“Süddeutsche” verbreitet positive News aus München per WhatsApp.

Good News: Die "Süddeutsche Zeitung" startet einen WhatsApp-Kanal, der nur positive, schöne und heitere Nachrichten aus München und der Region verbreitet. Der Kanal will "zwischen all den negativen Schlagzeilen" den "Alltag bunter machen". Die Idee stammt vom Instagram-Kanal SZ München, der jeweils am Samstag Good News ausspielt.
sueddeutsche.de

Aktivistin Masih Alinejad wirft Auswärtigem Amt Zensur vor.

Feministische AußenGeheimpolitik: Die Menschen­rechts­aktivistin Masih Alinejad wirft dem Auswärtigen Amt Zensur vor. Sie habe ein Treffen mit deutschen Regierungsvertretern über die Lage von Frauen im Iran abgebrochen, nachdem ihr Berichte über den Austausch verboten worden sein sollen, teilt Alinejad auf X mit. Die Vertraulichkeit des Gesprächs sei bereits im Vorfeld vereinbart worden, entgegnet die Menschenrechts­beauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, auf X.
spiegel.de

Business Insider: Lufthansa-CEO Spohr und Charles Bahr werfen sich gegenseitig Bedrohung vor.

Rechts­streich: Ex-TikTok-Manager Charles Bahr und Lufthansa-CEO Carsten Spohr fechten anscheinend einen bizarren Rechts­­streit aus, schreibt "Business Insider". Spohr hat den 21-jährigen GenZ-Berater demnach wegen Bedrohung ange­zeigt. Der Sicherheitschef von Spohr wirft Bahr außerdem vor, in einen internen Computer eingedrungen zu sein und Spohrs Bewegungs­daten ausge­späht zu haben. Bahr widerspricht den Vorwürfen gegenüber "Business Insider". Für sein Gesprächsprotokoll mit dem Lufthansa-Sicherheitschef habe er zudem eine eidesstattliche Versicherung abgegeben. Bahr wirft dem Sicherheits­­chef von Spohr vor, gedroht zu haben, Bahrs Karriere zu zerstören und den Viel­flieger auf eine Black­list zu setzen. Auslöser des Streits soll ein Selfie sein, das Spohr verwehrt haben soll. Bahr habe das Bild mit einem lebens­­großen Papp­­auf­steller von Spohr, den er selbst habe anfertigen lassen, nach­geholt und seinem Ärger in einem mittler­weile gelöschten Linked-in-Post Luft gemacht. Lufthansa äußere sich bisher nicht dazu. (Foto: Frank Hoermann / Sven Simon / Picture Alliance / PR)
businessinsider.de (€)

Hinweis: In einer früheren Version dieses Textes hatten wir fälschlicherweise geschrieben, dass Charles Bahr auch wegen des Ausspähens von Computerdaten angezeigt worden sei. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Datenschützer reichen Beschwerde gegen Abo-Gebühren für Facebook und Instagram ein.

Zahlen oder Zustimmen: Die Daten­schutz-NGO Noyb reicht bei der österreichischen Daten­schutz­behörde eine Beschwerde gegen Meta ein. Anlass ist die kürzlich einge­führte Praxis, Nutzerinnen vor die Wahl zu stellen, personalisierter Werbung zuzustimmen oder für die Nutzung von Facebook und Instagram zu bezahlen. Noyb argumentiert, dass Meta den Abopreis unverhältnis­mäßig hoch ansetze und das Grundrecht auf Daten­schutz damit Reichen vorbe­halten bleibe.
netzpolitik.org, noyb.eu, turi2.de (Background)

Lese-Tipp: Medienkompetenz hilft am besten gegen Desinformation.

Lese-Tipp: Keine Social-Media-Plattform schafft es, die Masse an Desinformation "tatsächlich und nachhaltig in den Griff zu bekommen", resümiert Caroline Lindekamp, Leiterin des Forschungsprojekts noFake. Die Plattformen seien nur gut darin, "ihre Bemühungen image­wirksam nach außen zu tragen". Faktenchecks könnten nur nachträglich, Falsch­informationen widerlegen. Wichtig sei daher, Menschen durch Prebunking zu befähigen, manipulierende Inhalte zu erkennen und zu entlarven.
journalist.de

Zitat: “Echt”-Sänger Kim Frank hätte sich in den 90ern Instagram und YouTube gewünscht.

