Trommeln für den Urnengang: Eine breite Allianz aus Unternehmen, Medienhäusern und Agenturen ruft in einer gemeinsamen Aktion zur Teilnahme an der Bundestagswahl auf. Der Titel der Kampagne lautet #ZusammenFürDemokratie und soll ein starkes Zeichen für demokratische Werte setzen. Initiiert wird die Aktion von den Agenturen Antoni, TeamX, Cherrypicker und OSK, schon mit dabei sind u.a. die Marken Congstar, Bayer, BVG, Hans im Glück, Iglo und Katjes. Unternehmen können sich an der Aktion auf mehreren Ebenen beteiligen – von der Anpassung des eigenen Logos und Claims für die Kampagne bis zu einem Wahlaufruf auf den Kommunikations-Kanälen der Marken, der konzertiert am 19. Februar gepostet werden soll.
Die Kampagne hat ein prominentes Vorbild: 2021 hatte #ZusammenGegenCorona, initiiert von Kommunikations-Experten, innerhalb kürzester Zeit mit einem Impf-Aufruf Massen mobilisiert. Binnen weniger Tage hatten sich damals über 1.000 Marken an der Aktion beteiligt.
campaigngermany.de (nach Anmeldung frei), turi2.de (Impfkampagne)
Gleisänderung: Die Spiel-Show "Fake Train", die junge Zuschauer über Desinformation und Fake News aufklären will, findet bei RTL+ eine neue Streaming-Heimat. Das Format war ursprünglich 2024 bei Amazon Prime Video gestartet. Auch die Moderation wechselt: Statt YouTuber Rezo sind die TikTok-Creator Maria Ziffy und Levi Penell die Hosts. Gäste sind die Influencer Alicia Joe, HeyMoritz und Susanne Daubner von der "Tagesschau". Zuletzt hatte es wegen eines Artikels der rechten "Jungen Freiheit" Diskussionen um die Abrufzahlen der Show gegeben.
dwdl.de, turi2.de (Abrufzahlen)
Erneuerbare Werbe-Energie: Die SPD setzt im Wahlkampf 2025 erkennbar auf die gleichen Rezepte wie schon 2021. Das geht so weit, dass die Partei ihren Wahl-Spot über den "Stuhl des Kanzlers" von vor drei Jahren fast 1:1 noch mal auflegt, entdeckt "Campaign Germany". Dieselben Bilder, derselbe Sound – nur die Sprecher-Spur ist neu. Die Partei braucht für ihren alten Wein in diesem Jahr also nicht mal neue Schläuche.
campaigngermany.de (€, Spot-Vergleich mit Videos)
(Foto: Screenshot / SPD)
Kreuzverhör statt Duell: Das ZDF setzt auf Einzelgespräche mit Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck und AfD-Konkurrentin Alice Weidel, die heute Abend stattfinden sollen. Ursprünglich hatten ARD und ZDF in Ergänzung zum TV-Duell zwischen Scholz und Merz ein zweites Duell mit Weidel und Habeck geplant, darüber mit den Parteien aber keine Einigkeit erzielt. Die "Was nun?"-Sendungen werden von Bettina Schausten und Anne Gellinek moderiert.
dwdl.de
Satz mit X? Tech-Milliardär Elon Musk weist Spekulationen über ein Interesse am Kauf von TikTok zurück. Er habe kein Angebot eingereicht, sagt er auf dem "Welt"-Wirtschaftsgipfel – allerdings stammt die Aussage schon von Ende Januar. Microsoft, Amazon und Oracle haben dagegen Interesse am US-Geschäft von TikTok signalisiert. Mutter ByteDance versucht, die US-Regierung von einem Gemeinschaftsunternehmen mit US-Investoren zu überzeugen.
welt.de, zeit.de
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich im ersten TV-Duell am Abend bei ARD und ZDF knapp besser geschlagen als Kontrahent Friedrich Merz, sagt eine repräsentative Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen nach dem Duell. 37 % der Befragten sehen Scholz vorne, 34 % Merz. 29 % sehen keinen Unterschied. Auch bei Glaubwürdigkeit und Sympathie liegt Scholz vor Merz. "Süddeutsche"-Parlaments-Korrespondent Daniel Brössler kommentiert, Scholz habe "aus seiner schlechten Lage das Beste gemacht". Er sei im TV-Studio "zum Profiteur seines ramponierten Rufes geworden", habe zumeist "klarer gesprochen, als es die Menschen in Deutschland von ihm gewohnt sind" und wirkte "trotz einiger Giftspritzer in Richtung Merz vergleichsweise sympathisch". Merz dagegen sei es gelungen, "noch etwas überheblicher zu wirken als Scholz". "Bild"-Politikchef Jan Schäfer sieht Merz vorne, der "viele Scholz-Attacken lächelnd abprallen" ließ. Merz sei "souverän, beinahe staatsmännisch" aufgetreten. Für Schäfer "scheint das Spiel endgültig gelaufen".
