USA: Donald Trump fährt seine harte Gangart gegen ihm nicht wohlgesonnene Presse fort und kündigt die Abonnements der "New York Times" und "Washington Post" im Weißen Haus. Darüber hinaus kündigt er an, alle Bundesbehörden anzuweisen, die Abos ebenfalls zu stoppen. Dadurch würde eine „erhebliche Kostenersparnis für Steuerzahler“ erreicht, so seine Sprecherin Stephanie Grisham.
faz.net, wsj.com, nytimes.com
Washington Post startet "Launcher", eine Unterseite rund um Gaming und E-Sports. Autoversicherer Geico ist Exklusiv-Sponsor. Das fünfköpfige Team will sowohl Gelegenheitsspieler als auch glühende Fans ansprechen, mit Features, Ligen-Berichten und Rezensionen. Mike Hume leitet Launcher.
washingtonpost.com
Hier News-Ressort, dort News-Feed: Facebook will bis Ende 2019 einen eigenen Bereich für Medieninhalte einrichten. Laut "Wall Street Journal" bietet Facebook Medienunternehmen bis zu 3 Mio Dollar pro Jahr, wenn sie ihre News oder Schlagzeilen dafür zur Verfügung stellen. Gespräche gebe es u.a. mit der "Washington Post" und dem Finanzdienst Bloomberg. Medien sollen selbst entscheiden, ob sie komplette Artikel bei Facebook platzieren oder Leser auf ihre Seite lotsen.
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat Pläne für ein eigenes News Tab bereits im Gespräch mit Springer-Chef Mathias Döpfner angekündigt. Mehr Details lässt das Unternehmen auch jetzt nicht raus. Laut "WSJ" sollen die angebotenen Deals mit Medien über drei Jahre laufen. Mitarbeiter loten demnach gerade die Stimmung im Markt aus. Auch Apple bietet sich als Partner für Medieninhalte an: In den USA gibt es etwa die Digitalkiosk-Flatrate Apple News+.
spiegel.de, wsj.com (Paid), cnbc.com, faz.net
Mitarbeit: Jens Twiehaus
AWS, Cloud-Sparte von Amazon, bangt um den größten Auftrag, den eine US-Regierung jemals für ein Projekt der Informationstechnik ausgeschrieben hat, schreibt die "Washington Post". Das Weiße Haus habe dem Verteidigungsministerium befohlen, die Vergabe zu überprüfen. Trump gilt als Kritiker der "Washington Post", die im Besitz von Amazon-Chef Bezos ist.
washingtonpost.com (Paid), heise.de
Washington Post erntet von der Stadtverwaltung in New Orleans Kritik für die Berichterstattung zum Tropensturm Barry. Die Zeitung titelte, die Bewohner verließen "in Angst" die Stadt. Die Überschrift entspreche nicht der Faktenlage. Die "New Orleans Advocate", die einzig verbliebene Lokalzeitung der Stadt, zügelt die Kollegen: "Ihr macht unsere Familien und Freunde verrückt". Das Gefährliche sei nicht die Windstärke, sondern das Wasser.
sueddeutsche.de
"Ich will eine starke Washington Post und ein starkes Journal."
Arthur Gregg Sulzberger, Verleger der "New York Times", zeigt sich im "Zeit"-Interview erfreut über den Wettbewerb mit "Washington Post" und "Wall Street Journal". Er findet es "großartig", dass noch in seriösen Journalismus investiert wird, während weltweit die Redaktionen schrumpfen.
"Zeit" 19/2019, S. 39 (Paid)
Washington Post: Der 16-jährige Schüler Nicholas Sandmann verklagt die Zeitung auf Schadenersatz in Höhe von 250 Mio Dollar. So viel hatte Jeff Bezos 2013 für die Zeitung bezahlt. Die "Washington Post" habe ihn in sieben Artikeln verleumdet, in denen sie fälschlicherweise schrieb, er habe einen amerikanischen Ureinwohner schikaniert.
washingtonpost.com, faz.net
Lese-Tipp: Der "stern" betrachtet in seiner aktuellen Titelgeschichte auf zehn Seiten die Erpressungsvorwürfe von Amazon-Chef Jeff Bezos gegenüber dem National Enquirer. Nicolas Büchse und Jens König beschreiben dabei die Feindschaft zwischen "Washington Post"-Besitzer Bezos und Donald Trump, die die öffentliche Ehekrise zu einer Staatsaffäre mache. Im Kampf "reich gegen mächtig" rückten Geschäftsbeziehungen und sogar der Khashoggi-Mord in den Fokus der Diskussionen.
