Wissen von nichts: Die "Welt"-Belegschaft äußert ihren Unmut über die Kommunikation von Mathias Döpfner in einem internen offenen Brief, der der "FAZ" vorliegt. Demnach heißt es in dem an den Springer-Boss gerichteten Schreiben, dass die "meisten Angestellten seit Jahren Reallohnverluste hinnehmen" müssten. Döpfner hatte in einem dpa-Interview von einem "außergewöhnlich erfolgreichen Jahr" für Springer gesprochen. Zudem haben seien Andeutungen einer "Digital only"-Zukunft und die "mögliche Trennung von Mitarbeitern" für Verunsicherung gesorgt. Auch die Geschäftsführung sei davon "augenscheinlich überrascht" gewesen. In einer E-Mail antwortet Döpfner, es bestehe ein Unterschied zwischen dem Unternehmenswachstum des Springer-Konzerns und den Erträgen der "Welt". Den Vorwurf, intern nicht ausreichend kommuniziert zu haben, wehrt er ab.
faz.net
Fährt ab: Der bisherige Chefredakteur Auto der "Bild"-Gruppe, Tom Drechsler, verlässt nach mehr als 30 Jahren den Spinger-Konzern "im gegenseitigen Einvernehmen". Seine Rolle übernimmt ab März Robin Hornig. Er ist seit 2016 stellvertretender Chefredakteur bei Auto Bild Digital und hat ab 2020 stellvertretend "Auto Bild" geleitet.
meedia.de
Bonförderung: Die Springer-Tochter Bonial macht Karsten Lehmann (Foto) zum Geschäftsführer neben Christoph Eck-Schmidt und Francis Felice. Lehmann war bisher Chief Product Officer. Auch die bisherige Vice President Marketing, Stefanie Graser, steigt die Karriereleiter empor und wird Chief Marketing Officer bei der Online-Plattform für Einzelhandelsprospekte.
bonial.com
Posch-Back: Ulf Poschardt ist nur noch Chefredakteur und nicht mehr Geschäftsführer der Welt-Gruppe, entdeckt Medieninsider im Handelsregister. Durch das Ausscheiden von News-Vorständin Ulrike Handel und die Auflösung des Ressorts News Media National sei Poschardts zusätzlicher Posten obsolet geworden. Er soll sich nun auf die publizistische Entwicklung fokussieren.
medieninsider.com, turi2.de (Background)
Familienbesuch: Die Nachrichtenmarke Politico will ins Heimatland ihrer Mutter Springer expandieren, sagt Chefin Goli Sheikholeslami in einem internen Podcast. Politico sei sehr präsent in Washington und Brüssel, wolle nun nach Kalifornien, Großbritannien sowie "schließlich auch nach Frankreich und Deutschland" gehen. Springer-Chef Mathias Döpfner hatte zuletzt ebenfalls davon gesprochen, dass Politico neue Märkte erobern solle.
meedia.de (€), turi2.de (Background)
"Mich stört, dass wir eine Debatte zwischen den Polen Verzicht und Zerstörung führen: Entweder hört man auf, warm zu duschen, dann ist man woke. Oder man duscht warm und zerstört die Welt."
Christoph Keese, Digitalberater und Innovationsexperte, bezeichnet sich im turi2-Interview in der turi2 edition #20 als "aufgeklärten Optimisten". Neben Verzicht und Zerstörung als "Schein-Alternativen" gebe es einen "dritten Weg", der Lösungen verspreche: Technologie.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen), turi2.de/bestellen (E-Paper abonnieren)
Alle Geschichten der turi2 edition #20 – direkt hier im Browser als E-Paper:
Dr. Yes: Springer-Boss Mathias Döpfner darf seinen Doktortitel behalten, teilt die Goethe-Uni Frankfurt mit. Plagiatsprüfer wollten 2022 mehrere verdächtige Passagen in der Arbeit entdeckt haben. Zwar habe Döpfner der Prüf-Kommission zufolge tatsächlich "mehrfach wörtlich oder gedanklich" fremde Autorinnen übernommen und damit "wissenschaftliches Fehlverhalten" an den Tag gelegt. Diese Befunde reichten in der Summe jedoch nicht aus, um ihm den Titel abzuerkennen. Auch sei der "sehr umfassende" Hauptteil der Schrift gar nicht von Plagiaten betroffen. Die Arbeit von 1990 trägt den Titel "Musikkritik in Deutschland nach 1945. Inhaltliche und formale Tendenzen. Eine kritische Analyse".
sueddeutsche.de, uni-frankfurt.de (PM), uni-frankfurt.de (gesamter Beschluss), turi2.de (Background)
"Selbst Sahra Wagenknecht kam bei uns zu Wort, obwohl der Text persönlich an meine Schmerzgrenze ging."