ARD-Hauptstadt-Korrespondent Marc Meuser findet: "Stellenweise war es ganz schön langweilig." Selbst beim "Reizthema Migration" hätten beide Kandidaten "keine neuen Antworten" geliefert. "Die vielen Unentschlossenen dürfte keiner der beiden abgeholt haben", resümiert er. "Spiegel"-Politikredakteur Christian Teevs kommentiert: Scholz "agiert beim Duell so angriffslustig, wie man ihn selten erlebt", dennoch seien beide "keine Menschenfänger". Ein Unentschieden helfe "Merz mehr als Scholz". "Handelsblatt"-Politikchef Thomas Sigmund kritisiert, dass im TV-Duell Ideen "für die Sicherung des Wohlstands in Deutschland" gänzlich fehlten. Klima-Aktivistin Luisa Neubauer findet es bei X "unfassbar", dass "nicht eine einzige Frage zum Klima" gestellt wurde.
Kleine Anekdote am Rand, die stern.de aufgefallen ist: Schon fünf Minuten nach Beginn der Sendung hat Merz eines seiner beiden Ansteckmikros verloren, als er aus seiner Jackentasche einen Zettel herausgeholt hat.
zdf.de (Umfrage), sueddeutsche.de (Brössler), bild.de (Schäfer), tagesschau.de (Meuser), spiegel.de (€, Teevs), handelsblatt.com (€, Sigmund), x.com (Neubauer), stern.de (verlorenes Mikro), zeit.de (€, Datenanalyse zu Redezeit nach Themen)
(Foto: Michael Kappeler / dpa / picturedesk.com)
Kinder dürfen stören: Der WDR-Rundfunkrat hat eine Programmbeschwerde zur Sendung #Kinderstören von Carolin Kebekus abgelehnt. Auf dem "Tatort"-Sendeplatz am Sonntagabend hatte Kebekus sich im August für Kinderrechte eingesetzt. Ein Zuschauer beschwerte sich darüber, weil die unangekündigte Sendung das Publikum aus seiner Sicht mit einer "aktivistischen Politpropagandashow“ überrumpelt habe. Die "überwiegende Mehrheit" des Rundfunkrats dagegen hält den Beitrag "für gelungen". Der "Überraschungsmoment" sei wichtig gewesen, um mit dem Thema ein möglichst großes Publikum zu erreichen. Die Sendung habe "zu einem offenen Meinungsaustausch" anregen wollen.
faz.net (€), msn.com, wdr.de, turi2.de (Background)
(Foto: WDR / Ben Knabe)
Traue nie KI: Der "Spiegel" depubliziert einen Leserbrief, laut dem Friedrich Merz eine Honorarprofessur an der Uni St. Gallen verloren haben soll, "weil die Qualität und der Inhalt so miserabel waren". Merz hat jedoch nie in St. Gallen gelehrt, der Vorfall ist erfunden. Der Autor des Leserbriefs sagt der "Süddeutschen", sein Sohn, der in St. Gallen studiert hat, habe ihm mal von einem "Herrn Merz" erzählt, der dort miserable Vorlesungen gehalten habe. Zur Überprüfung habe er ChatGPT und Deep Seek danach gefragt: Beide KIs hätten ihm den Fall bestätigt. Der "Spiegel" kündigt an, den Vorgang zur "prüfen".
sueddeutsche.de (€), faz.net (€)
(Foto: IMAGO / Eibner / Florian Wiegand)
Nachschlag für Schlagabtausch: Die Friedrich Naumann Stiftung widerspricht der Aussage des ZDF, auch zum "Schlagabtausch" am Donnerstagabend eingeladen worden zu sein. Das ZDF hatte am Freitag nach Kritik am offensichtlich unausgewogenen Studiopublikum eine Reihe an Institutionen genannt, die für die Sendung angesprochen wurden. Darunter sei auch die FDP-nahe Stiftung gewesen, hieß es zunächst – eine Fehlinformation, wie der Sender später einräumen muss. "Unserer Stiftung mit einer obendrein falschen Behauptung im Nachhinein quasi eine Mitschuld an der Unausgewogenheit des Publikums zu geben, war dreist", sagt Stiftungschef Karl-Heinz Paqué der "FAZ". Das ZDF begründet den Fehler mit einem falschen Eindruck beim "Abgleich der Anmeldeliste und der dort eingetragenen Institutionen". "Bild" nimmt den Vorfall zum Anlass für eine Generalabrechnung mit dem ÖRR und macht daraus einen "Aufstand von Politik und Experten gegen ARD und ZDF". Kommunikationswissenschaftler Norbert Bolz will gar "den Übergang von einer jahrelangen subtilen hin zur plumpen Propaganda" sehen. AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel äußert sich vermeintlich verständnisvoll: "Verschleierungsversuche führen dazu, dass das verloren gegangene Vertrauen in das öffentlich-rechtliche Fernsehen, schwer zurückgewonnen werden kann. Das ist sehr bedauerlich."
