Attraktiv mit Steppnaht: Engelbert Strauss hat es geschafft, Berufskleidung schick und begehrlich aussehen zu lassen. Bei der Fußball-EM gehört das Unternehmen mit dem Latzhosen-Lifestye zu den wenigen deutschen Top-Sponsoren. Roland Karle beschreibt im Rahmen der Themenwoche Sport, wie Engelbert Strauß sich auf und neben der Sportbühne in Szene setzt.
Print, Apps & Instagram: Der “kicker” vermarktet die Fußball-EM auf sportlichem Top-Niveau. Martin Schumacher, Vermarktungsleiter beim Olympia-Verlag und Chef der Agentur-Tochter kicker business solutions, verrät in der Themenwoche Sport, wie er immer anspruchsvollere Kunden zufrieden stellt, warum er an Fußball als Breiten- und Spitzensport glaubt und warum sein Verlag trotzdem in Handball investiert. Hier weiterlesen.
Showdown-time II: Bei der Fußball-EM kämpfen 24 Teams um den Titel – und die deutschen Medien-Vermarkter um Kundschaft. Wer die spannendsten Programm- und Werbeumfelder zur EM bietet, hat Heike Turi für die Themenwoche Sport zusammengetragen. Im ersten Teil ging es um die TV- und Radiosender, im zweiten Teil hier um die wichtigsten Verlags-, Digital- und OOH-Angebote. weiterlesen >>>
It’s Showdown-time für den europäischen Fußball vom 14. Juni bis 14. Juli. Wenn 24 Teams um den Titel des Europameisters kämpfen, berichten die Medien auf allen Kanälen. Auch die Medien-Vermarkter haben Hochkonjunktur, wollen doch Marken die hohe Aufmerksamkeit der Menschen für sich nutzen. Wer die spannendsten Programm- und Werbeumfelder zur EM bietet, hat Heike Turi für die Themenwoche Sport zusammengetragen. Im ersten Teil geht es hier um die TV- und Radiosender.
KI-Kick: Die Deutsche Telekom zeigt alle Tore der Fußball-EM auf mehr als 5.500 öffentlichen Videoscreens von Ströer sowie rund 2.000 Bildschirmen in Telekom-Shops. Eine KI schneidet rund 20-sekündige Tor-Clips automatisiert aus der Live-Übertragung heraus und bringt sie ins richtige Format. Maximal drei Minuten später sollen sie auf den Displays zu sehen sein. telekom.com
Zeit, dass sich was dreht: Musiker Herbert Grönemeyer wirft der Fifa vor, ihm noch fast 45.000 Euro zu schulden – für seinen Auftritt bei der Eröffnung der Fußball-WM 2006. Im "11 Freunde"-Interview nennt Grönemeyer den Weltfußballverband einen "Gangsterverein", auch weil jeder Komponist eines WM-Songs eine Melodie verwenden muss, an der die Fifa die Rechte besitzt und daher mitkassiert. Völlig angstfrei fragt er sich: Was soll das? t-online.de, 11freunde.de (€)
Leicht und athletisch: Alica Schmidt ist die erfolgreichste deutsche Sportlerin auf Social Media. Allein bei Instagram sehen der 400-Meter-Läuferin rund fünf Millionen Menschen dabei zu, wie sie ihren harten Trainingsalltag in locker-leichte Bilder packt. Anne-Nikolin Hagemann beschreibt für die Themenwoche Sport, welche Medien Schmidt für den Sprint an die Spitze nutzt und wie Marken mit ihr Schritt halten können. weiterlesen >>>
Dem deutschen Sport geht’s nicht gut. Weder im Profi- noch im Breitensport stimmen derzeit die Strukturen, findet Marco Klewenhagen, Geschäftsführer und Inhaber von Spobis, der wichtigsten Plattform in Deutschland fürs Sport-Business. Spobis hat 40 Mitarbeiter und veranstaltet u.a. den wichtigsten Branchenkongress. Mit Peter Turi spricht Klewenhagen zum Auftakt der Themenwoche Sport über die Herausforderungen für Sport, Medien und Marketing. weiterlesen >>>
Deutscher Baumeister: FC-Bayern-Profi und Nationalspieler Thomas Müller wechselt ins Team Lego. Der Fußball- und Werbestar wird erster deutscher Markenbotschafter des dänischen Spielzeug-Konzerns. "Mein achtjähriges Ich würde vor Freude in die Luft springen", sagt Müller, der nach eigenen Angaben als Kind "stundenlang" mit Lego gespielt habe. Schon seit einiger Zeit gibt es Müller auch als Lego-Figur. presseportal.de, lego.com (mit 24-Sek-Video)
