Von Franken fasziniert: Am 1. Mai zeigt Das Erste mit der Folge Warum den achten “Tatort Franken”. Regisseur und Autor Max Färberböck hat den “Tatort Franken” vor sieben Jahren gemeinsam mit seiner Co-Autorin Catharina Schuchmann erfunden. Im Gespräch mit Diemut Roether bedauert Färberböck bei epd Medien, dass im “Tatort” Dialekt “nicht gerne gehört” wird. An Nürnberg fasziniert den Oberbayern “ganz besonders die Lebenszugewandtheit und der Humor der Bevölkerung”. In deutschen Komödien stört Färberböck “das unbedingte Bedürfnis, komisch zu sein”. turi2 veröffentlicht das Interview in Kooperation mit epd Medien in der neuen, wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2. Weiterlesen >>>
"Wir waren einfach selbstbewusst, uns konnte niemand. Kein Programmdirektor und schon gar kein Intendant hätten gewagt, uns irgendwie dazwischenzufunken."
Günter Rohrbach, Filmproduzent und Miterfinder des "Tatorts", sagt im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung", dass er nicht versteht, warum die heutigen Redakteurinnen "immer jammern, immer Angst haben". Die finanzielle Situation sei zu seiner Zeit aber auch eine andere gewesen.
sueddeutsche.de (Paid)
Tatort Hamburg: "Bild" wirft dem NDR vor, mit einem "Tatort"-Dreh die linksextreme Szene zu unterstützen. In dem Text schreiben Georg Altrogge und Sina Kedenburg, dass die Produktions-Firma Wüste Medien dem linken Zentrum M1 3.000 Euro zahlt, um die Location als Drehort für einen "Tatort" mit Wotan Wilke Möhring zu nutzen. In dem Haus treffe sich laut Hamburger Verfassungsschutz auch die linksextreme Szene. Der NDR wird mit der Info zitiert, dass die Produktionsfirma Drehorte ohne Rücksprache mit dem Sender aussuche.
bild.de (Paid)
Tatort: Corinna Harfouch, 66, ermittelt ab Ende 2022 in Berlin. Sie ersetzt Meret Becker, 52, die seit 2015 Kriminalhauptkommissarin Nina Rubin spielt und deren letzter "Tatort" im Frühjahr 2022 zu sehen sein soll. An Harfouchs Seite bleibt Mark Waschke, 49, als Ermittler Robert Karow.
rnd.de
"Selbstverständlich wird er auch singen, das kann er am besten."
Schauspielerin Maria Furtwängler verrät, dass in dem von ihr produzierten Hamburg-"Tatort" Udo Lindenberg auftritt – samt musikalischer Einlage.
bild.de via rnd.de, turi2.de (Background)
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Jasna Fritzi Bauer im "Tatort"? Das wird 2021 Wirklichkeit. Der Bremer "Tatort" verabschiedet Sabine Postel und Oliver Mommsen. Und setzt ab nächstem Jahr auf ein neues Ermittler-Trio. Was es mit der dazugehörigen sechsteiligen witzigen Web-Mockumentary "How to Tatort" auf sich hat, lesen Sie hier.
Mord in Moll: Schauspielerin Maria Furtwängler wünscht sich laut "Bild" einen Musical-"Tatort" und hofft bei der Besetzung u.a. auf Udo Lindenberg als Mitstreiter und -sänger vor der Kamera. Konkrete Pläne für den klangvollen Krimi seien vor allem durch die Corona-Krise gestoppt worden. Der NDR bezeichnet die Pläne als "zum jetzigen Zeitpunkt nicht spruchreif".
"Bild", S. 4 (Paid)
Kein Drehbuch: Corona hat die Film- und TV-Industrie nach wie vor im Griff, schreibt Petra Schwegler über den Zustand der krisengeprägten Filmbranche. Obwohl inzwischen wieder gedreht wird, könnte es 2021 zu einer "Erstausstrahlungslücke" kommen. Insbesondere ARD und ZDF fehle es an Nachschub - betroffen sei auch der "Tatort"-Sendeplatz am Sonntagabend.
blog.medientage.de
Tatort dreht wieder: Mit 10 Wochen Corona-Verspätung nehmen die saarländischen TV-Kommissare ihre Ermittlungen wieder auf. Auch der SWR setzt seine Dreharbeiten an einer unterbrochenen Produktion ab kommender Woche fort, der NDR plant ebenfalls für Juni die Wiederaufnahme eines Borowski-Drehs. Der HR geht es langsamer an: Dort sollen die Produktionen erst im Frühherbst wieder starten.
