Lese-Tipp: Dennis Kooker, Digitalchef von Sony Music, warnt vor “Fair Use”-Prinzip bei Musik-KIs.

Lese-Tipp: "Es ist essenziell, dass KI-Unter­nehmen die Er­laubnis für die Nutzung von ge­schütztem Material ein­holen, bevor damit ge­arbeitet wird", sagt Dennis Kooker, Digital­chef von Sony Music, der "FAZ". Eine breite An­wendung des "Fair Use"-Prinzips für KI-Trainings hält er für "das denk­bar schlimmste Szenario", weil auch keine Tantiemen gezahlt werden müssten. Die Grenzen von 1.000 Streams, bevor Spotify Geld an Künstler aus­schüttet, findet er zu niedrig.
faz.net (€)

Basta: Für Back-YouTuberin Sally Özcan sind Eier nicht das Gelbe vom Ei.

Eieiei: Ausgerechnet Koch- und Back-YouTuberin Sally Özcan hat eine Phobie gegen Eier, erzählt sie SWR3. Wäre sie mit Sallys Welt keine Back-Influencerin, würde sie "echt auf Eier verzichten wollen": "Ich mag die einfach nicht anfassen, weil ich weiß, wo sie herkommen." Solange die Klicks stimmen, wird sie ihr Problem mit Eiern wohl trotzdem gebacken kriegen.
presseportal.de

Philipp Walulis: Funk-Aus wegen zu “altem” Publikum.

Frage des Alters: Philipp Walulis nennt im Interview mit Holger Kreymeier die Gründe für das Aus seiner täglichen Funk-Sendung Ende Mai 2023. Demnach seien zuletzt mehr als 50 % der Zuschauenden zwischen 25 und 39 Jahre alt gewesen – und damit zu alt für Funk, das den Auftrag habe, 14- bis 25-Jährige zu erreichen. Walulis habe das Format nicht "krampfhaft ver­jüngen" wollen. Seit Januar ist er ohne Funk mit regelmäßigen Live-Streams zurück.
youtube.com (9-Min-Video), massengeschmack.tv (ganze Sendung, 46-Min-Video, €), turi2.de (Background)

Lese-Tipp: Warum die Podcast-Euphorie und die Zeit der Experimente vorbei ist.

Lese-Tipp: "Die große Experimentier­phase ist jetzt vorbei", analysiert Audible-Produzentin Elisabeth Rank den Podcast-Markt im "journalist". 2023 sei eine Konsoli­dierung eingetreten, Publisher würden ihre Veröffent­lichungen inzwischen "strategischer angehen" und auf langfristige Profitabilität achten. Digital-Experte Nic Newman sagt zudem eine Entwicklung von "traditionell kosten­losen" Podcasts hin zu "Premium und gemischten Modellen" voraus.
journalist.de

Zahl des Tages: Netflix erhöht Preise um bis zu 2 Euro.

Netflix LogoZahl des Tages: Bis zu 2 Euro teurer wird Netflix in Deutsch­land. Für das teuerste Premium-Abo, das u.a. 4K-Bildqualität umfasst, verlangt der Streaming-Dienst nun 19,99 Euro statt 17,99 Euro. Das Standard-Abo mit Full-HD-Bild schlägt mit 13,99 Euro statt 12,99 Euro zu Buche. Nur die Abo-Variante mit Werbung kostet unverändert 4,99 Euro.
rnd.de

Zitat: Viele Marken betrachten Corporate Audio nicht ganzheitlich, beobachtet Thorsten Kirmes.

"Es gibt Luxus­brands, die einzig­artige Produkt­sounds entwickeln, die Geschichten erzählen und von erfahrenen Audio­­engineers entwickelt wurden. Produkt­videos des gleichen Brands hingegen werden mit einfachsten Stock-Musik­stücken kombiniert und wirken alles andere als luxuriös."

Thorsten Kirmes, Gründer der Audio-Branding-Agentur Kirmes, sagt im Interview zur Themenwoche Audio, dass viele Marken ihr akustisches Auftreten nicht einheitlich gestalten, weil die Verantwortung über viele Abteilungen verteilt ist.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Wegen Aussage in TV-Duell: Telekom will gegen Björn Höcke vorgehen.