Hör-Tipp: Sportmoderatorin Laura Wontorra hatte in ihrem Berufsleben "nie das Gefühl, dass mich jemand nicht respektiert", sagt sie im Podcast "Wolter Talks" von Marcus Wolter. Ihr berühmter Vater Jörg Wontorra sei ihr größter Kritiker, "aber auch mein größtes Vorbild". Ursprünglich wollte sie Pressesprecherin eines Fußball-Vereins werden, doch Werder Bremen habe ihre Bewerbung mehrfach abgelehnt mit der Begründung: "'nen Wontorra holen wir uns nicht uns Haus." Da auch ihre Mutter und ihr Bruder im Sport-Business tätig sind, spinnen Wolter und Wontorra die Idee einer Familien-Doku-Soap "Die Wontis". open.spotify.com (51-Min-Audio), presseportal.de
Verhaltener Start: Die Kampagne Sports Free ruft zum Gruppen-Coming-out im Profisport auf. Die Idee: Wenn sich viele Profisportler am heutigen Aktionstag gemeinsam als homosexuell oder queer outen, ist die Belastung für Einzelne geringer. Profi-Clubs wie Union Berlin, Borussia Dortmund und FC St. Pauli unterstützen die Aktion. Das Coming-out eines Bundesliga-Profis gab es bisher dennoch nicht. sportschau.de, queer.de
"Man muss abwarten, ob nicht einer vielleicht zu viel bezahlt. Und dann lachen wir."
Adidas-Chef Björn Gulden findet den Ausrüster-Vertrag des DFB mit dem Konkurrenten Nike deutlich zu hoch. Die Amerikaner zahlen anscheinend doppelt so viel wie bisher Adidas. Auf der Hauptversammlung des Sportartiklers sagt Gulden: "Für uns hat es keinen Sinn gemacht." businessinsider.de
Bye Beer, Kloppo: Die Brauereien Carlsberg und Erdinger brauen ein limitiertes Rotbier zum Abschied von Jürgen Klopp als Trainer des FC Liverpool. Carlsberg ist Sponsor des Clubs, Klopp Markenbotschafter von Erdinger. Vom "Believers Brew" gibt es nur 491 Flaschen – je eine pro Spiel, das Klopp die Mannschaft gecoacht hat. Die durchnummerierten 0,75-Liter-Flaschen sollen zugunsten der Stiftung des Vereins versteigert werden. about-drinks.com
Hör-Tipp: Ex-Fußballprofi Felix Kroos und Comedian Aurel Mertz sprechen im SWR3-Podcast "1 plus 1 – Freundschaft auf Zeit" u.a. über Homosexualität im Profifußball. In seiner Karriere habe Kroos "mindestens mit zehn, zwölf Jungs zusammengespielt, die homosexuell sind", es habe aber "keiner mit mir darüber gesprochen". Als Grund sieht er u.a. die "Konkurrenzsituation zwischen den Männern". Ein Bewusstsein für mentale Gesundheit habe es zu Beginn seiner Karriere "gar nicht gegeben", als Spieler hätte er nicht gewusst: "Wo gehe ich jetzt hin mit meinen Problemen?". Inzwischen sei das Thema aber "in Nationalmannschaften angekommen". ardaudiothek.de (66-Min-Audio) via swr.de
DFB für alle: Das Sponsoring der Nationalelf sollte nicht Großkonzernen vorbehalten bleiben, findet Matthias Henze, Chef des Website-Baukastens Jimdo. In einer Petition zusammen mit Ex-Nationalspieler Lukas Podolski (Foto) fordert er vom DFB, auch Kleinstunternehmen Werbung mit dem DFB-Team zu ermöglichen. Seiner Vorstellung nach könnten alle 3,6 Mio Kleinstbetriebe und Solo-Selbstständige im Land Co-Sponsor werden. Da müsste die Sponsoren-Wand dann entweder sehr groß werden – oder die Logos alle winzig klein. change.org
It's coming home: Das ZDF holt die Werbeagentur Jung von Matt/Sports für die Produktion ihrer On-Air-Promotion für die EM-Sendungen. Die Agentur steht hinter Filmen für TV, Social Media, Mediatheken und Apps. Den Anfang macht ein 60-Sekünder für das "Sportstudio live". Die Kampagne steht unter dem Motto "Zuhause ist Fußball". JvM wirbt im Rahmen der EM auch für Adidas, Interwetten, Topps und Hamburg Marketing.