"Welt"-Chefredakteurin Jennifer Wilton verweist im "Journalistin"-Interview auf ein "großes Spektrum an Meinungen" in ihrem Blatt. Dabei müsse in Gastbeiträgen "mehr möglich" sein als in Leitartikeln. Die Journalistin versuche, sich "von Begrifflichkeiten wie links und rechts zu lösen", weil sie vor allem für Jüngere "nicht mehr so entscheidend" seien.
journalist.de, presseportal.de
Weitere Zitate:
Über die konservative, liberale Ausrichtung der "Welt":
"Wir positionieren uns vor allem in der Mitte. Aber: Journalismus muss auch unberechenbar sein."
Über Meinungsvielfalt in der Redaktion:
"Ich selber kommentiere gern, wenn mir etwas am Herzen liegt, aber wenn ein Kollege die gut durchargumentierte Gegenposition dazu vertreten möchte – nur zu."
Über den umstrittenen Gastbeitrag zu trans Identitäten:
"Zur Rolle einer Chefredakteurin gehört, nicht nur zu senden, sondern auch zu empfangen und andere sprechen zu lassen."
Über "Themensetzung und Personalpolitik" der "Welt":
"Es ist nicht falsch, zu provozieren, um Antworten zu forcieren."
Über den Teich: Die Journalistin Stefanie Bolzen, seit 2013 London-Korrespondentin bei der "Welt", wechselt am 1. März nach Washington, teilt Springer mit. Vor ihrer UK-Zeit war Bolzen für die Zeitung in Brüssel. Bolzen hat an der Axel Springer Journalistenschule gelernt. Die Nachfolge in London steht laut Springer noch nicht fest, sie soll "in den nächsten Wochen entscheiden" werden.
axelspringer.com
"Eigentlich ist seit Weihnachten 2019 nichts Schönes mehr passiert. Trotzdem glaube ich, dass noch immer eine Menge 'Jetzt aber erst recht'-Energie in der Welt ist."
Digitalberater und Innovationsexperte Christoph Keese sagt im turi2-Interview in der turi2 edition #20, dass Krieg und Krisen "Aufbruch, Gestaltungswillen und Pioniergeist" nicht ausgelöscht haben. In vielen Unternehmen sei in den vergangenen drei Jahren "Resilienz entstanden".
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen), turi2.de/bestellen (E-Paper abonnieren)
Alle Geschichten der turi2 edition #20 – direkt hier im Browser als E-Paper:
Hör-Tipp: KI wird die Art der Jobsuche grundlegend verändern, sagt Stepstone-CEO Sebastian Dettmers im OMR-Podcast. Ob einer Bewerberin Karriere oder Familie wichtiger ist, lasse sich aber nicht in Zahlen ausdrücken, was "die eigentliche Herausforderung" sei. Dettmers würde zudem lange Kündigungsfristen abschaffen, weil die Deutschen auf dem Jobmarkt "Stubenhocker" seien.
omr.podigee.io (66-Min-Audio)
Plus fürs Plus: "Bild" und "Welt" führen 2022 weiterhin die meisten Digital-Abos unter den Tageszeitungen, besagen die aktuellen IVW-Zahlen. Bei "Bild" verringert sich das Wachstum allerdings im Vergleich zum Vorjahr und liegt nun bei 650.669 Abos. "Welt" verzeichnet 211.541 Stück, dahinter folgt die "Süddeutsche" mit 151.910. Die "FAZ" wächst deutlich um 45 % auf 114.240. Das größte Wachstum verzeichnet das Online-Angebot der "Nordwest-Zeitung" mit einem Plus von fast 50 %.
dwdl.de
Hub gewechselt: Bei "Bild" übernehmen Janina Kirsch und Christian Friedewald die Leitung des neuen Video Hub, der im Zuge der Umstrukturierung von Bild TV entsteht. Kirsch war bisher Ressortleiterin Unterhaltung beim Springer-Blatt, Friedewald ist bereits Head of Video News. Die neue Unit soll die Bewegtbild-Inhalte im Tagesgeschäft koordinieren.
medieninsider.com, turi2.de (Background)
turi2 edition #20: Christoph Keese über woken Verzicht und schützende Waffen.
Zurück zur Zukunft: Christoph Keese, Digitalberater und Experte für Innovation, glaubt an Technologie als Problemlöser und Resilienz durch Krise. Und an sich selbst als “aufgeklärten Optimisten”. Im Interview mit Markus Trantow in der turi2 edition #20 spricht der gelernte Journalist über das “Werkzeug-Problem” der Menschheit und verrät, wo er auch in schweren Zeiten noch Pioniergeist spürt.
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Alle Geschichten der turi2 edition #20 – direkt hier im Browser als E-Paper:
Langer Atem: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entscheidet in einem seit zehn Jahren andauernden Rechtsstreit zwischen Springer und der früheren Geschäftsführerin der Linksfraktion, Ruth Kampa, dass die Verpflichtung zu einer Gegendarstellung nicht die Meinungsfreiheit verletzt, berichtet epd Medien. Die "Welt" hatte 2013 unter dem Titel Die Stasi-Frau an Gysis Seite über Verbindungen von Kampa zur SED geschrieben und sie mit dem Verschwinden von SED-Parteivermögen in Verbindung gebracht. Ihr Anwalt forderte eine Gegendarstellung, die Springer zunächst verweigerte, auf Anordnung des Landgerichts Berlin aber 2014 doch veröffentlichte. 2018 zog der Verlag vor den EGMR, der nun urteilt, dass im konkreten Fall der Eingriff in die freie Meinungsäußerung des Verlags dem Schutz des Ansehens der Klägerin diene.
