Antenne Bayern Group trennt sich von Antenne NRW, RTL Radio steigt bei Radio NRW aus.


Doppelter Rückzug aus dem Westen: Die Antenne Bayern Group zieht ihrem Sender Antenne NRW den Stecker und verkauft die Marke an die Radio Group aus Kaiserlautern. Alle noch vorhandenen Beschäftigten des Senders sollen laut "Horizont" die Kündigung erhalten haben – schon zuletzt gab es Berichte über Entlassungen. Ab 1. Juli betreibt die Radio Group unter dem Namen Antenne NRW ein neues, eigenes Programm auf den bisherigen DAB+-Sendeplätzen. Über die Beteiligung am Sender NRW1 bleiben die Bayern in NRW aktiv. RTL Radio Deutschland dagegen verabschiedet sich aus Nordrhein-Westfalen und verkauft seine Beteiligung am Mantel­programm-Anbieter Radio NRW. Die 16,1 % von RTL übernimmt die Radioholding Pressefunk NRW, die damit alleinige Gesellschafterin ist.
horizont.net (€), dwdl.de, antenne.group (Antenne NRW), radionrw.de (RTL Radio)

egoFM verabschiedet sich von UKW-Verbreitung.


Analoges Ende: Das insolvente Alternativ-Radio egoFM schaltet zum 1. Juli seine UKW-Frequenzen ab, berichtet "Radioszene". Laut Programm­direktor Fred Schreiber mache UKW ein Drittel der Verbreitungs­kosten aus. Nun sei der Zeit­punkt erreicht, "wo die Kosten den Nutzen über­steigen". Künftig will sich egoFM auf die Verbreitung über DAB+ und Streaming beschränken. Das Bezahl-Angebot "egoFM Plus" habe bereits rund 1.000 Abonnenten.
radioszene.de

Moderator Carlo von Tiedemann, 81, ist tot.


Carlo von Tiedemann, 81, ist tot. Der Radio- und TV-Moderator starb laut Mitteilung seiner Familie in Hamburg. Er war seit 1971 für den NDR tätig und arbeitete für den Sender – mit einer kurzen Unterbrechung in den 1980er Jahren – bis zuletzt. Noch-Intendant Joachim Knuth hebt von Tiedemanns "flapsige, spontane und herzliche Art" hervor, die mehrere Generationen begeisterte. Er war neben zahlreichen Sendungen in Radio und TV vor allem für die Kult-Sendung "Aktuelle Schaubude" bekannt, die er mit Unterbrechungen von 1976 bis 2004 präsentierte.
spiegel.de, t-online.de, ndr.de

(Foto: NDR/Andrea Seifert)

Petition fordert Erhalt von interkulturellem Radio “Cosmo”.


Cosmonauten: Das inter­kulturelle Radiop­rogramm Cosmo von WDR, RBB und Radio Bremen fürchtet um seine Zukunft. Am 24. und 25. Juni will die ARD-Intendanten­konferenz entscheiden, welche Radio- und TV-Programme zusammen­gelegt oder einge­spart werden. In der Belegschaft gebe es "eine große Sorge, dass es Cosmo treffen könnte", hört die "taz" aus Redaktions­kreisen. Mehr als 300 Promis aus Kultur, Politik und Gesell­schaft unter­stützen eine Online-Petition zum Erhalt des Senders, u.a. Herbert Grönemeyer, Fatih Akin, Luisa Neubauer und Claudia Roth. Mehr als 30.000 Menschen haben bereits unter­zeichnet.
taz.de, radioszene.de, innn.it (Petition)

“DWDL”: Antenne NRW kündigt Mitarbeitern und sucht Partner.


Neuer Kurs: Die Antenne Bayern Group hat "zahlreichen" Beschäftigten des Ablegers Antenne NRW "vor wenigen Wochen" gekündigt, berichtet "DWDL". Gruppen-Chefin Valerie Weber bestätigt dies auf "DWDL"-Anfrage: "Leider" seien "betriebsbedingte Kündigungen für das Team unvermeidlich gewesen". Eine Einstellung der Marke weist Weber aber zurück. Stattdessen führe man Gespräche mit potenziellen Partnern, "die entweder schon im Markt NRW aktiv sind oder in den Markt wollen".
dwdl.de

Murad Bayraktar wechselt vom WDR zum Deutschlandradio.


Gleiche Stadt, neuer Sender: Das Deutschlandradio macht Murad Bayraktar zum Leiter der Haupt­abteilung Programm-Management. Er folgt auf Jürgen Goeres, der die Hauptabteilung seit 2012 geleitet hat und nun in den Ruhestand geht. Bayraktar kommt vom WDR, wo er in der Chef­redaktion zuletzt Leiter der ARD-Koordination war.
deutschlandradio.de

(Foto: WDR/Annika Fußwinkel)

ARD-Radios bauen gemeinsame Programme am Abend aus.


Abend-Allianzen: Die Landeswellen und Oldie-Radios der ARD starten am 2. Juni gemeinsame Abendprogramme. Die MDR-Landes­funk­häuser Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen produzieren im wöchentlichen Wechsel täglich von 20 bis 23 Uhr "Der ARD Abend – Radio für alle". Auch NDR 1 Nieder­sachsen, Welle Nord und Radio MV vom NDR, Antenne Branden­burg vom RBB und WDR4 übernehmen die Sendung, steigen aber teilweise erst später ein. SWR1 Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bieten in der gleichen Zeit den "ARD Musikclub" mit täglich wechselnden Genres an. Die Sendung läuft auch bei Bremen Eins, HR1 und SR 3. Die bereits seit 2021 von den MDR-Landes­wellen produzierte ARD Hitnacht ist seit Anfang Mai auch bei Bayern 1 zu hören.
mdr.de (ARD-Abend), presseportal.de (Musikclub)

Foto: MDR/ Andreas Lander (im Bild: Christoph Schneider, Moderator MDR Sachsen-Anhalt)

WDR-Doku erzählt vom Aufstieg von 1Live und seinen Stars.


