"Wir glauben, dass für die Gattung Audio noch viel mehr zu holen ist als bisher. Das will ich aber nicht dem neuen ARD-Media-Chef Ralf Hape abluchsen, sondern lieber anderen Gattungen."
Radio-Vermarkter Stefan Mölling sieht im Doppel-Interview mit Sven Thölen bei "Horizont" Reichweitenprobleme bei Print und TV. Die Chefs von RMS glauben, dass auch aus den Digital-Budgets was fürs Radio zu holen ist.
horizont.net (€)
Hör-Haube: Die Radio-Holding RTL Radio Deutschland befördert Carolin Häublein auf den neu geschaffen Posten Chief Operating Officer. Im Gegenzug verlässt sie die Geschäftsführung des RTL Audio Centers Berlin, der sie seit 2020 angehört. Sie berichtet weiterhin direkt an RTL-Radio-CEO Nina Gerhardt. Zudem bleibt Häublein Geschäftsführerin des Senders Jam FM, an dem RTL 49,9 % hält und sie selbst 10 %.
radioszene.de
(Foto: RTL Radio Deutschland)
Zerbst-Anfang: Privat-Radio FFN in Hannover befördert Jan Zerbst zum Programmdirektor. Er ist bisher Chefredakteur und soll nun "die gesamte musikalische und programmatische Ausrichtung" des Senders verantworten. Zuvor hatte Gruppen-CEO Harald Gehrung den Posten interimistisch inne. Zerbst hat bereits als Volontär bei dem Sender angefangen. Gehrung bescheinigt ihm via Pressemitteilung, den "Turnaround im Programm geschafft" und dem Sender gegen den Trend bei den 14- bis 49-Jährigen mehr Reichweite verschafft zu haben.
radioszene.de
(Foto: FFN)
Aus 41 mach eins: Die ARD-Intendanten einigen sich auf einen weitreichenden Audio-Umbau bis Ende 2025. Bis dahin sollen alle Audio-Angebote des Senderverbundes in einer App, der ARD Audiothek, aufgehen. Aktuell betreiben die Sender noch 41 unterschiedliche Angebote. Die Audiothek soll dann Abrufangebote wie Podcasts und Sendungen zum Nachhören mit Live-Streams aller ARD-Radios verbinden. Ein ARD-Login soll personalisierte Inhalte ermöglichen. Der Umbau erfolgt ab sofort.
presseportal.de
Mitredaktionen: Redaktionsvertretungen und Personalräte von mehreren ARD-Sendern, ZDF, Deutschlandradio und Deutscher Welle appellieren an die Ministerpräsidenten der Länder, die Perspektive der Beschäftigten in ihre Beratungen zu den Reformstaatsverträgen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk einzubeziehen. Eine "so umfassende Reform" dürfe "nicht in großer Eile beschlossen werden", ohne die zu hören, "die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in seinem Kern prägen – die Mitarbeitenden", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Noch deutlicher wird die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse AGRA, die in einem Brief an die Länderchefs und die Rundfunkkommission der Länder fordert: "Die Debatte um die Reformen des Rundfunks muss endlich entpolitisiert und von Macht-, Länder- und Parteiinteressen entkoppelt werden!" Dazu gehöre auch, "das verfassungsgemäße Procedere bei der Beitragsanpassung einzuhalten". Ein Verstoß dagegen sei aus Sicht der AGRA "ein Verfassungsbruch". Auch sonst gebe es an den bereits bekannt gewordenen Plänen einiges auszusetzen: Viele Vorschläge seien "rückwärtsgewandt und weltfremd". Eine strengere Regulierung der öffentlich-rechtlichen Online-Angebote, etwa ein "Sendebezug", widerspreche "dem modernen Nutzungsverhalten der Bürger" und dem Auftrag, mit digitalen Angeboten jüngere Zielgruppen zu bedienen. Niemand warte heute mehr auf "lineare Termine". Die notwendigen Reformen könnten nur gelingen, wenn auch die Programmmacherinnen und -macher in den Entscheidungsprozess eingebunden werden. "Der Blick aus dem 'Maschinenraum'" sei "dringend notwendig".
agra-rundfunk.de, Personalräte per Mail
In Stein gemeißelt: Der NDR macht Ilka Steinhausen zur Programmdirektorin ab Januar 2025. Der NDR-Verwaltungsrat hat am Freitag dem Vorschlag von Intendant Joachim Knuth zugestimmt. Sie folgt auf Katja Marx, die ihre Tätigkeit zum Jahresende "auf eigenen Wunsch" beendet. Steinhausen verantwortet seit 2020 als Chefredakteurin und Vize-Direktorin die multimedialen Programmangebote des NDR-Landesfunkhauses Hamburg.
presseportal.de, turi2.de (Background Marx)
(Foto: NDR/Ralf Pleßmann)
“Miteinander gegeneinander sein” LfM-NRW-Chef Tobias Schmid über Lage und Zukunft der NRW-Lokalradios.