"epd Medien", Nr. 12a von 17.01.2023 (€)
Wir graturilieren: Springer-Boss Mathias Döpfner wird heute 60 Jahre alt. Wie er den Tag verbringt, ist nicht bekannt. Wohl aber, dass hinter dem Medienmanager kein einfaches Jahr liegt: Haus-Krawallo Bild TV ist so gut wie tot, Döpfner nach Monaten der Kritik seit Ende 2022 nicht mehr Vorsitzender des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger BDZV. Immerhin: Ende November entschuldigte sich der Verlagschef für die Causa Reichelt bei der Springer-Belegschaft und beteuerte, seine "Lektionen gelernt" zu haben.
Womit Döpfner in seinem neuen Lebensjahr rechnen kann: Eine Kommission der Goethe-Uni Frankfurt dürfte ihre Prüfung der Plagiatsvorwürfe gegen Dr. Döpfners Dissertation abschließen. Und bei "Bild" und "Welt" stehen "tiefgreifende" Umstrukturierungen und Kostensenkungen ins Haus, wie der CEO selbst ankündigt.
Bei Springer ist Döpfner nun schon seit mehr als 20 Jahren Chef – für die Branche und den Job eine halbe Ewigkeit. Er bleibt eine der wenigen Konstanten in der Medienwelt. Vielleicht täte Tech-Hallodri Elon Musk auch deshalb gut daran, Döpfners Angebot, Twitter für ihn zu managen, doch noch anzunehmen.
Gratulationen zum Geburtstag erreichen Döpfi z.B. per E-Mail. Wem das zu unpersönlich ist: Er soll – ganz unironisch – auch per SMS recht gut zu erreichen sein. Geldgeschenke dürften insbesondere von Friede Springer willkommen sein.
Eigenes Universum: Das Springer-Beratungsunternehmen hy startet eine eigene Web3- und Metaverse-Business-Unit. Executive-Workshops, Strategie- und Umsetzungsprojekte sowie Netzwerktreffen sollen Kunden beim "Navigieren durch den Web3-Dschungel" unterstützen. "Die disruptiven Web3-Technologien werden die Wirtschaft grundlegend verändern", sagt Co-CEO Christoph Keese. Deutschland und Europa müsse dabei "Vorreiter" sein.
horizont.net (€), presseportal.de
Interview mit einem Fabelwesen: Die "Bild" entschuldigt sich in ihrer Donnerstag-Ausgabe für ein Fake-Interview mit "Drachenlord" Rainer Winkler. Die Boulevardzeitung hatte Anfang des Jahres einen Artikel über den "meistgehassten Mann des Internets" mit Zitaten des YouTubers veröffentlicht, der in einem Livestream sein Mitwirken an dem Interview dementiert hat. Laut "Bild" habe man stattdessen "eine andere Person interviewt, die sich mit Fälschungen amtlicher Ausweisdokumente und hoher krimineller Energie" als Rainer Winkler ausgegeben habe.
"Bild" hatte die Interviewfragen nur schriftlich übermittelt und sei wohl auf einen gefälschten Twitter-Account reingefallen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Der "Bild"-Artikel ist inzwischen offline. Ein anonymes Bekennervideo zeichnet nach, wie sogenannte Drachenlord-Hater "Bild" hinters Licht geführt haben wollen. Das Boulevardblatt kündigt an, Strafanzeige zu erstatten. Rund um den umstrittenen YouTuber "Drachenlord" hat sich ein Mob sogenannter Hater gebildet, die ihn sowohl im Netz als auch im realen Leben schikanieren.
sueddeutsche.de, rnd.de
Spiel am Sonntag: Die "Welt am Sonntag" legt ihrer Silvester-Ausgabe einen Jahres-Rückblick in Brettspielform zum Ausschneiden bei. Die Spielenden würfeln sich durch die Ereignisse des Jahres, müssen Fragen beantworten und Personenkarten ziehen. Wer die Elon-Musk- oder Deutsche-Bahn-Karte erwischt, muss eine Runde aussetzen, wer Patricia Schlesinger zieht, hat das Spiel sofort verloren.
"Welt am Sonntag", S. 11-14 (€)
Selbst ist der Sender: ProSiebenSat.1 plant im Mai 2023 einen "komplett neuen Auftritt aller Nachrichtensendungen und -formate unter einer einheitlichen Marke", sagt Seven.One-Entertainment-Chefredakteur Sven Pietsch der dpa. Den Markennamen verrät Pietsch noch nicht. Ab Januar übernimmt der Medienkonzern die Produktion der Nachrichten wieder selbst. Dafür stellt das Medienhaus aus Unterföhring "über 60 Leute" für die Nachrichtenredaktionen in Berlin und Unterföhring ein. Ab Jahresanfang werde es auch ein Korrespondentenbüro in der US-Hauptstadt Washington geben.
