Keine Sternstunde: Nur 41 % der Befragten einer WDR-Umfrage finden gendergerechte Sprache in Zeitungen, Internet und Apps gut. 2020 waren es noch 54 %. Gendern in Radio, Fernsehen und Podcasts findet ebenso Zustimmung bei 41 % der Befragten, vor zwei Jahren waren es noch 52 %. Mit der Doppelnennung von männlichen und weiblichen Formen in den Medien können hingegen zwei Drittel der Befragten gut leben.
tagesschau.de
Alles auf Anfang: RBB-Intendantin Katrin Vernau kündigt die beiden letzten verbliebenen Mitglieder der Geschäftsleitung aus der Schlesinger-Zeit fristlos, meldet der RBB. Betroffen sind Produktionsdirektor Christoph Augenstein und Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter. Grund für die Trennung soll eine Sonderzahlung von 1.700 Euro pro Monat sein, die beide für den ARD-Vorsitz erhalten haben. Beim WDR, der zuletzt, und dem SWR, der aktuell den ARD-Vorsitz innehat, gibt es solche Zulagen nicht, berichtet RBB24.
presseportal.de, turi2.de (Background Augstein), turi2.de (Background Brandstäter)
"Uns interessiert nicht, mit wem unsere Programm-Protagonisten Tisch und Bett teilen."
Der WDR-Intendant Tom Buhrow verteidigt die Beziehung zwischen "Hart aber fair"-Moderator Louis Klamroth und Klimaaktivistin Luisa Neubauer und verweist auf die Trennung von Privatleben und Job. Klamroth habe am Montagabend gezeigt, dass er seinem "professionellen Anspruch voll gerecht" werde.
abendblatt.de
Das Private ist politisch: Laut "Welt am Sonntag" regt sich im WDR-Rundfunkrat erheblicher Widerstand gegen die Personalie Louis Klamroth. Die Abgesandten von CDU und SPD im Aufsichtsgremium stören sich demnach daran, dass der neue Moderator der Talkshow "Hart aber fair" seine Beziehung zu Luisa Neubauer nicht vor seiner Vertragsunterzeichnung als Nachfolger für Moderator Frank Plasberg öffentlich gemacht hat. Sie sehen in der privaten Verbindung zu der Klima-Aktivistin einen möglichen Interessenskonflikt und sehen den Ruf der Sendung "ruiniert". Intendant Tom Buhrow und Programmdirektor Jörg Schönenborn halten an Klamroth fest und sehen keinen Verstoß gegen Compliance-Regeln des Senders. Auch die WDR-Berichterstattung zu Lützerath steht auf der Tagesordnung der Sitzung am Dienstag.
welt.de (€)
Wut auf den WDR: Die CDU-Mitglieder im WDR-Rundfunkrat wenden sich wegen eines freien Mitarbeiters in einem Brandbrief an Intendant Tom Buhrow. Sie kritisieren darin, dass der Sender die "antidemokratischen Hassbotschaften" des Satirikers Jean-Philipp Kindler dulde. Er hatte der CDU in einem Video auf seinem privaten Instagram-Profil nach den Silvester-Krawallen in Berlin u.a. Rassismus vorgeworfen und die Partei zum Feind erklärt. NRW-Vizefraktionschef Gregor Golland, die Landtags-Abgeordneten Florian Braun und Jan Heinisch sowie die Ex-Abgeordneten Kirstin Korte und Eva Vogt fordern Buhrow auf, "die Handlungsfähigkeit der WDR-Spitze gegenüber derartigen Vorkommnissen und Personen" anzutreten. Auch bemängeln sie die Pädophilen-Witze im vom WDR übertragenen Programm von Moritz Neumeier und die Berichterstattung des Senders bei vergangenen Hochwasser-Ereignissen. (Foto: Henning Kaiser / dpa / Picture Alliance)
focus.de, instagram.com (Video Kindler), turi2.de (Background Neumeier)
Heikle Witze: Der WDR entfernt nach Kritik im Netz eine Passage über Pädophile aus dem Comedy-Bühnenprogramm von Moritz Neumeier, berichtet Sophie Herrmann für die Funke-Mediengruppe. Die Reaktionen der Zuschauer hätten gezeigt, dass dessen Herangehensweise "als verletzend und verharmlosend" wahrgenommen werde. Der Sender hat die herausgeschnittene Szene in der Mediathek transparent gemacht. Neumeier sagt, es tue ihm "unendlich leid", dass er mit seinen Äußerungen zu dem Thema Betroffene verletzt und getriggert hat.
