"Wir glauben an die Relevanz lokal anerkannter Standards und wollen als verlässlicher Partner wahrgenommen werden."
Susanne Aigner, Head of Advertising bei Netflix Deutschland, gibt im Interview mit "Horizont" einen Zwischenstand der Integration des Streamers in das Mess-System der AGF. Man verstehe sich als "lokaler Player" und wolle unter denselben Rahmenbedingungen wie andere Anbieter arbeiten.
horizont.net (€)
(Foto: Netflix / Sonja Herpich)
Wie man sich bettet: Das Landgericht München I untersagt Joyn die Einbettung von Mediatheken von ARD und ZDF ohne Einwilligung der Sender. Damit gibt das Gericht den ÖRR-Sendern recht, die gegen die Praxis geklagt hatten. Der P7S1-Streamer hatte argumentiert, dass die Einbettung einer Verlinkung entspreche und daher unbedenklich sei. Das Gericht hält allerdings eine Einwilligung der Rechteinhaber für notwendig. P7S1 hatte das Embedding bereits vor Wochen als "Beta-Test" bezeichnet und beendet.
digitalfernsehen.de
Werbeunterbrechung: Streamer Paramount+ geht am 5. Juni mit seinem zum Teil durch Werbung finanzierten Basis-Abo an den Start. Der Preis des neuen Abos liegt bei 5,99 Euro im Monat. Inhaltlich gibt es in dem nun dreistufigen Abo-Modell keine Einschränkungen, allerdings Unterschiede in Bildqualität und Teilbarkeit des Zugangs.
meedia.de
Lese-Tipp: "Thoma interessierte sich nicht dafür, was Menschen im Fernsehen gucken sollten. Ihm ging es allein darum, was sie sehen wollten", schreibt Imre Grimm über den verstorbenen RTL-Chef Helmut Thoma. Er erinnert an die goldenen Zeiten von RTL als der Sender unter Thoma den TV-Markt aus den Angeln hob und urteilt den Sender heute als "mutlosen Gesichtsgenerator" ab.
rnd.de, turi2.de (Background)
(Foto: Imago)
Lese-Tipp: Medienjournalist Manuel Weis will nicht in den Abgesang auf Stefan Raab (Foto) einstimmen. In seinem Kommentar für "Digitalfernsehen" urteilt er, dass alle, die Raab jetzt niederschreiben, wüssten, dass der Entertainer auf ihren Portalen für "gute Klicks" sorge. Außerdem macht er bei vielen Kritikern Neid wegen des mutmaßlich teuren Raab-Deals bei RTL aus.
digitalfernsehen.de
(Foto: RTL / Raab Entertainment / Bene Müller)
Weniger Nullnummern: Die AGF, in Deutschland verantwortlich für die Erfassung der TV-Quoten, bindet seit der vergangenen Woche testweise Rückkanal-Daten in ihre Auswertung ein. Die Messung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Firma TV Insight, die ihre Messbibliothek zur Verfügung stellt. Mit der Einbindung soll in einem kleinteiliger werdenden Markt die Zahl der sogenannten "Nullmessungen" sinken, bei der besonders spitze Zielgruppen oder kleine Publikumszahlen nicht erfasst werden.
meedia.de, presseportal.de
Bully-Parade: Komiker Michael Bully Herbig bekommt einen eigenen Kanal bei Waipu.TV. Die Inhalte habe Herbig selbst zusammengestellt, heißt es. Der Kanal zeigt vor allem ältere Produktionen wie die "Bullyparade" und Szenen aus "Bully & Rick". Das Programm steht auch auf Abruf zur Verfügung.
dwdl.de, meedia.de
(Foto: IMAGO / STAR-MEDIA)
Ausgesprochen: Die "Tagesschau" und Sprecher Constantin Schreiber gehen zum Monatsende getrennte Wege. Schreiber verlasse das ARD-Nachrichtenflaggschiff "auf eigenen Wunsch", um "künftig wieder inhaltlich journalistisch" zu arbeiten. Er war seit 2017 bei der "Tagesschau", seit 2021 auch als Sprecher der 20-Uhr-Ausgabe.
kress.de, presseportal.de
(Foto: NDR/Thorsten Jander)
Mythische Gestalten: Die ARD versucht sich – ähnlich wie RTL – an einer TV-Adaption des Gesellschaftsspiels "Werwölfe vom Düsterwald", berichtet "DWDL". ITV produziert für die Mediathek einen deutschen Ableger des französischen Formats "Loups Garous". Ob die Show auch im TV läuft, ist unklar. RTL adaptiert ein niederländisches Format erfolgreich als "Die Verräter".
dwdl.de
Ba-damm: Streamer Netflix befördert Anne Laumen zur neuen Unternehmenssprecherin für Deutschland, Österreich und der Schweiz, berichtet "DWDL". Laumen ist seit Juni 2021 bei Netflix und kam von Facebook. Sie folgt auf Robert Ardelt, der vom Streaming-Pionier zum Such-Riesen Google wechselt.
