Hör-Tipp: Der frühere "Mr. Tageschau" Jan Hofer hofft, dass seine neue Redaktion bei RTL "ohne Schere im Kopf" arbeitet. Zwar gebe es bei Nachrichtensendungen eine "gewisse Gesetzmäßigkeit", jedoch auch "eine große Bandbreite", "wie man es macht, wie man die Leute anspricht und wen man anspricht", sagt Hofer im "GQ"-Podcast Nice am Stil mit Janin Ullmann. Hofers Ex-Kollegin Linda Zervakis, die zu ProSieben gewechselt ist, sagt, sie werde auch im Privat-TV "keinen unseriösen Journalismus betreiben".
gq-niceamstil.podigee.io (55-Min-Audio) via abendblatt.de
Erneute Wortmeldung: Hans-Georg Maaßen rechtfertigt sich bei Twitter für seine Angriffe auf die "Tagesschau". Dabei rudert er ein wenig zurück, anders als zunächst gesagt dürfe es eine "Gesinnungskontrolle journalistischer Arbeit durch die Politik" doch nicht geben. Weiterhin spricht er jedoch von einer "tendenziösen Berichterstattung" bei den Öffentlich-Rechtlichen. "Presse- und Rundfunkfreiheit haben in Deutschland Verfassungsrang", so Maaßen. "Unabhängiger Journalismus" und ein "politisch unabhängiger öffentlich-rechtlicher Rundfunk" seien für die Demokratie "unverzichtbar". Zuvor hatte Maaßen in einem Interview mit dem Lokalsender TV Berlin "Tagesschau"-Mitarbeitenden vorgeworfen, Verbindungen zur linken und linksextremen Szene zu haben – und deswegen eine Überprüfung der Journalistinnen gefordert. Belege für diese Behauptungen liefert Maaßen jedoch bis heute nicht.
Mittlerweile hat auch der für die "Tagesschau" verantwortliche NDR auf die Anschuldigungen reagiert: Die Nachrichtensendung habe einen "hohen Anspruch an Objektivität und Sorgfalt in der Berichterstattung", sagt NDR-Sprecherin Barbara Jung und verweist darauf, dass "ausschließlich journalistischen Kriterien" bei der Nachrichtenauswahl eine Rolle spielen. Die "Tagesschau" stehe damit für "ausgewogenen, nachvollziehbaren und durch Fakten belegten Journalismus".
Für seine Aussagen erntet Maaßen weiterhin viel Kritik. Niedersachsens CDU-Chef Bernd Althusmann etwa legt ihm in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" den Parteiaustritt nahe. Dirk Toepffer, Fraktionschef der CDU im niedersächsischen Landtag schreibt bei Twitter: "Wer einen Gesinnungstest für Journalisten fordert, fällt in dunkelste Zeiten zurück." Dies sei nicht mit den Werten der CDU vereinbar. Katja Mast, Vize-Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, sieht Parallelen zu Methoden der AfD und findet es skandalös, dass "man in der CDU-Zentrale immer noch denkt, man könne Maaßen und seine Äußerungen weiter ignorieren". Der DJV fordert indes "dringend eine Entschuldigung" von Maaßen.
welt.de, twitter.com (Maaßen), presseportal.de, turi2.de (Background)
Nicht mehr bei Sinnen? "Tagesschau"-Journalistinnen sollten auf ihre Gesinnung abgeklopft werden, fordert Ex-Verfassungsschutzchef und CDU-Politiker Hans-Georg Maaßen in einem Interview mit Peter Brinkmann bei TV Berlin. Maaßen wirft "Tagesschau"-Mitarbeitenden Verbindungen zur linken und linksextremen Szene vor. Es gebe genug Bundesländer, die einen NDR-Untersuchungsausschuss einleiten könnten. Darin solle "die Biografie von einigen Redakteuren mal auf den Prüfstand gestellt" werden. Es gehe darum, "ob diese Leute auch charakterliche Eigenschaft haben, die 'Tagesschau' durch Redaktion zu begleiten". Zudem spricht Maaßen von einem "klaren Linksdrall" bei den Öffentlich-Rechtlichen und von einer "Manipulation der veröffentlichten Meinung" in Form von Framing. Er sehe bei den Sendern keine ausgewogene politische Berichterstattung mehr. TV Berlin stand in der Vergangenheit allerdings selbst in der Kritik für seine unkritischen Berichte über die aserbaidschanische Regierung.