Bisher produzierte Welt TV von Springer die Nachrichten im Auftrag von P7S1. Eigene News-Sendungen für ProSieben, Sat.1 und Kabel 1 soll es aber weiter geben. Geplant ist der Ausbau der Lokalberichterstattung und des Digitalauftritts. Am Hauptstandort Unterföhring entsteht ein großes Nachrichtenstudio, in dem perspektivisch die Nachrichtensendungen für alle Sender aufgenommen werden sollen.
handelsblatt.com, dwdl.de, newsroom.de
Lese-Tipp: Die "Absatzwirtschaft" erzählt die Geschichte der Barbie nach – von den Anfängen der blonden "Bild"-Lilli bis zur Plastik-Puppe von heute. Ruth Handler bringt Ende der 50er eine Lilli-Figur, die dem gleichnamigen "Bild"-Comic nachempfunden ist, aus Europa mit in die USA. Während Handler und ihr Mann die Puppe in den USA und später weltweit als Barbie groß rausbringen, stellt die "Bild" ihren Lilli-Comic 1961 ein.
absatzwirtschaft.de
Kein großer Sprung: Mathias Döpfner kündigt für "Bild" und "Welt" im kommenden Jahr "tiefgreifende" Umstrukturierungen und Kostensenkungen an. In einer internen Ansprache vor Beschäftigen des Konzern zieht der Springer-Chef Bilanz und äußert sich auch zum Aus von Bild TV: "Wir mussten feststellen, dass das Konzept nicht funktioniert und dass es einen sehr ernsten, fast schädlichen Effekt auf das gesamte deutsche Mediengeschäft hatte."
meedia.de
Grünes Label fürs rote Blatt: Springer verkauft "Bild", "Bild am Sonntag" und die "B.Z." ab Januar als "klimaneutrales Produkt" – so wie seit September bereits die "Auto Bild". Die Emissionen, die bei der Produktion der Zeitungen entstehen, gleicht Springer durch Kompensationszahlungen aus, u.a. für eine Solaranlage in Indien und ein Wasserkraftwerk in Nicaragua. Ab März sollen sich auf die gleiche Art auch "Welt" und "Welt am Sonntag" mit dem Tüv-zertifizierten "Klimaneutral"-Sticker schmücken dürfen.
axelspringer.com, turi2.de (Background)
Klick-Statistik: Am Tag der russischen Invasion in der Ukraine erreicht der Nachrichtenkonsum auf der News-App Upday mit 3,3 Mio Klicks den Höhepunkt des Jahres, ergibt eine Auswertung des Springer-Services. Ab April lässt das Interesse am Ukraine-Krieg nach und Nutzer lesen verstärkt Nachrichten rund um Inflation und Entlastungspakete. Die Fußball-WM in Katar gehört zu keinem Zeitpunkt zu den meistgeklickten Artikeln.
axelspringer.com
Betrugsaffäre: Im Prozess um "schwarze Kassen" bei Axel Springer sind Anfang Dezember die ersten Urteile gefällt worden. Das Berliner Landgericht hat drei Mitglieder einer Bande, die den Verlag mit gefälschten Rechnungen um ein Vermögen brachten, wegen Beihilfe zur Untreue zu Bewährungsstrafen zwischen elf und 22 Monaten verurteilt.
handelsblatt.com, turi2.de (Background)
Karriere-Kapital: Wirtschafts-Journalistin Nancy Lanzendörfer startet zum 1. Januar bei ntv als Reporterin an der Frankfurter Börse, teilt RTL mit. Sie kommt von Springers "Welt", wo sie bisher als Korrespondentin in den USA war und von der Wall Street berichtete. Zuvor war Lanzendörfer, eine gelernte Bankkauffrau, u.a. Redakteurin bei "Der Aktionär" und dem Börsensender DAF.
dwdl.de
"Uns war klar, dass Qualitätsjournalismus im Netz langfristig nicht allein mit Hilfe von Werbung finanzierbar sein wird, dass wir als zweite wesentliche Ertragssäule Vertriebserlöse bräuchten."
Oliver Michalsky, Chefredakteur von Welt Digital, erinnert sich, wie die "Welt" heute vor 10 Jahren eine Paywall eingeführt hat. "Das Risiko des Reichweitenverlusts war uns bewusst", sagt er. Die Entscheidung sei von dem Gedanken getragen gewesen, "dass eine noch stärkere Fokussierung auf Leserbedürfnisse bei unserer täglichen Arbeit dies kompensieren würde".
turi2 – eigene Informationen
Krieg und Alltag: "Man kann in diesem Krieg kaum im klassischen Sinne neutral sein", sagt Paul Ronzheimer im turi2 Jobs-Podcast über den Ukraine-Krieg. Der Kriegsreporter und Vize-Chefredakteur von "Bild" findet, dass die Berichterstattung "truthful" sein sollte. Im Gespräch mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow sagt er, das bedeute "unbedingt auch, die ukrainische Sichtweise und Darlegungen kritisch zu hinterfragen". Nur weil er mit den Ukrainern fühlt und glaubt, "dass sie jedes Recht haben, sich zu verteidigen", müsse er als Journalist dennoch "genau hinschauen". Ronzheimer hat schon aus vielen Kriegs- und Krisengebieten berichtet – der Krieg in der Ukraine sei jedoch "ganz anders". Das liege vor allem daran, dass er das Land schon vor Kriegsbeginn häufig besucht und dadurch eine "große persönliche Bindung" habe.