Alles Unsinn: Die Telekom prüft laut "Bild" rechtliche Schritte gegen den AfD-Rechtsextrem­isten Björn Höcke. Grund sei die Äußerung von Höcke im TV-Duell mit Mario Voigt, auch die Telekom hätte die verbotene Parole "Alles für Deutschland" als Werbe­spruch verwendet. "Die Behauptung ist falsch. Wir geben das an unsere Anwälte", zitiert "Bild" einen Unternehmens­sprecher. Auch gegen Parteichefin Alice Weidel, die dieselbe Behauptung aufgestellt hatte, sei die Telekom bereits 2023 erfolgreich vorgegangen. Höcke hatte seine Wortwahl zudem damit gerechtfertigt, die Parole sei ein "Allerweltsspruch". Der Schlagabtausch zwischen Höcke und Voigt wird heiß diskutiert, Welt TV hat mit der Sendung am Donnerstag­abend im Schnitt 1 Mio Menschen erreicht.
bild.de, dwdl.de, welt.de (€, ganzes TV-Duell, 73-Min-Video)

Foto: Picture Alliance/dpa, Michael Kappeler

“Mitteldeutsche Zeitung”: MDR will rund 300 Stellen nicht nachbesetzen.

Sparfuchs: MDR-Intendant Ralf Ludwig will ab Juli einen Besetzungs­stopp verhängen, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". Demnach sollen bis Ende 2028 Stellen von 213 festen und 71 arbeitnehmer­ähnlichen freien Beschäftigten, die in Rente oder die passive Phase der Altersteilzeit wechseln, nicht mehr nachbesetzt werden. 47 Mio Euro wolle die Anstalt damit einsparen. Kürzungen in der Technik sollen weitere 20 Mio Euro Ersparnis bringen. Zwischen 2025 und 2028 muss der MDR dem Bericht zufolge insgesamt 160 Mio Euro sparen.
mz.de (€), flurfunk-dresden.de

Zitat: Marc Rasmus will “Ruhe und Vertrauen” in Sat.1 reinbringen.

"In einer langen Zeit des Anruderns gegen eine negative Entwicklung, ist vielleicht der Fokus verloren gegangen. Mein Blick muss nun wieder auf das Wesentliche gehen."

Sat.1-Chef Marc Rasmus sieht es als seine Aufgabe, "Ruhe und Vertrauen" in den Sender reinzubringen, sagt er im "Meedia"-Interview. "Performance-Druck" bringe auch interne Unruhe mit sich: "Und das bekommt man dann auch von Werbekunden zurückgespielt."
meedia.de

Ronja Böhlke wechselt von NDR Media zum Wort & Bild Verlag.

Wort & Bild, Verlag von u.a. der "Apotheken Um­schau", gewinnt Ronja Böhlke ab Oktober als neue Vermarktungschefin. Zudem wird sie die stellver­tretende Leitung Media Management übernehmen. Böhlke folgt auf Daniela Weiß, die das Unter­nehmen "auf eigenen Wunsch" verlässt. Böhlke heuerte 2017 bei NDR Media an, 2022 wurde sie Geschäftsleiterin.
per Mail

Palästina-Flagge bei Eingabe von “Jerusalem”: Apple will Software-Fehler beseitigen.

False Flag: Apple will künftig verhindern, dass Usern bei Eingabe der Stadt Jerusalem auf dem iPhone ein Emoji mit der palästi­nen­sischen Flagge vorgeschlagen wird. Ursache sei ein nicht beabsichtigter Software-Fehler, der mit dem nächsten Update für das mobile Betriebssystem behoben werde. Sowohl Israel als auch die Palästinenser beanspruchen Jerusalem als Hauptstadt für sich – ein Knackpunkt des Nahost-Konflikts.
n-tv.de, independent.co.uk

Video-Tipp: Über die dunkle Vergangenheit des reichsten Deutschen.

Video-Tipp: Das "Business Insider"-Format "Scoops" blickt auf die Historie des reichsten Deutschen, Klaus-Michael Kühne – und wirft der Firma eine Nazi-Vergan­genheit vor, die der Logistik-Riese Kühne+Nagel bis heute "nie so wirklich" aufge­arbeitet habe. Die Spedi­tion sei "Hand­langer der Nazis" gewesen, weil sie massen­haft geraubte Möbel depor­tierter Juden nach Deutschland gebracht habe.
youtube.com (14-Min-Video)

Verschwundener Tengelmann-Chef: Ermittlungen gegen Christian Haub.

