Tor-kisch: Die türkische Acun Medya Gruppe übernimmt den zum Verkauf stehenden Sender Sport1, recherchiert Clap. Noch am Abend werde die Belegschaft von Sport1 über den Deal informiert. Eine offizielle Bestätigung des Senders aus Ismaning steht noch aus. Acun Medya produziert hauptsächlich Spielshows und Reality-Formate und ist in zehn Ländern aktiv. Das Medienunternehmen gehört dem türkischen Medienunternehmer Acun Ilıcalı.
clab-club.de
Swiftie-Effekt: Google-Tochter YouTube pimpt ihren TikTok-Klon Shorts mit einem neuen Feature auf, bei dem Creators Musikvideos von YouTube mit eigenen Inhalten mixen können. Das neue Feature ist ein Seitenhieb an TikTok. Denn während dort wegen Lizenzstreitigkeiten Videos mit Universal-Artists verstummt sind, trällern Taylor Swift und Co bei YouTube ab sofort auch im Duett.
theverge.com, blog.youtube, turi2.de (Background)
Werbeblocker: Der Verbraucherzentrale Bundesverband geht wegen der Einführung von Werbung bei Prime Video gerichtlich gegen Amazon vor. Ab kommender Woche müssen Nutzerinnen des Streamingdienstes in Deutschland für eine werbefreie Version 2,99 Euro monatlich draufzahlen, allen anderen werde ohne aktive Zustimmung Werbung aufgedrückt. Verbraucherschützerin Ramona Pop sieht darin "eine wesentliche Vertragsänderung" und damit eine Missachtung von Verbraucherrechten. Der Verbraucherverband hatte Amazon zunächst abgemahnt.
handelsblatt.com (€)
Hör-Tipp: "Spiegel"-Journalistin Ann-Katrin Müller erzählt im Podcast SWR1 Leute von der Journalismus-feindlichen Atmosphäre bei AfD-Parteitagen. Müller fühle sich manchmal "wie ein Zootier", eingefercht in einem "Gatter", ohne Verpflegung oder Steckdose. Ernsthafte Hintergrundgespräche seien die Ausnahme, Beschimpfungen die Regel.
spotify.com (39-Min-Audio)
TV-Tipp: Das ZDF zeigt morgen um 19.00 Uhr einen Animationsfilm von Jan Böhmermann und Miguel Robitzky zur Entstehungsgeschichte des Grundgesetzes. "Das Grundgesetz der Tiere" erzählt, dass eigentlich Tiere die heimlichen Verfasser des Textes sind, der heute die Grundlage unserer demokratischen Ordnung ist. Prominente wie Bastian Pastewka, Olli Dittrich, Uschi Glas, El Hotzo und Frank Elstner geben den animierten Figuren ihre Stimmen.
presseportal.de, zdf.de (Trailer)
Aufholjagd: Der Streamingdienst AppleTV+ ist 2023 der am stärksten wachsende Videostreamer in Deutschland, geht aus einer Analyse von JustWatch hervor. AppleTV+ legt drei Prozentpunkte zu und kommt auf einen Marktanteil von 6 %. Konkurrent Netflix hat im Jahresverlauf zwei Prozentpunkte eingebüßt und kommt wie Amazon Prime Video auf einen Anteil von 30 %. Platz drei belegt Disney+ mit 20 %.
horizont.net (€)
Hört, hört: Die Podcast-Plattform Podimo sammelt in einer Finanzierungsrunde 44 Mio Euro ein. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Kopenhagen will das frische Kapital in Inhalte und Technik investieren und z.B. KI-Tools entwickeln, um die Angebots-Vielfalt zu erhöhen. Das Kapital kommt nicht nur von Investmentfirmen, sondern auch von einem Dänischen Staatsfonds.
eu-startups.com, startbase.de
Streaming-Tipp: Die Zwillinge Dennis und Benni Wolter vom YouTube-Kanal "World Wide Wohnzimmer" lassen heute Abend fünf Promis im Quiz "Erkennst du den Song?" antreten. Mit dabei sind u.a. Felix Lobrecht und Kayla Shyx. Zuschauer können live eigene Vorschläge für Songs einbringen. Die Streams starten 20 Uhr auf YouTube und Twitch.
youtube.com, twitch.tv
Die eierlegende Wollmilch-App? Henning Nieslony über RTL+.