Gemischte Aussichten: Für den Chef der Landesanstalt für Medien NRW, Tobias Schmid, bietet sein Bundesland “den besten Radiomarkt in Mitteleuropa” – aber der Markt steht vor Problemen. Wirtschaftlich geht es einigen der 44 Lokal-Sender längst nicht mehr gut. Zwei vorliegende Vertragswerke, die den Sendern dabei helfen sollen, die Herausforderungen solidarisch zu meistern, sind noch nicht von allen Sendern unterzeichnet. Gleichzeitig rufen einige schon danach, den Lokalfunk mit dem Rundfunkbeitrag oder Staatsgeld zu retten. Für Schmid ein No-Go: “Wenn ich Redakteur wäre, Veranstaltergemeinschaft oder Verleger – da würde sich alles in mir sträuben.” Diemut Roether von EPD Medien dekliniert im Interview mit Schmid die Probleme und Lösungsansätze durch.
weiterlesen >>>
Freundliche Übernahme: Das Jugendradio BigFM von Audiotainment Südwest firmiert heute als BillFM. Der Sender schmückt sich mit Entertainer Bill Kaulitz, der einen Tag lang den Sender übernimmt und machen könne, was er wolle, sagt der Sender. Für Programmchef Till Simoleit trägt Kaulitz “die typische BigFM-DNA in sich“. Die Übernahme läuft seit 6 Uhr.
turi2 – eigene Infos, bigfm.de
Foto: Marc Bremer (Ausschnitt)
SpARD: Die Bundesländer planen bei der Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks drastische Einschnitte. 20 Hörfunkwellen und rund die Hälfte der zehn TV-Spartenkanäle sollen wegfallen, berichtet der "KNA-Mediendienst" nach der Sitzung der Rundfunkkommission der Länder. Welche Angebote gestrichen werden, könnten die Sender selbst bestimmen. Zudem sei geplant, den Sportrechte-Etat von ARD und ZDF zu begrenzen und abzusenken. Der Rundfunkbeitrag soll nach den Plänen der Länder ab Januar 2025 nicht steigen, sondern zunächst beim aktuellen Betrag von 18,36 Euro pro Monat bleiben. Der DJV kritisiert, dass Interessenverbände und die Öffentlichkeit in die Beratungen bisher nicht einbezogen wurden. Über die Vorschläge müssen noch die Ministerpräsidenten abstimmen.
mediendienst.kna.de (€), sueddeutsche.de (€), djv.de (Kritik)
(Foto: IMAGO / ITAR-TASS)
Digital-Audio-Zeugnisse: Über eine halbe Milliarde Webradio-Stunden weist die MA IP Audio im 2. Quartal pro Monat aus. Meistgehörter Sender ist SWR3, der pro Monat auf fast 13 Mio Sessions kommt, gefolgt von WDR2, 1Live und Deutschlandfunk, die ebenfalls jeweils mehr als 10 Mio Sessions erreichen. Unter den privaten Sendern hat Antenne Bayern die Nase vorn mit über 8 Mio, gefolgt von Radio Bollerwagen mit mehr als 5 Mio Sessions. Größter Online-Audio-Anbieter bleibt Spotify mit 231 Mio Sessions pro Monat.
meedia.de
(Foto: IMAGO / Pond5 Images)
O'gsprochen is: Der Münchner Radiosender Gong 96.3 gibt Cathy Hummels zum Oktoberfest eine eigene Sendung. "Auf ein Date mit Cathy Hummels" wird immer samstags live aus der Gondel eines Riesenrades auf der Wiesn gesendet. Hummels soll mit Promis und Fest-Gästen sprechen.