abendblatt.de, wdr.de (bearbeitetes 80-Min-Video), twitter.com (25-Sek-Ausschnitt)
(Foto: WDR/Claus Langer)
Im WDR werden abfällige Witze über Eltern gerissen, die keine Pädophilen zu sich einladen wollen. Keine Pointe. pic.twitter.com/cBDU9mCV1K
— Violet (@moi_violet) January 10, 2023
Nicht ganz so hart: Moderator Louis Klamroth bekommt für seine Premiere bei "Hart aber fair" gemischte bis aufmunternde Kritiken. Josef Nyary sieht bei "Bild" einen verkrampften "Jungkicker beim ersten Training mit den Profis", der zur Halbzeit die Kurve bekommt. Cornelius Pollmer vermisst in der "Süddeutschen" die Härte und urteilt angelehnt an den Titel der Sendung, dass einen Teil der Krisenrechnung "die Zuschauer mit ihrer Zeit" zahlen. Im "Spiegel" wünscht sich Christian Buß von Klamroth weniger Signatur-Moves von Vorgänger Frank Plasberg.
bild.de, sueddeutsche.de (€), spiegel.de (€)
Hör-Tipp: In der Silvester-Ausgabe der WDR5-Sendung "Satire Deluxe" rekapituliert Jan Böhmermann mit den Moderatoren Henning Bornemann und Axel Naumer mithilfe von kunstvoll kuratierten "2022er-Geräusche" die Themen des Jahres. Außerdem erzählt Böhmermann, dass er Pointen über Menschen, die er mag, fast lieber macht als naheliegende Pointen über unsympathische Personen. Im Team von "ZDF Magazin Royale" kommen die Themenvorschläge von Beschäftigte aus allen Gewerken, dafür müssen die Investigativ-Journalistinnen aber auch mal in lustigen Kostümen auf der Bühne stehen.
ardaudiothek.de (75-Min-Audio)
Weniger ist nicht immer mehr: Der WDR plant für 2023 mit einem Minus in Höhe von 48,3 Mio Euro und setzt seinen Sparkurs trotz steigender Preise weiter fort. Der WDR-Rundfunkrat hat heute den Haushalt für 2023 genehmigt. Auf Steigerungen im Programm- und Sachaufwand werde verzichtet, Ressourcen aus dem Linearen werden ins Digitale umgeschichtet. Ziel ist ein ausgeglichener Haushalt im Jahr 2024.
dwdl.de
Zwangsreform: Die Rundfunkkommission der Bundesländer will am Mittwoch eine Verschärfung des Medienstaatsvertrags beschließen, die ARD und ZDF zu mehr Transparenz und Compliance zwingen soll. Laut "FAZ" sieht der kurzfristig ins Programm genommene Änderungsentwurf u.a. vor, dass die Sender die Bezüge und sämtliche Nebeneinkünfte ihrer Intendantinnen und Direktorinnen in Zukunft online offen legen. Die Kommission will die Sender dazu verpflichten, ihre Aufsichtsgremien angemessen auszustatten und deren Mitglieder regelmäßig weiterzubilden.
Interessenskonflikte wie u.a. beim RBB-Skandal sollen zukünftig durch ein striktes Verbot der Vermischung von Kontrollaufgaben mit privaten oder wirtschaftlichen Interessen vermieden werden. Die Öffentlich-Rechtlichen sollen auch bei Tochter- oder Gemeinschaftsunternehmen ein "wirksames Compliance Management System nach anerkannten Standards gewährleisten".
Der politische Druck führt schon vor dem Beschluss härterer Regeln zu zaghaften Reformen. Die ARD sieht sich laut dpa dazu gezwungen, ab 2023 neben Infos zur Vergütung der Senderchefs auch die Höhe der Honorare außertariflich Beschäftigter auf einer Website offenzulegen.
faz.net, turi2.de (Background)
Mehr Konservatives wagen: Moderator Frank Plasberg übt zum Abschied von "Hart aber fair" Kritik an ARD und ZDF. Im Interview mit Michael Bröcker warnt er vor "Übereifer" beim Bemühen um politische Korrektheit. Er wünsche sich, dass sich "junge Redakteure" nicht nur "gegenseitig versichern, auf der richtigen Seite zu stehen", sondern auch "unbequeme Themen ins Programm heben". Plasberg fragt: "Wo ist der Sigmund Gottlieb 4.0?" Im Gespräch mit Thomas Lückerath, das parallel erscheint, rät er ARD und ZDF, "die Reformdebatte selbst anzuführen" und glaubt, dass die Verantwortlichen durch den Schlesinger-Skandal "den Schuss gehört" haben.
thepioneer.de (mit 45-Min-Podast, €), dwdl.de, bild.de (Zusammenfassung)
Baustelle WDR: Der WDR hat mit der Kostenexplosion von ursprünglich 130 Mio Euro auf 240 Mio Euro für die Sanierung seines Filmhauses in Köln den Landesrechnungshof von Nordrhein-Westfalen auf den Plan gerufen, berichten Correctiv und der "Kölner Stadt Anzeiger". Der WDR erklärt die Kostenexplosion mit gestiegenen Baukosten. Insider machen interne Planungsfehler als Grund für die Budgetüberschreitungen verantwortlich.