dwdl.de
(Foto: Netflix)
Show oder Scherz? Klaas Heufer-Umlauf bekommt bei ProSieben anscheinend ein Verbraucher-Magazin. Eine entsprechende Ankündigung kursiert seit der vergangenen Nacht in Social Media. Am Morgen erschien zudem eine entsprechende Pressemitteilung. Die Ankündigung am 1. April könnte auf einen Schertz hindeuten. Sie wirkt auch deswegen verdächtig, weil die Sendung "Experte für alles" heißen und Heufer-Umlauf als solcher auftreten soll. Zuletzt hatte der Sender für Pläne mit dem Moderator auf den 22. April verwiesen.
meedia.de, dwdl.de
(Foto: ProSieben)
Promi-Bonus? TV-Sender RTL setzt auf Promis, um die Quoten der zuletzt schwächelnden Show "Du gewinnst hier nicht die Million" zu stabilisieren. Nach einem Marktanteil-Rückgang unter 10 % kündigt der Sender für den 9. und 16. April Spezialausgaben an. Es treten u.a. Joey Kelly, Larissa Marolt und Tom Beck gegen Host Stefan Raab an. Elton und Jan Köppen übernehmen die Spielleitung. Die wöchentliche Show war stark gestartet, hatte zuletzt aber Zuschauer verloren.
digitalfernsehen.de
(Foto: RTL / Raab Entertainment / Bene Müller)
Neue Mehrheitsverhältnisse: Medien-Konzern ProSiebenSat.1 soll mit General Atlantic einen neuen Investor bekommen, entsprechenden Plänen haben Vorstand und Aufsichtsrat am Donnerstagabend zugestimmt. Ziel sei es, vor einem Verkauf der Firmenbeteiligungen, die nicht zum Kerngeschäft des Senders gehören, die Firmenstruktur zu vereinfachen. Laut Pressemitteilung gibt General Atlantic seine Minderheitenbeteiligungen an der NuCom Group (außer Flaconi) und der ParshipMeet Group ab. Dafür erhält der Investor P7S1-Aktien im Wert von aktuell 38 Mio Euro, was 2,5 % des Grundkapitals entspricht.
Der Wirtschaftsdienst "Bloomberg" hatte am Montag noch von einer 10-%-Beteiligung berichtet. Damit sei der Aufsichtsrat aber nicht einverstanden gewesen. Dafür erhält GA nun 10 Mio Euro in bar und bekommt von einem möglichen Parship-Verkaufserlös noch mal 50 Mio Euro. Die Vereinbarung steht unter dem Vorbehalt des Verkaufs von Verivox, der kurz nach Vertragsunterzeichnung über die Bühne gehen soll.
Klappt der Deal, hätte P7S1 "die volle Kontrolle und Flexibilität über die strategische Ausrichtung der NuCom Group, von Flaconi und der ParshipMeet Group", schreibt der Konzern in seiner Mitteilung. Das beträfe auch die Entscheidung über den Verkauf der Beteiligungen.
dwdl.de, prosiebensat1.com
(Foto: ProSiebenSat.1 Media SE)
Vorbild Frankreich: Streamer Disney+ kündigt eine deutsche Eigenproduktion an, die im Show-Geschäft spielt. "Call my Agent Berlin" ist die Adaption der französischen Serie "Call my Agent". Sie handelt von einer fiktiven Schauspielagentur, die kurz vor der Pleite steht und um das Überleben kämpft. Schauspieler wie Moritz Bleibtreu, Iris Berben und zahlreiche andere spielen sich darin selbst. Wann die Show startet, ist noch nicht bekannt.
dwdl.de
Hinterlässt eine Wissenslücke: Entertainer Elton (rechts) hört nach zehn Jahren beim ARD-Vorabend-Quiz "Wer weiß denn sowas?" auf. Die laufende Staffel ist seine letzte. Seinen letzten Auftritt wird er in einem Primetime-Special der Sendung am 26. April haben. Elton wolle künftig mehr Zeit für Familie und Freunde haben, begründet er sein Ausscheiden. Er ist einer der Teamkapitäne und gemeinsam mit Bernhard Hoëcker (links) von Beginn an dabei.
dwdl.de
(Foto: ARD)
"Wir haben feststellen müssen, dass die Zielgruppe doch sehr spitz war und wir bei künftigen fiktionalen Projekten eine breite Ansprache finden müssen."
Thomas Münzner, Programmchef von Joyn, richtet die Fiction-Strategie des Streamers von ProSiebenSat.1 neu aus. Im Interview mit "DWDL" erklärt er u.a., dass das lineare Programm auch "in Zukunft eine entscheidende Rolle" spielen werde.
dwdl.de
(Foto: Joyn)
Neue Ufer? Der Investor General Atlantic steht offenbar kurz vor einem Einstieg bei TV-Konzern ProSiebenSat.1. Laut einer Meldung von "Bloomberg" steht ein Deal, über den erstmals Anfang März berichtet wurde, vor dem Abschluss. Demnach steigt GA mit 10 % bei ProSiebenSat.1 ein. Der TV-Konzern aus Unterföhring erhält dafür die Minderheitenbeteiligung von GA an NuCom und der ParshipMeet Group. Der Aufsichtsrat von P7S1 sollte der Transaktion womöglich bereits am Sonntag zustimmen, heißt es bei "Bloomberg".
