Lese-Tipp: "Es ist essenziell, dass KI-Unternehmen die Erlaubnis für die Nutzung von geschütztem Material einholen, bevor damit gearbeitet wird", sagt Dennis Kooker, Digitalchef von Sony Music, der "FAZ". Eine breite Anwendung des "Fair Use"-Prinzips für KI-Trainings hält er für "das denkbar schlimmste Szenario", weil auch keine Tantiemen gezahlt werden müssten. Die Grenzen von 1.000 Streams, bevor Spotify Geld an Künstler ausschüttet, findet er zu niedrig.
faz.net (€)
Eieiei: Ausgerechnet Koch- und Back-YouTuberin Sally Özcan hat eine Phobie gegen Eier, erzählt sie SWR3. Wäre sie mit Sallys Welt keine Back-Influencerin, würde sie "echt auf Eier verzichten wollen": "Ich mag die einfach nicht anfassen, weil ich weiß, wo sie herkommen." Solange die Klicks stimmen, wird sie ihr Problem mit Eiern wohl trotzdem gebacken kriegen.
presseportal.de
Frage des Alters: Philipp Walulis nennt im Interview mit Holger Kreymeier die Gründe für das Aus seiner täglichen Funk-Sendung Ende Mai 2023. Demnach seien zuletzt mehr als 50 % der Zuschauenden zwischen 25 und 39 Jahre alt gewesen – und damit zu alt für Funk, das den Auftrag habe, 14- bis 25-Jährige zu erreichen. Walulis habe das Format nicht "krampfhaft verjüngen" wollen. Seit Januar ist er ohne Funk mit regelmäßigen Live-Streams zurück.
youtube.com (9-Min-Video), massengeschmack.tv (ganze Sendung, 46-Min-Video, €), turi2.de (Background)
Lese-Tipp: "Die große Experimentierphase ist jetzt vorbei", analysiert Audible-Produzentin Elisabeth Rank den Podcast-Markt im "journalist". 2023 sei eine Konsolidierung eingetreten, Publisher würden ihre Veröffentlichungen inzwischen "strategischer angehen" und auf langfristige Profitabilität achten. Digital-Experte Nic Newman sagt zudem eine Entwicklung von "traditionell kostenlosen" Podcasts hin zu "Premium und gemischten Modellen" voraus.
journalist.de
Zahl des Tages: Bis zu 2 Euro teurer wird Netflix in Deutschland. Für das teuerste Premium-Abo, das u.a. 4K-Bildqualität umfasst, verlangt der Streaming-Dienst nun 19,99 Euro statt 17,99 Euro. Das Standard-Abo mit Full-HD-Bild schlägt mit 13,99 Euro statt 12,99 Euro zu Buche. Nur die Abo-Variante mit Werbung kostet unverändert 4,99 Euro.
rnd.de
"Es gibt Luxusbrands, die einzigartige Produktsounds entwickeln, die Geschichten erzählen und von erfahrenen Audioengineers entwickelt wurden. Produktvideos des gleichen Brands hingegen werden mit einfachsten Stock-Musikstücken kombiniert und wirken alles andere als luxuriös."
Thorsten Kirmes, Gründer der Audio-Branding-Agentur Kirmes, sagt im Interview zur Themenwoche Audio, dass viele Marken ihr akustisches Auftreten nicht einheitlich gestalten, weil die Verantwortung über viele Abteilungen verteilt ist.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
Alles Unsinn: Die Telekom prüft laut "Bild" rechtliche Schritte gegen den AfD-Rechtsextremisten Björn Höcke. Grund sei die Äußerung von Höcke im TV-Duell mit Mario Voigt, auch die Telekom hätte die verbotene Parole "Alles für Deutschland" als Werbespruch verwendet. "Die Behauptung ist falsch. Wir geben das an unsere Anwälte", zitiert "Bild" einen Unternehmenssprecher. Auch gegen Parteichefin Alice Weidel, die dieselbe Behauptung aufgestellt hatte, sei die Telekom bereits 2023 erfolgreich vorgegangen. Höcke hatte seine Wortwahl zudem damit gerechtfertigt, die Parole sei ein "Allerweltsspruch". Der Schlagabtausch zwischen Höcke und Voigt wird heiß diskutiert, Welt TV hat mit der Sendung am Donnerstagabend im Schnitt 1 Mio Menschen erreicht.