correctiv.org, ksta.de (€)
Toleranz-Talk: Entertainer Riccardo Simonetti moderiert ab dem 24. November eine eigene Show im Ersten und in der ARD Mediathek. Im "Salon Simonetti" spricht er mit prominenten Gästen über Themen wie Liebe, Mut, Familie und Aktivismus, "auch, aber nicht nur aus einer queeren Perspektive". Die Kölner Produktionsfirma Seapoint Productions hat das Konzept im Auftrag des WDR entwickelt und umgesetzt. Die Show läuft immer donnerstags um 0.30 Uhr im Ersten und freitags um 23.30 Uhr im WDR Fernsehen.
presseportal.de
Sender-Streik: DJV und Verdi rufen am Mittwoch zum Warnstreik in den ARD-Anstalten auf. Die Beschäftigten von WDR und Deutschlandradio sollen an mehreren Standorten die Arbeit niederlegen, Hauptversammlungsort ist Köln. Beim BR sollen die Haupt-Kundgebungen vor dem Funkhaus München und vor dem Studio Franken stattfinden. Verdi ruft auch die Beschäftigten aller anderen ARD-Sender auf, die Arbeit ebenfalls am Mittwoch niederzulegen. DJV und Verdi erwarten von den Anstalten "endlich angemessene Angebote". Die geplanten Erhöhungen zwischen 2-3 % seien zu niedrig.
djv-nrw.de, verdi.de, bjv.de
turi2 edition #19: Wollen junge Talente noch Welle machen, Schiwa Schlei?
Grün hinter den Ohren: Radiosender sind heute zu sehr auf den schnellen Erfolg aus – und nehmen sich nicht mehr genügend Zeit für ungeschliffene Nachwuchstalente, beobachtet Schiwa Schlei, Programmchefin von Cosmo und 1Live. Schlei sieht Wertschätzung junger Kreativer als “einzige Währung” und fordert in der turi2 edition #19 wieder mehr Mut für Experimente beim Radio. Weiterlesen >>>
Video-Tipp: Die Deutsch-Bulgarin Ruja Ignatova gilt als die meistgesuchte Frau der Welt. Mit der angeblichen Kryptowährung OneCoin erbeutete sie mehrere Milliarden Euro und verschwand vor fünf Jahren spurlos. WDR und ARD begeben sich in der vierteiligen Serie "Die Kryptoqueen" auf Spurensuche um die ganze Welt.
ardmediathek.de (2-Min-Video, Trailer), ardmediathek.de (alle Folgen)
Kunst und Komödie: Moderatorin Ariana Baborie besucht für die neue WDR-Show "Stand up for Art" mit ihren Gästen Museen in ganz Deutschland. Dort treten Comedians auf, die die Kunst "kritisch bis liebevoll" kommentieren. Mit dabei sind u.a. Eva Schulz, Oliver Polak und Pierre M. Krause. Die Show läuft ab 28. November in der ARD-Mediathek und ab 13. Januar im WDR-Fernsehen.
dwdl.de
Er talkt wieder: Late-Night-Legende Harald Schmidt ist am Montag mit einer eigenen Radiosendung im Abendprogramm von WDR 4 zu hören. In "Ein Abend mit Harald Schmidt" spricht er von 19 bis 21 Uhr zusammen mit Nachrichtensprecher Joachim Augner und Moderatorin Heike Knispel über sein Leben und seine Lieblingsmusik. Die Sendung wird vor Publikum aufgezeichnet und ist auch in der ARD-Audiothek abrufbar.
presseportal.de
Richtiger Ansatz, falscher Ort: Die Leiterin der Rundfunkkommission der Länder, Heike Raab, kritisiert, dass WDR-Intendant Tom Buhrow seine Reformvorschläge für die ARD "im Alleingang" im Hamburger Übersee-Club präsentiert – und nicht schon beim Treffen der Intendantinnen mit den Ländern am 19. Oktober vorgetragen hat. Das Treffen war wohl "eine vertane Chance von Herrn Buhrow", sagt Raab der "Süddeutschen Zeitung". Auch seine Intendanten-Kolleginnen habe Buhrow offenbar "extrem kurzfristig" über den Inhalt seiner Rede informiert. ZDF-Chef Norbert Himmler kritisiert vor allem Buhrows Vorschlag einer Fusion der ARD mit dem ZDF: "Zur Qualität des öffentlich-rechtlichen Rundfunks insgesamt gehört bisher auch der publizistische Wettbewerb zwischen ZDF und ARD", sagt Himmler. SWR-Chef und künftiger ARD-Vorsitzender Kai Gniffke bleibt diplomatisch: Er nehme den Text als "Ansporn, mutig zu sein und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zukunftsfest zu machen". Es sei richtig, "Dinge zu überdenken, wie dir lange für unantastbar gehalten haben".