"So etwas wie Instagram hätte ich mir damals gewünscht. Wenn ich zum Beispiel in einer Talkshow etwas sagte, das zu einem Presse-Shitstorm führte, konnte niemand sich das auf YouTube noch einmal anschauen. Und ich selbst konnte nicht direkt ein Statement veröffentlichen. Man konnte nur eine Pressemitteilung herausgeben und hoffen, dass sie irgendjemand aufgreift."

Kim Frank, Sänger der 90er-Jahre-Teenieband Echt, sagt im Interview mit der "Süddeutschen", dass er sich damals nicht als Vorbild für seine Fans gesehen hat, wie es heutige Instagram-Stars tun. Aus 240 Stunden Video-Material hat er für die ARD eine dreiteilige Doku über die Bandgeschichte zusammen­geschnitten.
sueddeutsche.de (€), ardmediathek.de (drei 60-Min-Videos)

Medienfirma von Paris Hilton will nicht mehr bei X werben.

Au revoir, Paris! 11:11 Media, die Medien­firma von It-Girl Paris Hilton, gesellt sich zu der Reihe an Konzernen, die wegen rechtsextremer und antisemitischer Posts ihre Werbung bei X einstellen. Unklar ist, was aus der zweijährigen Partnerschaft wird, die Hilton mit X erst Anfang Oktober eingeganen ist.
mashable.com, cnn.com, turi2.de (Background)

Zitat: Content Creator Uyen Ninh holt sich Hilfe gegen zu viel Zeit am Smartphone.

"Es gibt ein Zeitlimit auf meinem Telefon. 30 Minuten kann ich pro Tag auf jeder Plattform verbringen. Den Code für mehr Zeit hat mein Freund."

Content Creator Uyen Ninh, aktiv u.a. auf TikTok und YouTube, berichtet im großen Interview für die turi2 edition #22 von ihrer Smartphone-Sucht. Sie habe manchmal das Gefühl, am Handy-Bildschirm "einen großen Teil" ihres Lebens zu verpassen.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)

Alle Geschichten der turi2 edition #22 – direkt hier im Browser als E-Paper:
 

Zitat: Wenig Kohle ist kein TikTok-Hindernis, sagt Manager Dennis Papirowski.

"Wenige Ressourcen sind kein Hindernis. Es gibt Accounts, die mit ein bis zwei Personen regelmäßig eine große Community erreichen."

TikTok-Manager Dennis Papirowski gibt im Interview in der turi2 edition #22 Tipps für einen erfolgreichen Auftritt auf der Kurzvideo-Plattform – für Medien und Marken. Um viral zu gehen, brauche es nicht viele Follower.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)

Alle Geschichten der turi2 edition #22 – direkt hier im Browser als E-Paper:
 

Guardian löscht fast vergessenen Text von Osama Bin Laden, weil der zum TikTok-Hit wurde.

Spätzünder: Der "Guardian" nimmt einen bereits 2002 veröffentlichten, bisher wenig beachteten Text von Osama Bin Laden offline, nachdem die antisemitische Hetzschrift bei TikTok viral geht und zwischenzeitlich meistgeklickter Artikel war. Zwanzig Jahre nach dem Terrorangriff der Al Qaida auf New York und Washington interessierten sich plötzlich tausende Jugendliche für den "Brief an Amerika", der vor dem Hintergrund des Israel-Gaza-Kriegs propalästinensische Verschwörungstheorien verbreitet. Die kommentarlose Löschung des Pamphlets heizt nun Verschwörungserzählungen unterwanderter Medien an.
faz.net (€), persoenlich.com

277 gemeldete Hass-Postings allein aus NRW: Medien­minister Liminski besorgt.

Für die Tonne: Europa­weit haben Medien­anstalten in den vergangenen vier Wochen 578 potenzielle Rechts­verstöße im Internet an die EU-Kommission gemeldet, darunter anti­semitische und volks­verhetzende Inhalte, berichtet Ippen Media – Tendenz steigend. Mit 505 Meldungen komme ein Groß­teil aus Deutsch­land, allen voran NRW mit 277. NRW-Medien­minister Nathanael Liminski sagt, er habe sich "über den Zusammen­halt und die demokratische Verfasst­heit unseres Landes noch nie so viele Sorgen gemacht wie jetzt". Die "größte Drecks­schleuder" in Sachen Anti­semitismus sei TikTok, so Liminski.
fr.de

“Ich gehe selten raus” – Jasmin Gnu ist Deutschlands erfolgreichste YouTube-Zockerin.