presseportal.zdf.de, faz.net (€, bild.de (€), turi2.de (Background)
(Foto: Christoph Soeder / dpa / picturedesk.com)
Falscher Kündigungsgrund: Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, kündigt an, dass die US-Regierung ihre Abos von Springers Politik-Fachdienst "Politico" im Wert von 8 Mio US-Dollar kündigen wird. Anlass ist das Gerücht aus rechten Kreisen, die staatliche US-Hilfsorganisation USAID würde "Politico" und die Nachrichtenagentur AP subventionieren. Dabei zahlen US-Behörden nur die regulären Abo-Gebühren, um den Dienst zu nutzen. Springer-Chef Mathias Döpfner sagt in einem CNN-Interview, von den derzeit rund 5.000 Abonnenten von "Politico Pro" seien etwa 6 % Regierungsabos und davon "nur ein winziger Bruchteil" Abonnenten bei USAID. "Politico" stellt klar: "Wir haben nie staatliche Förderung erhalten – keine Subventionen, keine Zuschüsse, keine Almosen."
t-online.de, edition.cnn.com, politico.com, edition.cnn.com (Döpfner)
Mobilisierungspotenzial: Die Kampagnenagentur Media Force von Sozialunternehmer Maximilian Oehl spendet der SPD Social-Media-Werbung im Wert von 1,5 Mio Euro, berichtet der "Spiegel". Der Bundestagsverwaltung werde die Agentur die Werbemaßnahme als Parteispende melden. Datenanalysen hätten ergeben, dass Wähler, die extremistischen Parteien zuneigen, am ehesten für die SPD zu gewinnen seien.
spiegel.de (€) via n-tv.de
Parteiisches Publikum? Das ZDF widerspricht dem Vorwurf von Parteien und "Bild", für den "Schlagabtausch" am Donnerstagabend vor allem linke Sympathisanten als Publikum ins Studio geholt zu haben. Für die Sendung "wurde kein Publikum gecastet", teilt der Sender in einem Statement mit. Im Vorfeld seien jedoch "auch verschiedene Berliner Institutionen kontaktiert" worden. Dies sei "ein übliches Verfahren" und erfolge "mit Blick auf die Möglichkeit einer kurzen Anreise des Publikums". Daraus ergebe sich "in der Regel eine ausgewogene Verteilung", sagt ein Sprecher zu "Bild". "Die politische Einstellung wird nicht abgefragt."
Bei der Begrüßung der Talk-Teilnehmer hatten nur Grünen-Parteichef Felix Banaszak und Linken-Bundesvorsitzender Jan van Aken Applaus bekommen. Als von Aken AfD-Mann Tino Chrupalla zurechtwies, johlte das Publikum. ZDF-Hauptstadtkorrespondent Dominik Rzepka erklärte im "heute journal update", dass im Publikum "relativ viele Zuschauer" der linken Unis HU und FU Berlin saßen, die "extra angeschrieben und eingeladen wurden". "Bild" wertete dies als Geständnis. FDP-Politiker Wolfgang Kubicki fordert bei X eine Erklärung vom ZDF-Intendanten.
presseportal.zdf.de (Statement), bild.de, zdf.de ("heute journal update", 17-Min-Video, ab 5:05), zdf.de (komplette Sendung, 92-Min-Video)
(Foto: Christoph Soeder / dpa / picturedesk.com)
Zeitlos: Beim ersten TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz am Sonntag bei ARD und ZDF wird nicht eingeblendet, wie lange beide schon geredet haben. Die Redezeit werde in der Regie gemessen, bei größeren Ungleichgewichten werde dies von den Moderatorinnen Sandra Maischberger und Maybrit Illner thematisiert, heißt es von den Sendern. Außerdem gibt es am Ende kein Schluss-Statement der Kandidaten.
newsroom.de, welt.de
(Bild: IMAGO / Sven Simon)
Familien-Programm: Die Schwiegertochter des US-Präsidenten, Lara Trump, bekommt eine eigene Sendung bei Fox News. Ab dem 22. Februar soll sie in "My View With Lara Trump" u.a. politische Analysen präsentieren und Interviews führen. Zuvor war die Ehefrau von Eric Trump Co-Vorsitzende der Republikanischen Partei. Fox News gilt als Lieblingssender von Donald Trump.
t-online.de
(Foto: IMAGO / UPI Photo)
Darf nicht mitreden: Der WDR muss BSW-Chefin Sahra Wagenknecht nicht zur "ARD Wahlarena" am 17. Februar einladen, entscheidet das Verwaltungsgericht Köln und lehnt einen Eilantrag der Partei ab. Der Sender hatte argumentiert, nur Parteien einzuladen, die laut Umfragen ein zweistelliges Ergebnis erreichen würden. Eingeladen sind Union, AfD, SPD und Grüne. Dem BSW komme keine den eingeladenen Parteien vergleichbare Bedeutung zu, sagt das Gericht. Gegen den Beschluss ist Beschwerde möglich.
medien.epd.de (€)
(Foto: WDR/Julia Sellmann/NDR/Morric Mac Matzen)
Gegen das Vergessen: Der WDR will mit der neuen App "Zeitzeugen 1945 – Trümmerjahre in AR" Geschichte ins Klassenzimmer bringen. Mittels Augmented Reality ermöglicht die App etwa den Sprung in eine 360-Grad-Umgebung der Trümmerlandschaft von 1945 oder kann Zeitzeugen im Raum des Nutzers erscheinen lassen. Die App ist in Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf und einer Kölner Gesamtschule entstanden. Sie wird am 8. Mai veröffentlicht, dem 80. Jahrestag des Kriegsendes.