Starmacher: Der WDR zeigt in einer drei­teiligen Doku mit kaum veröffentlichtem Archiv­material, wie sein junges Radio 1Live Künstler groß gemacht und drei Jahrzehnte Popkultur mitgestaltet hat. "1Live macht Stars – Die Story" erzählt auch von denen, die den Sender geprägt haben und heute weit über den "Sektor" hinaus bekannt sind, u.a. Sabine Heinrich, Thorsten Schorn, Matthias Opdenhövel, Schiwa Schlei, Jan Böhmermann und Jürgen Domian. Die Doku steht ab Mittwoch, 21. Mai in der ARD Mediathek.
presseportal.de

(Bild: WDR/Thomas von der Heiden / Lucas Christiansen)

Zitat: Was das Radio leisten muss, um auch ohne UKW zukunftsfähig zu sein.


"Das Massenmedium Radio kann sich im intensiven Plattformwettbewerb keine vermeidbaren Reichweitenverluste leisten, wenn es seine über hundertjährige Erfolgsgeschichte in die Zukunft verlängern will."

Transformations-Berater Bertold Heil sammelt bei "Meedia" die Learnings aus den UKW-Ausstiegen der Schweizer SRG und des Rundfunks in Norwegen. Er ist überzeugt, dass Sender in Deutschland massiv in die Beziehungen zu ihren Hörerinnen und Hörern investieren müssen.
meedia.de, turi2.de (Zusammenfassung)

(Foto: Bertold Heil)

UKW-Exit = Hörer-Verlust? Was die Radio-Branche aus dem UKW-Abschied in der Schweiz und in Norwegen lernen muss.


Seit Ende vergangenen Jahres sind die Sender der öffentlich-rechtlichen Schweizer SRG nicht mehr über UKW empfangbar. Wer die Programme hören will, muss aufs Digital-Radio DAB+ oder Online-Empfang umsteigen. Dass diesen Weg bei weitem nicht alle Hörerinnen und Hörer mitgehen, zeigen erste Erhebungen aus dem Februar: Demnach verlieren die SRG-Sender rund eine halbe Million Kontakte – bei 9 Millionen Menschen, die in der Schweiz leben, eine signifikante Größe. Wie das passieren konnte und was Radiomärkte wie Deutschland aus dem UKW-Exit der Nachbarn lernen können, arbeitet Bertold Heil in einem Gastbeitrag für "Meedia" heraus.

Heil analysiert etwa, dass die Schweiz deutlich besser auf den Digital-Umstieg vorbereitet ist, als andere Länder. So sei das Digital-Radio DAB+ flächendeckend ausgebaut – jeder Haushalt besitze rechnerisch zwei Geräte. Ähnlich sieht es mit der Verfügbarkeit von 5G Mobilfunk und IP-Festnetz aus. Warum haben nach dem UKW-Ende dennoch mehrere hunderttausend Menschen den Umstieg nicht mitgemacht? Laut Heil könnte das auch an der Beziehung zwischen Sendern und Hörern liegen, die womöglich schwächer entwickelt sei, als angenommen.

Auch wenn es in Deutschland noch keinen bundesweit einheitlichen Termin für ein UKW-Ende geht, zeichnet es sich wohl am Horizont ab: Die Öffentlich-Rechtlichen können die UKW-Kosten laut neuem Staatsvertrag nur noch bis Ende 2032 bei der KEF geltend machen. Schleswig-Holstein will schon bis Mitte 2031 komplett auf DAB+ umgestellt haben. "Das Massenmedium Radio kann sich im intensiven Plattformwettbewerb keine vermeidbaren Reichweitenverluste leisten, wenn es seine über hundertjährige Erfolgsgeschichte in die Zukunft verlängern will", ist Heil bei "Meedia" überzeugt. Die Sender müssten daher in die Bindung zu ihrem Publikum investieren.
meedia.de, shop.oberauer.com (€, "Meedia Dossier" 4/25)

(Foto: Bertold Heil)

SWR3 passt Radionachrichten an Hörer-Erwartungen an.


Wunschnews: Popwelle SWR3 passt ihre Radio­nachrichten seit heute mehr an die Wünsche und Erwartungen der Hörer an. Morgens gibt es einen kompakten News-Überblick mit Ausblick auf den Tag und Fokus auf Nutzwert. Vormittags und Mittags liefern Reporter und Fach­redakteure Hinter­gründe, Lösungs­ansätze und Einordnungen. Am Nachmittag greifen die Nachrichten das Wesentliche vom Tag kompakt und verständlich noch einmal auf. Grundlage der Anpassungen ist eine Studie von SWR und BR zur Nutzung von Radio­nachrichten.
swr.de

(Foto: SWR/Alexander Kluge)

Jazz Radio verliert Berliner UKW-Frequenz.