Mit den Hörnern voran: Jasmin Sibel alias “Gnu” ist Deutschlands größte Gaming-YouTuberin. Mit gemütlichem Zocken hat ihr Job allerdings wenig zu tun. Im Porträt in der turi2 edition #22 spricht Sibel von sexistischen Kommentaren und schädlichen Schönheits­idealen, durch die sie eine Ess­störung entwickelt. Heute sagt sie: “Ich habe meine Community gut im Griff.”
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Zitat: Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen über den Unterschied zwischen Telefon und Instagram.

"Rund 75 Jahre benötigte das Telefon, um auf 100 Millionen Nutzer­innen und Nutzer zu kommen. Instagram brauchte für 100 Millionen nur gut zwei Jahre."

Medien­wissenschaftler Bernhard Pörksen argumentiert im Interview für die turi2 edition #22 gegen einen Bild­schirm-Führer­schein, weil sich "die technischen Innovationen förmlich überschlagen". Die neue Medien­welt stoße "mit Macht auf den Menschen – mit seinem evolutions­geschichtlich so alten Gehirn".
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)

Alle Geschichten der turi2 edition #22 – direkt hier im Browser als E-Paper:
 

“Manche nennen uns die Freiburger Sprücheklopfer” – Benedikt Böckenförde erklärt Visual Statements.


Virale Kalendersprüche: Durch Bilder mit Sprüchen und Kurzvideos wird Visual Statements aus Freiburg zur Social-Größe. Dabei setzt das Unternehmen vor allem auf massen­taugliche Themen wie Beziehung, Partnerschaft und Liebe. “Wer Millionen von Menschen mit Content erreichen will, muss Content produzieren, der Millionen von Menschen interessiert”, sagt Chef Benedikt Böckenförde im Interview in der turi2 edition #22.
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EuGH: Gesetz gegen Hass im Netz verstößt teilweise gegen EU-Recht

Hass hat Grenzen: Österreich darf soziale Medien mit Sitz in einem anderen EU-Land kein zweites Mal regulieren, hat der Europäische Gerichtshof am Donnerstag entschieden. Die Regulierung sei Aufgabe jenes EU-Landes, wo die Betreiberplattform ihren Sitz habe. Ein österreichisches Gesetz, das Internetunternehmen wie Google, Meta oder TikTok zu Melde- und Prüfungsverfahren z.B. gegen Hassrede im Netz verpflichtet, verstoße gegen EU-Recht.
derstandard.at, heise.de

IOC wehrt sich gegen Falschnachrichten.

Unsportlich: Das IOC sieht sich durch zunehmende Falschmeldungen in sozialen Netzwerken zu einer offiziellen Erklärung genötigt. Der Olympia-Veranstalter sei Opfer einer Desinformationskampagne auf Telegram und anderen Plattformen, bei der erfundene Zitate von IOC-Vertreterinnen oder Falschnachrichten z.B. über den angeblichen Ausschluss der israelischen und palästinensischen Nationalmannschaft von den Olympischen Spielen verbreitet würden.

Anfang des Jahres sei ein kompletter Dokumentarfilm mit Falsch-Informationen und KI-generierter Stimme eines Hollywood-Schauspielers veröffentlicht, später aber wieder gelöscht worden. Der Verband ruft Medienvertreter dazu auf, die Authentizität solcher Inhalte über sein offizielle Pressebüro zu verifizieren.
n-tv.de, olympics.com

Facebook-User können künftig direkt in der App bei Amazon shoppen.

Liken, shoppen, liken: Die Online-Riesen Meta und Amazon arbeiten an einer neuen Shopping-Funktion. US-Nutzerinnen können künftig ihre Facebook- und Instagram-Konten mit ihrem Amazon-Account verknüpfen und ohne die jeweilige Meta-App zu verlassen, bei Amazon einkaufen und bezahlen. Die Funktion ist für ausgewählte bei Instagram und Facebook beworbene Produkte von Amazon und Dritthändlern verfügbar und wird durch Echtzeitpreise, Lieferschätzungen und Produktdetails angereichert.
techcrunch.com

Hör-Tipp: KI-Inhalte lasen sich immer schwieriger als solche erkennen.