presseportal.de
(Bild: WDR/Sami Skalli)
Wahl-Watchparty: Die "Tagesschau" begleitet das TV-Duell am Sonntag sowie die "Wahl-Arena" am 17. Februar mit einem "Tagesschau Together"-Livestream bei Twitch, YouTube, Instagram und TikTok. Felix Edeha und Hanin Kleemann (Foto) diskutieren dort mit Gästen über die Aussagen der Kandidaten, die nach der TV-Übertragung live im Stream Fragen der Community beantworten. Am Wahlabend bietet die "Tagesschau" Smart-TV-Nutzern einen Multiview-Stream, über den sie neben der TV-Sendung im Ersten weitere Live-Bilder empfangen und selbst Regie führen können.
presseportal.de
(Foto: SWR/NDR/Thilo Becker)
Hör-Tipp: "Zeit Online" zeichnet im sechsteiligen Doku-Podcast Friedrich Merz: Sein langer Weg zur Macht den Werdegang des CDU-Politikers nach. Der Podcast gibt Einblicke in seine politische Laufbahn – von den Anfängen in der CDU über seine Jahre außerhalb der Politik bis hin zu seinem Comeback in drei Anläufen. Die erste Podcast-Folge ist gratis, weitere Episoden gibt es nur für zahlende Digital-Abonnenten.
zeit.de (Folge 1, 45-Min-Audio), zeit-verlagsgruppe.de
(Bild: Zeit Online)
Macht Podcast: Die "NZZ" startet zusammen mit der Brost-Stiftung den Podcast "Machtspiel", der "faktenbasiert und meinungsstark" die politische Lage in Deutschland beleuchtet. Hosts sind der designierte "NZZ"-Auslandschef Benedict Neff (rechts) sowie Journalistin und Autorin Mirna Funk. Unterstützung bekommen sie von "NZZ Deutschland"-Chefredakteur Marc Felix Serrao und Podcast-Chef Sven Preger. Je nach Thema sind auch Gäste dabei. Neue Episoden gibt es jeweils am Donnerstag.
unternehmen.nzz.ch, nzz.ch (33-Min-Audio)
Namensvetter: Die CDU trommelt mit digitaler Außenwerbung und Kurzvideos für die Briefwahl. Die Partei wirbt damit, dass "Herr Scholz", "Herr Lindner" und "Herr Habeck" ihre Stimme der CDU geben. Bei den Testimonials handelt es sich natürlich nicht um die Spitzenkandidaten der Konkurrenten, sondern um drei Männer, die mit Nachnamen eben Scholz, Lindner und Habeck heißen. Ein "Herr Merz" oder "Herr Söder", die sich zur Union bekennen, waren wohl nicht zu finden.
cdu.de, youtube.com (22-Sek-Video) via horizont.net (€)
(Bild: CDU)
Full house: Der SWR scheitert mit einer Beschwerde vor dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, nachdem das BSW zuvor die Teilnahme an der Sendung "Wahlarena" erstritten hat. Das Recht auf freie Programmgestaltung "muss im Ergebnis hinter der Sicherung der Chancengleichheit des BSW teilweise zurücktreten", so das Gericht. Der SWR teilt mit: "Wir nehmen den Beschluss zur Kenntnis und prüfen die Entscheidung." Auch die Linke will sich noch in die Sendung klagen.
n-tv.de, swr.de, turi2.de (Background)
Wahlfrauen: Die feministische "Wahl-o-Mat"-Alternative "Wahltraut" meldet sich zurück. Die Wahlentscheidungshilfe funktioniert wie das Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung, setzt den Fokus jedoch auf feministische und gleichstellungspolitische Themen. Eine Plakat- und Social-Media-Kampagne der Hamburger Kreativagentur +Knauss soll mit provokanten Motiven Aufmerksamkeit bringen. Beim Debüt 2021 haben 250.000 Menschen "Wahltraut" genutzt.
campaigngermany.de (€), instagram.com, wahltraut.de
(Bild: Wahltraut.de)
Mein RT-Quadrell: RTL erweitert das geplante TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz am 16. Februar auf eine Viererrunde. In der Sendung sind nun auch Robert Habeck und Alice Weidel dabei. Pinar Atalay und Günther Jauch moderieren. Merz hatte zuerst ein Duell mit Weidel angeregt und später auch eine Einladung an Habeck ausgesprochen, die beide zugesagt hatten. Nur Scholz hatte seine Teilnahme bisher offengelassen und sich nur vage geäußert.