Ausgejazzt: Das Berliner Jazz Radio verliert nach fast 15 Jahren seine UKW-Frequenz. Die Medien­anstalt MABB vergibt die 106,8 im Zuge einer Neu­aus­schreibung ab Januar an das Electro-Music-Programm Pure FM, das bisher auf DAB+ sendet. Ab Anfang Oktober sendet auf der Frequenz das neue Programm Jazz FM von Radio B2. Wie es mit Jazz Radio weitergeht, ist unklar. Zuletzt hatte der Sender von seinen Hörern 40.000 Euro Spenden eingesammelt. 2010 hatte Jazz Radio wegen Insolvenz schon einmal seine Frequenz verloren und bekam – mit neuen Gesellschaftern – die 106,8 zugeteilt.
radiowoche.de, medien.epd.de (€), jazzradio.net (Spenden)

“Wenn die Krise zuschlägt, ist es der Horror, wenn niemand verantwortlich ist” – ARD-Vorsitzender Florian Hager im epd-Interview.


HR-Intendant Florian Hager ist mit 49 Jahren einer der jüngsten Vorsitzenden in der ARD-Geschichte, sein Alter sei in der Intendanten­runde aber “nie ein Thema” gewesen, sagt er im Interview mit “epd Medien”. Hager will den Sender­verbund “jünger, digitaler und neu erlebbar” machen und hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren “jüngere Menschen auch in Führungs­positionen zu bekommen”. Im Gespräch mit Ellen Nebel und Michael Ridder macht Hager keinen Hehl daraus, dass er eine ARD-Geschäfts­ührung, wie sie der Zukunfts­rat vorge­schlagen hatte, befürwortet hätte. Statt­dessen setzt er nun auf das Feder­führungs­prinzip, auch in der Kommunikation: “Wenn die Krise zuschlägt, ist es der Horror, wenn niemand verantwortlich ist”, sagt Hager mit Blick auf die verunglückte Verpflichtung von Thilo Mischke als “ttt”-Moderator. Außerdem spricht Hager darüber, warum er Teile des Reform­staats­vertrags “als extrem rückwärts­gewandt” empfindet und warum es zum 75. Geburtstag der ARD “keine Gala” gibt. turi2 veröffentlicht das komplette Interview in der Reihe Das Beste aus epd Medien bei turi2
Weiterlesen >>>

Lese-Tipp: Radio Advertising Summit sieht das Medium als Vertrauensanker.


Lese-Tipp: Beim Radio Advertising Summit in Köln versucht die Branche, Radio als Vertrauensanker zu positionieren. Autor Sebastian Fitzek, der selbst früher Radiomann war, sieht die Zauber­kraft des Mediums ungebrochen: "Jede Marke hat eine Story zu erzählen", sagt er. RMS-Co-CEO Stefan Mölling meint, Zeichen zu erkennen, dass gerade Radio in Zeiten der Verunsicherung eine wachsende Rolle spielen kann. "Meedia"-Chef­redakteur Frank Puscher fasst die Diskussionen zusammen.
meedia.de, presseportal.de (weitere Stimmen)

RMS macht Dana Stangl zur Head of Audio Sales/Region Süd.


Auf Sendung: Audio-Vermarkter RMS befördert Dana Stangl zur Head of Audio Sales für die Region Süd. Sie übernimmt die Leitung des Münchener Vertriebsstandorts von Julia Wallner, Sales Director bei RMS, die den Job bisher zusätzlich gemacht hat. Stangl ist seit 2013 für RMS tätig und arbeitete zuvor u.a. für Radio Arabella, FAZ Business Radio und Ströer Digital Media. "Wir freuen uns sehr, dass wir diese wichtige Rolle mit einer so erfahrenen Kollegin aus den eigenen Reihen besetzen können", sagt Wallner.
meedia.de

Zitat: Warum Andrea Schafarczyk das junge Publikum fürs Radio nicht verloren gibt.


"Alles, was wir tun, muss einen Mehrwert bieten, weil wir ja alle wenig Zeit haben und gerade junge Menschen äußerst ungnädig sind, wenn sie etwas nicht inspiriert oder weiterbringt."

WDR-Programm­direktorin Andrea Schafarczyk beschreibt das junge Radio 1Live mehr als cross­mediale Marke denn als Radio­sender. Der Sender stehe zum 30. Geburtstag "gut da", sagt sie im Interview von Alexander Krei.
dwdl.de

(Foto: WDR/Annika Fußwinkel)

FFH, ffn und Radio Bob sind die großen Gewinner der Audio-MA.


Radio-Zeugnisse: Die Sender FFH, ffn und Radio Bob können auf Basis der Audio-MA über riesige Hörer-Zuwächse jubeln. FFH kann um knapp 22 %, ffn um gut 23 % zulegen. Für Radio Bob geht es um 15 % nach oben, was im Ranking der erfolg­reichsten Sender in Deutschland für Rang 8 reicht. Meist­gehörter Sender bleibt der Lokal­radio-Verbund Radio NRW, gefolgt von Bayern 1 und WDR 2, die alle drei Hörer verlieren. Bittere Zahlen bringt die MA für Antenne Bayern: Der einstige Primus fällt erneut auf ein 20-Jahres-Tief und liegt im Gesamt-Ranking auf Platz 6. Alle Zahlen hat Jens Schröder bei "Meedia" zusammen­gestellt und analysiert.
meedia.de

Audio-Vermarkter RMS lässt sich international von der RTL AdAlliance vermarkten.


