Klick-Tipp: Elf Trends zum Wandel im Journalismus.

NYU-Journalism-150Klick-Tipp: Das Projekt "News Literacy 2016" der New York University analysiert elf treibende Kräfte, die den Journalismus verändern. Darunter sind Trends wie Personalisierung, Erfolg in der Nische und Erklär-Journalismus, der Lesern hilft, die News verstehen. Zu jedem Thema gibt es "Killer-Links", Folge-Hinweise für Koryphäen auf diesem Gebiet sowie hilfreiche Infografiken.
nyujournalism.org/

Sprachkurse für Flüchtlinge: Deutsche Welle kooperiert mit Bundesagentur für Arbeit.

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Business-Deutsch für Anfänger: Deutsche Welle kooperiert mit der Bundesagentur für Arbeit, um einen Online-Deutschkurs für Flüchtlinge zu entwickeln. Ab Herbst 2016 sollen "maßgeschneiderte Lehreinheiten" über die Webseiten und mobilen Angebote beider Partner bereitgestellt werden. Als Herzstück ist ein didaktisches Angebot für Lernwillige "ohne Vorkenntnisse" geplant.

Die Bundesagentur für Arbeit will mit dem Angebot Flüchtlingen den Einstieg in den deutschen Stellenmarkt erleichtern. So soll der in Module gegliederte Kurs zwar zunächst Basis-Deutsch lehren, für Fachkräfte soll es aber spezielle Angebote zu berufsbezogenem Wortschatz geben.
per Mail

Basta: Gottgleich per Algorithmus.

BastaSpieglein, Spieglein an der Wand: Wissenschaftler der ETH Zürich haben einen Algorithmus entwickelt, der über die Schönheit seiner Nutzer entscheidet. Porträtbild hochladen, kurz warten - schon ist klar, ob man "gottgleich" oder eher "hmm" aussieht. Die Seite ist so gefragt, dass sie unter dem Ansturm der Eitlen zeitweise zusammenklappt.
spiegel.de, faces.ethz.ch (Algorithmus)

- Textanzeige -
Die besten Tipps der Digitaljournalisten: Tobias Köpplinger vom Nordbayerischen Kurier empfiehlt im zweiten Teil der red.web-Serie Tools, mit denen Journalisten Content im Digitalen kreativer, leichter, kanalspezifischer oder schneller umsetzen können: www.red-web.com

Erfolgrezept für viralen Content.

Social-Media-150Viraler Content nach Rezept: Der Social-Search-Dienst Buzzsumo hat mehr als 100 Mio Blogartikel auf virale Faktoren analysiert. Um möglichst oft geteilt zu werden, müssen Artikel demnach emotionale Schlagworte und mindestens 3.000 Wörter haben. Statistische Daten unterfüttern den Inhalt, im Idealfall haben die Leser ein positives "Wow-Erlebnis".
onlinemarketing.de, neilpatel.com

Lese-Tipp: Glaubwürdigkeit im Schnelltest.

Lese-Tipp turi2Lese-Tipp: Rico Grimm erklärt, wie sich mit einem Schnelltest herausfinden lässt, ob Informationen glaubhaft und vertrauenswürdig sind. Dazu prüft er u.a., in welchem Umfeld die Artikel erscheinen, ob die Autoren ansprechbar sind und sich in Diskussionen einmischen und ob Behauptungen durch Fakten belegt werden.
krautreporter.de

Meinung: Digitalmagazinen fehlt gutes Redaktionssystem.

wordpress-multiplattform150Redaktionssysteme: Upload-Gründer Jan Tißler wundert sich, dass sich auch nach Jahren noch kein brauchbares Redaktionssystem aus einem Guss für digitale Magazine herausgeschält hat. Seine Wunschliste geht von Workflows über flexible Ausspielwege, Bezahlsysteme und eine passende Nutzerverwaltung. Zwar können Redaktionen sich selbst Lösungen zusammenklicken, etwa auf Basis der Blog-Software Wordpress. Die Tools sollten aber deutlich besser integriert sein, wünscht sich Tißler.
upload-magazin.de

Tool-Tipp: Der größte Newsroom der Welt.

Tool-Tipp 150Tool-Tipp: Die App Grasswire will die Grenzen zwischen Redakteur und Leser verwischen - oder ganz verschwinden lassen. Jeder soll durch die App zum Redakteur und Autor werden, die Überprüfung übernehmen Administratoren und andere Nutzer. Hendrik Geisler sieht noch einige Kinderkrankheiten, glaubt aber an die Zukunft der Plattform.
basicthinking.de

Tool-Tipps für 360-Grad-Videos.