Causa Tengelmann: Die Staats­anwalt­schaft Köln ermittelt gegen Tengelmann-Boss Christian Haub. 2018 war dessen Bruder, Ex-Chef Karl-Erivan Haub, in den Schweizer Alpen verschwunden und drei Jahre später für tot erklärt worden. Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer sagt, es hätte eine Anzeige gegen Christian Haub gegeben, seine eidesstaatliche Versicherung im Mai 2021 sei teilweise falsch gewesen. Ihm hätten entgegen seinen Aussagen "belastbare Hinweise" vorgelegen, dass Karl-Erivan Haub noch leben könnte. Christian Haubs Anwalt weist die Vorwürfe zurück.
wiwo.de

Zahl des Tages: Mercedes-Chef Ola Källenius ist der Top-Verdiener im DAX.

Zahl des Tages: Mit 12,74 Mio Euro pro Jahr ist Mercedes-Chef Ola Källenius der bestbezahlte DAX-Manager. Das geht aus einer Analyse der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis der Vergütungsberichte der 40 Top-Unternehmen in Deutschland hervor. Ihm folgen Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer mit 10,6 Mio Euro vor Belen Garijo von Merck mit 10,53 Mio euro Verdienst pro Jahr.
faz.net

“Süddeutsche” will Einsparungen durch auslaufende Verträge und natürliche Fluktuation bewerkstelligen.

Süddeutsche Zeitung will Ein­sparungen beim Personal ohne betriebs­bedingte Kündigungen über die Bühne bringen, berichtet "Meedia". Die "SZ"-Mutter SWMH teilt mit, man wolle in den kommenden Monaten "in geringem Umfang" auslaufende Verträge nicht verlängern. Auch durch natürliche Fluktuation oder Alters­teil­zeit werde "die Zahl der Stellen bis Ende dieses Jahres etwas niedriger liegen als heute". Die kolportierten 30 Voll­zeit­stellen, die auf der Kippe stünden, will der Verlag nicht bestätigen.
meedia.de, turi2.de (Background)

“Meedia”: Auch Funke will teilweise bei Online-IVW ausssteigen.

Ausgefunkt: Auch Funke will mit "einigen Marken" aus der Online-Reichh­weiten­messung der IVW aussteigen, berichtet "Meedia. Konkrete Namen will der Verlag nicht nennen, der Print-IVW aber weiter treu bleiben. Zuletzt hatte RTL angekündigt, sich mit seinen Angeboten aus der Online-Messung zu verabschieden.
meedia.de, turi2.de (Background)

Basta: Rewe eröffnet erste Vegan-Filiale.

Welcome to Las Veganz: Die Supermarkt-Kette Rewe eröffnet in Berlin-Friedrichshain eine Test-Filiale, die nur pflanzliche Produkte anbietet. Im Sortiment sind mehr als 2.700 vegane Produkte – reguläre Rewe-Filialen verkaufen rund 1.400 rein pflanzliche Artikel. Der Name der Vegan-Filiale: "Rewe voll pflanzlich". Ein simples "Reve" hätte der Marke wohl zu sehr ins eigene Fleisch geschnitten.
faz.net, rewe.de

ProSiebenSat.1 schiebt Verkauf von Verivox und Flaconi an.


Trennung wider Willen? Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 will sich von seinen Töchtern Verivox und Flaconi trennen. Man habe die "Rentabilität" der E-Commerce-Unternehmen "verbessert" und zusammen mit Banken einen Verkaufsprozess angestoßen, "um maximalen Wert zu generieren", teilt Konzern­chef Bert Habets auf einer eigens für Aktionäre eingerichteten Seite mit. Der italienische Groß­aktionär MFE der Berlusconi-Familie fordert von ProSiebenSat.1 den Verkauf aller Beteiligungen, die nicht zum Medien­geschäft gehören. Über einen entsprechenden Antrag soll die Hauptversammlung am 30. April entscheiden. Habets betont jedoch, dass Vorstand und Auf­sichts­rat die MFE-Vorschläge zur Zerschlagung ablehnen, da diese die "Handlungs­möglichkeiten einschränken und keinen Wert für alle Aktionäre schaffen würden".
handelsblatt.com (€), sueddeutsche.de (€), stimme-fuer-prosieben.com

“Anlage Punk” startet mit 120.000 Auflage.

