem Russland seit dem Angriff auf die Ukraine ausgeschlossen ist. Noch in diesem Jahr soll in Moskau der inter­nationale Musik­wettbewerb "Intervision" über die Bühne gehen, ordnet Putin per Dekret an. Rund 20 Länder sollen teilnehmen. Dass die unabhängige Jury am Ende Russland zum Sieger kürt, ist natürlich gesetzt.
stern.de

(Archivfoto (2010): Alexei Nikolsky / Tass / picturedesk.com)

Brinkert Lück legt Wahl-Werbespot für Olaf Scholz vor.


Zeigt Gesicht: Die SPD legt nun auch einen Wahl-Spot vor. In 72 Sekunden sind Menschen zu sehen, die bekennen "Ich wähle Olaf Scholz" und ihre Ent­scheidung mit Inhalten aus dem Wahl­programm begründen. Erst am Ende des Videos kommt der Kanzler selbst zu Wort. Die Kampagne kommt von SPD-Agentur BrinkertLück und zeigt die Prota­gonisten des Spots auch auf Wahl-Motiven.
campaigngermany.de (€, mit Video)

(Foto: SPD)

“Solche zugespitzten Formate haben einen Wert.” – DW-Intendant Peter Limbourg über den Sinn und Unsinn von TV-Duellen .


Deutsche-Welle-Intendant Peter Limbourg hält eine TV-Debatte mit vier Kandidaten “in der jetzigen Konstellation” für “am passendsten”, sagt er im Interview mit dem “KNA-Mediendienst”. “Die AfD nicht zu berücksichtigen, bringt nichts. Im Gegen­teil, die Partei bietet ja genug Angriffs­punkte für eine lebhafte Diskussion mit Erkenntnis­gewinn.” Da AfD-Kandidaten in der Vergangenheit “gerne auch massive Desinformation verbreitet” hätten, müssten sich die Moderatoren “intensiv vorbereiten und in der Lage sein, Fakten­checks in der Sendung zu machen”, sagt Limbourg. “Solche zugespitzten Formate haben einen Wert”, seien aber “durch Social Media nicht mehr so wichtig”, glaubt Limbourg. “Aber es ist immer noch ein Highlight im Wahlkampf.” 2002 hat Limbourg, damals Chefredakteur von N24, zusammen mit Peter Kloeppel das erste TV-Duell zwischen SPD-Kanzler Gerhard Schröder und seinem CSU-Heraus­forderer Edmund Stoiber moderiert. “Es war das erste Mal und daher waren alle noch kleinlicher als üblich”, erinnert er sich. turi2 veröffentlicht das KNA-Interview mit Limbourg in voller Länge. Weiterlesen >>>

(Foto: Monika Skolimowska / dpa / picturedesk.com)

Video-Tipp: Reporter ohne Grenzen warnen im Kino vor Einschränkung der Pressefreiheit.


Video-Tipp: Die Organisation Reporter ohne Grenzen wirbt mit einem Kinospot fürs Wählen. Vor dem Film weist "Die Warnung" darauf hin, dass keine Fotos und Videos, keine Audio­aufnahmen und Gespräche erlaubt sind – und appelliert, dass dies nur fürs Kino, aber nie für die Presse gelten dürfe. Die Kampagne, die auch in Print­anzeigen und Social Media läuft, stammt von der Kreativ­agentur Innocean.
youtube.com (1-Min-Video), reporter-ohne-grenzen.de

(Bild: Reporter ohne Grenzen)

“Bild” lädt mit “Deutschland-Konferenz” zur kontroversen, aber fairen Debatte.


Streit, aber fair: "Bild" eröffnet drei Wochen vor der Bundes­tags­wahl das digitale Diskussions­format Deutschland-Konferenz. Dort können Leser "kontrovers, aber fair und ganz offen streiten" und sich mit Reportern und Redakteuren von "Bild" über deren Recherchen und Kommentare aus­tauschen. Chef­redakteurin Marion Horn wünscht sich eine "offene und lebendige digitale Platt­form der Meinungen". Ein Team von Moderatoren achtet, unterstützt von KI, auf fairen Umgang und die Einhaltung der Diskussions-Regeln.
meedia.de, axelspringer.com, debatte.bild.de

Basta: Tinder integriert Wahl-O-Mat in Dating-App.


Partner nach Wahl: Die Dating-App Tinder kooperiert zur Bundes­tags­wahl mit der Bundes­zentrale für politische Bildung. Ab 6. Februar können Nutzer in der App direkt auf den Wahl-O-Mat zugreifen und ihre politische Ein­stellung mit den Positionen der Parteien ab­gleichen. Gut möglich, dass es manche Jung­wählerin verstören könnte, wenn plötzlich die Meldung kommt: "Du hast ein Match mit Friedrich Merz."
de.tinderpressroom.com

(Bilder: Tinder, Montage: turi2)

“Meduza” stoppt nach Kritik Werbe-Kampagne.