t-online.de
(Foto: IMAGO / Panama Pictures / Christoph Hardt)
Hörfunk-Ensemble: Die Klassik- und Kulturradios der ARD vertiefen ab 23. September ihre Zusammenarbeit. Montag, Mittwoch und Samstag läuft bei den Klassikwellen ab 20 Uhr ein gemeinsames Konzertprogramm, montags und mittwochs ab 22 Uhr eine Stunde Jazz. Die popkulturell orientierten Kulturprogramme Bayern 2, Bremen Zwei und MDR Kultur senden von Montag bis Donnerstag ab 21 Uhr die gemeinsamen "Late Nite Sounds".
presseportal.de
Radio Bremen erwirtschaftet im Jahr 2023 einen Überschuss von 13,7 Mio Euro, die Gesamterträge liegen bei 130,5 Mio Euro. Das Ergebnis resultiert vor allem aus geringeren Ausgaben bei der Altersversorgung, mehr Kooperationen mit anderen Landesrundfunkanstalten sowie höheren Erträge aus dem Finanzausgleich.
radiobremen.de, dwdl.de
Zur Kasse, bitte: TV- und Radiosender, die sich um die Einstufung als Public-Value-Angebot bewerben, müssen dafür künftig bezahlen, berichtet "Cablevision Europe". Für regionale und landesweite Anbieter werden 500 Euro pro Antrag fällig, für bundesweite Programme 1.000 Euro. Die Landesanstalt für Medien NRW erklärt, sie sei gesetzlich verpflichtet, für Verwaltungsverfahren dieser Art Gebühren in "angemessener Höhe" einzufordern. Lediglich im ersten Verfahren 2021 habe die Behörde darauf verzichtet, um die Zugangshürden "so gering wie möglich" zu halten. Alle bereits als Public Value eingestuften Sender verlieren im Sommer 2025 ihren Status und müssen sich neu bewerben.
cablevision-europe.de
Unter Verschluss: Bei der medienpolitischen Beratung über die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sollen die Aufsichtsgremien der ARD vorerst nicht angehört werden, berichtet "epd Medien". Demnach habe Nicola Lamprecht-Weißenborn, Ministerialrätin der NRW-Staatskanzlei, WDR-Intendant Tom Buhrow bei einer Sitzung des WDR-Rundfunkrats am Mittwoch gebeten, keine Details über mögliche Änderungen des Medienstaatsvertrags an die Gremienmitglieder weiterzugeben. Die Abstimmung unter den Rundfunkreferenten der Länder sei ein fortlaufender Prozess, ein abschließender Entwurf liege noch nicht vor. Im Rundfunkrat stößt dieses Vorgehen auf Kritik: Die Vorsitzende des Programmausschusses, Petra Kammerevert, findet es "nicht hinnehmbar", dass die Gremien erst im Rahmen einer öffentlichen Anhörung Stellung nehmen könnten.
medien.epd.de (€)
Herbst der Entscheidung: Die Ministerpräsidenten der Länder werden früher als geplant über die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beraten, kündigt Rainer Robra (Foto) an. Der Medien- und Kulturminister sowie Staatskanzleichef aus Sachsen-Anhalt sagte am Donnerstag vor einer Enquete-Kommission des Landtags in Magdeburg, dass die Regierungschefs sich am 26. September in einem sogenannten "Kaminformat" vertraulich über die Reformpläne austauschen werden. Endgültige Entscheidungen soll die Ministerpräsidentenkonferenz im Oktober bringen. Eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags ab 2025 schließt Robra in diesem Zusammenhang definitiv aus. Zu den wesentlichen Reformplänen gehören eine Reduzierung der Sparten- und Digitalkanäle im Fernsehen sowie eine Neuordnung der Hörfunkwellen. Nach Robras Angaben sei eine Reduzierung um 23 % von heute rund 70 auf dann 50 Radioprogramme geplant. Die Sender sollen zudem eine gemeinsame Mediathek schaffen und ihre "Verpflichtung zur Zusammenarbeit" ausweiten.