"stern" 08/2019, S. 24 (Paid), turi2.de (Background)
Amazon Crime: National Enquirer weist Jeff Bezos' Erpressungsvorwürfe zurück. Elkan Abramowitz, Anwalt des US-Boulevardblatts, spricht beim US-Sender ABC stattdessen von einer "legitimen Verhandlung". Bezos und der Verlag hätten ein Interesse daran, ihre "Differenzen" beizulegen.
Wer der Redaktion die Fotos zugespielt hat, lässt Abramowitz offen. Michael Sanchez, Bruder von Bezos' Geliebter und Trump-Unterstützer, soll intime Aufnahmen und Nachrichten von seiner Schwester und dem Amazon-Chef an die Zeitung weitergeleitet haben, berichten US-Medien. Sanchez weist die Vorwürfe ebenfalls zurück.
zeit.de, spiegel.de, abcnews.go.com (Abramowitz), thedailybeast.com, welt.de (Bruder), turi2.de (Background)
Video-Tipp: Die Werbe-Spots beim Super Bowl in der Nacht, dem Finale der NFL, sind für manche spannender als der Sport. AdWeek hat alle Spots in unter zwei Minuten zusammengeschnitten. Werbe-Debütant war die "Washington Post", die in ihrem 60-Sekunden-Spot u.a. den ermordeten Journalisten Jamal Khashoggi würdigt.
adweek.com, washingtonpost.com
Washington Post wird öfter und stärker in Interessenkonflikte geraten, wenn Jeff Bezos sich für Washington als Standort für das neue Amazon-Hauptquartier entscheidet, glaubt Alan Cassidy. Bisher bemühe sich die Redaktion redlich, auch die negativen Aspekte aufzuzählen, die Bezos' Wahl für die Stadt hätte. Obwohl Amazon und die Zeitung wirtschaftlich nichts verbindet, sei bereits das schwierig.
sueddeutsche.de
US-Journalisten dürfen unter einem Präsidenten wie Trump nicht neutral bleiben, sondern müssen "einen Weg finden, sich dagegenzustemmen", sagt US-Medienwissenschaftler Jay Rosen im Interview mit der Zeit Online. Über Jeff Bezos und die "Washington Post" sagt er, der Amazon-Gründer habe den Redakteuren Selbstvertrauen zurückgegeben und betrachte die Zeitung wie ein Technologieunternehmen, was ihr gut tue. Chefredakteur Martin Baron sei "zu einer Art geistigen Führungsfigur" für die amerikanische Presse geworden.
zeit.de
Madsack setzt als erstes deutsches Medienhaus auf Technologie der Washington Post. Das RedaktionsNetzwerk Deutschland nutzt künftig das Redaktionssystem Arc Publishing. Das System kommt auch als CMS für das angekündigte Nachrichtenportal RND.de zum Einsatz.
madsack.de, washingtonpost.com
"'New York Times' oder 'Washington Post' wachsen nicht wegen eines tollen neuen Features, sondern weil die Leute einen Bedarf haben, Wahrheit zu kaufen."
Jochen Wegner, Chefredakteur von Zeit Online warnt auf der Republica vor zuviel Fokus auf technische Innovationen.
danielfiene.com
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Deep Dive Workshop mit der Washington Post am 20.03.2018
Neue Technologien sind wichtig für die Weiterentwicklung im Medienbusiness. Wie die Washington Post ihre Publishing-Prozesse mit Hilfe innovativer Tools verändert hat und welche neuen Entwicklungen es bei Arc gibt, erfahren Sie in unserem mehrstündigen Workshop. Plätze sind begrenzt! Zur Anmeldung >>>
Washington Post plant für 2018 ein Büro in London und will ihr Content Marketing in Europa ausbauen. Vize-Marketingleiter Paul Tsigrikes erwartet für 2018 einen Umsatzzuwachs von 50 % mit Digitalwerbung in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika. Die bisher größte Content-Marketing-Kampagne des Blatts in Europa hat Sanofi beauftragt, die dazugehörigen Texte beschäftigen sich hauptsächlich mit der Entwicklung des Gesundheitswesens.