Außerdem stehe der Verkauf des Vergleichsportals Verivox an die Moltiply Group aus Italien kurz bevor. Vorausgegangen seien monatelange Verhandlungen. Laut "Bloomberg" äußern sich sowohl P7S1 als auch Großaktionär MFE und General Atlantic nicht zu den Gesprächen.
bloomberg.com (€), turi2.de (Background)
(Foto: ProSiebenSat.1 Media SE)
Quoten-Feuerwerk: Den Abschied von Axel Milberg als "Tatort"-Kommissar "Klaus Borowski" (Foto, links) schalten im Ersten am Sonntagabend 8,81 Mio Menschen ein – so viele wie bei noch keinem Borowski-Krimi. Der Marktanteil liegt bei 31,4 %. Die Spielshow von Stefan Raab und Michael "Bully" Herbig am Samstagabend bei RTL verliert dagegen an Zuspruch beim jungen Publikum: Im Dezember zur Premiere waren noch 1,86 Mio dabei, nun schalteten 1,38 Mio ein.
meedia.de (TV-Quoten vom Wochenende)
(Foto: NDR/Thorsten Jander)
RTL-GPT: TV-Konzern RTL Deutschland partnert mit dem Fraunhofer Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme für die Entwicklung eines auf RTL zugeschnittenen KI-Sprachmodells. Laut RTL-Chef Stephan Schmitter konzentriert sich die Zusammenarbeit auf fünf "Leuchtturmprojekte": Newsroom of the Future, Video-Produktion, RTL+ Abonnements, Procurement und Vermarktung. Er sieht die Partnerschaft auch als Beitrag zur "digitalen Souveränität" Europas.
dwdl.de, presseportal.de
Mittelprächtig: TV-Konzern ProSiebenSat.1 Group meldet für 2024 einen leichten Umsatzanstieg auf 3,918 Mrd Euro, während das adjusted EBITDA, also der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, auf 557 Millionen Euro sinkt. Unter dem Strich steht ein Nettoverlust von 122 Mio Euro, der etwas geringer ausfällt als im Vorjahr. CEO Bert Habets kündigt auf der Bilanz-Pressekonferenz ein hartes Sparprogramm an. Noch in diesem Jahr sollen 80 Mio Euro eingespart werden. Auch 2026 soll das Sparen weitergehen.
Der Konzern betont das schwierige Marktumfeld und hebt die Entwicklung digitaler und smarter Werbung hervor, von der insbesondere Joyn profitiere. Habets will den Streamer als führende werbefinanzierte Plattform im deutschsprachigen Raum etablieren. Für 2025 plant P7S1, den Umsatz auf 4 Mrd Euro zu steigern, obwohl ein Rückgang bei den TV-Werbeerlösen erwartet wird. Ein möglicher Einstieg von Investor General Atlantic über einen Aktien-Tausch im Zuge des geplanten Verkaufs der Beteiligungen Verivox und Flaconi war bereits am Vorabend der Bilanzmitteilung bekannt geworden.
dwdl.de, meedia.de, presseportal.de (Bilanz), dwdl.de (PK), turi2.de (General Atlantic)
(Foto: ProSiebenSat.1 Media SE)
Er gewinnt nicht die Millionen: Die RTL-Show "Du gewinnst hier nicht die Million" von Stefan Raab lockt am Abend nur noch 850.000 Zuschauende vor die Bildschirme. Damit verliert RTL erstmals das Fernduell mit "TV Total". Gemessen am Marktanteil beim jungen Publikum hat ebenfalls ProSieben die Nase vorn: "TV Total" schlägt "DGHNDM" knapp mit 10,8 %. Auch gegen den direkten Konkurrenten "Germany’s Next Topmodel" (12,7 %) hat Raab das Nachsehen. Prime-Time-Sieger ist am Mittwochabend das ZDF mit "Aktenzeichen XY… Cold Cases", das 15,6 % in der Zielgruppe erreicht und 4,46 Mio Zuschauende beim Gesamtpublikum.
meedia.de, dwdl.de
(Foto: RTL / Raab Entertainment / Bene Müller)
Otto find’ sich gut: Streamer Joyn und Otto befördern den guten, alten Teleshop ins Streaming-Zeitalter. Der Versand-Händler bekommt einen eigenen Kanal auf der Plattform mit zunächst über sieben Stunden Programm auf Abruf, in dem Produkte vorgestellt werden. Zuschauende können die Waren per QR-Code direkt kaufen.
meedia.de, joyn.de (Otto-Kanal)
Heile Welt: Warum der “Bergdoktor” eine der erfolgreichsten Serien im deutschen TV ist.