Kritik an Maaßens Vorwürfen kommt nun u.a. vom DJV-Vorsitzenden Frank Überall, der dessen Aussagen über "Tagesschau"-Journalistinnen als "verhaltensoriginell" bezeichnet und entsprechende Belege von ihm fordert. Michael Windisch, Leiter Politische Kommunikation der CDU Thüringen, distanziert sich von Maaßen: Er stelle "seinen eigenen Standpunkt" dar. Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner twittert, Maaßen attackiere die Pressefreiheit "unverhohlen". Er fordert eine "klare Abgrenzung" der Union.
zeit.de, t-online.de, spiegel.de, youtube.com (31-Min-Video)
Tagesthemen starten in ihrer Regional-Rubrik #mittendrin eine Reportage-Reihe zur Bundestagswahl. Aus jedem Bundesland kommen Menschen zu Wort, die erzählen, was sie von der Politik erwarten. Den Auftakt macht heute eine Reportage aus Zittau, in der es u.a. um die Bedeutung offener Grenzen im Alltag geht.
presseportal.de, tagesschau.de (4-Min-Video, Reportage aus Zittau)
Klick-Tipp: Correctiv nimmt sich eine seit drei Jahren via Facebook verbreitete Wetterkarten-Collage vor. Diese soll zeigen, dass Medien ihre Farbgestaltung für hohe Temperaturen verändert haben, um sie dramatischer aussehen zu lassen – bei der "Tagesschau" etwa von Grün auf Rot. Laut dem Recherche-Netzwerk zeigt die Grafik aber unterschiedliche Teile der Wettervorhersage, beide seien daher nicht miteinander zu vergleichen. Bei einem RTL-Screenshot ist ein Feuer im Hintergrund sogar nachträglich eingefügt worden.
correctiv.org
"Jeder sollte nach Qualifikation eingeteilt werden. Ist aber eine Frau mindestens gleich qualifiziert wie ein Mann, sollte die Frau genommen werden. Aber wenn ein Mann als Bewerber qualifizierter ist, sollte nicht auf Teufel raus eine Frau gesucht werden."
Dagmar Berghoff, 78, die heute vor 45 Jahren als erste Frau die "Tagesschau" gesprochen hat, plädiert im RND-Interview gegen Quotenfrauen.
rnd.de
Video-Tipp: Judith Rakers plaudert in der BR-Talkshow "Ringlstetter" darüber, wie sie sich einmal im Dienstplan vertan und angeschickert die "Tagesschau" moderiert hat. Sie sei von einem Restaurant über "dunkelgelbe, orange Ampeln" ins Studio gerast. "Du wirst ungeschminkt, lallend und unvorbereitet dastehen", habe sie gedacht. Das Adrenalin habe sie aber übermenschlich gemacht. Trotzdem hatte sie ein schlechtes Gewissen: "Es tat mit so leid".
ardmediathek.de (45-Min-Video) via bild.de
Tages-Streit: Vor dem Ausstieg von Ex-"Tagesschau"-Moderatorin Linda Zervakis soll es Streit gegeben haben, schreibt die "Bild". Zervakis habe demnach zum Jahreswechsel bei NDR-Programmdirektor Frank Beckmann ein Sendungskonzept eingereicht, darauf aber keine Reaktion erhalten. Beckmann habe sich erst wegen eines Versprechers in der Sendung bei ihr gemeldet, woraufhin Zervakis laut "Bild" gekündigt haben soll. Eine NDR-Sprecherin sagt auf "Bild"-Nachfrage, dass kein "kein Zerwürfnis" gebe. Am Freitag teilt Zervakis via Instagram ebenfalls mit: "Es gibt kein Zerwürfnis", das habe ihr Management "Bild" auch mitgeteilt.
bild.de (Paid), turi2.de (Widerspruch Zervakis)
Ergänzung 30.04.2021: Wir haben das Dementi von Linda Zervakis nachträglich in den Beitrag eingefügt.
