Tschüss, Leute: Das ZDF stellt sein werktägliches Promi-Magazin "Leute heute" nach über 25 Jahren ein, berichtet "Bild am Sonntag". Spätestens Ende September soll die Sendung das letzte Mal laufen. Grund für die Veränderung sind wohl geplante Umschichtungen von 100 Mio Euro "zugunsten jüngerer Programme", schreibt DWDL.
bild.de, dwdl.de
Kann auch abends: Dunja Hayali moderiert ab 20. Februar das "heute-journal" im ZDF, teilt der Sender mit. Sie werde künftig rund 40 Mal im Jahr für das Magazin vor der Kamera stehen. Haupt-Moderatorinnen bleiben Marietta Slomka und Christian Sievers. Hayali war von 2007 bis 2010 schon einmal beim "heute-journal". Sie moderiert zudem das "Morgenmagazin" und das "Aktuelle Sportstudio".
presseportal.de, dwdl.de
Altlast? ARD und ZDF pausieren ihre Programmanalyse 2023, erfährt epd. Demnach wollen beide beraten, ob sie die seit 1985 erhobene Beobachtung, die Inhalte und journalistische Angebote öffentlich-rechtlicher und privater TV-Sender vergleicht, 2024 fortführen. Das ZDF begründet den Schritt damit, im Non-Linearen stärker forschen zu wollen. Mit der ARD sei u.a. ein Forschungsprojekt zu den Angebotsstrukturen von Mediatheken und Streaming-Diensten in Auftrag gegeben worden.
"epd medien aktuell" vom 27.01.2023 (€)
Stimmen von innen: Die in der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse (Agra) vertretenen Journalistinnen von ARD, ZDF, Deutschlandradio und Deutscher Welle fordern ein Mitspracherecht bei der Reform der Öffentlich-Rechtlichen. In einem Brief an die Rundfunkkommission der Länder schreiben sie, dass der vorgeschlagene "Zukunftsrat" nicht über ihre Köpfe hinweg diskutieren sollte.
epd.de (€)
"Bestimmte Medien werden ihrer Verantwortung nicht gerecht. Sie verzerren, skandalisieren und glauben auch noch, im Recht zu sein. Nein, das seid ihr nicht, und es ist der Versuch, für Klickzahlen und Schlagzeilen die Leser für dumm zu verkaufen."
Meteorologe und ZDF-Moderator Özden Terli fordert andere Journalistinnen in der turi2 edition #20 dazu auf, die menschengemachte Klimakrise "endlich" zu "durchdringen" und entsprechend zu berichten. Verharmlosung sei nicht angebracht und "unsäglich naiv und infantil".
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen), turi2.de/bestellen (E-Paper abonnieren)
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ZDF zeigt vorerst keine Filme mehr mit Schauspieler Florian Teichtmeister, gegen den ein Verfahren wegen des Besitzes pornografischer Darstellungen von Minderjährigen läuft. In der neusten Folge der Krimireihe "Die Toten von Salzburg" habe man die Schlussszene mit ihm herausgeschnitten. Auch Wiederholungen von Filmen seien dieses Jahr nicht geplant, so eine Sprecherin.
digitalfernsehen.de
turi2 edition #20: Dürfen wir uns 2023 auf schönes Wetter freuen, Özden Terli?
Sonne oder Wolken? Özden Terli moderiert beim ZDF das Wetter. Das Rampenlicht nutzt der Meteorologe regelmäßig, um auf die menschengemachte Klimakrise hinzuweisen. Im Gastbeitrag für die turi2 edition #20 kritisiert Terli die “zerstörerische” Agenda einiger Medien gegen die Wissenschaft. Die Realität lasse sich nicht verharmlosen. Andere Journalistinnen fordert er zum Handeln auf.