Seit 2008 wirkt Hans Sigl als “Bergdoktor” im schönen Ellmau in Tirol vor der majestätischen Kulisse des Kaisergebirges. Allein in der ZDF-Mediathek erzielt die Arzt-Serie 2,5 Mio Abrufe pro Folge und ist damit das erfolgreichste Angebot des Senders. Der Frage, was die Serie, die nun schon in der 18. Staffel läuft, so erfolgreich macht, geht Diemut Roether, Leiterin von epd Medien, nach und findet eine überraschende Antwort: Gerade, weil die wahren Probleme im Gesundheitswesen hier keine Rolle spielen, scheint die Serie so beliebt zu sein. Ihr Text ist Teil der Reihe Das Beste aus epd Medien bei turi2.
weiterlesen >>>, medien.epd.de (Text bei epd Medien lesen)
Privatsache: Ein Engagement von Luna Schweiger als neue "Bachelorette" bei RTL ist anscheinend geplatzt, weil der Sender ein polizeiliches Führungszeugnis sehen wollte, berichtet "Bild". Das Boulevard-Blatt zitiert sie mit den Worten: "Ich habe mich dann gefragt: wieso? Das meiste steht ja eh leider in der Presse. Mein Führungszeugnis ist clean." Dazu kommt: Termine in Bürgerämtern deutscher Großstädte sind genauso rar wie "Bachelorette"-Episoden ohne Fremdscham-Momente.
bild.de (€)
(Foto: IMAGO / Eventpress)
Olaf total: "TV Total" sendet am Dienstag um 20.15 Uhr ein Interview von Kabarettist Sebastian Pufpaff mit Bundeskanzler Olaf Scholz, kündigt ProSieben an. Was das Publikum von dem Gespräch zu erwarten hat, bleibt nebulös. Die Presseankündigung zitiert Pufpaff mit den Worten: "Wir haben es geschafft, wir haben Lord Valium von Schnarchistan endlich wachgerüttelt. Und was dann passiert ist, seht ihr bei uns in der Sendung." Im Anschluss läuft eine schon länger angekündigte Scholz-Doku mit Katrin Bauerfeind.
presseportal.de, turi2.de
Quadrell-Quoten: TV-Sender RTL lockt mit dem "Quadrell" zur Bundestagswahl 7,55 Mio Menschen vor den Bildschirm, bei ntv sehen 0,71 Mio zu. Damit summieren sich die TV-Zahlen auf 8,2 Mio. Vor einer Woche waren es mit über 12 Mio beim Duell Scholz/Merz bei ARD und ZDF noch deutlich mehr. RTL rechnet ein bisschen anders und jubelt am Morgen über 16,14 Mio Zuschauende für das "Quadrell" und 22,17 Mio für den gesamten Wahlabend von 18.30 Uhr bis Mitternacht.
meedia.de, media.rtl.com
(Foto: RTL / Joerg Carstensen)
Pocht auf App: Comedian Oliver Pocher bringt am Dienstag eine eigene App heraus. Der Pocher Club verspricht u.a. Zugang zu Shows, Dokus und Podcasts. Zu "Bild" sagt Pocher: "Das lineare Fernsehen ist die 'Titanic', die gerade absäuft. Ich will und kann mich nicht mehr ausschließlich auf einen TV-Sender verlassen." Damit sieht er sich anscheinend in der Rolle des Eisbergs.
bild.de (€), pocher.club
(Foto: Pocher.Club)
Mediatheken-Streit: Die Chefs von ARD und ZDF haben seit sechs Wochen von den umstrittenen Embedding-Plänen von P7S1-Streamer Joyn gewusst, sagt Markus Breitenecker, COO von ProSiebenSat.1, in einem Pressegespräch, aus dem "DWDL" zitiert. Zudem sagt er, dass man "nie" ein klares "Nein" zu den Plänen gehört habe. Stattdessen sei an 26 Terminen teilweise u.a. über Voraussetzungen für eine Einbettung gesprochen worden. Damit widerspricht der Manager der Darstellung von ARD-Chef Florian Hager, die dieser zuvor am Freitag formuliert hatte.
Breitenecker sieht sich auch rechtlich auf der sicheren Seite: Die Einbettung der Inhalte sei eine "besondere Form der Verlinkung". Zudem würde die zusätzlichen Streams nicht Joyn, sondern ARD und ZDF zugerechnet. P7S1 habe gehofft, dass der ÖRR die Einbettung der Inhalte dulden würde. Auf dem österreichischen Markt geht der Streamer seit zwei Jahren mit ORF-Inhalten ähnlich um. Breitenecker war bis vor knapp einem Jahr Chef von P7S1 Österreich.
Die Koordinatorin der Rundfunkpolitik der Länder, Heike Raab, äußert sich derweil gegenüber der "FAZ" über das Vorgehen von ProSiebenSat.1: Sie hält den Schritt für nicht vertretbar und kritisiert, dass einseitig Fakten geschaffen wurden. Ähnlich äußert sich Hamburgs Mediensenator Carsten Brosda. Damit schätzen die beiden SPD-Politiker den Schritt grundsätzlich anders ein als der schleswig-holsteinische Medienminister Dirk Schrödter, CDU. Er hatte die Einbettung der ÖRR-Inhalte ausdrücklich begrüßt.