Gerade ist Ronzheimer zurück in Deutschland – solche Kriegs-Auszeiten sind ihm extrem wichtig: "Wenn man teilweise mehrere Wochen und Monate dort verbringt, wird man verrückt im Kopf." Während seiner Heimatbesuche merkt Ronzheimer oft, "wie viel ich zu verarbeiten habe". Selbst der Profi, der schon seit Jahren als Kriegsreporter arbeitet, unterschätzt das häufig. Gerade in diesem Jahr, in dem er insgesamt sieben Monate unterwegs war, "ist das immer nur ein kurzes Ankommen".
Ronzheimer nimmt im Gespräch auch Stellung zu den Streichungen des Live-Programms von Bild-TV: "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das nicht weh tut", sagt der "Bild"-Vize, und lobt die "Startup-Stimmung" im dritten Stock des Springer-Hochhauses. Gleichzeitig äußert er Verständnis für die Verlagsentscheidung und geht davon aus, dass die Berichterstattung auf Bild.de und in Breaking-News-Situationen weitergeht. Der Sender sei ja nicht komplett weg.
Im Podcast gibt Ronzheimer auch Tipps für den Journalismus-Nachwuchs: Wer diesen Job machen will, brauche eine "massive Ausdauer" – das gelte grundsätzlich für Journalistinnen. Ronzheimer habe den Journalismus viele Jahre lang "als absolute Prio über alles gestellt" – darunter gelitten haben Familie und Freunde. "Vielleicht muss es nicht so extrem sein", lenkt er ein – dennoch sei es eben kein 9-to-5-Job.
Dieser Podcast ist Teil der Agenda-Wochen von turi2: Bis zum 18.12. blicken wir jeden Tag auf die Themen, die die Kommunikationsbranche zum Jahreswechsel bewegen. Am 11. Januar erscheint die turi2 edition #20 – Agenda 2023 als Jahrbuch der Kommunikation mit den Schwerpunkten Vielfalt, Nachhaltigkeit und Resilienz.
turi2.tv (47-Min-Podcast auf YouTube), turi2.podigee.io, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de
Mitarbeit: Pauline Stahl
Meistgeklickter Kopf gestern war Niddal Salah-Eldin. Im OMR-Podcast mit Philipp Westermeyer betont die Springer-Vorständin die Wichtigkeit der Firmenkultur im zunehmend härteren Kampf um Talente. Bahn-Vorständin Evelyn Palla ist auf Rang 2. Im turi2-Interview spricht Palla u.a. über den Erfolg des 9-Euro-Tickets und ihr Verständnis für Ärger bei den Kunden, wenn es bei einer Fahrt hakt.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 11.12.2022)
Hör-Tipp: Im zunehmend härteren Kampf um die besten Köpfe spielt die Firmenkultur eine immer wichtigere Rolle, sagt Niddal Salah-Eldin im OMR-Podcast mit Philipp Westermeyer. Die Springer-Vorständin für Talent & Culture beobachtet, dass es nicht nur darauf ankommt, für Talente von außen attraktiv zu sein, wichtig sei auch, "dass die richtigen Leute auch bei uns bleiben".
omr.com (55-Min-Audio)
Zahlen, bitte: Die Ruhebezüge von früheren RBB-Führungskräften summieren sich aktuell auf etwa 2,5 Mio Euro pro Jahr, schreibt die "Welt am Sonntag". Die Zeitung nennt sowohl namentlich als auch anonymisiert zahlreiche Beispiele, darunter die Gründungsintendantin Dagmar Reim und die frühere Programmdirektorin Claudia Nothelle. Laut RBB erhalten 17 Ex-Führungskräfte Ruhegeld, von den derzeitigen RBB-Beschäftigten haben fünf Anspruch darauf. Kritik an der Praxis kommt aus der Freien-Vertretung und aus dem Rundfunkrat.
welt.de (€)
"Es ist bei bestimmten Kollegen von der Springer-Presse mittlerweile ein Sport geworden, einen Tweet des Ministers zu verhetzen."