Hör-Tipp: KI-generierte Bilder zum Nahost-Konflikt verbreiten sich tausend­fach im Netz und lassen sich zunehmend nicht mehr als solche erkennen. Gregor Schmalzried und Fritz Espenlaub diskutieren im "KI-Podcast" von BR und SWR die Pläne, KI-Inhalte verpflichtend zu kennzeichnen. Realistischer sei womöglich, bei allen Inhalten künftig erst einmal davon auszugehen, dass sie manipuliert sind, es sei denn, eine Art "Güte­siegel" zeichne sie als echt aus.
br.de (25-Min-Audio)

Unesco fordert Regulierung gegen Hass und Desinformation im Netz.

Diskussionskultur: Die UN-Kultur­organisation Unesco fordert die Schaffung unabhängiger öffentlicher Regulierungs­behörden, um Desinformation und Hass in sozialen Netz­werken einzudämmen. Diese müssten einen klaren Auftrag haben und mit ausreichend Mitteln zur Umsetzung ihrer Aufgaben ausgestattet sein.
rp-online.de, unesco.org

Wirtschaftsministerium untertitelt Videoansprache von Robert Habeck in drei Sprachen.

Internationale Stimme: Das Wirtschaftsministerium von Robert Habeck hat am Donnerstag dessen Videoansprache zu Antisemitismus in Deutschland und dem Israel-Gaza-Krieg mit Untertiteln in Englisch, Hebräisch und Arabisch auf X, ehemals Twitter, veröffentlicht. Der Wirtschaftsminister hatte für seine bisher nur auf Deutsch verfügbare Rede viel Lob erhalten. Nun will das Ministerium wohl ein internationaleres Publikum erreichen.
spiegel.de, twitter.com

Zitat: El Hotzo hat keine Angst vor Shitstorms.

"Das Wort Shitstorm ist gerade bei einem weißen Mann wie mir zu groß."

Satiriker Sebastian Hotz alias El Hotzo sagt im Interview mit der "Rheinischen Post" negative Kommentare seien für ihn keine "unvorhergesehene Belastung", mittlerweile mache er sich aber aufgrund seiner großen Reichweite schon Gedanken, bevor er etwas in die Welt setze.
rp-online.de

Auf Norwegens Initiative: EU-Regulierer verbietet Meta personalisierte Werbung.

Meta darf Nutzern in Europa bis auf weiteres keine personalisierte Online-Werbung mehr zeigen, entscheidet der Europäische Daten­schutz­ausschuss. Das EU-Gremium stimmt einem Antrag von Norwegen zu, das Meta bereits seit August verbietet, Nutzer­daten wie Standort oder Browser­verlauf für Werbung zu verwenden. Bei Verstößen drohen umgerechnet knapp 85.000 Euro Strafe pro Tag. Das skandinavische Land hatte beantragt, den Bann auf alle Staaten der EU und des Europäischen Wirtschafts­raums auszuweiten.
reuters.com, orf.at, turi2.de (Background)

CDU nutzt Bild ermordeter Hamas-Geisel für Parteiwerbung.

Christlich-Demokratisch Unsensibel: CDU-Politiker Hermann Gröhe erntet bei X einen Shitstorm für eine Grafik, die sich – womöglich mit guter Absicht – gegen Judenhass ausspricht. Das Bild zeigt ein Schwarz-Weiß-Foto der getöteten, deutschen Hamas-Geisel Shani Louk. Kritiker stören sich insbesondere am CDU-Logo im Bild und finden es geschmacklos, die ermordete junge Frau für Wahlwerbung heranzuziehen. Andere zweifeln, ob die CDU überhaupt die Bildrechte zur Veröffentlichung des Fotos hat. Seit Montag steht die umstrittene Grafik auch auf dem Instagram-Account der CDU.
twitter.com (Gröhe), instagram.com (CDU)

Zitat: Bei Kurzvideos kommt es nicht auf Perfektion an, sagt Content Creator Uyen Ninh.

"Bei Kurzvideos ist die Idee alles. Da ist es egal, aus welchem Winkel du filmst, wie du aussiehst oder was du anhast. Du musst die Leute dazu bringen, zu lachen oder etwas zu lernen."

Content Creator Uyen Ninh sagt im großen Interview in der turi2 edition #22, worauf es bei Short Videos ankommt. Ninh zählt auf TikTok, Instagram und YouTube jeweils mehr als 1 Mio Follower.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen), turi2.de/bestellen (E-Paper abonnieren)

Alle Geschichten der turi2 edition #22 – direkt hier im Browser als E-Paper:
 

Techcrunch: TikTok testet 15-Minuten-Videos.