Außerdem wollen die Länder einen Medienrat als neues Aufsichtsgremium für den gesamten öffentlich-rechtlichen Rundfunk einführen, der aus sechs unabhängigen Sachverständigen bestehen soll. Diese sollen prüfen, ob und wie ARD, ZDF und Deutschlandradio den ihnen übertragenen öffentlich-rechtlichen Auftrag erfüllen. Wie dieser neue Medienrat gewählt werde, sei "noch nicht vollständig geklärt", so Robra. Er sei aber dagegen, dass das neue Gremium allein von den Bundesländern besetzt werde. Insgesamt seien die Überlegungen bei den Ländern noch nicht abgeschlossen, sondern im Fluss: "Ich bin einer von 16, wir müssen hier immer alle mitnehmen", sagt Robra.
meedia.de, mediendienst.kna.de (€), mdr.de
Dieser Text ist eine gekürzte und bearbeitete Übernahme eines Beitrags aus dem KNA-Mediendienst. (Archiv-Foto: Imago / epd-bild/ Rico Thumser)
Von Weimar nach Hannover: Radiosender Antenne Niedersachsen engagiert Markus Poppe, 34, als Programmdirektor. Er kommt von Antenne Thüringen in Weimar, wo er in gleicher Position tätig war. Poppe war schon von 2013 bis 2016 bei Antenne Niedersachsen. Vorgänger Benni Kostal wirkt seit Anfang Juli bei Antenne Bayern als Head of Entertainment.
kress.de
Hör-Tipp: Der Schweizer Rundfunk SRG schaltet Ende 2024 die Radio-Ausstrahlung über UKW ab und sendet nur noch über DAB+ und online. Die UKW-Nutzung liege bei unter 10 %, daher sei eine UKW-Ausstrahlung nicht mehr zu rechtfertigen, "die Nebenwirkungen sind auszuhalten", sagt Edi Estermann von der SRG-Generaldirektion im Podcast "Medien im Visier". Statt derzeit 850 Sendeanlagen soll es künftig nur noch 260 geben, wovon sich die SRG eine Einsparung von 10 bis 15 Mio Schweizer Franken erhofft. Bedenken mancher Privatsender, dass eine UKW-Abschaltung sie in existenzielle Probleme stürze, nennt er "Schwarzmalerei".
youtube.com (18-Min-Audio)
Zeugnistag für Radioprofis: Die MA Audio II unterstreicht die Bedeutung von Radio. Demnach nutzen 92,5 % der Bevölkerung das Medium und verweilen 248 Minuten – der weiteste Hörerkreis sinkt leicht, die Verweildauer steigt leicht. Vor allem bei den 14- bis 29-Jährigen steigt die Nutzungszeit um stolze 5,1 % auf 58 Minuten pro Tag. Unter den Einzelsendern hat weiter der Senderverbund Radio NRW mit 1,4 Mio Hörern pro Durchschnittsstunde die Nase vorn (+10 %), gefolgt von Bayern 1 mit 1 Mio Hörern (-5,9 %) und WDR 2 mit 0,9 Mio (-6,3 %). Den prozentual größten Zuwachs meldet der Lokalsender Radio Potsdam, der auf niedrigem Niveau 150 % gewinnt und seine Reichweite von 4.000 auf 10.000 Hörende steigert. Größter Verlierer ist Energy München, das 46,4 % verliert und noch 15.000 Hörer pro Durchschnittsstunde erreicht.
meedia.de, dwdl.de
Neuer Programmkopf: Marko Eichmann, bisher verantwortlich für den jungen Sender planet radio und das 80er-Radio harmony, steigt in der FFH Mediengruppe zum Head of Program auf. Er verantwortet nun auch das Flaggschiff FFH. Roel Oosthout, bisher Programmchef des Senders, bleibt laut Pressemitteilung für die Gruppe tätig, Details zu seinem neuen Job nennt das Unternehmen nicht.
radioszene.de
Handfestes Programm: Das Handwerker Radio, der Websender von Holzmann Medien, hat sein Programm komplett erneuert. "Es ist kein Stein auf dem anderen geblieben", sagt Verleger Alexander Holzmann. Das Programm mit einem "Sound für Macher" richtet sich insbesondere an Inhaber, Meister oder leitende Angestellte in Handwerksbetrieben. Branchenrelevante Inhalte kommen u.a. aus der Redaktion der "Deutschen Handwerks Zeitung". Unterstützung beim Relaunch gab es von der Leipziger Audio-Beratung Audigen.
radioszene.de, handwerker-radio.de
Hör-Tipp: 1984 ist der Offene Kanal Ludwigshafen als erster Bürgerfunk in Deutschland auf Sendung gegangen. Lange vor YouTube und Social Media waren die Sender eine dritte Säule der deutschen Medienlandschaft. Bei SWR Kultur erzählt der langjährige Leiter Wolfgang Ressmann, dass Reichweite, technische Ausstattung und medienpädagogische Betreuung auch heute noch diejenigen anziehen, die Ihre Videos auf eigenen Kanälen veröffentlichen.