derstandard.at
Tatort wird wohl spätestens 2021 seltener in Deutschlands TV-Zimmern flimmern, schreibt Aurelie von Blazekovic. Zwar gebe es aktuell noch genug frische Fälle, für die Zukunft kämen aber zwei Faktoren zusammen: derzeit stockende Produktionen ob der Corona-Pandemie und Sparmaßnahmen bei den Sendeanstalten. Die könnten sogar noch größer ausfallen, wenn die geplante Erhöhung des Rundfunkbeitrags verschoben wird.
sueddeutsche.de
Tatort am Tatort: In Berlin verscheucht die Polizei schon am 20. März 35 Teilnehmer von "Tatort"-Dreharbeiten. Grund: Die Maßnahmen zum Corona-Infektionsschutz. Die Crew um Kommissarin Nina Rubin aka Schauspielerin Meret Becker zeigte sich einsichtig und beendete den Dreh; weitere TV-Ermittler wurden scheinbar nicht auf frischer Tat ertappt.
abendblatt.de
"Tatort" Corona: Der Krimi-Nachschub ist auch in Lockdown-Zeiten sicher, sagt WDR-"Tatort"-Experte Ulrich Noller im Medienmagazin von WDR5. Die "Tatorte" bis zur Sommerpause seien fertig und auch einige Filme für die neue Saison. Derzeit sind alle Dreharbeiten ausgesetzt. Die Produktion einer Doppelfolge für das "Tatort"-Jubiläum im November stocke. Die Filme würden aber rechtzeitig fertig, wenn die Produktionen noch im Mai weitergehen.
wdr.de (11-Min-Audio)
Corona-Absagen: RTL cancelt sein Oster-Musik-Event Die Passion. Auch eine Produktion ohne Publikum sei nicht mehr möglich, da die Stadt Essen Veranstaltungen mit mehr als 15 Personen auf öffentlichen Flächen untersagt. Der SWR bricht die Dreharbeiten für den nächsten "Tatort" aus Ludwigshafen ab. Auch die Medientage Mitteldeutschland finden 2020 nicht statt.
dwdl.de (RTL), tagesspiegel.de (SWR), flurfunk-dresden.de (Medientage)
Hans Prescher, 89, ist tot. Der langjährige Fernsehspielchef des Hessischen Rundfunks starb bereits am Sonntag. Prescher arbeitete 38 Jahre beim HR, davon 27 Jahre als Fernsehspielchef. Ende der 60er Jahre gehörte er zum Erfinder-Team der "Tatort"-Reihe.
hr.de
Muntere Münsteranerin: "Tatort"-Schauspielerin Friederike Kempter stirbt als Kommissarin Nadeshda Krusenstern am Neujahrsabend den Serientod - zumindest vorerst. Im Frühjahr wird sie im "Tatort" einmalig auferstehen - in einer bereits abgedrehten Folge. Münster macht manche Zeitreise möglich.
rnd.de, turi2.de (Kempter-Ausstieg)
Zahl des Tages: Krimisüchtige 9 Mio Zuschauer lockt der "Tatort" 2019 im Schnitt an – 300.000 mehr als 2018. Das entspricht einem Marktanteil von rund 25,8 % (24,9 %). Die besten Zuschauerzahlen erreichte dabei erneut das Ermittlerteam aus Münster. Auch das Ermittlerduo aus Österreich lockte überdurchschnittlich viele Zuschauer vor die Bildschirme.
spiegel.de
"Menschlich finde ich Thomas Schreiber super. Aber ob alles perfekt gelaufen ist? Auf keinen Fall."
Til Schweiger zeigt sich im Interview mit der "Goldenen Kamera" zu seinem neuen "Tatort" noch immer nicht versöhnt mit den Entscheidungen des ARD-Unterhaltungschefs zu seinen bisherigen Folgen.
goldenekamera.de
Ausermittelt: Schauspielerin Friederike Kempter steigt aus dem "Tatort Münster" aus, schreibt die "Bild". Nach 17 Jahren verlasse sie "aus persönlichen Gründen" die Krimireihe. Die Ermittler aus Münster zählen mit bis zu 15 Mio Zuschauern zum quotenstärksten "Tatort"-Team der ARD. Axel Prahl und Jan Josef Liefers habe Kempter ermutigt, "so lange es allen Spaß mache" weiterzudrehen.