Gehen global: Audio-Vermarkter RMS setzt für die inter­nationale Vermarktung seines Portfolios auf die RTL AdAlliance. Damit werden das Inventar der deutschen Radiosender, aber auch Podcasts sowie Deezer und Soundcloud global buchbar. Die Werbe­tochter von RTL hat bereits Radio­sender aus Spanien, Italien, Frankreich, Belgien und Luxemburg im Programm. Mit der neuen Partner­schaft sollen Werbe­kunden auch crossmediale Kampagnen ausspielen können.
meedia.de (€), horizont.net (€)

BR-YouTube-Format “Das schaffst Du nie” übernimmt für 24 Stunden das BR-Programm.


Takeover: Der Bayerische Rundfunk gibt sein Programm kommende Woche für einen Tag in die Hände von Julia Nageler, Marc Seibold und Sebastian Meinberg, Protagonisten des BR-YouTube-Formats Das schaffst Du nie. Von Mittwoch, 16 Uhr bis Donnerstag, 16 Uhr müssen sie so viele Live-Minuten sammeln wie möglich. Dazu kochen sie bei "Wir in Bayern" mit, übernehmen die "Abendschau" komplett, moderieren bei Bayern 3 eine nächtliche Call-in-Show und nehmen auf der "Blauen Couch" von Bayern 1 Platz. Übertragen wird alles live und nonstop bei YouTube. Die Aktion ist Teil der Programm-Initiative junges Bayern.
br.de, bayern3.de

(Bild: BR/Leah Ruprecht, Michael Pustal)

Insolventer Sender egoFM sucht Investoren, um zu überleben.


Ego-Ende? Das insolvente Popkulturradio egoFM kämpft ums Überleben und wendet sich mit einem Hilfe­ruf an seine Hörer­schaft. Der Sender brauche "so schnell wie möglich Investoren, neue Teil­haber, Business Angel oder Menschen, die einfach von unserer Mission über­zeugt sind". Ansonsten drohe schon im April die Abschaltung.
meedia.de, egofm.de, turi2.de (Insolvenzanmeldung)

(Grafik: egoFM)

Deutschlandfunk Kultur holt Hans Rosenthal als KI zurück.


So richtig retro gibt sich das "Sonntags­rätsel" von Deutsch­land­funk Kultur am kommenden Wochen­ende: Zum 60. Geburts­tag der Sendung kehrt der 1987 ver­storbene erste Moderator der Sendung, TV-Legende Hans Rosen­thal, als KI-Stimme zurück. Gemein­sam mit Moderator Ralf Bei der Kellen stellt die KI-Inkarnation des "Dalli Dalli"-Erfinders eine musikalische Rätsel­frage. Nie waren die Grenzen zwischen Quiz und Séance fließender.
deutschlandradio.de

(Foto: IMAGO / United Archives)

Lese-Tipp: Warum Hörer von Schlagerradio beim “Superquiz” nicht auf die Lösung kommen.


Lese-Tipp: Stefan Niggemeier wirft Schlager­radio vor, sein Super­quiz unnötig in die Länge zu ziehen. Das Format sei "ähnlich nervig" und "ähnlich zweifel­haft" wie einst 9Live. Über 20 Minuten erweckten die Moderatoren den Eindruck, es komme niemand auf die richtige Lösung, nennen immer wieder die kosten­pflichtige Telefon­nummer für 50 Cent pro Anruf und erhöhen aus "Verzweiflung" Gewinn­summe und "Gewinn­leitungen". Produziert wird das Quiz von einer externen Firma, die Sendern durch die Anruf­einnahmen "ohne Investitions­risiko attraktive Zusatz­erlöse" verspricht.
uebermedien.de (€)

(Bild: Schlagerradio)

Anwesenheit im DRadio-Hörfunkrat steigt.


Hingehört: Nur 16 der 45 Mitglieder des Deutsch­land­radio-Hörfunk­rats (Foto) waren 2024 bei allen Sitzungen anwesend, drei dagegen bei keiner einzigen, sagt eine Aus­wertung von "epd Medien". Die An­wesen­heits­quote lag bei durch­schnittlich 78 %, 2023 waren es 64 %. Die meisten Sitzungen, 13 Plenums- und Ausschuss­termine, absolvierte Franz Riemer vom Landes­musik­rat Nieder­sachsen, der Vorsitzender des Programm­aus­schusses sowie Mitglied des Wirt­schafts- und des Finanz­aus­schusses ist.
medien.epd.de (€)

(Foto: Deutschland­radio / Christian Kruppa; Montage: turi2)

David Banks wird Musikchef bei Audiotainment Südwest.


Musik-Gesetz­geber: Radio-Sender­gruppe Audio­tain­ment Südwest macht David Banks zum Musik­chef seiner Programme, darunter bigFM, RPR1 und Radio Regen­bogen. Unter ihm sollen die Sender wieder zu Hit­schmieden werden. Banks ist studierter Jurist. Nach dem zweiten Staats­examen wurde er Teil des DJ- und Producer-Teams Banks & Rawdriguez, das viele bekannte Hits remixte. Seit 2006 arbeitet er auch als Künstler-Berater.
kress.de, audiotainment-suedwest.de

(Foto: Audiotainment Südwest)

Vermarkter RMS startet Wahlaufruf zur Bundestagswahl.