swr.de (5-Min-Audio)
Radio NRW, Mantelprogramm der Lokalradios in Nordrhein-Westfalen, holt Colleen Sanders-Heusener in die Führungsriege. Sie leitet ab September den neu geschaffenen Bereich Unternehmensentwicklung, Innovation und Marke. Sie war zuletzt Chefredakteurin von Radio Lippewelle Hamm und soll u.a. die Kooperation mit den Sendern ausweiten.
radioszene.de
Mediennutzung: Die Reichweite von TV und Radio ist seit 1961 zwar deutlich gestiegen, ihren Peak hatte sie aber 2011, seitdem sinkt die Nutzung wieder, geht aus Daten der AWA-Studie hervor. Bei Tageszeitungen dagegen geht die Reichweite nur in eine Richtung: Von 70 % 1961 über 58 % 2011 auf 38 % heute. Zeitschriften hatten mit 90 % Reichweite 2011 ihren Höhepunkt, heute sind es 70 %.
horizont.net (€), turi2.de (Background)
Latino-Kultur aus dem Obstgarten: Der älteste spanischsprachige US-Radiosender im Wahlkampf.
Auf Sendung: Seit über vier Jahrzehnten sendet Radio Bilingüe aus dem Herzen Kaliforniens für die spanischsprachige Gemeinschaft der USA. Peter Widlok besucht für epd Medien Gründer Hugo Morales, der den Sender zusammen mit einer Gruppe von Aktivisten zu einem unverzichtbaren Sprachrohr für die Latinos entwickelt hat. Im Fokus stehen dabei nicht nur Nachrichten und Kultur, sondern auch die politischen Herausforderungen, denen sich viele seiner Hörerinnen und Hörer gegenübersehen. In einer Zeit, in der die US-amerikanische Politik polarisiert und die Existenz von Migranten bedroht, setzt Radio Bilingüe auf Engagement und Bildung, um die Gemeinschaft zu stärken und zu unterstützen. turi2 veröffentlicht die Reportage in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
weiterlesen >>>
Schnelle Schweizer: Die SRG, Trägerin des öffentlich-rechtlichen Schweizer Radios, schaltet die Verbreitung über UKW schon Ende dieses Jahres ab. Die Nutzung habe sich auf DAB+ und ins Internet verlagert. Der Unterhalt und die Erneuerung der UKW-Sendeanlagen sei daher nicht mehr verhältnismäßig. Seit 2020 müssen Schweizer Sender nicht mehr über UKW verbreiten. Offiziell endet UKW in der Schweiz Ende 2026.
persoenlich.com
Reingeballert: Seit Montagabend sendet das Ballermann Radio bundesweit im Digitalradio DAB+. Das Programm verspricht "das unverwechselbare Ballermann-Feeling rund um die Uhr in jedem Winkel der Republik". Den Inselbewohnern von Mallorca, die gegen Massentourismus protestieren, dürfte der Sender in die Karten spielen – schließlich müssen die unbeliebten Sauftouristen für Partystimmung jetzt nicht mal mehr ins Flugzeug steigen.
radiowoche.de, ballermann-radio.de
Radio-Rationalisierung: Die Rundfunkkommission der Länder will die Zahl der ARD-Radios beschränken. "Wir werden die Hörfunkprogramme reduzieren", sagt Koordinatorin Heike Raab der dpa, ohne konkreter zu werden. Zudem sprächen die Länder über weniger Spartensender im TV sowie eine Begrenzung der Apps.
horizont.net, dwdl.de, faz.net (€)
Karriere-Jump: Radio- und TV-Moderatorin Sissy Metzschke, 39, soll ab August die Leitung der MDR-Popwelle Jump in Halle übernehmen, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". Der MDR bestätigt die Personalie. Meschke ist seit 2005 für den MDR tätig und moderiert u.a. die sonntägliche Jump-Sendung Friede, Freunde, Eierkuchen. Sie folgt auf Ulrich Manitz, der im April als Programmchef zu MDR Radio Sachsen-Anhalt gewechselt ist.