Im Interview mit dem "Süddeutsche Zeitung Magazin" wirft Gesundheitsminister Karl Lauterbach Springer vor, die Blattlinie verlange, "dass Corona vorbei sei und wie eine Grippe betrachtet werden müsse".
sz-magazin.sueddeutsche.de (€)
Springer bittet den designierten "Bild"-Co-Chefredakteur Robert Schneider zum Drogentest, berichtet der "Spiegel". Der bisherige "Focus"-Chef sei nach Unterzeichnung seines Vertrags um einen entsprechenden Nachweis gebeten worden – offenbar unerwartet. Aus Schneiders Umfeld hört der "Spiegel", dass er davon vorher nichts gewusst habe. Ein Springer-Sprecher verteidigt das Prozedere: Wie "in vielen international tätigen Unternehmen üblich" gehöre zur Einstellung inzwischen auch ein Drogenscreening.
spiegel.de (€)
Bild' dir dein Trio: Die künftige "Bild"-Chefredaktion besteht aus Alexandra Würzbach, Claus Strunz und dem Neuzugang Robert Schneider, verkündet Johannes Boie der Belegschaft. "Bild am Sonntag"-Chefredakteurin Würzbach und Bild-TV-Chef Strunz bleiben also entgegen ersten Spekulationen beim Springer-Blatt. Die Berichte haben laut "Spiegel" intern ein "Machtvakuum" und "Führungschaos" ausgelöst.
spiegel.de, turi2.de (Background)
Neuer Fokus: Robert Schneider, seit 2016 Chef von Burdas "Focus", soll neuer Chefredakteur der "Bild" werden, berichtet der "Spiegel". Demnach zieht er in die zweite Führungsebene ein und berichtet künftig an Johannes Boie, der Vorsitzender der Chefredaktion bleiben soll. Bisher leiten Claus Strunz, verantwortlich für Bild-TV, und Alexandra Würzbach, verantwortlich für die "Bild am Sonntag", mit Boie das Boulevardblatt. Der "Spiegel" berichtet unter Berufung auf interne Quellen bei Springer, dass die beiden vor der Ablösung stehen könnten. Die Verpflichtung von Robert Schneider bestätigt Springer inzwischen.
Boie war vor knapp einem Jahr als Krisenmanager angetreten – nach dem unrühmlichen Abgang seines Vorgängers Julian Reichelt war die Redaktion in Aufruhr. Das Klima in der Redaktion habe Boie verbessert, schreibt der "Spiegel". Zweifel gab es am früheren Kulturredakteur der "Süddeutschen Zeitung" und Ex-Chef der "Welt am Sonntag" eher, weil er keine Boulevard-Erfahrung mitbrachte.
spiegel.de, horizont.net
Bild TV entlässt wohl rund 80 Angestellte in Redaktion und Produktion, berichtet Medieninsider. Demnach betreffe dies befristete Verträge, die nicht verlängert werden. DJV-Vorsitzender Frank Überall fordert, den Betroffenen "alternative Arbeitsplätze im Konzern" anzubieten. Anfang November hatte der "Spiegel" berichtet, der Medienkonzern plane, das Live-Programm von Bild TV drastisch einzuschränken.
medieninsider.de (€), dwdl.de, djv.de, turi2.de (Background)
Hard to say I'm sorry: Springer-Chef Mathias Döpfner geht in einem Video bei Linked-in auf Distanz zu Ex-"Bild"-Chef Julian Reichelt. "Ich bedaure, dass wir die Erwartungen der Mitarbeiter - und insbesondere der betroffenen Frauen - nicht erfüllt haben. Und ich kann mich dafür nur entschuldigen", sagt Döpfner. Er habe seine "Lektionen gelernt". Der "Bild"-Chefredakteur sei der "wahrscheinlich unbeliebteste, wenn nicht meistgehasste Journalist" in Deutschland, werde täglich kritisiert und benötige daher "Schutz" durch seinen Arbeitgeber. Dennoch brauche es eine "kritische Distanz". Inzwischen habe Springer seine Regeln angepasst und Prozesse überarbeitet, wie Mitarbeitende sich melden können, wenn etwas "Unangemessenes" passiert. Das Video ist Teil des internen, englischsprachigen Podcast "On the Record" – Döpfners Ansprache richtet sich wohl vor allem an Springers US-Firmen. Durch eine außergerichtlich Einigung mit einer ehemaligen "Bild"-Mitarbeiterin hat Springer jüngst einen langwierigen Rechtsstreit in den USA abgewehrt.
linkedin.com (2-Min-Video) via sueddeutsche.de, turi2.de (Background)
Agree to disagree: CEO Carsten Schwecke zieht sich ab Februar 2023 von seiner Position bei Axel Springers Media Impact zurück. Schwecke begründet dies auf Linked-in mit einem "friendly disagreement" und bezieht sich dabei wohl auf die strategische Neuausrichtung der Marken "Bild" und "Welt". Springer hatte angekündigt, diese künftig als eigene Gruppen zu führen und das übergreifende Ressort New National Media aufzulösen.
meedia.de, turi2.de (Background)
Axel Springer erreicht in den USA eine außergerichtliche Einigung mit einer ehemaligen "Bild"-Mitarbeiterin, berichtet Medieninsider. Sie hatte ihrem früheren Arbeitgeber unter Chefredakteur Julian Reichelt Rechtsverstöße in elf Punkten vorgeworfen, darunter Beihilfe zur Belästigung und Diskriminierung. Mit der Einigung vermeidet der Konzern ein langwieriges Gerichtsverfahren.