digiday.com, turi2.de (Background)
Washington Post wehrt einen Fake-News-Angriff ab. Eine Frau behauptet, dass sie der republikanische US-Senatskandidat Roy Moore als Teenager geschwängert habe. Diese Geschichte erweist sich jedoch als falsch. Die Frau arbeitet laut "Post"-Recherchen für eine Organisation, die vermeintliche Mainstream-Medien so per Fake-News vorführen will.
washingtonpost.com
Facebook, Google und weitere Internetfirmen versehen vertrauenswürdige Inhalte künftig mit dem Trust Signet. Weitere Indikatoren sollen Transparenz schaffen und Hintergründe zu Quellen und Arbeitsmethoden liefern. Über 75 Nachrichtenhäuser beteiligen sich, darunter u.a. dpa, Zeit Online, der "Economist" und die "Washington Post".
theverge.com, meedia.de, presseportal.de (dpa)
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Deep Dive Workshop mit der Washington Post (21.11.2017)
Neue Technologien sind wichtig für die Weiterentwicklung im Medienbusiness. Gerade im Bereich Publishing bieten sie eine Menge neuer Möglichkeiten. Wie die Washington Post ihre Publishing-Prozesse mit Hilfe der Arc Tools verändert hat, erfahren Sie in unserem halbtägigen Workshop. Zur Anmeldung >>>
Washington Post führt mit "Counterpoint" eine Funktion ein, die Lesern von Meinungsstücken Artikel empfiehlt, die eine andere Sichtweise einnehmen. Damit will die "Washington Post" die Vielfalt an Meinungen auf ihrer Seite prominenter verkaufen.
mediapost.com, washingtonpost.com
Washington Post will global expandieren: Helfen soll dabei die verlagseigene Software Arc, die u.a. für schnellere Ladezeiten sorgt und genaues Feedback gibt, welche Beiträge besonders gut ankommen. Die Washington Post will sowohl ihre internationalen Digital-Abos als auch die weltweiten Werbeeinnahmen von derzeit 100 Mio Dollar steigern und denkt zudem über eine Bezahlschranke nach.
digiday.com
"Ich muss manchmal die Spielregeln der Seite befolgen, mit der ich reden will, zumindest, was die Kommunikation angeht. Ich lasse mir aber nicht sagen, welche Fragen ich stellen darf und welche nicht."
Krisenreporterin und Buchautorin Souad Mekhennet will den Lesern zeigen, wie die Anführer des IS denken. Um Geheimdienste abzuschütteln, achtet sie besonders auf sichere Kommunikation mit ihren Quellen, sagt sie im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".
sueddeutsche.de
Weitere Zitate aus dem Interview:
"Unser Job ist es, mit allen Seiten zu reden. Dabei ist es egal, wie wir zu diesen Menschen stehen. Die Leser müssen die Chance haben, die Aussagen einer Person zu hören, die in dieser Gruppe aktiv ist - und in der Befehlskette eben nicht unten steht, sondern etwas zu sagen hat."
Über psychische Folgen ihrer Arbeit und eines Gefängnisaufenthalts:
"Ich musste vieles verarbeiten, bin nach Marokko gefahren in ein Hotel auf einen Berg, der mein Zufluchtsort ist, habe Minztee getrunken und in den blauen Himmel geschaut."
Angriff aus Amerika: Die "Washington Post" rüstet mit einem weiteren Mitarbeiter und einem mobilen Kurznachrichten-Dienst in Deutschland auf. Reporter Rick Noack (Foto) kommt aus London nach Berlin. Kurz vor der Wahl versorgt er Nutzer per WhatsApp, Facebook Messenger und Telegram – in deutscher und englischer Sprache.
Noack verspricht Nutzern einen Blick hinter die Kulissen der "Post". Mit den Abonnenten der Dienste will er ins Gespräch kommen, um Meinungen in die Berichterstattung einfließen zu lassen. Besonders interessant ist dabei, dass die "Post" auch mit deutschen Inhalten experimentiert: Journalist Noack stammt aus Dresden.