360-Grad-Kamera-150Tool-Tipp: 360-Grad-Videos eröffnen neue Möglichkeiten, Geschichten interaktiv und erlebbar zu erzählen. Virtual-Reality-Experte Edward Miller gibt Tipps fürs Equipment und die richtige Herangehensweise. Während Nahaufnahmen bei Rundum-Videos wenig sinnvoll sind, entscheidet die Position der Kameras über die Perspektive der Zuschauer.
journalism.co.uk, hongkongunrest.com (Beispielvideo)

Mirrativ will als Periscope-Twitch-Kombination überzeugen.

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Screen-Stream-App: Mirrativ könnte für den nächsten Hype unter den Livestreaming-Apps sorgen - oder zumindest dafür, dass die Platzhirsche Periscope und Meerkat neue Funktionen erhalten. Das Programm ermöglicht Nutzern, den Screen ihres Smartphones live ins Netz zu übertragen - egal, ob der Nutzer gerade eine E-Mail schreibt oder ein YouTube-Video guckt. Mithilfe der Front-Kamera ist eine Bild-im-Bild-Funktion möglich, durch die sich der Absender selbst ins Video einblenden kann.

Die App der japanischen Firma Dena ist also eine Mischung aus Twitch und Periscope. Das US-Techportal cnet.com bescheinigt der Entwicklung einiges Potential, etwa beim Erstellen von Tutorials oder bei der Live-Übertragung von Handy-Spielen. Bisher gibt es nur eine Android-Version, eine iOS-Variante soll folgen.
cnet.com, play.google.com

Mitarbeit: Markus Trantow

Twitter sperrt Politwoops-Accounts weltweit.

Twitter Icon 150Twitter kappt weltweit den Zugang zu den Accounts des Transparenz-Netzwerks Politwoops. Die Aktivisten der Open State Foundation archivierten in den 31 Twitter-Konten gelöschte Politiker-Tweets. Die US-Version des Dienstes ist bereits seit Juni gesperrt. Twitter rechtfertigt die Aktion damit, dass jeder Nutzer - auch Politiker - das Recht haben sollten, Tweets zu löschen.
theguardian.com, businessinsider.com, openstate.eu, turi2.de (Background)

Meinung: Flash lebt wegen beharrender Agenturen noch.

flash150Adobe Flash lebt noch, dabei ist es die nervigste und angreifbarste unter den Techniken für Blinke-Banner, beobachtet Ricardo Bilton. Der Grund: Die Bastler in den Agenturen sind mit der Creative Suite von Adobe aufgewachsen. Veränderungen würden Zeit und Geld kosten. Die Alternative HTML5 habe auch Nachteile, u.a. größere Dateien und weniger Dynamik. Den Browserherstellern geht wegen frappierenden Sicherheitslücken allerdings langsam die Geduld für Flash aus.
digiday.com

“NYT” verschickt nachts keine Breaking News aufs Handy.

New York TimesEilmeldungen nach Protokoll: Die "New York Times" hat früher Breaking News komplett ohne Links verschickt, heute sind Newsdesk und Reporter für den ersten Schuss auf drei Sätze getrimmt, erklärt Redakteurin Karron Skog. Wenn in den USA Nacht ist, gehen statt Push-Nachrichten aufs Smartphone lieber Eilmeldungen per E-Mail raus.
niemanlab.org

Meinung: Fortschrittsbalken bringen nicht immer Mehrwert.

fortschrittsbalken150Fortschrittsbalken über Artikeln sind trendy, aber einige Designer argumentieren gegen das Feature. Es ergebe nur bei langen Geschichten Sinn und lenke vielfach nur ab. Oft passe die Spielerei nicht zur Strategie der Medien, die es bestellen, klagt Kevin Kearney. Trendsetter "The New Republic" hat die Lesestand-Anzeige schon wieder abgeschafft. Zeitangaben seien sinnvoller, rät Dan Maccarone.
digiday.com

Mein Homescreen: Kai Diekmann.

kai-diekmann-homescreen600"Bild"-Chef Kai Diekmann sieht auf seinem iPhone 6+ nicht, wenn der Bundespräsident angerufen hat, dafür aber live, wie die 24 verschiedenen "Bild"-Ausgaben entstehen.

Kommunikationsflut: Würde morgen der Bundespräsident anrufen, auf dem Weg zum Emir vielleicht, Kai Diekmann, Chefredakteur von "Bild", würde es gar nicht mitkriegen. So stark zugenommen hat der Sozialstress, dass selbst Vieltelefonierer Diekmann bei 247 unbeantworteten Anrufen auf dem Handy (Stand Donnerstag morgen) kapituliert. Die eine App, die Diekmann wirklich bräuchte, ist daher nicht installiert - weil noch nicht erfunden: die App, die alle Kommunikationskanäle zusammenführt und für Diekmanns Assistenten zugänglich macht.

