Ringier Axel Springer Schweiz beendet seine geschäftlichen Beziehungen mit dem Basler Wirtschaftsanwalt Martin Wagner. Grund sei das Kaufangebot für den "Blick", das Wagner Ringier Anfang März im Auftrag von Investoren unterbreitet hat, schreibt die "NZZ am Sonntag". Ringier bestätigt das Ende der Zusammenarbeit, ohne nähere Gründe zu nennen. Wagner war Rechtsvertreter der Publikationen, die Springer in das Joint-Venture eingebracht hat, u.a. "Bilanz", "Beobachter" und "Handelszeitung".
nzzas.nzz.ch (Paid) via persoenlich.com, turi2.de (Background)
"Werbung ist ein Daten-Game geworden".
Ringier-Chef Marc Walder ist überzeugt, dass Medien ihren Werbekunden nicht nur journalistische Angebote als Werbeumfeld, sondern auch "qualitativ gute Konsumdaten" liefern können und müssen. Im großen "NZZ"-Interview spricht Walder auch über die gefährliche Abhängigkeit vom Journalismus, die Gefahr, bei der Qualität zu viel zu sparen, und seinen Pessimismus, dass Bezahlangebote ein Massenmarkt werden.
nzz.ch via blendle.com
Weitere Zitate aus dem Interview:
"Es besteht die Gefahr, dass die Medienindustrie einen Schritt zu weit geht und dann der Leser oder User nicht mehr die von ihm gewünschte Qualität erhält. Das ist ein gefährliches Spiel."
"Wenn man uns vor zehn Jahren gesagt hätte, wie viel Kosten wir reduzieren können – wie nun geschehen –, hätte das kaum jemand für möglich gehalten."
"Wenn wir heute noch mehr als fünfzig Prozent Abhängigkeit vom Journalismus hätten, dann könnte ich nicht mehr ruhig schlafen. Dafür ist mir das Geschäftsmodell Journalismus schlicht zu unsicher."
"Dass Leser für Journalismus auf digitalen Portalen Geld bezahlen – das wird wohl eine Nische bleiben."
"Ich habe keine Lust, mit 28-jährigen Analysten, die Hosenträger und Hermès-Krawatten tragen, über die Zukunft meines Unternehmens zu diskutieren."
Verleger Michael Ringier kann auf die Nebenwirkungen eines Börsengangs verzichten.
"Handelsblatt", S. 20 (Paid)
Ringier steigert seinen Umsatz 2016 um 11 % auf 1,05 Mrd Franken. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wächst um 13 % auf rund 108 Mio Franken, 62 % davon stammen aus dem Digitalgeschäft. Der Werbeumsatz von Blick.ch hat erstmals den des gedruckten Blattes übertroffen. Seinen Jahresbericht hat Ringier vom thailändischen Künstler Rirkrit Tiravanija im Layout einer "Blick"-Ausgabe gestalten lassen.
persoenlich.com, ringier.ch (Download Jahresbericht)
Ringier befördert Andreas Dietrich zum Chefredakteur beim Boulevard-Blatt "Blick". Der bisherige Vize nimmt damit die Position ein, die laut Impressum aktuell Christian Dorer innehat, der seit Februar Gesamt-Verantwortlicher für die "Blick"-Gruppe ist.
blick.ch, turi2.de (Background)
Ralph Büchi wird ab 1. Juni neuer COO bei Ringier. Zudem übernimmt er die Funktion als CEO der Ringier Axel Springer Schweiz AG. Aktuell ist Ralph Büchi Springers Auslandschef. Seine Position soll nicht neu besetzt werden, sondern künftig vom Vorstandsbereich Bezahlangebote koordiniert werden.
axelspringer.de, ringier.ch
Züchten statt Zukaufen: Ringier-CEO Marc Walder sagt Kreativ- und Mediaagenturen den Kampf an. Die bisherigen Aufgaben der Dienstleister sieht Walder künftig als Teil des Verlagsgeschäfts: "Man baut eigene Sales-Teams auf und bietet Kunden Komplettpakete an: die Kreation der Werbung, die Produktion, die Distribution", sagt Walder im "Horizont"-Interview und denkt an Digital-Vorbilder wie Vice oder BuzzFeed. Agenturen einfach zuzukaufen kommt für Walder nicht infrage: "Das ist nicht die Strategie. Wir bauen die Kompetenz selber auf", sagt er.