Die letzte Klappe mit Kempter für den Fall "Limbus" fiel bereits, Ausstrahlung soll im Frühjahr 2020 sein. Kempter wurde 2018 erstmals Mutter und wolle sich nach dem "Tatort"-Abschied künftig auf andere Projekte konzentrieren, schreibt die "Bild". Als Ermittlerin Nadeshda Krusenstern gehört sie seit Oktober 2002 zum Münster-Cast.
"Bild". S. 4 (Paid)
Selbst ist der Mann: Der "Tatort" bekommt prominenten Besuch von Armin Laschet. Die ARD gewährt dem Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen am Neujahrstag eine Gastrolle. Als Politiker braucht er keinen Schauspielunterricht: Er spielt sich im "Tatort" selbst.
"Bild am Sonntag", S. 6 (Paid)
ARD beruft Jasna Fritzi Bauer, aktuell in der Hauptrolle der Vox-Serie "Rampensau", zusammen mit Luise Wolfram und Dar Salim ab 2021 in das Bremer "Tatort"-Team. Eine sechsteilige Serie in der Mediathek solle vorab auf satirische Weise zeigen, wie die Schauspieler gecastet wurden, verkündet die ARD bei der Jahresprogrammvorschau.
dwdl.de
Tatort für die Ohren: Der NDR bringt die beiden kommenden Folgen der ARD-Krimireihe auch als Podcast in die ARD Audiothek. Den Auftakt macht die neue Folge "Querschläger" mit Wotan Wilke Möhring, Franziska Weisz und Milan Peschel, die das Erste am Sonntag im TV ausstrahlt und die ab Freitag als Audio-Fassung verfügbar ist. Später will der NDR auch eine neue Folge mit Til Schweiger und Fahri Yadim parallel zur TV-Ausstrahlung als Podcast anbieten.
presseportal.de
"Das sind Gutenachtgeschichten, die niemandem wehtun sollen, weit entfernt von dem Schmerz, den ein Gewaltverbrechen im realen Leben auslösen würde."
"Tatort"-Kommissarin Friederike Kempter, 40, sagt im Interview mit "Zeit Verbrechen", der "Boom der TV-Krimis" sei ein "merkwürdiges Phänomen" und sie selbst kein großer Krimi-Fan.
zeit-verlagsgruppe.de
"Es ist jetzt nicht so, dass ich sofort im Karree springen würde."
Schauspieler Ben Becker sagt im RND-Interview, dass ihn ein "Tatort"-Engagement wenig reizt.
rnd.de
Zahl des Tages: Fiktive 127 TV-Leichen gibt es allein im "Tatort"-Rekordjahr 2014 - so viele wie bisher in keinem anderen Fernsehjahr, zählt das RND. In den Anfangsjahren des ARD-Klassikers waren es jährlich nur 26 TV-Tote. Die Anzahl der Morde hat sich in den letzten 25 Jahren in der Realität halbiert, beim "Tatort" steigt die durchschnittliche Zahl der TV-Leichen dagegen.
rnd.de
ARD: "Tatort"-Schauspielerin Almila Bagriacik streitet sich mit ihrem Ex-Manager Samir Osman um nicht gezahlte Provisionen, schreibt "Bild am Sonntag". Zudem habe die Schauspielerin private Schulden beim Ex-Manager. Zu keiner Zeit habe Bagriacik erklärt, "keine berechtigen Provisionszahlungen mehr leisten zu wollen", kontert ihr Anwalt.
"Bild am Sonntag", S. 38 (Paid)
Darf's (k)ein bisschen mehr sein? Til Schweiger startet im Januar nach eigenen Worten mit "ganz wenigen" Toten ins "Tatort"-Jahr 2020. Dagegen sei der zuletzt ausgestrahlte "Tatort" der "Dritte Weltkrieg", stapelt Schweiger gewohnt tief. Weniger ist eben manchmal mehr.
haz.de
Tatort ist viel mörderischer als die Realität, sagt eine Auswertung von tatort-blog.de und der "Süddeutschen". Laut Kriminalstatistik gab es 2018 in Deutschland 386 Mordopfer, allein in der am Sonntag beendeten "Tatort"-Saison starben 76 Menschen. Morde an ausländischen Opfern spielten im "Tatort" kaum eine Rolle, Morde innerhalb der Familie seien unterrepräsentiert.