Wahl-Werbung: Audio-Ver­markter RMS startet die Kampagne "Demo­kratie braucht Deine Stimme". Der Spot wirbt dafür, am 23. Februar wählen zu gehen, und läuft bei den Radio-Partnern des Vermarkters, in Podcasts und Streams. RMS-Chef Stefan Mölling sagt: "Als Audio­ver­markter sind wir uns der Kraft und Reich­weite unseres Mediums bewusst. Mit dieser Kampagne setzen wir ein klares Zeichen für Responsible Media."
radioszene.de (mit 23-Sek-Spot)

(Foto: RMS)

Basta: Berliner Radio Kiss FM macht jetzt “Video First”.


Küsst das Video: Das Berliner R'n'B- und Hip-Hop-Radio Kiss FM will zur digitalen Video-Marke werden und ruft die Devise "Video First" aus. Geplant ist "eigen­ständiger visueller Live-Inhalt" auf YouTube, TikTok und Twitch, aus dem sich "im Anschluss digitale Audio­formate ableiten". Den Auftakt macht die Call-In-Show "Gianluca Live". Die Idee ist nicht unbedingt neu – aber die Chancen stehen gut, dass die Ziel­gruppe von Boomer-Formaten wie Viva Interaktiv oder NBC Giga noch nie sowas gehört hat.
radioszene.de, youtube.com ("Gianluca Live", 53-Min-Video)

(Foto: Kiss FM)

Felix Kovac geht doch nicht zu Klassik Radio.


Verstimmt: Der frühere Antenne-Bayern-Chef Felix Kovac wechselt, anders als ange­kündigt, doch nicht ins Vor­stands-Ensemble von Klassik Radio. Grund dafür sei zum einen die wirt­schaft­liche Ent­wicklung, die laut Unter­nehmens-Angaben auf Vor­jahres-Niveau liegt, zum anderen unter­schiedliche Erwartungen an die Zusammen­arbeit, wie Kovac sich in der Presse­mitteilung zitieren lässt. Die Trennung finde den­noch "im besten gegen­seitigen Einver­nehmen" zwischen dem Medien-Manager und dem Sender statt. Klassik Radio hatte Kovac Anfang Oktober als neuen Vor­stand bei dem börsen­notierten Unter­nehmen vor­ge­stellt.
kress.de, turi2.de (Background)

(Foto: Aljoscha Kostomlatsky / Antenne Bayern Group)

Jana Brandt fällt bei Wahl zur Super-Programmdirektorin des MDR durch.


Leipziger Aller­lei: Der Rund­funk­rat des MDR macht Intendant Ralf Ludwig einen Strich durch den Plan, Hör­funk-Programm­direktorin Jana Brandt zu neuen Chefin der fusionierten Programm­direktion des Senders zu machen, berichtet Hagen Eichler in der "Mitteldeutschen Zeitung". Die Medien­managerin verfehlt die Mehr­heit der Stimmen dem­nach in drei Wahlgängen, im dritten sehr deutlich. Zuvor hatte Intendant Ludwig den Vor­schlag einer Ver­tagung abge­lehnt. Unklar ist, ob Ludwigs Plan, sich künftig einen der bisher acht Direktoren­posten zu sparen, damit auch vom Tisch ist. Es ist äußerst unge­wöhnlich, dass Personal­vor­schläge eines ÖRR-Intendanten im Rund­funkrat scheitern.
mz.de (€), dwdl.de

(Foto: MDR/Kirsten Nijhof)

Video-Tipp: Valerie Weber und Guy Fränkel erklären ihre Strategie für Antenne Bayern.


Video-Tipp: Valerie Weber steht nach zehn Jahren bei anderen Sendern wieder an der Spitze von Antenne Bayern. Zur Rück­kehr sprechen sie und Guy Fränkel mit bekannten Medien-Journalisten über ihre Pläne für die Sender­gruppe. Dabei geht es sehr offen auch um Job­abbau und die wirtschaft­liche Lage, die vor allem bei den neuen Sendern der Gruppe in NRW schwierig ist. Die Fragen stellen Juliane Paperlein, Manuel Weis, Guido Schneider, Manuela Pauker und Petra Schwegler.
antenne.group

Falk Zimmermann ist neuer Vorstandschef der Radiozentrale.


Auf Empfang: Die Radiozentrale macht Falk Zimmermann zum neuen Vorstands­vorsitzenden der Gattungs­initiative. Er ist CEO der Radio-Holding Die Neue Welle, die an Sendern wie Absolut Radio oder Radio Arabella beteiligt ist. Weitere Mitglieder im neu formierten Vorstand sind Christoph Falke von Axel Springer Audio, Nina Gerhardt von RTL Radio Deutschland, Ludger Lausberg von BRmedia und Rainer Poelmann von Regiocast.
presseportal.de

MDR will Dialog mit dem Publikum intensivieren.


Offenes Ohr: Der MDR will den Austausch mit seinem Publikum weiter aus­bauen. Bei der Veranstaltungs­reihe "MDR mitten­drin" geben Redakteurinnen und Redakteure vor Ort Ein­blicke in ihre Arbeit und stellen sich dem Dialog. Die Aktion "Mit­mischen" lädt zum Besuch der Regional­büros, Funk­häuser und Studios ein. Bei "Hol Dir Deine Show!" bekommen Gemeinden aus Mittel­deutschland die Möglichkeit, eine eigene Unter­haltungs­show mitzuentwickeln und sie vor ihrer Haus­tür statt­finden zu lassen.
presseportal.de, mdr.de, dwdl.de

Berater Marc Strüßmann wird neuer Co-Geschäftsführer von Regiocast – Dirk van Loh geht.