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Jung und braucht das Geld: Das Online-Jugendangebot von ARD und ZDF, Funk, bekommt in diesem Jahr mehr Geld. Das Budget werde um 750.000 Euro erhöht, erfährt epd vom SWR. Grund sei eine "realistische Anpassung des Honorarrahmens und ein partieller Teuerungsausgleich". Insgesamt beläuft sich das Funk-Budget 2023 auf 45,5 Mio Euro.
epd.de
Mehr Miteinander: In der Debatte um eine Reform der Öffentlich-Rechtlichen fordert die Rundfunkkommission der Länder ARD und ZDF dazu auf, eine gemeinsame Online-Plattform aufzubauen und dabei 3sat und Arte zu berücksichtigen. "Wir wollen weg von Mediathek und Audiothek", sagt RLP-Medienstaatssekretärin Heike Raab. Der publizistische Wettbewerb der Anstalten soll davon unberührt bleiben. Mit der künftigen Ausrichtung der Öffentlich-Rechtlichen soll sich bald ein "Zukunftsrat" beschäftigen. ARD und ZDF sollten Spartensender einstellen, um Kosten zu sparen. Die Medienpolitik wolle auch "Anreize" für sparsames Verhalten geben. Oliver Schenk, Chef der sächsischen Staatskanzlei, will "weniger Haltung" in den Öffentlich-Rechtlichen.
new-business.de, "epd medien aktuell" vom 20.01.2023 (€), sueddeutsche.de, rlp.de (Beschluss), turi2.de (Background)
turi2 edition #20: 7 Antworten von Maybrit Illner.
Energieeffizient: Im Agenda-Fragebogen der turi2 edition #20 erinnert sich Maybrit Illner an einen Stromausfall im Studio kurz vor ihrer allerersten Sendung. Die Journalistin und Moderatorin möchte 2023 weniger Untergangsprophezeiungen hören und dafür mehr Anlässe zum Lachen haben – “notfalls auch mehr anlassloses Lachen”. Auf Spartipps verzichtet sie lieber, denn davon verteilt die Politik schon ausreichend.
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Wolfgang Penk, 84, ist tot. Der ehemalige ZDF-Unterhaltungschef ist am Mittwoch gestorben, teilt der Sender mit. In den 80ern hat Penk u.a. "Das Traumschiff" und "Die Schwarzwaldklinik" mitentwickelt. Auch an "Wetten, dass..?" war er beteiligt, wie Frank Elstner einst im turi2-Interview erzählte.
presseportal.de, turi2.de (Interview Elstner)
"Man bekommt vor lauter Haltung ja schon Rückenschmerzen. Das deutsche Fernsehen kann mehr Schwachsinn vertragen!"
"Browser Ballett"-Macher Schlecky Silberstein wünscht sich wieder mehr unpolitischen Humor à la Helge Schneider im TV. Ein weiteres Satire-Format braucht es nicht, sagt er im DWDL-Interview.
dwdl.de
"Mein Bild der Zukunft ist ein Netzwerk mit öffentlich-rechtlichen Inhalten, in dem ZDF und ARD erkennbar bleiben, auch als Wettbewerber um die beste Qualität."
ZDF-Intendant Norbert Himmler sagt im Interview der "Süddeutschen Zeitung", dass es "unserer Demokratie guttut, wenn wir Nachrichten und Wahlberichterstattung nicht nur von einem öffentlich-rechtlichen Anbieter haben". Die Debatte, ob es im Umfang wie bisher zwei Systeme geben muss, findet er "aber auch nachvollziehbar".
sueddeutsche.de (€)
ARD und ZDF sichern sich über die European Broadcasting Union die medialen Verwertungsrechte an den insgesamt vier Olympischen Sommer- und Winterspielen von 2026 bis 2032. Warner Bros. Discovery erwirbt die Pay-TV-Rechte für Streaming- und Digital-Angebote.
presseportal.de
"Für mich können es auch drei oder vier öffentlich-rechtliche Sender sein. Ein bisschen Konkurrenz schadet ja nicht."
"Tagesthemen"-Moderatorin Aline Abboud stören die Rufe nach Privatisierung von ARD und ZDF. Die Sender seien ein "Privileg", für das uns andere Länder beneiden, sagt sie im großen Interview in der turi2 edition #20.