Zeit ist relativ: Die Video­plattform TikTok testet bis zu 15-minütige Videos mit aus­gewählten Nutzer­innen in bestimmten Regionen, bestätigt das Unter­nehmen dem US-Magazin Techcrunch. Sollte die Er­weiterung für alle kommen, würde das einen weiteren Schritt weg von Kurz­videos und in Richtung YouTube bedeuten: Bisher lassen sich TikTok-Videos mit einer maximalen Länge von zehn Minuten hoch­laden. Zuvor lag das Limit bei drei Minuten, davor bei 60 Sekunden und davor bei nur 15 Sekunden.
techcrunch.com

Lese-Tipp: Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen träumt im “Tagesspiegel” von einer Welt ohne X.

Lese-Tipp: Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen träumt im "Tagesspiegel" von sozialen Medien ohne klassische Werbefinanzierung und strikter Machtbegrenzung Einzelner. Seiner Ansicht nach, wäre Europa ohne X besser dran. Er empfiehlt der EU im Machtkampf mit Elon Musk Ausdauer und Haltung. Es gehe schließlich um die Frage, "wem die Öffentlichkeit eigentlich gehört" und "wer das Kommunikationsklima bestimmt". Elon Musk agiere zunehmend als "missionarischer Kulturkämpfer", der eine "Öffentlichkeit der libertären Zügellosigkeit" schaffen wolle.
tagesspiegel.de

“Videos müssen die richtige Stimmung treffen” – Manager Dennis Papirowski gibt TikTok-Tipps.


Dancing with the stars: Dennis Papirowski von TikTok Deutschland rät Unternehmen, über Videos ein Fenster in ihre Welt zu öffnen. Im Interview für die turi2 edition #22 nennt er Beispiele für gelungene TikTok-Präsenzen aus Journalismus und PR, darunter “Zeit” und IHK. Papirowski weiß: Um viral zu gehen, braucht es nicht viele Follower.
weiterlesen >>>

Zitat: Schlecky Silberstein vergleicht das Leben mit Social Media mit dem in der DDR.

"Ich vergleiche das Leben mit Social Media mit dem in der DDR. Das ist einfach die Welt, in der wir uns befinden."

Enter­tainer und "Browser Ballett"-Macher Schlecky Silberstein sagt im Interview für die turi2 edition #22, warum er gegen Social-Media-Algorithmen ist, seine Arbeit aber trotzdem über die Platt­formen und Co teilt: "Ich dachte erst, TikTok wird nerven, aber das Gegen­teil ist richtig."
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)

Alle Geschichten der turi2 edition #22 – direkt hier im Browser als E-Paper:
 

EU stellt TikTok Ultimatum zur Eindämmung von Fake-News zum Hamas-Angriff.

Fake-News-Schleuder: Die EU-Kommission fordert TikTok auf, innerhalb von 24 Stunden Maßnahmen zur Eindämmung von Falschinformationen über den Hamas-Angriff auf Israel vorzulegen. EU-Digitalkommissar Thierry Breton kritisiert in einem Schreiben an TikTok-Chef Shou Zi Chew, dass die bei Jugendlichen beliebte Video-App illegale Inhalte nicht rechtzeitig lösche und verlässliche Quellen nicht angemessen von terroristischer Propaganda unterscheidbar mache. Breton hatte ähnliche Warnungen auch an X und Meta ausgesprochen. Nach einem neuen EU-Gesetz müssen soziale Netzwerke stärker gegen illegale Inhalte vorgehen, sonst drohen Geldbußen.
tagesschau.de

Die Bundesregierung sollte sich von X zurückziehen, meint Ferda Ataman.

Nix wie weg: Ferda Ataman, Anti­diskriminierungs­beauftragte des Bundes, fordert die Bundes­regierung auf, X zu verlassen, meldet Table.Media. Demnach kritisiert Ataman in einem Schreiben an Regierungs­sprecher Steffen Hebestreit, dass die Platt­form es versäume, geltendes Recht um­zusetzen. Zudem verbreite Inhaber Elon Musk "Hate Speech" und beteilige sich "aktiv an der Verbreitung von anti­semitischen Verschwörungs­erzählungen und Des­informations­kampagnen". Die Anti­diskriminierungs­stelle kündigt selbst den Rückzug von X an.
twitter.com (Table), linkedin.com (ADS)

Gericht lehnt Antrag auf einstweilige Verfügung gegen Reichelt-Tweet ab.