dwdl.de (Breitenecker), zeitung.faz.net (€, Raab), dwdl.de (Raab), turi2.de (Hager), turi2.de (Schrödter)
(Foto: ProSiebenSat.1)
Werden politisch: TV-Sender RTL und ntv stellen ihre Programme für den Quadrell-Abend an diesem Sonntag vor. Bereits um 19 Uhr nehmen Roberta Bieling und Nikolaus Blome die Spitzen der kleinen Parteien, Sahra Wagenknecht, Christian Lindner und Gregor Gysi, nacheinander ins Kreuzverhör. Um 20.15 Uhr folgt die Viererrunde mit den Kanzlerkandidaten Olaf Scholz, Friedrich Merz, Alice Weidel und Robert Habeck – moderiert von Pinar Atalay und Günther Jauch, die die Sender ohne Werbeunterbrechung zeigen. Im Anschluss besprechen Frauke Ludowig und Nikolaus Blome bei RTL "Wer war am besten?". Beim "Talk zum Quadrell" sind außerdem Micky Beisenherz, Panagiota Petridou, Ruth Moschner, Joachim Llambi und Peter Kloeppel zu Gast. Bei ntv übernehmen zeitgleich Christoph Hoffmann, Nadine to Roxel und Gregor Peter Schmitz mit "Das Quadrell – Die Analyse".
media.rtl.com
Neue Töne: ARD-Chef Florian Hager will offenbar einiges anders machen als seine Vorgänger. Im Anschluss an die Sitzung der Intendantinnen und Intendanten in Frankfurt am Main kündigt er an, den ARD-Vorsitz "arbeitsteilig" anzugehen: Die anstehenden Herausforderungen "kann nicht der große Vorsitzende mit einem Masterplan lösen". Um künftig in Krisensituationen wie der Kontroverse um die Berufung von Thilo Mischke als Moderator der Kultursendung "ttt" besser reagieren zu können, habe die ARD jetzt einen Krisenstab unter Leitung von ARD-Chefredakteur Oliver Köhr eingerichtet. Außerdem soll jede "programmliche Einheit" eine klare Verantwortlichkeit einführen, die in Krisenfällen die Kommunikation übernimmt.
Zudem schraubt Hager an der grundsätzlichen Kommunikations-Richtung des Senderverbundes: "Mein Job ist, dafür zu sorgen, dass wir hier künftig besser aufgestellt sind", sagt Hager. Die ARD soll künftig weniger über Vorhaben und laufende Prozesse informieren, sondern lieber über "Dinge, die wir erledigt haben".
Hager nimmt auch noch mal Stellung zum Mediatheken-Streit mit dem Streamer Joyn: Darstellungen, wonach es Gespräche und Ankündigungen über die Einbindung der ÖRR-Mediatheken gegeben habe, weist der ARD-Vorsitzende zurück: "Es gab zwar Gespräche und unzählige E-Mails, aber keine klare Ansage, dass sie es wirklich machen wollen." Die ARD habe ProSieben immer eine Bereitschaft zur Kooperation auf Basis eines Lizenzierungsmodells signalisiert, einem kompletten "Embedding" aber stets eine Absage erteilt.
mediendienst.kna.de (€), dwdl.de (zu Joyn)
Mit Material des KNA Mediendienstes
Update: 16.50 Uhr
Die ARD teilt im Mediathekenstreit mit "Joyn" gegenüber turi2 ergänzend mit:
"Es hat in den vergangenen Wochen und Monaten viel Austausch zu dem Thema gegeben, nie ist es um eine Ankündigung zur Umsetzung zu einem konkreten Stichtag gegangen. Tatsächlich wurden wir Ende Januar mitten im Launch von ProSiebenSat.1 in Kenntnis und vor vollendete Tatsachen gesetzt, nachdem uns Mitte Dezember wegen unseres deutlichen Widerspruchs zugesagt worden war, von den Embedding-Plänen vorerst Abstand zu nehmen. Alles Weitere sollte in neuen Gesprächen ausgehandelt werden. Diese haben bisher nicht stattgefunden."
(Foto: ARD Foto)
"Das ist eine neue Form von Piraterie, die hätte ich mir nicht vorstellen können."
ARD-Chef Florian Hager reagiert zum Auftakt der Berlinale auf den Vorstoß von ProSiebenSat.1, bei seinem Streamer Joyn die Mediatheken von ARD und ZDF nativ einzubinden. Er bekräftigt das juristische Vorgehen gegen den Konzern: "Wir sind weiter zu Gesprächen bereit, aber hier sind wir knallhart."
mediendienst.kna.de (€), kress.de
Lockender Apfel: iKonzern Apple öffnet sich für Streaming-Kunden mit Android-Geräten und veröffentlicht eine App für Apple TV+ für das konkurrierende Betriebssystem. Über das Programm können Nutzer auch direkt Abos abschließen und dafür Googles Bezahlsystem nutzen. In Deutschland kostet Apple TV+ knapp 10 Euro pro Monat. Der Dienst hat deutlich weniger Nutzer als Konkurrenten wie Netflix und Prime Video. Das liegt auch daran, dass der Streamer ausschließlich auf Eigenproduktionen setzt.
meedia.de, spiegel.de
Wenn sich zwei streiten: Entertainer Stefan Raab lockt mit der linearen Premiere von "Du gewinnst hier nicht die Million" am Abend 1,5 Mio Menschen zu RTL. Konkurrent ProSieben war zuvor der direkten Konfrontation mit "TV Total" von Sebastian Pufpaff ausgewichen und hatte einen Spielfilm ins Rennen geschickt. Im Kampf ums junge Publikum hat Raab die Nase vorn mit knapp 0,8 Mio Zuschauenden und 15,5 % Marktanteil. ProSieben meldet 0,3 Mio und 7,9 %. Am erfolgreichsten bei den Jungen ist in der Primetime am Ende allerdings das ZDF mit "Aktenzeichen XY" und 1,05 Mio (19,9 %) Menschen.