sueddeutsche.de (€), meedia.de, turi2.de (Background)
WiDeRsprechen: Mehr als 110 feste und freie Beschäftigte des WDR-Newsrooms wehren sich in einem offenen Brief gegen die Vorwürfe des "Kölner Stadt-Anzeigers" und "Correctiv". Der Artikel, in dem u.a. von "mafia-ähnlichen Strukturen" und einem "totalen Klimawandel" die Rede ist, zeichne "ein falsches Bild unserer Arbeitsatmosphäre". Man erwarte nun eine "differenzierte Auseinandersetzung mit der Thematik und eine Klarstellung. Denn so kann das nicht stehen bleiben." Zur "sicherlich nicht immer perfekten" Diskussionskultur im Haus heißt es u.a.: "Würde jemand 'von oben' versuchen, uns in unserer Berichterstattung zu steuern, würde das 'unten' nicht akzeptiert." Zudem kritisieren die Mitarbeiter, dass die Autorinnen sie nicht befragt hätten. Bereits am Freitag hatte der WDR sich gegen die Berichte, in denen Redakteur Jürgen Döschner seinem Arbeitgeber ein "faktisches Arbeitsverbot" vorwirft, gewehrt. Die Texte seien "tendenziös und in Teilen fehlerhaft" gewesen, teilte der Sender mit.
wdr.de, turi2.de (Background)
WiDeRspruch: Der WDR wehrt sich gegen die Berichte von "KSTA" und Correctiv über Redakteur Jürgen Döschner, der seinem Arbeitgeber ein "faktisches Arbeitsverbot" vorwirft. Die Texte seien "tendenziös und in Teilen fehlerhaft", schreibt der WDR in einer Stellungnahme. Döschners Beitragsangebote seien demnach nicht an inhaltlichen Positionen gescheitert, sondern daran, dass er sich "nicht an verabredete Workflows" gehalten habe, wodurch es u.a. zu "Vertrauensbrüchen in der Zusammenarbeit mit anderen Redaktionen" gekommen sei.
wdr.de, turi2.de (Background)
Kaltgestellt? Der Journalist Jürgen Döschner verklagt seinen Arbeitgeber WDR auf 75.000 Euro Schadenersatz. Er wirft dem Sender ein "faktisches Arbeitsverbot" vor, weil er sich mutmaßlich zu stark gegen die Kohleindustrie im WDR-Sendegebiet positioniert hat, berichten der "Kölner Stadtanzeiger" und Correctiv.
Döschner war Studioleiter des ARD-Hörfunkstudios Moskau und ist als Energie- und Russland-Experte bei Sendern wie DLF, SWR, NDR, HR und Phoenix ein begehrter Experte. Sein eigentlicher Arbeitgeber WDR beschäftigt ihn dagegen seit 2019 offenbar kaum noch. Die Gewerkschaft Verdi habe im April dieses Jahres bereits schriftlich angemahnt, die faktische Nichtbeschäftigung zu beenden.
Döschner hatte sich offenbar u.a. mit pro-klimaaktivistischen Äußerungen zur Besetzung des rheinischen Tagebaus Garzweiler beim WDR unbeliebt gemacht. Ein Video Döschners, in dem Armin Laschet bestätigt, nur einen Vorwand für die Räumung des Hambacher Forstes gesucht zu haben, wurde vom WDR aus der Mediathek wegen angeblicher Nichteinhaltung interner Abläufe gelöscht. Eine interne Beschwerdestelle befand den Beitrag später als "journalistisch einwandfrei".
ksta.de, correctiv.org
WDR findet in Thomas Bilstein Vertretung für die ehemalige Verwaltungsdirektorin Katrin Vernau, die mittlerweile Interimsintendantin beim RBB ist. Der Rundfunkrat bestätigt einen entsprechenden Vorschlag von Intendant Tom Buhrow. Seit Vernaus Wechsel führt Bilstein die Geschäfte der Verwaltungsdirektion als Stellvertreter bereits kommissarisch.
presseportal.de, turi2.de (Background)
Meistgeklickter Kopf gestern war erneut Georgine Kellermann. Ein kritischer, missverständlich formulierter Tweet über Polen hatte der WDR-Journalistin am Sonntag Kritik eingebracht. Kellermann hatte sich daraufhin bei den Usern entschuldigt. Welt-TV-Reporterin Franca Lehfeldt ist auf Platz 2, gefolgt von dem ZDF-Satiriker Jan Böhmermann.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 24.10.2022)
Hör-Tipp: "Ich habe in meinem Leben so viele Absagen bekommen", sagt WDR-Moderatorin Jennifer Jeromin im Podcast von Tijen Onaran über die Schwierigkeiten, in der Medienbranche Fuß zu fassen. Häufig sei der Anspruch, dass man eine "riesige Followerschaft" mitbringt, um sicherzugehen, dass das Format Erfolg haben wird. Bei Diversität hat sie den Eindruck, das Thema werde oft nur "als kurzzeitige Aufgabe" wahrgenommen.
open.spotify.com (42-Min-Audio)
Westdeutsche Warnung: Der DJV NRW ruft die Mitarbeitenden des WDR für morgen erneut zu einem Warnstreik auf. Bislang habe der Sender ein "völlig unzureichendes Angebot" vorgelegt, heißt es in der Pressemitteilung. Der WDR bietet eine Lohnerhöhung von 2,8 % sowie 1.000 Euro als Einmalzahlung an, der DJV fordert 5 % und einen "angemessenen Inflationsausgleich".
djv-nrw.de, turi2.de (Background)
turi2 edition #19: Wie bringe ich eine Marke ins Ohr, Tobias Lammert?