per Mail, vimeo.com (60-Sek-Spot)
Darf's ein bisschen mehr sein? Der DFB kommuniziert seinen EM-Kader in diesem Jahr so, wie der Metzger seine Wurst schneidet: in mundgerechten Scheibchen. Teil der Strategie ist es, dass bis Donnerstag Medien, Promis und Influencer die Namen der Kader-Kicker droppen. Lieber DFB, wir hoffen, diese Salami-Taktik ist kein Testlauf für die nächste Krisen-PR. bild.de
Matthias Preuss, 69, ist tot. Der bekannte Box-Kommentator starb laut "Bild" am vergangenen Sonntag. In seiner fast vier Jahrzehnte währenden Laufbahn begleitete er zahlreiche legendäre Kämpfe, darunter von Evander Holyfield, Mike Tyson oder Riddick Bowe. bild.de, t-online.de, boxen1.com
Eine Frage des Alters: Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main untersagt dem "Spiegel" mehrere Aussagen über Alter und Herkunft des Fußballspielers Youssoufa Moukoko, 19, von Borussia Dortmund. Das Magazin hatte in einem Artikel Gerüchte um das tatsächliche Alter und die Herkunft des Nationalspielers aufgegriffen. Dabei hätte die Redaktion Moukoko vor einer Verdachtsberichterstattung ausreichend Möglichkeit zur Stellungnahme geben müssen, was nicht erfolgt sei. fr.de, medien.epd.de (€)
Vereinstransfer: Der Sportchef von Madsacks RedaktionsNetzwerk Deutschland, Heiko Ostendorp, wechselt zum Bundesligisten VfL Bochum. Ab Juli leitet er die Abteilung Kommunikation sowie die neu geschaffene Unternehmenskommunikation. Die Sportkommunikation verantwortet weiterhin Jens Fricke. Ostendorp kam 2017 als Fußballchef zum RND, seit 2020 ist er Sportchef. Davor war er u.a. bei der "Rheinischen Post", "Bild" und "Blick". vfl-bochum.de via prreport.de
They (n)ever comeback: Der angekündigte Boxkampf zwischen Stefan Raab und der ehemaligen Box-Weltmeisterin Regina Halmich wird nun auch zum TV-Comeback für den Entertainer. RTL kündigt es als "Sensation" an, dass der Sender den Kampf übertragen wird. Raab war bis zum einstweiligen Ende seiner TV-Karriere 2015 fest mit ProSiebenSat.1 verbandelt. Allerdings hatte P7S1-Chef Bert Habets einer TV-Rückkehr Raabs auf einem seiner Sender bereits vergangene Woche eine Absage erteilt.
"Boxen auf RTL passt wie Reginas Faust auf Stefans Auge", lässt RTL-Programmchefin Inga Leschek wissen und schwärmt von einem "spektakulären Moment der Fernsehgeschichte". Auch Halmich äußert sich in der RTL-Mitteilung – sie verspricht, sie wolle Raab "mächtig einheizen". Raab selbst kommt nicht zu Wort.