"Süddeutsche Zeitung", S. 26 (Paid)
Eiland der Hoffnung: Til Schweiger dreht seinen nächsten "Tatort" auf der Insel Neuwerk im Wattenmeer – Kommissar Tschiller brauche einen gechillten Neuanfang. Vielleicht sucht Schweiger, zuletzt wegen gefloppten Honig-Kopfes belächelt und als Kommissar umstritten, auch eine neue Zielgruppe – das Pilcher-Publikum sitzt auf dem Trockenen und ist mit Insel-Stoff gut zu ködern.
dwdl.de
Frische Fährtenleser: Vladimir Burlakov (Foto) und Daniel Sträßer spielen die zwei neuen Kommissare im Saarland-"Tatort". Sie folgen auf Kommissar Stellbrink. Im März beginnen die Dreharbeiten für die erste Folge des neuen Ermittlerteams.
spiegel.de
Dreimal hält besser: Die ARD zeigte 2017 in wenigen Wochen zwei "Tatort"-Folgen mit unterschiedlichen Teams, aber fast gleichem KI-Plot. Die Kommissare in Bremen und Stuttgart klärten je einen Fall auf, in den Computer verwickelt waren. Am Sonntag nun sind die Münchner Kollegen dran – Redundanzen berechnen ist offenbar keine Roboter-Paradedisziplin.
sueddeutsche.de
Tatort und andere TV-Formate denunzieren oft Journalisten und stellen sie als charakterlose Boulevard-Bösewichte dar, kritisiert Karl-Markus Gauß. In Zeiten, in denen Journalisten "inhaftiert, malträtiert, mit Arbeitsverbot belegt" werden, hält er es für "erbärmlich", auf diese Art den Vorurteilen gegenüber Journalisten Vorschub zu leisten.
sueddeutsche.de
Gunther Witte ist tot. Der "Tatort"-Erfinder und ehemalige WDR-Fernsehspielchef starb bereits vergangenen Donnerstag im Alter von 82 Jahren. Auch die "Lindenstraße" startete in der Amtszeit von Gunther Witte. 1998 ging er in den Ruhestand. Seit 2007 war Witte Ehrenmitglied der Deutschen Filmakademie.
presseportal.de, sueddeutsche.de
"Wir konnten eine neue Welt erschaffen und haben mit Til Schweiger einen sehr physischen Darsteller, der solche Steve-McQueen- oder Bruce-Willis-artigen Figuren glaubwürdig verkörpern kann."
Regisseur Christian Alvart erklärt im Interview mit der "Süddeutschen", was ihn am "Tatort"-Drehen reizte und dass ihm "der heilige Ernst auf den Keks" ging, mit dem über den "Tatort" diskutiert wurde.
sueddeutsche.de
Weiteres Zitat über seine Zusage als Regisseur für den "Tatort":
"Die Redakteurin Jeanette Würl vom NDR hat mich mit ihrer Leidenschaft angesteckt. Sie fragte, ob ich Lust hätte, für den Kieler Tatort eine Henning-Mankell-Vorlage als Thriller zu inszenieren, weil sie meine Arbeit und Vorliebe für das Genre kannte. Vor der Ausstrahlung ist sie leider verstorben. Mankell lese ich auch privat. Zu meiner Entscheidung hat auch beigetragen, dass ich, als das Angebot kam, am nächsten Sonntag den Tatort angeguckt habe und wie weggeblasen war."
NDR entwickelt ein Drehbuch für eine neue "Tatort"-Folge mit Til Schweiger als Kommissar Nick Tschiller. Schweiger ist aber enttäuscht, dass Das Erste seinen Kino-"Tatort" "Tschiller: Off Duty" während der Fußball-Weltmeisterschaft sendet und rechnet für diese Folge deshalb mit einer relativ niedrigen Einschaltquote.
derwesten.de
"Tatort"-Schauspieler Axel Prahl erhält regelmäßig Post von Inkasso-Unternehmen, berichtet die "Bild". Hintergrund seien Einkäufe von Betrügern, die Prahls Identität im Internet verwenden. "Erst kriegt man einen Schock, wenn solche Post ins Haus flattert. Mittlerweile ist es schon Routine, dann bei der Polizei die Vorgangsnummer für den Betrug durchzugeben", so der Schauspieler.