Reichelt nicht aus: Entwicklungs­hilfe­ministerin Svenja Schulze scheitert mit dem Versuch, Julian Reichelt eine Aussage bei X zu Hilfs­zahlungen an die Taliban zu verbieten, berichtet die "FAZ". Das Landgericht Berlin lehnt den Antrag des Ministeriums ab. Bei Reichelts Äußerung handele es sich um eine vom Grund­gesetz geschützte Meinungs­äußerung, nicht um eine Tatsachen­behauptung, so das Gericht. Schulze stehe kein Anspruch auf Schaden­ersatz zu, da sie nicht in ihrem Ansehen verletzt worden sei.
faz.net (€), turi2.de (Background)

Screen-Schrittmacher: Welchen Typen begegnen wir auf Insta, Ben Bernschneider?

Mit Anzug, Charme und Smartphone: Jonas “Ben” Bernschneider ist Fotograf, Regisseur – und jetzt auch Influencer. Auf Instagram und TikTok präsentiert er sich als “Style Cowboy” und “Traveling Gentleman” mit US-Faible. Hunderttausende verfolgen seine täglichen Styling-Tipps und Lebensweisheiten. Für die turi2 edition präsentiert er eine Typologie der Insta-Dudes.
weiterlesen >>>

US-Börsenaufsicht zieht gegen Elon Musk vor Gericht.

Soll zwitschern: Die US-Börsenaufsicht SEC hat am Donnerstag in San Francisco Klage gegen Elon Musk eingereicht. Auf dem Prüfstand stehen öffentliche Äußerungen und Aktienkäufe rund um die chaotische Übernahme des mittlerweile in X umbenannten Kurznachrichtendienstes Twitter. Der umstrittene Tech-Milliardär weigerte sich im September bei einer Vorladung auszusagen, obwohl er der Befragung zunächst zugestimmt hatte.
rnd.de, bloomberg.com

Basta: SPD-Grafik zum Tag der Deutschen Einheit lässt Fragen offen.

Blick nach Osten: Die SPD irritiert zum Tag der Deutschen Einheit mit einer Grafik, die einen vagen Umriss von Deutschland zeigt, inklusive Teilen von Polen und Tschechien. "Die Deutsche Einheit ist vollzogen, aber noch nicht vollkommen. Das packen wir gemeinsam an", heißt es dazu. Zwei Pfeile weisen nach Osten, was manche als Wunsch nach einer Ost­erweiterung miss­verstehen wollen. Die Grafik ist wohl noch nicht vollkommen – eher vollkommen verunglückt.
twitter.com, reddit.com

Paris Hilton verbündet sich mit X.

Glanz von Paris: Popkultur-Ikone Paris Hilton geht eine zweijährige Partnerschaft mit X, früher Twitter ein, kündigt X-Chefin Linda Yaccarino an. Geplant seien u.a. Live-Videos, Audio-Spaces und Live-Shoping-Events mit Hilton. Weitere Details sind noch unklar.
theverge.com, techcrunch.com, twitter.com

Meta plant Abo-Modell für werbefreie Facebook-Nutzung.


Abo statt Werbung: Der Social-Media-Konzern Meta denkt offenbar über ein werbefreies Bezahl­angebot für Facebook und Instagram nach, berichtet das "Wall Street Journal". Meta reagiere damit auf schärfere Daten­schutz­bestimmungen für personalisierte Werbung in der EU. Die Hoffnung sei, dass eine werbefreie Version die Bedenken von Regulierungs­behörden eindämmen könnte. Im Gespräch seien 10 Euro im Monat. Für ein Abo am Smartphone würde Meta 3 Euro aufschlagen, die Apple und Google vom Kauf­preis einbehalten. Für jeden weiteren verknüpften Account sollen weitere 6 Euro anfallen. Ob die Regulierer in Brüssel und am europäischen Meta-Hauptsitz in Irland sich darauf einlassen, sei unklar.
wsj.com (€), spiegel.de, tagesschau.de

X schrumpft Team, das Fake News bekämpft.

Schießt den Vogel ab: Der Dienst X, früher Twitter, hat die Zahl der Mitarbeiter­innen reduziert, die gegen Fake News bei Wahlen vor­gehen, teilt Elon Musk mit und bestätigt damit einen Medien­bericht. Die US-Seite The Information hatte gemeldet, dass das globale Team um die Hälfte schrumpft. Dies steht im Wider­spruch zu einer Aus­sage von Linda Yaccarino. Die X-Chefin erklärte noch vor wenigen Tagen, dass sich "ein robustes und wachsendes Team bei X" um die "Integrität von Wahlen" kümmere.
theinformation.com via spiegel.de

Screen-Schrittmacher: FPD-Politiker Wolfgang Heubisch nimmt’s bei TikTok locker.