Seine TV-Rückkehr wird am 14. September stattfinden, dann soll "Der Clark Final Fight" in Düsseldorf über die Bühne gehen und live im TV-Programm von RTL laufen. 2001 und 2007 war Raab bereits bei von ihm inszenierten Box-Events gegen Halmich angetreten und hatte verloren. meedia.de, media.rtl.com, turi2.de (P7S1-Absage)
Team-Aufstellung: RTL und Magenta-TV teilen sich zur Fußball-EM Studio und Mannschaft. Aus dem Kölner "Sendestern" kommentieren und moderieren u.a. Laura Wontorra (Foto), Johannes B. Kerner, Lothar Matthäus, Michael Ballack, Marco Hagemann und Anna Kraft. Zwölf Spiele zeigt RTL im Free-TV und übernimmt dafür das Magenta-Programm. Um 20.15 Uhr läuft an Spieltagen das von Raab Entertainment konzipierte "RTL EM-Studio" mit Elton und Jan Köppen. Bei MagentaTV gibt es zehnmal die Latenight-Show "Studio Pille-Palle" mit Schauspieler Fahri Yardim und Ex-Nationalspieler Jonas Hector. media.rtl.com, dwdl.de, turi2.de (Background EM-Studio)
Abpfiff: Der Spartensender Sport 1 stellt seine Abo-Streaming-Plattform Sport1Extra Ende Mai ein. Im Rahmen einer "neuen Bewegtbildstrategie" sind alle Videos künftig auf sport1.de und in der App zu sehen. In diesem Zuge gibt Sport 1 die Pay-TV-Rechte an der Volleyball-Bundesliga der Frauen zurück. Die Rechte übernimmt der Sportstreamer Dyn, der seinen Vertrag vorzeitig verlängert. Im Free-TV zeigt Sport 1 pro Saison "mindestens 30 Spiele" der Volleyball-Frauen. broadbandtvnews.com, dwdl.de, sport1.de
Mini-Kicker: Der Spielwarenhersteller Playmobil bringt die deutsche Fußball-Nationalelf ins Kinderzimmer. 18 verschiedene, den echten DFB-Kickern nachempfundene Spielfiguren sind ab 13. Mai bei Edeka erhältlich. In die Kooperation ist auch der Kindermedien-Verlag Blue Ocean Entertainment eingebunden. mynewsdesk.com
Eiskalter Konter: Die DFL reagiert auf die Drohung von Dazn, die Vergabe der Bundesliga-Rechte gerichtlich prüfen zu lassen und sieht sich für ein Verfahren ganz im Sinne des Sports "gut aufgestellt". Dazn sei bei der Rechtevergabe des Pakets B nicht berücksichtigt worden, da die abgegebenen Angebote "nicht ausschreibungskonform" gewesen seien. Für die geforderte Rücknahme dieser Entscheidung gebe es "keine Grundlage und keine Berechtigung".
Auch eine "mangelnde Reaktion" seinerseits will der Verband nicht anerkennen: Dazn sei in diversen Schreiben über den Standpunkt der DFL aufgeklärt worden und habe auch mehrere Gesprächsangebote zur Sache erhalten. Falls Dazn wie angekündigt auf die Entscheidung eines Schiedsgerichts bestehe, sollten alle Beteiligten dessen Urteil als "endgültig und abschließend" akzeptieren. dfl.de, turi2.de (Background)
Olympische Werbe-Disziplin: Die Video-App TikTok wird olympisch und kooperiert von den Spielen 2024 in Paris bis zu den Paralympischen Spiele 2026 in Mailand mit dem Team Deutschland. Während der Spiele soll es in der App einen eigenen Bereich für olympische Highlights geben, für den TikTok-Kanal des deutschen Teams verspricht Claudia Wagner, Chefin der Deutschen Sport Marketing, "exklusiven Content". Damit solle der Kanal "aufs nächste Level" gehoben werden. Aktuell folgen dem Kanal 142.000 Nutzende. Im März hatten die umstrittene chinesische App und der DFB eine Zusammenarbeit bekannt gegeben. kicker.de, wuv.de, turi2.de (DFB)