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"Man darf im Blick auf die Welt nicht im Jetzt stecken bleiben. Das Jetzt ist immer nur ein Ausschnitt, das wird klar, wenn man die großen weltgeschichtlichen Entwicklungen sieht."
ZDF-Kriegsreporterin Katrin Eigendorf schöpft trotz der Dauerkrisen ihre Hoffnung daraus, "dass die Menschen entscheiden können", wie sie die Zukunft gestalten, sagt sie im Interview in der turi2 edition #20.
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Berliner Bescheidenheit: Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey spricht sich gegen eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags aus, berichtet der "Tagesspiegel". Die Rundfunkbeiträge müssten "stabilisiert" und über 2025 hinaus möglichst "auf dem jetzigen Niveau gehalten" werden. Außer Giffey hatten sich bereits Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke für ein Einfrieren des Rundfunkbeitrags stark gemacht.
tagesspiegel.de
Ausgesödert: CSU-Chef und Bayern-Ministerpräsident Markus Söder hat im Dezember nach fast vier Jahren den Verwaltungsrat des ZDF verlassen, erfährt die dpa. Die bayerische Staatskanzlei spricht von "umfangreichen Verpflichtungen in Bayern", die eine Mitgliedschaft nicht mehr zuließen. Eine Nachfolgerin für das zwölfköpfige Gremium, das u.a. die Tätigkeit des ZDF-Intendanten kontrolliert, ist bisher nicht bekannt.
faz.net
Security-Check: Ein als Gefährder eingestufter Islamist wollte als Security-Mitarbeiter bei der ZDF-Silvesterparty Willkommen 2023 am Brandenburger Tor arbeiten, melden die "Welt" und der "Tagesspiegel". Die Polizei hatte den beauftragten Sicherheitsdienst im Vorfeld überprüft. Das Verbot gegen den Mann hätten die Beamten am Veranstaltungsort durchgesetzt. Hinweise auf eine mögliche Gewalttat habe es jedoch nicht gegeben. Auch drei weitere Männer durften nicht als Security-Leute arbeiten, weil sie durch vorherige Straftaten aufgefallen waren.
welt.de, tagesspiegel.de
Skandal-Puffer: Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke lehnt eine mögliche Erhöhung des Rundfunkbeitrags wegen der RBB-Affäre klar ab. "Wir haben erlebt, wie der RBB das Geld der Beitragszahler in Dinge gesteckt hat, die nicht notwendig waren", sagt er der "Märkischen Allgemeinen Zeitung". Er spricht sich außerdem dafür aus, die Gehälter der Intendantinnen zu beschränken. Diese seien "toxisch".
maz-online.de (€), rnd.de, horizont.net
"Diese Mischung der Geschlechter hat die Kriegsberichterstattung verändert: weg vom Schlachtfeld, mehr rein in die Zivilgesellschaft, weniger technisch, deutlich menschlicher."
Katrin Eigendorf sagt im Interview in der turi2 edition #20, dass sich in den Chefetagen der Medien "langsam die Erkenntnis durchsetzt", dass Frauen ebenso gut wie Männer als Kriegsreporterinnen arbeiten können.
turi2.de
turi2 edition #20: Katrin Eigendorf über Hoffnung und harte Kerle.
Ein anderer Blick: Für das ZDF steht Katrin Eigendorf in den Kriegs- und Krisengebieten der Erde. Frauen berichten weniger technisch und deutlich menschlicher als Männer, sagt sie im Interview in der turi2 edition #20. Bei ihrer Arbeit ist sie immer auch auf der Suche nach Hoffnung – damit das Publikum nicht wegsieht. Die turi2 edition #20 erscheint am 11. Januar gedruckt und als kostenloses E-Paper.