Neuer Steuer­mann: Radio-Holding Regiocast macht Marc Strüßmann zu neuen Co-Geschäfts­führer neben Rainer Poelmann. Er kommt von Michael Henze & Partner, wo er als Partner Unter­nehmen aus der IT- und Medien­branche beraten hat. Auch für Regiocast war er bereits als Berater tätig. Er folgt auf Dirk van Loh, der Ende 2025 gehe, um beruf­lich kürzer­zu­treten. Er hatte 1993 als Praktikant beim Regiocast-Sender PSR ange­fangen. Seit 25 Jahren wirkt er als Geschäfts­führer innerhalb der Gruppe, seit 2010 leitet er Regiocast. Die Holding ist nach eigenen Angaben der "größte Player der privaten Radiob­ranche" in Deutsch­land.
radioszene.de

(Foto: Regiocast)

Musiker Rea Garvey bekommt Radioshow im SWR mit angeschlossenem Podcast.


Musik und Wort: Radio­sender SWR3 startet die "Rea Garvey Show – The songs you picked for me" mit Musiker Rea Garvey (links) und Gästen, die dienstag­abends im Radio läuft und in einer längeren Version auch als Podcast in der ARD Audiothek erscheint. Die Gäste, darunter Sänger Joris (rechts) und Moderatorin Palina Rojinski, bringen eigene Musik mit, singen und spielen unplugged. Laut SWR ist es der erste Podcast, der "Musik­stücke in voller Länge mit einer persön­lichen Gesprächs­note ver­eint".
ardaudiothek.de (Podcast), swr.de (Radiosendung)

(Foto: SWR)

Anja Günther folgt im NDR Landesfunkhaus Hamburg als cross­mediale Chef­redakteurin auf Ilka Steinhausen.


Von der Spree an die Elbe: Journalistin Anja Günther, 55, wird cross­mediale Chef­redakteurin und stell­vertretende Direktorin im NDR Landes­funk­haus Hamburg. Sie folgt auf Ilka Steinhausen, die seit Jahres­beginn NDR-Programm­direktorin ist. Günther kommt aus dem ARD-Haupt­stadt­studio, wo sie zuletzt CvD und feder­führende Koordinatorin beim Aufbau der Radio-Gemein­schafts­redaktion war. Ihre journalistische Laufbahn hat sie 1996 im NDR Landesfunkhaus Hannover begonnen.
presseportal.de

(Foto: NDR/ Ralf Pleßmann)

Radiosender egoFM ist insolvent und will sich neu strukturieren.


Ende Gesende? Das Münchner Popkultur-Radio egoFM meldet Insolvenz an, teilt Geschäfts­führer Konrad Schwingenstein mit. Schon Ende 2023 hatte der Sender ums finanzielle Über­leben gekämpft und dem Team eine Vier-Tage-Woche verordnet. 2024 seien die Werbe­einnahmen um 40 % zurück­gegangen. "Im Moment lässt sich der Auf­wand, den wir betreiben, nicht finanzieren", sagt Schwingenstein. Man begreife die Lage als Chance, den Sender neu zu strukturieren und seine Rolle als "wichtiges mediales Binde­glied zwischen den Menschen vor, auf und hinter der Bühne" weiter zu festigen. Während der Insolvenz­phase sei das laufende Radio­programm ebenso gesichert wie die Gehälter der Beschäftigten. egoFM sendet in Bayern und Baden-Württemberg sowie einigen Städten in Sachsen.
radioszene.de, sueddeutsche.de (€, Background 2023)

stern.de macht Live-Faktencheck zum TV-Duell.


Faktenstern: Stern.de bietet zum TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz am 16. Februar bei RTL und ntv einen Live-Fakten­check, der die Aus­sagen der Kandidaten in Echt­zeit über­prüft und einordnet. Außer im TV läuft das Duell auch bei RTL+, auf Online und Social-Media-Kanälen sowie im Hörfunk bei RTL Radio, Antenne Nieder­sachsen und Antenne Thüringen. Nach dem Duell empfängt Frauke Ludowig Experten und Promis zur Nach­lese-Sendung "Wer war besser?". Ab 30. Januar laufen donners­tags und samstags direkt nach "RTL Aktuell" Spots der Demokratie-Initiative "Geh wählen!".
media.rtl.com

(Bild: RTL)

LFK Baden-Württemberg prüft Autosendung von Sunshine Live auf mögliche Werbe-Verstöße.


Schleichwerbe-Motor? Die Landes­anstalt für Kommunikation Baden-Württemberg prüft nach einem epd-Hinweis einen "Anfangs­verdacht auf Werbe­verstöße" beim Electro-Radio­sender Sunshine Live. Es geht um zwei Ausgaben der Auto­sendung Motors: In einer Sendung sprach ein Angestellter des TÜV Süd über Job-Perspektiven beim Prüf­dienst­leister, in einer anderen Ausgabe pries ein Mitarbeiter eines Herstellers von Auto­pflege­artikeln seine Produkte an. Beide Firmen waren jeweils Sponsor der Sendung. Die LFK prüft nun, ob ein Verstoß gegen das Schleich­werbe­verbot vorliegt und ob die Sponsoren die redaktionelle Unab­hängigkeit beein­trächtigt haben. Eine Anfrage von "epd Medien" ließ Sunshine Live bisher unbeantwortet.
medien.epd.de (€)

“Das war das Glück meines Lebens” – Erfinder Hans Peter Stockinger über den Kult-Sender SWF3.