DAZN sieht sich mit einer Sammelklage des Verbraucherzentrale Bundesverbands konfrontiert. Konkret sollen die massiven Preiserhöhungen des Livesport-Anbieters aus dem Jahr 2022 überprüft werden. Die Preiserhöhungsklauseln seien "unangemessen benachteiligend und intransparent" gewesen, so die Verbraucherschützer: Kunden sollten zu viel gezahltes Geld zurückerhalten. spiegel.de
TV-Aufstellung: Die Sender ARD und ZDF stellen ihre Teams für die EM-Berichterstattung vor. Im Ersten moderieren Esther Sedlaczek und Alexander Bommes, im ZDF Katrin Müller-Hohenstein und Jochen Breyer. Eine Neuigkeit gibt es aus der Experten-Runde: Im "Morgen-" und "Mittagsmagazin" des ZDF kommt erstmals Ex-Nationaltorhüter René Adler zum Einsatz. kicker.de
Mit der Tür ins Haus: Die Deutsche Telekom thematisiert in seiner EM-Kampagne den Wegfall des Nebenkostenprivilegs. Im Spot stehen Fahri Yardım und Christian Ulmen vor der Tür einer vermeintlich ahnungslosen Frau, die viert Tage lang auf Yardım aufpassen soll. Der Spot läuft ab heute im TV und Online, zudem ist die Kampagne in Print, OOH, Telekom-Shops und Social Media zu sehen. Die Kreation kommt von Adam & Eve und DDB, Regie führte Ulmen. telekom.com, youtube.com (35-Sek-Spot)
Video-Tipp: DOSB und DBS trommeln mit einer Werbe-Kampagne für das deutsche Olympia-Team. Das Kampagnen-Video zeigt besondere olympische und paralympische Momente. Auf Außenwerbe-Motiven werden Promis wie Gina Lückenkemper und Lena Oberdorf in Szene gesetzt. An der Kampagne sind Deutsche Sport Marketing, Brinkertlück und WWP beteiligt. youtu.be (30-Sek-Video), horizont.net (€)
Time-out: Sportartikler Puma trennt sich von seinem wichtigsten Testimonial Jay-Z, berichtet die "Wirtschaftswoche". 2018 hatte der Konzern den Musiker zum "Creative Director" der Basketballsparte ernannt, nun sei die Mission erfüllt, sagt Puma-Chef Arne Freundt. Der Marktanteil des Unternehmens im Basketball-Bereich in den USA liege bei 10 %. Wenn das Ziel erreicht sei, überlege man: "Was ist jetzt das nächste Etappenziel?" wiwo.de
Nur noch kurz die EM retten: Die Telekom partnert für die Fußball-EM mit Tim Bendzko. Der Singer-Songwriter singt den Magenta-TV-EM-Song "Komm schon", der am Freitag erscheint. Zudem soll er in den EM-Stadien Interviews führen und beim Fan-Fest am 12. Juni live auftreten. Magenta TV zeigt als einziger Anbieter alle EM-Spiele, das Turnier beginnt am 14. Juni. horizont.net (€), telekom.com
EM-Verstärkung: "Bild" engagiert Ex-Fußball-Nationalspieler Mehmet Scholl als Experten für die EM. Für ihn hebt das Blatt den Talk "Jetzt kommt Scholl" aus der Taufe, der auf Bild.de und bei "SportBild" läuft und am 14. Juni startet. Der Talk erscheint im wochentäglichen Wechsel mit "Reif ist live" mit Kommentatoren-Legende Marcel Reif. Sportchef Matthias Brügelmann hofft auf Analysen, die "ebenso präzise wie unterhaltsam" sind. axelspringer.com
Pumarketing: Der Sportartikler Puma startet im Vorfeld der Fußball-EM die nach eigenen Angaben größte Markenkampagne seiner Geschichte. Unter dem Motto "Forever. Faster - See The Game Like We Do" stellt Puma das Thema Schnelligkeit in den Fokus. Dazu gibt es Testimonials u.a. von den Fußballern Kai Havertz, Antoine Griezmann und Neymar, Stabhochspringer Mondo Duplantis, Hürdenläufer Karsten Warholm und Basketballerin Breanna Stewart. horizont.net (€), youtube.com (Kampagnen-Spot, 87-Sek-Video)