Die "Washington Post" gehört seit 2013 dem Amazon-Gründer Jeff Bezos. Er schuf zusätzliche Reporter-Stellen. In Europa setzt seine "Post" auf Expansion: Der internationale WorldViews-Bereich fokussiert online und als Newsletter stark auf europäische Themen. In Berlin arbeitet bereits Bürochef Griff Witte für die "Post". (Foto: privat, Montage: turi2)
turi2 – eigene Infos, washingtonpost.com (Anleitung), washingtonpost.com (Pressemitteilung)
Washington Post wirft der "New York Times" "Vollversagen" vor, weil die Zeitung ihren Lesern eine wissenschaftliche Zusammenfassung amerikanischer Klimaforscher als exklusiv verkauft hat. Die "New York Times" schreibt auch über die Sorge der Wissenschaftler, Trump könne die Inhalte zensieren. Der zugrundeliegende Klima-Bericht war nicht exklusiv, sondern im Netz frei verfügbar, die Zeitung korrigiert die Behauptung selbst in ihrer Korrekturspalte. Die Inhalte des Reports hat die "New York Times" korrekt wiedergegeben und kein anderes Medium hat zuvor darüber berichtet, Trump-Anhänger bringen dennoch eine Fake-News-Vorwurfslawine ins Rollen.
sueddeutsche.de
John Morris ist tot. Der US-Fotograf starb am Freitag im Alter von 100 Jahren in Paris. Morris gelangen als Kriegsfotograf im Zweiten Weltkrieg die einzigen Aufnahmen der Landung der Alliierten 1944 in der Normandie. Er setzte auch die Veröffentlichung des Fotos des nackten Mädchens Kim Phuc nach einem Napalm-Angriff im Vietnam-Krieg auf der Titelseite der "Times" durch.
spiegel.de, rp-online.de
Washington Post startet eine Augmented-Reality-Serie über innovative Gebäude und lädt die Nutzer in Folge 1 in die Hamburger Elbphilharmonie. Mit der "Washington Post"-App für iOS-Geräte bekommen User Zugang zur Story; wer etwa mit der Handykamera eine Raumdecke anvisiert, sieht die Decke der Elbphilharmonie und bekommt Architektur-Erklärungen. Gesponsert wird die AR-Serie von Audi.
washingtonpost.com, digiday.com
Washington Post landet einen Scoop mit dem Bericht, dass US-Präsident Donald Trump Geheim-Informationen an den russischen Außenminister Sergej Lawrow und den russischen Botschafter Sergej Kisljak weitergegeben hat. Konkret soll es sich dabei um streng vertrauliche Informationen zur Terror-Miliz "Islamischer Staat" handeln, die der höchsten Geheimhaltungsstufe amerikanischer Geheimdienste unterlagen.
washingtonpost.com, bild.de, handelsblatt.com
Washington Post zieht seit dem Kauf durch Jeff Bezos das Interesse deutscher Verleger auf sich, schreibt Uwe Vorkötter. Regelmäßig wollen deutsche Kollegen sich über die Strategie der online zuletzt stark wachsenden Traditionsmarke informieren und fragen sich, inwiefern diese übertragbar ist. Als Vorbild tauge die Post aber nur bedingt, so Uwe Vorkötter, da sie als englischsprachige Weltmarke ein viel größeres, potentielles Publikum habe, als deutsche Titel.
"Horizont" 19/2017, S. 12 (Paid)
Washington Post entwickelt grundlegende technologische Lösungen selbst und verkauft sie an andere Verlage. Damit werden Kostenfaktoren zur Einnahmequelle, sagt Digital-Chefstratege, Jeremy Gilbert, im Interview mit "W&V". Besitzer Jeff Bezos habe dem Team "eingeimpft", dass ein unterlassener Innovationsversuch teurer sei als ein Fehler. Den Ausstoß von 14.000 Videos im Jahr 2016 will die Washington Post verdoppeln, zudem in weitere Podcasts investieren und mit Chatbots sowie Virtual Reality experimentieren.
"Werben & Verkaufen" 15/2017, S. 53 (Paid)
Lese-Tipp: Die "Washington Post" ist einer der Lieblingsfeinde von US-Präsident Donald Trump. Chefredakteur Martin Baron sieht sich aber "nicht im Krieg mit der Regierung. Wir sind bei der Arbeit", erfährt Fabian Heckenberger beim Besuch für seine Seite-3-Reportage in der "Süddeutschen". Dank Trump schießen die Leserzahlen in die Höhe. Seit der Übernahme der Zeitung durch Amazon-Chef Bezos ist die Zahl der Mitarbeiter von 500 auf 750 angestiegen.