Es ist das einzige direkte Aufeinandertreffen der vier Kanzlerkandidaten. In den Duell-Sendungen von ARD und ZDF am kommenden Sonntag sowie Welt-TV und "Bild" am 19. Februar sind nur Scholz und Merz eingeladen. ARD und ZDF richten am 20. Februar noch eine "Schlussrunde" aller Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien aus. RTL zeigt vor dem "Quadrell" ab 19 Uhr ein "Kreuzverhör" von Roberta Bieling und Nikolaus Blome mit Sahra Wagenknecht, Christian Lindner und Gregor Gysi.
kress.de, dwdl.de, media.rtl.com, bild.de
(Bild: RTL)
Termin- und Stream-Tipp: Die "Zeit" lädt am Abend zu "Einer Stunde Zeit" mit Angela Merkel ein. Im Gespräch mit Politikredakteurin Mariam Lau und Roman Pletter, Leiter des Wirtschaftsressorts, kommentiert sie ihre Zeit als Kanzlerin und die gegenwärtige Lage Deutschlands und Europas. Das Event im Deutschen SchauSpielHaus in Hamburg ist ausverkauft – auf zeit.de gibt es ab 19 Uhr einen Livestream.
verlag.zeit.de
(Foto: IMAGO / ABACAPRESS)
Hört mit: Springers "Business Insider" berichtet detailliert aus einer internen Schaltkonferenz zwischen RBB-Chefredakteur David Biesinger und seinen ARD-Kollegen von Dienstag. Thema war der Fall Gelbhaar. Biesinger soll laut "BI" erstmals von personellen Konsequenzen gesprochen haben. Demnach soll eine Reporterin, die sich derzeit im Mutterschutz befinde, die vermeintliche Quelle betreut haben, die sich später als falsch herausstellte. "Ich gehe von personellen Konsequenzen natürlich aus", zitiert das Magazin Biesinger. Vorher müsse man die laufende Untersuchung abwarten.
Offenbar hatte sich die Journalistin mit der Quelle nicht nur nicht persönlich getroffen, sondern auch eine Szene, die ein vermeintliches Treffen zeigt, für die Berichterstattung nachgestellt. Dies sei im Abnahme-Prozess nicht transparent gemacht worden.
Ein RBB-Sprecher lehnt gegenüber "BI" einen Kommentar des Schaltgesprächs ab: "Die Chefredaktionskonferenz tagt vertraulich, wir kommentieren daher keine kolportierten Aussagen aus diesem Kreis."
businessinsider.de (€)
(Fotos: IMAGO / Future Image; rbb/Gundula Krause)
"Mich treibt die Sorge um, dass es unseren Töchtern vielleicht nicht mehr so gut geht, wie uns heute. Der Frauenhass steigt im Gleichklang mit dem Erstarken des Populismus und Extremismus."
Andrea Rexer, künftige Sprecherin des Münchner Flughafens, fordert Frauen zum 15. Geburtstag der Initiative "Power M" auf, eine demokratische Partei zu wählen und keine Parteien, die sich herablassend gegenüber Frauen äußern: "Worte von heute sind die Taten von morgen."
wirtschaftsjournalistin.com
(Foto: Anija Schlichenmaier)
Sorry, kein Sorry: Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar will die Entschuldigung des RBB zur falschen Berichterstattung über seine Person vorerst nicht annehmen. Der "Berliner Zeitung" sagt er: "Man kann sich erst entschuldigen, wenn man die Fehler aufgearbeitet hat." Durch erfundene Vorwürfe sei er als Mitglied des Bundestages "derartig beschädigt worden", habe einen "Reputationsschaden" und einen finanziellen Schaden erlitten. Die Berichterstattung des RBB habe "leider massiv damit zu tun". Der RBB will die Vorgänge mithilfe einer externen Kommission aufarbeiten.
berliner-zeitung.de via dwdl.de, turi2.de (Background)
(Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur)
Wirre Werbung: Im Bundestagswahlkampf wirbt nicht nur die AfD mit Falschinformationen oder Hass, auch Parteien wie FDP und BSW posten teilweise irreführende, abwertende oder falsche Aussagen, um potenzielle Wähler zu beeinflussen, sagt eine Auswertung von "Correctiv". So schaltete die FDP-Bundestagsfraktion im Dezember bei Facebook und Instagram Anzeigen, die behaupten, dass alle zwei Minuten ein Job in der Industrie verloren gehen würde – verbunden mit Kritik am Verbrenner-Aus und der Warnung vor einer "existenziellen Bedrohung" für die Autoindustrie. Belege für diese Aussage gebe es nicht. In manchen der untersuchten Fälle reichten schon weniger als hundert Euro aus, "um sich mit Falschbehauptungen in den Algorithmus zu kaufen", so "Correctiv". Viele der Aussagen gingen als "Meinungsäußerung" durch und würden versuchen, "die Grenzen der Meinungsfreiheit" auszuweiten.
correctiv.org
Putinrussian Song Contest: Russlands Präsident Wladimir Putin will eine Konkurrenz-Veranstaltung zum Eurovision Song Contest aufbauen, von dem Russland seit dem Angriff auf die Ukraine ausgeschlossen ist. Noch in diesem Jahr soll in Moskau der internationale Musikwettbewerb "Intervision" über die Bühne gehen, ordnet Putin per Dekret an. Rund 20 Länder sollen teilnehmen. Dass die unabhängige Jury am Ende Russland zum Sieger kürt, ist natürlich gesetzt.
stern.de
(Archivfoto (2010): Alexei Nikolsky / Tass / picturedesk.com)
Zeigt Gesicht: Die SPD legt nun auch einen Wahl-Spot vor. In 72 Sekunden sind Menschen zu sehen, die bekennen "Ich wähle Olaf Scholz" und ihre Entscheidung mit Inhalten aus dem Wahlprogramm begründen. Erst am Ende des Videos kommt der Kanzler selbst zu Wort. Die Kampagne kommt von SPD-Agentur BrinkertLück und zeigt die Protagonisten des Spots auch auf Wahl-Motiven.
campaigngermany.de (€, mit Video)
(Foto: SPD)
“Solche zugespitzten Formate haben einen Wert.” – DW-Intendant Peter Limbourg über den Sinn und Unsinn von TV-Duellen .