Unsportlicher Wettkampf? RTL-Chef Stephan Schmitter fordert von ARD und ZDF mehr Transparenz zu ihren Ausgaben für Sportrechte und weniger Personaleinsatz für Live-Übertragungen. "Statt unklar kommunizierter Selbstverpflichtungen der Anstalten brauchen wir mehr Transparenz und eine klare Deckelung der Sportausgaben", sagt Schmitter dem Online-Portal medienpolitik.net. Mit Blick auf die Menge an Personal, die der ÖRR bei Sport-Events auffährt, findet Schmitter: "'Viel hilft viel' kann hier nicht das Maß der Dinge sein." Zwar gehöre Live-Sport zu den "kostenintensiven Programmangeboten", dabei komme es jedoch "nicht auf die Anzahl der beschäftigten Personen" an. Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und dessen "Strukturkosten" sehe er "deutlichen Optimierungsbedarf". medienpolitik.net
Zu nah dran? Galten Sportjournalisten früher vor allem als “verkappte Fans”, die kostenlos Zugang zu Spielen wollten, hat sich die Rolle des Sportjournalismus inzwischen geändert, analysiert Stephan Köhnlein, selbst Sportjournalist, für epd Medien. Durch die Auflösung starrer Ressortgrenzen lieferten die Sportberichterstattenden heute auch investigative Recherchen. Köhnlein beobachtet eine neue Tendenz: “Gerade im Profifußball wird es immer schwieriger, in die Nähe von Spielern und Offiziellen zu kommen.” turi2 veröffentlicht seinen Text in der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen auf turi2.de
Hör-Tipp: Zur 100. Ausgabe seines Fußball-Podcasts "Ball you need is love" wechselt Host Arnd Zeigler die Seiten und wird vom Interviewer zum Interviewten. "Sportschau"-Moderator Alexander Bommes entlockt Zeigler u.a, dass er früher "fußballerisch nicht besonders begabt" war, auf dem Bolzplatz aber dennoch Rudi Völler sein wollte. ardaudiothek.de (76-Min-Audio)
Zahl des Tages: Der DFB stoppt den Verkauf von personalisierten Adidas-Trikots mit der Rückennummer 44. Grund: In der verwendeten 3D-Schrift ähnelt die 44 der verbotenen SS-Rune der Nazis – ein Problem, das dem Verband zuvor "nicht bekannt war". Bereits bestellte 44-Trikots würden nicht ausgeliefert. bild.de (€), t-online.de
Sieg ohne Gegenwehr: Der abstiegsbedrohte Fußball-Zweitligist Schalke 04 gewinnt einen Rechtsstreit mit dem Immobilienkonzern Whitefield um ausstehende Sponsorengelder in Höhe von knapp 3 Mio Euro. Whitefield weigert sich als neuer Mehrheitseigentümer von Ex-Schalke-Sponsor Harfid die Zahlungsverpflichtungen zu übernehmen. Der Immobilienkonzern schwänzte den Gerichtstermin am Mittwoch, weil die eigenen Anwälte zuvor offenbar wegen offener Honorar-Zahlungen das Mandat niedergelegt hatten. Die Aussichten, dass Schalke die ausstehenden Gelder erhält, dürften aufgrund der fraglichen Zahlungsmoral von Whitefield allerdings nicht besonders hoch sein. (Foto: picture alliance / firo Sportphoto | Sebastian El-Saqqa) handelsblatt.com (€)
Major Tooooor! Ein Fußball-Fan hat auf der Plattform change.org eine Petition gestartet, bei Toren der Nationalelf künftig den NDW-Klassiker Major Tom von Peter Schilling zu spielen. Zuletzt hat Adidas den Song in den Werbevideos für die neuen EM-Trikots genutzt. Bisher läuft als Torhymne der Track Kernkraft 400. Selbst wenn "Major Tom" bei der Nationelf nicht erklingen sollte, für Adidas hat die Zeile "Völlig losgelöst" seit vergangener Woche eine neue Bedeutung. eurosport.de, sueddeutsche.de, turi2.de (Background Adidas)
"Im Marketing geht es zu wie in der Mode. Auf Maxi folgt Mini. Und auf Mini folgt Maxi."