Hör-Details: Tobias Lammert von der WDR Mediagroup hat in der turi2 edition #19 drei Botschaften für Markenverantwortliche: die Tonspur nicht vernachlässigen, Imagewerbung im Radio platzieren und Wert auf Kleinigkeiten legen – und sei es nur die freundliche Bandansage im Call-Center. Weiterlesen >>>
Altersfrage: Die frühere "Lokalzeit"-Moderatorin Simone Standl ist in zweiter Instanz gegen den WDR vor Gericht gezogen. Die 60-Jährige wirft ihrem ehemaligen Arbeitgeber vor, sie wegen ihres Alters abgesetzt zu haben. Vor dem Kölner Landesarbeitsgericht lässt sie sich nun auf einen Vergleich ein. Der WDR zahlt ihr zur Abfindung von 76.000 Euro zusätzliche 15.000 Euro, berichtet die "Bild".
bild.de, turi2.de (Background)
Himmelsleiter: Der WDR macht Karl Valks, 49, ab 15. Januar 2023 zum neuen Sportchef. Er folgt auf Steffen Simon, der den Sender im Mai verlassen hat. Valks kommt von Sky, wo er als Chefredakteur der Sport News u.a. auch die digitalen Sportangebote des Pay-TV-Senders verantwortet.
presse.wdr.de, turi2.de (Background)
Amezing Neuzugang: Der WDR macht Mona Ameziane zur Moderatorin der Aktuellen Stunde. Ihren ersten Einsatz hat sie am 21. November. Ameziane moderiert auch weiterhin für den Radiosender 1Live die wöchentliche Büchersendung Stories. Zudem ist sie Reporterin für das ARD-Kindermagazin "neuneinhalb".
presseportal.de
Zahl des Tages: Fast 3,8 Mio Euro beträgt die jährliche Zielvergütung von P7S1-Chef Rainer Beaujean (Foto), errechnet Meedia. Thomas Rabe, CEO der RTL Gruppe, kommt auf rund 1,5 Mio – exklusive seiner möglichen Vergütungen als RTL-Deutschland-Chef. Tom Buhrow, Spitzenverdiener unter den ARD-Intendanten, bekommt im Vergleich nur bescheidene 413.000 Euro.
meedia.de (€)
Stimmungs-Managerin: "Die Hörer kommen wegen der Musik, aber bleiben wegen der Menschen", umschreibt Valerie Weber im turi2 Clubraum den Reiz des Mediums Radio in Zeiten von Musikstreaming und Podcast. Für die Programm-Geschäftsführerin von bigFM, Radio Regenbogen und RPR1 stellt sich nun die Frage, wie sich beides verbinden lässt und daraus etwas neues entsteht. Im Gespräch mit Moderatorin Aline von Drateln und turi2-Chefredakteur Markus Trantow sagt Weber, dass sich die Bedürfnisse des Publikums ändern: "Das Musik-Happening haben wir nicht mehr dadurch, dass wir Musik spielen." Deswegen brauchen Konsummarken "eine Mission, für die wir stehen". In den vergangenen Jahren seien statt "Lebensfreude und Selbstinszenierung" vor allem die Themen "Nachhaltigkeit und Geborgenheit" immer wichtiger geworden. "Stimmungs-Management" sei beim Radio schon immer wichtig gewesen. In gesellschaftlichen Krisenzeiten wachse der Stellenwert aber nochmal. Wenn immer mehr Menschen die Nachrichten meiden, "muss man sich etwas überlegen".
Weber setzt dabei nicht auf eine Verkürzung der News, auch wenn das ein "völlig legitimer Weg" sei. Im Gegenteil: Bei ihren Sendern Radio Regenbogen und RPR1 stellt sie das Nachrichten-Angebot noch breiter auf. Regionalität und Heimat seien dabei besonders wichtig: "Es interessiert die Menschen mehr, was in ihrem Umfeld passiert." Außerdem gibt Weber das Versprechen, jede Stunde über eine positive Nachricht aus der Region zu berichten. Das sei gar nicht so einfach: "Es ist schon schwierig, eine am Tag zu machen." Doch das Vorhaben hat einen ganz bestimmten Zweck. Denn mit der positiven Nachricht am Ende des News-Blocks zeigen die Sender den Hörern: "Wenn du durch bist, habe ich zum Schluss etwas, das wird dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern." Das sei noch lange kein konstruktiver Journalismus, aber ein wichtiger Schritt, der Nachrichten-Verdrossenheit entgegenzuwirken.
Weber äußert sich bei den Themen der Woche auch zum RBB – sie sei "großer Fan" des Senders. "Der Shitstorm wurde weder der Person Patricia Schlesinger gerecht, noch ist es wahr, dass die ARD damit ihr wahres Gesicht zeigt", sagt Weber. Ihrer Meinung nach spielen auch noch immer vorhandene Unterschiede zwischen dem alten Osten und Westen eine große Rolle in dem Konflikt: "Wenn man nicht in der Zentrale sitzt, hat man das Gefühl, man wird abgehängt." Grundsätzlich sei die Problematik "sehr viel differenzierter", als sie von den Medien dargestellt worden sei. Es handele sich nicht um ein Systemversagen, sondern um ein System im Umbau.