Deutsche-Welle-Intendant Peter Limbourg hält eine TV-Debatte mit vier Kandidaten “in der jetzigen Konstellation” für “am passendsten”, sagt er im Interview mit dem “KNA-Mediendienst”. “Die AfD nicht zu berücksichtigen, bringt nichts. Im Gegenteil, die Partei bietet ja genug Angriffspunkte für eine lebhafte Diskussion mit Erkenntnisgewinn.” Da AfD-Kandidaten in der Vergangenheit “gerne auch massive Desinformation verbreitet” hätten, müssten sich die Moderatoren “intensiv vorbereiten und in der Lage sein, Faktenchecks in der Sendung zu machen”, sagt Limbourg. “Solche zugespitzten Formate haben einen Wert”, seien aber “durch Social Media nicht mehr so wichtig”, glaubt Limbourg. “Aber es ist immer noch ein Highlight im Wahlkampf.” 2002 hat Limbourg, damals Chefredakteur von N24, zusammen mit Peter Kloeppel das erste TV-Duell zwischen SPD-Kanzler Gerhard Schröder und seinem CSU-Herausforderer Edmund Stoiber moderiert. “Es war das erste Mal und daher waren alle noch kleinlicher als üblich”, erinnert er sich. turi2 veröffentlicht das KNA-Interview mit Limbourg in voller Länge. Weiterlesen >>>
(Foto: Monika Skolimowska / dpa / picturedesk.com)
Video-Tipp: Die Organisation Reporter ohne Grenzen wirbt mit einem Kinospot fürs Wählen. Vor dem Film weist "Die Warnung" darauf hin, dass keine Fotos und Videos, keine Audioaufnahmen und Gespräche erlaubt sind – und appelliert, dass dies nur fürs Kino, aber nie für die Presse gelten dürfe. Die Kampagne, die auch in Printanzeigen und Social Media läuft, stammt von der Kreativagentur Innocean.
youtube.com (1-Min-Video), reporter-ohne-grenzen.de
(Bild: Reporter ohne Grenzen)
Streit, aber fair: "Bild" eröffnet drei Wochen vor der Bundestagswahl das digitale Diskussionsformat Deutschland-Konferenz. Dort können Leser "kontrovers, aber fair und ganz offen streiten" und sich mit Reportern und Redakteuren von "Bild" über deren Recherchen und Kommentare austauschen. Chefredakteurin Marion Horn wünscht sich eine "offene und lebendige digitale Plattform der Meinungen". Ein Team von Moderatoren achtet, unterstützt von KI, auf fairen Umgang und die Einhaltung der Diskussions-Regeln.
meedia.de, axelspringer.com, debatte.bild.de
Partner nach Wahl: Die Dating-App Tinder kooperiert zur Bundestagswahl mit der Bundeszentrale für politische Bildung. Ab 6. Februar können Nutzer in der App direkt auf den Wahl-O-Mat zugreifen und ihre politische Einstellung mit den Positionen der Parteien abgleichen. Gut möglich, dass es manche Jungwählerin verstören könnte, wenn plötzlich die Meldung kommt: "Du hast ein Match mit Friedrich Merz."
de.tinderpressroom.com
(Bilder: Tinder, Montage: turi2)
Werbe-Widerstand: "Meduza" und die Agentur Lure beenden ihre Kampagne vorzeitig, die u.a. das Ziel hatte, auf den Journalismus des russischen Exil-Mediums und dessen schwierige finanzielle Situation aufmerksam zu machen. Zuvor hatte es Kritik an den verwendeten Bildern gegeben, die auch ukrainische Kriegsopfer zeigten, die nicht in die Werbung eingewilligt hatten. Meduza und Lure bedauern den Fehler in einem Statement, das "Campaign Germany" in voller Länge veröffentlicht. Die Werbemaßnahmen umfassten neben regulären Schaltungen u.a. in OOH und Social Media auch Guerilla-Aktionen, bei denen Werbung auf Hauswände projiziert wurde.
campaigngermany.de (€), turi2.de (Kampagne)
Beflügelt: Der Ereigniskanal Phoenix hat sich mit der Übertragung der Migrationsdebatte im Bundestag am Freitag zum Quoten-Primus in der jungen Zielgruppe am Nachmittag gemacht. Dabei hat er Werte zwischen 11 % und über 12 % erreicht, alle anderen Sender sind einstellig geblieben. Im Schnitt haben 0,76 Mio Menschen die Debatte bei Phoenix verfolgt, was einer Gesamtreichweite von 7,8 % entspricht.
dwdl.de
Wumms gegen Springer: Olaf Scholz schießt im Interview mit dem "Hamburger Abendblatt" gegen seinen Kontrahenten Friedrich Merz und die "Bild"-Zeitung. In dem Gespräch mit Chefredakteur Lars Haider nennt der Kanzler Springers Boulevard-Blatt "die Presseabteilung der CDU". Als Beleg dient ihm die Beobachtung, dass Verhandlungs-Positionen von Merz bereits im Vorfeld von politischen Gesprächen öffentlich in Zeitungen als unverhandelbar nachzulesen gewesen seien, mit denen Merz "eng kooperiert": "Da gibt’s ja eine mit vier Buchstaben – Presseabteilung der CDU." Dabei sei es um Verhandlungen zwischen der Regierung und der Union in Fragen der Migrationspolitik gegangen.