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Was darf Satire? "Welt"-Herausgeber Stefan Aust erwirkt eine einstweilige Verfügung gegen ein fiktives Fahndungsplakat von Jan Böhmermann, bestätigt das OLG Hamburg dem "Spiegel". Böhmermann hatte das Plakat im "ZDF Magazin Royale" im Zuge eines FDP-RAF-Vergleichs präsentiert. Neben Aust sind darauf u.a. auch Christian Lindner und Mathias Döpfner abgebildet.
Das Foto, das mit "Stefan Aust" untertitelt ist, zeigt allerdings Volker Bruch, der Aust im Film "Baader Meinhof Komplex" von 2008 verkörperte. Hierin sieht das Landgericht eine Persönlichkeitsverletzung. Die Collage darf deshalb in ihrer bisherigen Form ab heute nicht mehr verbreitet werden. In der ZDF-Mediathek und auf YouTube ist die Sendung inzwischen nicht mehr auffindbar.
twitter.com via spiegel.de, turi2.de (Background)
ZDF: Die Staatsanwaltschaft Berlin erhebt Anklage gegen drei Männer und eine Frau, die am 1. Mai 2020 am Rande einer Demo ein Team der "heute-show" um Komiker Abdel Karim attackiert haben, berichtet der WDR. Die Anklage hatte sich immer wieder verzögert, u.a. weil die Tatverdächtigen eine DNA-Entnahme zunächst verweigert haben sollen. Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass es sich bei dem Angriff um eine Verwechslung gehandelt habe.
tagesschau.de, turi2.de (Background)
Zahl des Tages: 20-Uhr-“Tagesschau” bleibt auch 2022 mit Abstand erfolgreichste Nachrichtensendung.
Zahl des Tages: Im Schnitt 10,131 Mio Menschen haben 2022 die "Tagesschau" um 20 Uhr eingeschaltet. Das ARD-Nachrichtenflaggschiff kommt auf einen durchschnittlichen Marktanteil von 39,1 % – wobei die Ausstrahlung in den Dritten und weiteren Programmen mitgezählt ist. Dahinter folgt mit 3,931 Mio Zuschauern und 19,0 % Marktanteil die 19-Uhr-"heute"-Ausgabe im ZDF. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen liegt die "Tagesschau" vorne, gefolgt von "RTL Aktuell".
presseportal.de
Hör-Tipp: In der Silvester-Ausgabe der WDR5-Sendung "Satire Deluxe" rekapituliert Jan Böhmermann mit den Moderatoren Henning Bornemann und Axel Naumer mithilfe von kunstvoll kuratierten "2022er-Geräusche" die Themen des Jahres. Außerdem erzählt Böhmermann, dass er Pointen über Menschen, die er mag, fast lieber macht als naheliegende Pointen über unsympathische Personen. Im Team von "ZDF Magazin Royale" kommen die Themenvorschläge von Beschäftigte aus allen Gewerken, dafür müssen die Investigativ-Journalistinnen aber auch mal in lustigen Kostümen auf der Bühne stehen.
ardaudiothek.de (75-Min-Audio)
Wie die Rundfunkräte professionalisiert werden können.
Rat für den Rat: Der RBB-Skandal hat eine Debatte um mangelnde Expertise in den Rundfunkräten angestoßen. Medienrechtler Karl-Eberhard Hain schlägt bei epd Medien vor, Fachleute in die Gremien zu integrieren. Diese sollten sich um die Posten bewerben und von den Ratsmitgliedern gewählt werden. Bei Fachleuten, die nicht Teil des Gremiums sind, sieht Hain dagegen die Gefahr, dass sie die Rundfunkräte zu sehr dominieren könnten. Weiterlesen >>>
Same procedure as every year: Das ZDF ist auch 2022 der beim Publikum erfolgreichste Sender – das elfte Mal in Folge. Das Zweite erreicht einen Marktanteil von 14,5 % bei den Zuschauenden ab 3 Jahren, 0,2 % weniger als 2021. Auf den Plätzen folgen die dritten Programme mit 13,4 % und das Erste mit 12,3. Stärkster Privat-Sender ist RTL mit 7,5 %.