Eine für alles: Bei RTL+ können Userinnen nicht nur fernsehen, sondern auch lesen, hören und blättern. Henning Nieslony, Streaming-Chef von RTL, erklärt im Kurzinterview in der turi2 edition #22, was die Vorteile und Herausforderungen einer App sind, die so ein riesiges Angebot in sich vereint.
Weiterlesen >>>, turi2.de (kostenloses E-Paper der turi2 edition #22 bestellen)
“Wehe, die Lieblingssendung ist nicht mehr verfügbar” – Magnus Gebauer über Veränderungen im Streaming-Markt.
Alles im Fluss: Auch neue Player können mit Streaming noch erfolgreich sein, sagt Magnus Gebauer vom Mediennetzwerk Bayern. Im Interview mit Björn Czieslik für die turi2 edition #22 spricht der Bewegtbild-Experte über die Erfolgsstrategien von Anbietern, die Bedeutung von Werbung und wie die Plattformen ihre Kundschaft auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bei der Stange halten.
Weiterlesen >>>
“Ein Gegengift gegen Populismus” – Grimme-Direktorin Frauke Gerlach über die deutsche Medienlandschaft.
Schaut genau hin: “Wir sind heute verwöhnt, es gibt viel Gutes”, sagt Frauke Gerlach, Direktorin des Grimme-Instituts, über das deutsche TV-Programm im Interview mit Diemut Roether von epd Medien. Das Institut, das vor allem für die Grimme-Preise für vorbildliches Fernsehen bekannt ist, feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen – am Montag findet im Landtag von Düsseldorf der Festakt statt. Gleichzeitig beobachtet Gerlach aber auch “eine Popularisierung und einen schrilleren Ton” in der Medienlandschaft. Die Öffentlich-Rechtlichen sieht sie u.a. als “Gegengift” zum kapitalistischen Streben der “Plattformen aus Übersee”. Außerdem erklärt sie im Interview, warum sie überzeugt ist, dass es lineares TV geben wird, “solange es das Wort Fernsehen gibt” und was sie selber gerne schaut. turi2 veröffentlicht ihren Beitrag in der Reihe Das Beste aus epd Medien bei turi2.
Weiterlesen >>>
Aus der zweiten Reihe – Wie sich das neue Sport-Portal Dyn etablieren will.
Schöne neue Sportwelt: Im August ist der vom ehemaligen DFL-Manager Christian Seifert gegründete Sport-Streamingdienst Dyn gestartet, der sich auf Handball, Basketball, Volleyball, Tischtennis und Hockey konzentriert. Die Plattform ist eine “auf den ersten Blick übersichtliche Welt ohne besonderen Schnickschnack”, schreibt Journalist Thomas Gehringer (rechts im Bild) bei epd Medien. Sympathisch sei, dass es keine Hierarchie der Ligen und Vereine gebe und “ein Spitzenspiel im Handball nicht größer angekündigt wird als ein Abstiegsduell im Tischtennis”. Um ein größeres Publikum zu erreichen, bräuchte Dyn aber Länderspielrechte, analysiert Gehringer. Zudem vermisst er kritische Recherchen und journalistische Distanz.
Weiterlesen >>>
Netflix & shop: Streaming-Gigant Netflix plant die Eröffnung einer eigenen Ladenkette, meldet Bloomberg. Erste Stores öffnen demnach 2025 in den USA unter dem Namen Netflix House und sollen Nutzerinnen mit Merchandising-Artikeln aber auch Lebensmitteln von der Couch locken. Der Streamingdienst wolle so das Engagement der Fans für Filme und Serien erhöhen und neue Einnahmequellen erschließen.
bloomberg.com (€), theverge.com
Aufstiegsgeschichten: Die ARD startet zum Tag der Armut am 17. Oktober den fünfteiligen Podcast arm & trotzdem. Darin sprechen Steffi Kim und Falk Schacht mit Prominenten darüber, wie es ist, in Armut im reichen Deutschland aufzuwachsen. Zu Gast sind u.a. Moderatorin Janin Ullmann, Influencerin Hatice Schmidt und Ex-Fußballprofi Marcell Jansen.