meedia.de
(Fotos: Raab Entertainment, Imago / Panama Pictures)
Der Berg ruft: RTL macht erstmals gemeinsame Sache mit dem Schweizer Fernsehen SRF. Die Sender planen eine neue "Heidi"-Serie, die als moderne Adaption in historischem Kontext spielen soll. Zudem soll sie nicht nur Heidis Abenteuer in den Alpen zeigen, sondern auch ihren Weg zur jungen Frau. Es ist bereits die zweite "Heidi"-Adaption in kurzer Zeit: Vor einigen Wochen hatten drei Produktionsfirmen ohne Senderangabe eine Mini-Serie zu den "Heidi"-Romanen von Johanna Spyri aus den 1880er Jahren angekündigt.
dwdl.de
(Foto: SRF)
ProSiebenSat.1-Streamer Joyn hat Inhalte der Mediatheken von ARD und ZDF offenbar nicht nur ohne Zustimmung, sondern gegen den Willen der Sender eingebettet. Eine ARD-Sprecherin sagt zu "DWDL", man habe in Gesprächen über eine Zusammenarbeit "das von Joyn nun umgesetzte Modell explizit ausgeschlossen". Das "Embedding" sei aus ARD-Sicht "rechtlich unzulässig und nicht im Sinne des öffentlich-rechtlichen Auftrags", erklärt sie und ergänzt: "Wir haben rechtliche Schritte eingeleitet." Der Auftrag der ARD sei ein "redaktionell kuratiertes Gesamtangebot". Joyn nehme sich dagegen einzelne Inhalte der Mediathek und baue damit "eine eigene 'ARD-Mediathek' in der Joyn-Produktlogik", so die Kritik. Daneben habe das Embedding urheberrechtliche und medienrechtliche Konsequenzen. Gleichwohl sei die ARD für eine Kooperation mit Joyn "ausdrücklich offen und bereit". Man habe ProSiebenSat.1 "mehrfach das Modell der Verlinkung von ARD-Inhalten angeboten" und halte daran fest.
dwdl.de, turi2.de (Background)
Stream-Piraten? Streamer Joyn von ProSiebenSat.1 bietet neuerdings nicht nur umfangreiches Archiv-Material von ARD und ZDF an, sondern integriert unter eigenen Landing-Pages auch aktuelle Inhalte der ÖRR-Sender. Laut einem Bericht von Jörn Krieger bei "Cable!vision Europe" findet die Integration, die auch die Wiedergabe der ÖRR-Inhalte über den Player von Joyn umfasst, ohne die Zustimmung der Sender statt. "Zu dieser Testphase gibt es kein Einvernehmen und wir bereiten derzeit unser weiteres Vorgehen vor", sage ein ARD-Sprecher zu dem Mediendienst. Das ZDF äußert sich ähnlich. Die Reaktion von ProSiebenSat.1 fällt weniger konfrontativ aus: Man prüfe die Einbettung der Mediatheken "mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten" und stehe dazu "in einem intensiven Austausch".
cablevision-europe.de
(Foto: Screenshot/Joyn)
Quoten-Touchdown: US-Sender Fox meldet für den Super Bowl einen neuen Zuschauerrekord. Durchschnittlich haben 126 Mio Menschen das Sport- und Entertainment-Event eingeschaltet, im vergangenen Jahr waren es 123,7 Mio Zuschauende. In der Spitze waren sogar 135,7 Mio Menschen dabei. Via Livestream haben insgesamt 14,5 Mio eingeschaltet. Laut "AdWeek" hat Fox durch den Super Bowl allein mit nationalen Werbeeinnahmen 700 Mio Dollar erzielt. Im kommenden Jahr läuft das Event bei NBC. In Deutschland verfolgten bei RTL in der Spitze 1,25 Mio Menschen die Show zu nachtschlafender Zeit.
adweek.com
Rückkehr der Schwarzseher: Laut einer Studie der AGF nutzen 25,6 % der Haushalte mit Zugang zu Kabel-TV den Anschluss ohne einen gültigen Vertrag. Grund dafür ist das Ende des Nebenkostenprivilegs, nach dem Vermieter die Kosten für den Kabelanschluss nun nicht mehr auf ihre Mieter umlegen können. Nur gut 47 % der Betroffenen haben seit dem Wegfall einen neuen Vertrag abgeschlossen. Knapp 7 % sind auf andere Verbreitungswege wie Satellit oder DVB-T umgestiegen.