bild.de, dwdl.de, welt.de (€, ganzes TV-Duell, 73-Min-Video)
Foto: Picture Alliance/dpa, Michael Kappeler
Sparfuchs: MDR-Intendant Ralf Ludwig will ab Juli einen Besetzungsstopp verhängen, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". Demnach sollen bis Ende 2028 Stellen von 213 festen und 71 arbeitnehmerähnlichen freien Beschäftigten, die in Rente oder die passive Phase der Altersteilzeit wechseln, nicht mehr nachbesetzt werden. 47 Mio Euro wolle die Anstalt damit einsparen. Kürzungen in der Technik sollen weitere 20 Mio Euro Ersparnis bringen. Zwischen 2025 und 2028 muss der MDR dem Bericht zufolge insgesamt 160 Mio Euro sparen.
mz.de (€), flurfunk-dresden.de
"In einer langen Zeit des Anruderns gegen eine negative Entwicklung, ist vielleicht der Fokus verloren gegangen. Mein Blick muss nun wieder auf das Wesentliche gehen."
Sat.1-Chef Marc Rasmus sieht es als seine Aufgabe, "Ruhe und Vertrauen" in den Sender reinzubringen, sagt er im "Meedia"-Interview. "Performance-Druck" bringe auch interne Unruhe mit sich: "Und das bekommt man dann auch von Werbekunden zurückgespielt."
meedia.de
Wort & Bild, Verlag von u.a. der "Apotheken Umschau", gewinnt Ronja Böhlke ab Oktober als neue Vermarktungschefin. Zudem wird sie die stellvertretende Leitung Media Management übernehmen. Böhlke folgt auf Daniela Weiß, die das Unternehmen "auf eigenen Wunsch" verlässt. Böhlke heuerte 2017 bei NDR Media an, 2022 wurde sie Geschäftsleiterin.
per Mail
False Flag: Apple will künftig verhindern, dass Usern bei Eingabe der Stadt Jerusalem auf dem iPhone ein Emoji mit der palästinensischen Flagge vorgeschlagen wird. Ursache sei ein nicht beabsichtigter Software-Fehler, der mit dem nächsten Update für das mobile Betriebssystem behoben werde. Sowohl Israel als auch die Palästinenser beanspruchen Jerusalem als Hauptstadt für sich – ein Knackpunkt des Nahost-Konflikts.
n-tv.de, independent.co.uk
Video-Tipp: Das "Business Insider"-Format "Scoops" blickt auf die Historie des reichsten Deutschen, Klaus-Michael Kühne – und wirft der Firma eine Nazi-Vergangenheit vor, die der Logistik-Riese Kühne+Nagel bis heute "nie so wirklich" aufgearbeitet habe. Die Spedition sei "Handlanger der Nazis" gewesen, weil sie massenhaft geraubte Möbel deportierter Juden nach Deutschland gebracht habe.
youtube.com (14-Min-Video)
Causa Tengelmann: Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen Tengelmann-Boss Christian Haub. 2018 war dessen Bruder, Ex-Chef Karl-Erivan Haub, in den Schweizer Alpen verschwunden und drei Jahre später für tot erklärt worden. Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer sagt, es hätte eine Anzeige gegen Christian Haub gegeben, seine eidesstaatliche Versicherung im Mai 2021 sei teilweise falsch gewesen. Ihm hätten entgegen seinen Aussagen "belastbare Hinweise" vorgelegen, dass Karl-Erivan Haub noch leben könnte. Christian Haubs Anwalt weist die Vorwürfe zurück.
wiwo.de
Zahl des Tages: Mit 12,74 Mio Euro pro Jahr ist Mercedes-Chef Ola Källenius der bestbezahlte DAX-Manager. Das geht aus einer Analyse der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis der Vergütungsberichte der 40 Top-Unternehmen in Deutschland hervor. Ihm folgen Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer mit 10,6 Mio Euro vor Belen Garijo von Merck mit 10,53 Mio euro Verdienst pro Jahr.
faz.net
Süddeutsche Zeitung will Einsparungen beim Personal ohne betriebsbedingte Kündigungen über die Bühne bringen, berichtet "Meedia". Die "SZ"-Mutter SWMH teilt mit, man wolle in den kommenden Monaten "in geringem Umfang" auslaufende Verträge nicht verlängern. Auch durch natürliche Fluktuation oder Altersteilzeit werde "die Zahl der Stellen bis Ende dieses Jahres etwas niedriger liegen als heute". Die kolportierten 30 Vollzeitstellen, die auf der Kippe stünden, will der Verlag nicht bestätigen.