Ringier macht heute 60 % seines Gewinns durch Digital-Geschäfte, doch die Subventionierung des publizistischen Angebots durch die Einnahmen aus E-Commerce und Plattform-Geschäften steht für Walder nicht zur Diskussion: "Mit welcher Begründung wollen Sie eine Familienzeitschrift mit Geldern aus digitalen Marktplätzen subventionieren?"
"Horizont" 13/2017, S. 40/41 (Paid)
Ringier Axel Springer übernimmt CV Keskus. Das Unternehmen betreibt Online-Stellenbörsen in Estland, Lettland und Litauen und gehört seit 2007 zur HeadHunter Group. CV Keskus erreicht mit seinen Portalen laut eigener Aussage monatlich rund 1,8 Mio Besucher.
presseportal.de
Ringier Axel Springer mischt sich unzulässig in die politischen Angelegenheiten Polens ein, behauptet Polens Außenminister Witold Waszczykowski (Foto). Er verbitte sich diese Einmischung. Dabei werfe Deutschland Polen seit anderthalb Jahren vor, Einfluss auf die eigene Presse zu nehmen, kritisiert Waszczykowski im Gespräch mit dem "Spiegel". Ringier Axel Springer soll angeblich die Journalisten der polnischen Tochter angewiesen haben, proeuropäisch zu berichten.
spiegel.de (Paid)
Ringier Axel Springer bringt Noizz in Rumänien an den Start. Nach Polen, Serbien, der Slowakei und Deutschland ist Rumänien der fünfte Markt für das Newsportal für die "urbane und digital vernetzte Zielgruppe", auch "Generation C" genannt. Noizz hat "coole, vernetzte" Rumänen im Visier, die sich "differenzieren und etwas bewegen möchten".
presseportal.de
Blick zurück im Groll: Der Verkauf der Schweizer Boulevard-Zeitung ist gescheitert, weil Ringier-CEO Marc Walder Medienanwalt Martin Wagner, der den Deal im Auftrag von Investoren einfädeln sollte, "öffentlich als Strohmann der SVP hinstellte", sagt Wagner dem "Tages-Anzeiger".
Bei Verleger Michael Ringier sei seine Offerte "auf offene Ohren gestoßen", ist er sich sicher. Walder hatte Verkaufsabsichten dementiert. Die Interessenten wollten u.a. freie Hand bei der Besetzung von Führungspositionen und den Sport-Teil von "Blick" abspalten, um damit Event-Lizenzen zu vermarkten.
tagesanzeiger.ch via persoenlich.com, turi2.de (Background)
Blick geht unter die Politiker und fordert die türkischen Staatsbürger in der Schweiz dazu auf, gegen die Verfassungsänderung der Türkei zu stimmen. "Stimmt Nein zu Erdogans Dikatur!", titelt das Schweizer Boulevardblatt am Montag auf Türkisch und veröffentlicht weitere Artikel auf Türkisch. Wer in der demokratischen Schweiz leben wolle, müsse für die Werte, von denen er profitiert, einstehen, verlangt Blick. Präsident Erdogan will durch die Verfassungsänderung mehr Macht erhalten.
persoenlich.com
Ringier erteilt dem Kaufangebot für sein Boulevard-Blatt "Blick" und die Schwestertitel eine Absage. Die "Blick"-Gruppe stehe nicht zum Verkauf, "egal, zu welchem Preis. Egal, wer der Käufer wäre", twittert Ringier-Chef Marc Walder. Ringier hatte ein Angebot über 230 Mio Franken erhalten, hinter dem womöglich der Schweizer Rechtspopulist Christoph Blocher steht.