spiegel.de
Erstausstrahlung: RTL zeigt 2022 in seinem Abendprogramm die wenigsten Wiederholungen, berechnet DWDL. Damit führt erstmals ein Privatsender das Ranking an. ZDF und das Erste landen auf Platz 2 und 3. Schlusslicht ist Kabel 1, das nur rund ein Viertel seines Programms zwischen 20.15 Uhr und Mitternacht mit frischen Inhalten bestückt.
dwdl.de
Harmloser wird's nicht: Ex-BSI-Chef Arne Schönbohm, der nach einer Recherche vom "ZDF Magazin Royale" über seine Russland-Kontakte gehen musste, hat einen neuen Job als Präsident der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung. Er ist damit nicht nur Chef über Fortbildungen für Beamtinnen wie "Barrierefreie PDF-Dokumente erstellen", sondern auch relativ sicher vor Böhmis Team. Das würde bei der Recherche nämlich einfach einschlafen.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)
Willkommener Wettbewerb: Der Intendant des ZDF, Norbert Himmler, spricht sich gegen eine Fusion seines Hauses mit der ARD aus. "Ich finde es falsch, den publizistischen Wettbewerb von ARD und ZDF infrage zu stellen. Ich halte ihn für essenziell", sagt er der dpa. Eine "Machtkonzentration", wenn es beispielsweise nur noch eine öffentlich-rechtliche Nachrichtensendung gebe, sei "gerade in Zeiten, in denen gefordert wird, dass Macht möglichst verteilt sein sollte", falsch. In der "WamS" hatte ARD-Chef Tom Buhrow zuletzt die Zusammenlegung der Öffentlich-Rechtlichen neu aufgerollt. Und auch im "Spiegel"-Interview hatte er zusammen mit dem künftigen ARD-Vorsitzenden Kai Gniffke neben drastischen Sparmaßnahmen eine gemeinsame Dialogplattform mit der Konkurrenz vom Zweiten angeregt. (Foto: ZDF / Tim Thiel)
spiegel.de, turi2.de (Background WamS), turi2.de (Background Spiegel)
"Wenn es neutral sein soll, kann man das Wetter nicht als 'schön' bezeichnen."
Özden Terli, Diplom-Meteorologe und ZDF-Wettermoderator, sagt im turi2 Wissen-Podcast, dass das Darstellen von Klimafakten "etwas neutrales" ist.
turi2.tv (34-Min-Podcast auf YouTube), turi2.tv (direkt zu schönem Wetter), turi2.podigee.io, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de
"Einfach nur die Augen zuzumachen und zu hoffen, dass dieser Sturm vorübergeht, das wird, glaube ich, nicht funktionieren."
Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes, hält eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zwar für notwendig, nur den Saarländischen Rundfunk oder Radio Bremen infrage zu stellen, ist aber "nicht die Lösung", sagt sie der dpa.
zeit.de
Westdeutsche Weihnachtspredigt: Der scheidende ARD-Vorsitzende Tom Buhrow ruft 2023 als "das Jahr der Reform" aus. In der "Welt am Sonntag" sagt er: "Wer am Status quo festhält, gefährdet die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks." Zur Diskussion stehe, ob "jeder Produkttest, jeder Verbrauchertipp, jeder Klimabericht wirklich regionale Vielfalt" bringe. Auch "Tabufragen" wie die Zusammenlegung von ARD und ZDF müsse man "zumindest diskutieren".