meedia.de, turi2.de (Background)
Ausgefunkt: Auch Funke will mit "einigen Marken" aus der Online-Reichhweitenmessung der IVW aussteigen, berichtet "Meedia. Konkrete Namen will der Verlag nicht nennen, der Print-IVW aber weiter treu bleiben. Zuletzt hatte RTL angekündigt, sich mit seinen Angeboten aus der Online-Messung zu verabschieden.
meedia.de, turi2.de (Background)
Welcome to Las Veganz: Die Supermarkt-Kette Rewe eröffnet in Berlin-Friedrichshain eine Test-Filiale, die nur pflanzliche Produkte anbietet. Im Sortiment sind mehr als 2.700 vegane Produkte – reguläre Rewe-Filialen verkaufen rund 1.400 rein pflanzliche Artikel. Der Name der Vegan-Filiale: "Rewe voll pflanzlich". Ein simples "Reve" hätte der Marke wohl zu sehr ins eigene Fleisch geschnitten.
faz.net, rewe.de
Trennung wider Willen? Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 will sich von seinen Töchtern Verivox und Flaconi trennen. Man habe die "Rentabilität" der E-Commerce-Unternehmen "verbessert" und zusammen mit Banken einen Verkaufsprozess angestoßen, "um maximalen Wert zu generieren", teilt Konzernchef Bert Habets auf einer eigens für Aktionäre eingerichteten Seite mit. Der italienische Großaktionär MFE der Berlusconi-Familie fordert von ProSiebenSat.1 den Verkauf aller Beteiligungen, die nicht zum Mediengeschäft gehören. Über einen entsprechenden Antrag soll die Hauptversammlung am 30. April entscheiden. Habets betont jedoch, dass Vorstand und Aufsichtsrat die MFE-Vorschläge zur Zerschlagung ablehnen, da diese die "Handlungsmöglichkeiten einschränken und keinen Wert für alle Aktionäre schaffen würden".
handelsblatt.com (€), sueddeutsche.de (€), stimme-fuer-prosieben.com
Punklandung: Die Weimer Media Group bringt am 13. April erstmals das Finanzmagazin "Anlage Punk" heraus. Die Erstausgabe mit Cannabis-Unternehmer Sido auf dem Cover erscheint mit 120.000 Auflage als eigenständiger Titel für 5,50 Euro und als Heft-in-Heft in "Business Punk". Geplant sind zwei eigenständige Ausgaben pro Jahr, dazwischen erscheint "Anlage Punk" als Finance-Special in "Business Punk".
per Mail, turi2.de (Background)
Pumarketing: Der Sportartikler Puma startet im Vorfeld der Fußball-EM die nach eigenen Angaben größte Markenkampagne seiner Geschichte. Unter dem Motto "Forever. Faster - See The Game Like We Do" stellt Puma das Thema Schnelligkeit in den Fokus. Dazu gibt es Testimonials u.a. von den Fußballern Kai Havertz, Antoine Griezmann und Neymar, Stabhochspringer Mondo Duplantis, Hürdenläufer Karsten Warholm und Basketballerin Breanna Stewart.
horizont.net (€), youtube.com (Kampagnen-Spot, 87-Sek-Video)
Regional-Allianz: Das RedaktionsNetzwerk Deutschland von Madsack geht eine nicht-exklusive Vermarktungskooperation mit Netpoint Media ein. Der Online-Vermarkter bündelt unter dem Namen OMS NEO die Reichweiten der Digitalangebote regionaler und überregionaler Tageszeitungen. RND beteiligt sich mit 25 Titeln, u.a. rnd.de sowie den Online-Portalen von "Leipziger Volkszeitung", "HAZ" und "Märkische Allgemeine".
madsack.de
Kino in der Schlossallee: "Barbie"-Darstellerin und -Produzentin Margot Robbie plant den nächsten Abstecher in die Popkultur und kündigt einen Film über das Brettspiel "Monopoly" an. Das Werk entstehe in Zusammenarbeit mit dem Hersteller Hasbro und Robbies Produktionsfirma LuckyChap bei Lionsgate. Details über Handlung und Besetzung sind noch nicht bekannt.