"Es ist eine Pest mit den vielen Kommunikationswegen", klagt Diekmann. "Ich werde angemorst über E-Mails, SMS, WhatsApp, Messenger, Facebook, LinkedIn." Am besten erreicht man ihn deshalb über E-Mail oder über sein Büro. Das muss auch die 104 E-Mails abarbeiten, die gerade aufgelaufen sind. Ein wichtiger Kanal, auf dem man Diekmann bequem und sicher nicht erreicht, sind die Social Networks: Von den 40 ignorierten Anfragen stammen allein 32 von LinkedIn.

Zu Branchendiensten hält Diekmann auf dem Handy herzlichen Abstand: Nur die turi2-App ist installiert - auf der zweiten Seite hinter "Nachrichten". US-News aus Tech, Social Media und Webjournalismus lässt Diekmann sich von Prismatic zusammentragen - für ihn "der beste algorithmische Aggregator".

Bild in progressDie geheimste und für Diekmann wichtigste App liegt gleich rechts unten in unmittelbarer Daumennähe, das grüne Ding mit dem Fernglas - allerdings gibt es auf der ganzen Welt nur 40 Leute, die sie installieren dürfen: iBeamerPro erlaubt es Diekmann, jederzeit in jeder der 24 Ausgaben der "Bild" den Stand der Titelseiten zu überwachen. Somit kann er in der Welt rumhoppeln und trotzdem sehen, was daheim gerade läuft. Big Brother für "Bild" - "für die Kollegen sehr angenehm", kommentiert Diekmann ohne eine Spur von Ironie.
lexikon2.de, twitter.com/kaidiekmann

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“Times” nutzt Slack zum livebloggen.

Slack-Logo-150New York Times bohrt das Messaging-Tool Slack auf und befüllt darüber ihr Liveblog zum TV-Duell der Republikaner. Die Reporter Maggie Haberman und Nicholas Confessore teilen ihre Einschätzungen per Chat mit Redakteur Paul Volpe. Mit wenigen Klicks redigiert und publiziert Volpe die Schnipsel dank eines selbstgebauten Browser-Plugins von "NYT"-Programmierer Michael Strickland.
niemanlab.org

Mein Homescreen: Ralf Ressmann.

Mein Homescreen PasspartoutRalf Ressmann, Europa-Direktor des Zeitungs-Verbandes WAN-IFRA, bringt mit dem Smartphone seinen Sohn ins Bett, die Glühbirnen zum Leuchten und die News ans Handgelenk. Auf turi2 erklärt er seine Lieblings-Apps.

"Auf meinem iPhone 6+ nutze ich u.a. die Fernbedienung für meine Philipps Hue Glühbirnen, die energiesparend sind und laut Hersteller 16 Millionen Farben darstellen können. Da ich eine leichte Grünschwäche beim Sehen habe, entgehen mir sicherlich ein paar Millionen davon. Die Facebook-App präsentiert mir basierend auf Likes von Medien morgens einen erstaunlich guten Mix. Natürlich besuche ich die wichtigen Quellen wie Spiegel Online, Zeit.de, FAZ.net und turi2. Bei turi2 bevorzuge ich die mobil-kompatible Website, bei der News-App muss ich zu viel klicken. mg steht für mediagazer.com, dessen Website aggregiert das internationale Mediengeschehen.

Für To-do-Listen bevorzuge ich derzeit Todoist, daran gefällt mir die Möglichkeit, plattformübergreifend (Mobile, Mail, Desktop-Browser, Desktop App) Tags analog zu Projekten zu vergeben. Außerdem mag ich, wenn der Karma-Trend von Todoist mir meldet, dass ich in dieser Woche sehr produktiv war. Die Apple Watch nutze ich in der täglichen Hoffnung, dass es bald mehr praktische Apps für die Uhr gibt. Im Moment ist das Angebot leider immer noch sehr begrenzt. Buffer probiere ich gerade aus, um Tweets und Linkedin-Beiträge zu termieren.

Unverzichtbar ist für mich und meinen Sohn die Gute-Nacht-App vom Sandmann. Sie liefert mit mir die Zu-Bett-geh-Hilfe als Video-on-demand zuhause, auf Reisen und egal ob es 19 Uhr oder 21 Uhr ist."