ndr.de
Versendet sich: Streamer Disney+ hat unter den Anbietern in Deutschland das beste Image, sagt eine Nutzer-Umfrage der Technischen Hochschule Köln, der Bauhaus-Universität Weimar und der Medienberatung HMR International. Im Ranking folgen Netflix, Prime Video, RTL+, ZDF und ARD. Das Schlusslicht bildet Joyn.
dwdl.de
Teile und zahle: Streamer Netflix hat im vergangenen Quartal deutlich mehr Abos hinzugewonnen als erwartet. Die Kundenzahl stieg um fast 5,9 Mio, Analystinnen hatten mit 2 Mio gerechnet. Das Unternehmen begründet den Anstieg mit seiner Offensive gegen das Teilen von Passwörtern.
faz.net (€), dwdl.de, turi2.de (Background)
Streamer-Status: Auf dem Streaming-Markt wächst die Konkurrenz und das Finanzierungsmodell befindet sich im Wandel, sagt der Streaming-Report der Initiative XPLR: Media für Bayern, der aktuelle Studien über die Branche zu einem Gesamtbild zusammenfasst. Den Corona-Boost, den die Streaming-Branche erlebt hat, ist demnach Geschichte. Netflix und Co bleiben zwar die Videoanbieter mit dem größten täglichen Publikum und der größten Reichweite, die Menschen verbringen allerdings weniger Zeit auf ihren Plattformen als in der Hochphase der Pandemie.
Die 14- bis 29-Jährigen schauen im Vergleich zu anderen Altersgruppen zwar immer noch am häufigsten Streamingdienste, die tägliche Nutzungsdauer nimmt aber ab. Sie greifen dafür vermehrt auf YouTube, Social Media und Mediatheken zurück, während die Älteren umgekehrt häufiger Streamingdienste einschalten. Das sinkende Zeitbudget der Nutzerschaft trifft dabei auf eine wachsende Zahl an Anbietern.
Während die Streamer verlieren, gewinnen die Mediatheken von ARD und ZDF. Ihr Publikum ist so groß wie noch nie. Beim linearen TV nimmt die tägliche Nutzungsdauer dagegen ab.
Die Finanzierung per Abo ist zwar weiterhin Standard in der Streaming-Landschaft, verliert aber an Anziehungskraft. Mehr Menschen sind bereit, Werbung zu akzeptieren, um Geld zu sparen. Die Anbieter setzen zusätzlich zu ihren Abos auch vermehrt auf werbefinanziertes Streaming, z.B. in Form von FAST-Channels. Auch günstigere Abo-Modelle mit Werbung nehmen Einzug auf den Markt. Prognosen gehen davon aus, dass die Streamer bis 2030 komplett oder größtenteils werbefinanziert sein werden.
Dass ältere Zielgruppen vermehrt Streamingdienste nutzen, hat auch Einfluss auf die Inhalte. Netflix und Co geben zunehmend Dramen, Krimis und Dokus in Auftrag – und weniger Science Fiction oder Comedy. Auch, dass Ältere offenbar eher lokale Inhalte in ihrer eigenen Landessprache bevorzugen, könnte das Inhalte-Angebot in Zukunft verändern. (Foto: Imago)
xplr-media.com (Studie)
TV-Transfer: Ex-Profi und TV-Experte Sandro Wagner verlässt den Streamingsender Dazn zum Saisonende und kommentiert künftig nur noch für das ZDF. Dort begleitet Wagner seit 2020 vor allem Länderspiele. Der ehemalige Nationalspieler und jetzige Trainer fokussiert sich künftig mehr auf seine Trainerkarriere.
bild.de, sportbuzzer.de
Hört, hört: Der Spiegel begleitet große Recherchen künftig mit der neuen Podcast-Reihe "Spiegel Originals" und beleuchtet darin die Zusammenhänge und Personen hinter den Geschichten. Den Start macht eine sechsteilige Serie über die sogenannten Vulkan Files, einer gemeinsamen Recherche mit u.a. dem ZDF, der "Süddeutschen Zeitung", der "Washington Post" und des "Guardian" über die Cyberkriegspläne Russlands. In der ersten Folge Blackout geht es um einen Hackerangriff auf einen ukrainischen Energieversorger, der einen Stromausfall für Hunderttausende Menschen zur Folge hat.