mz.de (€), turi2.de (Background Manitz)
NRWeh: Das Privatradio NRW1 hat jüngst fünf Beschäftigte entlassen, was etwa einem Viertel der Belegschaft entsprechen dürfe, meldet "Horizont". Der erste landesweite Privatsender in NRW stecke anderthalb Jahre nach Sendestart in Schwierigkeiten und kämpfe mit niedrigen Reichweiten. Problematisch sei aus Sendersicht, dass NRW1 in der Audio-MA bisher nicht einzeln ausgewiesen wird, weil das Programm nicht genug Nennungen beim Weitesten Hörerkreis erzielt. Hauptgesellschafter des Senders sind die Antenne Bayern Group und Radio NRW.
horizont.net (€), radioszene.de
Abpfiff fürs Radio: Fußball-Nerd Arnd Zeigler beendet seine Radio-Serie Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs nach 32 Jahren und insgesamt 2.050 Ausgaben, teilt er bei Facebook mit. Seine gleichnamige TV-Sendung im WDR läuft dagegen weiter, auch seine beiden Podcasts Ball you need is Love und Zeigler & Köster will er fortführen.
facebook.com via dwdl.de
Humor von gestern: Der Radiokanal NDR Info stellt seine Satire-Sendung "Intensivstation" samt zugehörigem Podcast ein, berichtet die "taz". Ersetzt werden soll das Format durch die Talkshow "Mitreden! Deutschland diskutiert". Einzelne Beiträge der "Intensivstation" will der Sender tagsüber unterbringen, u.a. in der "hörerstarken morgendlichen Primetime".
taz.de
Geht über die Regenbogenbrücke: Der Radiosender Regenbogen 2 tauft sich ab 1. Mai um und wird zu Rock FM. Die Umbenennung erfolgt u.a. aus strategischen Gründen. Programmchef Mike Doetzkies (Foto) will durch die Namensänderung auch Verwechslungen mit Radio Regenbogen ausschließen und die Reichweite des Senders verbessern.
radioszene.de
Und bist du nicht willig: Der WDR-Rundfunkrat hat in seiner jüngsten Sitzung eine Resolution verabschiedet, der zufolge die ARD die von der KEF vorgeschlagene Gebührenerhöhung notfalls vor dem Bundesverfassungsgericht einklagen soll. Von den ARD-Verantwortlichen werde erwartet, "bei Untätigkeit der Länder die legitimen Ansprüche gegebenenfalls auch auf dem Rechtsweg geltend zu machen." Die Bundesländer hätten demnach bislang zu wenig getan, um die KEF-Empfehlung staatsvertraglich umzusetzen.
faz.net
ARDmageddon? SWR-Intendant Kai Gniffke hat sich bei einer Expertenanhörung im Medienausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags für weitreichende Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausgesprochen und zeitnahe Beschlüsse für weitere Kooperationen innerhalb der ARD-Gemeinschaft versprochen. Die Forderung des Zukunftsrats für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach einer zentralen ARD-Anstalt lehnt Gniffke aber ab. "Ich verfluche jeden Tag fünfmal den Föderalismus, aber am Ende des Tages bin ich froh, dass es ihn gibt", so Gniffke. Der Föderalismus sei aber "Garant für unsere Unabhängigkeit". Die Entwicklung öffentlich-rechtlicher Sender in anderen europäischen Ländern sei ein abschreckendes Beispiel.
medien.epd.de (€)
Westdeutsche Radiozentrale: Funke bündelt – wie im August angekündigt – seine Lokalradios in der Konzern-Zentrale. Seit März senden Radio Mülheim, Radio Oberhausen, Radio Emscher Lippe und Radio KW aus Essen, wie der Konzern heute mitteilt. Im PR-Video lässt der Konzern die Mitarbeitenden von einer "WG-Atmosphäre" schwärmen und schreibt in der begleitenden PM, dass den "Außenreporter*innen" so "mehr Luft" für Berichte aus den Sendegebieten gegeben werde. Für das Publikum solle sich nichts ändern, sagt Chefredakteur Olaf Sandhöfer-Daniel.
funkemedien.de, youtube.com (100-Sek-Video)
Radio saves the Videostar: Der frühere MTV-Moderator Ray Cokes, 66, eine Legende des Musikfernsehens, macht künftig Radio. Ab 23. März moderiert er beim RBB-Sender Radioeins jeden Samstag von 21 bis 23 Uhr die neue "RayDio Cokes Show". In der wöchentlichen Livesendung empfängt er musikalische Gäste, talkt mit Hörerinnen und präsentiert einen "Mix aus alten Klassikern und neuer Musik". Cokes, der seit 2020 in Berlin lebt, moderiert auf Englisch, nimmt in den kommenden Monaten aber Deutschunterricht. Die eine oder andere "Anekdote dieses Lernprozesses" werde es sicherlich auch in seine Sendung schaffen, erwartet der RBB.