n-tv.de, variety.com
Zahl des Tages: Mit Platz 658 schafft es Donald Trump nicht mehr auf den Bloomberg Billionaire Index, der die 500 reichsten Menschen der Welt führt. Schuld ist der Kursabsturz seines Social-Media-Zwergs Truth Social von 71 auf 37 Dollar pro Aktie, dessen Börsengang ihn erst auf die Liste gehievt hatte. Bei einem Umsatz von nur rund 4 Mio Euro im vergangenen Jahr dürften die Aktie nach wie vor überbewertet sein.
t-online.de
Blamieren beim Kommunizieren: Moderator Elton reagiert "sprachlos, wütend, aber vor allem extrem traurig" auf die Nachricht, dass ab 1. Juni Matthias Opdenhövel seine ProSieben-Show "Schlag den Star" moderiert. "Um eins klarzustellen: Ich gebe diese wundervolle Sendung nicht freiwillig ab", schreibt Elton enttäuscht bei Instagram. "Nicht mal eine Abschiedsshow wird mir nach 23 Jahren ProSieben gegönnt." Er habe selbst erst an diesem Mittwoch davon erfahren, nachdem sein Management Gerüchten zu einem Moderatorenwechsel auf den Grund gegangen sei. Senderchef Hannes Hiller "hielt es nicht für nötig, mich mal anzurufen und zu fragen, was Sache ist oder um eine Lösung zu finden", beklagt Elton. "ProSieben ist es scheinbar zu viel, das ich bei RTL arbeite. Auf einmal!!!!" Dabei seien Formate wie "Schlag den Besten" oder "Blamieren oder kassieren" zuerst ProSieben angeboten worden. Erst nachdem es dort hieß, "man hätte kein Geld und keinen Sendeplatz", habe RTL zugeschlagen.
Unter seinem Post solidarisieren sich einige Promis mit dem Moderator. Kai Pflaume etwa schreibt: "Dass man nach 23 Jahren Zusammenarbeit so mit dir umgeht, hast du definitiv nicht verdient." "Ohne Dich werde ich die Sendung nicht mehr schauen", kommentiert Schauspieler Armin Rohde. Sonya Kraus schreibt: "Die sind doch alle gaga! Die Show ohne Dich? Jetzt komme ich garantiert nicht." Weitere unterstützende Kommentare kommen u.a. von Nina Moghaddam und Hundetrainer Martin Rütter.
instagram.com, turi2.de (Background)
(Foto: Thomas Banneyer / dpa / Picture Alliance)
Hör-Tipp: Spotify-Europa-Chef Michael Krause beobachtet eine "Technoisierung" anderer Musik-Genres in Deutschland, erzählt er im OMR-Podcast mit Philipp Westermeyer. Das Einbinden von Videos bei Podcasts stimuliere die Nutzung weiter. Mit Musiklabels habe man mittlerweile "eine Partnerschaft auf Augenhöhe" und sei "nicht in der Bredouille".
omr.com (77-Min-Audio)
Lese-Tipp: In der "NZZ" schreibt Marc Felix Serrao ein fast liebevolles Porträt über Springer-Boss Mathias Döpfner. In der Springer-Kantine geht es bei zähem Hähnchen, Bulgur-Salat und Cheesecake um Freiheit sowie Freunde und Feinde des Medienmanagers. Wir lernen, dass Döpfner "Nius" von Julian Reichelt nicht liest und seinen früheren engen Freund Benjamin von Stuckrad-Barre nach dessen mutmaßlichem Schlüssel-Roman "Noch Wach?" nicht wieder gesehen oder gesprochen hat. Serrao beschreibt Döpfner als Fanboy der US-Tech-Milliardäre mit dem Makel, dass Döpfner selbst "nie etwas Eigenes aufgebaut" habe.
nzz.ch
Zahl des Tages: Jeder 4. Deutsche hat 2023 bereits bei der chinesischen Shopping-App Temu eingekauft, schreibt Miriam Meckel im "Handelsblatt". Nur ein Jahr nach Markteintritt in Deutschland habe Temu dadurch einen "ordentlichen Teil des Marktes erobert". Grund seien u.a. Rabatte von teils mehr als 80 %, von denen allerdings niemand wisse, wie sie zustande kämen.