Wie viel TikTok-Tanz verträgt die “Tagesschau”, Marcus Bornheim?
Zwischen Seriosität und Spaß: “Im Nachhinein bin ich heilfroh, nicht auf die Bedenkenträgerinnen gehört zu haben”, bilanziert Marcus Bornheim das Engagement der “Tagesschau” in der Video-App TikTok. Der Erste Chefredakteur des ARD-Nachrichtenflaggschiffs beschreibt in der turi2 edition #14 den Spagat, den die Macherinnen leisten müssen, nämlich “die seriöse Nachrichtenmarke ‘Tagesschau’ und die Kurzweiligkeit von TikTok unter einen Hut” zu bekommen. Bei der “Tagesschau” auf TikTok dürfe auch gelacht werden, die Nachricht müsse aber immer der Kern sein. Das Buch mit allen Interviews und Gastbeiträgen erscheint am 6. Mai. Weiterlesen …
Hör-Tipp: Linda Zervakis moderiert heute zum letzten Mal die "Tagesschau", danach macht sie einen "schlanken griechischen Abgang" mit Ouzo fürs Team – coronakonform abgepackt in Einzelfläschchen. Im Interview mit NDR Info sagt sie, die positive Resonanz des Publikums auf ihren Abschied habe sie "wirklich überrascht und auch ein bisschen überrollt". Nach 19 Jahren beim NDR will Zervakis "einfach nochmal etwas Neues" ausprobieren und hofft, dass ohne Schichtdienst "mein Biorhythmus und ich noch irgendwann gute Freunde werden".
ndr.de (4-Min-Audio), turi2.de (Background)
Schlummernde Talente: Die Kündigung von Linda Zervakis bei der "Tagesschau" war "keine Entscheidung gegen die Nachrichtensendung, sondern für all das, was noch in ihr steckt und was raus muss", schreibt Lars Haider im "Hamburger Abendblatt". Zervakis brauche etwas "jenseits trockener Nachrichten, in dem sie sich ausleben und ausprobieren kann". Offenbar steht die Moderatorin deswegen vor einem Wechsel zu ProSieben.
abendblatt.de (Paid), turi2.de (Background)
Überraschender Abschied: Linda Zervakis, 45, verlässt die "Tagesschau", berichtet Marvin Schade vom Medieninsider. Zervakis soll bereits am 26. April um 20 Uhr das letzte Mal dort moderieren. Sie war seit Februar 2010 "Tagesschau"-Sprecherin. Nach 19 Jahren beim NDR sei es für sie an der Zeit, neue Wege zu gehen.
medieninsider.com, rnd.de
Tagesschau startet am 1. April – kein Scherz – den Faktenfinder-Podcast, der alle 14 Tage Falschmeldungen auf den Grund geht. Im Wechsel moderieren Anja Reschke (Foto) und Michail Paweletz. Zum Auftakt geht es mit Journalistin Mai Thi Nguyen-Kim und dem Historiker Malte Thießen um Impfskepsis im Wandel der Zeit.
presseportal.de, tagesschau.de/faktenfinder
"Uns interessieren Themen, die in der 'Tagesschau' stattfinden. Das Wetter können wir nicht ändern. Aber für die Inhalte in den ersten 13 Minuten können wir einen kommunikativen Beitrag leisten."
Agentur-Chef Raphael Brinkert erklärt im "Horizont"-Interview, warum er für die SPD wirbt, einen Auftrag von Nestlé aber ablehnen würde.
horizont.net (Paid)
Immer passend: Andreas Rickmann, Ex-Social-Media-Leiter bei "Bild", lobt die "Tagesschau" für ihren "klaren Plan", mit dem sie "plattformgerechte Inhalte" in ihren Kanälen platziert. Im Meedia-Interview erklärt er, ein Vergleich mit den Medien der freien Wirtschaft sei unfair. Hier seien die Budgets für Social Media viel geringer. Außerdem messen private Medien Erfolg anders: Für sie "sind 10 Paid-Subscriptions via Instagram viel mehr wert als 10.000 Likes."