"Süddeutsche Zeitung", S. 3 (Paid)
Washington Post und "New York Times" werben mit übertriebenem Pathos, urteil Michael Hanfeld. Zwar würden die beiden Zeitungen regelmäßig von Donald Trump attackiert, der nicht viel von der freien Presse zu halten scheine, gleichzeitig würden die Blätter von der Stimmung aber auch profitieren. "Washington Post"-Besitzer Jeff Bezos habe in seiner Rolle als Amazon-Chef zudem wenig Skrupel, sein Geschäft auch in unfreie Staaten auszudehnen.
faz.net
Donald Trump fordert via Twitter, dass jemand mit Talent und Überzeugung die "New York Times" kaufen sollte, um sie entweder "korrekt" zu führen oder "mit Würde" untergehen zu lassen. Zuvor polterte er bereits erneut gegen die Zeitung und die "Washington Post" und warf beiden Blättern vor, dass sie von Anfang an falsch und aggressiv über ihn berichtet und den Kurs noch immer nicht geändert hätten.
derstandard.at, twitter.com
Washington Post startet den täglichen Newsletter "Today's World View“, der sich an internationale Leser richtet. Die Zahl der Seitenaufrufe durch ausländische Nutzer habe sich 2016 fast verdoppelt, begründet der Verlag das neue Angebot.
dnv-online.net, washingtonpost.com
Symbolische Gleichberechtigung: Das Gratis-Magazin der "Washington Post" macht mit einer Kundgebung auf, bei der Frauen für Emanzipation und Gleichstellung demonstrieren. Der Grafiker hatte die Idee, das Thema mit Menschen zu illustrieren, die einen Kreis bilden, aus dem ein Pfeil herausragt, das so genannte Marssymbol - das allerdings für Männer steht.
spiegel.de
Roboterjournalismus: Im US-Wahlkampf erhalten Mediennutzer verstärkt Texte, die von Algorithmen und Robotern erstellt werden. Zu den Medien, die etwa per Chatbot maßgeschneiderte News liefern, zählen die "New York Times", die "Washington Post" sowie die Sender CNN und NBC. Leser finden die von Menschen geschriebenen Texte stilistisch besser, die Roboter punkten mit Glaubwürdigkeit.
faz.net
Washington Post besteht aus professionellen Haudegen, lobt Besitzer Jeff Bezos. Mit der Entwicklung seiner Zeitung zeigt er sich zufrieden: Er mische sich in die Redaktion ebenso wenig ein, wie er sich in eine Hirnoperation einmischen würde.
businessinsider.de
Washington Post macht für Jeff Bezos und Amazon keine Hofberichterstattung, sagt die leitende Redakteurin Tracy Grant im Gespräch mit manager-magazin.de. Bezos habe die Redaktion erst einige Male besucht und telefoniere zwei Mal pro Monat mit Chefredakteur Marty Baron. Das Blatt berichte über Amazon genauso aggressiv wie über Apple oder Uber.
manager-magazin.de
Online first: Die "Washington Post" schnappt NBC den Scoop über sexistische Aussagen Donald Trumps vor der Nase weg. Während "Post"-Reporter David Fahrenthold das Video von 2005 Freitagnacht deutscher Zeit veröffentlicht, arbeitet Rob Silverstein parallel an einer NBC-Story. Sie wäre erst für eine Sendung am Montag fertig geworden. Silverstein rätselt nun, wer der Konkurrenz das Trump-Tape gesteckt hat.
cnn.com, turi2.de (Background)
Die Quelle vor Schutz schützen: Die "Washington Post" spricht sich in einem Editorial gegen eine Begnadigung des Whistleblowers Edward Snowden aus. Das ist mindestens verwunderlich, denn das Blatt hat einen Pulitzerpreis für eine Geschichte über die NSA-Spähprogramme gewonnen - die Quelle: Edward Snowden.
thehill.com, washingtonpost.com (Editorial)
Donald Trump lässt wieder alle Journalisten zu seinen Wahlkampfveranstaltungen zu. Zuvor hatte Trump kritische Medien willkürlich ausgeschlossen, darunter die "Washington Post", Politico und Buzzfeed. Laut CNN soll sich u.a. Trumps Wahlkampf-Managerin Kellyanne Conway für eine Aufhebung des Journalisten-Banns eingesetzt haben.
cnn.com, poynter.org
New York Times und "Washington Post" gelingt es in Zeiten des Wahlkampfs nach Jahren erstmals online wieder mehr Reichweite zu erzielen, als die Digital-Vorreiter Huffington Post und Buzzfeed. Neben der politischen Lage kommt den Traditionshäusern zugute, dass sie mittlerweile den technischen Vorsprung der Konkurrenz aufgeholt haben, berichtet Ken Doctor bei Politico.