Bekannt wurde Cokes in den 1990ern mit seiner interaktiven Show MTV's Most Wanted, die zu einer einer der erfolgreichsten Musiksendungen Europas wurde – nicht zuletzt durch seine eigenwillige Art der Interviewführung. Die Show bei Radioeins ist nicht sein erstes Hörfunk-Engagement: Nach dem Abschied von MTV moderierte Cokes 1996 einige Wochen beim kleinen Berliner Privatsender Kiss FM, war Host von Shows beim englischen Virgin Radio und dem belgischen Rundfunk RTBF. Zuletzt hatte Cokes 2017 eine Show beim Berliner Szeneradio FluxFM.
turi2 - eigene Infos, radioeins.de
(Foto: rbb/privat)
Hessischer Schrumpffunk: HR-Intendant Florian Hager verteidigt im "FAZ"-Interview Einsparungen und Umstrukturierungen im Sender. "Wir müssen damit umgehen, dass wir weniger Geld haben. Wir müssen sparen. Wir müssen kleiner werden." Daher werde nur noch jede fünfte altersbedingt frei werdende Stelle neu besetzt. Umschichtungen von Budgets zugunsten digitaler Angebote begründet Hager damit, "dass die festen Sendeplätze nicht mehr die Orte sind, an denen wir alle Menschen erreichen". Fürs TV würden lineare Formate nur noch für die Zeit von 16 bis 20 Uhr entwickelt, andere Bewegtbildformate würden für die Mediathek konzipiert und im HR-Fernsehen nur "zweitverwertet". Angesprochen auf regionale Text-Berichterstattung sieht Hager den HR nicht in Konkurrenz zu Zeitungen, die "deutlich lokaler sind, als wir es überhaupt jemals sein können". Sein Vorschlag ist, "mehr über Kooperation statt Konfrontation" nachzudenken.
zeitung.faz.net (€)
Systemkrieg: Die Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk fordert eine "kritische Überprüfung der Geschäftspraktiken" öffentlich-rechtlicher Tochterunternehmen. Anlass ist ein Rechtsstreit zwischen Antenne Bayern und BRmedia. Der BR-Vermarkter hatte in einer Präsentation u.a. behauptet, dass Radiowerbung bei Bayern 1 und Bayern 3 besser ankomme als bei Antenne Bayern. Das Landgericht München stuft manche der Aussagen als wettbewerbswidrig ein.
privatfunk.de, sueddeutsche.de (€, Background)
Betriebsblindheit: Eine interne Untersuchung der niederländischen Rundfunkanstalt NOS deckt zahlreiche Übergriffe und Missstände auf. Bei den dazugehörigen TV- und Radio-Sendern sei es zu Einschüchterungen, Gewalt und Machtmissbrauch gekommen. Führungskräfte hätten zwar von den Vorfällen gewusst, aber "auf allen Ebenen zu viel weggeschaut."
rnd.de
Ruhe-Puls: Der BR spart bei seinem jungen Programm Puls Radio an moderierten Sendestrecken. Statt bisher zwölf Stunden moderiertem Programm am Tag gibt es künftig nur noch vier Stunden von 14 bis 18 Uhr, in der übrigen Zeit läuft Musik. Das Wochenende ist fortan komplett unmoderiert. Auch Musik-Shows am Samstagabend entfallen.
radiowoche.de
BigFM befördert Till Simoleit, 44, zum Programmchef. Er ist seit der Gründung im Jahr 2000 bei dem privaten Jugendradio im Südwesten, zuletzt als Social-Media-Chef. Simoleit folgt auf Patrick Morgan, der seit 2002 bei BigFM war, seit 2014 als Programmchef, und nach seinem "Ausscheiden" eine "neue Aufgabe" übernimmt.
presseportal.de
Gürtel enger schnallen: Der BR und WDR planen im kommenden Jahr mit einem deutlich Minus, während der RBB für 2024 von einem positiven Ergebnis ausgeht. Das geht aus den am Dienstag von den Rundfunkräten genehmigten Wirtschaftsplänen hervor. Der BR rechnet demnach mit einem Fehlbetrag von knapp 49 Mio Euro und muss an seine Rücklagen. Der WDR plant mit einem Defizit in Höhe von 112,7 Mio Euro. Grund sind allgemeine Teuerungen und kostspielige Sport-Großereignisse wie etwa die Olympischen Spiele in Paris oder die Fußball-EM. Beim in die Kritik geratenen RBB dagegen fruchten die Sparmaßnahmen und sorgen für einen einen Überschuss von 3,8 Mio Euro.