spiegel.de (24-min-Audio)
Lief nicht nach Drehbuch: Online-Riese Amazon kürzt die ursprünglich sechsteilige Dokuserie über das Team des DFB bei der WM in Katar auf vier Episoden und verschiebt die Ausstrahlung von Frühling auf Sommer. "Als Folge der Ereignisse wurden Drehplan und Produktionsabläufe angepasst", sagt ein Amazon-Sprecher gegenüber "Bild". Die Nationalmannschaft war bereits in der WM-Vorrunde sang- und klanglos ausgeschieden.
bild.de
Spyware? Das Bundesamt für Verfassungsschutz warnt vor der Nutzung von TikTok. Die Datensammelwut der beliebten chinesischen Video-App und eine mögliche politische Einflussnahme, bereiten dem Vizepräsident des Inlandsgeheimdienstes, Sinan Selen, "Bauchschmerzen". Bundesinnenministerin Nancy Faeser sieht allerdings keine Grundlage für ein generelles Verbot der App, wie es in den USA diskutiert wird. Dort stieß Tiktok-Chef Shou Zi Chew am Donnerstag im US-Kongress bei dem Versuch, Sorgen über chinesische Spionage und Einflussnahme zu zerstreuen, auf Gegenwind.
faz.net, youtube.com (Anhörung US-Kongress)
Gute Noten: Apple startet seinen lang angekündigten Streamingdienst für klassische Musik am 28. März. Die Klassik-App ist als kostenfreie Ergänzung zum kostenpflichtigen Streaming-Angebot Apple Music geplant und soll 5 Mio Titel mit redaktionellen Inhalten wie Biographien und Beschreibungen der Werke bieten. Apple hatte 2021 den Dienst Primephonic übernommen und ein eigenes Klassik-Angebot angekündigt.
faz.net, turi2.de (Background)
Gegen den Trend: Netflix hat in den vergangenen Wochen in 36 Ländern die Abopreise teils drastisch gesenkt, berichtet das Wall Street Journal. Darunter sind vor allem Länder in Asien und Afrika aber auch Kroatien, Bulgarien und Slowenien. Der Streaming-Dienst will mit den Preissenkungen von bis zu 50 Prozent neue Abonnenten ködern. Netflix hatte kürzlich ein günstigeres Abo mit Werbung eingeführt, das bisher allerdings hinter den Erwartungen blieb und in den Ländern mit Preissenkung nicht verfügbar ist.
wsj.com (€), golem.de, turi2.de (Background)
Kommt zu Pod: YouTube Music will sein Angebot um Podcasts erweitern. Geplant seien sowohl eigene Audio- als auch Video-Podcasts , kündigte YouTube-Podcast-Chef Kai Chuk auf einer Veranstaltung an. Der Musikdienst setzt aber offenbar anders als Konkurrent Spotify nicht auf Exklusivverträge mit Podcastern sondern die Verschmelzung von Video- und Audio-Podcasts als barrierefreies Nutzererlebnis. YouTube ist bereits Brutstätte für Video-Podcasts und hat auch die Einführung von Tools zur Audiosynchronisierung angekündigt.
theverge.com, techcrunch.com
Sendet wieder: Marketing-Profi Frank Behrendt bespricht nach einjähriger Sendepause ab Freitag in seinem Podcast Freitags Franky wieder einmal wöchentlich Themen aus der Medien- und Kommunikationswelt. Der "Guru der Gelassenheit" hatte vor dem Hintergrund des russischen Angriffkriegs auf die Ukraine gemeinsam mit Co-Host Jens Breuer die Sendung pausiert.
linkedin.com
Volle Kraft voraus? Die ARD bildet bis Ende Februar eine Steuerungsgruppe aus elf internen Fachleuten, die sich um die Umsetzung von Reformvorhaben kümmern soll. Sie soll verschiedene Themenfelder beackern, zunächst die Bereiche Hörspiel, Gesundheit, Klima und Verbraucher. Schwerpunkt soll dabei auf Kooperationen zwischen den Sendern liegen. So sollen "die Konturen dieser neuen ARD" sichtbar werden, sagt der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke. Zudem sollen in der Anstalt zwischen 2025 und 2028 weitere 250 Mio Euro für Streaming-Inhalte umgeschichtet werden.