derstandard.at, turi2.de (Background)
Ringier hat ein Kaufangebot über 230 Mio Franken für die Blick-Gruppe erhalten, schreibt die "NZZ am Sonntag". Eingereicht habe das Angebot der Basler Wirtschaftsanwalt Martin Wagner, Drahtzieher sei wahrscheinlich der rechtspopulistische Unternehmer und Politiker Christoph Blocher. Blocher würde die Pläne einer Gratis-Sonntagszeitung vorantreiben, sollte es zu keinen Verhandlungen kommen, habe Wagner der Ringier-Spitze angekündigt.
nzz.ch via persoenlich.com, blendle.com (Paid)
Ringier legt seinem "SonntagsBlick" die Beilage "Reisen" bei. Das Heft umfasst 36 Seiten mit Reisereportagen, Travel-News und Kurzreisetipps. Eine zweite Ausgabe ist für September angedacht.
persoenlich.com
Ringier investiert über seinen Digital-Ventures-Arm in die Wintersport-App CheckYeti aus Österreich. Ringier und österreichische Business Angels beteiligen sich mit insgesamt 700.000 Euro an dem Startup. Mit dem neuen Kapital wollen die Gründer der App ihr Produkt weiterentwickeln. Nutzer können auf der Plattform Angebote wie Skikurse, Mountainbike-Touren oder Rafting-Touren vergleichen und buchen.
persoenlich.com, salzburg.com
Blick: Im Newsroom in Zürich sind alle Redaktionssysteme ausgefallen. Grund ist eine Netzwerkstörung bei Swisscom. Die Redaktion erstellt die "Blick am Abend" aus einem Ausweich-Quartier in Zofingen. Online teilt sie Nachrichten über Social Media. Auch Radio Energy Zürich ist vom IT-Ausfall betroffen.
persoenlich.com
Ringier Axel Springer Schweiz schließt die Westschweizer Wochenzeitung "L'Hebdo" wegen "schlechter wirtschaftlicher Perspektiven". 37 Mitarbeiter aus Redaktion und Verlag sind betroffen, meldet der Verlag. L'Hebdo, 1981 erstmals erschienen, entsteht in einem gemeinsamen Newsroom mit der Tageszeitung "Le Temps".
nzz.ch, tagesanzeiger.ch, watson.ch
Ringier macht René Beutner zum Kommunikationschef. Er kommt im Mai von Groupon zum Schweizer Verlagshaus. Beutner hat die Axel-Springer-Journalistenschule besucht und war als Reporter u.a für "Welt" und "Bild" tätig, als Kommunikator hat er u.a. für Bertelsmann, die Hypovereinsbank und den Payback-Betreiber Loyalty Partner gearbeitet.
ringier.ch
Rückspiegel: Wolfgang Büchner, Ex-"Spiegel"-Chefredakteur und zuletzt Geschäftsführer der "Blick"-Gruppe von Ringier, ringt um Deutungshoheit in eigener Sache. Im Interview mit der Schweiz-Ausgabe der "Zeit" geht er kritischen Fragen trotzdem weitgehend aus dem Weg. Müsse man sich bei Ringier mit den richtigen Leuten gut stellen, um zu überleben? "Das ist doch nichts Besonderes." Hat er sich mit der Ringier-Spitze überworfen? "Nein." Und auch zum "Spiegel" und seinem unrühmlichen Abgang dort sagt Büchner "No Comment".
Lieber betont Büchner, was er in einem Jahr beim "Blick" in der Schweiz erreicht hat: "Ein neues Redaktionssystem eingeführt und die Redaktionsstruktur verändert", "die erste Virtual-Reality-App der Schweiz gestartet" und Video massiv ausgebaut. Die digitalen Erlöse hätten "sich hervorragend entwickelt".
Aber warum dann der schnelle Wechsel zurück nach Deutschland zu Madsack? Das Angebot vom Regionalzeitungs-Konzern sei "so verlockend, dass ich mir sagte: Da will ich hin!" Als Chefredakteur des RedaktionsNetzwerks Deutschland freue er sich nun darauf, Leitartikel für Madsack zu schreiben.