Punklandung: Die Weimer Media Group bringt am 13. April erstmals das Finanzmagazin "Anlage Punk" heraus. Die Erst­ausgabe mit Cannabis-Unternehmer Sido auf dem Cover erscheint mit 120.000 Auflage als eigen­ständiger Titel für 5,50 Euro und als Heft-in-Heft in "Business Punk". Geplant sind zwei eigenständige Ausgaben pro Jahr, dazwischen erscheint "Anlage Punk" als Finance-Special in "Business Punk".
per Mail, turi2.de (Background)

Puma startet Markenkampagne mit Fokus auf Schnelligkeit.

Pumarketing: Der Sport­artikler Puma startet im Vorfeld der Fußball-EM die nach eigenen Angaben größte Marken­kampagne seiner Geschichte. Unter dem Motto "Forever. Faster - See The Game Like We Do" stellt Puma das Thema Schnelligkeit in den Fokus. Dazu gibt es Testimonials u.a. von den Fußballern Kai Havertz, Antoine Griezmann und Neymar, Stabhochspringer Mondo Duplantis, Hürdenläufer Karsten Warholm und Basket­ballerin Breanna Stewart.
horizont.net (€), youtube.com (Kampagnen-Spot, 87-Sek-Video)

Madsacks RND schließt Vermarktungs­kooperation mit Netpoint Media.

Regional-Allianz: Das Redaktions­Netzwerk Deutsch­land von Madsack geht eine nicht-exklusive Vermarktungs­kooperation mit Netpoint Media ein. Der Online-Vermarkter bündelt unter dem Namen OMS NEO die Reichweiten der Digital­angebote regionaler und über­regionaler Tages­zeitungen. RND beteiligt sich mit 25 Titeln, u.a. rnd.de sowie den Online-Portalen von "Leipziger Volks­zeitung", "HAZ" und "Märkische Allgemeine".
madsack.de

Nach Barbie-Erfolg: Margot Robbie will Brettspiel “Monopoly” verfilmen.

Kino in der Schloss­allee: "Barbie"-Dar­stellerin und -Produzentin Margot Robbie plant den nächsten Ab­stecher in die Pop­kultur und kündigt einen Film über das Brett­spiel "Monopoly" an. Das Werk ent­stehe in Zusammen­arbeit mit dem Her­steller Hasbro und Robbies Produktions­firma LuckyChap bei Lionsgate. Details über Hand­lung und Besetzung sind noch nicht bekannt.
n-tv.de, variety.com

Zahl des Tages: Donald Trump fliegt von prominenter Reichenliste.

Zahl des Tages: Mit Platz 658 schafft es Donald Trump nicht mehr auf den Bloomberg Billionaire Index, der die 500 reichsten Menschen der Welt führt. Schuld ist der Kurs­absturz seines Social-Media-Zwergs Truth Social von 71 auf 37 Dollar pro Aktie, dessen Börsengang ihn erst auf die Liste gehievt hatte. Bei einem Umsatz von nur rund 4 Mio Euro im vergan­genen Jahr dürften die Aktie nach wie vor überbe­wertet sein.
t-online.de

Elton wirft ProSieben-Chef fehlende Kommunikation vor “Schlag den Star”-Rauswurf vor.


Blamieren beim Kommunizieren: Moderator Elton reagiert "sprachlos, wütend, aber vor allem extrem traurig" auf die Nachricht, dass ab 1. Juni Matthias Opdenhövel seine ProSieben-Show "Schlag den Star" moderiert. "Um eins klarzustellen: Ich gebe diese wundervolle Sendung nicht freiwillig ab", schreibt Elton enttäuscht bei Instagram. "Nicht mal eine Abschieds­show wird mir nach 23 Jahren ProSieben gegönnt." Er habe selbst erst an diesem Mittwoch davon erfahren, nachdem sein Management Gerüchten zu einem Moderatoren­wechsel auf den Grund gegangen sei. Senderchef Hannes Hiller "hielt es nicht für nötig, mich mal anzurufen und zu fragen, was Sache ist oder um eine Lösung zu finden", beklagt Elton. "ProSieben ist es scheinbar zu viel, das ich bei RTL arbeite. Auf einmal!!!!" Dabei seien Formate wie "Schlag den Besten" oder "Blamieren oder kassieren" zuerst ProSieben angeboten worden. Erst nachdem es dort hieß, "man hätte kein Geld und keinen Sendeplatz", habe RTL zugeschlagen.