Im Süd­westen was Neues: Vor 50 Jahren ging beim Südwestfunk die Pop­welle SWF3 auf Sendung. Gründer und Programm­chef war Hans Peter Stockinger – sein Sender wurde bald weit über das Sende­gebiet Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hinaus bekannt und hatte in den 90er Jahren mehr als acht Millionen Hörer. Diemut Roether spricht mit ihm über die Erfindung von SWF3, darüber wie er dem jungen Radio eine eigene Sprache gab und warum er das Programm vieler öffentlich-rechtlicher Sender heute “eine Schande” findet. Dieses Inter­view ist Teil der Reihe Das Beste aus epd Medien bei turi2
weiterlesen >>>, medien.epd.de (Text bei epd Medien lesen)

RMS holt Elmar Stein zurück – als Programmatic-Chef.


Programmierter Wandel: Audio-Ver­markter RMS macht Elmar Stein zum Head of Programmatic. Er war bereits bis 2022 bei RMS an Bord, zuletzt war er bei Raudio.Biz als Head of New Audio für Digital-Ver­käufe und Programmatic Audio zuständig. Für RMS ist Programmatic ein wesent­licher Baustein für die Weiter­ent­wicklung des klassischen Radio­geschäfts.
meedia.de

(Foto: RMS)

gik-Studie: Mediennutzer vertrauen Regionalzeitungen am meisten.

Vertrauensbeweis: Regionale Tages­zeitungen genießen von allen Medien­gattungen in der Bevölkerung das größte Vertrauen, sagt eine Umfrage für die Studie "best for planning trends" der Verlags-Allianz gik, der Gesell­schaft für integrierte Kommunikations­forschung. 69 % der Befragten halten die gedruckten Regional­zeitungen und ihre E-Paper-Ableger für sehr oder eher vertrauenswürdig. Dahinter folgen öffentlich-rechtliche TV- und Radio­sender mit jeweils 66 % Zustimmung. Wochen­zeitungen wie "Zeit" oder "Bild am Sonntag" vertrauen über­raschender­weise nur 49 % der Befragten. Sozialen Netzwerken, Video-Portalen sowie Bloggern und Influencern misstrauen dagegen rund zwei Drittel. Beim Thema Fake News wissen zwar 82 % der Befragten mit dem Begriff etwas anzufangen, nur 29 % trauen sich dagegen zu, Fake News "über­wiegend" zu erkennen. Jeder Zweite gleicht verdächtige Meldungen mit "vertrauens­würdigen Nachrichten­quellen" ab. Medien­angebote, die regel­mäßig KI-erstellte Inhalte veröffentlichen, würden 59 % der Befragten meiden.
gik.media, horizont.net (€)

Deutschlandradio wird Gesellschafter bei Digitalagentur ida.


Innovationstrio: Das Deutschland­radio wird ab Januar dritter Gesell­schafter der Innovations- und Digital­agentur ida in Leipzig – neben MDR und ZDF. Die 2020 gegründete Firma entwickelt digitale Produkte und Dienst­leistungen für öffentlich-rechtliche und private Medien­unter­nehmen. Deutschland­radio ist bereits Kunde. "Die Zusammen­arbeit ist ein starkes positives Signal für den Medien­standort Mittel­deutschland", sagt MDR-Intendant Ralf Ludwig.
presseportal.de

Fritz Egner beendet Radiosendung “Fritz und Hits” bei Bayern1.


Last Fritzmas: Moderatoren-Urgestein Fritz Egner, 75, beendet nach 45 Jahren seine Radio-Sendungen beim Bayerischen Rundfunk – nicht ganz freiwillig. Noch "vor Weihnachten" läuft letzt­malig seine Freitag­abend-Show "Fritz und Hits" bei Bayern1. Den genauen Termin lässt er offen, um "größeren Abschieds­rummel" zu vermeiden. "Ich wäre gerne noch ein bisschen länger geblieben. Aber der Sender hat für den Sende­platz andere Pläne", zitiert der BR Egner in einer Presse­mitteilung.
br.de

(Foto: BR / Markus Konvalin)

Zitat: KI-Messeradio ebnet den Weg für neue crossmediale Geschäftsmodelle.


"Das neue Produkt ebnet den Weg für neue crossmediale Geschäfts­modelle und neue Wege, Marketing und Vertrieb zu verbinden."

Radio­sender bigFM macht sein KI-Radio big GPT zum Messe­radio für die Motorrad­messe Intermot. Im "Meedia"-Interview sieht Andy Abel, Leiter Digital beim Betreiber Audiotainment Südwest, "großes Potenzial, die Technologie flexibel zu nutzen" und auch für andere Events zu adaptieren.
meedia.de

(Foto: Audiotainment Südwest)

ARD-Popwellen starten am 2. Januar mit gemeinsamem Abendprogramm von SWR3.


Pop nach Acht: Die ARD konkretisiert die angekündigte, engere Zusammen­arbeit der Radio­programme. Ab 2. Januar über­nehmen MDR Jump, WDR 2, HR3, SR 1, NDR 2 und Bremen Vier die von SWR3 produzierte Sendung "Pop - die Abend­show", wobei die sechs Sender zu verschiedenen Zeiten einsteigen. Ab 13. Januar senden die meisten Landes­wellen die ARD-Hitnacht vom MDR. Ab Juni bieten SWR und MDR für die Landes­wellen zwei Abend­programme zur Über­nahme an.
presseportal.de

Hör-Tipp: Warum Liechenstein sein öffentlich-rechtliches Radio privatisiert.