meedia.de
Friede, Freude, Fenchelbeet: "Tagesschau"-Sprecherin Judith Rakers hat sich in den vergangenen zwei Jahren vom "gartentechnischen Vollhonk" zur hühnerhaltenden Selbstversorgerin hochgearbeitet. Ihre nun erscheinende Beet-Bibel Homefarming kommt zum richtigen Zeitpunkt für alle, die genug von Nachrichten haben und sich ins heile Radieschenbeet verziehen wollen.
smalltalk-entertainment.de
Tagesschau: Der überarbeitete Onlineauftritt – größere Schrift, weniger Symbole, fehlendes Blau – birgt neuen Konfliktstoff, schreibt Anne Fromm. Denn die Verlage fürchten, dass "Tageschau" ihnen mit dem freien Angebot das Netz-Publikum abzieht. Die ARD fürchte deshalb zu viel Erfolg, der "könnte die Verlage wieder provozieren". Der BDZV schreibt, er wolle in den Gremien besprechen, "inwieweit die neue Seite gegen die geltenden Regeln verstößt".
taz.de
Tagesschau hebt das neue Layout ihrer Website von der Beta-Phase auf die große Bühne: Seit heute erscheinen die Startseite und weite Teil des Angebots im neuen Design, das vor allem für die mobile Nutzung optimiert ist. Digital-Chefredakteurin Juliane Leopold schreibt im Tagesschau-Blog, die Redaktion hätten aber auch "Appelle erreicht, die Gestaltung der Seite für den Desktop nicht aus den Augen zu verlieren".
blog.tagesschau.de, dwdl.de, turi2.de (Background)
"Dort finden viele Sachen oberflächlich und zugespitzt statt, weil es doch primär um Aufmerksamkeit und Ratings geht."
"Tagesschau"-Sprecher Constantin Schreiber empfindet die TV-Landschaft in den USA nicht als erstrebenswert, sagt er im RND-Interview. Das öffentlich-rechtliche System in Deutschland sei wertvoll und schützenswert.
rnd.de
Alter Hut? Für "Tagesschau"-Digital-Chefredakteurin Juliane Leopold ist die Debatte um Textinhalte von ARD und ZDF "aus der Zeit gefallen". Im "Medienmagazin" des RBB konfrontieren Daniel Bouhs und Jörg Wagner sie mit skeptischen Reaktionen des Verlegerverbandes BDZV, der eine starke Textlastigkeit der Beta-Version der neuen "Tagesschau"-Website ausgemacht haben will. Leopold kontert: "Gerade die Information ist der Kern des öffentlich-rechtlichen Auftrags. Und wo kommen wir hin, wenn wir an diesem Auftrag rütteln, weil wir kleinkrämerisch Buchstaben zählen auf einer Website?"
In einem Statement sagt der BDZV, dass seine Mitglieder die Beobachtungen prüfen "und dann sicher auch das Gespräch mit der ARD suchen". Leopold argumentiert zudem, dass die Web-Texte 90 % Sendebezug hätten: "Wir haben nicht nur ein Beiwerk, sondern der Kern unserer Marke ist natürlich die Fernseh-'Tagesschau'". Hintergrund der Aussagen ist ein lange währender Streit zwischen privaten Verlagen und ARD und ZDF über die Grenzen des Auftrages der gebührenfinanzierten Medienanstalten.
daniel-bouhs.de (16-Min-Audio + Transkript), turi2.de (Background)
Pannenschau: Die "Tagesschau" kämpft in ihrer 17-Uhr-Ausgabe am Dienstag mit massiven technischen Problemen – der Sender beendet die Sendung vorzeitig. Schon zur Begrüßung gibt es Problemen mit Licht und Ton, nach der Anmoderation hakt der erst Beitrag. Moderator Claus-Erich Boetzkes beendet die Sendung nach weniger als zwei Minuten, bleibt aber zunächst im Bild. Erst dann erscheint eine Stör-Tafel auf dem Bildschirm. Beim zweiten Anlauf kommentiert Boetzkes: "Wenn einmal der Wurm drin ist, ist er richtig drin." Auf einen falschen Beitrag und abermals fehlenden Ton folgt der zweite Abbruch. Boetzkes entschuldigt sich für die Pannen und verweist einigermaßen hilflos auf die Ausgabe um 20 Uhr. "Brisant" startet daraufhin früher als geplant. Es habe "technische Probleme in der Sendeabwicklung" gegeben, die behoben würden, zitieren DWDL und "Bild" den NDR.