meedia.de
(Foto: IMAGO / CHROMORANGE)
Streamt in der ersten Reihe: Streamer Joyn sichert sich ein umfangreiches Rechte-Paket von ARD und ZDF. Der Dienst von ProSiebenSat.1 kann damit erstmals Inhalte aus dem ÖRR-Kosmos vermarkten und will für seine "Werbekunden durch zusätzliches Inventar noch interessanter" werden, sagt Sales-Chef Michael Stix bei "DWDL". Zu sehen sein werden u.a. die eingestellte Soap "Lindenstraße", die Kult-Comedy "Dittsche" und Krimis aus der Reihe "Heiter bis tödlich" aus dem ARD-Reich. Vom ZDF kommen Telenovelas und Krimis wie "Derrick". Die Produktionen werden Teil des kostenlosen, werbefinanzierten Angebots von Joyn. Zahlende Abonnenten können die ÖRR-Ware auch werbefrei sehen.
meedia.de, dwdl.de, horizont.net (€), presseportal.de
Old Business: Die RTL-Show "Du gewinnst hier nicht die Million" kommt nun doch ins lineare TV, sagt Programmchefin Inga Leschek im Interview mit der "Süddeutschen". TV-Premiere ist am 12. Februar, 20.15 Uhr, mit Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck als Gast. Damit programmiert RTL die Sendung von Stefan Raab direkt gegen "TV Total" mit Sebastian Pufpaff. Das Format hatte Raab 1999 erfunden und bis 2015 selbst moderiert, seit 2021 präsentiert Pufpaff "TV Total". Raabs neue RTL-Show soll bereits zwölf Stunden vor der TV-Ausstrahlung bei RTL+ abrufbar sein. Bisher lief die Sendung ausschließlich im Streaming, sie hatte Ende 2024 anfangs für ein gesteigertes Interesse an RTL+-Abos gesorgt und beachtliche Abrufergebnisse erzielt. Zuletzt waren die Ergebnisse schlechter.
sueddeutsche.de (€), kress.de, dwdl.de
(Foto: RTL / Raab Entertainment / Bene Müller)
Eiskalter Konter: Die DFL reagiert auf die Drohung von Dazn, die Vergabe der Bundesliga-Rechte gerichtlich prüfen zu lassen und sieht sich für ein Verfahren ganz im Sinne des Sports "gut aufgestellt". Dazn sei bei der Rechtevergabe des Pakets B nicht berücksichtigt worden, da die abgegebenen Angebote "nicht ausschreibungskonform" gewesen seien. Für die geforderte Rücknahme dieser Entscheidung gebe es "keine Grundlage und keine Berechtigung".
Auch eine "mangelnde Reaktion" seinerseits will der Verband nicht anerkennen: Dazn sei in diversen Schreiben über den Standpunkt der DFL aufgeklärt worden und habe auch mehrere Gesprächsangebote zur Sache erhalten. Falls Dazn wie angekündigt auf die Entscheidung eines Schiedsgerichts bestehe, sollten alle Beteiligten dessen Urteil als "endgültig und abschließend" akzeptieren.
dfl.de, turi2.de (Background)
"Wir werden in Zukunft die gleichen Fragen unter noch komplexeren Bedingungen beantworten müssen."
BLM-Präsident Thorsten Schmiege erwartet im turi2-Interview zur Themenwoche TV & Streaming, dass der Aufwand für die Medienregulierung künftig "wahrscheinlich nicht geringer" wird. Die Landesmedienanstalten müssten "noch schneller und flexibler reagieren" als bisher.
turi2.de (Interview), turi2.de/tv-und-streaming (alle Beiträge)
Scharfe Zunge: Trash-TV ist nicht gleich Trash-TV, erklärt Anja Rützel im turi2 Jobs-Podcast. Im Gespräch mit turi2-Redakteurin Pauline Stahl sagt die TV-Kritikerin, dass es "verschiedene Stufen" gibt. "Germany's Next Topmodel" etwa sei in bestimmten Momenten "Trash-TV von seiner schlimmsten Seite". Wenn den Teilnehmerinnen beim gefürchteten Umstyling "gegen ihren eigentlichen Willen" und "mit so viel Genuss am Grausamen" die Haare geschnitten werden, "wird einem beim Zuschauen fast schon die Perspektive aufgedrängt, sich zu freuen, dass es anderen schlechter geht als einem selbst", sagt Rützel. Oftmals seien Streit und Drama abendfüllender, als wenn sich Leute "ganz distinguiert" über ein Thema unterhalten.
Doch die Beliebtheit von Reality- und Datingshows lässt sich laut Rützel auch an einem erhöhten Bedürfnis nach leichter Unterhaltung erklären. Das "Dschungelcamp" zum Beispiel habe sie 2023 als besonders gut empfunden, weil es "einfach tröstlich war, für zwei Wochen in einen überschaubaren Kosmos abtauchen zu können". Das Publikum kennt die Regeln, weiß ungefähr, wie es ausgeht und es passiert nichts Unvorhersehbares. "Ich glaube schon, dass die Weltlage das Bedürfnis nach einer solchen Kurzzeitflucht nochmal vermehrt hat", sagt Rützel.
Was in die Kategorie Trash-TV fällt, lässt sich laut der Fernseh-Liebhaberin gar nicht so einfach sagen: "Es gibt da keine klassische Definition." Früher habe es den "bösen, wirklich klassistischen Begriff" vom "Unterschichten-Fernsehen" gegeben. Dem kann Rützel mit Blick auf das Feedback ihrer Leserschaft "extrem widersprechen". Sie glaubt, dass es auch in Formaten wie "Wetten, dass..?" oder in Rosamunde-Pilcher-Filmen "trashige Momente" geben kann. "Das ist eher ein Gefühl als etwas, das man kategorisieren kann."