Ein bisschen Selbstkritik lässt Büchner dennoch durchblicken: Er hätte mindestens zwei oder drei Jahre bei Ringier bleiben sollen, "das wäre besser gewesen, da muss man nicht drum herumreden". Auf die Frage, ob er in seiner Zeit beim "Spiegel" Fehler gemacht habe, bekennt er "ganz grundsätzlich": "Kennen Sie jemanden, der keine Fehler macht?"
"Zeit" 2/2017, S. 12 (Paid, Schweiz-Teil), meedia.de, wuv.de, turi2.de (Background)
Mitarbeit: Björn Czieslik, Markus Trantow
Schweizer Verlage Ringier, Tamedia und NZZ investieren in das Projekt der ETH Zürich, ein Zentrum für Medientechnologie aufzubauen und eine neue Professur für das Thema zu schaffen. Die Hauptsponsoren Ringier und Tamedia wollen in den kommenden zehn Jahren je 3 Mio Franken zahlen, die NZZ-Gruppe 1,5 Mio Franken.
persoenlich.com
Edi Estermann, Kommunikationschef von Ringier, verlässt das Unternehmen. Estermann arbeitete sechs Jahre für das Medienhaus, seine nächste berufliche Station ist unbekannt. Seine bisherige Stellvertreterin Danja Spring übernimmt den Posten interimistisch.
persoenlich.com
Blick macht (fast) alles neu: Christian Dorer, 41, wird neuer Chefredakteur der gesamten Gruppe, eine Position, die neu geschaffen wurde. Neuer Chef des "SonntagsBlick" wird Gieri Cavelty, 40. Katia Murmann, 35, bisher Interims-Chefin des "SonntagsBlick", übernimmt die Chefredaktion Digital. Iris Mayer und Peter Röthlisberger, bisher Leiter des "Blick"-Desks, gehen beide - Röthlisberger sogar sofort.
ringier.ch
Blick schafft die Rubrik "Star des Tages" ab und zeigt ab 2017 keine erotisch posierenden Leserinnen mehr. Das Konzept sei "überholt", so Ringier - dabei hatte "Blick" die freizügigen Fotos erst 2009 wiederbelebt und regelmäßig aufs Titelblatt gebracht.
persoenlich.com
Am rechten Ufer? Hobby-Angler und Chefredakteur Christoph Schwennicke zeigt klare Kante – und weist Populismus-Vorwürfe zurück. Der "Cicero" bezeichnet die Flüchtlingspolitik als riesengroßen Fehler. Das zu sagen sei weder fremdenfeindlich noch rechtsradikal, sagt Schwennicke im Interview von Peter Turi für die turi2 edition 3 – Teil 2 der "Deutschland liest"-Reihe mit 24 Chefredakteuren. Seiner Auflage tut das gut: Der selbst verlegende Schwennicke nimmt Monatsabrechnungen "erfreut" entgegen.
Schwennicke übernahm "Cicero" und "Monopol" im Frühjahr per Management-Buyout und strich zahlreiche Jobs. Auf den Tag der Kündigungen schaut er heute mit Bauchschmerzen. Doch die Schrumpfkur war alternativlos: Die Devise lautete "Ende für alle oder eine Chance für viele". Die Entscheidung, "Cicero" und "Monopol" aus dem Großverlag Ringier herauszunehmen, hält er weiterhin für richtig: "Ein solches Magazin wie Cicero, eine Preziose, klein aber fein, kann in einer kleinen Verlagsstruktur besser funktionieren." Schwennicke liest für das Foto-Shooting der turi2 edition das Fan-Magazin der Fischerfreunde, Blinker.
youtube.com (4-Min-Interview im YouTube-Kanal von turi2)
Die ganze Geschichte lesen Sie in der turi2 edition3. Jetzt bei turi2 kaufen, bei Amazon bestellen, die Buchreihe abonnieren oder zum Kiosk gehen.