Unter seinem Post solidarisieren sich einige Promis mit dem Moderator. Kai Pflaume etwa schreibt: "Dass man nach 23 Jahren Zusammenarbeit so mit dir umgeht, hast du definitiv nicht verdient." "Ohne Dich werde ich die Sendung nicht mehr schauen", kommentiert Schauspieler Armin Rohde. Sonya Kraus schreibt: "Die sind doch alle gaga! Die Show ohne Dich? Jetzt komme ich garantiert nicht." Weitere unterstützende Kommentare kommen u.a. von Nina Moghaddam und Hundetrainer Martin Rütter.
instagram.com, turi2.de (Background)

(Foto: Thomas Banneyer / dpa / Picture Alliance)

Hör-Tipp: Michael Krause über “Technoisierung” und Video-Podcasts.

Hör-Tipp: Spotify-Europa-Chef Michael Krause beobachtet eine "Techno­isierung" anderer Musik-Genres in Deutschland, erzählt er im OMR-Podcast mit Philipp Westermeyer. Das Einbinden von Videos bei Podcasts stimu­liere die Nutzung weiter. Mit Musik­labels habe man mittler­weile "eine Partner­schaft auf Augen­höhe" und sei "nicht in der Bredouille".
omr.com (77-Min-Audio)

Lese-Tipp: In der Springer-Kantine mit der “NZZ” und Mathias Döpfner.

Lese-Tipp: In der "NZZ" schreibt Marc Felix Serrao ein fast liebe­volles Porträt über Springer-Boss Mathias Döpfner. In der Springer-Kantine geht es bei zähem Hähnchen, Bulgur-Salat und Cheese­cake um Frei­heit sowie Freunde und Feinde des Medien­managers. Wir lernen, dass Döpfner "Nius" von Julian Reichelt nicht liest und seinen früheren engen Freund Benjamin von Stuckrad-Barre nach dessen mutmaß­lichem Schlüssel-Roman "Noch Wach?" nicht wieder gesehen oder ge­sprochen hat. Serrao beschreibt Döpfner als Fan­boy der US-Tech-Milliardäre mit dem Makel, dass Döpfner selbst "nie etwas Eigenes aufgebaut" habe.
nzz.ch

Zahl des Tages: Jeder vierte Deutsche hat 2023 bei Temu gekauft.

Zahl des Tages: Jeder 4. Deutsche hat 2023 bereits bei der chinesischen Shopping-App Temu eingekauft, schreibt Miriam Meckel im "Handelsblatt". Nur ein Jahr nach Markteintritt in Deutschland habe Temu dadurch einen "ordentlichen Teil des Marktes erobert". Grund seien u.a. Rabatte von teils mehr als 80 %, von denen allerdings niemand wisse, wie sie zustande kämen.
handelsblatt.com

Früherer Stepstone- und Ströer-Manager Bernd Prade wird Geschäftsführer bei Personalmarketer DS Media Team.

Nächster Step: Der frühere Stepstone-Manager und Ströer-Geschäftsführer Bernd Prade ist neuer Geschäfts­führer der Personal­marketing- und Recruiting-Agentur DS Media Team. Er folgt auf Gründerin Edeltraud Dietz-Stang, die zwar geschäfts­führende Gesell­schafterin bleibt, aber das operative Geschäft abgibt. Prade soll mit seiner Erfahrung aus der Recruting- und Media­welt dazu beitragen, die Agentur weiter voran­zubringen.
per Mail

Zitat: Übertragung des Modells Zeitung ins Digitale war nur mäßig erfolgreich, urteilt Jan-Eric Peters.

"Wir haben uns ein Viertel­jahr­hundert damit beschäftigt, das Modell Zeitung, also das 'alles für viele', in die digitale Welt zu über­tragen – mit Leiden­schaft, aber letztlich nur mäßigem wirt­schaftlichen Erfolg."

Der frühere Springer- und "NZZ"-Manager Jan-Eric Peters rät Medienmarken im "Kress Pro"-Interview zum Debundling, neuen Abo-Modellen und Spezialisierung in der Nische. Außerdem erzählt Peters, dass er einen Job als CEO eines "bekannten Verlags" ausgeschlagen hat, um mit seinem Sohn zwei Monate durch die amerikanische Prärie zu radeln.
kress.de

RTL-Angebote verabschieden sich von der IVW.