handelsblatt.com
Nächster Step: Der frühere Stepstone-Manager und Ströer-Geschäftsführer Bernd Prade ist neuer Geschäftsführer der Personalmarketing- und Recruiting-Agentur DS Media Team. Er folgt auf Gründerin Edeltraud Dietz-Stang, die zwar geschäftsführende Gesellschafterin bleibt, aber das operative Geschäft abgibt. Prade soll mit seiner Erfahrung aus der Recruting- und Mediawelt dazu beitragen, die Agentur weiter voranzubringen.
per Mail
"Wir haben uns ein Vierteljahrhundert damit beschäftigt, das Modell Zeitung, also das 'alles für viele', in die digitale Welt zu übertragen – mit Leidenschaft, aber letztlich nur mäßigem wirtschaftlichen Erfolg."
Der frühere Springer- und "NZZ"-Manager Jan-Eric Peters rät Medienmarken im "Kress Pro"-Interview zum Debundling, neuen Abo-Modellen und Spezialisierung in der Nische. Außerdem erzählt Peters, dass er einen Job als CEO eines "bekannten Verlags" ausgeschlagen hat, um mit seinem Sohn zwei Monate durch die amerikanische Prärie zu radeln.
kress.de
Ade, IVW: RTL steigt mit seinen Online-Angeboten bei der Reichweitenmessung der IVW aus, berichtet "Meedia". Die IVW-Zahlen seien für RTL "nicht vermarktungsrelevant", heißt es zur Begründung. Stattdessen setze RTL vollständig auf den Studienansatz der AGF für eine "zuverlässige, transparente und crossmediale Reichweitenmessung". Bereits im März hätten RTL-Angebote "sukzessive die Messung ausgeschaltet". Konkurrent ProSiebenSat.1 hatte sich schon zu Jahresbeginn von der IVW verabschiedet.
meedia.de
Generation Offline: 3,1 Mio Menschen in Deutschland haben noch nie das Internet genutzt, sagt das Statistische Bundesamt. Das entspricht 5 % der 16- bis 74-Jährigen. Den größten Offline-Anteil gibt es mit 15 % in der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen. Selbst bei den 16- bis 44-Jährigen liegt der Anteil bei 2 %. Den niedrigsten Anteil an Offlinern haben in der EU Luxemburg, Dänemark, die Niederlande und Schweden, den höchsten Kroatien, Griechenland, Portugal und Bulgarien.
tagesschau.de, zeit.de
"Wir haben sehr oft keine genaue Kenntnis mehr darüber, wie erfolgreich ein Programm am Ende eigentlich war. Bei Formaten, die bei RTL+ gut laufen, kann das durchaus einen entscheidenden Aufschlag zur TV-Quote bedeuten."
Arno Schneppenheim, Geschäftsführer Banijay Productions, beklagt im Interview mit Thomas Lückerath, dass bei Streamingdiensten der zeitnahe Zugang zu Nutzungsdaten fehlt – für Produzenten wichtige Informationen, weil daran u.a. Folgeaufträge geknüpft seien.
dwdl.de
Musik-Mischmasch: Spotify führt vorerst in Großbritannien und Australien ein neues Feature ein, mit dem sich mittels KI Playlists erstellen lassen. User können entweder vorgeschlagene Prompts verwenden oder sich eigene, kreative Textangaben ausdenken. Musiklisten wie "traurige Musik zum Malen sterbender Blumen" oder "Tracks zum Reiten in den Sonnenuntergang" nennt Spotify als Beispiele. Nur bei "handverlesener Musik, die eine KI niemals finden würde", dürfte es schwer werden.
newsroom.spotify.com via n-tv.de
Lahmgelegt: Das Datenbank-Portal GBI-Genios, eine Tochterfirma der Handelsblatt Media Group und der "FAZ", ist wegen eines "massiven Hackerangriffs" seit Montag nicht abrufbar. Die Server seien "aktuell nicht erreichbar", heißt es in einer kurzen Mitteilung auf der Website. Man arbeite "mit Hochdruck an der Lösung des Problems".
genios.de
Fliegt zum Rhein: Der langjährige Tui-CEO Friedrich Joussen wird neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Rheinische Post Mediengruppe. Joussen war von 2013 bis 2022 Vorstandsvorsitzender des Touristik-Konzerns, von 2005 bis 2012 war er CEO von Vodafone Deutschland. Er folgt auf Felix Droste, der sich nach zwölf Jahren an der Spitze des Aufsichtsrates stärker um seine Familie, Unternehmen und Ehrenämter kümmern wolle.