Werbe-Wider­stand: "Meduza" und die Agentur Lure beenden ihre Kampagne vor­zeitig, die u.a. das Ziel hatte, auf den Journalismus des russischen Exil-Mediums und dessen schwierige finanzielle Situation auf­merksam zu machen. Zuvor hatte es Kritik an den ver­wendeten Bildern gegeben, die auch ukrainische Kriegs­opfer zeigten, die nicht in die Werbung einge­willigt hatten. Meduza und Lure bedauern den Fehler in einem Statement, das "Campaign Germany" in voller Länge veröffent­licht. Die Werbe­maß­nahmen umfassten neben regulären Schaltungen u.a. in OOH und Social Media auch Guerilla-Aktionen, bei denen Werbung auf Haus­wände projiziert wurde.
campaigngermany.de (€), turi2.de (Kampagne)

Phoenix holt Top-Reichweite mit Migrationsdebatte.

Beflügelt: Der Ereignis­kanal Phoenix hat sich mit der Über­tragung der Migrations­debatte im Bundes­tag am Freitag zum Quoten-Primus in der jungen Ziel­gruppe am Nachmittag gemacht. Dabei hat er Werte zwischen 11 % und über 12 % erreicht, alle anderen Sender sind einstellig geblieben. Im Schnitt haben 0,76 Mio Menschen die Debatte bei Phoenix verfolgt, was einer Gesamtreichweite von 7,8 % entspricht.
dwdl.de

Olaf Scholz nennt Springers “Bild” die “Presseabteilung der CDU”.


Wumms gegen Springer: Olaf Scholz schießt im Inter­view mit dem "Hamburger Abend­blatt" gegen seinen Kontra­henten Friedrich Merz und die "Bild"-Zeitung. In dem Gespräch mit Chef­redakteur Lars Haider nennt der Kanzler Springers Boulevard-Blatt "die Presse­abteilung der CDU". Als Beleg dient ihm die Beobachtung, dass Verhandlungs-Positionen von Merz bereits im Vor­feld von politischen Gesprächen öffentlich in Zeitungen als un­ver­handelbar nach­zu­lesen gewesen seien, mit denen Merz "eng kooperiert": "Da gibt’s ja eine mit vier Buch­staben – Presseabteilung der CDU." Dabei sei es um Ver­hand­lungen zwischen der Regierung und der Union in Fragen der Migrations­politik gegangen.

Im weiteren Gespräch zwischen Haider und Scholz geht es stellen­weise um politische Kommunikation. So erklärt der Kanzler, dass er bei der öffent­lichkeits­wirk­samen Ent­lassung von FDP-Chef Christian Lindner als Finanz­minister keines­wegs "beleidigt" oder "hysterisch" gewesen sei: "Ich war zornig." Auf Nach­frage erklärt Scholz, dass er durch­aus öfter als alle vier Jahre einmal zornig werde – "aber Sie bekommen das nicht immer mit".

Im Zusammen­hang mit der Frage nach einer Absenkung des Wahl-Alters für die Bundes­tags­wahl auf 16 Jahre, die der Kanzler befür­wortet, spricht er auch über die heute fragmentiertere Medien­land­schaft. Es würden nicht mehr alle Menschen Zeitungen lesen und Radio hören, zudem gebe es "unglaub­lich viele soziale Medien". "Es ist schwer hinzu­kriegen, dass man mit allen im Gespräch ist. Das war schon mal ein­facher. Aber das ist etwas, da müssen wir einen Weg finden, wie das gelingt. Ohne, dass wir Kultur­pessimisten werden."
abendblatt.de (mit 83-Min-Video)

(Foto: Video-Screenshot, Abendblatt.de, Ausschnitt)

“Charta der Vielfalt” und Partner rufen zur Wahl für Demokratie auf.


Ihr habt die Wahl: Die Arbeit­geber­initiative Charta der Vielfalt startet zusammen mit 19 Partner­organisationen, u.a. der Bertelsmann Stiftung, eine Demokratie-Kampagne. Unter dem Slogan "Demokratie kann man abwählen. Wir haben es schon einmal erlebt." ruft die Kampagne zur Stimmabgabe bei der Bundestagswahl auf. Unter­stützung kommt u.a. von der SPD-Wahlkampf-Agentur BrinkertLück sowie der Funke Medien­gruppe.
campaigngermany.de (€), cdvdemokratiewaehlen.de

Kulturschaffende warnen in offenem Brief vor Fall der “Brandmauer”.