Autobauer erhalten Zuschlag für Nokias Kartendienst.

nokia-here150Nokia Here: Der Kartendienst geht an ein Konsortium der deutschen Autohersteller BMW, Daimler und Audi, berichtet das "manager magazin". Die Autobauer hoffen sich damit im Datengeschäft mehr Unabhängigkeit von Technologiekonzernen wie Google. Der Zuschlag sei erteilt, eine endgültige Entscheidung soll Ende Juli fallen. Die Beteiligten äußern sich nicht. Mit 2,5 Mrd Euro liege der Kaufpreis deutlich unter den erwarteten 4 Mrd Euro.
manager-magazin.de, reuters.com

Meinung: Hype-App Beme hat Potenzial für Journalisten.

beme150Beme: Journalisten bekommen durch die spartanische Video-App ein neues Tool zur ungeschönten Dokumentation, glaubt Elisabeth Rank. Bisher zeigt Beme vor allem verwackelte Test-Videos von überfordert wirkenden Nutzern. Bei der als intuitiv gepriesenen Bedienung der von Männern erdachten App seien ärgerlicherweise Brüste hinderlich.
wired.de, turi2.de (Background)

Tool-Tipp: Mikme verkauft mobile Aufnahmestudios.

MikMe_150Tool-Tipp: Das österreichische Start Mikme hat ein Mikrofon entwickelt, das Tonaufnahmen in Studioqualität verspricht und Aufnahmen verlustfrei und kabellos per Bluetooth aufs Smartphone sendet. Über eine angeschlossene App können Interviewmitschnitte oder Podcasts bearbeitet und geteilt werden. Derzeit sammelt das Startup per Crowdfunding Geld für die Serienproduktion.
indiegogo.com

Tool-Tip: Fresco News will Breaking Newsstream werden.

fresconews_150Tool-Tip: Hobby-Journalisten können über die App Fresco News Bilder und Videos von newsverdächtigen Ereignissen hochladen und lokalen Medien für ihre Berichterstattung zur Verfügung stellen. Inhalte sollen verifiziert und honoriert werden. Eine Beta-Version ist bereits verfügbar, eine runderneuerte App soll bald online gehen.
techcrunch.com, venturebeat.com, itunes.apple.com,

Neue Arbeitsteilung zwischen Algorithmen und Journalisten.

tom-glocer150Breaking News werden bald häufiger von Maschinen kommen, glaubt Tom Glocer, Ex-Chef von Thomson Reuters. Die erste Meldung finde sich zunehmend in großen Datenhaufen wie Twitter oder Baidu, die Algorithmen besser und schneller sichten können. Journalisten seien dennoch wichtig - um Kontext und Analysen zu liefern.
tomglocer.com

Wochit will Videoproduktion beschleunigen.

wochit150Wochit soll helfen, Texte mit zu Videos zu verarbeiten. Dazu analysiert Software den Text und bietet vermeintlich passende Bilder und Videos aus einer Datenbank an, die Material von u.a. Reuters, AFP und AP enthält. Storyboarding, Betexten und Schnitt geschehen anschließend im Browser. Hearst, aber auch u.a. Spiegel Online und IDG nutzen den Dienst.
journalism.co.uk

Basta: Light Phone statt Smartphone.

- BASTA -
Icon BASTA-JPGZurück in die Zukunft: Smartphone-Besitzer, denen Ruhe 100 Euro wert ist, kommen mit dem Light Phone ganz auf ihre Kosten. Das Kreditkarten-große Telefon verbindet sich mit dem Smartphone, das Zuhause bleibt. Nutzer nehmen das Light Phone mit - das kann nicht mehr als telefonieren und verschafft Entschleunigung.
mobilegeeks.de

Tool-Tipp: Übersetzungen mit Skype Translator.

Skype-150Tool-Tipp: Microsoft erweitert seine Testphase für den Skype Translator und gibt ihn für Windows 8.1 und 10 zum Ausprobieren frei. Skype-Anrufer sollen das Gesprochene jeweils zeitnah auf Englisch, Spanisch, Italienisch und Mandarin übersetzt bekommen, während beim Chat über 50 Sprachen im Repertoire sein sollen.
spiegel.de

Basta: Schluss mit Völlerei.

- BASTA -
Icon BASTA-JPGSmart gegen Völlerei: Das Vermessen von Körpern wird durch Fitness-Tracker immer einfacher. Kalorien werden in Apps gezählt und der Tagesbedarf errechnet sich von Zauberhand. Genuss beim Essen bleibt dabei auf der Strecke. Künftig verdirbt die Technik den Appetit aber ganz: Die SmartPlate ist ein Teller, der sich meldet, wenn der Nutzer zu viel isst.
mashable.com