Im "Tagesschau"-Blog schreibt Chefredakteur Marcus Bornheim nach 19 Uhr: "Pannen passieren, da Fernsehen ein Zusammenspiel zwischen Menschen und Technik ist." Das Team versuche "alles, damit das nicht wieder vorkommt". Die Sendung um 20 Uhr läuft schon wieder reibungslos. (Foto: Screenshot tagesschau.de)
dwdl.de (mit 9-Min-Video), bild.de, blog.tagesschau.de, rnd.de (Twitter-Reaktionen)
Missfallen im Beta-Stadium: Die "Tagesschau" zeigt die Beta-Version ihres neuen Digitalauftritts, der BDZV bewertet daraufhin offenbar die Seite neu, schreibt Daniel Bouhs. In der Beta-Version hat sich im Vergleich zu vorher der Anteil an Audio und Video nicht verändert. Der BDZV schreibt Bouhs aber auf seine Anfrage hin, die Texte seien "auf den ersten Blick" zu dominant und es gebe zahlreiche Beiträge, bei denen Audio oder Video "bloß Beiwerk sind". Die Verlage würden die Seite prüfen. Der Streit zwischen Verlagen und öffentlich-rechtlichem Rundfunk läuft seit Jahren, ruhte aber zuletzt. Die Verlage kritisieren die Digitalpräsenz der "Tagesschau" für zu viel Text, die "Tagesschau" beruft sich dabei auf den Sendungsbezug, der vorhanden sein muss.
ard-zdf-zukunft.daniel-bouhs.de, turi2.de (Background)
Tagesschau.de gibt sich einen neuen Anstrich: Die bisher stark in blau gehaltene Seite erscheint in der Beta-Version nun "heller und luftiger" und ist für die mobile Nutzung optimiert. Zudem gibt es jetzt auch Wirtschaftsnews und Börsenberichte, die bisherige Seite boerse.ard.de wird im Gegenzug abgeschaltet.
presseportal.de, beta.tagesschau.de, tagesschau.de (Börse)
"Für mich aber heute heißt es zum letzten Mal: Guten Abend Abend, meine Damen und Herren, machen Sie es gut."
Jan Hofer beschließt mit einigen persönlichen Worten für die Zuschauer*innen und das "Tagesschau"-Team die letzte Sendung seiner fast 36 Jahre langen Karriere als Nachrichtenmoderator. Zum Ende der Ansprache visualisiert der nun ehemalige Chefsprecher seinen Abschied, indem er seine Krawatte ablegt.
youtube.com (1-Min-Video)
Tagesschau-Sprecher Jan Hofer zieht sich am Abend zwar vom Nachrichtenpult zurück, nicht aber aus dem Medien, schreibt Senta Krasser. Hofer arbeitet gerade an einem noch namenlosen Podcast, der die Folgegeschichte von Nachrichten beleuchten soll, z.B. was aus den Opfern des Terroranschlags am Breitscheidplatz geworden ist. Auch bei Instagram und TikTok ist Hofer aktiv - wo er überwiegend 18 bis 34-Jährige erreicht.
dwdl.de
The Masked Kollege: RTL-Moderator Lothar Keller überrascht mit einem Cameo-Auftritt in der "Tagesschau". Ein ARD-Reporter befragt Fahrgäste im ICE zu den verstärkten Masken-Kontrollen der Bahn - und erkennt den RTL-Kollegen offenbar nicht. Mit seiner Tarnung hat sich Keller indirekt für The Masked Singer qualifiziert.