meedia.de, politico.com
Washington Post vs. Donald Trump: Eva Schweitzer beschreibt die verhärteten Fronten zwischen dem US-Präsidentschaftskandidaten und der altehrwürdigen Tageszeitung, die inzwischen Amazon-Boss Jeff Bezos gehört. Weil "Post"-Reporter keine Akkreditierungen mehr für Trumps Wahlkampf bekommen, befassen sich allein zwölf Redakteure damit, neue Skandale über Trump herauszufinden. Der stachelt seine Anhänger gegen linke Mainstrem-Medien an, die sich nicht für die Sorgen der verarmten weißen Mittelschicht interessieren. Die "Washington Post" hat sich mit ihrer Linie als bevorzugtes Medium aller Trump-Hasser etabliert und damit sogar die "New York Times" abgehängt.
"Handelsblatt", S. 12/13 (Paid)
Washington Post lässt Text-Roboter über die Olympischen Spiele in Rio berichten. Die Software soll kurze, aber nützliche Beiträge über Ergebnisse, Medaillenspiegel und andere datenzentrierte Informationen erzeugen, aber keine menschlichen Reporter ersetzen.
recode.net, washingtonpost.com
Newsletter werden wichtiger, um Nutzer außerhalb von Social Media zu erreichen, beobachtet Lucia Moses. Sie dokumentiert die wachsende Bedeutung der Briefings und ihrer Autoren in den Redaktionen von Quartz, bei Vox Media und der Washington Post. Bei Letzterer ist der Newsletter-Traffic auf der Website 2015 um stolze 129 % gewachsen.
digiday.com
Washington Post hat davon profitiert, dass Jeff Bezos die Zeitung gekauft hat, schreibt Clemens Wergin in der "Welt am Sonntag". Der Amazon-Gründer habe in die Technik investiert, mische sich aber nicht in das Redaktionelle ein. Dort habe die "Washington Post" durch gezielte Anstrengungen, attraktiver zu schreiben, die Leserschaft verjüngt und vergrößert.
"Welt am Sonntag" S. 56 (Paid)
Washington Post plant, mittelfristig 100 Mio Dollar pro Jahr dem Verkauf seines Redaktionssystems und anderer Software umzusetzen. Seit der Übernahme durch Amazon-Gründer Jeff Bezos hat die Zeitung kräftig in eigene Lösungen investiert, die u.a. die Ladezeiten von Mobilwerbung drastisch verkürzen. Die redaktionelle Marke soll beim Vertrieb helfen, rund ein Dutzend Verlage nutzen bereits das Redaktionssystem.
nymag.com via businessinsider.com
"In manchen Monaten müssen wir akzeptieren, dass wir etwas weniger Traffic haben, um eine Story zu machen, die absolut wichtig ist."
"Washington Post"-Chefredakteur Marty Baron hat trotz Jeff Bezos' Millionen weniger Geld für investigative Arbeit, spart aber lieber an anderer Stelle.
"kress pro" 5/2016, S. 24-28 (Paid)
Washington Post fordert Online-Leser testweise auf, ihre E-Mailadresse rauszurücken, wenn sie nicht zahlen wollen. Die Zeitung nutzt die Daten u.a., um die Abonnentenzahlen des morgendlichen Newsletters anzukurbeln. Als die "Washington Post" ihre Paywall 2013 aufbaute, war sie noch durchlässiger, z.B. für Schüler und Mitarbeiter von Behörden.
niemanlab.org
Donald Trump entzieht der "Washington Post" die Presse-Akkreditierung für seinen Wahlkampf. Die Zeitung hatte ihm vorgeworfen, Barack Obama mit dem Massaker in Orlando in Verbindung zu bringen. Generell sieht Trump die "Washington Post" als Amazons politisches Sprachrohr. Beide Firmen gehören Unternehmer Jeff Bezos.
theverge.com
Klick-Tipp: Jeff Bezos hat die "Washington Post" drei Jahre nach der Übernahme ganz schon umgekrempelt: Die Leserzahlen steigen, Inhalte werden zeitgemäß "digital first" produziert. Business Insider zeigt in einer Klickstrecke, was der Amazon-Gründer ohne Verleger-Erfahrung bei dem Traditionsblatt bewegt hat.
businessinsider.de