"Welt am Sonntag", S. 2/3 (€), welt.de (Zusammenfassung)
Zeit für Zaster: Das ZDF verständigt sich mit Gewerkschaften auf eine lineare Steigerung des Lohns von Arbeitnehmerinnen und Freien von durchschnittlich 3,135 % ab Januar 2023. Eine steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung über 1.200 Euro kommt für Beschäftigte in Elternzeit sowie Volos und Azubis dazu. Für Volos und Azubis gibt es ab Januar 2023 zudem monatlich 100 Euro mehr. Der Einigung auf das Eckpunktepapier war vergangene Woche ein Warnstreik im ZDF vorausgegangen.
dwdl.de, verbaende.com, turi2.de (Background)
ZDF: Schauspielerin Nora Tschirner hat sich bei der Aufzeichnung eines "Dalli Dalli"-Specials mit Johannes B. Kerner leicht am Knie verletzt. "Bild" spricht zunächst von einem "Horror-Unfall", passt die Berichterstattung aber offenbar später an. Tschirner relativiert zuvor via Insta-Story: Es habe sich um "den lustigsten Unfall der Welt" gehandelt.
faz.net, bild.de, instagram.com
"Live-Musik im Rundfunk, öffentlich finanziert, ist total super, aber ich hätte da gerne greifbarere, zugänglichere Musik, für Zuschauer, die damit wirklich Spaß haben, und nicht nur so tun, als hätten sie Spaß."
Entertainer Jan Böhmermann regt im Interview in der "Süddeutschen" eine Neudefinition des Kulturbegriffs an. Vielleicht liege eine Lösung nicht in der Abschaffung von öffentlich-rechtlichen Klangkörpern, sondern in einem diverseren Repertoire.
sueddeutsche.de (€)
Ende vom Tag: Nach 20 Jahren muss Michael Krons, 65, die Moderation der Sendung Der Tag bei Phoenix aus Altersgründen abgeben. Bereits am vergangenen Freitag hat er zum letzten Mal moderiert. Auch beim Talk-Format Phoenix persönlich hört er nach zwölf Jahren auf. Krons ist auf ZDF-Ticket bei Phoenix und scheidet zum 31.12. beim Sender aus – das ZDF mache da "keine Ausnahmen". Künftig will Krons sich stärker um seine Lehrtätigkeit an der Uni Bonn kümmern und in politischer Kommunikation beraten.
turi2 - eigene Infos
Gemischte Gefühle: Das ZDF zieht bereits vor dem Finale eine "durchwachsene Bilanz" der Fußball-WM in Katar, sagt Intendant Norbert Himmler der dpa. Der Sender habe eine etwa 30 bis 40 % geringere Sehbeteiligung zu vergleichbaren Turnieren der letzten Jahre festgestellt. Als Gründe nennt Himmler die Jahreszeit, den Austragungsort und die sportliche Performance der deutschen Mannschaft. Für die nächsten Turniere ist er zuversichtlich.
rp-online.de
Rares des Jahres: Gut drei Jahre nach dem spektakulären Juwelen-Diebstahl im Grünen Gewölbe in Dresden hat die Polizei einen Großteil der Beute wiedergefunden. Sichergestellt wurden die 31 Schmuckstücke in Berlin. Der entscheidende Hinweis kam jetzt von einem Angeklagten – und nicht, wie vom ZDF erhofft, von Schmuck-Expertin Heide Rezepa-Zabel, die die Klunker zufällig 2035 bei "Bares für Rares" wiederentdeckt.
mdr.de
Kein Wintermärchen – Tilmann Gangloff über die Fußball-WM im TV.
Im Abseits: Um Sport ging es bei der Berichterstattung zur Fußball-WM in Katar nur am Rande, schreibt Tilmann Gangloff in seiner TV-Analyse bei epd Medien. ARD und ZDF hätten alles unternommen, um die Vorfreude auf das Turnier gen null zu reduzieren. Auch sportlich seien die Spiele bis auf wenige Ausnahmen eher enttäuschend gewesen. Dennoch hätten die Fifa und Katar “viele spektakuläre Bilder” geliefert. Weiterlesen >>>
König Norbert XXI.: CDU-Politiker Norbert Röttgen war 2022 mit 21 Auftritten der häufigste Gast in den Polit-Talkshows von ARD und ZDF, errechnet Meedia. Sechsmal war er bei Markus Lanz, jeweils viermal bei "Anne Will", "Hart aber fair" und "Maybrit Illner" sowie dreimal bei "Maischberger". Hinter Röttgen folgt "Welt"-Journalist Robin Alexander mit 19 Auftritten, allein 11 davon bei Lanz, wo er der häufigste Gast des Jahres war. Karl Lauterbach, der 2021 Talkshow-König war, schafft mit seinen Aufgaben als Gesundheitsminister insgesamt nur 15 Auftritte und Platz 6.
meedia.de
"Wir müssen als Journalisten auch die Politik scharf kritisieren. Es geht um die Existenzgrundlage aller Menschen."