Gabor Steingart kommentiert in seinem "Pioneer-Briefing", die Entscheidung des DFB, sich von Ausrüster Adidas zu trennen und Konkurrent Nike den Vorzug zu geben. Im Schritt, sich überbieten zu lassen, sieht er die Handschrift von Adidas-Boss Bjørn Gulden. thepioneer.de (€)
Identitätswechsel: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kritisiert den DFB für den überraschenden Ausrüster-Wechsel von Adidas zu Nike. "Da hätte ich mir ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht", so Habeck. Das Trikot der Fußball-Nationalmannschaft mit den drei Streifen sei ein "Stück deutscher Identität". Der Fußballverband hatte am Donnerstag das Ende der mehr als 70-jährigen Partnerschaft mit dem deutschen Sportartikel-Hersteller Adidas bekanntgegeben und dessen größten Konkurrenten Nike als neuen Ausrüster vorgestellt. Adidas selbst habe erst am Tag der offiziellen Verkündung vom Vertragsaus mit dem DFB erfahren, sagt ein Sprecher gegenüber T-Online. rnd.de, t-online.de, turi2.de (Background)
Adidas ade: Der DFB beendet nach mehr als 70 Jahren überraschend die Partnerschaft mit Adidas. Ab 2027 ist US-Konkurrent Nike für mindestens sieben Jahre Ausrüster aller deutschen Fußball-Nationalteams. Laut DFB habe Nike "das mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben" und den Verband "mit seiner inhaltlichen Vision" überzeugt, "die auch ein klares Bekenntnis für die Förderung des Amateur- und Breitensports sowie die nachhaltige Entwicklung des Frauenfußballs" beinhalte. wiwo.de, faz.net
PuckSieben: ProSieben überträgt alle Spiele der deutschen Mannschaft bei der Eishockey-WM im Mai in Tschechien live. Zu sehen sind mindestens sieben Vorrunden-Partieen gegen die Slowakei, die USA, Schweden, Lettland, Kasachstan, Polen und Frankreich. Auch ein Viertelfinale, die Halbfinals sowie das Finale zeigt ProSieben im TV. Weitere Spiele sind bei ProSieben Maxx sowie bei ran.de und Joyn zu sehen. presseportal.de
Radln lohnt sich: Der Discounter Lidl wird Haupt- und Namenssponsor der Deutschland Tour, dem wichtigsten Radrennen des Landes, und zugleich auch "Offizieller Frische-Partner". Gemeinsam wolle man "den professionellen Radsport der breiten Masse zugänglich machen" und für ein "aktives und gesundes Leben begeistern". Seit 2023 ist Lidl bereits Hauptsponsor des Radsport-Teams Lidl Trek. unternehmen.lidl.de, turi2.de (Background)
Hör-Tipp: Sportmoderatorin Esther Sedlaczek nimmt sich bei wichtigen Turnieren eine Social-Media-Auszeit, um sich nicht von Hass-Kommentaren ablenken zu lassen, erzählt sie im EM-Podcast "Spielmacher". Bei der Fußball-WM in Katar habe sie ihre Instagram-Aktivitäten an eine Freundin "outgesourct". Zwar sei ihr "Panzer mittlerweile recht dick", so dass vieles daran abpralle. "Aber das gelingt mir auch nicht immer", sagt sie. Im Gespräch mit Sebastian Hellmann verrät Sedlaczek auch, dass sie schon als Kind TV-Luft geschnuppert hat, weil ihre Mutter als Aufnahmeleiterin gearbeitet und sie oft ins Studio mitgenommen hat. spielmacher-360-media-podcast.podigee.io (68-Min-Audio)
Zahl des Tages: Bis zu 15 Fans nimmt RB Leipzig nach dem Champions-League-Spiel bei Real Madrid im Mannschaftsbus mit zurück nach Leipzig. Grund: Wegen des Lufthansa-Streiks müssten sie sonst bis Samstag in der spanischen Hauptstadt bleiben. Auf der rund 30-stündigen Busfahrt mit Übernachtung in Frankreich haben die mitreisenden Fans wohl genug Zeit, den verpassten Einzug ins Viertelfinale zu verdauen. n-tv.de
"Ich lese wenig, auch weil ich die Wortwahl in manchen Medien grenzüberschreitend finde. Begriffe wie 'Versager', 'Schwächling' oder andere den Charakter beschreibende Beurteilungen."
Bundestrainer Julian Nagelsmann spricht im "Spiegel"-Interview über das "teilweise grausame Bewerten" in der Berichterstattung. Er ist überzeugt, die Gesellschaft wäre besser, "wenn wir nicht ununterbrochen über alles meckern würden". spiegel.de (€)
Tor-kisch: Die türkische Acun Medya Gruppe übernimmt den zum Verkauf stehenden Sender Sport1, recherchiert Clap. Noch am Abend werde die Belegschaft von Sport1 über den Deal informiert. Eine offizielle Bestätigung des Senders aus Ismaning steht noch aus. Acun Medya produziert hauptsächlich Spielshows und Reality-Formate und ist in zehn Ländern aktiv. Das Medienunternehmen gehört dem türkischen Medienunternehmer Acun Ilıcalı. clab-club.de