Gruner + Jahr, Ringier und Medweth investieren in die Online-Handarbeitsschule Makerist. Medweths OZ Verlag ist bereits an Bord, G+J und Ringier kommen mit der 5-Mio-Finanzierungsrunde neu als Anteilseigner hinzu. Zugang zu 800 Print-, Digital-, Radio- und Fernsehmarken soll Makerist die nötige Media-Power verschaffen. Makerist bietet u.a. Lernvideos rund ums Selbermachen. Die Investoren hoffen auf zahlungsfreudige Handarbeiter.
presseportal.de
AZ Medien machen Patrik Müller, 41, zum Doppel-Chefredakteur: Der Chef von "Schweiz am Sonntag" übernimmt auch den regionalen Zeitungsverbund "az Nordwestschweiz". Müller schließt eine Zusammenlegung der Redaktionen nicht aus. Vorgänger Christian Dorer, 41, wechselt zum "Sonntags-Blick" von Ringier.
azmedien.ch, persoenlich.com (Interview)
Schweizer Zeitungen verlieren überwiegend Reichweite. "20 Minuten" bleibt trotz Verlusten mit 1,36 Mio Lesern das größte Blatt. Böse Einbußen verzeichnet Ringiers "Blick" mit minus 12 % Reichweite. Die "Sonntagszeitung" von Tamedia legt zu, die "WoZ Wochenzeitung" kommt auf 24 % Wachstum.
persoenlich.com
App-Tipp: Der Schweizer "Blick" startet eine App für Virtual-Reality-Videos. Nutzer können mit Rundum-Sicht bergsteigen, Kampfjet fliegen und durch den Gotthard-Tunnel fahren. Die Lufthansa platziert ein Werbevideo mit schwulem Liebespärchen in 360 Grad.
apple.com (iOS), google.com (Android)
"Sein Wirken – auch wenn es kürzer war als erwartet – bleibt nicht ohne Resultat. Insofern war das keine verlorene Investition."
Alexander Theobald, COO von Ringier Schweiz und nach Wolfgang Büchners Abgang auch interimistischer Geschäftsführer der "Blick"-Gruppe, bleibt fair.
horizont.net, turi2.de (Background)
Ringier hat einen Übergangsnachfolger für Wolfgang Büchner gefunden, der Ende Oktober zu Madsack wechselt. Alexander Theobald, 52, übernimmt ab sofort die operative Leitung der "Blick"-Gruppe - zusätzlich zu seiner Funktion als Chief Operating Officer von Ringier Schweiz. Zum 1. September startet zudem die neue Native-Advertising-Abteilung Brand Studio unter der Leitung von Fabian Zürcher, bisher Vize-Chef von Blick.ch und "Blick am Abend" sowie Blickamabend.ch.
ringier.ch, turi2.de (Background)
Ringier Axel Springer will die Millenial-Plattform Noizz in weitere Länder bringen. Nach dem Start in Polen im November 2015 läuft in der Slowakei ein Beta-Test. Serbien und Ungarn bekommen ebenso eine Noizz-Redaktion, kündigt Digital Publishing Director Jovan Protic an.
inside.axelspringer.com, noizz.pl, turi2.de (Background)
Ringier tauscht beim "Sonntags-Blick" den Interims-Chef Philippe Pfister gegen zwei Interims-Chefs aus. Katia Murmann (Foto) und Christian Maurer übernehmen die Zeitung offenbar bis zum Antritt von Christian Dorer, den Ringier aber noch nicht als Chef bestätigt. Pfister, der nun nicht permanent Chef werden darf, sucht "neue Herausforderungen".
ringier.ch, horizont.net
Wolfgang Büchner (rechts im Bild), damals noch Spiegel-Chefredakteur, setzt Madsack-Chef Thomas Düffert 2014 bei der Eröffnung des RND die Finger-Pistole auf die Brust. (Foto: dpa)
Uf Wiederluege und Moin: Wolfgang Büchner verlässt Ringier und wechselt als Chief Content Officer zu Madsack. Er gibt seinen Geschäftsführerposten bei der "Blick"-Gruppe offiziell Ende Oktober auf, einen Nachfolger nennt Ringier bisher nicht. Die umfassende, neu geschaffene Chefstelle für inhaltliche Werte bei Madsack tritt Büchner zu Jahresbeginn 2017 an. Sie umfasst neben der Verantwortung für Medienentwicklung und digitale Transformation auch das Chefredakteurs-Amt bei Madsacks Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Der bisherige RND-Chefredakteur Matthias Koch leitet künftig das Ressort Politik und Zeitgeschehen, bleibt aber Mitglied der Chefredaktion. Uwe Vorkötter berichtet bei Horizont.net, Büchner habe bereits im Frühjahr den Vertrag für eine Führungsposition in Hannover unterschrieben und selbst um Aufhebung seines Vertrags in Zürich gebeten. Wolfgang Büchner hatte die Stelle beim "Blick" erst Anfang Juli 2015 angetreten, im Dezember 2014 verlor er den Posten des "Spiegel"-Chefredakteurs.