Ade, IVW: RTL steigt mit seinen Online-Angeboten bei der Reich­weiten­messung der IVW aus, berichtet "Meedia". Die IVW-Zahlen seien für RTL "nicht vermarktungs­relevant", heißt es zur Begründung. Statt­dessen setze RTL vollständig auf den Studien­ansatz der AGF für eine "zuverlässige, transparente und cross­mediale Reich­weiten­messung". Bereits im März hätten RTL-Angebote "sukzessive die Messung aus­geschaltet". Konkurrent ProSiebenSat.1 hatte sich schon zu Jahres­beginn von der IVW verabschiedet.
meedia.de

5 % der Deutschen waren noch nie online.

Generation Offline: 3,1 Mio Menschen in Deutschland haben noch nie das Internet genutzt, sagt das Statistische Bundesamt. Das entspricht 5 % der 16- bis 74-Jährigen. Den größten Offline-Anteil gibt es mit 15 % in der Alters­gruppe der 65- bis 74-Jährigen. Selbst bei den 16- bis 44-Jährigen liegt der Anteil bei 2 %. Den niedrigsten Anteil an Offlinern haben in der EU Luxemburg, Dänemark, die Niederlande und Schweden, den höchsten Kroatien, Griechenland, Portugal und Bulgarien.
tagesschau.de, zeit.de

Zitat: Banijay-Produzent Arno Schneppenheim bemängelt fehlende Transparenz über Erfolg von TV-Formaten.

"Wir haben sehr oft keine genaue Kennt­nis mehr darüber, wie erfolg­reich ein Programm am Ende eigent­lich war. Bei Formaten, die bei RTL+ gut laufen, kann das durchaus einen ent­scheidenden Auf­schlag zur TV-Quote be­deuten."

Arno Schneppen­heim, Geschäfts­führer Banijay Productions, beklagt im Inter­view mit Thomas Lückerath, dass bei Streaming­diensten der zeit­nahe Zugang zu Nutzungs­daten fehlt – für Produzenten wichtige Infor­mationen, weil daran u.a. Folge­auf­träge geknüpft seien.
dwdl.de

Basta: Spotify testet KI-generierte Playlists.

Musik-Mischmasch: Spotify führt vorerst in Großbritannien und Australien ein neues Feature ein, mit dem sich mittels KI Playlists erstellen lassen. User können entweder vorgeschlagene Prompts verwenden oder sich eigene, kreative Textangaben ausdenken. Musiklisten wie "traurige Musik zum Malen sterbender Blumen" oder "Tracks zum Reiten in den Sonnenuntergang" nennt Spotify als Beispiele. Nur bei "handverlesener Musik, die eine KI niemals finden würde", dürfte es schwer werden.
newsroom.spotify.com via n-tv.de

“Rheinische Post”: Ex-CEO von Vodafone und Tui wird neuer Aufsichtsratsvorsitzender.

Fliegt zum Rhein: Der langjährige Tui-CEO Friedrich Joussen wird neuer Aufsichtsrats­vorsitzender der Rheinische Post Mediengruppe. Joussen war von 2013 bis 2022 Vorstands­vorsitzender des Touristik-Konzerns, von 2005 bis 2012 war er CEO von Vodafone Deutschland. Er folgt auf Felix Droste, der sich nach zwölf Jahren an der Spitze des Aufsichtsrates stärker um seine Familie, Unternehmen und Ehrenämter kümmern wolle.
rheinischepostmediengruppe.de

Zahl des Tages: Internet-Tarife steigen um knapp 5 Euro.

Zahl des Tages: Um 4,95 Euro pro Monat sind die Kosten für eine Internet-Flat im Schnitt in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen, analysiert Verivox. Bei 59 % der Neukunden-Verträge seien die Preise im März 2024 höher als im Vorjahr gewesen. O2 hat demnach 91 % seiner Tarife um fünf Euro verteuert, Vodafone 75 %. Nur 1&1 habe die Kosten stabil gehalten.
tagesschau.de

“Schweriner Volkszeitung” und “Nordkurier” haben jetzt den gleichen Mantel.