rheinischepostmediengruppe.de
Zahl des Tages: Um 4,95 Euro pro Monat sind die Kosten für eine Internet-Flat im Schnitt in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen, analysiert Verivox. Bei 59 % der Neukunden-Verträge seien die Preise im März 2024 höher als im Vorjahr gewesen. O2 hat demnach 91 % seiner Tarife um fünf Euro verteuert, Vodafone 75 %. Nur 1&1 habe die Kosten stabil gehalten.
tagesschau.de
Schnelles Einheitskleid: Die "Schweriner Volkszeitung" und der "Nordkurier" aus Neubrandenburg erscheinen seit heute mit dem gleichen Mantel. Drei Monate nach der Übernahme der "SVZ" durch den Schwäbischen Verlag bilden beide Titel nun eine publizistische Einheit. Lutz Schumacher, Geschäftsführer des Schwäbischen Verlags, verspricht sich durch "zügige Vereinheitlichung", auch künftig "eine starke Stimme im Nordosten Deutschlands zu bleiben".
horizont.net, turi2.de (Background)
Aufgemerckt: Die frühere Commerzbank-Markenchefin Katrin Menne kehrt zum Chemie- und Pharmakonzern Merck zurück, für den sie bereits von 2014 bis 2021 tätig war. Als Managing Director und Head of Brand & Research verantwortet sie künftig Corporate Marketing, Sponsoring und Branding sowie die konzernweite Marktforschung und das historische Archiv.
kom.de, turi2.de (Background)
Unsportlicher Wettkampf? RTL-Chef Stephan Schmitter fordert von ARD und ZDF mehr Transparenz zu ihren Ausgaben für Sportrechte und weniger Personaleinsatz für Live-Übertragungen. "Statt unklar kommunizierter Selbstverpflichtungen der Anstalten brauchen wir mehr Transparenz und eine klare Deckelung der Sportausgaben", sagt Schmitter dem Online-Portal medienpolitik.net. Mit Blick auf die Menge an Personal, die der ÖRR bei Sport-Events auffährt, findet Schmitter: "'Viel hilft viel' kann hier nicht das Maß der Dinge sein." Zwar gehöre Live-Sport zu den "kostenintensiven Programmangeboten", dabei komme es jedoch "nicht auf die Anzahl der beschäftigten Personen" an. Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und dessen "Strukturkosten" sehe er "deutlichen Optimierungsbedarf".
medienpolitik.net
(Foto: Rolf Vennenbernd/ dpa Picture Alliance)
Sanitätshaus-Umschau: Die Wort & Bild Mediengruppe produziert für RehaVital das Kundenmagazin "fit & vital plus". Das 48-seitige Heft erscheint ab Ende April vierteljährlich mit 150.000 Auflage und liegt kostenlos in ausgewählten Sanitätshäusern der Verbundgruppe aus. Die redaktionelle Verantwortung liegt bei der Wort&Bild-Tochter Isartal Health Media.
wortundbildverlag.de
Hör-Tip: Marcus Wolter, Chef von Banijay Germany, reanimiert nach knapp zwei Jahren Pause seinen Podcast "Wolter Talks". Einmal im Monat spricht er mit Persönlichkeiten aus der Medienbranche und gewährt einen Blick hinter die Kulissen der Unterhaltungsindustrie. Zum Auftakt der neuen Staffel ist Investor Carsten Maschmeyer zu Gast, der u.a. von seinen Erfahrungen in der "Höhle der Löwen" erzählt.
open.spotify.com (55-Min-Audio)
Mit Netz und ohne doppelten Boden: Die Deutsche Telekom startet den WhatsApp-Kanal Telekom Netzausbau, der Neuigkeiten und Hintergründe zum Ausbau und Betrieb des Mobilfunk- und Glasfasernetzes liefert. Zudem gibt der Kanal Einblicke hinter die Kulissen der Technik und in die Arbeit der Menschen hinter dem Netz.
telekom.com
Shop-Stop: Die Bundesregierung wirft Temu manipulative Kaufanreize vor. Die chinesische Shopping-Plattform "suggeriert unglaubliche Rabatte und Schnäppchen", sagt Verbraucherschutz-Staatssekretärin Christiane Rohleder und verweist auf das Verbot manipulativer Designs im Digital Services Act der EU. Temu wiegelt die Vorwürfe ab.