presseportal.de, dwdl.de
Von Sixx zu flix: Katja Hofem, Content-Chefin bei Netflix für den deutschen Sprachraum, holt Wiebke Schodder (Foto) zum 20. Februar als Non-Fiction-Direktorin DACH zu sich. Schodder kommt wie einst Hofem von ProSiebenSat.1, wo sie bis zum Start ihrer Elternzeit 2021 Sender-Chefin von Sixx war. Bei dem ProSiebenSat.1-Sender schied sie im November 2022 aus. Schodder kommt für Inga Leschek, die zu RTL gewechselt ist.
dwdl.de, turi2.de (Schodder), turi2.de (Leschek)
Lässt sich hören: Der Audio-Streamingdienst Spotify zählt Ende des vergangenen Quartals 205 Mio zahlende Kunden und erreicht damit einen neuen Rekord. Zudem steigen die monatlichen Nutzer um 20 % im Jahresvergleich auf 489 Mio. Der Umsatz des schwedischen Unternehmens klettert auf 3,2 Mrd Euro.
spotify_presse.prowly.com
"Die Technologie von heute ermöglicht es uns, innerhalb weniger Wochen neue Sender zu starten. Früher wäre das undenkbar gewesen."
Dazn-Chefin Alice Mascia sagt im DWDL-Interview, dass es heute nicht mehr "lange Vorlaufzeiten von ein oder zwei Jahren" braucht, um einen neuen Channel zu starten. Der Sport-Streamingdienst will sich künftig besonders dem Frauensport widmen.
dwdl.de
Gratismentalität: 5,9 Mio Menschen in Deutschland sollen vergangenes Jahr regelmäßig illegale lineare TV-Streams genutzt haben, geht aus einer Untersuchung von Goldmedia in Auftrag des Privatsender-Verbands Vaunet hervor. Den Sendern entgingen dadurch jährliche Einnahmen von 1,1 Mrd Euro. Der Umsatzschaden soll sogar bei 1,8 Mrd Euro liegen.
digitalfernsehen.de
Video-Tipp: Der Jugendsender Funk geht in der neuen Folge des Formats $AFE Multi-Level-Marketing auf den Grund und deckt auf, wie Unternehmen geschickt und dreist die Gesetzeslücken und mangelnde Kontrolle ausnutzen.
funk.net (19-min-Video)
Der Harry-Effekt: Mitgründer und CEO Reed Hastings zieht sich bei Netflix aus dem Tagesgeschäft zurück und wechselt an die Spitze des Verwaltungsrats. Co-Chef Ted Sarandos und COO Greg Peters übernehmen die Konzernführung. Parallel dazu meldet der Streaming-Dienst für das 4. Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 7,6 Mio neue Nutzer, vor allem dank der Doku "Harry & Meghan". Der Umsatz stieg um 1,9 % zu, der Gewinn brach dagegen von 607 Mio Dollar auf 55 Mio Dollar ein.
handelsblatt.com, techcrunch.com
Kein Geheimrezept: Die Limo-Marke Dr. Pepper will Twitch-Streamerinnen sponsern und haut die kumpelhafte Offerte dazu bei Twitter raus. Gesucht werde eine "coole Sau", die "menschlich kein Arsch" sei. Von der Idee habe die Agentur "dringend abgeraten". Der Tweet geht viral. Offenbar versucht die Marke, vorsorglich Sympathiepunkte zu sammeln – bevor irgendjemand auf die Idee kommt, den Doktor-Titel zu hinterfragen.
twitter.com
Offene Ohren: Menschen in Deutschland haben 2022 rund 178 Mrd Musik-Streams abgerufen, zählen die GfK und der Bundesverband Musikindustrie BVMI. 2021 waren es noch 165 Mrd, ein Plus von 8 %. 2022 beliebt war demnach vor allem "aktuelle Musik": Titel, die 2020 oder später erschienen sind, stellen fast 50 % der gestreamten Inhalte. Pop macht 28 % aus, es folgen HipHop/Rap mit 23 % und Rock mit 14 %. Rock verkauft dagegen am meisten CDs und Vinyl.