Schnelles Einheits­kleid: Die "Schweriner Volkszeitung" und der "Nordkurier" aus Neu­brandenburg erscheinen seit heute mit dem gleichen Mantel. Drei Monate nach der Übernahme der "SVZ" durch den Schwäbischen Verlag bilden beide Titel nun eine publizistische Einheit. Lutz Schumacher, Geschäftsführer des Schwäbischen Verlags, verspricht sich durch "zügige Vereinheitlichung", auch künftig "eine starke Stimme im Nordosten Deutschlands zu bleiben".
horizont.net, turi2.de (Background)

Katrin Menne kehrt nach Abstecher zur Commerzbank zu Merck zurück.

Aufgemerckt: Die frühere Commerzbank-Markenchefin Katrin Menne kehrt zum Chemie- und Pharma­konzern Merck zurück, für den sie bereits von 2014 bis 2021 tätig war. Als Managing Director und Head of Brand & Research verantwortet sie künftig Corporate Marketing, Sponsoring und Branding sowie die konzern­weite Markt­forschung und das historische Archiv.
kom.de, turi2.de (Background)

RTL-Chef Stephan Schmitter sieht “deutlichen Optimierungsbedarf” bei Sport-Übertragungen von ARD und ZDF.


Unsportlicher Wettkampf? RTL-Chef Stephan Schmitter fordert von ARD und ZDF mehr Transparenz zu ihren Ausgaben für Sport­rechte und weniger Personal­einsatz für Live-Übertragungen. "Statt unklar kommunizierter Selbst­verpflichtungen der Anstalten brauchen wir mehr Transparenz und eine klare Deckelung der Sport­ausgaben", sagt Schmitter dem Online-Portal medienpolitik.net. Mit Blick auf die Menge an Personal, die der ÖRR bei Sport-Events auffährt, findet Schmitter: "'Viel hilft viel' kann hier nicht das Maß der Dinge sein." Zwar gehöre Live-Sport zu den "kosten­intensiven Programm­angeboten", dabei komme es jedoch "nicht auf die Anzahl der beschäftigten Personen" an. Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und dessen "Strukturkosten" sehe er "deutlichen Optimierungs­bedarf".
medienpolitik.net

(Foto: Rolf Vennenbernd/ dpa Picture Alliance)

Wort & Bild macht Corporate Publishing für Sanitätshaus-Gruppe.

Sanitätshaus-Umschau: Die Wort & Bild Medien­gruppe produziert für RehaVital das Kundenmagazin "fit & vital plus". Das 48-seitige Heft erscheint ab Ende April viertel­jährlich mit 150.000 Auflage und liegt kostenlos in ausge­wählten Sanitäts­häusern der Verbund­gruppe aus. Die redaktionelle Verantwortung liegt bei der Wort&Bild-Tochter Isartal Health Media.
wortundbildverlag.de

Hör-Tipp: Carsten Maschmeyer erzählt bei “Wolter Talks” aus der “Höhle der Löwen”.

Hör-Tip: Marcus Wolter, Chef von Banijay Germany, reanimiert nach knapp zwei Jahren Pause seinen Podcast "Wolter Talks". Einmal im Monat spricht er mit Persönlichkeiten aus der Medien­branche und gewährt einen Blick hinter die Kulissen der Unter­haltungs­industrie. Zum Auftakt der neuen Staffel ist Investor Carsten Maschmeyer zu Gast, der u.a. von seinen Erfahrungen in der "Höhle der Löwen" erzählt.
open.spotify.com (55-Min-Audio)

Telekom informiert bei WhatsApp über Netzausbau.

Mit Netz und ohne doppelten Boden: Die Deutsche Telekom startet den WhatsApp-Kanal Telekom Netz­ausbau, der Neuigkeiten und Hinter­gründe zum Ausbau und Betrieb des Mobilfunk- und Glas­faser­netzes liefert. Zudem gibt der Kanal Einblicke hinter die Kulissen der Technik und in die Arbeit der Menschen hinter dem Netz.
telekom.com

Bundesregierung nimmt Shopping-Plattform Temu ins Visier.

Shop-Stop: Die Bundes­regierung wirft Temu manipu­lative Kauf­anreize vor. Die chine­sische Shopping-Platt­form "sugge­riert unglaub­liche Rabatte und Schnäpp­chen", sagt Verbraucher­schutz-Staats­sekre­tärin Christiane Rohleder und verweist auf das Verbot manipula­tiver Designs im Digital Services Act der EU. Temu wiegelt die Vorwürfe ab.
augsburger-allgemeine.de

Ranking: Siemens wirbt besonders gut um KI-Fachleute.