Content-Koryphäe: Ein guter Auftritt ist in der Politik genauso wichtig wie auf TikTok. Wolfgang Heubisch von der FDP zeigt mit seinen Videos, wie beides zusammen­geht. “Ich will immer das Herz berühren”, sagt er in den turi2 Screen-Wochen. Der 77-Jährige rät anderen Politikerinnen, junge Social-Media-Profis an die Seite zu holen: “Jeder, der glaubt, er weiß es besser, wird keinen Erfolg haben.” Dieser Text ist auch Teil der turi2 edition #22, die am 10. Oktober gedruckt und als kostenloses E-Paper erscheint.
weiterlesen >>>, turi2.de/screen-wochen, turi2.de (kostenloses E-Paper der turi2 edition #22 bestellen)

Video-Tipp: Mark Zuckerberg will weiter kämpfen, aber mit Elon Musk nur geschäftlich.

Video-Tipp: Meta-Chef Mark Zuckerberg hat weiterhin Interesse an einem Cagefight in Las Vegas, glaubt aber nicht, dass Elon Musk sein Gegner sein könnte. In einem seiner seltenen Interviews sagt Zuckerberg im Podcast "Decoder", dass er mehr Spaß mit jemandem hätte, der ernsthaft kämpft. Im geschäftlichem Kampf mit Musk glaubt Zuckerberg, dass der Meta-Kurznachrichtendienst Threads 1 Mrd Menschen erreichen kann. Kurzfristig freue er sich am meisten darauf, WhatsApp, Instagram und Facebook mit generativer KI auszustatten.
youtube.com (68-Min-Video), theverge.com (Transkript des Interviews)

Zahl des Tages: Meta stellt 28 neue KI-Chatbots vor, einige mit Promi-Gesichtern.

Zahl des Tages: Mit 28 neuen KI-Chatbots will Meta Nutzerinnen interagieren lassen. Promis wie Rapper Snoop Dogg (Foto), Football-Star Tom Brady, It-Girl Paris Hilton oder Influencerin Charli D’Amelio leihen den Charakteren ihr Gesicht. Zudem stellt Meta ein KI-Tool vor, das auf Textanweisung Stil oder Hintergrund von Bildern verändern kann, sowie eine neue Version seiner VR-Brille Quest.
techcrunch.com (Chatbots), theverge.com (Bildbearbeitung), about.fb.com

Zitat: Samira El Ouassil kritisiert kontextlose Zitatkacheln.

"Wenn eine Form dazu einlädt, Meinungen oder Aussagen zu verbreiten, die nicht notwendiger­weise den tatsächlichen Überzeugungen der zitierten Person entsprechen, eine Form, in der die Begrenzung dazu führt, dass Inhalte ungenau oder verzerrt wiedergegeben werden, eine Form, die keinen Raum für Kontext geben kann, was zu Miss­verständnissen mit Ansage führt, dann scheint etwas mit der Form kaputt."

Autorin Samira El Ouassil kritisiert bei Übermedien, dass Zitat­kacheln für Social Media Aussagen oft aus dem Kontext reißen und die Zitierten dafür angefeindet werden. Sie appelliert an Redaktionen, bei der Auswahl mehr Feingefühl zu beweisen oder das Kachel-Zitat abzustimmen.
uebermedien.de (€)

Bundesinstitut spricht Warnung vor TikTok “Deo Challenge” aus.

Smells like teen spirit: Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor der "Deo Challenge" auf TikTok. Dabei filmen sich Jugendliche, wie sie sich mit Deo Kälteverbrennungen zufügen oder das Spray einatmen - mit potenziell schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen. TikTok zeigt unter dem Stichwort "Deo Challenge" mittlerweile eine Warnung. In Deutschland sollen bereits zwei Jugendliche durch die Mutprobe gestorben sein.
zeit.de, bfr.bund.de

X erlaubt wieder politische Werbung.

PolitiX: Die Kurznachrichten-Plattform X, ehemals Twitter, erlaubt nach vier Jahren Pause wieder Werbung mit politischen Inhalten. Zunächst will X den Werbe-Bann in den USA aufheben und sich damit zur Rede­freiheit bekennen. Bei politischer Werbung soll u.a. verboten sein, falsche und irreführende Informationen oder falsche Darstellungen zu verbreiten. Seit der Übernahme durch Elon Musk kämpft X mit Erlös­problemen.
tagesschau.de, blog.twitter.com

X überlegt, automatische Überschriften von Artikel-Links zu entfernen.