presseportal.de
Funkt los: Der Streaming-Dienst Rakuten TV erweitert dank einer Kooperation mit Funke sein Portfolio um 25 kostenlose, werbefinanzierte Kanäle. Dazu zählen u.a. Spiegel TV, Focus TV, der Lifestyle-Sender Promipool und der Doku-Sender Tierwelt.
per Mail
Sportliche Sammelklage: Der Verbraucherzentrale Bundesverband will mit einer Musterfeststellungsklage gegen die drastische Preiserhöhung des Sport-Streamers Dazn vorgehen. Seit August 2022 müssen Bestandskunden 29,99 Euro im Monat statt 14,99 Euro berappen. Der Verbraucherschutz hält die entsprechende AGB-Klausel für intransparent. Auf einer Website können betroffene Nutzer ihre Daten hinterlegen. Zu viel gezahlte Abo-Beiträge will der VBZV von Dazn für die Betroffenen zurückholen.
t3n.de, musterfeststellungsklagen.de, turi2.de (Background)
Zahl des Tages: Die Deutschen schauen 2022 im Schnitt 18 Minuten weniger Fernsehen als im Jahr 2021, erhebt die AGF Videoforschung. Bei der werberelevanten Zielgruppe zwischen 14 und 49 Jahren sinkt die Nutzung sogar um 20 Minuten. Mit 36 % dominieren Nachrichten auch 2022 die TV-Nutzung vor fiktionalen Programmen mit 35,1 %. News-Programme steigern ihre Marktanteile. Die durchschnittliche Sehdauer beim Videostreaming steigt um 4 Minuten.
agf.de
Bewegungsmelder: Der Anbieter des Sportstreaming-Portals sporttotal.tv angelt sich T-Mobile als Partner für die Expansion in die USA. Das Medienhaus aus Köln gründet dazu ein Joint Venture namens Staidium, dass in den USA mit der Übertragung von Eishockey startet. Später sind Live-Streams weiterer Sportarten wie Basketball, Volleyball, Fußball, Baseball und Football geplant. Sporttotal installiert automatisierte Kameras in Sportstätten und streamt mittels künstlicher Intelligenz. In Deutschland arbeitet Sporttotal mit dem T-Mobile-Mutterkonzern Deutsche Telekom zusammen.
digitalfernsehen.de
Just stream it: Streaming-Riese Netflix will sein Publikum vom Sofa holen und zum Sport motivieren. Zu Silvester sind Workout-Videos der Fitness-App Nike Training Club als Videos verfügbar. Das Programm startet u.a. mit Fitness-Grundlagen und einem Yoga-Kurs, weitere Videos sollen folgen.
netflix.com
Dynamisches Wachstum: Der 2023 startende Sport-Streamer Dyn Media von Ex-DFL-Chef Christian Seifert sichert sich weitere Live-Rechte. Ab der Saison 2023/24 zeigt Dyn alle Spiele der 1. Handball-Bundesliga der Frauen, die Partien des DHB-Pokals und das Spiel um den HBF-Supercup. Dyn schließt dafür einen Sublizenzvertrag mit Sportdeutschland.TV ab.
dwdl.de, turi2.de (Background)
Lese-Tipp: Im RND-Interview vergleicht Sky-Programmchefin Elke Walthelm Streaming mit Lippenstiften: Deren Absatz steige in der Krise, "weil man sich vielleicht nicht mehr das teure Kleid leistet, aber zumindest einen Lippenstift." Auch Entertainment würden Menschen in schwierigen Zeiten "noch mal mehr wertschätzen".
rnd.de
Geld-Zurück-Garantie: Das kostengünstigere Netflix-Abo mit Werbung erreicht laut dem US-Portal Digiday nicht die erhofften Abrufzahlen. Demnach erreicht das Angebot, das hierzulande 4,99 Euro kostet, nur 80 % der erwarteten Zuschauer. Werbekunden könnten daher ihr Geld für gebuchte, noch nicht gezeigte Werbung zurückverlangen – bisher würden aber nur wenige Marken davon Gebrauch machen.