horizont.net, madsack.de, ringier.ch
Wolfgang Büchner erleidet eine Niederlage bei der Neuaufstellung der Schweizer "Blick"-Gruppe, schreibt Francesco Benini, Inlandschef der "NZZ am Sonntag". Christian Dorer, 41, werde Chefredakteur des "Sonntags-Blick". Der derzeitige Chef der "Aargauer Zeitung" wolle eine eigene Redaktion leiten, schreibt Benini. Wolfgang Büchner hingegen ist dabei, alle Abteilungen unter einem zentralen Newsdesk zusammenzufassen. Büchner bezeichnet die "NZZ"-Berichterstattung auf Nachfrage von turi2 als Spekulation, will Personalien aber nicht kommentieren.
Ringier-Chef Marc Walder habe den früheren dpa- und "Spiegel"-Chef Büchner kaum in die Entscheidung für Dorer einbezogen, heißt es in der "NZZ". Walder solle mit Büchner unzufrieden sein, weil der Betrieb im Newsroom nicht reibungslos funktioniere. Büchner selbst betont, es gebe "keinen Dissens" mit Walder: "Wir stimmen uns in allen Fragen eng und vertrauensvoll ab." Auch Walder weist die "suggerierten Dissonanzen" auf Nachfrage zurück. Büchner betont, dass das Sonntags-Team auch in seinem Konzept teilweise eigenständig ist. Jedes Ressort stelle zwei Kollegen speziell für die Sonntagsproduktion ab. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa/Picture Alliance)
"NZZ am Sonntag", S. 11, blendle.com (Paid), turi2 - eigene Infos
Ringier Axel Springer verkauft Amiado, die Holding hinter den Schweizer Jugend-Websites Students.ch, Partyguide.ch und Usgang.ch zum 1. August an die Energy Schweiz AG, ein Gemeinschaftsunternehmen von Ringier und der französischen Gruppe NRJ. Alle Mitarbeiter bleiben dabei, Amiado-Chef Oliver Diggelmann verantwortet als Mitglied der Gruppenleitung von Energy Schweiz das Digitalgeschäft. Die Arbeitsplätze ziehen an den Energy-Standort in Zürich.
kleinreport.ch, persoenlich.com
Blick-Gruppe legt "Blick" und "SonntagsBlick" am Wochenende das Gesundheitsmagazin "Life!" in 230.000 Auflage bei. Das Magazin mit 36 Seiten in Hochglanz-Optik soll künftig mehrmals im Jahr kommen, inhaltlich verantwortlich ist der Publishing Service der Blick-Gruppe.
ringier.ch
Ringier Axel Springer startet Noizz, Multimedia-Plattform für Millennials, auch in der Slowakei. Die Marke erreicht in Polen mit Nachrichten, Unterhaltung und Lifestyle bereits monatlich 3 Mio Nutzer. Peter Habara, Chefredakteur des slowakischen Ablegers, verantwortet auch die Videoproduktion bei Aktuality.sk, der slowakischen News-Seite des Joint Ventures.
presseportal.de
Ringier Axel Springer gründet in der Slowakei den Vermarkter Media Impact Slovensko. Das Unternehmen vermarktet elf Printtitel und mehr als 50 digitale Angebote. Chef des Vermarkters wird Michal Zatkuliak, bisher Head of Sales bei der Tochter azet.sk.