Warnung vor Kultur­verfall: Mehrere Hundert Kultur­schaffende wenden sich in einem offenen Brief an Friedrich Merz sowie die Abgeordneten von Union, FDP und BSW. Sie warnen davor, die "ohnehin bröckelnde Brand­mauer" zur AfD "gänzlich einzu­reißen". Initiiert haben den Brief, den die deutsche "Vogue" veröffentlicht, Schau­spielerin Luisa-Céline Gaffron und Schau­spieler Jonathan Berlin (Foto). Unter­zeichnet haben bisher u.a. Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, Jasna Fritzi Bauer, Daniel Brühl, Jella Haase, Karoline Herfurth und Maren Kroymann.
vogue.de, stern.de

(Foto: AEDT / Action Press / picturedesk.com)

Medienwächter stufen “Energiewechsel”-Spot als politische Werbung ein.


Negative Energie: Die Landes­medien­anstalten beanstanden einen Werbe­spot des Wirt­schafts- und Klima­schutz-Ministeriums von Robert Habeck, berichtet "epd Medien". Der Spot, der auf "Energiewechsel"-Informations­angebote im Netz verweist, lief Ende 2023 bei 13 Privat­sendern. Die Medien­wächter stufen ihn als "politische Werbung" ein, weil darin "nicht neutral informiert" werde. Das Ministerium wider­spricht: Mit dem Spot erfülle man seine Informations­pflicht.
medien.epd.de (€)

Funk nimmt Politiker ins “Kreuzverhör”.


Wahlfunk: Das junge Content-Netzwerk Funk bittet Spitzen­politiker vor der Wahl zum "Kreuzverhör". Sieben junge Hosts, darunter Helene Reiner und Jan Schipmann (Foto), konfrontieren ihre Gäste jeweils im Duo mit den aktuell wichtigsten Fragen junger Menschen. Die Gespräche laufen bei YouTube sowie als Podcast u.a. in der ARD-Audiothek. Aus­schnitte gibt es auf Instagram und TikTok sowie bei den jungen ARD-Radios. Erster Gast ist FDP-Chef Christian Lindner.
presseportal.de, youtube.com (51-Min-Video Lindner)

(Foto: Chris Hartung / Funk)

Lese-Tipp: So unterschiedlich kommentieren Marion Horn und Paul Ronzheimer die Migrationsdebatte.


Lese-Tipp: In der Debatte um das Abstimmungs­ver­halten der Union zum Thema Migration gehen die Meinungen aus­einander – auch in der "Bild"-Chef­redaktion. Marion Horn etwa findet, dass sich Merz' "Ent­schlossen­heit" gelohnt hat und schreibt "Jetzt haben wir Klarheit". "Bild"-Vize Paul Ronzheimer hält dagegen. Er sagt: "Das war es nicht wert!" Marc Bartl fasst die Argu­mentationen bei Kress.de zusammen.
kress.de, bild.de (Horn), bild.de (Ronzheimer)

(Fotos: Johannes Arlt für turi2, turi2.tv)

“Weser Kurier” stattet Bremer Schulen mit E-Paper-Zugängen aus.


Leser-Nach­wuchs suchen die Bremer Tages­zeitungen künftig schon in der Schule. Der Verlag von "Weser Kurier" und "Bremer Nachrichten" bietet über schuleigene Tablets Zugang zu den Digital-Ausgaben. Auch das digitale Zeitungs­archiv ist ver­fügbar. Das Projekt wird von der Bremer Bildungs­behörde unter­stützt und will "neue Maß­stäbe für die Integration regionaler und über­regionaler Nachrichten in den Schul­unter­richt" setzen.
per Mail

(Foto: Christina Kuhaupt)

Lese-Tipp: DJV-Chef Beuster hätte in der “Welt” lieber ein Interview mit Musk gelesen, statt eines Gastbeitrags.


Lese-Tipp: DJV-Chef Mika Beuster gibt seinem Ver­bands-Blatt "Journalist" ein Inter­view zum 75. Geburts­tag der Gewerk­schaft. Darin kritisiert er Springers "Welt" für den Pro-AfD-Gast­beitrag von Elon Musk. "Warum hat man ihm in einem Inter­view nicht einfach kritische Fragen gestellt und seine Aus­sagen einem Fakten­check unter­zogen?", fragt er im Gespräch mit Kathi Preppner. Er übt auch Kritik an der Politik, die es bisher nicht geschafft hat, eine staats­ferne Presse­förderung auf den Weg zu bringen.
journalist.de

(Foto: Frank Sonnenberg /DJV)

dpa: Scholz hält sich bei Frage nach Vierer-Debatte mit Weidel zurück.