Nächste Woche ist Ina Tenz zu Gast. Sie ist ist Geschäftsleiterin Audio, Strategie und Content bei ABC Communication.
turi2.tv (50-Min-Podcast auf YouTube), turi2clubraum.podigee.io, apple.com, spotify.com, deezer.com, audionow.de
Der Podcast ist Teil der Podcast-Wochen von turi2.
Zum Thema Audio veröffentlicht turi2 die turi2 edition #19 Audio – Erscheinungstermin: 12. Oktober 2022. Du kannst die Buchreihe turi2 edition kostenfrei lesen und als E-Paper hier kostenlos abonnieren.
Fritz Pleitgen, 84, ist tot. Der Journalist war von 1995 bis 2007 Intendant des WDR, bei dem er seit 1963 arbeitete, damals als "Tagesschau"-Reporter. In Laufe seiner Karriere war er u.a. Korrespondent in Moskau, der DDR und Washington. 1988 übernahm er in Köln die TV-Chefredaktion und 1994 die Direktion des WDR-Hörfunks. Pleitgen war zudem von 2006 bis 2008 Vorsitzender der EBU, ab 2011 zehn Jahre lang Präsident der Deutschen Krebshilfe und Buchautor.
WDR-Intendant Tom Buhrow würdigt Pleitgen als "großen Kapitän", der "sein ganzes Leben lang für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und seine Rolle in der Gesellschaft" stand. Er habe als "kluger Stratege" den Sender "entscheidend geprägt". Sein Sohn, der CNN-Journalist Frederik Pleitgen, twittert stellvertretend für die Familie, dass man in Trauer sei, sich jedoch vor dem "großartigen Lebenswerk verbeuge". Kurt Kister würdigt Pleitgen in seinem Nachruf als "herausragend guten Fernsehjournalisten", der er auch als "Senderhierarch" stets geblieben ist.
Der WDR ändert anlässlich Pleitgens Tod sein heutiges TV-Programm: Um 20.15 Uhr läuft der Film "Fritz Pleitgen – Zeuge seiner Zeit", den das Erste um 23.45 wiederholt. Der WDR zeigt um 21.30 Uhr zudem ein Interview von Pleitgen im "Kölner Treff" vom April 2022. Am Samstag läuft ab 21.45 Uhr zudem "Die lange Pleitgen-Nacht" mit diversen Filmen des Journalisten.
presseportal.de, presseportal.de (Programmänderungen)
Keine Überraschung: Der SWR-Intendant Kai Gniffke übernimmt wie erwartet 2023 den ARD-Vorsitz. Darauf einigen sich die Intendantinnen und Gremienvorsitzenden der ARD-Rundfunkanstalten in Bremen. Der SWR übernimmt die Aufgabe somit ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Gniffke folgt auf Tom Buhrow, der das Amt nach dem Rücktritt von Patricia Schlesinger Anfang August übergangsweise übernommen hatte. Der WDR-Intendant ist ab 2023 stellvertretender Vorsitzender der ARD. "Es sind herausfordernde Zeiten für die ARD, die wir nun gemeinsam angehen können", beschreibt Buhrow die Umstände, in denen Gniffke den neuen Post antritt. Nicht nur der RBB steckt nach den Vorwürfen gegen die ehemalige Intendantin Schlesinger in einer Vertrauenskrise, auch beim NDR ist nach Recherchen des Business Insiders von Vetternwirtschaft und einem internen "Regime des Schreckens" die Rede. "Mit guter journalistischer Arbeit müssen wir für das Vertrauen der Menschen kämpfen", sagt Gniffke zu seiner bevorstehenden Aufgabe. Er wolle "noch deutlicher herausstellen, dass wir unabhängig und der journalistischen Qualität verpflichtet sind".
Der SWR-Intendant hatte sich in der vergangenen Woche für ein gemeinsames Mantelprogramm der Dritten mit Regionalteilen ausgesprochen. Den Zeitungen der Verlagsgruppe Rhein-Main sagte er, das sei "ein Gedanke, den wir in den kommenden Monaten und Jahren intensiv diskutieren sollten". Eine Einstellung des ZDF oder Ersten sei keine Option. Zudem kündigte Kniffke an, "mit Zähnen und Klauen" etwa Volksmusiksendungen zu verteidigen. Die Aufgabe des ÖRR sei nicht nur, "harte Themen abzuarbeiten und Probleme zu beschreiben".
presseportal.de, turi2.de (Background)
WiDeRstand: Der DJV ruft am Dienstag und Mittwoch zu Warnstreiks an allen Standorten des WDR auf, u.a. in Köln, Münster und Aachen. Der Sender bietet allen Festen und Freien ab Dezember 2,8 % mehr Gehalt und Einmalzahlungen von jeweils 1.000 Euro in 2022 und 2023. Der DJV fordert 5 % mehr Gehalt und einen "angemessenen Inflationsausgleich".