presseportal.de
Ringier Axel Springer legt die Redaktionen seiner Fachzeitschriften "Schweizer Versicherung" und "Schweizer Bank" zusammen. "Schweizer Versicherung"-Chefredakteur Werner Rüedi übernimmt auch die Verantwortung für den Schwestertitel. René Maier wird zum normalen Redakteur zurückgestuft.
ringier.ch
Ringier Africa und der Konkurrent One Africa Media schmieden das nach eigenen Angaben größte Kleinanzeigen-Unternehmen Afrikas. Das Joint Venture umfasst Immobilien-, Auto- und Jobportale, aber auch Online-Marktplätze, auf denen alles gehandelt werden kann.
oneafricamedia.com
"Das ist der große Fehler, den wir gemacht haben bei der Definition von Boulevard: dass wir Themen ausgeschlossen haben. Literatur – Boulevard pur!"
Verleger Michael Ringier, 67, liest heute einen anderen Boulevard im "Blick". Das Geschäft mit der Skandalisierung habe das Netz den Zeitungen abgenommen.
schweizamsonntag.ch
"Dass Redaktionen komplett unabhängig sind, ist der dümmste Satz, den man sagen kann – ich habe ihn nie gesagt."
Michael Ringier, 67, will ein Verleger bleiben, der sich einmischt – sonst brauche es ihn nicht mehr.
schweizamsonntag.ch
"Wir zahlen ganz andere Gehälter als Startups. Wir können auch nicht das Ringier-Logo auf einer Garage anbringen."
Verleger Michael Ringier, 67, will nicht in journalistische Startups investieren, weil Ringier für Sozialstandards stehe.
schweizamsonntag.ch
Ringier macht 2015 einen Umsatz von 946 Mio Franken - ein Rückgang von 4,3 %. Der Gewinn nach Steuern, Zinsen und Abschreibungen halbiert sich fast auf 11,3 Mio Franken. 61 % davon stammen aus digitalen Geschäften wie Rubrikenanzeigen und E-Commerce. Für 2016 strebt Ringier wieder einen Milliarden-Umsatz an.
handelsblatt.com, cash.ch, persoenlich.com
Ringier versucht seit Jahren vergeblich das Boulevard-Image abzustreifen, beobachtet Roger Schawinski. Letzter gescheiterter Versuch seien "Cicero" und "Monopol" gewesen, von denen sich der Schweizer Verlag nun getrennt hat. Mit Wolfgang Büchner an der Spitze des "Blick" könnte der Turnaround gelingen und deutlich risikofreier ablaufen als alle früheren Bemühungen, glaubt Schawinski.
persoenlich.com
Ringier Axel Springer: Jörg Tobuschat, Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für Programm-Medien und Nutzermarkt, verlässt das Unternehmen "im gegenseitigen Einvernehmen". Auf ihn folgt Markus Will, der seit 2014 bei Ringier Axel Springer arbeitet und zuvor u.a. bei "NZZ" und Tamedia den Nutzer- bzw. Lesermarkt erforscht hat.
werbewoche.ch
Schweiz: Die Versicherung Die Mobiliar erwirbt 50 % von Scout24 Schweiz und wird damit Partner von Ringier. Die Investoren von KKR und andere Partner geben ihre Anteile ab, Ringier soll in der Unternehmensführung den Hut aufbehalten. Die Marktplätze und Kleinanzeigen-Plattform unter dem Scout24-Dach erreichen monatlich 26 Mio Visits.
ringier.ch, persoenlich.com
Ringier kauft für seine Blick-Gruppe die Online-Video-Rechte an Schwingfesten, der eidgenössischen Version des Ringens. Die Sportredaktion will live und in Zusammenfassungen von der traditionellen Schweizer Sportart berichten, die sich laut Verlagsmitteilung "stetig steigender Popularität" erfreut.
ringier.ch
Ringier Axel Springer Slovakia schluckt das slowakische Onlineportal Azet.sk. Bereits 2010 hatte der Konzern die Website mehrheitlich erworben. Azet-Gründer und CEO Milan Dubec übernahm 2015 die Geschäftsleitung von Ringier Axel Springer Slovakia und soll nun die beiden Unternehmen zusammenführen.
presseportal.de