"Bild" S. 4 (Paid)
Acht Tatort-Wiederholungen am 1. Mai legen die Programm-Armut der dritten ARD-Sender bloß, kritisiert Joachim Huber. In den ARD-Magazinen werde "Vielfalt nur mit wechselnden Kulissen und Moderatoren vorgetäuscht". Es sei schade um das Beitragsgeld, dass die dritten Sender sich einzeln am bundesweiten Problem Rückenschmerzen abarbeiten. In den Dritten sei zwar Regionales zu finden, aber nichts Originelles.
tagesspiegel.de
Jochen Senf ist tot. Der Ex-"Tatort"-Kommissar starb in der Nacht zum Sonntag im Alter von 76 Jahren in Berlin. Senf spielte den Saarbrücker Kommissar von 1988 bis 2005 und schrieb Krimis. Barbara Grech würdigt ihn als unbequemen Zeitgenossen, der sich gegen empfundenes Unrecht auflehnte und gegen häusliche Gewalt engagierte.
tagesschau.de, tagesspiegel.de
Verdrehte Geschichte: Der "Tatort Meta" lässt den BND-Vorläufer Organisation Gehlen im Untergrund bis heute fortbestehen. Wahrheitsexperten von "Bild" vermissen bei der Geschichte Hand und Fuß: In Kliniken gibt es normalerweise keine gemischtgeschlechtlichen Zimmer und die "Tatort"-Macher verschieben die Kontrolle des Auslandsgeheimdienstes vom Kanzleramt zum Innenministerium.
bild.de, morgenpost.de
"Überall sitzen Menschen, denen Macht als Ersatzbefriedigung für etwas dient, was tief in ihrem Innern nicht funktioniert."
Schauspieler und "Tatort"-Kommissar Ulrich Tukur sagt im "Spiegel"-Interview, im Film und Theater sei Macht als Triebbefriedigung nur besonders deutlich zu sehen, weil dort mit Emotionen gearbeitet wird. Im Fall Dieter Wedel plädiert er dafür, die Vorwürfe "in der Ruhe eines Gerichtssaals" zu verhandeln.
spiegel.de (Paid), turi2.de (Background)
Weitere Zitate aus dem Interview:
Über die Vorwürfe gegen Wedel:
"Ich möchte, dass das nicht wahr ist. Sehe aber, dass da etwas ist. Auf der einen Seite will ich ihn schützen. Auf der anderen Seite fällt es mir schwer. Ich weiß nicht, was ich denken soll."
Zu Nachbearbeitungen von Filmen wegen Verfehlungen der Schauspieler:
"Ich finde es auch fatal, dass Kevin Spacey nach Belästigungsvorwürfen aus seinem Film herausgeschnitten wurde. Das ist ein moralischer Rigorismus, der die Kunst zerstört. Die Kunst, die diese Männer generiert haben, gehört der Allgemeinheit. Sobald sie in der Welt ist, steht sie für sich und wird unabhängig von ihren Schöpfern."
Über Dieter Wedel:
"Wedel ist ein Besessener. Im Guten wie im Bösen. Wenn Schauspieler nicht imstande waren, das umzusetzen, was er sich vorstellte, ließ er seiner Frustration schon mal freien Lauf. Dann konnte er schnell unleidlich und cholerisch werden. Das ist aber ein Verhalten, das er mit nicht wenigen seiner Kollegen teilt."
"Nur ist es eben leider so, dass bei einigen Fernsehsendern Menschen mitreden, die es besser nicht täten. Da kommen Einsprüche und Ratschläge, die derartig an den Haaren herbeigezogen sind, dass man aus dem Staunen nicht herauskommt."
"Tatort"-Kommissar Ulrich Tukur sagt im "BamS"-Interview, dass er sich nicht von Redakteuren, "die Angst um ihren Posten haben und nicht unbedingt mit künstlerischer Kompetenz glänzen" in die Stoffe hineinreden lassen will.
"Bild am Sonntag", S. 40-41 (Paid), vorab.bams.de (Vorabmeldung)
Weitere Zitate aus dem Interview:
"Jede Zensur an meinem Tatort ist inakzeptabel."
"Wer den Zuschauern ständig Brei vorsetzt, riskiert, dass sie ihre Zähne verlieren. Man muss auch mal kauen! Sonst verreckt das Format an sich selbst."
"Wenn die Ansage von oben käme, die Drehbücher abzumildern, dann würde ich mich herzlich für acht tolle Filme bedanken und Herrn Murot an seinem Hirntumor sterben lassen. Ich liebe das Team um den Tatort, aber ich habe auch keine Angst vor Trennungen."