Im weiteren Gespräch zwischen Haider und Scholz geht es stellenweise um politische Kommunikation. So erklärt der Kanzler, dass er bei der öffentlichkeitswirksamen Entlassung von FDP-Chef Christian Lindner als Finanzminister keineswegs "beleidigt" oder "hysterisch" gewesen sei: "Ich war zornig." Auf Nachfrage erklärt Scholz, dass er durchaus öfter als alle vier Jahre einmal zornig werde – "aber Sie bekommen das nicht immer mit".
Im Zusammenhang mit der Frage nach einer Absenkung des Wahl-Alters für die Bundestagswahl auf 16 Jahre, die der Kanzler befürwortet, spricht er auch über die heute fragmentiertere Medienlandschaft. Es würden nicht mehr alle Menschen Zeitungen lesen und Radio hören, zudem gebe es "unglaublich viele soziale Medien". "Es ist schwer hinzukriegen, dass man mit allen im Gespräch ist. Das war schon mal einfacher. Aber das ist etwas, da müssen wir einen Weg finden, wie das gelingt. Ohne, dass wir Kulturpessimisten werden."
abendblatt.de (mit 83-Min-Video)
(Foto: Video-Screenshot, Abendblatt.de, Ausschnitt)
Ihr habt die Wahl: Die Arbeitgeberinitiative Charta der Vielfalt startet zusammen mit 19 Partnerorganisationen, u.a. der Bertelsmann Stiftung, eine Demokratie-Kampagne. Unter dem Slogan "Demokratie kann man abwählen. Wir haben es schon einmal erlebt." ruft die Kampagne zur Stimmabgabe bei der Bundestagswahl auf. Unterstützung kommt u.a. von der SPD-Wahlkampf-Agentur BrinkertLück sowie der Funke Mediengruppe.
campaigngermany.de (€), cdvdemokratiewaehlen.de
Warnung vor Kulturverfall: Mehrere Hundert Kulturschaffende wenden sich in einem offenen Brief an Friedrich Merz sowie die Abgeordneten von Union, FDP und BSW. Sie warnen davor, die "ohnehin bröckelnde Brandmauer" zur AfD "gänzlich einzureißen". Initiiert haben den Brief, den die deutsche "Vogue" veröffentlicht, Schauspielerin Luisa-Céline Gaffron und Schauspieler Jonathan Berlin (Foto). Unterzeichnet haben bisher u.a. Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, Jasna Fritzi Bauer, Daniel Brühl, Jella Haase, Karoline Herfurth und Maren Kroymann.
vogue.de, stern.de
(Foto: AEDT / Action Press / picturedesk.com)
Negative Energie: Die Landesmedienanstalten beanstanden einen Werbespot des Wirtschafts- und Klimaschutz-Ministeriums von Robert Habeck, berichtet "epd Medien". Der Spot, der auf "Energiewechsel"-Informationsangebote im Netz verweist, lief Ende 2023 bei 13 Privatsendern. Die Medienwächter stufen ihn als "politische Werbung" ein, weil darin "nicht neutral informiert" werde. Das Ministerium widerspricht: Mit dem Spot erfülle man seine Informationspflicht.
medien.epd.de (€)
Wahlfunk: Das junge Content-Netzwerk Funk bittet Spitzenpolitiker vor der Wahl zum "Kreuzverhör". Sieben junge Hosts, darunter Helene Reiner und Jan Schipmann (Foto), konfrontieren ihre Gäste jeweils im Duo mit den aktuell wichtigsten Fragen junger Menschen. Die Gespräche laufen bei YouTube sowie als Podcast u.a. in der ARD-Audiothek. Ausschnitte gibt es auf Instagram und TikTok sowie bei den jungen ARD-Radios. Erster Gast ist FDP-Chef Christian Lindner.
presseportal.de, youtube.com (51-Min-Video Lindner)
(Foto: Chris Hartung / Funk)
Lese-Tipp: In der Debatte um das Abstimmungsverhalten der Union zum Thema Migration gehen die Meinungen auseinander – auch in der "Bild"-Chefredaktion. Marion Horn etwa findet, dass sich Merz' "Entschlossenheit" gelohnt hat und schreibt "Jetzt haben wir Klarheit". "Bild"-Vize Paul Ronzheimer hält dagegen. Er sagt: "Das war es nicht wert!" Marc Bartl fasst die Argumentationen bei Kress.de zusammen.