tagesschau.de (Video ab 0:14 Min)
Lese-Tipp: Literaturwissenschaftler Hannes Fischer droht mit seinem Twitter-Account @Tagesschau20Jahre das Erinnern an, sagt er der "Süddeutschen Zeitung". Auf dem Kanal präsentiert Fischer 20 Jahre alte "Tagesschau"-Meldungen. Die weisen manchmal einen erstaunlichen Gegenwartsbezug auf, etwa bei der Klimakrise. Bei Themen wie dem Transrapid seien die Beiträge dagegen "eine Zukunft geblieben, die nie eingelöst wurde".
sueddeutsche.de via bildblog.de
Kicker schiebt sich im Social-Media-Ranking von Storyclash im September an Bild (-30 %, Platz 5) und RTL (-13 %, Platz 6) vorbei auf Platz 4. Auch die "Tagesschau" verliert (-24 %), kann ihren Spitzenplatz aber verteidigen. Den einzig positiven Wert in den Top 10 erreicht das ZDF mit +4 % (Platz 2).
horizont.net
"Ich liebe mein Hamburg, das ist meine Heimat. Also textet nicht so einen Scheiß."
"Tagesschau"-Sprecherin Linda Zervakis ärgert sich im New-Work-Podcast von OMR über eine Zeitung, die ihr in einer Interview-Schlagzeile unterstellt hatte, dauerhaft nach Griechenland ziehen zu wollen – und das erst nach einem Anruf korrigierte.
newwork.podigee.io (57-Min-Audio)
ARD gibt einige Inhalte der "Tagesschau" zur nicht-kommerziellen Weiterverwertung frei. Speziell geht es um die "Kurzerklärt"- und "Gut zu wissen"-Videos der Social-Media-Angebote von "Tagesschau" und Tagesschau24. Die Creative-Commons-Lizenz erlaubt das Verwenden der Inhalte in anderen Angeboten, solange die Videos unverändert bleiben und Quellen genannt werden.
dwdl.de
"Jan ist, wie ich, ein bekannter Oberkörper."
Jens Riewa vergleicht sich im "Tagesspiegel"-Interview mit seinem Vorgänger als "Tagesschau"-Chefsprecher, Jan Hofer. Wichtiger als der Oberkörper sei jedoch die Stimme.
rnd.de, turi2.de
Lese-Tipp: Julia-Niharika Sen freut sich, hinter die Nachrichten zurückzutreten, sagt die neue "Tagesschau"-Sprecherin im "Welt am Sonntag"-Interview. Gemeinsam mit ihrem ebenfalls neu berufenen Kollegen Constantin Schreiber spricht sie über die Tradition der "Tagesschau". Schreiber sagt, dass er gegenderte Sprache im Sprachgebrauch noch nicht angekommen und daher nicht für die Tagesschau geeignet sieht. Besser sei es daher, die männliche und weibliche Form hintereinander zu verwenden.
"Welt am Sonntag" (Paid), turi2.de (Background)
Hör-Tipp: Die "Tagesschau" setzt online vor allem auf mobile Nutzung, sagt Juliane Leopold im Podcast Medien. Macht. Meinung. Das betreffe nicht nur die Gestaltung der Website, sondern auch Schichtpläne. In Zukunft wolle die "Tagesschau" über ihre Kanäle unter anderem mehr Frauen erreichen.
podigee.io (31-Min-Audio)
"Der Kleine wird sich dann sicher irgendwann fragen, warum holt Papa mich plötzlich so oft von der Kita ab."
"Tagesschau"-Sprecher Jan Hofer plant nach seiner aktiven Nachrichten-Karriere jede Menge Zeit für die Familie und seinen fünfjährigen Sohn ein - will aber auch weiter "sehr aktiv" in den sozialen Medien sein.
abendblatt.de
Tagesschau: Jens Riewa wird neuer Chefsprecher der Nachrichtensendung. Er folgt auf Jan Hofer, der Ende des Jahres in Ruhestand geht. Julia-Niharika Sen und Constantin Schreiber stoßen neu zur Hauptausgabe der "Tagesschau" um 20 Uhr. Sie arbeiten derzeit u.a. für das ARD Nachtmagazin und bei Tagesschau24.