Hör-Tipp: Eine knappe Mehrheit der Menschen in Liechtenstein hat dafür gestimmt, den einzigen öffentlich-rechtlichen Radio­sender des Landes abzuschaffen und zu privatisieren. Im Podcast "Medien im Visier" ordnet Patrick Schädler, Chef­redakteur der Zeitung "Liechten­steiner Vaterland", die Entscheidung ein. Die journalistische Qualität des Senders habe zuletzt "eher abgenommen", sagt er, der Programm­auftrag sei für die vorhandenen Ressourcen "ohne­hin immer schon zu groß gewesen".
youtube.com (24-Min-Audio), radioszene.de (Background)

Audio-Werbung: Gemischte Prognose für Radio und Streaming.


Audio-Werbung: Laut "Horizont" performen Radio und Audio-Streaming insge­samt "passabel" – Ver­markter-Markt­führer RMS muss seine Prognose alle­rdings ein­sammeln. Dem­nach gelinge es dem Ver­markter aktuell nicht, sein zuletzt gewachsenes Port­folio wie erwartet zu monetarisieren. RMS war zuletzt von einem Wachstum im ein­stelligen Prozent-Bereich aus­ge­gangen.
horizont.net (€)

(Foto: IMAGO / Westlight)

Verlust an Stimmen: Kulturwellen der ARD gleichen sich weiter einander an.


Hör-Test: Publizist Dietrich Leder hat vor zwei Jahren im Auf­trag von epd Medien die Programme der ARD Kultur-Radios gehört – auf der Suche nach Gemein­sam­keiten und unver­wechsel­baren Perlen. Damals fand er beides. Jetzt hat er den Selbst­versuch wieder­holt. Er stellt fest, dass sich die Sender immer mehr angleichen und die Besonder­heiten schrumpfen. Eine Ent­wicklung, vor der der Deutsche Kulturrat schon vor einem Jahr gewarnt hat. Leders Text erscheint in der Reihe Das Beste aus epd Medien bei turi2.
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Appell von Tom Buhrow: ÖRR sollte sich mehr an Auftrag und Publikumswünschen ausrichten.


Unterschiedliche Ansprüche: Der scheidende WDR-Intendant Tom Buhrow appelliert im Abschieds­interview im "Journalist" an den ÖRR, "nicht verbissen den Status quo zu verteidigen". Der größte mediale Kultur­wandel seiner Amts­zeit bestehe darin, "nicht mehr nur auf unseren Anspruch, sondern auch auf den der Nutzerinnen und Nutzer zu blicken". Wenn der Auftrag von Politik und Gesell­schaft an den ÖRR laute, schlanker und kosten­günstiger zu arbeiten, "müssen wir identifizieren, wo was wegfallen kann – selbst, wenn es Verluste guter Sachen mit sich bringt". Keine Reform mache "alle happy", dennoch findet es Buhrow "beachtens­wert, dass die Politik jetzt versucht, ordnungs­politisch klare Vorgaben zu machen" und dabei "eventuelle Phantom­schmerzen" in Kauf nehme. Die Aufgabe des ÖRR bestehe darin, "die Konflikte mit Genres, Gewerken, Personal, Interessen­gruppen so zu managen, dass unser Auftrag­geber davon profitiert, nämlich Publikum und Gesellschaft".

Im Interview geht Buhrow auch auf seinen bevor­stehenden Ruhestand ein: Er brauche "erstmal etwas Distanz", den Rest werde die Zukunft zeigen. Ein neuer Job als Medien­manager werde es " definitiv nicht, das Kapitel ist abgeschlossen". Mit seiner Nach­folgerin Katrin Vernau gebe es auf der "Kommando­brücke" schon jetzt einen "guten, vertrauens­vollen, harmonischen Übergang". Bis zuletzt seien Buhrows Tage jedoch "sehr durch­getaktet", daher freue er sich darauf, "bald wieder so viel Sport machen zu können, dass ich mich dem körperlichen Zustand, als ich hier angefangen habe, wieder annähere".
journalist.de (Interview), presseportal.de (Zusammenfassung)

(Foto: IMAGO / Sven Simon)

Diana Huber verantwortet bei Antenne Bayern interimsweise die Kommunikation.


Di statt Do: Bei der Antenne Bayern Group ist Diana Huber bis auf Weiteres Ansprech­partnerin für Kommunikation, berichtet "Clap". Sie über­nimmt die Aufgaben von Raphael Doderer, der zu Klassik Radio wechselt. Huber ist seit 2021 in der Kommunikation der Sender­gruppe tätig, seit Anfang 2024 als Senior Managerin. Die stell­vertretende Leitung für Marketing und Kommunikation übernimmt Sarah Ulrich.
clap-club.de, turi2.de (Background Doderer)

(Foto: Antenne Bayern Group)

ORF-General­direktor Roland Weißmann ist “Medien­manager des Jahres” in Österreich.

Weiser Mann: Das Magazin Österreichs Journalist:in kürt ORF-General­direktor Roland Weißmann zum "Medien­manager des Jahres 2024". Er steuere das größte Medien­unter­nehmen Österreichs "geschickt durch die Untiefen zwischen Politik und Konkurrenz", heißt es zur Begründung. Durch seine persönliche Erfahrung als Journalist, in der Finanz­direktion und TV-Produktion habe er ein "außer­gewöhnliches ganz­heitliches Gesamt­verständnis des Unter­nehmens". "Österreichs Journalist:in" gehört wie turi2 zum Medien­fach­verlag Oberauer.
journalistin.at

(Foto: Thomas Ramstorfer)