augsburger-allgemeine.de
Businesses bringen Business: Die Unternehmensnutzung von Chat GPT hat sich seit Januar vervierfacht, teilt OpenAI-Manager Brad Lightcap gegenüber dem Finanzdienst "Bloomberg" mit. Statt rund 150.000 seien nun über 600.000 Betriebe Kunden der Firmenversion des KI-Chatbots.
bloomberg.com (€) via fr.de
Si, Siemens: Unter deutschen Firmen werben Siemens und die Tochter Healthineers am besten um KI-Fachkräfte, analysiert die Personalberatung Zeki. Bosch sowie Boschs Center for Artificial Intelligence würden ebenfalls zwei Plätze in den Top 10 einnehmen. SAP ziehe weniger, dafür aber besonders versierte KI-Forschende an. Deutschland mache im Werben um AI-Asse insgesamt Boden gut, so Zeki.
spiegel.de
KI-Money: Tech-Riese Google erwägt, die Nutzung von KI-Funktionen in seiner Suchmaschine kostenpflichtig zu machen, schreibt die "Financial Times". Es dürfte dabei vor allem um die Einbindung von Funktionen des KI-Assistenten Gemini gehen. Eine Entscheidung sei dazu noch nicht gefallen, die alterhergebrachte Google-Suche bleibe in jedem Fall kostenfrei.
ft.com (€) via basicthinking.de
Abschiedskuss: Die Rockband Kiss verkauft ihre Musik- und Markenrechte für geschätzte 300 Mio Dollar an die Firma Pophouse. Diese plant nun u.a. eine Avatar-Show und einen Film. Kiss-Frontmann und Bühnen-Rentner Gene Simmons will den Vorgang gegenüber "AP" nicht als "Kauf", sondern als "Kollaboration" verstanden wissen und schminkt sich damit neben seiner Gesichtsbemalung wohl auch ein bisschen die Realität ab.
spiegel.de
Adi-das war's: Der Sportartikler Adidas beendet zum Jahresende die Kooperation mit der Umweltorganisation Parley for the Oceans, recherchieren ZDF und "Flip". 2022 hatten "Zeit" und "Flip" berichtet, dass sich Adidas neben Parley auch andere Quellen für sogenanntes Meeresplastik in Thailand und den Philippinen organisiert habe. Dort seien die Arbeitsbedingungen allerdings schwer kontrollierbar und Kinderarbeit verbreitet. Parley-Gründer Cyrill Gutsch hatte dies öffentlich kritisiert. Adidas sagte damals, bei einer Prüfung keine Kinderarbeit festgestellt zu haben. Das "vertragsgemäße" Kooperationsende begründet man damit, dass der Anteil von Parley-Produkten gering sei, und verweist auf andere Klima-Projekte. Der Einbezug weiterer Plastikquellen sei mit Parley zudem schon 2019 vertraglich festgelegt worden. Gutsch erwidert, dass entsprechende Partner vorher hätten eingearbeitet werden müssen, was im vorliegenden Fall nicht geschehen sei. Adidas habe ihm gesagt, bis Ende dieses Jahres zu 100 % auf recycletes Plastik zu setzen.
presseportal.zdf.de, letsflip.de, zdf.de (30-Min-Video, Pilotfolge "Greenwashed")
Forbes-Fauxpas? Das US-Magazin Forbes betrieb jahrelang eine Ersatz-Webseite auf der es Anzeigen schaltete, die eigentlich auf forbes.com laufen sollten, berichtet das "Wall Street Journal". Demnach hatte die Seite www3.forbes.com mehr Platz für Werbung und erreichte eine andere Zielgruppe. "Forbes" spricht von einem "Fehler". Die Seite sei inzwischen offline.
wsj.com
Zahl des Tages: Satte 60 Mrd Dollar will Disney-Chef Bob Iger in den kommenden zehn Jahren in Freizeitparks und Kreuzfahrtschiffe investieren, sagt er bei CNBC. Das Segment ist inzwischen eine der zentralen Geldquellen des Konzern. Außerdem kündigt Iger an, dass das Teilen von Passwörtern für Disney+ spätestens ab September nur noch gegen Aufpreis möglich ist.
sueddeutsche.de, cnbc.com, theverge.com (Passwörter)