Özden Terli, Diplom-Meteorologe und ZDF-Wettermoderator, spricht im turi2 Wissen-Podcast über die Aufgabe der Klima-Berichterstattung.
turi2.tv (34-Min-Podcast auf YouTube), turi2.tv (direkt zur Politik-Kritik), turi2.podigee.io, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de
"Ich bin gealtert mit euch, durch den Stress aber auch durch den Spaß."
Sportreporter-Legende Béla Réthy, 66, verabschiedet sich im Anschluss an das WM-Halbfinale Frankreich gegen Marokko nach 40 Jahren vom Sportjournalismus. Er begann als studentische Hilfskraft im ZDF-Archiv, seit 1991 kommentiert er Live-Fußballspiele.
turi2 – eigene Beobachtung
Journalisten-Schelte: "Selbst als seriös angesehene investigative Journalisten" würden "manchmal mit schmutzigen Methoden" arbeiten, behauptet der umstrittene Medienanwalt Ralf Höcker im Interview mit kom.de: "Im persönlichen Gespräch bestätigen sie mir auch, dass manches, was da läuft, wirklich schmutzig ist." Es gehe um "Klickraten, um Einschaltquoten und um Auflage". Magazine wie "Frontal 21" vom ZDF würden "zu großen Teilen keinen seriösen Journalismus" betreiben. Konkrete Belege nennt Höcker nicht.
kom.de
Kabelstreit: Das ZDF sichert nach zwölf Jahren Rechtsstreit der Deutschen Netzmarketing GmbH (DNMG) die langfristige Zahlung von Einspeiseentgelten zu. Die DNMG vertritt rund 220 Kabelnetzbetreiber, deren Reichweite rund 25 Sender wie beispielsweise Sky, Tele 5 oder Zattoo nutzen. Betreiber, die die Verbreitung des ZDF in ihren Netzen belegen können, können rückwirkend bis maximal 2010 Entgelte vom Sender verlangen.
presseportal.de, teltarif.de, turi2.de (Background)
MoMa bleibt liegen: Das "Morgenmagazin", die Nachrichten "Heute Xpress" und das Service-Magazin "Volle Kanne" sind heute Morgen im ZDF wegen eines Warnstreiks der Belegschaft ausgefallen. "Wir sehen uns morgen wieder", schrieb MoMa-Moderatorin Dunja Hayali bei Twitter. Im ZDF lief zunächst eine Doku über den Balkan, im Ersten ältere "MoMa"-Zusammenschnitte. Später zeigte das ZDF die "Tagesschau"-Nachrichten und eine alte Folge von "Volle Kanne" aus März 2022. Moderatorin Andrea Ballschuh sei "überrascht von dem Streik" gewesen und habe erst im Studio davon erfahren. Der Streik dauerte von 3 Uhr bis 10.30 Uhr. Anlass seien laut Vereinigung der Rundfunk-, Film- und Fernsehschaffenden die Tarifverhandlungen beim ZDF, bei denen sich "nicht wirklich etwas bewegt". Der Sender bietet eine Erhöhung von 2,8 % und einmalig 3.000 Euro für Vollzeitkräfte, die Gewerkschaften fordern zwischen 4,2 und 6,7 %. Der Deutsche Journalistenverband und Verdi hatten die Arbeitsniederlegung organisiert. (Foto: Verdi)
t-online.de, twitter.com, vrff.de, verdi.de
"Das wäre unterlassene Berichterstattung, wenn man das Wetter und den Klimawandel nicht in Verbindung bringen würde."