"Bild" blickt ganzseitig ins kommende Fernsehjahr 2018 und berichtet u.a. über eine eigene Startup-Coaching-Show für Unternehmer Carsten Maschmeyer bei Sat.1. Weitere Themen des "Bild"-Schirm-Orakels: Der Eurovision Song Contest und Tatort mit Tukur.
"Bild", S. 4 (Paid)
Bündnis ohne Humor: Die AfD kritisiert, die ARD instrumentalisiere den "vielen Deutschen geradezu heiligen" "Tatort" gegen die eigene Partei. Der "Tatort" sei so vorhersehbar wie ein Leitartikel im "Neuen Deutschland" zu DDR-Zeiten. Die "FAZ" widerspricht und empfiehlt der Partei eine Umbenennung in LfD: Lamentieren für Deutschland.
"FAZ", S. 13 (Paid)
Tatort: Regisseur Dominik Graf kritisiert die ARD dafür, nur noch zwei experimentelle "Tatorte" pro Jahr zuzulassen. Manches, "wovon man in Deutschland peinlicherweise immer noch glaubt, es sei 'experimentell'", gehöre längst zur internationalen Filmsprache, sagt Graf der "Bild am Sonntag". Mit "Konventionalitäts-Zwang" sichere die ARD keine Qualität. Wenn die Zuschauer "vor Unterforderung nur noch gähnen", sei der "Tatort" zerstört.
"Bild am Sonntag", S. 6/7 (Paid), vorab.bams.de, turi2.de (Background)
"Mittlerweile weiß man gar nicht mehr, ob wirklich nur Krimis so viele Zuschauer anlocken - oder ob die Leute so viele Krimis gucken, weil ihnen kaum noch etwas anderes angeboten wird."
"Tatort"-Schauspieler Jan Josef Liefers diagnostiziert im Interview mit "TV Digital" dem deutschen Fernsehen ganz betriebsunblind akute Krimigrippe.
presseportal.de
ARD will experimentelle "Tatorte" nur noch zweimal jährlich produzieren. Die Krimireihe solle nicht zum Wettlauf der Redaktionen um den abgedrehtesten Film mutieren. Die neun Landesrundfunkanstalten können prinzipiell selbst über ihren jeweiligen "Tatort" entscheiden, Koordinator Gebhard Henke hat aber ein Auge auf die Inhalte und sieht den "klassischen Ermittlerkrimi" als "DNA des Tatorts.“ Denn die Zuschauer liefen vor allem dann Sturm, wenn ihr Sonntagskrimi die Realitätsnähe und die Auflösung am Schluss schuldig bleibe.
derwesten.de
Tatort aus Dresden bekommt einen Ableger als Mini-Serie im Netz, berichtet "Bild am Sonntag". Am 6. November startet der MDR Lammerts Leichen. In den sechs jeweils fünf Minuten langen Folgen steht der Pathologe Lammert im Mittelpunkt – sonst nur Sidekick des Ermittler-Trios. Laut "BamS" ist auch eine Ausstrahlung der Serie im TV geplant.
bild.de (Paid), daserste.de
Etikettenschwindel: "Berger"-Bier trinken, einen "Kranschi"-Riegel essen oder die populistische NAP wählen – die ARD-Sender geben sich große Mühe, jede Produktplatzierung zu vermeiden. Das treibt manchmal seltsame Blüten. Im Schwarzwald-"Tatort" am Sonntag trinkt ein Kind z.B. "Cola 88". Irritierend: Die doppelte 8 steht in Neonazi-Kreisen für "Heil Hitler".
dwdl.de
Video-Tipp: Der SWR baut für den "Tatort: Stau", der am Sonntag ausgestrahlt wird, in einer Freiburger Halle die Stuttgarter Neue Weinsteige mit schwäbischer Gründlichkeit nach. Teil des Sets: Original-Lampen aus dem Stuttgarter Bauhof mit der richtigen Lichtfarbe. Die vermeintlichen Abgase auf Stuttgarts verstautester Straße werden am Drehort erzeugt.
swr.de (4-Min-Video), swr.de
"Man hat Angst, komplexe Filme zu machen, weil sich die Leute immer seltener drauf einlassen."
WDR-Fernsehfilmchef Gebhard Henke beklagt zunehmende Ungeduld der TV-Zuschauer. Krimis hätten jedoch durch ihre Beliebtheit die Chance, Format-Experimente zu machen.
www.dwdl.de