kress.de, bild.de (Horn), bild.de (Ronzheimer)
(Fotos: Johannes Arlt für turi2, turi2.tv)
Leser-Nachwuchs suchen die Bremer Tageszeitungen künftig schon in der Schule. Der Verlag von "Weser Kurier" und "Bremer Nachrichten" bietet über schuleigene Tablets Zugang zu den Digital-Ausgaben. Auch das digitale Zeitungsarchiv ist verfügbar. Das Projekt wird von der Bremer Bildungsbehörde unterstützt und will "neue Maßstäbe für die Integration regionaler und überregionaler Nachrichten in den Schulunterricht" setzen.
per Mail
(Foto: Christina Kuhaupt)
Lese-Tipp: DJV-Chef Mika Beuster gibt seinem Verbands-Blatt "Journalist" ein Interview zum 75. Geburtstag der Gewerkschaft. Darin kritisiert er Springers "Welt" für den Pro-AfD-Gastbeitrag von Elon Musk. "Warum hat man ihm in einem Interview nicht einfach kritische Fragen gestellt und seine Aussagen einem Faktencheck unterzogen?", fragt er im Gespräch mit Kathi Preppner. Er übt auch Kritik an der Politik, die es bisher nicht geschafft hat, eine staatsferne Presseförderung auf den Weg zu bringen.
journalist.de
(Foto: Frank Sonnenberg /DJV)
Ja oder Nein? Vielleicht: SPD-Kanzler Olaf Scholz hält sich in der Frage nach einer TV-Begegnung aller vier Kanzlerkandidaten, inklusive AfD-Front-Frau Alice Weidel, zurück. Die dpa zitiert ihn am Rande einer Wahlkampf-Veranstaltung mit den Worten: "Wir werden sehen, wie die Fernsehsender, wie die Rundfunksender, wie alle anderen jeweils ihre Diskussionen organisieren. Und dann gucken wir." Er sei bereit, seinen Beitrag zur öffentlichen Debatte zu leisten. Unions-Kandidat Friedrich Merz hatte ein Duell mit Weidel ins Spiel gebracht. Auch Grünen-Kandidat Robert Habeck hatte sich zu einer Begegnung mit Weidel bereit erklärt. RTL und ntv wollen die Vierer-Runde ausrichten.
horizont.net
(Foto: IMAGO / Sven Simon)
Machen Schule: Die Initiative UseTheNews beruft Vanessa Bitter zur Chief Operating Officer. Zuvor leitete sie die Kampagne "Jahr der Nachricht" und soll nun das Leitungsteam um Meinolf Ellers und René Schmidt verstärken. Für Rieke Smit schafft die Initiative den Posten der Leiterin Media Education & Policy. Sie soll die Zusammenarbeit mit Partnern im Schul- und Bildungsbereich stärken. Ziel von UseTheNews ist es, die Nachrichtenkompetenz junger Menschen durch neue Informations- und Bildungsangebote zu fördern. Initiiert wurde UseTheNews von der dpa und der Hamburger Behörde für Kultur und Medien.
presseportal.de
(Fotos: UseTheNews)
Die Welt, wie sie Trump gefällt: Google kommt dem Wunsch von Donald Trump nach und nennt den Golf von Mexico bei Google Maps künftig "Golf von America" – allerdings nur für Nutzende in den USA. Vielleicht kann Google ja auch Grönland bald dem US-Staatsgebiet zuschlagen, das Trump gerne übernehmen will. Natürlich nur für US-Betrachter. Oder noch besser: Für Bewohner der Pennsylvania Avenue 1600 in Washington DC.
mediapost.com
Bittet zum Tanz: Das Weiße Haus schafft in seinem Presse-Raum einen zusätzlichen Platz für politische TikToker oder Podcaster, kündigt Karoline Leavitt, Pressesprecherin von Donald Trump an. Der US-Präsident hatte schon im Wahlkampf vermehrt auf rechte Podcaster gesetzt und TikTok als Instrument entdeckt, während er traditionelle Medien als "Volksfeinde" beschimpfte. Laut Leavitt können sich Vertreter der "neuen Medienstimmen" um den Platz bewerben.
welt.de
Merz-Mails: Chinesische Hacker haben beim Cyberangriff auf die CDU im Frühjahr 2024 offenbar auch E-Mails von Parteichef Friedrich Merz abgegriffen, berichten NDR und WDR. Bisher war nur bekannt, dass der digitale Kalender von Merz betroffen war. Die Sicherheitsbehörden fürchten nun, dass die gestohlenen E-Mails eingesetzt werden könnten, um die Bundestagswahl zu beeinflussen. Nach Geheimdienstinformationen sollen russische und chinesische staatliche Stellen zuletzt enger als bisher zusammengearbeitet und Wissen ausgetauscht haben.
tagesschau.de
(Foto: IMAGO / Metodi Popow)
BSWR: Der SWR legt Einspruch gegen eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart zur Besetzung der Sendung "Wahlarena" ein. Das Gericht hatte entschieden, dass der SWR auch die Spitzenkandidaten vom Bündnis Sahra Wagenknecht einladen muss. Ein Ausschluss beeinträchtige das Recht der Partei auf Chancengleichheit im Programm. Der SWR widerspricht und beruft sich auf das Prinzip der abgestuften Chancengleichheit, das vorsieht, Parteien gemäß ihrer Bedeutung angemessen im Gesamtprogramm zu berücksichtigen.
medien.epd.de (€), swr.de