Özden Terli, Diplom-Meteorologe und ZDF-Wettermoderator, sagt im turi2 Wissen-Podcast, dass "wir mitten in der Klimakrise sind" und diese "Realität" thematisiert werden muss – auch im Wetterbericht.
turi2.tv (34-Min-Podcast auf YouTube), turi2.tv (direkt zur unterlassenen Berichterstattung), turi2.podigee.io, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de
Gute Vorsätze: Das ZDF will sein News-Angebot online ausbauen und sein Netz an Auslandskorrespondentinnen sowie den investigativen Journalismus stärken, sagt Intendant Norbert Himmler bei der Genehmigung des Haushaltsplans 2023 durch den Fernsehrat. Der Finanzplan schließt mit einem Gesamtergebnis von rund 10 Millionen Euro ab, teilt der Sender mit. Dieser Überschuss gehe in die Rücklage. 2022 habe das ZDF "50 Mio Euro Mehrkosten durch die Covid-Pandemie aus eigener Kraft gestemmt“. Nun stehe das ZDF "finanziell und programmlich sehr solide da".
quotenmeter.de, dwdl.de, presseportal.zdf.de
Trotzt Wind und Wetter: "In erster Linie sind wir Journalisten und stellen dar, ordnen ein und zeigen, was die Realität ist", sagt Özden Terli im turi2 Wissen-Podcast. Dem Diplom-Meteorologen fällt es schwer, bei Temperaturen von 40 Grad und monatelanger Trockenheit von "schönem Wetter" zu reden. Kritik und Shitstorms erntet er regelmäßig, weil er nicht nur das Wetter ansagt, sondern einordnet und gezielt den Klimawandel und seine Folgen anspricht. Im Gespräch mit turi2-Redakteurin Pauline Stahl sagt er, dass der Vorwurf, Klimaaktivismus zu betreiben, "ein ganz übler" ist. Bei dem Thema gehe es um die "Lebensgrundlage aller Menschen". Die Kritik an seiner Berichterstattung komme häufig "aus einer gewissen Ecke, die noch nicht verstanden hat, was der Klimawandel bedeutet". Davon lasse sich Terli jedoch nicht beeinflussen – schließlich könne er sich immer wieder auf die physikalischen Gesetze berufen: "Da kann mir jeder vorwerfen, was er will, aber die Physik gilt für alle." Solange sich Journalisten darauf berufen und diese Fakten in den Vordergrund stellen, könne nichts passieren. Deshalb rät Terli allen, die über Klimafakten berichten möchten: "Macht das einfach. Steht da mit beiden Beinen fest auf dem Boden und wehrt euch."
Terli weiß aus eigener Erfahrung, dass das nicht immer einfach ist. Beim ersten Shitstorm gegen ihn, habe er "nicht mehr gewusst, was los ist". Mittlerweile weiß er, damit umzugehen: "Wer den Shitstorm auslöst, in die Öffentlichkeit zerren und zeigen, dass er falsch liegt." Allerdings kenne er auch "bestimmte Journalisten", die "bewusst Unsinn streuen" – auch das könne man nicht stehen lassen. "Das ist gefährlich und in dem Moment wird auch das Medium als Desinformations-Schleuder genutzt", sagt Terli. Er ist deshalb der festen Überzeugung: "Wir sind Journalisten, wir müssen das einordnen und kommentieren."
Im Podcast gibt Terli weitere Tipps für die Klimaberichterstattung und erklärt, warum es für ihn auch dazu gehört, die Politik "scharf" zu kritisieren.
Dieser Podcast ist Teil der Agenda-Wochen von turi2: Bis zum 18.12. blicken wir jeden Tag auf die Themen, die die Kommunikationsbranche zum Jahreswechsel bewegen. Am 11. Januar erscheint die turi2 edition #20 – Agenda 2023 als Jahrbuch der Kommunikation mit den Schwerpunkten Vielfalt, Nachhaltigkeit und Resilienz.
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