presseportal.de, tagesschau.de
Live is live: Die "Tagesschau" will die Livestreams in den sozialen Netzwerken bis "spätestens Ende des Jahres" ausbauen und live von Pressekonferenzen oder Demos berichten, kündigt Marcus Bornheim, Chefredakteur von ARD-aktuell, im "radioeins-Medienmagazin" an. Die Umbenennung der Kommentare als "Meinung" diene der Verständlichkeit, verteidigt Bornheim die Änderung.
wwwagner.tv (9-Min-Audio)
ARD startet eine Kampagne für die verlängerten "Tagesthemen", die sich in der Rubrik #mittendrin künftig stärker regionalen Themen widmen. In kurzen Spots im TV, im Radio und Online kommen Menschen zu Wort, "deren Handeln für das gesamte Land bedeutsam ist" und aus deren Geschichten Nachrichten wurden. Die "Public-Value-Aktion" soll die Regional-Kompetenz der ARD-Anstalten hervorheben.
dwdl.de, presseportal.de
Pantoffelheldin: "Tagesschau"-Sprecherin Linda Zervakis verschwitzt ihren Auftritt in der ZDF-Sendung "Volle Kanne", statt im Studio nimmt sie von der heimischen Couch aus teil, per Schalte in Hausschuhen. Ob tatsächlich Vergesslichkeit oder nicht doch die im Lockdown entflammte Liebe fürs Home-Office schuld sind, bleibt Zervakis' Geheimnis.
spiegel.de
"Ich vergleiche meine Arbeitskleidung gerne mit dem weißen Kittel bei Ärzten: Ich erfülle eine professionelle Rolle, da ist Seriosität oberstes Gebot, da gehört die Uniform dazu."
"Tagesschau"-Sprecherin Linda Zervakis sagt im Teleschau-Interview, dass sie in der U-Bahn "mit Jeans, Turnschuhen, Mütze und Zopf" oft nicht erkannt werde.
teleschau.de
ARD räumt ein, über die Explosion in Beirut in der Ausgabe der "Tagesschau" am Dienstagabend "zu weit am Schluss der Sendung" berichtet und sie journalistisch falsch eingeschätzt zu haben. Auch in den "Tagesthemen" sei die Katastrophe zu kurz gekommen. Dies sei "dem Nachrichtenereignis nicht angemessen" gewesen, teilen die Chefredakteur*innen von ARD-aktuell Marcus Bornheim, Helge Fuhst und Juliane Leopold per Blogeintrag mit.
blog.tagesschau.de via dwdl.de, sueddeutsche.de
Lese-Tipp: Die ehemalige "Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman und ihr Lebensgefährte Andreas Popp, beides Vertreter rechter Verschwörungsideologien, versuchen sich in der kanadischen Provinz Nova Scotia als Grundstücks-Makler. Ziel sei es, auf Cape Breton "eine Kolonie von Gleichgesinnten zu gründen", schreibt Martin Doerry über das wirre Projekt. Hermann sei dabei der "prominente Lockvogel für Kunden aus AfD-nahen Kreisen".
spiegel.de (Paid)
Hör-Tipp: Im "RBB Medienmagazin" spricht Chefredakteur Marcus Bornheim mit Jörg Wagner und Daniel Bouhs über die Zukunft der "Tagesschau". Künftig will das Team sein Engagement auf Facebook und Twitter zurückfahren. Die Aktivitäten beim lange vernachlässigten YouTube will er dagegen ausbauen. Bornheim rechtfertigt das Engagement auf der chinesischen Plattform TikTok und prognostiziert, dass 2020 durch Corona zum erfolgreichsten Jahr in der Geschichte des ARD-Nachrichten-Flaggschiffs wird.
wwwagner.tv (31-Min-Audio)
Hör-Tipp: "Tagesthemen"-Moderatorin Caren Miosga plaudert im Podcast von Lars Haider aus dem Nähkästchen. Gerne hätte sie mehr Interview-Gäste im Studio, was aber schwierig sei, weil die Sendung aus Hamburg produziert wird. Miosga Miosga empfiehlt, in Gesprächen nicht "von vorneherein direkt die Bazooka" auszupacken und sagt: "Es hilf enorm, wenn Sie mit der Eingangsfrage erst einmal den roten Teppich ausrollen."
abendblatt.de (54-Min-Audio)
"Ich wurde jahrelang gefragt, was Heimat ist. Dann habe ich meistens Hamburg gesagt. Mir wurde der Blick geöffnet, dass das kein Ort sein muss, sondern eher ein Gefühl."