Ja oder Nein? Vielleicht: SPD-Kanzler Olaf Scholz hält sich in der Frage nach einer TV-Begegnung aller vier Kanzler­kandidaten, inklusive AfD-Front-Frau Alice Weidel, zurück. Die dpa zitiert ihn am Rande einer Wahl­kampf-Ver­anstaltung mit den Worten: "Wir werden sehen, wie die Fern­sehsender, wie die Rundfunk­sender, wie alle anderen jeweils ihre Diskussionen organisieren. Und dann gucken wir." Er sei bereit, seinen Beitrag zur öffent­lichen Debatte zu leisten. Unions-Kandidat Friedrich Merz hatte ein Duell mit Weidel ins Spiel gebracht. Auch Grünen-Kandidat Robert Habeck hatte sich zu einer Begegnung mit Weidel bereit erklärt. RTL und ntv wollen die Vierer-Runde aus­richten.
horizont.net

(Foto: IMAGO / Sven Simon)

UseTheNews macht Vanessa Bitter zur COO, Rieke Smit soll Schulen betreuen.


Machen Schule: Die Initiative UseTheNews beruft Vanessa Bitter zur Chief Operating Officer. Zuvor leitete sie die Kampagne "Jahr der Nachricht" und soll nun das Leitungs­team um Meinolf Ellers und René Schmidt ver­stärken. Für Rieke Smit schafft die Initiative den Posten der Leiterin Media Education & Policy. Sie soll die Zusammen­arbeit mit Partnern im Schul- und Bildungs­bereich stärken. Ziel von UseTheNews ist es, die Nachrichten­kompetenz junger Menschen durch neue Informations- und Bildungs­angebote zu fördern. Initiiert wurde UseTheNews von der dpa und der Hamburger Behörde für Kultur und Medien.
presseportal.de

(Fotos: UseTheNews)

Basta: Google benennt Golf von Mexico in Golf von Amerika um.


Die Welt, wie sie Trump gefällt: Google kommt dem Wunsch von Donald Trump nach und nennt den Golf von Mexico bei Google Maps künftig "Golf von America" – allerdings nur für Nutzende in den USA. Vielleicht kann Google ja auch Grönland bald dem US-Staatsgebiet zuschlagen, das Trump gerne über­nehmen will. Natür­lich nur für US-Betrachter. Oder noch besser: Für Bewohner der Pennsylvania Avenue 1600 in Washington DC.
mediapost.com

Trump will TikToker und Podcaster im Press Corps des Weißen Hauses.


Bittet zum Tanz: Das Weiße Haus schafft in seinem Presse-Raum einen zusätz­lichen Platz für politische TikToker oder Podcaster, kündigt Karoline Leavitt, Presse­sprecherin von Donald Trump an. Der US-Präsident hatte schon im Wahl­kampf ver­mehrt auf rechte Podcaster gesetzt und TikTok als Instrument entdeckt, während er traditionelle Medien als "Volks­feinde" beschimpfte. Laut Leavitt können sich Vertreter der "neuen Medien­stimmen" um den Platz bewerben.
welt.de

Chinesische Hacker haben wohl auch E-Mails von Friedrich Merz erbeutet.


Merz-Mails: Chinesische Hacker haben beim Cyber­angriff auf die CDU im Frühjahr 2024 offen­bar auch E-Mails von Partei­chef Friedrich Merz abgegriffen, berichten NDR und WDR. Bisher war nur bekannt, dass der digitale Kalender von Merz betroffen war. Die Sicherheits­behörden fürchten nun, dass die gestohlenen E-Mails eingesetzt werden könnten, um die Bundes­tags­wahl zu beein­flussen. Nach Geheim­dienst­informationen sollen russische und chinesische staatliche Stellen zuletzt enger als bisher zusammen­gearbeitet und Wissen ausge­tauscht haben.
tagesschau.de

(Foto: IMAGO / Metodi Popow)

SWR legt Einspruch gegen Zwangseinladung vom BSW im “Wahlarena” ein.


BSWR: Der SWR legt Ein­spruch gegen eine Entscheidung des Ver­waltungs­gerichts Stuttgart zur Besetzung der Sendung "Wahl­arena" ein. Das Gericht hatte entschieden, dass der SWR auch die Spitzen­kandidaten vom Bündnis Sahra Wagenknecht ein­laden muss. Ein Aus­schluss beein­trächtige das Recht der Partei auf Chancen­gleich­heit im Programm. Der SWR wider­spricht und beruft sich auf das Prinzip der abge­stuften Chancen­gleich­heit, das vor­sieht, Parteien gemäß ihrer Bedeutung ange­messen im Gesamt­programm zu berück­sichtigen.
medien.epd.de (€), swr.de