Im Podcast erzählt Rützel außerdem, warum sie vom "ZDF Fernsehgarten" in den vergangenen Wochen "richtig erschüttert" war, warum sie kein Fan davon ist, dass man etwa den "Bachelor" schon eine Woche vorab streamen kann und was sie beim "Eurovision Song Contest" über ihre internationalen Kolleginnen gelernt hat. (Foto: Jens Oellermann)
Hier geht's zu ihrem Podcast Verbrechen am Fernsehen.
Dieser Podcast ist Teil der Themenwoche TV & Streaming.
turi2.tv (35-Min-Podcast auf YouTube), turi2.podigee.io, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de
Zitat: Fast-Channels verlängern erfolgreiche Format nachhaltig, beobachtet Joyn-Chef Tassilo Raesig.
"Wir verlängern die Nutzung vieler Formate nachhaltig, bringen erfolgreiche Formate zurück ins Gedächtnis vieler Nutzer*innen und ermöglichen dadurch eine bestmögliche Verwertung unseres Contents und Inhalte-Angebots."
Joyn-Chef Tassilo Raesig erklärt im turi2-Interview zur Themenwoche TV & Streaming, wie lineare, werbefinanzierte Themen-Kanäle, so genannte Fast-Channels, eine "noch spezifischere Zielgruppenansprache" ermöglichen.
turi2.de (Interview), turi2.de/tv-und-streaming (alle Beiträge)
"Was sicherlich ein Stück weit vorbei ist, gerade mit Blick auf die Nutzerzahlen, ist dieses goldene Netflix-Zeitalter, wo sich ein oder zwei Anbieter den Markt teilen und es im Endeffekt nur Wachstum gibt. Aber Streaming generell boomt weiterhin."
Magnus Gebauer, Trend-Experte beim Mediennetzwerk Bayern, erklärt im turi2-Interview zur Themenwoche TV & Streaming, wie sich Streaming-Anbieter mit neuen Geschäftsmodellen auf veränderte Bedingungen einstellen.
turi2.de, turi2.de/tv-und-streaming (weitere Beiträge)
"Für uns war interessant zu sehen, wie wenig aggressiv die Konsumenten auf das Thema Werbung reagieren. Die große Ablehnung, wie wir sie erwartet haben, können wir tatsächlich nicht erkennen."
Lisa Jäger, Global Head of Technology, Media & Telco bei der Strategieberatung Simon-Kucher, beobachtet im turi2-Interview zur Themenwoche TV & Streaming, dass das Streaming-Publikum sich an Werbung gewöhnt hat.
turi2.de, turi2.de/tv-und-streaming (weitere Beiträge)
"Provoziert der Spot, überrascht oder kommt verrückt und gewagt daher, schafft das Aufmerksamkeit, wird zum Gesprächsstoff und verbreitet sich so."
Lars-Eric Mann, CMO des RTL-Vermarkters AdAlliance, schreibt im turi2-Gastbeitrag, dass Originalität bei Videowerbung besonders wichtig ist und rät: "Einfach mal Regeln brechen."
turi2.de, turi2.de/tv-und-streaming (alle Beiträge)
"Ich glaube, dass die abofinanzierten Dienste gute Karten haben, auch wenn sie direkt mit Netflix und Amazon konkurrieren. Die Leute haben mittlerweile gelernt, Abos für alles Mögliche zu erwerben."
Lisa Jäger, Global Head of Technology, Media & Telco bei der Strategieberatung Simon-Kucher, sagt im turi2-Interview zur Themenwoche TV & Streaming, dass nationale Streaming-Dienste sich gegen die internationalen Player behaupten können.
turi2.de, turi2.de/tv-und-streaming (weitere Beiträge)
"Wir haben vor allem Interesse daran, dass unsere Kunden den Content finden, den sie suchen und neuen Content, der relevant für sie ist, entdecken. Dazu gehört es auch, alle Inhalte, die wir auf unserer Plattform zeigen, für unsere Kunden gleich gut zugänglich und entsprechend gut visibel darzustellen."
Sky aggregiert auf seiner Plattform Sky Q auch öffentlich-rechtliche Mediatheken und Streaming-Angebote von Konkurrenten. Für ein gutes Miteinander ist es wichtig, die eigenen Angebote nicht zu bevorzugen, erklärt Sky-Managerin Evelyn Rothblum im turi2-Interview.
turi2.de (Interview), turi2.de/tv-und-streaming (alle Beiträge)
"Die 'Internetgiganten' sind globale, multimilliardenschwere Techkonzerne. Natürlich können wir realistischerweise als öffentlich-rechtliche Player da wirtschaftlich nicht mithalten."
Benjamin Fischer, Chef der ARD-Mediathek, weist die eigenen Inhalte im turi2-Interview als "klaren Wettbewerbsvorteil" gegenüber der internationalen digitalen Konkurrenz aus und verweist auf die Notwendigkeit "starker nationaler Player".
turi2.de, turi2.de/tv-und-streaming (alle Beiträge der Themenwoche TV & Streaming)