"Tagesschau"-Sprecherin Linda Zervakis erzählt im Interview mit t-online, was sie bei der Produktion ihres neuen Podcasts "Gute Deutsche" gelernt hat. In den ersten zwei Folgen spricht Zervakis mit Moderatorin Salwa Houmsi und Giovanni di Lorenzo.
t-online.de (Interview), open.spotify.com (Podcast)
Tagesschau-Chefsprecher Jan Hofer, 70, könnte die Sendung trotz auslaufendem Vertrag 2021 weiter moderieren, deutet er in einem Interview mit der "Bild" an. Schließlich wache er über Dienstpläne und Social-Media-Kanäle. Für ihn gelte aber: "Ganz oder gar nicht. So ein bisschen weitermachen käme für mich nicht infrage." Fun Fact: Von seiner gesetzlichen Rente könne er "gerade mal die Miete bezahlen."
bild.de (Paid)
Wir graturilieren: Juliane Leopold, Digitalchefin der "Tagesschau", wird heute 37. Dafür plante sie eigentlich eine Reise nach Paris, um "alte Lieblingsplätze" zu besuchen. Die Ausweichvariante fällt auch aus, also bleibt Leopold in Hamburg und verbringt einen Balkontag, mit Blick auf hüpfende Trampolinkinder in der Nachbarschaft und ihrem derzeitigen Trostbuch Wow, no, Thankyou von Samantha Irby.
Das Beste am abgelaufenen Jahr war unter anderem, dass die digitale Transformation der ARD weiter voranging, unter "riesigem Publikumszuspruch quer über alle Ausspielwege". Dass das Publikum seit der Corona-Krise noch stärker guckt, macht sie stolz, auch wenn sie sich einen erfreulicheren Anlass wünschte. Im kommenden Jahr freut sich Leopold darauf, geliebte Menschen und Orte wiederzusehen. Funktionierende Videoschalten wären die Kirsche auf der Sahne. Gratulationen sind besonders bei Twitter willkommen, über ein Video auf TikTok freut sich Leopold aber ebenso. (Foto: NDR/Thorsten Jander)
turi2.de/koepfe (Infos zu Juliane Leopold)
Lese-Tipp: Die "Zeit" porträtiert Dagmar Berghoff, 77, ehemalige und erste "Tagesschau"-Sprecherin, als unbeirrte Frau, die stets von der Öffentlichkeit bewertet wurde, aber sehr populär war. Nur einmal habe sie die Fassung verloren: Als sie Boris Becker 1988 als Sieger des "WC-Turniers" bekanntgab und sich danach "durch die Lottozahlen kicherte". Die Goldene Kamera wollte sie nicht nur dafür verliehen bekommen, weibliche Sprecherin zu sein, und lehnte sie deshalb beim ersten Mal ab. Berghoff selbst sagt, sie habe sich "als Pionierin, aber nie als Feministin verstanden".
"Zeit" 18/2020, S. 26 (Paid)
Tagesschau hat die Hintergründe der sogenannten “Hygiene-Demo” in Berlin in einem Bericht am Samstag unzureichend eingeordnet, kritisiert Matthias Meisner. Dass bei der Versammlung gegen die Ausgangsbeschränkungen wegen Corona vor allem Verschwörungstheoretiker*innen dabei waren, habe der Bericht verschwiegen. Auch der RBB hatte die Demo gezeigt, die Berichterstattung im Nachhinein aber als "verbesserungswürdig" bezeichnet.
tagesspiegel.de, tagesspiegel.de (Background)
ARD überarbeitet die "Tagesschau"-App und setzt auf das den Nutzern u.a. von Instagram bekannte Story-Format, bei dem sie durch Tippen und Wischen selbst navigieren können. Dazu kommt ein Dark Mode und eine Livestream-Funktion.
tagesschau.de