dwdl.de, presseportal.de, epd.de (€)
Bayerischer Rundfunk: Der langjährige Programmbereichsleiter Walter Schmich, geht Ende des Jahres in den vorzeitigen Ruhestand. Der 60-Jährige verlasse den BR nach 34 Jahren aus "gesundheitlichen und persönlichen Gründen". In seine Verantwortung fielen die Massenprogramme Bayern 1 und Bayern 3 sowie das trimediale Jugendangebot Puls.
radioszene.de
Wird platt gemacht: Der Medienrat der Medienanstalt Hamburg/Schleswig Holstein zieht der Niederdeutschen Medienplattform Plattradio den Stecker. Das fast ausschließlich vom Kultusminsterium des Landes Schleswig-Holstein finanzierte Angebot, verstoße gegen das Gebot der Staatsferne und sei deshalb mit sofortiger Wirkung einzustellen. Plattradio sendet seit Anfang September Programm in plattdeutscher Sprache und arbeitet mit dem NDR zusammen.
radioszene.de
Rotstift angesetzt: Der MDR plant ab 2025 mit Einsparungen in Höhe von mindestens 40 Mio Euro jährlich. Von den Kürzungen sind auch Mitarbeitende betroffen, der Stellenabbau solle möglichst "sozialverträglich" erfolgen, kündigt ein Sprecher gegenüber dpa an. Eine Garantie für eine sozialverträgliche Umsetzung der Einsparungen gebe es angesichts der Höhe der Einsparungen aber nicht. MDR-Intendant Ralf Ludwig kündigt am Donnerstag in einer Enquetekommission des sachsen-anhaltischen Landtags Qualitätseinbußen beim Unterhaltungsprogramm an, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". Die Schlager-Shows von Florian Silbereisen stehen nach der Absetzung im MDR nun auch bei der ARD auf der Kippe.
businessinsider.de, mz.de (€)
Kultur-Primetime: Der BR gibt Details zur Programmreform seines Kulturradios Bayern2 bekannt. Spezialsendungen gehen großteils in Magazinstrecken auf. Kultur-Programmdirektor Björn Wilhelm erhofft sich davon, dass die Inhalte mehr Menschen erreichen als bisher. Zusammen mit dem HR ist ein Podcast zum ARD-Kulturmagazin "Titel, Thesen, Temperamente" in Planung. Aus der Kultur-Szene gibt es Proteste gegen die Reform.
dwdl.de, sueddeutsche.de (€), faz.net (€), turi2.de (Background)
Feindbild: Der WDR reagiert mit Sicherheitstrainings und Schulungsangeboten für Mitarbeitende auf "erhebliche Anfeindungen" eigener Reporterinnen bei propalästinensischen Demos in Nordrhein-Westfalen, kündigt Intendant Tom Buhrow bei einer Sitzung des Rundfunkrats an. Kamerateams müssten durch Sicherheitskräfte geschützt werden, weil die Anfeindungen eine völlig neue Qualität hätten.
epd.de (€)
Spart regional: Der MDR kürzt im Radioprogramm in Sachsen-Anhalt die Regionalnachrichten. Plan ist es, ab kommendem Jahr mehr einheitliche Nachrichten für das gesamte Bundesland und weniger in den Regionalstudios produzierte Nachrichtenblöcke zu senden. Der MDR wolle dadurch 1,1 Mio Euro sparen, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung" in einem früheren Bericht.
epd.de (€), mz.de
Medien unter Druck: Die scheidende MDR-Intendantin Karola Wille hat in ihrer Abschlussrede Besorgnis um die Pressefreiheit in Deutschland geäußert und ein deutlich raueres Medienklima in Deutschland kritisiert. Es sei deutlich schwerer geworden, "die grundlegenden verfassungsrechtlichen Vorgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wach zu halten" und besorgniserregend, dass "Parteien den Rundfunkbeitrag als politisches Wahlkampfthema entdeckt" hätten.
mdr.de (Abschlussrede), welt.de, horizont.net