Si, Siemens: Unter deutschen Firmen werben Siemens und die Tochter Healthineers am besten um KI-Fach­kräfte, analysiert die Personal­beratung Zeki. Bosch sowie Boschs Center for Artificial Intelli­gence würden ebenfalls zwei Plätze in den Top 10 einnehmen. SAP ziehe weniger, dafür aber besonders versierte KI-Forschende an. Deutschland mache im Werben um AI-Asse insgesamt Boden gut, so Zeki.
spiegel.de

“Financial Times”: Google zieht Bezahl-Modell für KI-Suchen in Betracht.

KI-Money: Tech-Riese Google erwägt, die Nutzung von KI-Funktionen in seiner Such­maschine kosten­pflichtig zu machen, schreibt die "Financial Times". Es dürfte dabei vor allem um die Einbindung von Funktionen des KI-Assistenten Gemini gehen. Eine Entscheidung sei dazu noch nicht gefallen, die alterhergebrachte Google-Suche bleibe in jedem Fall kostenfrei.
ft.com (€) via basicthinking.de

Basta: Kiss verscherbelt Musik- und Markenrechte.

Abschiedskuss: Die Rockband Kiss verkauft ihre Musik- und Marken­rechte für geschätzte 300 Mio Dollar an die Firma Pophouse. Diese plant nun u.a. eine Avatar-Show und einen Film. Kiss-Front­mann und Bühnen-Rentner Gene Simmons will den Vorgang gegenüber "AP" nicht als "Kauf", sondern als "Kolla­boration" verstanden wissen und schminkt sich damit neben seiner Gesichts­bemalung wohl auch ein bisschen die Realität ab.
spiegel.de

Adidas beendet Zusammenarbeit mit Parley for the Oceans.


Adi-das war's: Der Sport­artikler Adidas beendet zum Jahres­ende die Koope­ration mit der Umwelt­organisation Parley for the Oceans, recher­chieren ZDF und "Flip". 2022 hatten "Zeit" und "Flip" berichtet, dass sich Adidas neben Parley auch andere Quellen für soge­nanntes Meeres­plastik in Thailand und den Philippinen organisiert habe. Dort seien die Arbeits­bedingungen allerdings schwer kontrollierbar und Kinder­arbeit verbreitet. Parley-Gründer Cyrill Gutsch hatte dies öffent­lich kriti­siert. Adidas sagte damals, bei einer Prüfung keine Kinder­arbeit fest­gestellt zu haben. Das "vertrags­gemäße" Koope­rations­ende begründet man damit, dass der Anteil von Parley-Produkten gering sei, und verweist auf andere Klima-Projekte. Der Einbezug weiterer Plastik­quellen sei mit Parley zudem schon 2019 vertraglich festgelegt worden. Gutsch erwidert, dass entsprechende Partner vorher hätten eingearbeitet werden müssen, was im vorliegenden Fall nicht geschehen sei. Adidas habe ihm gesagt, bis Ende dieses Jahres zu 100 % auf recycletes Plastik zu setzen.
presseportal.zdf.de, letsflip.de, zdf.de (30-Min-Video, Pilotfolge "Greenwashed")

“Wall Street Journal”: “Forbes” betrieb Ersatz-Webseite für Werbung.

Forbes-Fauxpas? Das US-Magazin Forbes betrieb jahrelang eine Ersatz-Web­seite auf der es Anzeigen schaltete, die eigentlich auf forbes.com laufen sollten, berichtet das "Wall Street Journal". Demnach hatte die Seite www3.forbes.com mehr Platz für Werbung und erreichte eine andere Ziel­gruppe. "Forbes" spricht von einem "Fehler". Die Seite sei inzwischen offline.
wsj.com

Zahl des Tages: Disney investiert 60 Mrd Dollar in Freizeitparks und Kreuzfahrten.

Disney Logo 150Zahl des Tages: Satte 60 Mrd Dollar will Disney-Chef Bob Iger in den kommenden zehn Jahren in Freizeit­parks und Kreuz­fahrt­schiffe investieren, sagt er bei CNBC. Das Segment ist inzwischen eine der zentralen Geld­quellen des Konzern. Außerdem kündigt Iger an, dass das Teilen von Pass­wörtern für Disney+ spätestens ab September nur noch gegen Aufpreis möglich ist.
sueddeutsche.de, cnbc.com, theverge.com (Passwörter)