medieninsider.com (€), turi2.de (Background)
Meistgeklickter Kopf gestern war Ulrike Handel. Die bisherige News-Vorständin verlässt Axel Springer zum Jahresende wegen "unterschiedlicher Auffassungen über Ausrichtung und Struktur des Bereichs". Die Markengruppen "Bild" und "Welt" werden getrennt. Handel war erst 2022 zur Bereichsleiterin des Ressorts "News Media National" aufgestiegen.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 21.11.2022)
Richtungswechsel: Axel Springer will "Bild" und "Welt" künftig wieder als eigene Gruppen führen, mit Carolin Hulshoff Pol (links) als CEO der Welt-Gruppe und Claudius Senst (Mitte) als CEO der Bild-Gruppe. Damit löst der Konzern das Ressort News Media National auf. Ulrike Handel (rechts), die das Ressort erst seit Mai 2022 leitet, verlässt das Unternehmen zum Jahresende. Aufsichtsratsvorsitzender Ralph Büchi nennt als Grund "unterschiedliche Auffassungen über Ausrichtung und Struktur des Bereichs". Im September hatte Handel nach Medienberichten eine komplette Zusammenlegung der beiden Redaktionen nicht ausgeschlossen. Stattdessen will Springer-Chef Mathias Döpfner die beiden Marken "eigenständiger und so schlank wie möglich organisieren". Er übernimmt ab sofort die Verantwortung für die beiden Markengruppen im Springer-Vorstand, der künftig aus vier Mitgliedern besteht.
Senst war bisher innerhalb von News Media National für "Bild" und "Welt" zuständig und leitet künftig nur noch die "Bild"-Gruppe. Zweiter Geschäftsführer und Chief Revenue Officer wird ab Februar 2023 Christoph Eck-Schmidt zusätzlich zu seiner Aufgabe als CEO von Bonial. CFO für beide Gruppen wird Ralf Hermanns, zusätzlich zu seiner Aufgabe als Verantwortlicher des Einkaufs bei Springer. Christian Fuhrhop, bislang CFO & CHRO News Media National, verlässt das Unternehmen.
axelspringer.com ("Bild"/"Welt"), axelspringer.com (Handel), turi2.de (Background)
News Merger: Die "Börsen-Zeitung" und finanzen.net von Springer bringen ab 21. November einen gemeinsamen Newsletter heraus. "Inside Börsenplatz" soll zweimal pro Woche erscheinen und "einen Überblick über die Ereignisse auf den Finanzmärkten sowie eine Einordnung des aktuellen Kursgeschehens" geben. Autor wird Sebastian Schmid, Mitglied der Chefredaktion der "Börsen-Zeitung". Der Newsletter ist kostenfrei.
presseportal.de, inside-boersenplatz.de
Lese-Tipp: Springer-Archivar Lars-Broder Keil entkräftet in einem Beitrag drei Mythen, die rund um das Berliner Verlagshaus ranken. So stimme es nicht, dass Verleger Axel Springer das Haus bewusst an die Mauer gesetzt habe. Als der Grundstein 1959 gelegt wurde, "konnte sich niemand vorstellen, dass nur zwölf Meter entfernt eine lebensgefährliche Barriere" gebaut werden würde.
axelspringer.com
Globales Geschäft: Politico, die Politik-Insider-Plattform von Springer, bereinigt das Portfolio und will künftig global nur noch unter einer Marke auftreten. Die bisher separat geführte Europa-Einheit Poltico.eu fusioniert mit dem US-Geschäft. Europa-Chefin Claire Boussagol (Foto), die erst seit Juni 2021 im Amt ist, verlässt das Unternehmen, da ihr Posten "nicht länger gebraucht" wird. Goli Sheikholeslami, CEO der Politico Media Group, schreibt in einer Mail an die Beschäftigen, Leserinnen würden nicht zwischen Politico US, Politico EU oder dem Bezahl-Angebot Politico Pro unterscheiden. Dieser Logik folgend solle es nur noch "ein transatlantisches Politico" geben. Zugleich schließt das Medienunternehmen den Tech-News-Ableger Protocol des einstigen Politico-Eigners Robert Allbritton. Rund 60 Beschäftigte sind von dem Aus betroffen. Springer hatte Allbritton Politico 2021 für 1 Mrd Dollar abgekauft.
pressgazette.co.uk, new-business.de, protocol.com
Achtung, es reichelt: Ex-"Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt und Kurt Krömer liefern sich einen Schlagabtausch bei Chez Krömer. Zu den Machtmissbrauchs-Vorwürfen kann Krömer Reichelt dabei nicht viel entlocken – Reichelt beharrt darauf, zu seinem Privatleben nichts sagen zu wollen. Die Berichterstattung darüber tut er als "abscheulich, abstoßend und verleumderisch" und "Teil einer Kampagne" ab. Das Compliance-Verfahren beim Springer-Verlag nennt er einen "unfassbaren Einbruch" in seine Privats- und Intimsphäre. Brisant wird es, als in einem Einspieler eine verpixelte Ex-"Bild"-Mitarbeitern zu Wort kommt, die behauptet, Reichelt würde Kokain konsumieren. Sie könne sich an einen Abend erinnern, an dem er fünf bis sieben Lines gezogen haben soll: "Und ich kann mir nicht vorstellen, dass er am nächsten Tag schon nüchtern war." Reichelt entgegnet, dies sei "anonymisierter Schmutz".