djv-nrw.de
Isolde Schmitt-Menzel, 92, ist tot. Die Bildhauerin und Grafikerin war die Erfinderin der orangefarbenen Maus mit dem klimpernden Augenaufschlag. Schmitt-Menzel entwickelte die Zeichentrickfigur aus ihrer Buchillustration "Die Maus im Laden" im Auftrag des WDR. 1971 startete Die Sendung mit der Maus im Fernsehen.
presseportal.de
Berliner Beschwerde: In der RBB-Belegschaft regt sich Unmut über die Aufstellung von Katrin Vernau (Foto) als Interims-Intendantin, berichtet der "Spiegel". Es gebe den Eindruck, Vernau werde "als Statthalterin des WDR eingesetzt", kritisiert Dagmar Bednarek, selbst Mitglied der Findungskommission. Weitere geeignete Kandidatinnen seien "nicht gehört worden". Auch der DJV Berlin sieht Vernau kritisch: "Wenn von der Findungskommission nur eine Person vorgeschlagen werden soll, müssen wir uns schon die Frage stellen, was das für eine Wahl ist", so Vorsitzender Steffen Grimberg.
spiegel.de, turi2.de (Background)
RBB: Die WDR-Verwaltungsdirektorin Katrin Vernau gilt als "Favoritin für die kurzfristige Lösung einer Interims-Intendantin, aus der eine langfristige erwachsen könnte", meldet "Tagespiegel"-Redakteur Joachim Huber. Laut RBB24 stellt die Findungskommission dem Rundfunkrat am Mittwoch einzig Vernau als Kandidatin vor. Nach MeToo-Vorfällen hatte Vernau sich im WDR um einen Kulturwandel bemüht. Ihre Karriere startete sie als Partnerin bei der Unternehmensberatung Roland Berger.
tagesspiegel.de, rbb24.de
WDR: Journalist Detlef Flintz darf wegen möglicher Parteilichkeit nicht mehr alle Themen kommentieren. Der ÖRR Blog hatte am Dienstag aufgedeckt, dass Flintz Vorstandsmitglied im Stadtverband der Grünen in Grevenbroich ist. Dieses Engagement sei dem WDR "bisher nicht bekannt" gewesen. Man werde ihn "künftig nicht mehr für Meinungsbeiträge zu Themen vorschlagen, bei denen der Eindruck der Voreingenommenheit entstehen könnte". Ein "Tagesthemen"-Kommentar von Flintz zu den gestiegenen Energiepreisen hatte zu Kritik geführt.
rnd.de, rp-online.de (€), twitter.com (Background)
Ukraine: Für die ARD berichten künftig langfristig Andrea Beer (Foto) und Vassili Golod aus der Ukraine, gibt der für das Gebiet zuständige WDR bekannt. Bisher hatte der Sender wechselnde Teams ins Land geschickt. Weiterhin sollen sie aber Unterstützung durch wechselnde Kollegen bekommen. Golod war in den vergangenen Monaten bereits mehrfach für einige Zeit in der Ukraine unterwegs, Beer ist seit Mai dort tätig.
presse.wdr.de
Michael Schmid-Ospach, 77, ist tot. Der WDR-Journalist und frühere Geschäftsführer der Filmstiftung NRW starb am Montag, teilt der WDR mit. Schmid-Ospach war ab 1977 Chef der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Senders, danach Vize-Fernsehdirektor, Leiter der Hauptabteilung Zentrale Aufgaben und Arte-Beauftragter. Von 1997 an leitete er den Programmbereich Kultur und Wissenschaft und moderierte den ARD-"Kulturweltspiegel".
presseportal.de
Klima hautnah: Der WDR veröffentlicht eine Klima-App für Schüler, die auf Augmented Reality setzt. Nutzer sehen um sich herum z.B. die Wassermassen der Flut im Ahrtal. Zudem schildern junge Menschen aus NRW, wie sie mit den Folgen des Klimawandels leben. WDR-Moderatorin Siham El-Maimouni ordnet die Inhalte ein. Zunächst ist die App für iOS-Geräte verfügbar, eine Android-Version soll folgen.
presseportal.de, dieklimaapp.wdr.de
Hör-Tipp: "Vor den Kindern, wo alles offen stand und ich die einzige war, hab ich bis zu 20 Sendungen im Jahr gemacht", erzählt Reisejournalistin Tamina Kallert bei "SWR1 Leute". Sie moderiert seit 18 Jahren für den WDR das Reisemagazin "Wunderschön!" und war teilweise bis zu 200 Tage im Jahr unterwegs. Als ihr Sohn auf die Welt kam, sei es ihr nicht schwer gefallen, einen Schritt zurückzutreten: "Ich hab mich unglaublich gut eingebunden gefühlt in die Redaktion."
swr.de (34-Min-Audio)
Wir graturilieren: Der Geschäftsführer der WDR Mediagroup, Michael Loeb, feiert heute seinen 59. Geburtstag im italienischen Molise "mit Familie und Freunden". Ein Höhepunkt, der vor der Tür steht, ist das Abitur seiner ältesten Tochter und somit auch "der erste Abi-Ball als Eltern". Das sieht Loeb als Belohnung für die "perfekte" Balance zwischen "Home-Office und Erziehungsauftrag", die er in den vergangenen Monaten gemeistert hat. "Jetzt arbeite ich wieder an meiner Office-Performance", sagt er.