Aufmacher-Thema: Der Kurz­nachrichten­dienst X spielt mit dem Gedanken, Überschriften von geteilten Artikeln nicht mehr automatisch anzuzeigen, berichtet das US-Magazin "Fortune". Posts würden dann nur noch Aufmacher­bild und Link enthalten. Nutzerinnen müssten Überschriften und Teaser händisch einfügen.
fortune.com (€), theverge.com

Video-Tipp: Funk-Format hält zufällige Beschenkungen von Influencer Finnel für Inszenierung.

Video-Tipp: Das Funk-Format "offen un' ehrlich" wirft Influencer Finn Lorenzen, bekannt als Finnel, und seinem Geschäftspartner Andre Braun alias Mandre vor, Videos, in denen sie scheinbar zufälligen Passanten Geschenke machen, zu inszenieren. So sei etwa ein Empfänger eines Geschenks ein Mitarbeiter der gemeinsamen Firma Virral. Eine Influencerin berichtet, Finnel und Mandre hätten bei einem Dreh darauf bestanden, dass ihr Freund den zufällig Beschenkten spielt.
youtube.com (13-Min-Video), presse.funk.net

Auf X erscheint Markenwerbung neben Nazi-Inhalten.

Kein gutes Umfeld: Auf dem Kurz­nachrichten­dienst X taucht Werbung von bekannten Marken neben Nazi-Content auf, berichten die NGO Media Matters for America und der Nachrichten­sender CNN. Ein Account, der entsprechende Inhalte verbreitet, sei inzwischen gelöscht worden. Erst vergangene Woche hatte X ein Tool vorgestellt, mit dem Werbe­kunden regulieren können, nicht neben kontroversen Inhalten aufzutauchen.
spiegel.de, cnn.com

Jack Dorsey gibt seinen Instagram-Account auf.

Jack ist weg: Twitter-Mitgründer Jack Dorsey verabschiedet sich von Instagram und gibt seinen Nutzernamen @jack frei. Beim dezentralen Netzwerk Primal schreibt Dorsey, er sei einer der ersten zehn Nutzer und einer der ersten Investoren von Instagram gewesen, habe die Plattform seit der Übernahme durch Facebook aber nicht mehr genutzt. Er sei gespannt, was mit dem Namen passiert – aktuell zeigt Instagram noch eine Fehler­meldung an.
techcrunch.com

Untersuchung findet Propaganda für Söldner-Gruppe Wagner bei Facebook und Instagram.

Wagner-Werbung: Bei Facebook und Instagram kursieren Hunderte Beiträge und Accounts, die für die russische Söldner-Gruppe Wagner werben, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Dabei will Meta Propaganda für Kriegs­verbrecher eigentlich keine Plattform bieten. Laut Untersuchung des Londoner Institute for Strategic Dialogue empfehle der Facebook-Algorithmus manchen Usern sogar Wagner-Inhalte. Ein Meta-Sprecher sagt, man entferne "regelmäßig Inhalte mit "klaren Verbindungen zu der Organisation".
sueddeutsche.de

Basta: 14-Jährige mit mehr als 3 Mio Insta-Followern fälschlicherweise für tot erklärt.

Stirb jung? Die 14-jährige Social-Media-Protzerin Lil Tay und ihr Bruder sind tot – so steht es zunächst auf Tays offiziellem Instagram-Account. Kurz darauf stellt sich heraus, dass das gar nicht stimmt. Gegenüber dem Portal TMZ stellt Tay klar: "Ich bin nicht tot." Jemand habe sich unbefugt Zugang zu ihrem Instagram-Account verschafft und die Meldung verbreitet. Wer auch immer hinter der Aktion steckt, weiß: Die Wieder­auf­erstehung hat sich als Marketing-Trick bewährt.
t-online.de, tmz.com

Zitat: Janina Kugel beobachtet Clickbaiting auf Linked-in.

"Es gibt zwar immer mehr Content. Ich beobachte leider aber auch, dass echte Inhalte immer weniger werden."

Managerin und Aufsichts­rätin Janina Kugel schreibt im "Manager Magazin", dass die Community auf Linked-in "sehr versiert" beim Clickbaiting sei. "Selbst im aufregendsten Job der Welt passieren nicht ständig Dinge, die teilenswert sind."
manager-magazin.de (€)