"Sie benutzen Methoden, die Sie eigentlich abstoßend finden, und das macht Sie und Ihre Methoden abstoßend", kritisiert Reichelt. Warum er vor einem Jahr bei der "Bild" seinen Hut nehmen musste, wisse er angeblich nicht: "Das hat man mir bis heute nicht gesagt", gibt sich Reichelt unschuldig. Laura Hertreiter und Nele Pollatschek kritisieren in der "Süddeutschen Zeitung", dass Reichelt in der Sendung wie ein Opfer wirke. Dies sei "fast ein Kunststück, ein wirklich schlechtes". Sie bemängeln u.a., dass einige Behauptungen von Reichelt unwidersprochen bleiben und keiner da sei, "der verbogene Wahrheiten zurechtrückt" – etwa, dass es Reichelt war, in seiner Zeit als "Bild"-Chef offensichtlich Berufliches und Privates nicht trennen konnte oder wollte.
youtube.com (30-Min-Video), sueddeutsche.de (€), focus.de, t-online.de, twitter.com
(Foto: Screenshot RBB)
„Nehmen Sie Drogen?“
„Nein.“
„Koks?“
„Nein..“ @kurt_kroemer interviewt @jreichelt und ohne das bewerten zu wollen: Ich denke, wir werden über diese Sendung noch länger sprechen. 😐 (via @presse_rbb) pic.twitter.com/ytP4SBiw5g
— Anton Rainer (@antonrainer) November 14, 2022
Aus zwei mach drei: Der Nationalvertrieb Press Impact von Axel Springer und Qtrado erweitert seine Geschäftsführung um Johanna Schäfer. Sie kommt von Stella Distribution, wo sie seit acht Jahren die Geschäfte führt. An der Seite von Ulrich Stemmler und David Löffler soll Schäfer beim neu aufgestellten Unternehmen für Wachstum sorgen.
per Mail
Will doch nur spielen? Beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum hat Springer die Markenrechte für das Label "Bild Games" angemeldet, meldet Meedia.de. Demnach läuft der Vorgang sei 14. Juli 2022 und wird einem Springer-Sprecher zufolge noch geprüft. Angaben zu den Hintergründen der Anmeldung macht der Konzern nicht.
meedia.de (€)
Bild befördert Katharina Neubert von der Büroleiterin von Chefredakteur Johannes Boie zur Managing Director Strategie. Sie soll in ihrem neuen Posten an der Strategie und Weiterentwicklung redaktioneller Produkte arbeiten. Neue Büroleiterin wird Helena von Hardenberg, die zuletzt bei der Friedrich-Naumann-Stiftung Leiterin Digitale Kommunikation war.
kress.de
Hör-Tipp: Die Hälfte der Unternehmen braucht in Zukunft andere Skills als bisher, aber die wenigsten "können sagen, welche das eigentlich sind", sagt Stepstone-Chef Sebastian Dettmers im "Chefgespräch" der "Wirtschaftswoche". Zu viele Arbeitnehmende hätten zudem "keine Idee, was das Ziel des eigenen Unternehmens ist" und wie sie einen Beitrag dazu leisten können – "das macht unzufrieden".
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Schwaches Bild: Springer plant offenbar, das Live-Programm von Bild TV drastisch einzuschränken, berichtet der "Spiegel". Vor allem die personal- und ressourcenintensive Dauer-Sendung "Bild Live" könnte bis Ende des Jahres aus dem Programm verschwinden. Die Talkshows "Viertel nach Acht" und "Die richtigen Fragen" dagegen sollen bleiben. In einer noch nicht veröffentlichten "Bewegtbild-Strategie" schreibe Chefredakteur Johannes Boie, dass Bild TV künftig nur noch live auf Sendung gehe, wenn der Zuschauer es erwarte – etwa bei Terroranschlägen oder anderen Großereignissen. Ein "Bild"-Sprecher will die kolportierten Kürzungen auf "Spiegel"-Nachfrage nicht kommentieren und lässt wissen: "Unsere Programmplanung für 2023 ist noch nicht abgeschlossen." Der Sender war ein Herzensprojekt von Ex-"Bild"-Chef Julian Reichelt, der nur zwei Monate nach dem Sendestart seinen Posten räumen musste. Bei Einschaltquoten und Werbeerlösen blieb das Programm bisher hinter den Erwartungen.
spiegel.de, dwdl.de