digiday.com via meedia.de
Spiel, Satz, Apfel: Der Streaming-Dienst Apple TV+ plant eine zweiteilige Doku über den Ex-Tennis-Star Boris Becker. Die Oscar-Gewinner Alex Gibney und John Battsek haben Becker drei Jahre lang vor seiner Verurteilung zu zweieinhalb Jahren Gefängnis im April 2022 begleitet. Neben Interviews mit Becker selbst sollen auch Gespräche mit dessen engen Familienangehörigen sowie mit Tennis-Profis wie John McEnroe, Björn Borg und Novak Djokovic zu sehen sein. ProSiebenSat.1-Sprecher Christoph Körfer dementiert derweil gegenüber DWDL einen "Bild"-Bericht, wonach Becker für eine halbe Mio Euro ein Exklusiv-Interview für Sat.1 gibt. Becker ist Medienberichten zufolge heute frühzeitig nach siebeneinhalb Monaten Haft in England entlassen worden.
variety.com, beta.blickpunktfilm.de, dwdl.de, bild.de
Pooth plaudert: Werbe-Ikone Verona Pooth moderiert ab dem 16. Dezember eine eigene Talkshow beim Telekom-Streamingdienst Magenta TV, berichtet "Bild". Bei "More than Talking", eine Anspielung auf Pooths Ex Dieter Bohlen, trifft sie "prominente Gäste und tritt auch mal in unterhaltsamen Spielen gegen sie an". Zudem agiert Pooth als Produzentin und Drehbuchschreiberin des Formats. Ex-Schwimmstar Franziska van Almsick und der Schlagersänger Thomas Anders sind die ersten Gäste.
bild.de (€)
Die prima Zeiten sind vorbei: Der Streaming-Dienst Joyn hat seinen Free-TV-Sender Primetime ohne Vorankündigung eingestellt – aus "lizenzrechtlichen Gründen", so eine Sprecherin auf Nachfrage. Auf dem kostenlosen Sender liefen in den vergangenen drei Jahren täglich zwischen 20 und 1 Uhr größtenteils Folgen von US-Serien, die ProSiebenSat.1 auf seinen sonstigen Sendern nicht ausgestrahlt hat.
wunschliste.de
Schnelles Spiel: Der Sport-Streamingdienst DAZN startet heute seinen ersten kostenlosen Sender bei waipu.tv. DAZN Fast zeigt Dokus, Shows und komplette Re-Live-Matches, etwa aus dem englischen FA-Cup, der LaLiga oder der Serie A. Darüber hinaus bietet der IPTV-Anbieter ab Januar ein Kombi-Angebot mit DAZN für 39,99 Euro im Monat.
digitalfernsehen.de, turi2.de (Background)
Video-Wellbeing: YouTube will sich verstärkt um die psychische Gesundheit seiner deutschsprachigen Creators kümmern, die immer häufiger von Überlastung und Burn-out berichten, kündigt Deutschland-Chef Andreas Briese im "stern" an. Das Unternehmen stellt ihnen eine Website mit Wellbeing-Tipps, Videos und Burnout-Kursen zur Verfügung, im Bedarfsfall soll es auch psychologische Coachings geben.
presseportal.de
"Man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Das gilt auch für die AGF."
AGF-Chefin Kerstin Niederauer-Kopf wünscht sich im Interview mit Meedia, dass noch mehr digitale Unternehmen an den Projekten der Videoforschungs-Gemeinschaft teilhaben. Sie ist überzeugt, dass davon beide Seiten profitieren würden: "Es gibt viel Kompetenz, die sich gut bündeln ließe."
meedia.de
Reichweiten-Analyse: Immer mehr Ältere nutzen Streamingdienste, sagt Nielsen Media in seiner halbjährlichen Umfrage zum Mediennutzungsverhalten der Deutschen. Demnach verzeichnet die Gruppe der 55- bis 69-Jährigen im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 12 %. Rund 67 % der Älteren schaltet täglich bei ARD oder ZDF ein, bei den Jüngeren sind es 38 %. Printmedien verlieren 6 % Reichweite.
horizont.net
Das Auge hört mit: Das Klassik-Label Deutsche Grammophon startet einen Streamingdienst für klassische Musikkonzerte. Die Plattform Stage+ setzt auf technische Qualität und exklusive Inhalte. Klassik-Fans können sich für 14,99 Euro im Monat Aufführungen verschiedener Orchester, Dirigenten und Interpreten, Interviews und Dokus ansehen.
msn.com, deutschegrammophon.com