In seinem neuen Lebensjahr möchte der CEO mehr Acht auf seinen Körper geben und macht Detox. Das bedeutet keinen Alkohol, gesunde Ernährung und Sport treiben, statt ihn "nur im Stadion zu schauen", wenn sein Lieblingsverein FC Köln spielt. "Drei Monate habe ich schon geschafft", sagt er stolz. Inspiriert hat ihn rückblickend seine Frau, die mit der "Sinfonia Rhein Sieg" ein Mozart-Klavierkonzert als Solistin gespielt hat.
Loeb freut sich heute "über alle, die an ihn denken". Gratulationen erreichen ihn heute über alle Wege, z.B. per E-Mail oder via Linked-in.
Energie-Synergie: Die ARD starte den wöchentlichen Podcast Energiekrise - und jetzt?. Fachjournalistinnen von SWR, WDR, HR und RBB analysieren und diskutieren mit Expertinnen die energiepolitische Lage und deren Folgen in Deutschland. Die erste Episode befasst sich mit der Frage: "Kommt Deutschland mit 'weniger' Gas durch den Winter?".
presseportal.de, ardaudiothek.de (24-Min-Audio)
Wir graturilieren: Die Programm-Geschäftsführerin von Phoenix, Eva Lindenau, feiert ihren 47. Geburtstag heute mit ihrer Familie in den Catskill Mountains bei New York. Das größte Problem, wenn man sich im USA-Urlaub Corona einfängt? Tagelang kein Internet zu haben und auf amerikanisches Fernsehen angewiesen zu sein. "Aber es gibt definitiv Schlimmeres", sagt Lindenau, die in den vergangenen Monaten gelernt hat, sich in Geduld zu üben.
Beruflich war dieses Jahr das 25. Jubiläum von Phoenix ein Highlight für sie. Der Kanal von ARD und ZDF feierte sein Bestehen im April, zu dem auch wir graturiliert haben. Zwar gibt es auf der Arbeit noch einige knifflige Probleme zu lösen, doch die Programm-Geschäftsführerin ist zuversichtlich und beeindruckt von ihrem Team.
Lindenau ist im kommenden Lebensjahr vor allem auf die ungeplanten Highlights gespannt. Sie setze sich viele kleine Ziele für "Glück, Gesundheit und Erfolg". Gratulationen erreichen sie heute auf allen Wegen, z.B. über Twitter, Linked-in und per E-Mail. (Foto: phoenix/WDR/Annika Fußwinkel)
Konservenfernsehen: Ein Warnstreik beim WDR beinträchtig das Programm. Das vom WDR produzierte ARD-Vormittagsmagazin "Live nach Neun" sendet nicht live, sondern ein Best-of. Im "Morgenmagazin" fielen alle Live-Schalten aus, Nachrichten kam vom SWR. Laut DJV-NRW haben sich mehr als 500 Feste und Freie an den Streik beteiligt. DJV und Verdi fordern in den laufenden Tarifverhandlungen u.a. eine Erhöhung der Gehälter um 5,5 %.
dwdl.de, radioszene.de, wdr.verdi.de (Streikaufruf)
Schwieriges Springer: Der WDR stolpert bei seinem "Lieblingsfeind" erneut über die eigenen Füße, schreibt "taz"-Autor Steffen Grimberg über eine abgebrochene TV-Doku zu 70 Jahren "Bild". "Wenn der WDR etwas über 'Bild' mache, werde das bei Springer immer gleich politisch ausgelegt, heißt es in der Kölner Anstalt." Damit gehe sie sich allerdings selbst auf den Leim – zudem würde man "den 'Bild'-Brei oft heißer essen, als er gekocht wird".
taz.de
Führungsquartett: Ein Vierer-Team aus Judith Biedermann (Foto), Erik Felske, Sebastian Göllner und Klaus Heinen leitet bis auf Weiteres die Sportredaktion des WDR, die auch die "Sportschau" produziert. Der bisherige Leiter, Steffen Simon, war als Chef der Direktion für "Öffentlichkeit und Fans" zum DFB gewechselt. Der WDR sucht weiterhin eine dauerhafte Nachfolge.
horizont.net
Ungesund: Mindestens zwei von 31 digitalen Gesundheits-Apps weisen "massive" Sicherheitslücken auf, findet das Kollektiv zerforschung heraus. Demnach sei es in den Apps "Novego" und "Candako" möglich gewesen, Patientendaten abzugreifen. Dem NDR und WDR gegenüber versichern die Hersteller, die Lücken mittlerweile geschlossen zu haben.
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